[0001] Die Erfindung betrifft ein Montagebauelement für eine vereisungsfähige Bodenkonstruktion
mit integrierter Kühlfläche. Es besteht aus einer oberen gekühlten Nutzfläche und
einer unteren Deckplatte mit für das Zusammenfügen der Bauelemente geeigneten Randausbildungen
und mit Anschlüssen für den Transport der Kühlmedien. Weiterhin beinhaltet die Lösung
ein Verfahren zur Herstellung dieses Montagebauelements für eine vereisungsfähige
Bodenkonstruktion mit integrierter Kühlfläche.
Derartige technische Lösungen werden bei der Errichtung von Wintersporteinrichtungen,
beispielsweise für die Sportarten Eislauf, Skilauf und Rodeln, benötigt.
[0002] Für die Gestaltung von Boden-, Wand- und Deckenkonstruktionen werden Sandwichelemente
eingesetzt, wie sie in der DE 100 517 49 A1 bereits beschrieben sind. Die dort beschriebene
Lösung ermöglicht einen hohen werksseitigen Vorfertigungsgrad von Montagebauelementen
mit integrierten Kühkegistern. Die vorgefertigten Montagebauelemente weisen Verriegelungsvorrichtungen
zur lösbaren kraftschlüssigen Schnellverbindung auf.
[0003] Ebenfalls bekannt sind Wärmeübertrager mit kleinem hydraulischen Durchmesser der
Strömungsquerschnitte, wie sie als Minichannels in der Zeitschrift KI Luft- und Kältetechnik,
Heft 2/2004 auf den Seiten 47 - 53 beschrieben werden.
Nachteile der bekannten technischen Lösungen bestehen insbesondere darin, dass diese
als Bodenkonstruktionen für hohe dynamische Belastungen, wie sie zum Beispiel auf
einer Bobbahn auftreten, und durch die Wirkung des Eises an den Fugen zwischen den
Montagebauelementen nicht geeignet sind.
[0004] Bekannt sind auch Bodenkonstruktionen aus Beton mit integrierter Kühlfläche zur Bildung
einer Eisschicht und für hohe mechanische Belastungen, wie sie beim Wintersport auftreten.
Bei diesen Bodenkonstruktionen sind die Kühlrohrregister im Beton eingegossen. Die
hohe Belastbarkeit der Bodenkonstruktionen wird durch ebenfalls in den Beton eingebrachte
stabilisierende Bewehrung gesichert. Derartige Bodenkonstruktionselemente kommen mit
Dicken von mindestens 200 mm als schwere Bauelemente vorwiegend in stationären Anlagen
zum Einsatz. Die Kühlung erfolgt entweder durch den Transport von Kühlsole oder durch
Verdampfung eines Kältemittels, vorzugsweise Ammoniak, im jeweiligen Kühlregister.
Zur Vermeidung von Rissen in der Eisfläche infolge von Temperaturunterscheiden werden
in bekannter Weise in den Fugen elektrische Heizstäbe eingebracht, um durch das Freischmelzen
der Fugen Spannungen und damit Risse im Eis zu vermeiden. Nachteile dieser technischen
Lösung sind der durch die schwere Bauweise nahezu ausgeschlossene Einsatz für mobile
Sportanlagen. Weiterhin ist als Nachteil die ungenügende Wärmeleitung durch den Beton
zur Eisfläche sowie die unzureichende Wärmedämmung durch den Beton zur unteren Auflagefläche
zu bezeichnen. Infolge der benötigten hohen Kälteleistung und der geforderten Festigkeit
werden große Rohrdurchmesser für die Kälteträgermittel und die dadurch begünstigte
Eisbildung in den Fugen sowie der zusätzliche Energieaufwand für die Vermeidung von
Eisrissen an den Fugen der Montagebauelemente als Nachteile erkannt.
[0005] Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung eine technische Lösung zu schaffen, mit deren
Hilfe die Mängel des bekannten Standes der Technik überwunden werden. Insbesondere
geht es um die Entwicklung eines vorfertigungsfähigen plattenförmigen und selbsttragenden
Montagebauelementes in leichter Bauweise für die Herstellung von vereisungsfähigen
Boden- und Wandkonstruktionen. In diesen Montagebauelementen sollen die Kühlflächen
in den oberen Nutzbereich integriert sein, wobei die obere Nutzfläche den aus dynamischen
und durch Stöße entstehenden Belastungen der wintersportlichen Nutzung standhält.
