[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Aus der Patentschrift DE 43 22 662 ist eine Dunstabzugshaube mit einem turmartigen
Tragrohr bekannt, das auf einer Arbeitsplatte stehend oder von der Decke hängend befestigt
ist und einen Kragarm aufweist, an dessen freiem Ende die Dunstabzugshaube angebracht
ist. Der Kragarm ist um die Achse des Tragrohres drehbar befestigt, so dass die Dunstabzugshaube
über der Herdplatte in einer horizontalen Ebene beweglich ist. Des weiteren ist der
Kragarm auf dem Tragrohr höhenverstellbar angeordnet und ausziehbar ausgebildet. Mit
einer derartigen Vorrichtung ist es möglich, die Dunstabzugshaube in verschiedenen
Richtungen zu bewegen, es sind jedoch für eine allseitige Bewegung mehrere Einstellvorrichtungen
unabhängig voneinander zu betätigen, so dass der Einstellvorgang absatzweise vorgenommen
werden muss und mühsam ist.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist, eine Absaugvorrichtung, insbesondere eine Küchendunstabzugshaube
so auszubilden, dass sie in einer Ebene universell mit einer Handbetätigung auf jede
Stelle über der Herdplatte stufenlos eingestellt werden kann.
[0004] Dies wird gemäß der Erfindung mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruches 1
erreicht. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0005] Im Prinzip stellt die Einstellvorrichtung nach der Erfindung ein mehrarmiges Gelenksystem
dar, das am einen Ende an der Decke bzw. einer Wand befestigt ist und am anderen Ende
die Abzugshaube aufnimmt. Dabei ist für die Erfindung entscheidend, dass die Gelenkarm-Einstellvorrichtung
von der Abzugshaube bis zum Eintritt in die Seiten- oder Deckenwand und den Anschluss
am Abzugsschacht einen geschlossenen Luftströmungskanal ausbildet, durch den die Absaugung
von Luft über dem Herd bis zum Abzugsschacht erfolgt, und dass die gesamte Abzugsvorrichtung
aus Drehrohrverbindern und Dreharmen besteht, die als vorgefertigte Bauteile miteinander
zusammengebaut werden können. Die Drehgelenke sind dabei vorzugsweise als mit den
Drehrohrverbindern zusammengebaute Ringe bzw. kurze Rohrstücke ausgebildet, die einen
äußeren Umfangsflansch besitzen, so dass die Rohrenden auf die Ringenden gesetzt und
an den Flanschen der Ringe abgestützt sind.
[0006] Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird in das Tragrohr in Richtung
der Längserstreckung eine Drehverbindervorrichtung eingesetzt, deren Querschnitt dem
Querschnitt des Tragrohres entsprechend ausgebildet ist, und die im Querschnitt auch
dem daran angeschlossenen Dreharm entspricht, so dass der Luftströmungskanal durch
den Dreharm, die Drehverbindervorrichtung und das Tragrohr gebildet wird. Die Drehverbindervorrichtung,
die als integraler Abschnitt in das Tragrohr eingesetzt ist, wird z.B. über Ringscheiben
an den beiden Enden der Drehverbindervorrichtung mit dem Tragrohr so verbunden, dass
die Ringscheiben als Drehlager wirken und die Drehverbindervorrichtung mit dem Dreharm
als Einheit um eine Achse gedreht werden kann, die mit der Tragrohrlängsachse zusammenfällt.
[0007] Die Ringscheiben sind insbesondere so ausgebildet, dass sie die Drehverbindervorrichtung
drehbar aufnehmen, so dass die Ringscheiben einerseits fest mit der Drehverbindervorrichtung
und andererseits drehbar an der Innenseite des Tragrohres, z.B. auf Flanschen oder
in einer Ringnut des Tragrohres geführt aufliegen. Die Außenseiten des Tragrohres
und der Drehverbindervorrichtung sind vorzugsweise bündig und an den Stoßstellen mit
minimalem Abstand voneinander angeordnet, so dass die Drehverbindervorrichtung nach
außen als integraler Teil des Tragrohres in Erscheinung tritt. Dies erfordert, dass
die Längsachse des Tragrohres mit der Drehachse der Drehverbindervorrichtung zusammenfällt.
