[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Doppelsiebformer in einer Maschine zur Herstellung
einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, aus mindestens einer
Faserstoffsuspension mit einer Doppelsiebstrecke mit zwei umlaufenden endlosen Sieben
(Tragsieb und Obersieb), wobei ein Sieb am Anfang der Doppelsiebstrecke über einen
Umfangsbereich eines Umlenkelements geführt ist und das andere Sieb am Ausgang der
Doppelsiebstrecke über einen Umfangsbereich einer weiteren Walze geführt ist.
[0002] Derartige Doppelsiebformer sind allgemein bekannt, beispielsweise aus der DE 198
03 591 A1 (PB10656 DE) des Anmelders.
[0003] Auch der Einsatz von eine oberflächliche Struktur (Sekundärstruktur) aufweisenden
Walzen in Papiermaschinen ist bekannt. In der DE 100 26 542 A1 wird ein Walzenmantel
für eine Papiermaschinen- oder Kartonmaschinen-Saugwalze offenbart, dessen Oberflächenmuster
Öffnungen aufweist. Zwischen den Öffnungen befindliche, zusammenhängende Stege sind
so geöffnet, dass von jeder Öffnung aus in Form einer Rille eine Verbindung wenigstens
zu jeder der unmittelbar benachbarten Öffnungen besteht. In wenigstens eine Rille
ist ein im Wesentlichen über die gesamte Länge der Rille reichender Draht eingelegt,
der aus einem Metall oder einem synthetischen Werkstoff besteht. In einer Ausgestaltung
(Fig. 4) sind Ansenkungen vorgesehen, die einen größeren Durchmesser als die Bohrungen
haben und sich über konische Abschnitte zu den Bohrungen verjüngen.
[0004] Aus der WO 99/32713 A1 ist eine als Saugwalze dienende Walze für eine Papier- oder
Kartonmaschine bekannt, in deren Mantel Bohrungen und/oder Ausnehmungen eingebracht
sind, die auf der Manteloberfläche ein regelmäßiges Muster bilden. Feste Verbindungsbereiche
zwischen den Bohrungen und/oder den Ausnehmungen sind derart geöffnet, dass zwischen
jeder Bohrung und/oder Ausnehmung eine Verbindung in Form eines Grabens oder einer
zusätzlichen Ausnehmung besteht, die sich in der Manteloberfläche zumindest bis zu
der am nächsten benachbarten Ausnehmung erstreckt. In den Verbindungen kann ein Draht
eingelegt sein.
[0005] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung von Walzen in einem Doppelsiebformer
bereitzustellen, der zur Herstellung einer Faserstoffbahn besonders geeignet ist.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Doppelsiebformer der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, dass das Umlenkelement und/oder die Siebsaugwalze und mindestens
eine dem Umlenkelement in Sieblaufrichtung nachgeordnete Walze auf ihren Mantelflächen
eine Sekundärstruktur aufweisen. Durch die Erfindung wird vorgesehen, dass in der
Doppelsiebstrecke eines Doppelsiebformers (Hybrid- oder Gap-Former) mindestens zwei
Walzen angeordnet sind, deren Walzenmantel eine Sekundärstruktur, das heißt eine in
der Manteloberfläche eingebrachte Struktur, umfasst.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen.
[0008] Von Vorteil ist insbesondere ein Doppelsiebformer, bei dem zwischen dem Umlenkelement
und der Siebsaugwalze mindestens eine weitere Walze angeordnet ist, die auf ihrer
Mantelfläche insbesondere mit einer Sekundärstruktur ausgestattet ist.
[0009] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist mindestens ein stehendes Saugelement zwischen
dem Umlenkelement und der Siebsaugwalze in der Doppelsiebstrecke angeordnet ist. Das
heißt, dass das stehende Saugelement zwischen dem Ablaufpunkt des Siebes von dem Umlenkelement
und dem Auflaufpunkt auf die Siebsaugwalze positioniert ist.
