[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1 sowie
auf eine Versorgungseinheit gemäß Oberbegriff Patentanspruch 13.
[0002] Bei Verpackungsmaschinen wird das verwendete Verpackungs- oder Flachmaterial (z.
B. Verpackungsfolie) von Rollen abgezogen und dem Prozessablauf zugeführt. Um beim
Aufbrauch einer gerade in Verwendung befindlichen Rolle ein möglichst schnelles Weiterarbeiten
der Verpackungsmaschine zu ermöglichen, ist es üblich, in der Versorgungseinheit wenigstens
eine Austausch- oder Anschlussrolle bereit zu halten, deren Flachmaterial dann bei
einem kurzen Maschinenstopp mit einem Anfangs- oder Anschlussbereich an das Flachmaterial
der vor dem Rollenwechsel in Verwendung befindlichen Rolle angeschlossen wird, und
zwar durch Verbinden dieses Anschlussbereichs mit dem Flachmaterial der bisher verwendeten
Rolle und durch anschließendes Durchtrennen des Flachmaterials zu dieser Rolle. Danach
kann die Verpackungsmaschine wieder angefahren werden, wobei das Flachmaterial anschließend
von der Anschlussrolle abgezogen wird.
[0003] Um bei einem bedruckten Verpackungs- oder Flachmaterial beim Rollenwechsel einen
übergangsrichtigen Anschluss in der Weise zu erreichen, dass u.a. auch am Anschlussbereich
z. B. der Rapport, die Abstände des Druckbildes usw. auf dem Verpackungsmaterial eingehalten
sind, ist es neben einem exakten und positionsgenauen Stopp der Bewegung des Verpackungsmaterials
der in Verwendung befindlichen Rolle insbesondere auch erforderlich, dass der Anschlussbereich
des Verpackungsmaterials der Anschlussrolle in der Verbindungsstation, wo die Verbindung
hergestellt wird, ebenfalls exakt positioniert ist. Dies bedeutet bisher, dass nach
dem Einbringen einer Anschlussrolle in die Versorgungseinheit diese mit ihrem anzuschließenden
Anschlussbereich in der Verbindungsstation in recht umständlicher Weise exakt ausgerichtet
werden muss, was bei laufender Verpackungsmaschine und insbesondere auch bei der üblichen,
nur eingeschränkten Zugänglichkeit der jeweiligen Verbindungsstation aufwändig und
zeitraubend ist.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren aufzuzeigen, mit dem der Rollenwechsel
insbesondere auch hinsichtlich der genauen Positionierung des Anschlussbereichs der
Anschlussrolle bequem und auch schnell durchgeführt werden kann. Zur Lösung dieser
Aufgabe ist ein Verfahren entsprechend dem Patentanspruch ausgebildet. Eine Versorgungseinheit
zur Durchführung dieses Verfahrens ist Gegenstand des Patentanspruches 13.
[0005] Bei der Erfindung erfolgt die genaue Positionierung des Anschlussbereichs der Anschlussrolle
dadurch, dass an diesem Anschlussbereich an einem Arbeitsplatz außerhalb des Versorgungsbereichs
ein Halte- und Positionierelement für den übergangsrichtigen Anschluss exakt ausgerichtet
befestigt wird. Bei dem Einsetzen der Anschlussrolle in die Versorgungseinheit wird
dieses Halte- und Positionierelement in eine Aufnahme der Verbindungsstation eingesetzt,
sodass dann die für den übergangsrichtigen Anschluss exakte Positionierung des Anschlussbereichs
der Anschlussrolle automatisch erreicht ist. Sämtliche hierfür notwendigen Maßnahmen
werden an dem eine freie Zugänglichkeit ermöglichenden Arbeitsplatz außerhalb des
Versorgungseinheit vorgenommen.
[0006] Hierbei ist es insbesondere auch möglich, die nach dem jeweiligen Rollenwechsel und
nach dem Entnehmen der aufgebrauchten Rolle neu in die Versorgungseinheit einzubringende
Anschlussrolle bereits bei noch laufender Maschine und vor dem Rollenwechsel mit dem
Halte- und Positionierelement vorzubereiten, so dass der Rollenwechsel extrem schnell
durchgeführt werden kann.