[0008] Die Vorrichtung nach der Erfindung besteht aus einem ersten, vertikalen Tragrohr,
einem ersten Dreharm, dessen eines Ende mit diesem Tragrohr drehbar verbunden ist,
einem zum ersten Tragrohr parallel angeordneten zweiten Tragrohr, in dem das entgegengesetzte
Ende des ersten Dreharmes drehbar gelagert ist, und das einen zweiten Dreharm drehbar
aufnimmt, der zu einem Anschluss-Tragrohr für die Abzugshaube führt, wobei der zweite
Dreharm die Abzugshaube ebenfalls drehbar aufnimmt.
[0009] Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- schematisch eine Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung als Inselabzug, in
perspektivischer Ansicht,
- Figuren 2, 3 und 4
- jeweils eine schematische Darstellung eines schwenkbaren Inselabzuges in Seitenansicht,
Vorderansicht und Aufsicht,
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung eines Wandabzuges in perspektivischer Darstellung,
- Figuren 6, 7 und 8
- eine schematische Darstellung eines schwenkbaren Wandabzuges in Seitenansicht, Vorderansicht
und Aufsicht
- Fig. 9
- eine Schnittansicht eines schwenkbaren Inselabzugs mit Darstellung der Drehverbindung,
und
- Fig. 10
- eine Darstellung einer Drehverbindungsvorrichtung nach der Erfindung.
[0010] Die schwenkbare Abzugsvorrichtung nach der Erfindung wird mit Hilfe einer in den
Figuren 1 - 4 schematisch dargestellten Deckenbefestigung 1 im Falle einer Inselhaube
an der Raumdecke befestigt, z.B. mit Hilfe eines Ringflansches 1a an der Decke angeschraubt,
bzw. mit Hilfe einer in den Figuren 5-8 schematisch dargestellten Wandbefestigung
1' an der Seitenwand, z.B. mit Hilfe eines Rechteckflansches 1a' an der Seitenwand
angeschraubt. An den Flansch schließt ein vertikales Tragrohr 2 an, das am unteren
Ende ein Drehlager 3 aufnimmt, in dem ein erster Dreharm 4 befestigt ist, der radial
vom Tragrohr 2 ausgehend ausgebildet ist und an seinem fernen Ende ein Gelenk in Form
eines zweiten Tragrohres bestehend aus einem oberen Teil 5 und einem unteren Teil
6 aufweist. Vom unteren Teil 6 geht ein zweiter Dreharm 7 in radialer Richtung aus,
der mit dem unteren Teil 6 über ein Drehlager 8 mit dem Tragrohr 5/6 verbunden ist.
Das freie Ende des zweiten Dreharmes 7 endet in einem weiteren Tragrohr 9, das ein
Drehlager 10 aufweist, in welchem die Abzugshaube 11 drehbar angeordnet ist. Die Abzugshaube
11 ist somit um die Längsachse des Tragrohres 1, um die Längsachse des Tragrohres
5, 6 und um die Längsachse des Tragrohres 9 drehbar, so dass die Abzugshaube 11 in
Abhängigkeit von der Länge der Dreharme 4 und 7 in jede beliebige Position innerhalb
einer Wirkebene der Abzugshaube geschwenkt werden kann.
[0011] Um auch eine Verstellbarkeit in der Höhe zu erzielen, kann z.B. das Tragrohr 2 oder
das Tragrohr 5, 6 oder auch das Tragrohr 9 teleskopartig höhenverstellbar ausgebildet
sein.
