[0001] Die gattungsbildende DE 102 43 696 B3 beschreibt einen Schwenkmotor, umfassend einen
mit einem Druckmittel gefüllten Zylinder mit mindestens einer Rippe an seiner Innenwandung,
wobei innerhalb des Zylinders eine Motorwelle mit mindestens einem Flügel schwenkbar
gelagert ist, wobei innerhalb von mindestens zwei Ringräumen zwischen dem Zylinder
und der Motorwelle eine druckvorspannbare Dichtungsanordnung vorliegt, die zusammen
mit Scheibendichtungen innerhalb der Flügel und der Rippen eine Arbeitskammer abdichtet,
welche von dem Zylinder mit der Rippe und der Motorwelle und dem Flügel zusammen mit
endseitigen Deckeln des Zylinders gebildet wird, wobei die Ringräume über einen Druckausgleichskanal
miteinander verbunden sind. Der Sinn des Druckausgleichskanals besteht darin, dass
sich in den Ringräumen für die Dichtungsanordnungen keine Druckmittel mit unterschiedlichen
Druckniveaus sammeln können, die eine Längskraft zwischen dem Zylinder und der Motorwelle
erzeugen.
[0002] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine weitere konstruktive Ausgestaltung
für mindestens einen Druckausgleichskanal innerhalb eines Schwenkmotors zu realisieren.
[0003] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass der Druckausgleichskanal zumindest
auf einer Teillänge von einer der Scheibendichtungen gebildet wird, die in einer Nut
des Flügels und/oder der Rippe angeordnet ist.
[0004] Der große Vorteil der Erfindung besteht darin, dass für die Herstellung des Druckausgleichskanals
ein deutlich geringerer Fertigungsaufwand an der Motorwelle betrieben werden muss,
als es aus dem Stand der Technik bekannt ist.
[0005] Bei einer ersten Variante wird der Druckausgleichskanal von einer in Längsrichtung
der Scheibendichtung verlaufenden Nut gebildet wird. Man kann den Druckausgleichskanal
über die gesamte Länge der Scheibendichtung verlaufen lassen, so dass ein unmittelbarer
Anschluss der Scheibendichtung an die besagten Ringräume für die ringförmigen Dichtungsanordnungen
besteht.
[0006] Alternativ kann man aber auch vorsehen, dass die Ringräume für die Dichtungsanordnung
über eine Stichkanal mit dem Druckausgleichskanal verbunden sind, wobei der Stichkanal
unmittelbar an den Enden, entweder an der Unterseite oder der Stirnseite der Dichtungsanordnung
oder in einem Abstand zum äußeren Ende der Scheibendichtung in den Druckausgleichskanal
mündet.
[0007] Bei einer unmittelbaren Anbindung des Ringraums an den Druckausgleichskanal ist der
Ringraum über einen Radialkanal mit dem Druckausgleichskanal verbunden.
[0008] Dabei wird der Radialkanal z. B. von einer Prägung gebildet. Ein geprägter Radialkanal
lässt sich sehr leicht und mit großer Präzision herstellen.
[0009] Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Scheibendichtung
Queröffnungen auf, die durch Seitenfüllstücke endseitig in Abhängigkeit der Anströmungsrichtung
verschließbar sind. Die Queröffnungen sollen den Druck in den Ringräumen über den
Druckausgleichskanal in einen Arbeitsraum abführen. Die Seitenfüllstücke übernehmen
dabei die Funktion eines Rückschlagventils, indem sie in Abhängigkeit der Anströmrichtung
eine direkte Strömungsverbindung zwischen Arbeitsräumen unterschiedlichen Momentandrucks
verhindern.
