[0001] Die Erfindung betrifft einen Installationsschalter, insbesondere Universal-Serien-Installationsschalter.
[0002] Bekannte Installationsschalter, insbesondere Schalter für Jalousienantriebe und dergleichen,
schalten die für die Auf- oder Abwärtsbewegung der Jalousie notwendige Stromversorgung
des zugehörigen Antriebsmotors ein bzw. aus. Hierbei muß sichergestellt sein, daß
entweder nur die Aufwärts- oder nur die Abwärtsbewegung des Motors aktiviert wird,
um diesen nicht zu beschädigen und eventuelle Folgeschäden, wie beispielsweise Überlastungen
des Antriebsmotors oder Kurzschlüsse, zu verhindern.
[0003] Es sind bereits sogenannte Serienschalter mit einer internen, bereits werksseitig
eingebauten und von außen unzugänglichen Verriegelung bekannt, bei welchen die Versorgung
nur einer Drehrichtung des Antriebsmotors bei einem Schaltvorgang möglich ist.
[0004] Die deutsche Gebrauchsmusterschrift DE 297 06 465 U1 offenbart einen Jalousieschalter,
welcher aus einem elektrischen Installations-Serienschalter besteht, der serienmäßig
über zwei Schalterwippen verfügt, in einer Trageplatte gehalten ist, und der mit einer
Baueinheit zur Bildung einer mechanischen Verriegelung zusammensteckbar ist. Hierbei
ergibt sich der Nachteil, daß dieser so zu einem Jalousieschalter veränderte Serien-Installationsschalter
nach dem Zusammenbau nur noch als ein Jalousieschalter verwendet werden kann. Ein
weiterer Nachteil besteht darin, daß die Baueinheit zur Bildung einer mechanischen
Verriegelung aus etlichen verschiedenen Einzelteilen besteht, für die eine entsprechende
Fertigung, Lagerhaltung und Zusammenbauvorrichtung notwendig ist.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, einen Installationsschalter zu schaffen,
bei welchem die Vernegelungsfunktion einfach und jederzeit umstellbar ist, wobei die
Anzahl der dazu benötigten Teile reduziert wird.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Installationsschalter mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den nachgeordneten Ansprüchen angegeben.
[0007] Vorteilhaft ist bei der vorliegenden Erfindung, daß noch beim Einbauen des Installationsschalters
in die Schalterdose zwischen einem Serien- und einem Jalousieschalter gewählt werden
kann. Die wechselnde Verriegelung der beiden Schaltwippen ist quasi auf Knopfdruck
einstellbar. Diese Einstellung kann, falls erforderlich, vom Installateur jederzeit
vor Ort wieder verändert werden.
[0008] Ein besonderer Vorteil besteht darin, daß die Verriegelungseinrichtung von der Betätigungsseite
des Installationsschalters her in einfacher Weise erreichbar ist, so daß der Installationsschalter
sogar in seinem eingebauten Zustand verbleiben kann.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Verriegelungselement der Verriegelungseinrichtung
axial verstellbar und drehbeweglich ausgebildet. Durch diese zwei Freiheitsgrade wird
einerseits in der axialen Verstellbarkeit die Möglichkeit von verschiedenen Positionen
des Verriegelungselementes und andererseits durch die Drehbeweglichkeit eine vorteilhafte
Beeinflussung der Betätigungswippen des Installationsschalters durch das Verriegelungselement
geschaffen.
[0010] Die axiale Verstellbarkeit und Drehbeweglichkeit des Verriegelungselementes wird
mittels eines Aufnahmeelementes zur Aufnahme eines Mittelteils des Verriegelungselementes
ermöglicht, wobei das Aufnahmeelement so ausgebildet ist, daß das Verriegelungselement
mit seinem Mittelteil in diesem Aufnahmeelement axial verschiebbar und auch gleichzeitig
drehbar ist.
