[0001] Die Erfindung betrifft eine Druckmaschinenanlage mit mindestens zwei Druckmaschinen
und eine Druckmaschine mit wenigstens zwei Druckeinheiten gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 bzw. 9.
[0002] Durch die EP 06 99 524 B1 ist ein Antrieb eines Druckwerkes bekannt, wobei ein Antriebsmotor
axial direkt einen Formzylinder antreibt, von welchem auf die übrigen Zylinder des
Druckwerks abgetrieben wird. In Ausführungsbeispielen mit mechanisch über einen Antriebszug
gekoppelten Druckwerkszylindern ist der koaxial auf einen der Zylinder treibende Antriebsmotor
an einer bedienseitigen Seitenwand Seite I, und der Antriebszug auf der als Antriebsseite
bezeichneten Seite II des Druckwerkes angeordnet. Bei Einzelantrieb aller Druckwerkszylinder
durch eigene Antriebsmotoren sind diese beispielsweise auf der von der bedienseitigen
Seitenwand verschiednen Seite II koaxial zum jeweiligen Zylinder angeordnet.
[0003] Die DE 196 03 663 A1 offenbart einen Antrieb eines Formzylinders durch einen Antriebsmotor
über ein Ritzel.
[0004] Die DE 40 12 396 A1 offenbart eine Druckmaschinenanlage mit zwei unabhängig voneinander
einzeln betreibbare Druckmaschinen, welche seitlich zueinander beabstandet sind. Die
Druckeinheiten einer Maschine sind gemeinsam über jeweils eine Antriebswelle von einem
Antriebsmotor her antreibbar.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckmaschinenanlage mit mindestens
zwei Druckmaschinen und eine Druckmaschine mit wenigstens zwei Druckeinheiten zu schaffen.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 bzw. 9 gelöst.
[0007] Ein wesentlicher mit der Erfindung erzielbarer Vorteil besteht darin, dass der Aufwand
bei Planung, Konstruktion, Herstellung und Installation einer Druckmaschine bzw. einer
Druckmaschinenanlage maßgeschneidert auf verschiedenste Anforderungen des Kunden bzw.
seines Raumangebotes gesenkt werden kann. Es sind keine Extraanfertigungen erforderlich,
welche Aufwand und Störungsanfälligkeit erhöhen. Die verschiedenen Druckmaschinen
bzw. Druckmaschinenanlagen können modular aus identischen Zwischenprodukten fertiggestellt
werden. Dies wird ermöglicht durch die beliebige Orientierung von Rollenwechsler und/oder
Druckwerk und/oder durch die symmetrische Vorbereitung von erforderlichen Anschlussstellen.
[0008] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher beschrieben.
[0009] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Übersicht über eine Druckmaschine;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung von Bahnen unterschiedlicher Breite;
- Fig. 3
- eine schematische Vorderansicht eines Rollenwechslers;
- Fig. 4
- eine Druckeinheit;
- Fig. 5
- eine Schrägansicht eines Gestells mit Hauptantrieb;
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf ein Gestell einer Druckeinheit;
- Fig. 7
- eine Darstellung eines Antriebszuges der Druckwerkszylinder;
- Fig. 8
- eine schematische Darstellung des Antriebszuges ins Farbwerk;
- Fig. 9
- eine Draufsicht auf eine erste Druckmaschinenanlage;
- Fig. 10
- eine Draufsicht auf eine zweite Druckmaschinenanlage.
[0010] Eine Druckmaschine, insbesondere eine Rollenrotationsdruckmaschine zum Bedrucken
einer oder mehrerer Bahnen B, weist mehrere Aggregate 100; 200; 300; 400; 500; 600;
700; 800; 900 zur Materialversorgung 100, zum Bedrucken und zur Weiterverarbeitung
auf. Von z. B. einer Rollenabwicklung 100 wird die zu beduckende Bahn B, insbesondere
Papierbahn B, abgewickelt, bevor sie über ein Einzugwerk 200 einer oder mehreren Druckeinheiten
300 zugeführt wird. Zu den standardmäßig für den Mehrfarbendruck vorgesehenen Druckeinheiten
300 (z. B. vier Stück für Vierfarbendruck) können zusätzliche Druckeinheiten 300 vorgesehen
sein, welche dann beispielsweise auch abwechselnd zu einem oder mehreren der übrigen
Druckeinheiten 300 für den fliegenden Druckformwechsel einsetzbar sind.
[0011] In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann im Bahnweg ein Lackierwerk 400 vorgesehen
sein.
[0012] Nach dem Bedrucken und ggf. Lackieren durchläuft die Bahn B einen Trockner 500 und
wird ggf. in einer Kühleinheit 600 wieder abgekühlt, falls die Trocknung auf thermische
Weise erfolgt. Nach dem Trockner 500, in oder nach der Kühleinheit 600 kann mindestens
eine weitere, in Fig. 1 nicht dargestellte Konditioniereinrichtung, wie z. B. eine
Beschichtungseinrichtung und/oder eine Wiederbefeuchtung vorgesehen sein. Nach der
Kühlung und/oder Konditionierung kann die Bahn B über einen Überbau 700 einem Falzapparat
800 zugeführt werden. Der Überbaubau 700 weist zumindest ein nicht in Fig. 1 dargestelltes
Silikonwerk, eine Längsschneide- und eine Wendeeinrichtung sowie eine Trichtereinheit
auf. Das genannte Silikonwerk kann auch vor dem Überbau 700, z. B. im Bereich der
Kühleinheit 600 angeordnet sein. Der Überbaubau 700 kann weiter ein in Fig. 1 nicht
dargestelltes Perforierwerk, ein Leimwerk, ein Nummerierwerk und/oder einen Pflugfalz
aufweisen. Nach Durchlaufen des Überbaus 700 wird die Bahn B bzw. werden Teilbahnen
in einen Falzapparat 800 geführt.
[0013] In vorteilhafter Ausführung weist die Druckmaschine zusätzlich einen gesonderten
Querschneider 900, z. B. einen sog. Planoausleger 900, auf, in welchem eine beispielsweise
nicht durch den Falzapparat 800 geführte Bahn B in Formatbogen geschnitten und ggf.
gestapelt oder ausgelegt wird.
[0014] Die Aggregate 100; 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800; 900 der Druckmaschine weisen
eine wirksame Breite quer zur Transportrichtung T der Bahn B auf, welche das Verarbeiten
von Bahnen B einer maximalen Breite b (Fig. 2) von z. B. bis zu 1.000 mm erlaubt.
Unter wirksamer Breite ist hier die jeweilige Breite bzw. lichte Weite der mit der
Bahn B direkt oder indirekt zusammen wirkenden Bauteile (z. B. Walze, Zylinder, Durchführung,
Sensorik, Stellwege etc.) der Aggregate 100; 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800; 900
zu verstehen, so dass die Bahn B in ihrer vollen Breite b bearbeitet, konditioniert
und gefördert werden kann. Ferner sind die Aggregate 100; 200; 300; 400; 500; 600;
700; 800; 900 in ihrer Funktionalität (Materialzufuhr, Bahntransport, Sensorik, Weiterverarbeitung)
derart ausgeführt, dass auch lediglich teilbreite Bahnen B' in der Druckmaschine bis
hinunter zu einer Breite b' von lediglich 400 mm verarbeitbar sind.
[0015] Die eine Abschnittslänge a definierenden bzw. verarbeitenden Aggregate 100; 200;
300; 400; 500; 600; 700; 800; 900 sind derart ausgeführt, dass sie beispielsweise
eine zwischen 540 und 700 mm liegende Abschnittslänge a auf der Bahn B definieren.