[0010] Prinzipiell ist es nicht einfach, eine Nut mit einer über die gesamte Breite vollständig
ebene Nutgrundfläche zu fertigen. Übergangsradien zu den Nutseitenwänden sind notwendig,
um Kerbspannungen zu vermeiden. Folglich können sich Lageungenauigkeiten der Seitenfüllstücke
bezogen auf die Queröffnungen einstellen. Diese Probleme lassen sich dadurch umgehen,
indem die Queröffnung im Bereich der dynamischen Dichtfläche der Scheibendichtung
ausgeführt ist. Die dynamische Dichtfläche steht per Definition stets in Reibkontakt
mit dem zur Scheibendichtung sich relativ beweglichen Bauteil.
[0011] Die Möglichkeit des Druckabbaus aus dem Druckausgleichskanal wird dadurch gefördert,
dass der Druckausgleichskanal von einer zwischen den Ringräumen umlaufenden Nut der
Scheibendichtung gebildet wird. Das unter Druck stehende Medium aus den Ringräumen
kann über den auch in den Stirnflächen der Scheibendichtung vorhandenen Druckausgleichskanal
in Richtung der dynamischen Dichtfläche abfließen und weiter in einen Arbeitsraum
entweichen.
[0012] Bei einer Alternativvariante ist die Scheibendichtung aus einem ringförmigen Dichtkörper
in Verbindung mit einem Kernstück ausgeführt, wobei der Dichtkörper mindestens eine
Verbindungsöffnung zwischen seiner Außen- und seinem Innenwandung aufweist und ein
Spalt zwischen der Scheibendichtung und einem Seitenfüllstück an die Verbindungsöffnung
angeschlossen ist, so dass der Spalt zusammen mit der Verbindungsöffnung den Druckausgleichskanal
bildet.
[0013] Der Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, dass nur ein sehr kurzer Druckausgleichskanal
in den Dichtkörper eingeformt werden muss. Der größte Teil des Druckausgleichskanals
ergibt sich durch den besagten Spalt.
[0014] Gemäß eines vorteilhaften Unteranspruchs weist die Scheibendichtung ein Doppel-T-Querschnittsprofil
auf. Die Scheibendichtung verfügt allein aufgrund des besonderen Querschnittsprofils
über eine Festigkeit, die die Handhabung während des Montageablaufs deutlich vereinfacht
und zumindest einen direkten Durchfluss verhindert.
[0015] Dabei ist vorgesehen, dass seitlich von einem Vertikalsteg zwischen Querstegen des
Doppel-T-Querschnittsprofils der Scheibendichtung Vorspannmittel angeordnet sind.
Der Vertikalsteg und die beiden Querstege bilden Taschen, in denen die Vorspannmittel,
z. B. Federscheiben, leicht gehalten werden können, ohne dass die Federscheiben bei
der Montage wieder herausfallen.
[0016] In einer weiteren Ausgestaltung sind die Querstege in Richtung der Nutenseitenwände
mit einem Profil versehen. Das Druckmedium kann über das Profil in die Nuten innerhalb
der Flügel und Rippen für die Scheibendichtung einströmen und die Scheibendichtung
druckabhängig in alle Richtungen vorspannen.
[0017] Ein wesentlicher Fertigungs- und Kostenvorteil ergibt sich dadurch, dass die Scheibendichtung
aus einem spritzfähigen PTFE-Werkstoff besteht. Bislang wurden ein Dichtungsrahmen
der Scheibendichtung aus einem PTFE-Block geschält und anschließend durch Stanzen
und/oder mechanische Bearbeitung mit der gewünschten Kontur versehen. Die Baugröße
und die mangelnde Eigenstabilität des Dichtungsrahmen erschweren die erreichbare Genauigkeit
des Dichtungsrahmens. Des weiteren ist der Stanzabfall bei einer Scheibendichtung
aus PTFE sehr groß. Mit der gespritzten Variante lassen sich vielfältige Konturen
herstellen.
[0018] Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung näher erläutert werden.