[0007] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht weiterhin einen rechnergesteuerten Rollenwechsel.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt das für das Anschließen
notwendige Verbinden durch Schweißen und dabei vorzugsweise durch Trennschweißen.
[0009] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird
im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- in vereinfachter Darstellung und in Seitenansicht eine Folienzuführstation bzw. Versorgungseinheit
zum Zuführen einer Verpackungsfolie an eine Verpackungsmaschine;
- Fig. 2
- in vereinfachter perspektivischer Darstellung eine Folienrolle zusammen mit einem
als Klemmschiene ausgebildeten Halte- und Positionierelement und einer von einem Lineal
gebildeten Lehre zum lagegenauen Befestigen der Klemmschiene an dem Folienanfang der
Folienrolle;
- Fig. 3 und 4
- in schematischer Darstellung die wesentlichen Elemente einer Folienschweißstation
der Versorgungseinheit der Figur 1, und zwar jeweils beim Wechseln bzw. beim Anschließen
der Folie einer neuen Folienrolle an die Folie einer aufgebrauchten Folienrolle;
- Fig. 5
- in perspektivischer Einzeldarstellung die Anschluss- oder Schweißstation der Versorgungseinheit
der Figur 1.
[0010] Die in den Figuren allgemein mit 1 bezeichnete Versorgungseinheit dient zum Zuführen
einer schweißbaren Kunststoff- bzw. Verpackungsfolie 2 an eine nicht dargestellte
Verpackungsmaschine. Die Versorgungseinheit 1 besitzt hierfür in einem Maschinenrahmen
3 zwei mit ihrer Achse in horizontaler Richtung orientierte parallele Dorne 4 und
5, die jeweils zur Aufnahme einer Folienrolle 6 bzw. 7 dienen, von denen eine Rolle
jeweils die bei laufender Verpackungsmaschine in Verwendung befindliche Rolle ist,
von der die bahnartige Folie 2 in Richtung des Pfeils A abgezogen und der Verpackungsmaschine
zugeführt wird, während die jeweils andere Austausch- oder Anschlussrolle für einen
Rollenwechsel bereit steht. Die Figuren 3 und 4 zeigen - jeweils einen Zustand der
Versorgungseinheit 1 unmittelbar vor einem Rollenwechsel - nochmals die beiden mit
ihren Achsen parallel zueinander und senkrecht zu der Zeichenebene der Figuren 3 und
4 angeordneten Dorne 4 und 5, die auf diesen Dornen vorgesehenen Folienrollen 6 und
7 sowie weitere mit ihren Achsen parallel zueinander und parallel zu den Dornen 4
und 5 angeordnete Umlenk- und Führungswalzen 8 - 10 für die Folie 2. Diese Umlenk-
und Führungswalzen 8-10 sind jeweils beidendig in einem Rahmen 11 einer ebenfalls
im Maschinengestell 3 montierten Folienanschluss- oder Schweißstation 12 drehbar gelagert.
[0011] Die Umlenkwalze 8 ist dabei dem Dorn 4 und die Umlenkwalze 9 dem Dorn 5 zugeordnet.
Die beiden, in den Figuren 3 und 4 unteren Umlenkwalzen 10 bilden zusammen mit einer
weiteren Walze 13, die radial zu ihrer Achse in den Spalt zwischen den Achsen 10 hinein
bewegbar ist, eine Einrichtung 14 zur Erzielung einer möglichst konstanten mechanischen
Folienspannung, insbesondere auch zur Vermeidung von abrupten Änderungen in der Folienspannung
und eines Folienschlages während eines Rollenwechsels.
[0012] Weiterer Bestandteil der Schweißstation 12 ist eine beidendig in dem Rahmen 11 drehbar
gelagerte Aufnahme 15 für das Halte- und Positionierelement, nachfolgend als Klemmschiene
16 bezeichnet, die in einer Halterung der Aufnahme 15 lagegenau und mit ihrer Längserstreckung
parallel zur Drehachse der Aufnahme 15 befestigt werden kann. Bei der dargestellten
Ausführungsform ist die Aufnahme 15 eine Welle oder Walze, an der die Klemmschiene
16 in geeigneter Weise, beispielsweise durch Einsetzen in eine die Halterung bildende
Nut durch Einsetzen befestigt werden kann. Zum manuellen Drehen der Aufnahme 15 um
ihre Achse ist frei zugänglich ein Rasthebel 15.1 vorgesehen, mit dem die Aufnahme
15 auch jeweils nach einer Drehbewegung von 360° durch Verrasten blockiert wird. In
der verrasteten Stellung der Aufnahme 15 befinden sich die an dieser Aufnahme vorgesehene
Halterung für die Klemmschiene 16 jeweils am oberen Umfangsbereich der Aufnahme 15.