[0016] Vorteilhafter Weise liegt die Abschnittslänge a zwischen 540 und 630 mm. In einer
speziellen Ausführung liegt die Abschnittlänge a bei 620 ± 10 mm. In Weiterbildung
der Druckmaschine sind die Aggregate 100; 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800; 900 derart
ausgeführt, dass mit einigen wenigen Veränderungen die Druckmaschine wahlweise mit
Abschnittslänge 546 mm, 578 mm, 590 mm oder 620 mm ausführbar ist. So ist für den
Wechsel beispielsweise im wesentlichen lediglich eine Austauschbarkeit von Lagerelementen
für Druckwerkszylinder (s.u.), eine Anpassung des Antriebes (s.u.) sowie eine Anpassung
im Falzapparat 800 bzw. dem Querschneider 900 (s.u.) erforderlich um die selbe Druckmaschine
für voneinander verschiedene Formate auszurüsten. Die Abschnittslänge a ist beispielsweise
standardgemäß mit vier stehenden Druckseiten, z. B. DIN A4, in Querrichtung der Bahn
B nebeneinander und zwei Druckseiten (beispielsweise einer Länge s) in Längsrichtung
hintereinander belegt. Je nach Druckbild und nachfolgender Weiterverarbeitung im Überbau
700 und Falzapparat 800 sind jedoch auch andere Seitenzahlen je Abschnittslänge a
möglich.
[0017] Die Rollenabwicklung 100 kann als Stillstandsrollenwechsler mit Bahnspeicher oder
aber vorteilhaft, wie in Fig. 3 dargestellt, als Rollenwechsler 100 für den fliegenden
Rollenwechsel ausgeführt sein. Er weist mehrere, hier zwei, Paare von Tragarmen 101;
102 auf, welche auf einem Träger 103 jeweils paarweise in einer Flucht parallel zur
Rotationsachse einer abzuwickelnden Rolle 104; 106 einzeln bewegbar gelagert sind.
Die geteilten, einzeln bewegbaren Tragarme 101; 102 ermöglichen die gleichzeitige
Aufnahme von Rollen 104; 106 unterschiedlicher Breite b'; b durch die Tragarme 101
bzw. 102 (Fig. 3). Die axiale Bewegung erfolgt beispielsweise über Antriebsmotoren
107 und/oder über nicht dargestellte Spindeltriebe. Der Träger 103, der insgesamt
wie in Fig. 2 dargestellt z. B. mehrteilig ausgeführt ist, ist um eine zu den Rotationsachsen
R104; R106 parallelen Mittelachse R103 motorisch in einem Gestell 109 bzw. in Gestellwänden
109 verschwenkbar gelagert, wobei die beiden Paare von Tragarmen 101; 102 vorzugsweise
um 180° um die Mittelachse R103 zueinander versetzt angeordnet sind. Einen Rollenkern
aufnehmende Konen 111 sind rotatorisch beispielsweise über einen Riementrieb von einem
Antriebsmotor 112 an einem Konus 111 je Paar von Tragarmen 101; 102 antreibbar. Der
andere Konus 111 ist jeweils nicht getrieben.
[0018] Die axiale Positionierung des jeweiligen Tragarms 101; 102 wird beispielsweise durch
eine lediglich schematisch angedeutete Steuerung und/oder Regelung 114 anhand eines
beispielsweise manuell (z. B. vom Bedienpult) oder einer Maschinensteuerung vorgegebenen
Sollwert y-soll für die Position der Rolle 104; 106 oder y-soll,i für die Tragarme
101; 102 vorgenommen. Die Sollwerte y-soll,i für die Tragarme 101; 102 kann auch in
der Steuerung 114 oder in sonstiger Weise, z. B. aus dem Sollwert y-soll gebildet
werden. Zur Erfassung der tatsächlichen Lage y-ist des jeweiligen Tragarms 101; 102
kann dem Antrieb und/oder dem Träger 103 eine nicht dargestellte Sensorik zugeordnet
sein, welche die Lage an die Steuerung und/oder Regelung 114 zurückmeldet. Ein Sensor
kann entfallen, wenn beispielsweise über eine Rotorstellung etc. die tatsächliche
axiale Lage korreliert ist und als Information vorliegt. Stimmt die aktuelle Lage
y-ist (über die Sensorik oder die Korrelation) nicht mit dem aktuellen Sollwert y-soll
überein, so wirkt die Steuerung und/oder Regelung 114 ihrerseits mit einem entsprechenden
Stellbefehl Δ107 auf die betreffenden Antriebsmotoren 107. Ein Steuerungsprozess kann
vorteilhafter Weise vorgesehen sein, in welchem die neu aufgeachste Rolle, z. B. Rolle
106, zur gerade ablaufenden Rolle, z. B. Rolle 104 (bzw. Bahn B, B') in axialer Richtung
automatisch ausgerichtet wird, bevor die neue Bahn B; B' mittels einer Klebe- und
Schneideinrichtung 108 an die ablaufende Bahn B'; B angeklebt, und die alte Bahn B';
B von ihrer Rolle 104; 106 abgetrennt wird. Auch ist es durch die angetriebenen Tragarme
101; 102 möglich und vorgesehen, dass nach Aufnahme einer neuen Rolle 104; 106, oder
aber vor Produktionsbeginn die Rolle 104; 106 in ihrer axialen Lage im Hinblick auf
den gewünschten Bahnkantenverlauf automatisch positioniert und somit die Bahnkante
voreingestellt wird. Entsprechende Informationen über die geplante Produktion und/oder
Vorgabewerte erhält die Steuerung des Rollenwechslers 100 durch die Maschinensteuerung
der Druckmaschine.
[0019] Der Rollenwechsler 100 ist in vorteilhafter Ausführung dafür vorbereitet, von beiden
Seiten her, d. h. im Bereich beider Gestellwände 109 bedient zu werden. Hierzu sind
zumindest in beiden Gestellwänden 109 bereits bei der Herstellung zumindest Anschlussstellen
(z.B. abdeckbare Ausnehmung in der Gestellwand und/oder abdeckbare Durchbrüche für
Signalleitungen) zur Aufnahme eines Bedienelementes 116, z. B. eines Displays 116
mit entsprechenden Eingabe bzw. Schaltelementen, vorgesehen. Je nach Definition einer
bei der Aufstellung der Maschine zu deren Bedienung vorgesehenen Seite I, der Bedienseite
I, kann in einer ersten Ausführung die Ausnehmung der gegenüberliegenden Seite II
mittels eines nicht dargestellten Deckels verschlossen werden, während auf der zur
Bedienung der Maschine vorgesehenen Seite I das Bedienelement 116 installiert ist.
In anderer Ausführung weist der Rollenwechsler generell in beiden Gestellwänden 109
(Seite I und II) ein Bedienelement auf.
[0020] Die beidseitige oder wahlweise Bestückung mit Bedienelementen 116 ist insbesondere
von Vorteil im Rahmen der Anordnung des Rollenwechslers 100 sowohl in sog. links-rechts-
als auch in sog. rechts-links-Maschinen ohne, dass in Konstruktion und Herstellung
jeweils eigene Lösungen geschaffen werden müssen. Als link-rechts- bzw. rechts links-Maschine
soll hier in der Weise verstanden werden, dass dies die Transportrichtung T der Bahn
B; B' angibt, wenn die Maschine von derjenigen Längsseite her betrachtet wird, von
welcher die Bedienung durch das Personal vorgesehen ist, d. h. von der Bedienseite
I her. In Fig. 1 handelt es sich somit um eine links-rechts-Maschine wenn davon ausgegangen
wird, dass sich der Betrachter auf Seite I befindet. Das genannte gilt ebenso für
die unten beschriebenen, speziell hierfür ausgebildeten Druckeinheiten 300, Einzugelemente,
Schaltschränken 361 sowie Längstraversen 362.