[0019] Es zeigt:
- Fig. 1-3
- Schnittdarstellungen eines erfindungsgemäßen Schwenkmotors
- Fig. 4 - 6
- Scheibendichtung mit umlaufendem Druckausgleichskanal
- Fig. 7-11
- Scheibendichtung mit zusätzlichen Queröffnungen
- Fig. 12 - 15
- Scheibendichtung mit Verbindungsöffnung innerhalb der Stirnflächen
- Fig. 16 - 19
- Scheibendichtung mit Doppel-T-Querschnittsprofil
[0020] Die Fig. 1 zeigt ein Aggregat in der Bauform eines Schwenkmotors 1 in einer Längsschnittdarstellung
mit einem Zylinder 3, in dem eine Motorwelle 5 drehbar gelagert ist. Mit dem Zylinder
3 sind endseitig Deckel 7 und 9 verschweißt. An der Innenwandung 11 des Zylinders
3 sind zwei Rippen 13 (Fig. 2) angeordnet, die mit Flügeln 15 der Motorwelle 5, dem
Zylinder 3 und den Deckeln 7; 9 vier Arbeitskammern 17; 19 bilden, wobei Arbeitskammern
mit gleicher Bezugsziffer über ein Druckmittelverteilungssystem ausgehend von Hydraulikanschlüssen
21; 23 und Querkanälen 25; 27 innerhalb der Motorwelle miteinander verbunden sind.
Die Zahl der Arbeitskammern ist abhängig vom aufzubringenden Drehmoment und vom notwendigen
Schwenkwinkel des Schwenkmotors.
[0021] Innerhalb der Flügel und Rippen sind Dichtungen 31; 33 in der Bauform von Scheibendichtungen
eingelegt, die jeweils benachbarte Arbeitskammern voneinander trennen.
[0022] Beide Deckel 7; 9 bilden zusammen mit der Motorwelle 5 Ringräume 37; 39, die Dichtungsanordnungen
41; 43 zur Abdichtung der Arbeitskammern 17; 19 aufnehmen. Während der Druckbeaufschlagung
einer gemeinsamen Gruppe von Arbeitskammern, z. B. 17 und einem vergleichsweise kleineren
Druck in den Arbeitskammern 19 wird ein sehr geringer Ölstrom in die Ringräume 37;
39 gedrückt, da sich durch die unterschiedliche Druckbeaufschlagung aus den Arbeitskammern
in Umfangsrichtung eine geringfügige Deformation der Dichtungsanordnung einstellt
und damit Druckmittel aus den Arbeitskammern 17 mit einem hohen Druck in die Ringräume
37, 39 eindringt. Die insbesondere bei niedrigen Arbeitskammerdrücken nach Hochdruckphasen
auftretenden Druckmittelvolumen sind vergleichsweise sehr klein, doch könnte der Fall
eintreten, dass z. B. in dem Ringraum 37 ein größerer Momentandruck des Druckmittels
vorherrscht als im Ringraum 39. Damit keinesfalls axial wirksame Verschiebekräfte
zwischen dem Zylinder 3 mit den Deckeln 7, 9 und der Motorwelle 5 auftreten, sind
beide Ringräume 37; 39 über einen Druckausgleichskanal 45, s. Fig. 3, miteinander
verbunden.
[0023] Der Druckausgleichskanal wird zumindest auf einer Teillänge von den Scheibendichtungen
31; 33 gebildet, die in einer Nut des Flügels und/oder der Rippe angeordnet sind.
In diesem Ausführungsbeispiel wird der Druckausgleichskanal von einer in Längsrichtung
der Scheibendichtung verlaufenden Nut gebildet. Des weiteren sind die Ringräume 37;
39 über Stichkanäle 47; 49 in der Motorwelle mit dem Druckausgleichskanal 45 verbunden,
wobei die Stichkanäle in einem Abstand zum äußeren Ende der Scheibendichtung 31 in
den Druckausgleichskanal 45 münden.
[0024] Die Fig. 4 zeigt einen Schwenkmotor 1 in der prinzipiellen Bauform gemäß Fig. 1.
