[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sitzunterlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine hohlförmige Sitzunterlage
mit einem besonders gestalteten Sitz- und Auflagebereich. Eine gattungsbildende Sitzunterlage
ist bereits aus der EP 705549 B1 bekannt.
[0002] Es sind verschiedene Sitzunterlagen bekannt, die kissenförmig sind und daher auch
als Sitzkissen bezeichnet werden. Solche Sitzkissen sind entweder mit elastischen
bzw. federnden Materialien gefüllt, beispielsweise Federn, Schaumstoff oder ähnlichem,
oder ihre elastische Steifigkeit wird durch ein eingeschlossenes Fluid- oder Gasvolumen
erreicht, beispielsweise Wasser oder Luft. Auch bekannt sind so genannte Sitzkissen,
die einen besonderen keilförmigen Aufbau vorweisen und somit eine schräge Sitzfläche
vorsehen. Aus der EP 1342434 A1 ist bereits eine keilförmige Sitzunterlage bekannt.
Durch die vorhandene Elastizität der Sitzunterlage sollte der sitzenden Person ein
dynamisches, aktives und somit rückenstärkendes Sitzen ermöglicht werden. Der besondere
im Querschnitt keilförmige Aufbau des Sitzkissens schiebt das Becken nach vorne und
unterstützt eine aufrechte und somit korrekte Sitzhaltung. Infolgedessen erfolgt eine
Prävention von Rückenproblemen und eine Korrektur von Haltungsfehlern.
[0003] Diese bekannten Sitzunterlagen führen allerdings zu einer ergonomisch nicht korrekten
Sitzstellung und zu einem nicht korrekten aktiven oder dynamischen Sitzen, da sie
im Verbindungsbereich zwischen der Sitzfläche und der Auflagefläche einen direkten,
im wesentlichen vertikalen Bereich mit geringer elastischer Wölbung bzw. Krümmung
aufweisen. Dieser verbindende vertikale Bereich der Sitzunterlage ermöglicht keine
ausreichende Bewegungsmobilität der sitzenden Person bei seitlichen oder bei vor-
und rückwärtigen Bewegungen des Beckens. Diese Bewegungen sind auch bei so genannten
Sitzbällen bekannt, wo der Körper durch die latente leichte Instabilität der Sitzposition
zu stetigen Ausgleichsbewegungen gezwungen wird. Folglich wird die Rückenmuskulatur
gestärkt und Haltungsschäden oder Rückenproblemen und entsprechenden Erkrankungen
vorgebeugt.
[0004] Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sitzunterlage zur Verfügung
zu stellen, die sich durch einfache Gestaltung und Handhabung auszeichnet, und welche
eine ergonomisch vorteilhafte Sitzposition bzw. -haltung der darauf sitzenden Person
bewirkt, und ebenso das bekanntermaßen vorteilhafte dynamische Sitzen fördert bei
gleichzeitiger Möglichkeit der Beckenkippung. Die Sitzunterlage soll weiterhin eine
stabile sowie möglichst ausgedehnte Sitzfläche für Personen bieten.
[0005] Die vorliegende Aufgabe wird durch eine Sitzunterlage gelöst, welche einen geschlossenen
Kunststoff-Mantel gemäß Anspruch 1 aufweist.
[0006] Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine Sitzunterlage mit abgeschrägter Sitzfläche
bereitgestellt. Die Sitzunterlage weist einen geschlossenen hohlförmigen Kunststoff-Mantel
auf, welcher eine fluid-befüllbare Kammer definiert.