[0010] Von Vorteil ist es auch, wenn das mindestens eine stehende Saugelement in Sieblaufrichtung
eine konkave oder konvexe Krümmung aufweist. Dabei können die gekrümmten Bereiche
unterschiedliche Krümmungsradien haben.
[0011] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das mindestens
eine Saugelement oder eine Mehrzahl von Saugelementen bis zu 99 % der freien Sieblänge
der Doppelsiebstrecke zwischen dem Umlenkelement und der Siebsaugwalze, insbesondere
auf nur einer Seite der beiden Siebe, überdeckt bzw. überdecken. Es lassen sich beispielsweise
mindestens zwei stehende Saugelemente vorsehen, durch die die Doppelsiebstrecke entweder
einseitig oder nacheinander auf beiden Seiten besaugt wird. Die Form der stehenden
Saugelemente und der Schlitzbreiten kann unterschiedlich sein.
[0012] Mit Vorteil kann vorgesehen werden, dass der Abstand zwischen nacheinander und auf
gegenüberliegenden Seiten der Siebe angeordneten Saugelemente mindestens 10 mm, insbesondere
etwa 100 mm, beträgt.
[0013] Von Vorteil ist auch eine Ausgestaltung der Erfindung, in der an mindestens einem
der Siebe, insbesondere gegenüber dem mindestens einen Saugelement, mindestens eine,
insbesondere leistenförmige, Abstreifeinrichtung angeordnet ist. Auch die Form einer
Abstreifeinrichtung kann von verschiedener Gestalt sein. Auch die Anzahl der Leisten
kann verschieden sein. Die Leisten können gegenüber einem Saugelement positioniert
sein.
[0014] Vorzugsweise ist eine Abstreifeinrichtung gegenüber einem Schlitz der in Opposition
zu der Leiste befindlichen Saugeinrichtung angeordnet. Die Schlitzbreite der Saugeinrichtung
ist an der Position, an der die Leiste gegenüber dem Saugelement das Sieb berührt,
der Leistenbreite angepasst. Leisten können lediglich an einer Seite oder abwechselnd
auf beiden Seiten angeordnet sein, wobei sie das Ober- und/oder das Untersieb berühren.
Der Anpressdruck der Leisten ist so variabel, so dass sich jede Leiste mit unterschiedlichem
Druck anpressen lässt.
[0015] In einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass die Abstreifeinrichtung nachgiebig
an das Sieb anpressbar und einstellbar variabel ist.
[0016] Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass das als eine Formierwalze ausgebildete Umlenkelement
und/oder die Siebsaugwalze jeweils eine einzige Saugzone oder eine Mehrzahl von Saugzonen
aufweisen, die zudem mit unterschiedlichen Unterdrücken betrieben werden können. Hierbei
beträgt der an die Formierwalze und/oder die Siebsaugwalze angelegte Saugdruck zwischen
0 und 80 kPa.
[0017] Von Vorteil ist es auch, wenn der besaugte Bereich der Formierwalze und/oder der
Siebsaugwalze bis zu drei Viertel des Walzenumfangs überdeckt.
[0018] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung kann das Umlenkelement auch eine vorzugsweise
als Vollmantelwalze ausgebildete Brustwalze sein.
[0019] Der Durchmesser der Siebsaugwalze liegt zwischen 1.000 und 2.500 mm, insbesondere
zwischen 1.524 und1.700 mm. An der Siebsaugwalze erfolgt die Trennung des Tragsiebs
von dem Obersieb. Die Siebsaugwalze kann bis zu 270°, vorzugsweise von 10° bis 180°,
von den beiden Sieben umschlungen sein. Je nach Anordnung und Trennung der Siebe kann
das Tragsieb die Siebsaugwalze mehr umschlingen als das Obersieb. Zur Trennung nach
der Siebsaugwalze ist wieder ein Saugelement vorgesehen, das konkav oder konvex gekrümmt
sein kann. Eine Ausführung des Saugelements mit einer planen Oberfläche ist ebenfalls
möglich. Anstelle der Siebsaugwalze kann in einer weiteren Ausführung der Erfindung
auch eine nicht-besaugte Walze vorgesehen werden.