Mit Hilfe kleiner Rohrleitungsdurchmesser für das Kühlmedium und guter Wärmeleitung
zur Eisschicht sowie mittels hoher Dämmwerte für die Wärmeleitung zur unteren Begrenzungsfläche
soll in Verbindung mit besonderen Fugengestaltungslösungen eine Rissbildung im Eis
vermieden werden.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 11 gelöst.
Die vorteilhaften Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Danach besteht ein Montagebauelement für eine vereisungsfähige Bodenkonstruktion aus
einer oberen gekühlten Nutzfläche und einer unteren Abdeckplatte mit für das Zusammenfügen
der Bauelemente geeigneten Randausbildungen sowie mit Anschlüssen für die Zu- und
Abführung der Kühlmedien. Die obere gekühlte Nutzfläche besteht aus einer nach oben
gut wärmeleitenden mechanisch und dynamisch hoch belastbaren oberen Nutzplatte. In
dieser oberen Nutzplatte sind ein oder mehrere Strömungskanäle mit als Kühl- oder
Verdampferflächen dienenden Hohlräumen angeordnet.
Zwischen der oberen Nutzplatte und der unteren Deckplatte sind an den Rändern des
Montagebauelementes Plattenrandprofile angeordnet.
Wenigstens Teile der äußeren Flächen der Plattenrandprofile des Montagebauelementes
sind zur Lagefixierung einer dort anzuordnenden Fugendichtung konkav ausgebildet.
In den konkav ausgebildeten Plattenrandprofilen sind Rillen angeordnet, die dem Ablauf
eindringenden Wassers dienen.
Zwischen der oberen Nutzplatte und der unteren Deckplatte und den Plattenrandprofilen
ist ein aushärtender lagefixierender und stabilisierender Isolierkern angeordnet.
Für das Zusammenfügen der Bauelemente in ausgewählten Randbereichen sind Verrieglungsvorrichtungen
angeordnet, die der lösbaren kraftschlüssigen Schnellverbindung dienen.
[0007] Ein derartig gestaltetes Montagebauelement kann kostengünstig und in kurzer Zeit
bei minimalen Ansprüchen an die Standortvorbereitung zur Herstellung von vereisungsfähigen
Boden- und Wandflächen, von vereisungsfähigen Bahnen und von vereisungsfähigen Kanälen
genutzt werden. Es ist ebenfalls möglich, solche Montagebauelemente in sogenannten
Skitunneln einzusetzen. Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht
in der leichten Montier- und Demontierbarkeit und der hohen Stabilität der Elemente,
die trotz geringer Eigenmassen wegen des Einsatzes der stabilisierenden Isolierkerne
erreicht wird.
[0008] Bevorzugt ist der aushärtende lagefixierende und stabilisierende Isolierkern ein
im Druckschäumungsverfahren hergestellter Kunststoffschaum, vorzugsweise ein Polyurethanschaum.
[0009] Es ist auch möglich, die obere Nutzplatte aus zwei Teilplatten zusammen zu setzen,
zwischen denen die erforderlichen Strömungskanäle eingearbeitet sind. Beide Teilplatten
werden dabei miteinander kraftschlüssig unlösbar verlötet, verschweißt oder verklebt.
Diese Ausführungsform erlaubt es, für die obere Nutzplatte verschiedene Materialien
einzusetzen. Bevorzugt wird die obere Teilplatte aus einem Werkstoff mit guter Wärmeleitfähigkeit
hergestellt, während die untere teilplatte der oberen Nutzplatte aus einem Werkstoff
mit erhöhten Wärmedämmeigenschaften bestehen kann.
[0010] Die obere Nutzplatte wird vorzugsweise als extrudiertes Aluminiumflachprofil ausgebildet.
Dadurch wird die Wärmeleitung zur vereisungsfähigen Fläche begünstigt, wobei gleichzeitig
eine hohe mechanische Belastbarkeit gewährleistet wird.
[0011] Die Strömungskanäle in der oberen Nutzplatte können mit hydraulischen Durchmessern
ausgeführt sein, die denen üblicher Minichannels entsprechen.
[0012] Zur Vermeidung von Verschleißerscheinungen kann die Nutzfläche der oberen Nutzplatte
durch besondere Oberflächenbehandlungsmaßnahmen mit erhöhten Festigkeitseigenschaften
ausgestattet werden, beispielsweise durch den Einsatz thermischer Verfahren oder durch
Oberflächenbeschichtungsmaßnahmen.