[0007] Das Fluid in der Kammer wird mit Hilfe eines Ventils (V) eingeführt, das sich auf
dem Kunststoff-Mantel befindet und darin eingearbeitet ist. Die Sitzunterlage weist
einen Auflagebereich und einen zur Aufnahme der sitzenden Person bestimmten Sitzbereich
auf. Der Auflagebereich und der Sitzbereich sind mit einem dafür vorgesehen Übergangsbereich
verbunden. Durch die erfindungsgemäße Abschrägung des Sitzbereichs gegenüber dem Auflagebereich
entsteht ein oberer bzw. höher gelegener und ein unterer bzw. tiefer gelegener Sitzabschnitt
des Sitzbereichs. Durch die erfindungsgemäße Abschrägung des Sitzbereichs gegenüber
dem Auflagebereich wird eine leicht abgeschrägte Sitzhaltung ermöglicht, die den Bedürfnissen
und Gewohnheiten der sitzenden Person entgegenkommt. Der erfindungsgemäße Übergangsbereich
weist einen Sitzteilbereich und einen Auflageteilbereich auf, die entsprechend um
den Sitz- und den Auflagebereich herum gebildet sind, so dass diese Teilbereiche im
wesentlichen die Auflagefläche und die Sitzfläche einstückig einfassen und miteinander
verbinden. Die Flächen der erfindungsgemäßen Teilbereiche definieren im oberen und
im unteren Sitzabschnitt zumindest teilweise eine bei Benutzung der Sitzunterlage
erweiterte Sitzfläche, da der Benutzer mit seinem Gewicht den Übergangsbereich verformt
und den Sitzteilbereich als Sitzfläche nutzt. Die erweiterte Sitzfläche ergibt sich
insbesondere bei Benutzung der fluidbefüllten Sitzunterlage. Als Fluid kommen gasförmige
Medien, z.B. Luft, aber auch flüssige Medien, z.B. Wasser in betracht.
Dabei bedingt die abgeschrägte Fläche des Sitzbereichs eine stärkere elastische Verformung
des Übergangsbereichs bei gleichem Gewicht des Benutzers gegenüber herkömmlichen Sitzunterlagen
bzw. Hohlkörpern, und zwar insbesondere im oberen und obersten Sitzabschnitt und dem
daran angrenzenden Sitzteilbereich.
[0008] Es wird bevorzugt, dass ein Winkel (W) zwischen Sitzbereich und Auflagebereich etwa
4° bis etwa 30°, besonders bevorzugt etwa 4° bis 14° beträgt. In diesem Winkelbereich
sind ergonomisch besonders bevorzugte elastische Ausgleichsbewegungen des Körpers
beobachtet worden.
[0009] Es wird bevorzugt, dass der Auflageteilbereich im wesentlichen symmetrisch zu dem
Sitzteilbereich des Übergangsbereichs definiert ist. Dies ist herstellungstechnisch
bevorzugt und schafft einen homogen gekrümmten Übergangsbereich.
[0010] Es wird bevorzugt, dass die Fläche des Teilbereichs, der sich im Übergangsbereich
des höher liegenden Sitzabschnitts befindet, wesentlichen größer ist, als die Fläche
des Teilbereichs, der sich im Übergangsbereich des tiefer gelegenen Sitzabschnitt
befindet. Damit wird einer größeren Beanspruchung des oberen Bereichs Rechnung getragen.
[0011] Es wird bevorzugt, dass die entsprechend um die Sitzfläche und um die Auflagefläche
gebildeten Teilbereiche im Querschnitt zumindest abschnittsweise gekrümmt bzw. gebogen
sind. Dies ist eine bevorzugte Ausführung mit stetigen Übergängen.
[0012] Es wird bevorzugt, dass die entsprechend um die Sitzfläche und um die Auflagefläche
gebildeten Teilbereiche im Querschnitt zumindest abschnittsweise ungekrümmt sind bzw.
zumindest einen geraden Abschnitt aufweisen. Damit ist eine Ausführung möglich, bei
der mehrere gerade Abschnitte im Winkel miteinander verbunden sind.
[0013] Es wird bevorzugt, dass der Übergangsbereich im Bereich des tiefer gelegenen Sitzabschnitts
eine umlaufende Randkante bildet. Damit wird eine Lösung für die geringe Höhenabmessung
gefunden.
[0014] Es wird bevorzugt, dass die Sitzunterlage zumindest teilweise aus thermoplastischem
Kunststoff hergestellt ist. Dies ist herstellungstechnisch bevorzugt.