[0013] Bestandteil der Schweißstation 12 sind weiterhin zwei beheizbare Schweißschienen
17 und 18, die mit ihrer Längserstreckung parallel zur Drehachse der Aufnahme 15 liegen
und um einen Winkel von etwas kleiner als 180° um diese Drehachse versetzt angeordnet
sind. Mit der Klemmschiene 16, die beispielsweise durch in PositionierÖffnungen der
Aufnahme 15 eingreifende Indexstifte eindeutig und exakt an der Aufnahme 15 positioniert
ist, ist jeweils der Anschlussbereich der Folie der für den Rollenwechsel bereit stehenden
Anschlussrolle exakt ausgerichtet verbunden, und zwar derart, dass bei einem Rollenwechsel
die Folie der neuen Folienrolle u.a. auch hinsichtlich eines auf der Folie vorhandenen
Rapports, Druckbildes usw. übergangsrichtig an die Folie der aufgebrauchten Folienrolle
anschließt.
[0014] Die Figur 3 zeigt den Zustand der Versorgungseinheit 1 kurz vor dem endgültigen Verbrauch
der in Verwendung befindlichen Folienrolle 6, deren Folie 2 über die Umlenkwalze 8
und die von den Walzen 10 und 13 gebildete Einrichtung 14 zur Konstanthaltung der
Folienspannung der Verpackungsmaschine entsprechend dem Pfeil A zugeführt wird. Der
Anfang der über die Umlenkwalze 9 geführten Folie 2 der für den Rollenwechsel bereit
stehenden Folienrolle 7 ist mit der an der Aufnahme 15 befestigten Klemmschiene 16
verbunden und derart um den Umfang der Aufnahme 15 geschlungen, dass dieser Anfang
im Bereich der Schweißschiene 17 der von der Folienrolle 6 abgezogenen Folie 2 benachbart
liegt und sich die Folie 2 dort von der Klemmschiene 16 in Bewegungsrichtung A wegerstreckt.
[0015] Durch einen in der Figur 3 schematisch mit 19 bezeichneten Sensor wird die in Verwendung
befindliche Folienrolle 6 ständig überwacht. Erkennt der mit einem Steuerrechner 20
der Verpackungsmaschine zusammenwirkende Sensor 19 den unmittelbar bevorstehenden
Verbrauch der Folienrolle 6, so wird durch den Steuerrechner 20 der Rollenwechsel
eingeleitet. Hierzu wird zunächst die Verpackungsmaschine gestoppt und das Abziehen
der Folie 2 von der Folienrolle 6 verlangsamt. Durch einen weiteren, die Folie 2 bzw.
dort vorhandene Markierungen oder Druckmarken 2.1 abtastenden Sensor 21 wird das verlangsamte
Abziehen der Folie 2 dann gestoppt, wenn die Folie 2 an der von der Schweißschiene
17 gebildeten Schweißposition derart positioniert ist, dass ein übergangs- oder druckbildrichtiges
Anschließen der bereit stehenden Folienrolle 7 (Anschlussrolle) gewährleistet ist.
Anschließend erfolgt weiterhin gesteuert durch den Steuerrechner 20 das Bewegen der
Schweißschiene 17 aus der Ausgangsposition in die Schweißposition, wobei durch einen
Trennschweißvorgang ein Verbinden der Folie 2 der Folienrolle 7 mit der an die Verpackungsmaschine
führenden Folienbahn sowie zugleich auch ein Abtrennen der durch den Schweißvorgang
erzeugten Verbindung von dem Folienrest der Folienrolle 6 und von dem an der Klemmschiene
16 verbleibenden Folienrest erfolgen.