[0011] Es ist vorteilhaft, daß das Verriegelungselement einen Grundkörper aufweist, auf
welchem das Mitteilteil als eine Art Drehachse angeordnet ist. Gleichzeitig weist
der Grundkörper an seinen Enden ein erstes und ein zweites Sperrelement und außerdem
Halteelemente auf. Dadurch daß die Sperrelemente an den Enden des Grundkörpers des
Verriegelungselementes angeordnet ist, wobei das Mittelteil in dem im Schalterkörper
angeordneten Aufnahmeelement sowohl als Drehachse als auch längsverschieblich angeordnet
ist, sind diese beiden Freiheitsgrade auch mit den Sperrelementen verbunden. Die Halteelemente
dienen in bevorzugter Weise dazu, die verschiedenen Positionen der axialen Einstellbarkeit
des Verriegelungselementes festzulegen.
[0012] Eine vorteilhafte Ausbildung sieht vor, daß das Aufnahmeelement für eine axiale Verschiebbarkeit
des Mittelteils des Verriegelungselements entlang der Längsachse des Mittelteils und
für eine Drehung des Verriegelungselements um die Längsachse des Mittelteils ausgebildet
ist, wobei die Längsachse des Mittelteils rechtwinklig zur Wippenachse und in der
Ebene des Wippenachse oder in einer Ebene parallel zur Wippenachse angeordnet ist.
Dieses hat den besonderen Vorteil, daß das Verriegelungselement bei einem schon installierten
Schalter senkrecht zur Wippenachse, die horizontal angeordnet ist, von oben oder von
unten bei einer nachträglichen Nachrüstung des Installationsschalters mit dem Verriegelungselement
in einfacher Weise eingesteckt werden kann. Ebenfalls ist ein Schwenken des Verriegelungselements
um die so angebrachte Längsachse des Mittelteils für die Beeinflussung der Wippenelemente
vorteilhaft, da somit keine Änderungen eines schon bestehenden Serieninstallationsschalters
vorgenommen werden müssen.
[0013] Das Verriegelungselement kann in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
in zwei Positionen axial verstellt werden. Eine Position ist der funktionslose Zustand
des Verriegelungselementes, bei welchem der Installationsschalter eine normale Serienschalterfunktion
erfüllt, d.h. beide Wippen sind unabhängig voneinander betätigbar. In der zweiten
Position ist das Verriegelungselement so zur Wippenachse hin axial verstellt, daß
die an den Enden des Grundkörpers angeordneten Sperrelement jeweils unter eine Wippe
bzw. unter eine an einem Wippenende angeordneten Nase angeordnet sind. Die zueinander
weisenden Flächen jeweils der Sperrelemente und der Enden bzw. Nasen der Wippen weisen
korrespondierende Anschlagflächen auf. Dadurch ergibt sich ein vorteilhaftes störungsfreies
Zusammenwirken des Verriegelungselementes mit den Wippen.
[0014] In einer weiteren Ausgestaltung sind die Halteelemente zur axialen Festlegung des
Verriegelungselementes in mindestens zwei verschiedenen Positionen ausgebildet. Dadurch
ergibt sich vorteilhaft, daß die oben beschriebenen Positionen des Verriegelungselementes
in Axialrichtung festgelegt sind. In einer ersten Position befindet sich das Verriegelungselement
mit seinen Sperrelementen unterhalb der Wippen und in einer zweiten Position außerhalb
des Schwenkbereichs der Wippen.
[0015] Es ist vorteilhaft, daß das Verriegelungselement in der ersten Position von einer
betätigten Wippe über das zugehörige Sperrelement um die Längsachse des Mittelteils
verschwenkt ist, wobei das andere Sperrstück mit der dazugehörigen Wippe in Berührung
steht und bei deren Betätigung eine Kopplung mit der anderen Wippe bildet. Dadurch
ergibt sich zum einen, daß das Verriegelungselement keine Rückstellfeder oder sonstigen
Rückstellmittel benötigt, zum zweiten ist durch diese Kopplung ein Überschneiden der
Schaltfunktionen, die durch die Wippenbetätigung ausgelöst werden, ausgeschlossen.
Denn die gedrückte Wippe wird beim Drücken der anderen Wippe in ihre Ausgangsposition
zurückgestellt, bevor die erstere einen Schaltvorgang auslöst.