[0015] Es wird bevorzugt, dass der Kunststoff-Mantel stoffeinheitliche Anformungen vorweist.
Es wird bevorzugt, dass die stoffeinheitlichen Anformungen verbesserte elastische
Eigenschaften der Sitzunterlage zur Folge haben.
[0016] Alternativ ist es bevorzugt, dass die stoffeinheitlichen Anformungen ein rutschhinderndes
Profil erzeugen.
[0017] Es wird bevorzugt, dass die Oberfläche des Kunststoff-Mantels in vorbestimmten Bereichen
des Sitzbereichs oder des Auflagebereichs eine rutschhindernde Oberflächenbeschaffenheit
aufweist.
[0018] Es wird bevorzugt, dass der Sitzbereich und der Auflagebereich im unbelasteten Zustand
im wesentlichen planar sind. Damit wird eine Ausbeulung und Komfort-abträgliche Verformung
der Flächen verhindert. Ferner wird bei planarer oder wesentlich planarer Ausführung
eine elastische Verformung des Übergangsbereichs vorbereitet.
[0019] Es wird bevorzugt, dass der Übergangsbereich im unbelasteten Zustand im oberen Sitzbereich
im wesentlichen einen gekrümmten oder zumindest abschnittsweise geraden Querschnitt
aufweist, während er im unteren Sitzbereich zwei in einem spitzen Winkel aufeinander
treffende und eine Kante bildende Teilbereiche bildet.
[0020] Es wird bevorzugt, dass der Querschnitt der Sitzunterlage (D) 25 cm bis etwa 50 cm,
und besonders bevorzugt 30 bis 45 cm beträgt.
[0021] Es wird bevorzugt, dass die Höhe (H1) des oberen Sitzabschnittes 4 cm bis etwa 15
cm beträgt.
[0022] Es wird bevorzugt, dass die Höhe (H2) des unteren Sitzabschnittes 0 cm bis etwa 4
cm beträgt.
[0023] Weiterhin ist bevorzugt, dass der Übergangsbereich im höher gelegenen Sitzabschnitt
im Querschnitt (parallel zur Sitzfläche) abgerundet und im tiefer gelegenen Sitzabschnitt
rechteckig ausgebildet ist. Dies entspricht einer bestimmten Ausführungsform mit erweitertem
tiefer gelegenen Sitzbereich, der durch seine Ausbildung mit 2 rechteckigen Kanten,
die die gerade Stirnkante begrenzen, dem Benutzer im Gesäßauflagebereich besseren
Halt bietet.
[0024] Weitere Aufgaben, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden aus der
folgenden beispielhaften Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen hervorgehen,
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Sitzunterlage;
Fig. 2 ist eine Aufsicht der erfindungsgemäßem Sitzunterlage;
Fig. 3 ist eine weitere Aufsicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sitzunterlage, wobei ein Randbereich rechteckig ausgebildet ist.
Fig. 4 ist eine weitere Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform;
Fig. 5 ist eine weitere Seitenansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform;
Fig. 6 ist eine weitere Seitenansicht einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform;
Fig. 7 ist eine weitere Seitenansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform;
[0025] In Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Sitzunterlage in der Seitenansicht. Die Sitzunterlage
besitzt drei Hauptflächen: eine Sitzfläche, eine Auflagefläche und eine Verbindungsfläche,
die als Übergangsbereich dient. Die Sitzunterlage sieht zwei Sitzabschnitte vor, die
auf der Sitzfläche erfindungsgemäß definiert sind: einen oberen Sitzabschnitt OS und
einen unteren Sitzabschnitt US. Die gestrichelten Achsen T-T' und A-A' veranschaulichen
die Anordnung der einzelnen Bereiche. In Bezug auf Fig. 1 links der Achse T-T' befindet
sich der erfindungsgemäße Übergangsbereich im oberen Sitzbereich, während ganz rechts
in Fig. 1 sich der Übergangsbereich im unteren Sitzbereich befindet. Der Übergangsbereich
unterteilt sich in zwei Teilbereiche: den Sitzteilbereich STB und den Auflageteilbereich
ATB. Diese Teilbereiche verbinden erfindungsgemäß die Auflagefläche mit der Sitzfläche.