[0021] Für das mehrfarbige Bedrucken der Bahn B; B' verfügt die Druckmaschine über mehrere,
z. B. mindestens vier, hier insbesondere fünf im wesentlichen gleich ausgestattete
Druckeinheiten 300. Die Druckeinheiten 300 sind vorzugsweise nebeneinander angeordnet
und werden von der Bahn B; B' horizontal durchlaufen. Die Druckeinheit 300 ist bevorzugt
als Druckeinheit 300 für den Offsetdruck, insbesondere als Doppeldruckwerk 300 bzw.
als I-Druckwerk 300 mit zwei Druckwerken 301, z. B. zwei Offsetdruckwerken 301 für
den beidseitigen Druck im sog. Gummi-gegen-Gummi-Betrieb ausgeführt. Mindestens einer
der Druckeinheiten 300 sind zumindest im unteren Bereich, und optional im oberen Bereich,
Walzen 302 vor und nachgeordnet, mittels welchen eine einlaufende Bahn B; B' um die
Druckeinheit 300 unten oder oben herumführbar, eine um eine vorgeordnete Druckeinheit
300 herumgeführte Bahn B; B' durch die Druckeinheit 300 durchführbar, oder eine durch
die Druckeinheit 300 durchgeführte Bahn B; B' um die nachgeordnete Druckeinheit 300
herumführbar ist.
[0022] Fig. 4 zeigt schematisch die Anordnung zweier über die Bahn B; B' zusammen wirkender
Druckwerke 301 mit je einem als Übertragungszylinder 303 und einem als Formzylinder
304 ausgeführten Zylinder 303; 304, auch als Druckwerkszylinder 303; 304 bezeichnet,
einem Farbwerk 305 und einem Feuchtwerk 306. In einer vorteilhaften Ausgestaltung
verfügt die Druckeinheit 300 je Formzylinder 304 über Vorrichtungen zur halb- oder
vollautomatischen Plattenzuführung 307 bzw. Wechsel einer Druckform 310.
[0023] In einer Weiterbildung, insbesondere wenn die Druckmaschine für einen Imprintbetrieb
geeignet sein soll, weist zumindest eine oder mehrere Druckeinheiten 300 zusätzliche
Leitelemente 308 dicht vor und nach der Nippstelle der Druckeinheit 300 auf. Soll
eine Druckeinheit 300 ohne Bedrucken und ohne Kontakt zwischen Bahn B; B' und Übertragungszylindern
303 durchfahren werden, so ist die strichliert in Fig. 4 dargestellte Bahnführung
unter Verwendung der Leitelemente 308 vorteilhaft. Die Bahn B; B' durchläuft die Nippstelle
derart, dass sie mit einer Verbindungslinie von Rotationsachsen der beiden Übertragungszylinder
303 im wesentlichen einen Winkel von 80° bis 100°, z. B. ca. 90° bildet. Die Leitelemente
308 sind vorzugsweise als lutumspülte Stangen oder Walzen ausgeführt. Dies vermindert
die Gefahr von Abrieb von zuvor frisch bedruckter Farbe.
[0024] In Weiterbildung des dargestellten Druckwerkes 301 ist jedem Übertragungszylinder
303 eine Waschvorrichtung 309 zugeordnet. Mittels der Waschvorrichtung 309 kann die
elastische Oberfläche des Übertragungszylinders 303 gereinigt werden.
[0025] Die Zylinder 303; 304 weisen jeweils einen Umfang zwischen 540 und 700 mm auf, wobei
vorzugsweise Form- und Übertragungszylinder 303; 304 den selben Umfang aufweisen.
Vorteilhafter Weise liegen die Umfänge zwischen 540 und 630 mm. In einer speziellen
Ausführung liegt die Abschnittlänge a bei 620 ± 10 mm. In Weiterbildung ist die Druckeinheit
300 derart ausgeführt, dass mit einigen wenigen Veränderungen wahlweise Zylinder 303;
304 mit einem Umfang von 546 mm, 578 mm, 590 mm oder 620 mm ausführbar ist. So erfolgt
beispielsweise lediglich ein Austausch von Lagerelementen oder eine veränderte Lage
der Bohrungen im Seitengestell (und Anguss; s.u.) für die Zylinder 303; 304 und eine
Anpassung des Antriebes (Hebel, s.u).
[0026] Der Übertragungszylinder 303 weist auf seinem Umfang zumindest einen nicht dargestellten
Aufzug auf, welcher in mindestens einem axial auf der Mantelfläche verlaufenden Kanal
gehalten ist. Vorzugsweise weist der Übertragungszylinder 303 lediglich einen über
die wirksame Länge bzw. im wesentlichen über die gesamte zu bedruckende Breite der
Bahn B; B' reichenden und im wesentlichen (bis auf einen Stoß bzw. eine Kanalöffnung)
um den gesamten Umfang des Übertragungszylinders 303 reichenden Aufzug auf. Der Aufzug
ist vorzugsweise als sog. Metalldrucktuch ausgeführt, welches eine elastische Schicht
(z. B. Gummi) auf einer im wesentlichen dimensionsstabilen Trägerschicht, z. B. eine
dünne Metallplatte, aufweist. Die Enden dieses Aufzuges werden nun durch eine Öffnung
an der Mantelfläche in den Kanal eingeführt und dort reib- oder Formschlüssig gehalten.
Im Fall eines Metalldrucktuches sind die Enden abgebogen/abgekantet (z. B. im Bereich
seines vorlaufenden Endes um ca. 45° und im Bereich seines nachlaufenden Endes um
ca. 135°). Diese Enden reichen durch eine Öffnung eines axial über die gesamte zu
nutzende Breite des Übertagungszylinders 303 reichenden Kanals, welcher beispielsweise
ebenfalls eine Arretierung, Klemmung oder Spannvorrichtung aufweist. Die Öffnung zum
Kanal weist im Bereich der Mantelfläche in Umfangsrichtung des Zylinders 304 vorzugsweise
eine Breite von 1 bis 5 mm, insbesondere kleiner oder gleich 3 mm auf. Die Klemmung
ist vorteilhaft pneumatisch betätigbar, z. B. als ein oder mehrere pneumatisch betätigbare
Hebel, welche im geschlossenen Zustand mittels Federkraft gegen das in den Kanal reichende
nachlaufende Ende vorgespannt sind, ausgeführt. Als Betätigungsmittel ist bevorzugt
ein mit Druckmittel beaufschlagbarar Schlauch einsetzbar.
[0027] Das Farbwerk 305 weist neben einer Farbzuführung, z. B. einem Farbkasten 311 mit
einer Stellvorrichtung 312 zur Regulierung des Farbflusses, eine Vielzahl von Walzen
313 bis 325 auf. Die Farbzuführung 311 kann auch als Rakelbalken ausgeführt sein.
Die Farbe gelangt bei aneinander angestellten Walzen 313 bis 325 vom Farbkasten 311
über die Duktorwalze 313, die Filmwalze 314 und eine erste Farbwalze 315 auf einen
ersten Reibzylinder 316. Von dort gelangt die Farbe je nach Betriebsweise des Farbwerks
306 (siehe unten), über mindestens eine Farbwalze 317 bis 320 auf mindestens einen
weiteren Reibzylinder 321; 324 und von dort über mindestens eine Auftragwalze 322;
323; 325 auf die Oberfläche des Formzylinders 304. In einer vorteilhaften Ausführung
gelangt die Farbe vom ersten Reibzylinder 316 über verschiedene mögliche Wege wahlweise
oder gleichzeitig (in Serie oder parallel) über zwei weitere Reibzylinder 321; 324
zu den Auftragswalzen 322; 323; 325. In vorteilhafter Ausführung des Farb- und Feuchtwerkes
305; 306 kann der zweite Reibzylinder 324 gleichzeitig mit einer Walze 328, z. B.