[0020] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird mit Vorteil ein Umlenkelement
und/oder eine Siebsaugwalze und/oder eine weitere Walze eingesetzt, auf deren Mantel
durchgehende Bohrungen mit die Bohrungen umgebenden und von der äußeren Manteloberfläche
ausgehenden Ansenkungen vorhanden sind.
[0021] Es kann in vorteilhafter Weise vorgesehen werden, dass zwischen den Ansenkungen benachbarter
Bohrungen Stege vorhanden sind und sich die Ansenkungen benachbarter Bohrungen nicht
überschneiden. Die Ansenkungen haben vorzugsweise eine zylindrische und/oder eine
konische Form. Die Ansenkungen können verschieden ausgeführt sein; beispielsweise
kann eine Bohrung zwischen 1 und 10 mm tief konisch angesenkt sein. Eine zylindrische
Erweiterung der Bohrungen ist ebenfalls möglich. Oder konische und zylindrische Erweiterungen
der Bohrungen sind miteinander kombiniert. Jede bekannte Ausführungsform zur Einbringung
von Ansenkungen in Bohrungen kann zur Anwendung kommen. Ebenfalls wird mit Vorteil
vorgesehen, dass in dem Sekundärmuster auf dem Mantel der Siebsaugwalze enthaltene
Ansenkungen Durchmesser haben, die kleiner als die Abstände der zwischen den von den
Ansenkungen umgebenen Bohrungen sind.
[0022] Von Vorteil ist es, wenn die Ansenkungen eine Tiefe zwischen 1 und 10 mm aufweisen.
Zusätzlich ist es vorteilhaft, wenn zwischen den die Durchmesser der Bohrungen erweiternden
Ansenkungen Blindbohrungen vorhanden sind. Dadurch lässt sich die Fläche an der Manteloberfläche
der Walze noch weiter verringern. In vorteilhafter Weise können Blindbohrungen mit
den Ansenkungen verbunden sein, insbesondere in Zwickeln zwischen den Ansenkungen
oder Bohrungen.
[0023] Die Sekundärmuster des Umlenkelements, insbesondere der Formierwalze, und der Siebsaugwalze
können ausgestaltet sein, wie sie in den Anmeldungen DE 102 27 825 A1, DE 102 27 842
A1, DE 102 27 843 A1, DE 102 27 846 A1, DE 102 27 847 A1 und DE 102 27 848 A1 offenbart
sind. Weitere Muster und Kombinationen sind jedoch ebenfalls möglich. In einer Ausgestaltung
der Erfindung haben die Sekundärmuster des Umlenkelements, insbesondere der Formierwalze,
und der Siebsaugwalze verschiedene Formen oder Abmessungen. Die Sekundärmuster werden
im Wesentlichen von dem durch die durchgehenden Bohrungen vorgegebenen Grundbohrmuster
bestimmt.
[0024] Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung einer Faserstoffbahn,
insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, aus mindestens einer Faserstoffsuspension
in einer Maschine mit einem ein Tragsieb und ein Obersieb umfassenden Doppelsiebformer,
wie er oben beschrieben ist.
[0025] Erfindungsgemäß ist dieses Verfahren dadurch gezeichnet, dass die Geschwindigkeit
des Tragsiebs und des Obersiebs zwischen 300 und 3.000 m/min beträgt, insbesondere
zwischen 700 und 2.500 m/min.
[0026] Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung einer Faserstoffbahn,
insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, aus mindestens einer Faserstoffsuspension
in einer Maschine mit einer ein Tragsieb und ein Obersieb umfassenden Doppelsiebzone.