Der Sitzteilbereich und der Auflageteilbereich sind konzentrisch um die jeweiligen
Sitz- bzw. Auflageflächen herum gebildet, sodass eine kreisrunde oder elliptische
Form entsteht. Die Flächen der Teilbereiche tragen durch die besondere Ausführungsform
bei Benutzung der Sitzunterlage zumindest teilweise zu der Sitzfläche der Sitzunterlage
bei. Durch die elastischen Eigenschaften des Kunststoffmantels und des eingeführten
Fluides kann sich der Übergangsbereich nach "Außen" wölben bzw. ausdehnen, so dass
eine zusätzliche Fläche zum Sitzen bzw. zum Aufliegen entsteht. Durch diesen Effekt
entsteht ein ähnlich dynamisches Sitzen wie bei bekannten Sitzbällen, ohne dass die
Gefahr des Wegrollens gegeben ist.
[0026] Durch die erfindungsgemäße schräge Ausführungsform sind der Sitzteilbereich und der
Auflageteilbereich im spitzwinkligen (unteren) Teil der Sitzunterlage in der benötigten
Fläche kleiner als im Bereich des oberen Sitzabschnittes.
[0027] Bei Benutzung der erfindungsgemäßen Sitzunterlage hat die sitzende Person die Auswahl,
in welchem Sitzabschnitt das Sitzen geschehen soll. Durch abwechselnde Sitzauflage
in den unterschiedlichen Sitzabschnitten entsteht ein so genannter Trainingseffekt,
so dass die Rückenmuskulatur gestärkt wird. Allgemein unterstützt die erfindungsgemäße
Ausführungsform die horizontale und vertikale Bewegung des Beckens, um ein dynamisches
bzw. aktives Sitzen zu ermöglichen. Der Durchmesser der Sitzunterlage D beträgt 20
bis 50 cm , bevorzugt 30 bis etwa 45 cm und besonders bevorzugt etwa 30 bis 40 cm.
Die Höhe H1 des oberen Sitzabschnittes beträgt bevorzugt 4 bis etwa 15 cm und besonders
bevorzugt etwa 5 bis 7 cm. Die Höhe H2 des unteren Sitzabschnittes beträgt bevorzugt
0 bis 4 cm und besonders bevorzugt etwa 1 bis 3 cm. Durch die erfindungsgemäße Ausführungsform
entsteht ein Abschrägungswinkel W zwischen der Auflagefläche und der Sitzfläche. Dieser
Abschrägungswinkel beträgt 4° bis etwa 30° besonders bevorzugt 4 bis 14°. Der mit
einer gestärkten Linie eingezeichnete Pfeil soll die horizontale Achse des Sitzes,
auf den die Sitzunterlage zur Benutzung gelegt wird, symbolisieren.
[0028] Fig. 2 stellt eine Aufsicht auf die Sitzfläche der erfindungsgemäßen Unterlage dar.
Der Durchmesser D ist bei dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform der Durchmesser
in der kreisrunden Aufsicht. Die Bemaßung des Durchmessers wurde in Fig. 1 angegeben.
Die konzentrischen Kreise bilden eine mögliche Anordnung von erfindungsgemäßen Anformungen,
die die Oberfläche der Sitzfläche rutschfest gestalten. Ähnliche oder gleiche Anformungen
können bevorzugt auf der Auflagefläche vorgesehen werden, um einen ähnlichen Effekt
gegenüber dem Sitz zu erreichen. Die schraffierte konzentrische Fläche verdeutlicht,
dass der Übergangsbereich um die Sitzunterlage besonders geformt wurde. In Fig. 2
ist der Sitzteilbereich STB dargestellt aber der Auflageteilbereich (nicht gezeigt)
ist um die Sitzunterlage auf der Auflagefläche analog gebildet. Das Bezugszeichen
V stellt symbolisch eine mögliche Anordnung des Ventils zum Einführen des Fluids dar.