[0016] In weiterer Ausgestaltung ist es vorteilhaft, daß der Schalterkörper zu den Halteelementen
des Verriegelungselements korrespondierende Begrenzungselemente aufweist. Dadurch
wird vorteilhaft die Festlegung der axialen Verstellpositionen des Verriegelungselementes
ermöglicht.
[0017] Besonders vorteilhaft ist es, daß diese Begrenzungselemente jeweils am Aufnahmeelement
angeordnet sind. Somit ist eine vorteilhafte kompakte Gestaltung des Verriegelungselementes
mit mehreren Funktionen möglich.
[0018] In weiterer Ausgestaltung sind die Halteelemente flexibel ausgebildet. Dieses bietet
den Vorteil, daß das Verriegelungselement viele Funktionen mit einer geringsten Anzahl
von Teilen aufweist.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Halteelemente und die Begrenzungselemente
jeweils korrespondierende erste und zweite voneinander beabstandete Halteflächen zur
Bildung der zwei axialen Positionen des Verriegelungselementes auf. Auch dieses bietet
den Vorteil der Funktionsvielfalt innerhalb eines Teiles, nämlich des Verriegelungselementes.
[0020] Es ist außerdem vorteilhaft, daß das Verriegelungselement mindestens eine Aussparung
und/oder Ansatzpunkte für die Betätigung zur axialen Verstellung aufweist. Da das
Verriegelungselement bei einem installierten Schalter von vorne zugänglich ist, ist
es von großem Vorteil, daß dieser Ansatzpunkt für beispielsweise ein Werkzeug auch
in der vorderen Ebene liegt, wodurch sich eine vorteilhaft einfache und schnelle Umstellung
der Funktion des Verriegelungselementes ergibt.
[0021] Der erfindungsgemäße Universal-Serien-Installationsschalter hat weiterhin den besonderen
Vorteil, daß dieser Serienschalter schon während der Fertigung mit dem Verriegelungselement
versehen werden kann, wobei die Funktion dieses Schalters vor Ort und sogar im schon
eingebauten Zustand noch ausgewählt und eingestellt werden kann. Es ist weiterhin
von Vorteil, wenn der Schalterkörper nicht nur ein Aufnahmeelement für das Verriegelungselement
aufweist, sondern zwei gegenüberliegende. Dadurch kann die Lage des Verriegelungselementes
einerseits passend zum Einbauort umgesteckt werden, andererseits ist es auch möglich,
ein zweites Verriegelungselement für besondere Sicherheitsstufen oder Zusatzfunktionen
wie Zwangsumschaltung einzusetzen. Diese Zwangsumschaltung ist besonders bei Jalousieschaltern
von Vorteil, da dadurch immer eine Ein-Stellung des Schalters ermöglicht wird, welche
kein sogenanntes Freischalten eines zugehörigen Jalousiemotors zulassen, bei welcher
beide Schaltwippen sonst in Aus-Stellung verbleiben können. Diese Sonderfunktion vergrößert
den Einsatzbereich vorteilhaft.
[0022] Weitere Vorteile der Erfindung gegenüber dem Stand der Technik ergeben sich dadurch,
daß die Grundbausteine beider Schaltertypen absolut baugleich sind, daß es keine getrennte
Fertigung und Lagerhaltung sowie keine zusätzlichen Werkzeug- und Montagekosten gibt.
Die Jalousieschalterfunktion kann am Serienschalter vor Ort eingestellt werden und
umgekehrt.
[0023] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in den Zeichnungen anhand eines schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben.
[0024] Hierbei zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Installationsschalters
mit einem Verriegelungselement in einer ersten Stellung;
- Figur 2
- das Verriegelungselement nach Figur 1 in vergrößerter Darstellung;
- Figur 3
- eine perspektivische Ansicht der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Installationsschalters
nach Figur 1 mit dem Verriegelungselement in einer zweiten Stellung;
- Figur 4
- eine zweite perspektivische Ansicht der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Installationsschalters
nach Figur 1 mit dem Verriegelungselement in einer zweiten Stellung;
- Figur 5
- eine perspektivische Teilschnittansicht einer Wippe mit dem Verriegelungselement in
einer ersten Stellung;
- Figur 6
- die Ansicht aus Figur 5 mit dem Verriegelungselement in einer zweiten Stellung; und
- Figur 7
- das Verriegelungselement in einer vergrößerten perspektivischen Ansicht.