Die Doppelsiebzone ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Faserstoffbahn mit einem
Flächengewicht zwischen 16 und 200 g/m
2, insbesondere zwischen 30 und 140 g/m
2, erzeugt wird.
[0027] Mittels der erfindungsgemäßen Anordnung der Walzen in der Doppelsiebstrecke lassen
sich sichtbare Markierungen vermeiden, die sonst von dem Umlenkelement, insbesondere
der Formierwalze, oder der Siebsaugwalze oder einer anderen in der Doppelsiebstrecke
angeordneten Walze ausgehen. Die Saugwalzen in der Siebpartie lassen sich erfindungsgemäß
ohne einen Siebstrumpf betreiben. Die Verfügbarkeit der Papiermaschine erhöht sich,
da die Wechselintervalle insbesondere für die Formierwalze größer als bei herkömmlichen
Formierwalzen.
[0028] Nachstehend wird die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen
näher erläutert.
[0029] Es zeigen
- Figuren 1 und 2
- eine schematische Darstellung einer Doppelsiebstrecke in einem Doppelsiebformer einer
Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn;
- Figur 3
- eine Teildarstellung des anfänglichen Teils der Doppelsiebstrecke des Doppelsiebformers
der Figur 1; und
- Figur 4
- eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer Mantelfläche einer mit einer Sekundärstruktur
ausgestatteten Walze.
[0030] Ein Doppelsiebformer 1 (Figur 1) umfasst ein Tragsieb 2 und ein Obersieb 3, zwischen
denen in einer Doppelsiebstrecke 4 eine Faserstoffbahn aus einer in einem Stoffauflauf
5 zugeführten Faserstoffsuspension eine Faserstoffbahn erzeugt wird. Das Obersieb
3 umschlingt ein als eine Formierwalze 6.1 ausgebildetes Umlenkelement 6 mit einer
Saugzone 7, während das Tragsieb 2 über eine gegenüberliegende Umlenkwalze (Brustwalze)
8 geführt wird. Auf der Seite des Tragsiebs 2 ist im Bereich der Doppelsiebstrecke
4 eine Saugeinrichtung 9 mit zwei Saugzonen 10, 11 angeordnet. Der Saugeinrichtung
9 liegen Leisten 12, 13, 14 gegenüber. Auf der Seite des Obersiebs 3 ist eine Saugeinrichtung
15 mit Saugzonen 16, 17 und 18 angebracht.
[0031] Das Tragsieb 2 wird am Ende der Doppelsiebstrecke 4 über eine Siebsaugwalze 19 mit
zwei Saugzonen 20, 21 geführt. Anschließend bewegt sich das Tragsieb 2 an zwei Flachsaugern
22, 23 vorbei. Das Obersieb 3 wird über eine Umlenkwalze 24 weitergeführt.
[0032] In einer anderen Ausführungsform der Erfindung (Figur 2) sind im Bereich der Doppelsiebstrecke
4 an das Tragsieb 2 beziehungsweise an das Obersieb 3 Saugeinrichtungen 25, 26, 27,
28 angestellt, die insbesondere mehrere Saugzonen aufweisen können. Ihnen liegen teilweise
Leisten gegenüber, nämlich die Leisten 29 bis 32 beziehungsweise 33, 34. Auch der
Formierwalze 6.1 liegt eine Leiste 35 gegenüber. Die Umlenkwalze 24 ist in dieser
Ausführungsform so angeordnet, dass sie dem Flachsauger 23 gegenüberliegt.
[0033] Der anfängliche Teil der Doppelsiebstrecke 4 des Doppelsiebformers 1 weist in einer
anderen Ausführungsform der Erfindung (Figur 3) ein Umlenkelement 6 auf, das eine
vorzugsweise als Vollmantelwalze ausgebildete Brustwalze 6.2 ist. Der Brustwalze 6.2
ist die bekannte Brustwalze 8 für das Tragsieb 2 zugeordnet. Der weitere Aufbau dieser
Ausführungsform entspricht in wesentlichen dem der Figuren 1 und 2, so dass auf diese
Bezug genommen wird.