Auftragwalze 328, des Feuchtwerkes 306 zusammen wirken.
[0028] In Weiterbildung weist das Farbwerk 305 neben den Walzen 313 bis 325 mindestens eine
weitere Walze 326 auf, mittels welcher im Farbweg, insbesondere vor dem ersten Reibzylinder
316, Farbe aus dem Farbwerk 305 entnehmbar ist. Dies erfolgt, indem an diese Walze
326 selbst, oder, wie dargestellt an eine mit dieser zusammen wirkende Walze 327 eine
entsprechende Abnahmevorrichtung 333 anstellbar ist (Fig. 4).
[0029] Die Walze 328 wirkt mit einer weiteren Walze 329 des Feuchtwerkes 306, z. B. einer
Reibwalze 329, insbesondere einer changierenden Chromwalze 329 zusammen. Die Chromwalze
329 erhält das Feuchtmittel von einer Befeuchtungseinrichtung, z. B. einer Walze 330,
insbesondere einer Tauchwalze 330, welche in ein Feuchtmittelvorrat 332, z. B. einen
Wasserkasten, taucht. Unter dem Wasserkasten ist vorzugsweise ein Tropfblech 335 zum
Auffangen von sich am Wasserkasten bildendem Kondenswasser angeordnet, welches in
einer vorteilhaften Ausführung beheizbar, z. B. mittels Heizwendel, ausgeführt ist.
Für die Reibwalze 329 und die Tauchwalze 330 ist je ein rotatorischer Einzelantrieb
(in Fig. 5 nicht sichtbar), insbesondere ein Antriebsmotor, vorgesehen, welcher z.
B. über ein Eck- oder Winkelgetriebe die jeweilige Walze 329; 330 mechanisch unabhängig
voneinander rotatorisch einzeln antreibt. Der Antriebsmotor ist vorzugsweise als bzgl.
der Drehzahl regelbarer (insbesondere stufenlos) Elektromotor, insbesondere Drehstrommotor
ausgeführt. Die Einstellung der Drehzahlen bzw. der Feuchtung kann vorteilhafter Weise
vom Leitstand aus, z. B. vom Farbstellpult erfolgen, wo sie auch angezeigt wird. In
einer bevorzugten Ausführung ist der Maschinensteuerung eine Korrelation zwischen
Maschinengeschwindigkeit und Feuchtung bzw. Drehzahl hinterlegt, durch welche die
zu einzuregelnde Drehzahl der beiden Walzen 329; 330, insbesondere der Walze 330,
vorgebbar ist.
[0030] Die Walzen 317; 318; 328 sind in vorteilhafter Ausführung in der durch durchgezogene
und strichlierte Linien angedeuteten Weise bewegbar angeordnet. Unter der Bewegbarkeit
der Walzen 317; 318; 328 ist hier nicht die übliche zu Justagezwecken gegebene Einstellbarkeit
zu verstehen, sondern die betriebsmäßige Bewegbarkeit zur Umstellung von einer in
die andere Betriebsstellung. D. h. es sind manuell oder durch Antriebe betätigbare
Stellmittel und/oder Anschläge (z. B. justierbar) - sowohl für die eine als auch für
die andere Betriebsstellung vorgesehen. Des weiteren liegt größerer erlaubter Stellweg
vor oder aber die Walzenanordnung ist entsprechend so gewählt, dass die beiden Lagen
durch den üblichen Stellweg erreichbar sind.
[0031] In vorteilhafter Ausführung sind die Chromwalze 329 sowie die Walze 330 jeweils in
einer Richtung senkrecht zu ihrer Achse bewegbar, z. B. in Hebeln, gelagert, damit
die Position der Auftragwalze 328 in o. g. Weise veränderbar ist.
[0032] Die Reibzylinder 316; 321; 324 des Farbwerkes 305 sowie die Walze 329 des Feuchtwerkes
306 sind in Seitengestellen 352; 353 bzw. Gestellwänden 352; 353 (siehe Fig. 5) axial
bewegbar so gelagert, dass sie eine Changierbewegung ausüben können. Die Changierbewegung
erfolgt für die Reibzylinder 316; 321; 324 und die Walze 329 z. B. über entsprechende
Getriebe gekoppelt mit dem jeweiligen rotatorischen Antrieb erzwungen. Für die Walze
328 und die Auftragswalze 323 ist ebenfalls eine Lagerung vorgesehen, welche ein Changieren
erlaubt. Im Gegensatz zu den erstgenannten Reibzylindern 316; 321; 324 und der Walze
329 wird die axiale Bewegung jedoch lediglich über Friktion der zusammen wirkenden
Mantelflächen und nicht über ein entsprechendes Changiergetriebe veranlasst. Optional
kann eine derart in axialer Richtung Freiheitsgrade ermöglichende Lagerung auch für
die beiden Auftragswalzen 322 und 325 vorgesehen sein.
[0033] Die in Fig. 4 dargestellte durchgezogene Anordnung im Farb- und Feuchtwerk 305, 306
zeigt das für den "normalen" Druckbetrieb vorgesehene Zusammenwirken der Walzen 313
bis 330. Farb- und Feuchtmittelwege stehen neben dem Formzylinder 304 auch über den
zweiten Reibzylinder 324 miteinander in Verbindung. Es erfolgt neben direkter auch
indirekte Feuchtung.
[0034] Durch eine Bewegbarkeit bzw. Verstellbarkeit der Walze 328 ist eine Wahl zwischen
einem direkten Feuchten im "Dreiwalzen-Feuchtwerk" und - in Abhängigkeit der Position
von Walze 317 - einem indirekten Feuchten bzw. einem direkten Feuchten im "Fünfwalzen-Feuchtwerk"
möglich.
[0035] Die Zylinder 303; 304 und die Walzen 313 bis 330 von Farb- und Feuchtwerk 305; 306
sind jeweils stirnseitig in bzw. an Gestellwänden 352; 353 gelagert. Exemplarisch
sind in Fig. 5 jedoch lediglich die Walzen 329 und 330 sowie der ebenfalls unten erläuterte
Hauptantrieb 354 der Druckeinheit 300 dargestellt.
[0036] Eine der Gestellwände 352; 353, insbesondere diejenige auf der Seite des Hauptantriebes
354, ist ein- oder mehrteilig derart ausgebildet, dass ein abschließbarer Hohlraum
356, z. B. Schmiermittelraum 356, gebildet werden kann, welcher sich zumindest über
einen Bereich erstreckt, der stirnseitig sämtliche Zylinder 303; 304 und mit den Zylindern
303; 304 in mechanischer Antriebsverbindung stehender Walzen oder Reibzylinder, insbesondere
Reibzylinder 316; 321; 324 des Farbwerks 306, stehen, überdeckt. Wie in Fig. 6 schematisch
dargestellt, ist stirnseitig eine lösbare Abdeckung 357 für den Hohlraum 356 vorgesehen.