[0016] Um eine fehlerfreie und besonders belastbare Folienschweißnaht zu erhalten, wird
für den Schweißprozess eine Bremsvorrichtung, beispielsweise eine Schlauchbremse aktiviert,
durch welche die permanente Vorspannung der Folie zumindest im Bereich der zu erstellenden
Folienschweißnaht reduziert oder sogar aufgehoben wird.
[0017] Nach Beendigung des Trennschweißens läuft die Verpackungsmaschine gesteuert durch
den Steuerrechner 20 wieder an, wobei dann die Folie 2 von der Folienrolle 7 abgezogen
wird. Die Folienrolle 6 wird manuell aus der Versorgungseinheit entnommen, ebenso
auch die Klemmschiene 6. Zur Vorbereitung eines erneuten Rollenwechsels bei einem
Verbrauch der Folienrolle 7 wird auf den Dorn 6 eine neue, bereits mit der Klemmschiene
16 versehene Folienrolle 6 aufgesetzt, die Klemmschiene 16 in die Aufnahme 15 eingesetzt
und diese manuell um ihre Achse um 360° gedreht, so dass die Aufnahme 15 wiederum
von dem mit der Klemmschiene 16 verbundenen Anfang der Folie umschlungen ist. Die
Figur 4 zeigt diesen Zustand unmittelbar vor dem Verbrauchen der Folienrolle 7.
[0018] Das exakte Positionieren der Klemmschiene 16 erfolgt außerhalb der Verpackungsmaschine
und der Versorgungseinheit 1 an einem bequemen und ergonomischen Arbeitsplatz, welcher
eine volle und uneingeschränkte Zugänglichkeit insbesondere auch zu der jeweiligen
Rolle 6 bzw. 7 ermöglicht. Dieser Arbeitsplatz umfasst u. a. eine Lehre in Form ein
Lineal 22, auf welchem die jeweilige Klemmschiene 16 exakt positioniert werden kann,
und zwar beispielsweise wiederum unter Verwendung von in Positionieröffnungen eingreifenden
Indexstiften. Durch am Lineal 22 vorgesehenen Markierungen 23 und 24 sowie durch Markierungen,
beispielsweise Druckmarken 2.1 an der Folie 2 ist dann die genaue das druckbildrichtige
Anschließen bzw. Anschweißen sicherstellende Positionierung der Klemmschiene 16 an
der Folie 2 möglich.
[0019] Das Einsetzen der Klemmschiene 16 in die Aufnahme 15 erfolgt, wie bereits erwähnt,
jeweils in der verriegelten Stellung der Aufnahme 15, bei der (Stellung) sich die
Klemmschienenhalterung der Aufnahme 15 an der Oberseite dieser Aufnahme befindet.
Nach dem Befestigen der Klemmschiene 15 wird die Aufnahme bei der für die Figur 3
gewählten Darstellung für die Vorbereitung der Folienrolle 7 als Anschlussrolle mittels
des Rasthebels 15.1 im Uhrzeigersinn gedreht, so dass sich hierbei die Aufnahme 15
mit ihrem der in Verwendung befindlichen Folie 2 benachbarten Umfangsbereich entgegen
der Förder- bzw. Abziehrichtung B der Folie bewegt. Das Drehen der Aufnahme 15 wird
nach 360° durch Einrasten des Rasthebels 15.1 beendet, sodass sich die Klemmschiene
16 wieder am oberen Bereich, d. h. in der Position befindet, in der diese Schiene
in die Aufnahme 15 eingesetzt wurde und die um die Aufnahme 15 geschlungene, an die
Klemmschiene 16 anschließende Teillänge überlappend mit der Folie in Verbindung angeordnet
ist. Für die Vorbereitung der Folienrolle 6 als Anschlussrolle wird die Aufnahme 15
mit der Klemmleiste 16 im Gegenuhrzeigersinn gedreht. Durch diese Ausbildung ist es
möglich, die überlappende Verbindung der Folien 2 und das Abtrennen der bis dahin
in Verwendung befindlichen Folie 2 von der Rolle 6 bzw. 7 und das Abtrennen der angeschossenen
Folie 2 von der Klemmleiste 16 in einem Arbeitsgang durch Trennschweißen vorzunehmen.