[0034] Die Mantelfläche der Formierwalze 6.1 und /oder der Siebsaugwalze 19 ist mit einer
Sekundärstruktur (Figur 4) ausgestattet, in der Bohrungen 36 vorhanden sind, die von
Ansenkungen 37 umgeben werden. Dabei wird der Durchmesser der Ansenkungen 37 kleiner
gewählt als die Abstände zwischen den Bohrungen 36. Die verbleibende Stegbreite s
zwischen den Ansenkungen 37 ist beispielsweise kleiner als 2 mm.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Doppelsiebformer
- 2
- Tragsieb
- 3
- Obersieb
- 4
- Doppelsiebstrecke
- 5
- Stoffauflauf
- 6
- Umlenkelement
- 6.1
- Formierwalze
- 6.2
- Brustwalze
- 7
- Saugzone
- 8
- Umlenkwalze
- 9
- Saugeinrichtung
- 10
- Saugzone
- 11
- Saugzone
- 12
- Leiste
- 13
- Leiste
- 14
- Leiste
- 15
- Saugeinrichtung
- 16
- Saugzone
- 17
- Saugzone
- 18
- Saugzone
- 19
- Siebsaugwalze
- 20
- Saugzone
- 21
- Saugzone
- 22
- Flachsauger
- 23
- Flachsauger
- 24
- Umlenkwalze
- 25
- Saugeinrichtung
- 26
- Saugeinrichtung
- 27
- Saugeinrichtung
- 28
- Saugeinrichtung
- 29
- Leiste
- 30
- Leiste
- 31
- Leiste
- 32
- Leiste
- 33
- Leiste
- 34
- Leiste
- 35
- Leiste
- 36
- Bohrung
- 37
- Ansenkung
- s
- Stegbreite
1. Doppelsiebformer (1) in einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere
einer Papier- oder Kartonbahn, aus mindestens einer Faserstoffsuspension mit einer
Doppelsiebstrecke (4) mit zwei umlaufenden endlosen Sieben (Tragsieb (2), Obersieb
(3)), wobei ein Sieb (3) am Anfang der Doppelsiebstrecke (4) über einen Umfangsbereich
eines Umlenkelements (6 , 6.1, 6.2) geführt ist und das andere Sieb (2) am Ausgang
der Doppelsiebstrecke (4) über einen Umfangsbereich einer weiteren Walze (19) geführt
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Umlenkelement (6, 6.1, 6.2) und/oder die Siebsaugwalze (19) und mindestens eine
dem Umlenkelement (6, 6.1, 6.2) in Sieblaufrichtung nachgeordnete Walze auf ihren
Mantelflächen eine Sekundärstruktur aufweisen.
2. Doppelsiebformer (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Umlenkelement (6, 6.1, 6.2) und der Siebsaugwalze (19) mindestens eine
weitere Walze angeordnet ist, insbesondere mit einer Sekundärstruktur.
3. Doppelsiebformer (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein stehendes Saugelement (9, 15; 25, 26, 27, 28) zwischen dem Umlenkelement
(6, 6.1, 6.2) und der Siebsaugwalze (19) in der Doppelsiebstrecke (4) angeordnet ist.
4. Doppelsiebformer (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mindestens eine Saugelement in Sieblaufrichtung eine konkave oder konvexe Krümmung
aufweist.
5. Doppelsiebformer (1) nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mindestens eine Saugelement oder eine Mehrzahl von Saugelementen bis zu 99 %
der freien Sieblänge der Doppelsiebstrecke zwischen dem Umlenkelement (6 , 6.1, 6.2)
und der Siebsaugwalze (19), insbesondere auf nur einer Seite der beiden Siebe (2,
3), überdeckt beziehungsweise überdecken.