Abweichend werden die Ringräume 37; 39 über Radialkanäie 51 mit dem Druckausgleichskanal
45 verbunden, wie in der Fig. 5 vergrößert dargestellt ist. Die Radialkanäle werden
z. B. von einer Prägung gebildet. Dadurch kann der Druckausgleichskanal 45 in der
Dichtung mit einem vergleichsweise großen Querschnitt dimensioniert werden, da eine
gewünschte Drosselfunktion innerhalb des Druckausgleichskanals von der Prägung erzeugt
wird. Die Fig. 6 zeigt eine Detailansicht einer Scheibendichtung 31; 33 innerhalb
einer Nut. Bei dieser Lösung umfasst die Scheibendichtung 31 einen Dichtungsrahmen
53 in Verbindung mit mehreren nebeneinander angeordneten axial und radial elastischen
Füllstücken 55. Beidseitig angeordnete Seitenfüllstücke 57; 59 komplettieren die Scheibendichtungen.
[0025] Ein weiterer Unterschied zur Ausführung nach den Figuren 1 und 3 besteht darin, dass
der Druckausgleichskanal 45 von einer zwischen den Ringräumen 37; 39 umlaufenden Nut
der Scheibendichtung 31, 33 gebildet wird. Auch in den endseitigen Stirnflächen 61,
63 der Scheibendichtung ist der Druckausgleichskanal 45 ausgeführt.
[0026] Der Schwenkmotor gemäß Fig. 7 entspricht bis auf die Ausgestaltung des Druckausgleichskanals
45 der Bauform nach Fig. 4. Abweichend ist, wie aus der Fig. 8 ersichtlich ist, der
Druckausgleichskanal 45 lediglich an einer Unter und einer Oberseite der Scheibendichtung
31 ausgeführt. Innerhalb der Scheibendichtung ist, wie aus der Zusammenschau der Figuren
7; 9; 10 und 11 erkennbar ist, über mindestens eine Queröffnung 65 ausgeführt. Die
Queröffnung 65 kann sich über die gesamte Breite der Scheibendichtung erstrecken und
wird durch die Seitenfüllstücke 57; 59 in Abhängigkeit der Anströmungsrichtung verschlossen.
Wenn beispielsweise in der Arbeitskammer 19 ein größerer Momentandruck herrscht als
in der Arbeitskammer 17, dann wird der Dichtungsrahmen 53 ggf. zusammen mit den Füllstücken
55 auf das Seitenfüllstück 59 gedrückt, das sich an der rechten Nutseitenwand abstützt.
Innerhalb des Druckausgleichskanals 45 liegt etwa derselbe Druck vor, wie in der Arbeitskammer
17. Das Füllstück 59 schwimmt zwischen der rechten Nutseitenwand und dem Dichtungsrahmen
mit den Füllstücken. Bei einer Arbeitsdruckreduzierung kann sich der in den Ringräumen
37; 39 aufgebaute Druck in die Arbeitskammer 19 abbauen, bevor sich der Dichtungsrahmen
mit den Füllstücken ebenfalls in Richtung der linken Nutseitenwand bewegt. Die Füllstücke
57; 59 verhindern eine direkte Querverbindung zwischen den Arbeitskammern 17; 19.
[0027] Die Varianten nach den Figuren 4 bis 11 lassen sich bezüglich der Queröffnungen 65
sehr vorteilhaft kombinieren. Dann ist es sinnvoll, die Queröffnung 65 im Bereich
der dynamischen Dichtfläche 67, s. Fig. 7, auszuführen, um die Funktion der Füllstücke
als Rückschlagventilelement zu verbessern. Im Bereich der dynamischen Dichtfläche
67 treten im Gegensatz zum Nutgrund keine Übergangsradien zwischen dem Nutgrund und
den Nutseitenwänden auf, die ggf. die radiale Verschiebung der Füllstücke verursachen
könnten.