[0020] Die Figur 5 zeigt nochmals im Detail die einzelnen, vorbeschriebenen Elemente der
Schweiß- bzw. Verbindungsstation 12. Dargestellt sind in dieser Figur auch die Betätigungselemente
25 für die Schweißschienen 17 und 18. Diese Betätigungselemente sind bei der dargestellten
Ausführungsform PneumatikZylinder, die über nicht dargestellte Steuerventile von dem
Steuerrechner 20 gesteuert werden.
[0021] Dargestellt ist in der Figur 5 auch ein Betätigungselement 26, welches beispielsweise
ebenfalls ein pneumatisches Betätigungselement ist und mit welchem innerhalb der Ausgleichsstation
14 die radiale Zustellung der Walze 13 zur Erzielung der möglichst konstanten Bewegung
der Folienbahn gesteuert wird.
[0022] Dieses ist insbesondere dann zur Vermeidung eines Folienschlagen erforderlich, wenn
der Schweißvorgang beendet ist und die Maschine wieder anlaufen soll.
[0023] Um das Spiel/den Überhang der Folie vorzuspannen, schwenkt die Walze 13 nach der
Beendigung des Schweißvorganges in den Folienweg, verlängert diesen damit und spannt
somit auch den Folienüberhang vor. Anschließend erfolgen das Lösen der zur Verminderung
der Vorspannung der Folie eingesetzten Bremsvorrichtung und der Wiederanlauf der Maschine.
Hat die Maschine nach einiger Zeit die normale Arbeitsgeschwindigkeit erreicht, wird
die Ausgleichsstation 14 wieder aus dem Folienweg herausgeschwenkt.
[0024] Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht
sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch
der der Erfindung zu Grunde liegende Erfindungsgedanke verlassen wird. So ist es beispielsweise
auch möglich, an der Schweißstation 12 zusätzliche Brems- und Klemmmittel vorzusehen,
die sicherstellen, dass die Folien während des Schweißvorganges nicht unter Vorspannung
stehen.
Bezugszeichenliste
[0025]
- 1
- Versorgungseinheit
- 2
- Flachmaterial oder Folie
- 2.1
- Druckmarke
- 3
- Maschinenrahmen
- 4,5
- Dorn
- 6, 7
- Folienrolle
- 8-10
- Umlenkwalze
- 11
- Rahmen
- 12
- Schweiß- oder Verbindungsstation
- 13
- Walze
- 14
- Ausgleichsstation
- 15
- drehbare Aufnahme
- 16
- Klemmschiene
- 17, 18
- Schweißschiene
- 19
- Sensor
- 20
- Steuerrechner
- 21
- Sensor
- 22
- Lineal
- 23, 24
- Markierung
- 25, 26
- Betätigungselement
- A
- Bewegungsrichtung der der Verpackungsmaschine zugeführten Folie 2
- B
- Zustellbewegung der Schweißschienen 17
1. Verfahren zum Durchführen eines Rollenwechsels bei einer Versorgungseinheit (1), die
zum Zuführen eines bahnförmigen Flachmaterials (2) an eine Verpackungsmaschine oder
dergleichen Verarbeitungsmaschine von einen Flachmaterial-Vorrat bildenden Rollen
(6, 7), wobei für den Rollenwechsel, bei dem in einer Verbindungsstation (12) das
Flachmaterial (2) der in Verwendung befindlichen Rolle (6, 7) mit einem Anfangs- oder
Anschlussbereich einer bereit stehenden Anschlussrolle (7, 6) verbunden wird, dieser
Anschlussbereich in der Verbindungsstation für ein übergangsrichtiges Anschließen
exakt positioniert und nach dem Verbinden das Flachmaterial (2) von der bis zum Rollenwechsel
verwendeten Rolle (6, 7) abgetrennt wird, dadurch gekennzeichnet,
dass für die exakte Positionierung des Anschlussbereichs des Flachmaterials (2) der Anschlussrolle
(7, 6) an diesem Anschlussbereich an einem Arbeitsplatz außerhalb der Versorgungseinheit
(1) ein Halte- und Positionierelement (16) ausgerichtet befestigt wird, und dass der
Anschlussbereich der Anschlussrolle (7, 6) vor dem Rollenwechsel mit dem Halte- und
Positionierelement (16) in der an der Verbindungsstation (12) vorgesehenen Aufnahme
positioniert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Halte- und Positionierelement eine Klemmschiene (16) ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das lagegenaue Befestigen des Halte- und Positionierelement an dem Anschlussbereich
unter Verwendung einer Lehre (22), in bzw. an der das Halte- und Positionierelement
in einer vorgegebenen Lage und Orientierung angeordnet wird, sowie unter Verwendung
von Markierungen an dieser Lehre (22) und/oder an dem Flachmaterial (2).