Auch die andere Gestellwand 352 bildet mit einer lösbaren, stirnseitig angeordneten
Abdeckung 358 einen Hohlraum 359, in welchem u.a. die Schalt- und Steuereinrichtungen
361 (strichliert), z. B. in Form eines Schaltschrankes 361, der Druckeinheit 300 untergebracht
sind. Durch die stirnseitige Anordnung der Schalt- und Steuereinrichtungen 361 ist
im Gegensatz zur Anordnung zwischen den Druckeinheiten 300 der Vorteil gegeben, dass
der Raum zwischen zwei Druckeinheiten 300 von beiden Seiten begehbar ist. Eine Bedienseite
I der Druckmaschine ist somit prinzipiell frei wählbar (s.o. links-rechts-Maschine,
rechts-links-Maschine). Dies wird weiter dadurch unterstützt, dass eine die Druckeinheiten
300 verbindende Längstraverse 362 wahlweise an der Gestellwand 352 oder 353 anordenbar
ist (Fig. 6: an der Gestellwand 352 ist die Längstraverse 362 strichliert dargestellt).
Die Anordnung dieser Längstraverse 362 definiert somit die Bedienseite I als die der
Traverse 362 gegenüberliegende Seite und umgekehrt resultiert aus der Wahl der Bedienseite
I die Anordnung der Traverse 362. Für das wahlweise Anordnen der Traverse 362 sind
vorzugsweise bereits während der Fertigung der Gestelle 352; 353 jeweils vorbereitete
Anschlussstellen 397 vorgesehen. Diese können beispielsweise in der Art von Flanschen
mit oberflächenbearbeiteten Flächen (im Gegensatz zum rohen Guss) und Bohrungen zur
Befestigung ausgeführt sein.
[0037] Das selbe gilt optional für die Vorbereitung einer Einziehvorrichtung 399 (beispielsweise
als Einziehführung 399 für ein nicht dargestelltes Einzugmittel ausgeführt) durch
die Druckeinheit 300 hindurch. Zumindest können hierbei in beiden Seitengestellen
352; 353 jeweils bereits Anschlussstellen 398 (z. B. bearbeitete Fläche mit Bohrung(en))
zur Aufnahme der Einziehführung 399 vorbereitet sein. Auch nicht dargestellte Versorgungskanäle
(Energie, Signalleitungen, Betriebsmittel) zwischen den Druckeinheiten 300 bzw. entsprechende
Anschlussstellen hierfür können bereits in beiden Seitengestellen 352; 353 vorbereitet
sein. Diese Versorgungskanäle verlaufen dann beispielsweise auf der letztlich gewählten
Seite II , vorzugsweise im Bereich der Längstraverse 362.
[0038] Wie oben für den Rollenwechsler 100 genannt, kann vorteilhafter Weise zumindest in
jeder der Gestellwände 352; 353 eine Aussparung und/oder eine Anschlussstelle (z.
B. eine abdeckbare Ausnehmung in der Gestellwand und/oder abdeckbare Durchbrüche für
Signalleitungen) für ein Bedienelement 390, z. B. ein Display 390 zzgl. entsprechender
Eingabe bzw. Schaltelemente, beispielsweise ein berührsensitives Display, vorbereitet
sein.
[0039] In Fig. 6 ist erkennbar, dass die rotatorischen Einzelantriebe 364; 365 der Walzen
329; 330 auf der dem Hauptantrieb 354 gegenüberliegenden Maschinenseite angeordnet
sind.
[0040] Die Walze 329 weist auf der dem rotatorischen Antrieb gegenüberliegenden Stirnseite
einen nicht dargestellten Changierantrieb, insbesondere ein Getriebe zur Erzeugung
einer axialen Changierbewegung aus der rotatorischen Bewegung auf. Dieses Getriebe
ist vorzugsweise außerhalb des Walzenkörpers angeordnet, um punktuelle Erzeugung von
Reibungswärme in der Walze 329 zu vermeiden. In vorteilhafter Ausführung befindet
sich dieses Getriebe auf der Antriebsseite des Druckwerkes 300, d. h. im Bereich der
selben Gestellwand 353 wie der Hauptantrieb 354 und/oder ein Antriebszug der Druckwerkszylinder
303; 304, der rotatorische Antrieb der Walzen 329 und 330 jedoch auf der gegenüberliegenden
Seite, d. h. im Bereich der Gestellwand 352. Ist der Hohlraum 356 als Schmiermittelraum
356 ausgeführt, so kann das Getriebe zur Erzeugung der axialen Changierbewegung als
offenes, nicht eigens geschmiertes Getriebe in diesem angeordnet sein. Die Walze 329
ist auf der dem Getriebe zur Erzeugung der axialen Changierbewegung entfernten Seite
mit der Motorwelle des Antriebsmotors 364 z. B. über ein Eckgetriebe und eine winkelausgleichende
Kupplung und ein Kopplungsmittel derart verbunden, dass eine rotatorische Bewegung
übertragen, jedoch eine axiale Bewegung der Walze 329 gegenüber der Welle möglich
ist.
[0041] Auf der den Zylindern 303; 304 zugewandten Seite weisen die Gestellwände 352; 353
jeweils einen aus der Flucht der jeweiligen Gestellwand 352; 353 herausragenden Ansatz
363 auf. Der Ansatz 363 ist vorteilhaft einstückig mit dem Seitengestell 352; 353
ausgebildet und ist vorzugsweise bei der Herstellung in einer Gussform als sog. Anguss
363 hergestellt. Der Anguss 363 weist durch ihn und die Flucht der Gestellwand 352;
353 reichende Bohrungen zur Aufnahme von nicht dargestellten Lagern auf. Der Anguss
363 erstreckt sich, insbesondere zusammenhängend, über den stirnseitigen Bereich der
Form- und Übertragungszylinder 303; 304, nicht jedoch über stirnseitige Bereiche von
changierenden und/oder changierbaren Farb- oder Feuchtwerkswalzen.
[0042] Wie in Fig. 5 bereits erkennbar, erfolgt der Antrieb der Zylinder 303; 304 der Druckeinheit
300 über einen Hauptantrieb 354, z. B. einen gestellfesten Elektromotor 354, insbesondere
über einen bzgl. seiner Drehwinkellage regelbaren Elektromotor 354, welcher vorteilhaft
wassergekühlt ausgeführt ist. Der Antrieb erfolgt vorzugsweise über ein Getriebe (z.
B. Zahnrad- oder Riemengetriebe) vom Antriebsmotor zu mindestens einem der Zylinder
303; 304.
[0043] In Fig. 7 ist die Anordnung des Antriebes von der Gestellwand 353 her nach außen
betrachtet dargestellt. Der Elektromotor 354 treibt mit seinem nicht in Fig. 7 sichtbaren
Ritzel 383 (strichlierter Pfeil) nicht direkt auf ein Antriebsrad 386; 387 eines der
Zylinder 303; 304, sondern über ein Zwischenrad 384. Das Zwischenrad 384 ist in einem
Hebel 388 gelagert, welcher um eine Rotationsachse R383 des Ritzels 383 prinzipiell
verschwenkbar gelagert ist. Bei fester Lage des Elektromotors 354 bzgl. der Seitenwand
353 des Gestells kann für verschiedenformatige Druckeinheiten 300 in einfacher Weise
eine Anpassung an unterschiedliche Zylinderumfänge (und somit unterschiedliche Umfänge
der Antriebsräder 386; 387) erfolgen. Je nach Format der Druckeinheit 300 wird bei
der Montage der Hebel 388 so verschwenkt, dass das Zwischenrad 384 in optimalem Eingriff
mit dem betreffenden Antriebsrad 386; 387 steht. Vorteilhaft sind Fixierungselemente
389, z. B. Bolzen 389 und entsprechende, nicht dargestellte Bohrungen (an der Antriebseinheit
und/oder in der Gestellwand 353) vorgesehen, mittels welchen der ausgerichtete Hebel
388 nach Montage in der betreffenden Lage bezüglich der Gestellwand 353 und/oder dem
Elektromotor 354 fixierbar ist. Vorzugsweise werden bei der Herstellung der Bauteile
im Werk bereits die für das betreffende Format relevanten Bohrungen vorbereitet. In
einer Druckeinheit 300 bzw. Druckmaschine für ein erstes Format (Abschnittlänge a)
ist der Hebel 388 in einer anderen Winkelstellung gegenüber der Vertikalen fixiert
als in einer Druckeinheit 300 bzw. Druckmaschine für ein zweites Format (Abschnittlänge
a), wobei der Elektromotor 354 seine Lage bzgl. der Gestellwand 353 beibehält.