6. Doppelsiebformer (1) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abstand zwischen nacheinander und auf gegenüberliegenden Seiten der Siebe (2,
3) angeordneten Saugelemente (9, 15; 25, 26, 27, 28) mindestens 10 mm, insbesondere
etwa 100 mm, beträgt.
7. Doppelsiebformer (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass an mindestens einem der Siebe (2, 3), insbesondere gegenüber dem mindestens einen
Saugelement (9, 15; 25, 26, 27, 28), mindestens eine, insbesondere leistenförmige,
Abstreifeinrichtung (12, 13, 14; 29, 30, 31, 32, 33; 34, 35) angeordnet ist.
8. Doppelsiebformer (1) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Abstreifeinrichtung (12, 13, 14; 29, 30, 31, 32, 33; 34, 35) gegenüber einem
Schlitz eines Saugelements (9, 15; 25, 26, 27, 28) positioniert ist.
9. Doppelsiebformer (1) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abstreifeinrichtung (12, 13, 14; 29, 30, 31, 32, 33; 34, 35) nachgiebig an das
Sieb (2, 3) anpressbar und einstellbar variabel ist.
10. Doppelsiebformer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das als eine Formierwalze (6.1) ausgebildete Umlenkelement (6) und/oder die Siebsaugwalze
(19) jeweils mindestens eine Saugzone (7; 20, 21) aufweisen.
11. Doppelsiebformer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der besaugte Bereich der Formierwalze (6.1) und/oder der Siebsaugwalze (19) bis zu
drei Viertel des Walzenumfangs überdeckt.
12. Doppelsiebformer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der an die Formierwalze (6.1) und/oder die Siebsaugwalze (19) angelegte Saugdruck
zwischen 0 und 80 kPa beträgt.
13. Doppelsiebformer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Umlenkelement (6) eine vorzugsweise als Vollmantelwalze ausgebildete Brustwalze
(6.2) ist.
14. Doppelsiebformer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Durchmesser der Siebsaugwalze (19) zwischen 1.000 und 2.500 mm, insbesondere
zwischen 1.524 und1.700 mm, liegt.
15. Doppelsiebformer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Sekundärmuster auf dem Mantel der Siebsaugwalze (19) enthaltene Ansenkungen
(37) Durchmesser haben, die kleiner als die Abstände zwischen den von den Ansenkungen
(37) umgebenen Bohrungen (36) sind.
16. Doppelsiebformer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die auf dem Mantel des Umlenkelements (6, 6.1, 6.2) und/oder der Siebsaugwalze (19)
und/oder einer weiteren Walze durchgehende Bohrungen (36) mit die Bohrungen (36) umgebenden
und von der äußeren Manteloberfläche ausgehenden Ansenkungen (37) umfasst.
17. Doppelsiebformer (1) nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den Ansenkungen (37) benachbarter Bohrungen (36) Stege vorhanden sind und
sich die Ansenkungen (37) benachbarter Bohrungen (35) nicht überschneiden.
18. Doppelsiebformer (1) nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ansenkungen (37) eine zylindrische und/oder eine konische Form aufweisen.
19. Verfahren zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn,
aus mindestens einer Faserstoffsuspension in einer Maschine mit einem ein Tragsieb
(2) und ein Obersieb (3) umfassenden Doppelsiebformer (1) nach einem der Ansprüche
1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Geschwindigkeit des Tragsiebs (2) und des Obersiebs (3) zwischen 300 und 3.000
m/min beträgt, insbesondere zwischen 700 und 2.500 m/min.
20. Verfahren zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn,
aus mindestens einer Faserstoffsuspension in einer Maschine mit einem ein Tragsieb
(2) und ein Obersieb (3) umfassenden Doppelsiebformer (1) nach einem der Ansprüche
1 bis 17, insbesondere nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Faserstoffbahn mit einem Flächengewicht zwischen 16 und 200 g/m2, insbesondere zwischen 30 und 140 g/m2 erzeugt wird.