[0013] Die Anschlussstutzen für die Zufuhr und für die Abfuhr des Kühlmediums sind mit der
oberen Nutzplatte kraftschlüssig unlösbar verlötet, verschweißt oder verklebt und
in beliebige Richtungen aus dem Montagebauelement herausführend angeordnet.
Weiterhin enthalten die Plattenrandprofile und die untere Deckplatte Ausschnitte,
so dass die Anschlussstutzen für die Zu- und Abfuhr des Kühlmediums auch nach unten
aus dem Montagebauelement herausführend angeordnet sein können.
[0014] Die Fugendichtung wird vorzugsweise als hohle Randdichtung mit hoher elastischer
Verformbarkeit ausgebildet, beispielsweise als Hohlprofil aus Gummi. Am äußeren Unfang
der hohlen Randdichtung können Rillen zum Ablauf eindringenden Wassers angeordnet
sein. Bei einem behinderten Wasserablauf kommt es im Falle der Vereisung nicht zu
erhöhten Spannungen zwischen den Montagebauelementen, sondern zur Verformung der hohlen
Randdichtung.
[0015] Das Herstellen des Montagebauelementes für vereisungsfähige Bodenkonstruktionen mit
integrierter Kühlfläche erfolgt durch lagegenaues Anordnen von oberer Nutzplatte,
unterer Abdeckplatte, den Randprofilen sowie die erforderlichen Sammler- und Anschlussstutzen
für die Zufuhr des Kühlmediums, worauf anschließend diese Bauelemente dauerhaft fixiert
werden. Dabei werden zunächst der Anschlussstutzen für die Zufuhr des Kühlmediums
und der Anschlussstutzen für die Abfuhr des Kühlmediums mit der oberen Nutzplatte
kraftschlüssig unlösbar verlötet, verschweißt oder verklebt. Anschließend werden die
untere Deckplatte, die Plattenrandprofile und die die obere Nutzplatte enthaltende
Baugruppe in eine die Bauteile fixierende Vorrichtung eingelegt. Danach werden die
Bauteile des Montagebauelementes durch Einbringen eines unter Druck aushärtenden Schaumes,
vorzugsweise Polyurethanschaum, dauerhaft lagefixiert und stabilisiert.
Der unter Druck aushärtende Schaum bildet dabei zugleich den erforderlichen Isolierkern,
mit dessen Hilfe die in das Montagebauelement eingetragene Kälteenergie in erster
Linie an die obere Nutzfläche herangeführt wird, ohne an die untere Deckplatte abgeleitet
zu werden.
[0016] In einer besonderen Variante des Herstellungsverfahrens werden die Anschlussstutzen
für die Zu- und Abfuhr des Kühlmediums beim Einlegen der die obere Nutzplatte enthaltenden
Baugruppe durch die Plattenrandprofile und die untere Deckplatte mittels trichterförmiger
Hilfsvorrichtungen eingeführt.
[0017] Die Vorzüge der Erfindung bestehen zusammengefasst in der nun verfügbaren technischen
Lösung für die Herstellung und Bereitstellung von leicht handhabbaren und gegenüber
den bekannten technischen Lösungen bezüglich der Anforderungen an den Baugrund anspruchslosen
Montagebauelementen für die Gestaltung von vereisungsfähigen Boden- und Wandflächen,
Bahnen und/oder Kanälen. Hinzu kommt die hierdurch ermöglichte Anwendung von Montagehilfen
in Form von Verriegelungsvorrichtungen, die der lösbaren kraftschlüssigen Schnellverbindung
der Montagebauelemente dienen. Damit ist auch die vielfache Wiederverwendbarkeit ein
markanter Vorteil der vorgeschlagenen Lösung. In dem für die obere Nutzfläche, den
stabilisierenden Isolierkern und die untere Deckplatte Materialien mit unterschiedlichen
Werkstoffeigenschaften zum Einsatz gebracht werden, lässt sich die einzutragende Kälteleistung
mit hohem Wirkungsgrad auf die vereisungsfähige Nutzfläche übertragen und dabei zugleich
auf ein technisches Minimum reduzieren.
[0018] Das Reduzieren der einzusetzenden spezifischen Kälteleistung ist auch die Voraussetzung
für minimierte Querschnitte der vorzusehenden Strömungskanäle für das Kühlmedium und
für den minimierten Einsatz des zu handhabenden Kühlmediums.