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung des in Verwendung befindlichen Flachmaterials mit dem Anschlussbereich
der Anschlussrolle (7, 6) überlappend ausgeführt wird, und zwar beispielsweise derart,
dass die überlappende Verbindung an einer Seite der Bahn des Flachmaterials (2) einen
lappenartigen Abschnitt bildet.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (15) an der Verbindungsstation (12) nach dem Einsetzen des Halte- und
Positionierelement (16) um eine Achse parallel zur Ebene des sich an der Aufnahme
(15) vorbei bewegenden, in Verwendung befindlichen Flachmaterials (2) sowie senkrecht
zur Bewegungsrichtung (A) dieses Flachmaterials gedreht wird, beispielsweise über
einen Winkelbereich von 360°, so dass der Anschlussbereich das vor dem Rollenwechsel
in Verwendung befindliche Flachmaterial (2) überlappt und sich an dieser Überlappung
ausgehend von dem Halte- und Positionierelement (16) in Bewegungsrichtung (A) des
in Verwendung befindlichen Flachmaterials erstreckt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Rollenwechsel und vor dem Verbinden des Anschlussbereichs der Anschlussrolle
(7, 6) die Bewegung des in Verwendung befindlichen Flachmaterials gesteuert beendet
wird, so dass unter Berücksichtigung der exakten Positionierung des Halte- und Positionierelement
in der Aufnahme (15) der übergangsrichtige Anschluss des Flachmaterials (2) der Anschlussrolle
(7, 6) an das in Verwendung befindliche Flachmaterial (2) folgt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beendigung der Bewegung des in Verwendung befindlichen Flachmaterials (2) für
den Rollenwechsel gesteuert durch auf dem Flachmaterial vorgesehene Markierungen,
beispielsweise Druckmarken (2.1) erfolgt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass das lagerichtige Befestigen des Halte- und Positionierelementes (16) an dem gesonderten
Arbeitsplatz unter Berücksichtigung von Markierungen am Flachmaterial, beispielsweise
unter Berücksichtigung von Druckmarken (2.1) erfolgt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Flachmaterial eine schweißbare Folie (2) ist, und dass das Verbinden beim Rollenwechsel
durch Schweißen, vorzugsweise durch Trennschweißen erfolgt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Verbinden oder während des Verbindens das Flachmaterial (2) von dem Halte-
und Positionierelement (16) abgetrennt wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollenwechsel, d.h. das gesteuerte Anhalten des vor dem Rollenwechsel in Verwendung
befindlichen Flachmaterials, das Verbinden und Abtrennen des Flachmaterials von der
vor dem Rollenwechsel verwendeten Rolle (6, 7) und von dem Halte- und Positionierelement
(16) sowie das anschließende weitere Abziehen des Flachmaterials von der Anschlussrolle
(7, 6) computergesteuert erfolgen.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einleitung des Rollenwechsels durch wenigstens einen, die Bahn des in Verwendung
befindlichen Flachmaterials (2) oder die in Verwendung befindliche Rolle (6, 7) überwachenden
Sensor (19) erfolgt.