[0028] Mit den Fig. 12 bis 15 soll eine weitere Ausführungsform vorgestellt werden, bei
der die Scheibendichtung aus einem ringförmigen Dichtkörper, z. B. in der Ausgestaltung
eines Dichtrahmens 53 gemäß der Fig. 6, in Verbindung mit einem Kernstück oder auch
Füllstück 55 ausgeführt ist, wobei der Dichtkörper 53 mindestens eine Verbindungsöffnung
69 zwischen seiner Außen- und seiner Innenwandung aufweist, die über den Radialkanal
47 mit den Ringräumen 37; 39 verbunden ist. Die Breite der Nut innerhalb des Flügels
oder der Rippe für die Scheibendichtung ist größer als die aus den Seitenfüllstücken
und dem Dichtungsrahmen zusammen mit den Füllstücken gebildete Schichtung. Deshalb
stellt sich innerhalb der Nut ein geometrisch nicht exakt bestimmbarer Spalt 71 innerhalb
der Scheibendichtung und/oder zwischen der Scheibendichtung und/oder den Seitenfüllstücken
und/oder zu den Nutenseitenwänden ein, der wechselweise in Abhängigkeit der Druckverhältnisse
in den Arbeitskammern 17; 19 vorliegt, und an die Verbindungsöffnung angeschlossen,
so dass der sich über die gesamte Länge der Scheibendichtung erstreckende Spalt 71
zusammen mit den Verbindungsöffnungen den Druckausgleichskanal zwischen den Dichtungsanordnungen
37; 39 bildet. Die Verbindungsöffnung erstreckt sich nur auf einem sehr kurzen Weg
und kann auch mit vergleichsweise geringem Aufwand in den Dichtkörper ausgeführt werden.
Wenn sich der Spalt 71 zwischen der Nutenseitenwand und einem Seitenfüllstück bildet,
dann kann der Druckausgleichskanal auch an die jeweilige Arbeitskammer angeschlossen
sein.
[0029] Die Fig. 16 bis 19 beschreiben eine Scheibendichtung 31; 33, die u. a. in einem Schwenkmotor
gemäß den vorgenannten Figuren einsetzbar ist. Die Scheibendichtung 31; 33 weist ein
Doppel-T-Querschnittsprofil auf, das vollständig aus einem, insbesondere spritzfähigen
PTFE-Werkstoff besteht. Hinsichtlich der Herstellung eines spritzfähigen PTFE-Werkstoffs
wird beispielhaft auf die DE 41 12 248 A1 oder DE 196 19 232 A1. verwiesen. Es bestehen
keinerlei Queröffnungen innerhalb des Vertikalstegs. Des weiteren können die Querstege
und der Vertikalsteg eine derartige Breite einnehmen, dass für eine vernünftige Nutbreite
in den Rippen und Flügeln keine Seitenfüllstücke verwendet werden müssen.
[0030] Seitlich von dem Vertikalsteg zwischen den Querstegen des Doppel-T-Querschnittsprofils
der Scheibendichtung sind Vorspannmittel angeordnet, beispielsweise radial und/oder
axial elastische Federscheiben. Auch die Stirnflächen 61; 63 der Scheibendichtung
erstrecken sich über die Breite der Querstege, so dass beiderseits des Vertikalstegs
Taschen vorliegen, in denen die Federscheiben 55 eingeklemmt werden und während der
Montage auch nicht herausfallen können.
[0031] Wie aus der Fig. 16 ersichtlich ist, sind die Querstege in Richtung der Nutenseitewände
mit einem Profil 77 versehen. Das Profil besteht aus einer Anzahl von Aussparungen,
die keine Verbindung zu dem axial verlaufenden Druckausgleichskanal 45 besitzen. Die
Ausnehmungen dienen dazu, Druckmedium in die Nuten für die Scheibendichtung innerhalb
der Rippen und Flügel einströmen zu lassen, damit das Druckmedium die Vorspannung
auf die Scheibendichtung druckabhängig unterstützt.