[0025] Gleiche Bezugszeichen in den einzelnen Figuren bezeichnen gleiche bzw. funktionell
einander entsprechende Teile und/oder Baugruppen.
[0026] In Figur 1 ist ein Installationsschalter 1 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt.
Der Installationsschalter 1 besteht aus einem Schalterkörper 2 und einem bekannten
Einbaurahmen 3. Innerhalb des Schalterkörpers 2 befinden sich bekannte Schaltkontakte,
welche nicht dargestellt sind und von einer ersten Wippe 4 und einer zweiten Wippe
5 in bekannter Weise betätigbar sind.
[0027] Der Installationsschalter 1 ist im nicht eingebauten Zustand dargestellt.
[0028] Die Wippen 4 und 5 sind um eine Wippenachse 6 schwenkbar am Schalterkörper 2 gelagert.
Sie werden von nicht dargestellten bekannten Betätigungsflächen ebenfalls in bekannter
Weise von Hand betätigt. Eine übliche Abdeckkappe des Einbaurahmens 3 ist nicht dargestellt.
[0029] Die Wippen 4 und 5 sind gegeneinander unabhängig um die Wippenachse 6 verschwenkbar.
Ihre Verschwenkbewegung wird durch ihre Konstruktion und die Ausführungsform des Schalterkörpers
in bekannter Weise begrenzt.
[0030] Weiterhin weist der Schalterkörper 2 Aufnahmeelemente 9, 9' auf, welche oberhalb
und unterhalb der Wippen 4, 5 angeordnet sind. Es kann auch nur ein Aufnahmeelement
9 vorhanden sein. Das Aufnahmeelement 9, 9' dient zur Aufnahme eines Verriegelungselementes
10.
[0031] Das Verriegelungselement 10 weist ein vorzugsweise zylinderförmiges Mittelteil 11
auf, welches auf einem Grundkörper 14 angeordnet ist. Das Verriegelungselement 10
ist mit dem zylinderförmigen Mittelteil 11 in dem Aufnahmeelement 9 in einer geeigneten
Aufnahmeöffnung aufgenommen.
[0032] Das Verriegelungselement 10 wird durch das Aufnahmeelement 9 so gelagert, daß das
Verriegelungselement 10 einerseits um die Längsachse des Mittelteils 11 schwenkbar
ist und andererseits in Richtung der Längsachse des Mittelteils 11 axial verstellbar
ist.
[0033] Das Aufnahmeelement 9, 9' ist so angeordnet, daß die Lagerung des Mittelteils 11
so erfolgt, daß die Längsachse des Mittelteils 11 rechtwinklig zur Wippenachse 6 und
in einer Ebene parallel zur Wippenachse 6 angeordnet ist.
[0034] Weiterhin weist das Verriegelungselement 10 an den Enden seines Grundkörpers 14 ein
erstes und ein zweites Sperrelement 12, 13 auf. Diese Sperrelemente 12, 13 begrenzen
die Verschwenkbarkeit des Verriegelungselementes 10 um die Längsachse seines Mittelteils
11, indem sie mit ihren dem Schalterkörper 2 zugewandten Flächen mit diesem an bestimmten
Stellen zusammenwirken.
[0035] Die diesen Flächen gegenüberliegenden Flächen der Sperrelemente 12, 13 des Verriegelungselementes
10 sind so ausgebildet, daß sie mit Enden der Wippen 4, 5 oder mit an diesen Enden
angeordneten Nasen 7, 8 in einer bestimmten Stellung des Verriegelungselementes 10
zusammenwirken.
[0036] Die axiale Verstellbarkeit des Verriegelungselementes 10 weist vorzugsweise zwei
Positionen auf. In Figur 1 ist die Position des Verriegelungselementes 10 dargestellt,
in welcher dieses keine Funktion hat. Figur 2 zeigt dazu das Verriegelungselement
10 in vergrößerter Darstellung in dieser Position ohne Funktion.