[0019] Die Erfindung soll nachstehend mit Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.:
In der beigefügten Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- den schematischen Längsschnitt eines Montagebauelementes, bestehend aus einer einteiligen
oberen Nutzfläche, einer unteren Abdeckplatte, einem Plattenrandprofil und einem diese
Bauteile verbindenden Isolierkern;
- Fig. 2
- den schematischen Querschnitt eines Montagebauelementes, bestehend aus einer zweiteiligen
oberen Nutzfläche, seitlich angeordneten Anschlussstutzen für die Zu- und Abfuhr des
Kühlmediums, einer unteren Abdeckplatte und einem diese Bauteile verbindenden Isolierkern;
- Fig. 3
- den schematischen Längsschnitt einer Querfugenausbildung zwischen den Randbereichen
zweier Montagebauelemente mit eingelegter Fugendichtung;
- Fig. 4
- den schematischen Längsschnitt einer hohlen Runddichtung mit Rillen am äußeren Umfang
der Runddichtung.
Ausführungsbeispiele
Ausführungsbeispiel 1:
[0020] Gemäß der Figuren 2, 3 und 4 ist ein Montagebauelement für eine vereisungsfähige
Bodenkonstruktion mit integrierter Kühlfläche so gestaltet, dass eine obere Nutzplatte
2 und eine untere Deckplatte 3 an den äußeren Begrenzungen durch Plattenrandprofile
4 miteinander verbunden sind. Die obere Nutzplatte 2 enthält eine obere gekühlte Nutzfläche
1, indem in der oberen Nutzplatte Strömungskanäle 8 für die einzusetzenden Kühlmedien
eingearbeitet sind. Die Strömungskanäle 8 stehen mit Anschlussstutzen 5, 6 für die
Zu- und Abfuhr des Kühlmediums in Verbindung. Zwischen der oberen Nutzplatte 2, der
unteren Deckplatte 3 und dem Plattenrandprofil 4 ist ein Isolierkern 7 angeordnet,
der zugleich im Zuge der Herstellung als lagefixierendes und stabilisierendes Funktionselement
fungiert. An den Stellen, an denen das Montagebauelement mit weiteren Elementen zusammengefügt
ist, um eine geschlossene vereisungsfähige Bodenkonstruktion zu bilden, besitzen die
äußeren Flächen der Plattenrandprofile 4 konkave Vertiefungen 9 zur Aufnahme von Fugendichtungen
10. Bevorzugt sind in den konkaven Vertiefungen 9 der äußeren Flächen der Plattenrandprofile
4 Rillen 11 angeordnet, die dem Abfluss des in die Spalten 15 zwischen den Montagebauelementen
eindringenden Wassers dienen. Zusätzlich können die äußeren Flächen der hohlen Runddichtung
12 Rillen 13 aufweisen, die ebenfalls die vorgenannte Aufgabe erfüllen sollen. Bevorzugt
werden Runddichtungen 12 zum Einsatz gebracht, die nicht nur aus einem elastischen
Material bestehen, sondern zugleich mit einem Hohlraum 14 ausgestattet sind. Damit
wird sicher gewährleistet, dass es im Einsatzfall infolge von in die Spalten 15 zwischen
den Montagebauelementen eindringenden Wassers zu Lageveränderungen der Montagebauelemente
selbst und damit gegebenenfalls zur Qualitätsbeeinträchtigung der sich bildenden Eisfläche
kommt. Vielmehr erfolgt in solchen Fällen eine Deformation der elastischen hohlen
Runddichtung 12 wobei sich gegebenenfalls der Hohlraum 14 in der Runddichtung verändert.
Beim Herstellen des Montagebauelementes werden zunächst die obere Nutzplatte2, die
untere Deckplatte 3 und die Plattenrandprofile 4 miteinander lagefixierend kraftschlüssig
verbunden oder in einer Montagevorrichtung lagegenau positioniert. Anschließend erfolgt
durch das Einbringen von Druckschaum mit anschließendem Aushärten die dauerhafte Lagefixierung
der Bauelemente und die wunschgemäße Stabilisierung. Das hergestellte Montagebauelement
erfüllt hierdurch nicht nur die vorgesehene Funktion der Ausbildung von qualitätsgerechten
Einsflächen, sondern es ist auch bei minimierten Anforderungen an die Untergrundbeschaffenheit
auf einfache Weise transportierbar, montierbar und demontierbar und besitzt alle Voraussetzungen
für eine gute Wiederverwendbarkeit. Infolge der Guten Wärmeleiteigenschaften der Materialien
zwischen Strömungskanälen 8 und oberer gekühlter Nutzfläche 1 einerseits und der guten
Wärmedämmeigenschaften des Isolierkerns 7 mit dadurch behinderter Wärmeleitung zur
unteren Deckplatte 3 besitzt das Montagebauelement auch eine hervorragende energetische
Effizienz.