[0044] In einer Variante werden die vier Druckwerkszylinder 303; 304 paarweise (jeweils
über Antriebsräder 386; 387 gekoppelte Form- und Übertragungszylinder 303; 304) durch
eigene Antriebsmotoren 354, z.B. wieder über jeweils ein verschwenkbares Zwischenrad
384, angetrieben. Grundsätzlich ist auch ein einzelner, mechanisch unabhängiger Antrieb
- mit oder ohne Zwischenrad 384 -jeden Druckwerkszylinders 303; 304 möglich.
[0045] Grundsätzlich kann der Antrieb vom Zwischenrad 384 - wenn vorhanden - auf ein beliebiges
der Antriebsräder 386; 387 erfolgen. Vorzugsweise erfolgt der Antrieb jedoch zunächst
auf das Antriebsrad 387 eines der beiden Formzylinder 304. Von dort wird auf das Antriebsrad
386 des zugeordneten Übertragungszylinder 303, von dort auf den anderen Übertragungszylinder
303 und letztlich auf den zweiten Formzylinder 304 getrieben. Die Antriebsräder 386;
387 sind drehfest, z. B. über Zapfen, mit dem jeweiligen Zylinder 303; 304 verbunden.
Über mit den beiden Formzylindern 304 drehfest verbundene weitere Antriebsräder 391
erfolgt der rotatorische Antrieb auf eine oder mehrere Walzen 313 bis 327 des zugeordneten
Farbwerkes 305. Vorteilhafter Weise werden vom Formzylinder 304 her die Reibzylinder
316; 321; 324 rotatorisch über eine formschlüssige Antriebsverbindung angetrieben,
die Duktorwalze 313 weist einen eigenen rotatorischen Antrieb, z. B. einen eigenen,
mechanisch unabhängigen nicht dargestellten Antriebsmotor, auf. Die übrigen Walzen
314; 315; 317 bis 320, 322; 323 und 325 bis 327 des Farbwerks 305 werden lediglich
über Friktion rotatorisch (und ggf. axial, s.o.) mit angetrieben.
[0046] Vom Antriebsrad 391 wird vorteilhafter Weise über ein Zwischenrad 392 parallel auf
Antriebsräder 393; 394 der beiden Reibzylinder 321; 324 getrieben (Fig. 8). Das Zwischenrad
ist vorzugsweise Ein- bzw. auskuppelbar ausgeführt, so dass der Antriebszug und der
Formzylinder 304 mechanisch voneinander zu trennen ist. Vom Antriebsrad 393 des Reibzylinders
324 wird über ein weiteres Zwischenrad 395 auf ein Antriebsrad 396 des Reibzylinders
316 getrieben. Die Antriebs- bzw. Zwischenräder 392 bis 396 sind vorzugsweise als
Zahnräder 392 bis 396 ausgeführt. Die Antriebsverbindungen sind derart ausgeführt,
dass eine axiale Bewegung der Reibzylinder 316; 321; 324 ermöglicht ist.
[0047] Die zum Rollenwechsler 100 (Bedienfeld 116) und/oder der Druckeinheit 300 (Längstraverse
362, Anschlussstelle 397, Einziehführung 398 bzw. Anschlussstelle 397 und/oder Bedienelement
390 bzw. dessen Aunschussstelle) bzgl. beidseitiger oder aber einseitiger jedoch wahlweiser
Ausstattung der Aggregate 100; 300 sind wie o.g. von besonderem Wert bei der Ausführung
einer Maschine in einer ersten Anforderung bzw. Ausführungsart als links-rechts- und
in einer zweiten Anforderung bzw. Ausführungsart als rechts-links-Maschine. Hierbei
können jeweils die selben Elemente eingesetzt werden, insbesondere mit den im wesentlichen
selben Ausstattungsmerkmalen. So ist eine Serienkonstruktion und -fertigung ermöglicht.
[0048] So kann beispielsweise eine Druckmaschine in einer ersten Ausführung bzw. einem ersten
Typ (in Fig. 9 als "Y" oben dargestellt) als links-rechts-Maschine ausgeführt sein,
wobei die voneinander unabhängigen rotatorischen Antriebsmotoren 354 (rotatorischer
Antrieb bzw. Antriebsseite der Druckwerkszylinder 303; 304 in Fig. 9 und 10 lediglich
durch

gekennzeichnet) auf der Seite II, d. h. der der Bedienseite I abgewandten Seite der
Druckeinheiten 300, angeordnet sind. Die Traversen 362 und/oder eine ggf. vorhandene
Einziehvorrichtung 398 befinden sich ebenfalls auf dieser Seite. Zusätzlich befinden
sich zumindest ein Bedienelement 116 des Rollenwechslers 100 und/oder ein Bedienelement
390 jeder Druckeinheit 300 am Seitengestell 352; 353 der - auch in der Weise definierbaren
- Bedienseite I. Hierbei sind die selben Elemente in der selben Ausbildung verwendbar.
[0049] Soll eine genannte Druckmaschine aufgrund räumlicher oder logistischer Gegebenheiten
der Druckerei in einer zweiten Ausführungsform bzw. einem zweiten Typ (in Fig. 9 als
"X" unten dargestellt) als rechts-links-Maschine ausgeführt sein, so sind die voneinander
unabhängigen rotatorischen Antriebsmotoren 354 auf der Seite I, d. h. der Bedienseite
I der Druckeinheiten 300, angeordnet. Zusätzlich befinden sich zumindest ein Bedienelement
116 des Rollenwechslers 100 und/oder ein Bedienelement 390 jeder Druckeinheit 300
am Seitengestell 352; 353 der Bedienseite I. Die Traversen 362 und/oder eine ggf.
vorhandene Einziehvorrichtung 398 befinden sich auf der Seite II, d. h. der der Bedienseite
I abgewandten Seite der Druckeinheiten 300.
[0050] Bei den beiden genannten Druckmaschinen X; Y der Fig. 9 wird somit nicht nach Bedienseite
I und Antriebsseite unterschieden, sondern z. B. nach derjenigen Seite I, von welcher
ein Raum zwischen den benachbarten Aggregaten, insbesondere den Druckeinheiten 300,
durch das Personal zugänglich ist (Bedienseite I) oder nicht bzw. erschwert (Seite
II). Eine Antriebsseite kann dann je nach Maschinentyp auf der Seite I oder Seite
II liegen. Zusätzlich zeichnet sich die Bedienseite I vorzugsweise durch die o.g.
Anordnung der Bedienelemente 116; 390 aus. Die mit

gekennzeichneten Antriebe bzw. Antriebsseiten weisen die jeweils von anderen Druckeinheiten
300 mechanisch unabhängigen Antriebsmotoren 354 sowie vorteilhaft den zugeordneten,
oben beschriebenen Antriebszug zwischen Form- und Übertragungszylinder 304; 303 über
die Antriebsräder 386; 387 - lediglich paarweise ein Form- und Übertragungszylinder
304; 303 je Antriebsmotor 354 oder alle vier Druckwerkszylinder 303; 304 mit einem
gemeinsamen Antriebsmotor 354 - auf.