[0037] Das Verriegelungselement 10 ist beiderseits des Mittelteils 11 mit vorzugsweise fingerförmigen
Halteteilen 16, 16' versehen. Diese Halteteile 16, 16' weisen an ihren freien Enden,
welche sich parallel zum Mittelteil 11 in gleicher Richtung zur Mitte des Schalterkörpers
2 hin erstrecken, im Schnitt dreieckförmige Verdickungen auf. Diese Verdickungen besitzen
jeweils zum Mittelteil 11 hinweisende angeschrägte Flächen, welche auf ersten korrespondierenden
Halteflächen 21 von Begrenzungselementen 17, 17' aufliegen. Die Begrenzungselemente
17, 17' sind beiderseits des Aufnahmeelements 9, 9' angeordnet und können mit diesem
in bevorzugter Weise einstückig gebildet sein.
[0038] Diese ersten Halteflächen 21 der Begrenzungselemente 17, 17' weisen von dem Mittelteil
11 des Verriegelungselementes 10 hinweg und bilden zusammen mit den Halteelementen
in dieser dargestellten funktionslosen Position des Verriegelungselementes 10 eine
axiale Anschlagsbegrenzung. Zusätzlich können nicht dargestellte weitere Mittel zur
Fixierung dieser Position vorgesehen sein, beispielsweise geeignete Verdickungen auf
der Außenfläche des Mittelteils, welche mit der Öffnung des Aufnahmeelements 9 zusammenwirken.
[0039] Eine zweite axiale Position des Verriegelungselementes 10 wird eingestellt, indem
das Verriegelungselement 10 zur Mitte des Schalterkörpers 2 hin gegen den Widerstand
der flexiblen Halteteile 16, 16' gedrückt wird. Die flexiblen Halteteile 16, 16' werden
aufgrund der angeschrägten innenliegenden Flächen an ihren Enden und den angeschrägten
ersten Halteflächen 21 nach außen hin, d.h. vom Mittelteil 11 des Verriegelungselementes
10 hinweg gebogen, bis daß sie sich in einer zweiten axialen Position des Verriegelungselementes
10 unterhalb der Begrenzungselemente 17, 17' aufgrund ihrer Flexibilität wieder zum
Mittelteil 11 des Verriegelungselementes 10 hin zurückbiegen. Vorzugsweise bestehen
die Halteteile 16, 16' aus einem geeigneten Kunststoff, welcher diese Elastizität
aufweist.
[0040] In Figur 1 ist außerdem gezeigt, daß zwischen den Halteteilen 16, 16', dem Mittelteil
11 und dem Grundkörper 14 eine Aussparung 18 auf beiden Seiten des Mittelteils 11
angeordnet ist. Diese Aussparung 18 dient dazu, das Verriegelungselement 10 mittels
eines geeigneten Werkzeugs axial in die erste funktionslose Position zurückzustellen.
[0041] Wird nun die Funktion des Schaltkontaktes der Wippe 4 für eine Verstellung, beispielsweise
für eine Jalousie, benötigt, so wird die Wippe 4 in ihrem oberen Bereich (Fig. 1 und
2) nach unten gedrückt. Das hat zur Folge, daß das Verriegelungselement 10, welches
mit seinem ersten Sperrelement 12 unterhalb der Nase 7 der Wippe 4 anliegt, sich ebenfalls
nach unten bewegt, indem es um die Längsachse seines Mittelteils 11 im Uhrzeigersinn
geschwenkt wird. Dadurch wird gleichzeitig über die auf dem zweiten Sperrelement 13
des Verriegelungselementes 10 anliegende Nase 8 der Wippe 5 diese Wippe 5 aus ihrer
bisherigen Schaltstellung herausgebracht. Somit wird die durch die Wippe 5 vorher
eingeschaltete Funktion durch Betätigung der anderen Wippe 4 ausgeschaltet, so daß
es nicht zu einer Überschneidung von zwei Schaltfunktionen kommen kann.