[0032] Die Wahl des Dichtungsquerschnitts für die Scheibendichtung ist unabhängig von der
Anwendung und der Ausgestaltung des Druckausgleichskanals.
1. Schwenkmotor, umfassend einen mit einem Druckmittel gefüllten Zylinder mit mindestens
einer Rippe an seiner Innenwandung, wobei innerhalb des Zylinders eine Motorwelle
mit mindestens einem Flügel schwenkbar gelagert ist, wobei innerhalb von mindestens
zwei Ringräumen zwischen dem Zylinder und der Motorwelle eine druckvorspannbare Dichtungsanordnung
vorliegt, die zusammen mit Scheibendichtungen innerhalb der Flügel und der Rippen
eine Arbeitskammer abdichtet, welche von dem Zylinder mit der Rippe und der Motorwelle
und dem Flügel zusammen mit endseitigen Deckeln des Zylinders gebildet wird, wobei
die Ringräume über einen Druckausgleichskanal miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckausgleichskanal (45) zumindest auf einer Teillänge von einer der Scheibendichtungen
(31; 33) gebildet wird, die in einer Nut des Flügels (15) und/oder der Rippe (13)
angeordnet ist.
2. Schwenkmotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckausgleichskanal (45) von einer in Längsrichtung der Scheibendichtung (31;
33) verlaufenden Nut zwischen den Ringräumen (37; 39) gebildet wird.
3. Schwenkmotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ringräume (37; 39) für die Dichtungsanordnung (41, 43) über einen Stichkanal
(47) mit dem Druckausgleichskanal verbunden sind, wobei der Stichkanal (47) in einem
Abstand zum äußeren Ende der Scheibendichtung (31; 33) in den Druckausgleichskanal
(45) mündet.
4. Schwenkmotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens einer der Ringräume (37; 39) über mindestens einen Radialkanal (51) mit
dem Druckausgleichskanal verbunden ist.
5. Schwenkmotor nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Radialkanal (51) von einer Prägung gebildet wird.
6. Schenkmotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Scheibendichtung (31, 33) mindest eine Queröffnung (65) aufweist, die durch Seitenfüllstücke
(57; 59) endseitig in Abhängigkeit der Anströmungsrichtung verschließbar ist.
7. Schwenkmotor nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Queröffnung (65) im Bereich der dynamischen Dichtfläche (67) der Scheibendichtung
(31; 33) ausgeführt ist.
8. Schwenkmotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckausgleichskanal (45) von einer umlaufenden Nut der Scheibendichtung (31;
33) zwischen den Ringräumen (37; 39) gebildet wird.
9. Schwenkmotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Scheibendichtung (31; 33) aus einem ringförmigen Dichtkörper (53) in Verbindung
mit mindestens einem Kernstück (55) ausgeführt ist, wobei der Dichtkörper (53) mindestens
eine Verbindungsöffnung (69) zwischen seiner Außen- und seiner Innenwandung aufweist
und ein Spalt (71) zwischen den Bauteilen der Scheibendichtung (31, 33) und/oder einem
Seitenfüllstück (57; 59) und/oder einer Nutseitenwand an die Verbindungsöffnung angeschlossen
ist, so dass der Spalt (71) zusammen mit der Verbindungsöffnung (69) den Druckausgleichskanal
bildet.
10. Schwenkmotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Scheibendichtung (31; 33) ein Doppel-T-Querschnittsprofil aufweist.
11. Schwenkmotor nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass seitlich von einem Vertikalsteg (73) zwischen Querstegen (75) des Doppel-T-Querschnittsprofils
der Scheibendichtung Vorspannmittel (55) angeordnet sind.
12. Schwenkmotor nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Querstege (75) in Richtung der Nutenseitenwände mit einem Profil (77) versehen
sind.
13. Schwenkmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Scheibendichtung (31; 33) aus einem spritzfähigen PTFE-Werkstoff besteht.