Ausführungsbeispiel 2:
[0021] Gemäß der Figuren 1 und 2 ist ein Montagebauelement wie im Ausführungsbeispiel 1
ausgeführt. Die obere Nutzplatte 2 besteht hierbei aus Zwei Teilplatten, die in Figur
1 durch die gestrichelte Linie angedeutet sind. In Jeder dieser Teilplatten ist die
Hälfte der Strömungskanäle 8 eingearbeitet. Die Teilplatten sind miteinander kraftschlüssig
unlösbar verlötet, verschweißt oder verklebt. Eine beliebige Kanalführung ist möglich.
Bei dieser Variante ist das Plattenrandprofil 4 ohne konkave Vertiefung ausgeführt,
so dass auch beliebige andere Dichtungen oder auch Anordnungen von zwei sich gegenüberliegenden
passfähigen Plattenrandprofilen 4 ohne Dichtung möglich sind.
Montagebauelement für eine vereisungsfähige Bodenkonstruktion mit integrierter Kühlfläche
und Verfahren zur Herstellung des Montagebauelementes
Bezugszeichenliste
[0022]
- 1
- obere gekühlte Nutzfläche
- 2
- obere Nutzplatte
- 3
- untere Deckplatte
- 4
- Plattenrandprofil
- 5
- Anschlussstutzen für die Zufuhr des Kühlmediums
- 6
- Anschlussstutzen für die Abfuhr des Kühlmediums
- 7
- Isolierkern
- 8
- Strömungskanal
- 9
- Konkave Vertiefung des Plattenrandprofils
- 10
- Fugendichtung
- 11
- Rillen im Plattenrandprofil
- 12
- hohle Runddichtung
- 13
- Rillen in der Runddichtung
- 14
- Hohlraum in der Runddichtung
- 15
- Spalte zwischen den Montagebauelementen
1. Montagebauelement für eine vereisungsfähige Boden-konstruktion mit integrierter Kühlfläche,
bestehend aus einer oberen gekühlten Nutzfläche und einer unteren Deckplatte mit für
das Zusammenfügen der Bauelemente geeigneten Randausbildungen mit Anschlüssen für
den Transport der Kühlmedien, dadurch gekennzeichnet,
dass die obere gekühlte Nutzfläche (1) vereisungsfähig ist und aus einer nach oben gut
wärmeleitenden mechanisch und dynamisch hoch belastbaren oberen Nutzplatte (2) besteht
und in dieser oberen Nutzplatte (2) ein oder mehrere Strömungskanäle (8) mit als Kühl-
oder Verdampferflächen dienenden Hohlräumen angeordnet sind,
dass zwischen der oberen Nutzplatte (2) und der unteren Deckplatte (3) an den Rändern
Plattenrandprofile (4) angeordnet sind,
dass in dem entstehenden Hohlraum zwischen der oberen Nutzplatte (2) und der unteren Deckplatte
(3) und den Plattenrandprofilen (4) ein aushärtender lagefixierender und stabilisierender
Isolierkern (7) angeordnet ist,
dass für das Zusammenfügen der Bauelemente in ausgewählten Randbereichen der lösbaren
kraftschlüssigen Schnellverbindung dienende Verriegelungsvorrichtungen angeordnet
sind.
dass in den äußeren Flächen eines Teils der Plattenrandprofile (4) zur Lagefixierung einer
dort anzuordnenden Fugendichtung (10) konkave Vertiefungen (9) ausgebildet sind und
dass in den konkaven Vertiefungen (9) der Plattenrandprofile (4) dem Wasserablauf dienende
Rillen (11) angeordnet sind.
2. Montagebauelement für eine vereisungsfähige Bodenkonstruktion mit integrierter Kühlfläche
nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der aushärtende lagefixierende und stabilisierende Isolierkern (7) ein im Druckschäumungsverfahren
hergestellter Kunststoffschaum, vorzugsweise aus Polyurethan, ist.