[0042] Dieser beschriebene Vorgang gilt ebenfalls, wenn zuerst die Wippe 4 betätigt wird.
[0043] Hierzu zeigt die Figur 4 den Installationsschalter 1 in einer seitlichen perspektivischen
Ansicht, wobei die Wippe 5 betätigt ist. Es ist hier weiterhin zu erkennen, daß das
Verriegelungselement 10 um die Längsachse seines Mittelteils um das Aufnahmeelement
9 und die Begrenzungselemente 17, 17' verschwenkt ist.
[0044] Das Verriegelungselement 10 kann in vorteilhafter Weise immer in dem Installationsschalter
1 eingebaut sein. Nur durch seine verschiedenen axialen Positionen ist es in einfacher
Weise möglich, die Funktion des Installationsschalters 1 auszuwählen. Es ist selbstverständlich
auch möglich, daß das Verriegelungselement 10 erst vor Ort von einem Installateur
ebenfalls in vorteilhaft einfacher Weise angebracht werden kann, bzw. schon vorhandene
Installationsschalter 1 nachgerüstet werden.
[0045] Die oben beschriebene axiale zweite Position des Verriegelungselementes 10 ist in
Figur 3 dargestellt. Weiterhin wird auch Bezug auf die Figur 2 genommen.
[0046] In der zweiten axialen Position des Verriegelungselementes 10 befinden sich die Verdickungen
der Halteteile 16, 16' unterhalb der Begrenzungselemente, wobei sie mit korrespondierenden
Flächen an zweiten Halteflächen 22 der Begrenzungselemente 17, 17' anliegen. Diese
zweiten Halteflächen 22 sind beispielsweise senkrecht zur Längsachse des Mittelteils
11 der Verriegelungselementes 10 angeordnet. Daraus ergibt sich eine vorteilhafte
fixierte axiale Stellung des Verriegelungselementes 10.
[0047] Wie Figur 3 zeigt, sind die Sperrelemente 12, 13 an den Enden des Grundkörpers 14
des Verriegelungselementes 10 in dieser Position des Verriegelungselementes 10 unterhalb
der Nasen 7, 8 der Wippen 4, 5 angeordnet. Wird nun eine Wippe, beispielsweise die
Wippe 5 in ihrem oberen Abschnitt betätigt, d.h. gedrückt, so gerät die Nase 8 der
Wippe 5 mit dem zweiten Sperrelement 13 des Verriegelungselementes 10 in Eingriff
und schwenkt das Verriegelungselement 10 um die Längsachse des Mittelteils 11 nach
unten. Hierbei wird das andere Ende des Grundkörpers des Verriegelungselementes 10
mit dem ersten Sperrelement 12 nach oben geschwenkt und gerät in Eingriff mit der
darüberliegenden Nase 7 der anderen Wippe 4.
[0048] Das Verriegelungselement 10 ist vorzugsweise aus einem geeigneten Kunststoff für
elektrische Schaltgeräte hergestellt. Hierbei weist der Grundkörper 14 in einer bevorzugten
Ausführungsform an seinen beiden Enden Schrägen 15 auf, welche das Einbauen des Verriegelungselementes
10 und auch seine Bewegungsfreiheit innerhalb des Installationsschalters vorteilhaft
beeinflussen. Weiterhin ist es bevorzugt, daß das Verriegelungselement 10 mit seinem
Grundkörper 14, den Sperrelementen 12, 13, dem Mitteilteil 11 und den Halteteilen
16, 16' einstückig ausgeführt ist. Weiterhin ist es vorteilhaft, daß das Mittelteil
11 an dem Ende, welches durch das Aufnahmeelement 9, 9' gehalten wird, einen Zapfen
19 aufweist, welcher im Durchmesser kleiner ist als das Mittelteil 11. Dieser Zapfen
19 dient zum vorteilhaften Einsetzen des Verriegelungselementes 10 in das Aufnahmeelement
9, 9'.
[0049] Das Verriegelungselement 10 ist in einer bevorzugten Ausführungsform so gestaltet,
daß das Mittelteil 11, die Halteteile 16, 16' und die Sperrelemente 12, 13 von diesem
Grundkörper 14 alle in einer Richtung parallel zur Längsachse des Mittelteils 11 hervorstehen.