Das Ventil ist bevorzugt im höher gelegenen Sitzbereich, besonders bevorzugt in der
Nähe des Übergangsbereichs angeordnet.
[0029] Fig. 3 ist eine weitere Aufsicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform. In diesem
Fall ist die Sitz- bzw. Auflagefläche nicht mehr kreisrund oder elliptisch geformt,
sondern auf einer Seite abgerundet, auf der anderen Seite rechteckig mit abgerundeten
Ecken gebildet. Der höher gelegene Sitzbereich ist mit einem abgerundeten, bevorzugt
kreisrunden Randbereich bzw. Übergangsbereich versehen, während der tiefer gelegene
Sitzbereich mit einem im wesentlichen rechteckigen Übergangsbereich mit abgerundeten
Kanten ausgebildet ist. Der Durchmesser des Hauptkreises, der zur Formung der Sitzunterlage
verwendet wurde, erhält dieselbe Bemaßung wie in der Fig. 1. Die kreisrund gestalteten
Ecken des tiefer gelegenen Sitzabschnittes weisen Radien R2 vor. Der Radius R2 beträgt
in dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform 2 bis 12 cm, und bevorzugt 4 bis 7 cm.
Die durch die beiden rechteckigen Ecken gebildete Stirnkante hat eine Länge von 20
bis 45 cm, und bevorzugt etwa 25 bis 40 cm. Das (nicht gezeigte) Ventil befindet sich
im höher gelegenen Sitzabschnitt.
[0030] In der Fig. 4 ist eine weitere Seitenansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Sitzunterlage,
wobei symbolisch einige stoffeinheitliche Anformungen ANF dargestellt sind. Diese
Anformungen können unterschiedliche Eigenschaften haben. Auf der Sitzfläche und auf
der Auflagefläche tragen sie zur Rutschfestigkeit der Sitzunterlage gegenüber sitzender
Person bzw. Sitz bei. Ähnliche Anformungen auf der Sitzfläche oder ferner auf dem
Übergangsbereich können auch zu Massagezwecken vorgesehen werden. Die Anordnung der
Anformungen in dieser Figur sollen als nicht beschränkendes Beispiel dienen.
[0031] Die Figuren 5,6 und 7 stellen drei weitere mögliche Ausführungsformen der Sitzunterlage
in der Seitenansicht dar. Sie stellen drei mögliche Ausführungsformen des verbindenden
Übergangsbereichs und zeigen auch einen möglichen nicht symmetrischen Aufbau. In Fig.
5 ist ein gleichmäßig gekrümmter Übergangsbereich vorgesehen in Form eines Ovals.
In Fig. 6 ist ein Übergangsbereich gezeigt, der im wesentlichen 90° am Fuße bildet
und nach oben von einem geraden Verlauf in eine leicht abgerundete Form übergeht.
Alternativ ist in Fig. 7 ein Übergangsbereich mit meheren Wülsten oder Schultern gezeigt.
Durch die besondere Form des Übergangsbereichs, der die auslaufende Fläche der Sitz-
bzw. Auflagefläche bildet, wird die Eigenschaft der erweiterten Sitzfläche beibehalten.
Das heißt, der Übergangsbereich trägt bei Benutzung zur Sitzfläche bei. Die schematisch
dargestellten Anformungen ANF in Fig. 7 können auch eine andere Form aufweisen.
[0032] In Fig. 8 ist ein Übergangsbereich schematisch dargestellt, der einen trapezförmigen
Verlauf mit mehreren aneinander grenzenden geraden Seitenflächen zeigt, die in einem
stumpfen Winkel aufeinander treffen und abgerundete Kanten aufweisen.