[0012] Eine Möglichkeit der konstruktiven Ausgestaltung der Dreharm-Kanalführung im oder
am Tragrohr ist in Fig. 9 in Verbindung mit dem Tragrohr 2 dargestellt. Eine Ausführungsform
einer Drehverbindungsvorrichtung 3 ist dabei in das Tragrohr 2 als Zwischenrohrabschnitt
eingesetzt. Diese Drehverbindungsvorrichtung 3 besteht z.B. nach Fig. 10 aus einer
oberen Ringscheibe 12 mit seitlich nach oben und nach unten hochgezogenen Rändern
13, 13', die Lagerflansche 14 ausbilden, die zwischen Rohrwandung 15 des Tragrohres
2 und Rohrwandung 16 der Drehverbindervorrichtung wirken. Entsprechend ist eine untere
Ringscheibe 17 analog der oberen Ringscheibe mit nach oben und nach unten stehenden
Ansätzen 18, 19 ausgebildet. Die Drehverbindervorrichtung 3 ist mit der Stirnseite
20 des Dreharmes 4 fest verbunden, so dass bei einer Drehung des Dreharmes 4 die Drehverbindungsvorrichtung
3 gegenüber dem Tragrohr 2 verdrehbar ist.
1. Vorrichtung zum Absaugen von Küchendunst für den Umluft- oder Abluftbetrieb, mit einem
wahlweise an einer Arbeitsfläche, an der Decke, an einer Seitenwand oder am Boden
befestigten vertikalen Tragrohr (2), in dem sich der An- und Absaugkanal befinden,
und mit mindestens einem auf dem Tragrohr höhenverstellbar und drehbar angeordneten
Kragarm (7), der eine Abzugshaube (11) aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, dass das im wesentlichen parallel zur aufnehmenden Wand bzw. vertikal zur aufnehmenden
Deckenwand befestigte, feststehende Tragrohr (2) einen radial zum Tragrohr verlaufenden
Dreharm (4) drehbar aufnimmt, an dessen entgegengesetztem Ende ein im wesentlichen
vertikales zweites Tragrohr (5, 6) befestigt ist, das seinerseits einen weiteren radial
verlaufenden und im Abstand zum ersten Dreharm (4) angeordneten parallelen Dreharm
(7) aufweist, an dessen freiem Ende die Abzugshaube (11) drehbar befestigt ist, und
dass Tragrohre (2, 5/6), 9) und Dreharme (4, 7) als Abluft führende Luftkanäle ausgebildet
und ineinander übergehend miteinander zu einem kontinuierlichen Abzugskanal verbunden
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das an der Decke oder Seitenwand befestigte Tragrohr (2) ein erstes Drehlager (3)
aufweist, dass das Drehlager (3) einen sich radial erstreckenden Dreharm (4) mit einem
an dessen Ende angeordneten Drehlager (8) aufweist, von dem ein weiterer, sich radial
erstreckender Dreharm (7) ausgeht, der mit einem die Haube (11) aufnehmenden weiteren
Drehlager (1 0)versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die horizontalen Dreharme (4, 7) mit den vertikalen Tragrohren (2, 5/6, 9) drehbar
so verbunden sind, dass in bzw. an den Tragrohren Drehverbindervorrichtungen (3) angeordnet
sind, die mit den Dreharmen (4, 7) strömungsdicht und drehfest verbunden sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehverbindervorrichtung (3) aus zwei im Abstand des Kanaldurchmessers im Tragrohr
(2) drehbar angeordneten Ringscheiben (12, 17) gebildet ist, die drehfest mit der
Stirnseite (20) des Dreharmes (4) verbunden sind, und dass das Tragrohr (2) eine entsprechend
dem Kopfquerschnitt des Tragrohres ausgesparte Durchflussöffnung aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehverbindungsvorrichtung (3) jeweils zwei voneinander im Abstand des Dreharm-Durchmessers
angeordnete Ringscheiben (12, 17) mit mindestens einem radial nach außen gerichteten
Flansch (14) aufweist, der in oder an der Tragrohrwand (16) drehbar geführt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringscheiben (12, 17) und die Tragrohre (2, 5/6, 9) wahlweise aus Kunststoff
oder aus Metall bestehen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringscheiben (12, 17) nach oben und nach unten gehende Ansätze (18, 19) aufweisen.