[0051] Die Vorteile der beiden beschriebenen Typen X; Y (Fig. 9 unten und oben) - hinsichtlich
o.g. Ausstattung und Anordnung - kommen besonders auch im Rahmen einer Druckmaschinenanlage
mit mehreren, z. B. zwei in einer Druckerei angeordneten Druckmaschinen X; Y (jeweils
zumindest eine Materialversorgung 100 und wenigstens eine zugeordnete Druckeinheit
300 aufweisend) zum tragen. Die beiden Druckmaschinen X; Y können wie in Fig. 9 dargestellt,
vorzugsweise jeweils als vollständige, und daher unabhängig voneinander einzeln betreibbare
Maschinen ausgeführt sein, d. h. beide Maschinen weisen hier eines oder mehrere Aggregate
400; 500; 600; 700; 800 (900, nicht dargestellt) zur Weiterverarbeitung auf. Grundsätzlich
kann aber auch eine Bahn B; B' zu einem oder zu mehreren Weiterverarbeitungsschritten
von einer auf die andere Maschine geführt werden. Dies kann vorteilhaft sein, wenn
eine der Maschinen eines oder mehrere der Aggregate 400; 500; 600; 700; 800 (900,
nicht dargestellt) zur Weiterverarbeitung nicht aufweist, oder aber wenn aus Gründen
der Produktion/des Produktes Bahnen B; B' bzw. Teilbahnen der beiden Maschinen aufeinander
geführt werden sollen.
[0052] Fig. 9 (gesamt) stellt zwei Druckmaschinen X; Y in einer Druckmaschinenanlage dar,
welche seitlich zueinander beabstandet sind, d. h. die Längsachsen (Produktionsrichtung)
der Maschinen verlaufen im wesentlichen parallel, sind jedoch soweit voneinander beabstandet,
dass zwischen den Maschinen ein zum Bedienen der Maschinen durch das Personal begehbarer
Raum 1000 verbleibt. In diesem Raum 1000 kann vorzugsweise mindestens ein Bedienpult
1001 der Anlage, z. B. ein Leitstand 1001 bzw. mehrere Leitstände 1001, angeodnet
sein, von welchem bzw. welchen die beiden Maschinen bedienbar sind.
[0053] Eine der Maschinen weist nun mindestens eine Druckeinheit 300 (insbesondere sämtliche
zugeordnete Druckeinheiten 300) mit ihrem Antriebsmotor 354 (bzw. ihren Antriebsmotoren
354) auf der dem Raum 1000 zugewandten Bedienseite I auf, während die andere Maschine
mindestens eine Druckeinheit 300 (insbesondere sämtliche zugeordnete Druckeinheiten
300) mit ihrem Antriebsmotor 354 (bzw. ihren Antriebsmotoren 354) auf der dem Raum
1000 bzw. der Bedienseite I abgewandten Seite II aufweist. Zur Anordnung von Bedienelementen
116; 390, Einziehvorrichtung 398 und/oder Traverse 362 siehe o.g.
[0054] Fig. 10 stellt zwei Druckmaschinen X; Y in einer Druckmaschinenanlage dar, welche
in Längsrichtung zueinander beabstandet sind, d. h. die Längsachsen (Produktionsrichtung)
der Maschinen verlaufen im wesentlichen parallel und fluchten. Der zum Bedienen der
Maschinen durch das Personal begehbare Raum 1000 befindet sich zu einer selben Seite,
der Bedienseite I, der beiden fluchtenden Maschinen und kann vorzugsweise wieder mindestens
ein Bedienpult 1001 aufweisen.
[0055] Auch hier weist eine der beiden Maschinen mindestens eine Druckeinheit 300 (insbesondere
sämtliche zugeordnete Druckeinheiten 300) mit ihrem Antriebsmotor 354 (bzw. ihren
Antriebsmotoren 354) auf der dem Raum 1000 zugewandten Bedienseite I auf, während
die andere Maschine mindestens eine Druckeinheit 300 (insbesondere sämtliche zugeordnete
Druckeinheiten 300) mit ihrem Antriebsmotor 354 (bzw. ihren Antriebsmotoren 354) auf
der dem Raum 1000 bzw. der Bedienseite I abgewandten Seite II aufweist. Zur Anordnung
von Bedienelementen 116; 390, Einziehvorrichtung 398 und/oder Traverse 362 siehe oben
zur links-rechts- und rechts-links-Maschine i.V.m. Fig. 9 beschriebenem.
[0056] Eine Auslage 801 des gefalzten Produktes erfolgt bei den Anordnungen nach Fig. 9
und 10 durch jeweils beide Maschinen zum Raum 1000 bzw. Seite I hin, d. h. in einer
der Maschinen auf der die Antriebsmotoren 354 aufweisenden Seite dieser Maschine und
in der anderen Maschine auf der den Antriebsmotoren 354 abgewandten Seite jener Maschine.
[0057] In einer Weiterbildung weist die Druckeinheit 300 in ihrem Eingangsbereich bzw. im
Bereich ihres Eingangszwickels zwischen den beiden Übertragungszylindern 303 eine
Vorrichtung zur Beeinflussung des Fan-Out-Effektes 336, d.h. zur Beeinflussung einer
beispielsweise durch den Druckprozess (insbesondere die Feuchtigkeit) verursachte
Änderung in der Querausdehnung/Breite der Bahn B; B' von Druckstelle zu Druckstelle.
Die Vorrichtung 336 ist vorzugsweise im Eingangsbereich einer auf eine erste Druckeinheit
300 nachfolgender Druckeinheit 300 angeordnet, d. h. wenn die Bahn bereits mindestens
einmal bedruckt wurde. Sie weist zumindest Stellglied, z. B. ein Stützelement auf,
mittels welchem unter Berührung der Bahn B; B' oder vorteilhaft berührungslos dieselbe
in einer Richtung senkrecht zur Bahnebene ausgelenkt werden kann. Das Stellglied ist
z. B. als Düse ausgeführt, welche mit Luft durchströmbar ist.
[0058] Wie in Fig. 4 angedeutet und vorn bereits erwähnt, weist das Druckwerk 301 in vorteilhafter
Ausgestaltung jeweils die Vorrichtung 307 zum - zumindest teilautomatisierten - Wechsel
einer Druckform 310, z. B. biegsame Druckplatte 310, auf dem zugeordneten Formzylinder
304 auf. Die Vorrichtung 307 ist zweiteilig ausgeführt und weist eine im Bereich einer
Nippstelle zwischen Form- und Übertragungszylinder 303; 304 angeordnete Andrückvorrichtung
333, auch "Wechselhalbautomat" 333 genannt, und ein davon baulich getrenntes Magazin
334 mit Zuführ- und Aufnahmeeinrichtungen für die Druckformen 310 auf.