3. Montagebauelement für eine vereisungsfähige Bodenkonstruktion mit integrierter Kühlfläche
nach einem der Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Nutzplatte (2) aus zwei Teilplatten besteht, in die Strömungskanäle (8)
eingearbeitet sind und die miteinander kraftschlüssig unlösbar verlötet, verschweißt
oder verklebt angeordnet sind.
4. Montagebauelement für eine vereisungsfähige Bodenkonstruktion mit integrierter Kühlfläche
nach einem der Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Nutzplatte (2) ein extrudiertes oder stranggepresstes Aluminium-Flachprofil
ist.
5. Montagebauelement für eine vereisungsfähige Bodenkonstruktion mit integrierter Kühlfläche
nach einem der Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungskanäle (8) in der oberen Nutzplatte (2) mit hydraulischen Durchmessern
von üblichen Minichannels ausgeführt sind.
6. Montagebauelement für eine vereisungsfähige Bodenkonstruktion mit integrierter Kühlfläche
nach einem der Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die obere gekühlte Nutzfläche (1) der oberen Nutzplatte (2) durch Oberflächenbehandlungsmaßnahmen
mit erhöhten Festigkeitseigenschaften ausgebildet ist.
7. Montagebauelement für eine vereisungsfähige Bodenkonstruktion mit integrierter Kühlfläche
nach einem der Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlußstutzen (5) für die Zufuhr des Kühlmediums und die Anschlußstutzen (6)
für die Abfuhr des Kühlmediums mit der oberen Nutzplatte (2) kraftschlüssig unlösbar
verlötet, verschweißt oder verklebt und in beliebige Richtungen aus dem Montagebauelement
herausführend angeordnet sind.
8. Montagebauelement für eine vereisungsfähige Bodenkonstruktion mit integrierter Kühlfläche
nach einem der Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenrandprofile (4) und die untere Deckplatte (3) kreisförmige Ausschnitte
enthalten, so dass die Anschlussstutzen (5) für die Zufuhr und die Anschlussstutzen
(6) für die Abfuhr des Kühlmediums nach unten aus dem Montagebauelement herausführend
angeordnet sind.
9. Montagebauelement für eine vereisungsfähige Bodenkonstruktion mit integrierter Kühlfläche
nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Fugendichtung (10) als hohle Runddichtung (12) mit hoher elastischer Verformbarkeit
ausgebildet ist.
10. Montagebauelement für eine vereisungsfähige Bodenkonstruktion mit integrierter Kühlfläche
nach dem Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass am äußeren Umfang der hohlen Runddichtung (12) Rillen (13) zum Wasserablauf angeordnet
sind.
11. Verfahren zur Herstellung eines Montagebauelementes für eine vereisungsfähige Bodenkonstruktion
mit integrierter Kühlfläche nach den Ansprüchen 1 bis 10 durch lagegenaues Anordnen
von oberer Nutzplatte, unterer Abdeckplatte, Randprofilen sowie Sammler- und Anschlußstutzen
für die Zufuhr des Kühlmediums mit anschließendem Fixieren der Bauelemente,
dadurch gekennzeichnet,
dass zunächst der Anschlussstutzen (5) für die Zufuhr des Kühlmediums und der Anschlußstutzen
(6) für die Abfuhr des Kühlmediums mit der oberen Nutzplatte (2) kraftschlüssig unlösbar
verlötet, verschweißt oder verklebt werden,
dass anschließend die untere Deckplatte (3), die Plattenrandprofile (4) und die die obere
Nutzplatte (2) enthaltende Baugruppe in eine diese Bauteile fixierende Vorrichtung
eingelegt werden und
dass abschließend durch Einbringen eines unter Druck aushärtenden Schaumes, vorzugsweise
Polyurethanschaum, die Bauteile des Montagebauelementes dauerhaft lagefixiert und
stabilisiert werden.
12. Verfahren zur Herstellung eines Montagebauelementes für eine vereisungsfähige Bodenkonstruktion
mit integrierter Kühlfläche nach dem Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussstutzen (5, 6) beim Einlegen der die obere Nutzplatte (2) enthaltenden
Baugruppe durch die Plattenrandprofile (4) und die untere Deckplatte (3) mittels trichterförmiger
Hilfsvorrichtungen eingeführt werden.