1. Sitzunterlage aufweisend einen geschlossenen hohlförmigen Kunststoff-Mantel, welcher
eine fluid-befüllbare Kammer definiert und ein zum Einführen des Fluids dienendes
Ventil (V) aufweist, mit einem zur Auflage auf einem Sitz bestimmten Auflagebereich,
einer zur Aufnahme einer sitzenden Person bestimmten Sitzbereich und einem zwischen
Auflage- und Sitzbereich gebildeten und diese verbindenden Übergangsbereich,
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Sitzbereich gegenüber dem Auflagebereich abgeschrägt ist, wodurch ein oberer
Sitzabschnitt und ein unterer Sitzabschnitt des Sitzbereichs gebildet werden,
- dass der Übergangsbereich einen Sitzteilbereich (STB) und einen Auflageteilbereich (ATB)
aufweist, die entsprechend um den Sitz- und den Auflagebereich herum gebildet sind,
so dass diese Teilbereiche die Auflagefläche und die Sitzfläche einstückig miteinander
verbinden, und
- dass die Flächen der Teilbereiche (ATB, STB) im oberen und im unteren Sitzabschnitt zumindest
teilweise eine bei Benutzung der Sitzunterlage erweiterte Sitzfläche definieren.
2. Sitzunterlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Winkel (W) zwischen Sitzbereich und Auflagebereich etwa 4° bis etwa 30°, besonders
bevorzugt etwa 4° bis 14° beträgt.
3. Sitzunterlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflageteilbereich im wesentlichen symmetrisch zu dem Sitzteilbereich des Übergangsbereichs
definiert ist.
4. Sitzunterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche des Teilbereichs, der sich im Übergangsbereich des höheren liegenden Sitzabschnitts
befindet, wesentlichen größer ist, als die Fläche des Teilbereichs, der sich im Übergangsbereich
des tiefer gelegenen Sitzabschnitt befindet.
5. Sitzunterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die entsprechend um die Sitzfläche und um die Auflagefläche gebildeten Teilbereiche
im Querschnitt zumindest abschnittsweise gekrümmt bzw. gebogen sind.
6. Sitzunterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die entsprechend um die Sitzfläche und um die Auflagefläche gebildeten Teilbereiche
im Querschnitt zumindest abschnittsweise ungekrümmt sind bzw. zumindest einen geraden
Abschnitt aufweisen.
7. Sitzunterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergangsbereich im Bereich des tiefer gelegenen Sitzabschnitts eine umlaufende
Randkante bildet, welche den Auflageteilbereich und den Sitzteilbereich im Bereich
des tiefer gelegenen Sitzabschnitts voneinander trennt.
8. Sitzunterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie zumindest teilweise aus thermoplastischem Kunststoff hergestellt ist.
9. Sitzunterlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff-Mantel stoffeinheitliche Anformungen vorweist
10. Sitzunterlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die stoffeinheitlichen Anformungen verbesserte elastische Eigenschaften der Sitzunterlage
zur Folge haben.
11. Sitzunterlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die stoffeinheitlichen Anformungen ein rutschhinderndes Profil erzeugen.
12. Sitzunterlage nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Kunststoff-Mantels in vorbestimmten Bereichen des Sitzbereichs
oder des Auflagebereichs eine rutschhindernde Oberflächenbeschaffenheit aufweist.
13. Sitzunterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitzbereich und der Auflagebereich im unbelasteten Zustand im wesentlichen planar
sind.
14. Sitzunterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergangsbereich im unbelasteten Zustand im oberen Sitzbereich im wesentlichen
einen gekrümmten oder zumindest abschnittsweise geraden Querschnitt aufweist, während
er im unteren Sitzbereich zwei in einem spitzen Winkel aufeinander treffende und eine
Kante bildende Teilbereiche bildet.
15. Sitzunterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser (D) 25 bis 50 cm, besonders bevorzugt 30 cm bis etwa 45 cm beträgt.
16. Sitzunterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe (H1) des oberen Sitzabschnittes 4 cm bis etwa 15 cm beträgt.
17. Sitzunterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe (H2) des unteren Sitzabschnittes 0 cm bis etwa 4 cm beträgt.
18. Sitzunterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergangsbereich im höher gelegenen Sitzabschnitt im Querschnitt (parallel zur
Sitzfläche) abgerundet und im tiefer gelegenen Sitzabschnitt rechteckig ausgebildet
ist.