13. Versorgungseinheit zum Zuführen eines bahnartigen Flachmaterials an eine Verpackungsmaschine
oder dergleichen Verarbeitungsmaschine, mit wenigstens zwei Rollenaufnahmen (4, 5),
zur Aufnahme jeweils eines Flachmaterial-Vorrats in Form einer Rolle (6, 7), von denen
wenigstens eine Rolle (6, 7) die in Verwendung befindliche Rolle, von der das Flachmaterial
(2) während des Betriebs der Verpackungsmaschine oder dergleichen Verarbeitungsmaschine
abgezogen wird, und wenigstens eine weitere Rolle eine für den Rollenwechsel bereit
stehende Anschlussrolle (7, 6) bildet, mit einer Verbindungsstation (12), durch die
das Flachmaterial (2) der in Verwendung befindlichen Rolle (6) hindurchgeführt ist
und an der an einer Verbindungsposition (17, 18) ein Anschlussbereich des Flachmaterials
(2) der Anschlussrolle (7, 6) für einen übergangsrichtigen Anschluss exakt positioniert
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Verbindungsposition (17, 18) eine Aufnahme (15) vorgesehen ist, in der ein
an dem Anschlussbereich der Anschlussrolle (7, 6) befestigtes Halte- und Positionierelement
(16) für den übergangsrichtigen Anschluss lagegenau angeordnet werden kann.
14. Versorgungseinheit nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch Mittel (22, 23, 24), mit denen das Halte- und Positionierelement an dem Anschlussbereich
der Anschlussrolle (7, 6) vor dem Einsetzen des Halte- und Positionierelementes in
die Aufnahme (15) lagegenau befestigt werden kann.
15. Versorgungseinheit nach Anspruch 13 oder 14, gekennzeichnet durch eine Befestigungslehre (22) zum lagegenauen Befestigen des Halte- und Positionierelementes
(16) an dem Anschlussbereich der Anschlussrolle (7, 8).
16. Versorgungseinheit nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungslehre (22) für eine lagegenaue Befestigung des Halte- und Positionierelementes
(16) an dieser Lehre ausgebildet ist.
17. Versorgungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halte- und Positionierelement eine Klemmschiene (16) ist.
18. Versorgungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (15) für das Halte- und Positionierelement (16) um eine Achse parallel
zu der Ebene des Flachmaterials (2) der in Verwendung befindlichen Rolle (6) sowie
senkrecht zur Bewegungsrichtung (A) des Flachmaterials (A) an der Verbindungsposition
(17, 18) drehbar ist.
19. Versorgungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenaufnahmen Dorne (4, 5) sind, auf welchen die Rollen (6, 7) durch Aufschieben
angeordnet werden können.
20. Versorgungseinheit nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (15) um eine Achse parallel zu den Dornen (4, 5) drehbar ist.
21. Versorgungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsstation (12) zwischen den Rollenaufnahmen (4, 5) angeordnet ist.
22. Versorgungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Ausbildung des Flachmaterials als unter Hitzeeinwirkung verschweißbares Material,
beispielsweise als schweißbare Folie, an der wenigstens einen Verbindungsposition
(17, 18) zumindest ein Schweißelement, beispielsweise in Form einer beheizten Schweißschiene
vorgesehen ist, welches durch wenigstens ein Betätigungselement (25) aus einer zurückgezogenen
Ausgangsposition in eine Arbeits- und Schweißposition bewegbar ist.
23. Versorgungseinheit nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Schweißelement für ein Trennschweißen ausgebildet ist.
24. Versorgungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beidseitig von der drehbaren Aufnahme (15) wenigstens ein Schweißelement (16, 18)
vorgesehen ist.
25. Versorgungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens einen ersten Sensor (19) zur Überwachung des Verbrauchs der in Verwendung
befindlichen Rolle (6) und zum automatischen Einleiten des Rollenwechsels über eine
Steuereinheit oder einen Steuerrechner (20).
26. Versorgungseinheit nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine erste Sensor den Durchmesser der in Verwendung befindlichen Rolle
überwacht.
27. Versorgungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens einen zweiten Sensor (21) zur Überwachung des Flachmaterial (2) der in
Verwendung befindlichen Rolle (6, 7) und zum gesteuerten Stoppen der Bewegung dieses
Flachmaterials (2) nach dem Einleiten des Rollenwechsels und vor dem Verbinden mit
dem Anschlussbereich der Anschlussrolle (7, 6).
28. Versorgungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine erste Sensor (19) und/oder der wenigstens eine zweite Sensor
(21) Markierungen (2.1) am Flachmaterial (2) überwachen.
29. Versorgungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Mittel (14) zur Konstanthaltung der Spannung des bahnartigen Flachmaterials (2) und/oder
zur Reduzierung der Spannung und/oder zur Blockierung der Bewegung des Flachmaterials
(2) während des Rollenwechsels.