Bezugszeichenliste
[0059]
- 100
- Aggregat, Materialversorgung, Rollenabwicklung
- 101
- Tragarm
- 102
- Tragarm
- 103
- Träger
- 104
- Rolle
- 105
- -
- 106
- Rolle
- 107
- Antriebsmotor
- 108
- Klebe- und Schneideinrichtung
- 109
- Gestell, Gestellwand
- 110
- -
- 111
- Konus
- 112
- Antriebsmotor
- 113
- Tänzerwalze
- 114
- Steuerung und/oder Regelung
- 115
- -
- 116
- Bedienfeld, Display
- 200
- Aggregat, Einzugwerk
- 300
- Aggregat, Druckeinheit, Doppeldruckwerk, I-Druckwerk
- 301
- Druckwerk, Offsetdruckwerk
- 302
- Walze
- 303
- Zylinder, Übertragungszylinder, Druckwerkszylinder
- 304
- Zylinder, Formzylinder, Druckwerkszylinder
- 305
- Farbwerk
- 306
- Feuchtwerk
- 307
- Vorrichtungen zur halb- oder vollautomatischen Plattenzuführung
- 308
- Leitelement
- 309
- Waschvorrichtung
- 310
- Druckform, Druckplatte
- 311
- Farbkasten
- 312
- Stellvorrichtung
- 313
- Walze, Duktorwalze
- 314
- Walze, Filmwalze
- 315
- Walze, Farbwalze
- 316
- Walze, Reibzylinder
- 317
- Walze, Farbwalze
- 318
- Walze, Farbwalze
- 319
- Walze, Farbwalze
- 320
- Walze, Farbwalze
- 321
- Walze, Reibzylinder
- 322
- Walze, Auftragwalze
- 323
- Walze, Auftragwalze
- 324
- Walze, Reibzylinder
- 325
- Walze, Auftragwalze
- 326
- Walze
- 327
- Walze
- 328
- Walze, Auftragwalze
- 329
- Walze, Reibwalze, Chromwalze
- 330
- Walze, Taucherwalze
- 331
- -
- 332
- Feuchtmittelvorrat
- 333
- Andrückvorrichtung, Wechselhalbautomat
- 334
- Magazin
- 335
- Tropfblech
- 336
- Vorrichtung zur Beeinflussung des Fan-Out-Effektes
- 337 bis 351
- -
- 352
- Seitengestell, Gestellwand
- 353
- Seitengestell, Gestellwand
- 354
- Hauptantrieb, Elektromotor
- 355
- -
- 356
- Hohlraum, Schmiermittelraum
- 357
- Abdeckung
- 358
- Abdeckung
- 359
- Hohlraum
- 360
- -
- 361
- Schalt- und Steuereinrichtungen, Schaltschrank
- 362
- Längstraverse
- 363
- Ansatz, Anguss
- 364
- Antriebsmotor (329)
- 365
- Antriebsmotor (330)
- 366 bis 382
- -
- 383
- Ritzel
- 384
- Zwischenrad
- 385
- -
- 386
- Antriebsrad
- 387
- Antriebsrad
- 388
- Hebel
- 389
- Fixierungselement, Bolzen
- 390
- Bedienfeld, Display
- 391
- Antriebsrad
- 392
- Zwischenrad, Zahnrad
- 393
- Antriebsrad, Zahnrad
- 394
- Antriebsrad, Zahnrad
- 395
- Zwischenrad, Zahnrad
- 396
- Antriebsrad, Zahnrad
- 397
- Anschlussstelle (362)
- 398
- Einziehvorrichtung, Einziehführung
- 399
- Anschlussstelle (398)
- 400
- Aggregat, Lackierwerk
- 500
- Aggregat, Trockner
- 600
- Aggregat, Kühleinheit
- 700
- Aggregat, Überbau
- 800
- Aggregat, Falzapparat
- 801
- Auslage
- 900
- Aggregat, Querschneider, Planoausleger
- 1000
- Raum
- 1001
- Bedienpult, Leitstand
- a
- Abschnittslänge
- s
- Länge
- b
- Breite, (B)
- b'
- Breite, (B')
- B
- Bahn, Papierbahn
- B'
- Bahn, Papierbahn
- X
- Druckmaschine, Typ rechts-links
- Y
- Druckmaschine, Typ links-rechts
- T
- Transportrichtung
- R383
- Rotationsachse
1. Druckmaschinenanlage mit mindestens zwei Druckmaschinen (X; Y), welche jeweils zumindest
ein Aggregat zur Materialversorgung (100) und wenigstens zwei zugeordnete Druckeinheiten
(300) aufweisen, wobei die den verschiedenen Druckmaschinen (X; Y) zugeordneten Druckeinheiten
(300) durch jeweils mindestens einen von der anderen Druckmaschine (X; Y) unabhängigen
Antriebsmotor (354) rotatorisch angetrieben sind, und wobei jeder der Druckmaschinen
(X; Y) eine zu deren Bedienung vorgesehenen Bedienseite (I) und eine der Bedienseite
(I) abgewandte Seite (II) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass an einem der Bedienseite (I) zugeordneten Seitengestell (352; 353) jeder Druckeinheit
(300) ein Bedienelemente (390) vorgesehen ist, und wenigstens eine Druckeinheit (300)
einer ersten der beiden Druckmaschinen (X) den mindestens einen ihr zugeordneten Antriebsmotor
(354) auf der ihr zugeordneten Bedienseite (I) und gleichzeitig wenigstens eine Druckeinheit
(300) der andere Druckmaschine (Y) den mindestens einen ihr zugeordneten Antriebsmotor
(354) auf der der Bedienseite (I) abgewandten Seite (II) aufweist.
2. Druckmaschinenanlage, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Druckeinheit (300) durch mindestens einen Antriebsmotor (354) mechanisch unabhängig
von anderen Druckeinheiten (300) angetrieben ist.
3. Druckmaschinenanlage, nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche der ersten Druckmaschine (X) zugeordneten Druckeinheiten (300) ihren mindestens
einen Antriebsmotor (354) auf der ihr zugeordneten Bedienseite (I) aufweisen.
4. Druckmaschinenanlage, nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche der zweiten Druckmaschine (Y) zugeordneten Druckeinheiten (300) ihren mindestens
einen Antriebsmotor (354) auf der der Bedienseite (I) abgewandten Seite (II) aufweisen.
5. Druckmaschinenanlage, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Druckeinheiten (300) der ersten Druckmaschine (X) auf ihrer der Bedienseite
(I) entfernt liegenden Seite (II) durch eine Längstraverse (362) miteinander verbunden
sind.
6. Druckmaschinenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Auslage (801) für das gefalzte Produkt der einen Druckmaschine (X) auf die den
mindestens einen Antriebsmotor (354) aufweisenden Seite hin dieser Druckmaschine (X)
und eine Auslage (801) der anderen Druckmaschine (Y) auf die dem mindestens einen
Antriebsmotor (354) abgewandten Seite jener Druckmaschine (Y) hin vorgesehen ist.
7. Druckmaschinenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Druckmaschinen (X; Y) seitlich zueinander in der Weise beabstandet sind,
dass deren Längsachsen in Produktionsrichtung der Maschinen im wesentlichen parallel,
jedoch beabstandet zueinander verlaufen.
8. Druckmaschinenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Druckmaschinen (X; Y) in Längsrichtung zueinander in der Weise beabstandet
sind, dass deren Längsachsen in Produktionsrichtung der Maschinen im wesentlichen
zueinander fluchten.
9. Druckmaschine mit wenigstens zwei Druckeinheiten (300), die jeweils mindestens ein
Zylinderpaar aus Form- und Übertragungszylinder (303; 304) aufweisen, welche jeweils
stirnseitig in Seitengestellen (352; 352) gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitengestelle (352; 352) und/oder deren Abdeckungen (357; 358) zu beiden Seiten
der Druckeinheiten (300) jeweils eine vorbereitete Anschlussstelle für ein Bedienelement
(390) der Druckeinheit (300) aufweisen.
10. Druckmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (354) als auch die zugeordnete Antriebsverbindung (386; 387) auf
der Bedienseite (I) der Druckeinheit (300) angeordnet sind.