[0050] Die Figur 5 zeigt eine Teilschnittansicht der Wippe 4 mit dem Verriegelungselement
10 in der ersten Stellung in vergrößerter Darstellung, wobei Figur 6 die gleiche Ansicht
wie Figur 5, jedoch mit dem Verriegelungselement 10 in der zweiten Stellung zeigt.
Das Verriegelungselement 10 ist in Figur 5 und 6 in seiner Längsachse durch das Mittelteil
11 und den Zapfen 19 geschnitten gezeigt. In dieser Ausführung umfaßt das Aufnahmeelement
9 (ebenfalls geschnitten) das Mittelteil 11 von unten mit einer größeren Fläche als
von oben. Weiterhin ist in Figur 5 das Aufeinanderliegen der Haltefläche 21, 22 des
Halteteils 16 des Vernegelungselements 10 und des Begrenzungselements 17 in der ersten
Stellung und in Figur 6 in der zweiten Stellung des Verriegelungselements 10 verdeutlicht
dargestellt. Selbstverständlich kann die Nase 7 der Wippe 4 und die Anschlagfläche
20 des Verriegelungselements in einer anderen Gestaltung ausgeführt sein.
[0051] Das Verriegelungselement 10 ist in der Figur 7 zur besseren Verdeutlichung in einer
perspektivischen Ansicht von unten dargestellt, die sich aus einer Ansicht der Figur
1 aus einem gedachten Punkt hinter der Zeichnungsebene von schräg unten ergibt. Der
Grundkörper 11 des Verriegelungselements 10 besteht in der gezeigten Ausführungsform
aus einer quasi rechteckigen, länglichen Platte, welche an ihren Enden von der unteren
Seite her angeschrägt ist und an den Enden Verdickungen aufweist, welche das erste
und zweite Sperrelement 12, 13 mit den Anschlagflächen 20, 20' bilden. Das Mittelteil
11 mit dem Zapfen 19 ist auf der oberen Seite des Grundkörpers 14 angeordnet, ebenso
beidseitig von diesem die Halteteile 16, 16'. Alle diese Bauteile 11, 12, 13, 16,
16' 19 erstrecken sich in gleicher Richtung in Richtung der Längsachse des Mittelteils
11 von der Grundplatte 14 in unterschiedlichen Längen hinweg. Das Verriegelungselement
10 ist mit diesen Bauteilen 11, 12, 13, 16, 16' 19 zusammen einstückig ausgebildet.
Selbstverständlich sind auch andere Ausgestaltungen mit Einzelanbringungen beziehungsweise
anderer Formen dieser Teile möglich.
[0052] Die Erfindung ist nicht auf das oben beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt,
sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.
[0053] So ist es zum Beispiel denkbar, daß der Installationsschalter 1 zwei Verriegelungselemente
10 aufweist, wobei diese Verriegelungselemente 10 an sich gegenüberliegenden Aufnahmeelementen
9, 9' angebracht sind.
[0054] Weiterhin können die flexiblen fingerförmigen Halteteile 16, 16' in Zusammenwirken
mit den Begrenzungselementen 17, 17' in geeigneter Ausbildung eine Rückstellung des
Verriegelungselementes 10 in eine bestimmte Ausgangslage bewirken, wenn das Verriegelungselement
nicht verschwenkt ist.
Bezugszeichenliste:
[0055]
- 1
- Installationsschalter
- 2
- Schalterkörper
- 3
- Einbaurahmen
- 4
- erste Wippe
- 5
- zweite Wippe
- 6
- Wippenachse
- 7, 7'
- erste Nasen
- 8, 8'
- zweite Nasen
- 9, 9'
- Aufnahmeelement
- 10
- Verriegelungselement
- 11
- Mittelteil
- 12
- erstes Sperrelement
- 13
- zweites Sperrelement
- 14
- Grundkörper
- 15
- Schräge
- 16,16'
- Halteteil
- 17, 17'
- Begrenzungselement
- 18
- Aussparung
- 19
- Zapfen
- 20, 20'
- Anschlagfläche
- 21
- erste Haltefläche
- 22
- zweite Haltefläche
1. Installationsschalter, insbesondere Universal-Serien-Installationsschalter, mit einem
Schalterkörper (2), mit mindestens zwei um eine Wippenachse (6) zur Betätigung von
elektrischen Kontakten verschwenkbaren Wippen (4, 5) und mit einer verstellbaren Verriegelungseinrichtung
zur Beeinflussung der Betätigung der elektrischen Kontakte, wobei die Verriegelungseinrichtung
wenigstens ein in mindestens zwei Positionen verstellbares Verriegelungselement (10)
aufweist.
2. Installationsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (10) axial verstellbar und drehbeweglich ausgebildet ist.
3. Installationsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalterkörper (2) mindestens ein Aufnahmeelement (9, 9') zur Aufnahme eines
Mittelteils (11) des Verriegelungselements (10) aufweist.
4. Installationsschalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (10) einen Grundkörper (14) mit dem auf oder an ihm angeordneten
Mittelteil (11) als Drehachse, ein erstes und ein zweites Sperrelement (12, 13) und
Halteteile (16, 16') aufweist.
5. Installationsschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeelement (9, 9') für eine axiale Verschiebbarkeit des Mittelteils (11)
des Verriegelungselements (10) entlang der Längsachse des Mittelteils (11) und für
eine Drehung des Verriegelungselements (10) um die Längsachse des Mittelteils (11)
ausgebildet ist, wobei die Längsachse des Mittelteils (11) rechtwinklig zur Wippenachse
(6) und in der Ebene der Wippenachse (6) oder in einer Ebene parallel zur Wippenachse
(6) angeordnet ist.
6. Installationsschalter nach einem der Ansprüche 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrelemente (12, 13) des Verriegelungselements (10) jeweils an den Enden des
Grundkörpers (14) angeordnet sind und zu den Wippen (4, 5) und/oder Nasen (7, 8) der
Wippen (4, 5) korrespondierende Anschlagflächen (20, 20') aufweisen.
7. Installationsschalter nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteteile (16, 16') zur axialen Festlegung des Verriegelungselements (10) in
mindestens zwei verschiedenen Positionen ausgebildet sind, wobei die Sperrelemente
(12, 13) des Verriegelungselements (10) in einer ersten Position unterhalb der Wippen
(4, 5) oder unter deren Nasen (7, 8) im Schwenkbereich der Wippen (4, 5) zur Beeinflussung
ihrer Schwenkbewegung um die Wippenachse (6) und in einer zweiten Position außerhalb
des Schwenkbereichs der Wippen (4, 5) angeordnet sind.
8. Installationsschalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (10) in der ersten Position von einer betätigten Wippe (4,
5) über das zugehörige Sperrelement (12, 13) um die Längsachse des Mittelteils (11)
verschwenkt ist, wobei das andere Sperrelement (12, 13) mit der zugehörigen Wippe
(4, 5) in Berührung steht und bei deren Betätigung eine Kopplung mit der anderen Wippe
(4, 5) bildet.
9. Installationsschalter nach einem der Ansprüche 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalterkörper (2) zu den Halteteilen (16, 16') des Verriegelungselements (10)
korrespondierende Begrenzungselemente (17, 17') aufweist.
10. Installationsschalter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungselemente (17, 17') jeweils am Aufnahmeelement (9, 9') angeordnet sind.
11. Installationsschalter nach einem der Ansprüche 4 bis 9 , dadurch gekennzeichnet, dass die Halteteile (16, 16') flexibel ausgebildet sind.
12. Installationsschalter nach einem der Ansprüche 7 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Halteteile (16, 16') und die Begrenzungselemente (17, 17') jeweils korrespondierende
erste und zweite voneinander beabstandete Halteflächen (21, 22) zur Bildung der zwei
axialen Positionen des Verriegelungselements (10) aufweisen.
13. Installationsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 12 , dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (10) mindestens eine Aussparung (18) und/oder Ansatzpunkte
für die Betätigung zur axialen Verstellung aufweist.