[0001] Die Erfindung betrifft eine Tragetasche und ein Verfahren zur Herstellung einer Tragetasche,
insbesondere einer Schlaufengrifftragetasche, aus einer thermoplastischen Kunststofffolie
mit Seitenwänden und mindestens einer Griffschlaufe, die vor der Ingebrauchnahme nicht
über einen Randbereich der Seitenwand hinausragt.
[0002] Üblicherweise werden Tragetaschen zur besseren Handhabbarkeit mit einer Einrichtung
versehen, die es ermöglicht, die Tragetasche leicht zu ergreifen und zu transportieren.
So ist es bekannt, in den Randbereich der Einfüllöffnung einer Tragetasche Grifflöcher
einzustanzen oder am Randbereich der Einfüllöffnung Griffschlaufen zu befestigen.
Durch das Ergreifen der beiden Griffschlaufen wird der Randbereich der Einfüllöffnung
der Tragetasche nach dem Befüllen wieder zusammengezogen, so dass der Tascheninhalt
weitgehend gegen Nässe und Feuchtigkeit geschützt ist. Die Griffschlaufen oder auch
Schlaufengriffe genannt, bestehen dabei zumeist aus dem gleichen thermoplastischen
Kunststoff wie die Tragetasche selbst. Eine gattungsgemäße Tragetasche ist aus dem
deutschen Gebrauchsmuster DE 69 43 018 bekannt. Der Schlaufengriff, der hier als Tragschlaufe
bezeichnet ist, wird als Seitenfaltenschlauch auf den inneren Beutelrand aufgeschweißt
oder aufgeklebt. Die Tragschlaufen werden aus einem gefalteten ringförmigen Materialstreifen
gebildet, dessen gefaltete Enden in Längsrichtung des Beutels verlaufend auf der Vorderseite
beziehungsweise auf der Rückseite des Beutels befestigt sind. Die mit einer Seitenfalte
versehenen Tragschlaufen werden dabei in der Weise auf dem Seitenrand im Bereich der
Einfüllöffnung aufgeklebt, dass die Tragschlaufen vor dem Öffnen der Tragetasche nicht
über den Beutelrand hinausragen. Beim Ergreifen der Tragschlaufen werden die Seitenfalten
geöffnet und die Tragschlaufe kann über den Beutelrand hinaus gezogen und ergriffen
werden.
[0003] Eine weitere Tragetasche, bei der der Schlaufengriff im unbenutzten Zustand nicht
über den Randbereich der Seitenwand hinausragt, ist aus US 2,838,224 bekannt. Dabei
wird der Schlaufengriff mittels eines Verstärkungsstreifens auf dem inneren Randbereich
der Einfüllöffnung der Tragetasche befestigt. Um den Schlaufengriff mittels des Verstärkungsstreifens
befestigen zu können, ist der Schlaufengriff T-förmig gefaltet, und zwar in der Weise,
dass der senkrechte Teil des T, der aus den Enden des Kunststoffstreifens gebildet
ist, mittels des Verstärkungsstreifens auf der Tragetasche befestigt wird. Der waagerechte
Teil des T bildet die eigentliche Griffschlaufe, die im unbenutzten Zustand unterhalb
des Randes der Seitenwand gefaltet aufliegt. Der nur einseitig aufgebrachte Schlaufengriff
kann in einer Ausgestaltungsvariante durch eine Regenkappe, das heißt eine verlängerte
Seitenwand der Tragetasche, und dort durch eine verstärkte Öffnung hindurchgeschoben
werden. Dadurch wird im geschlossenen Zustand der Inhalt der Tragetasche geschützt.
Bei beiden Varianten des Standes der Technik werden aufwendig herzustellende Schlaufengriffe
verwendet und teilweise noch mit zusätzlichen Kunststoffstreifen verstärkt. Zusätzlich
wird das Stapeln durch den aufwendigen Aufbau der Trageschlaufen und der Befestigungsmittel
erschwert.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Tragetasche zu entwickeln, die die Nachteile
des Standes der Technik überwindet und sich durch einen einfachen Aufbau der Schlaufengriffe
auszeichnet, die leicht zu handhaben und zu stapeln ist, die ein sicheres Positionieren
der Schlaufengriffe in der Tragetasche gewährleistet und die darüber hinaus kostengünstig
zu fertigen ist.
[0005] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, dass parallel zu einem Randbereich
der Seitenwand ein C-förmig gefalteter Kunststofffolienstreifen auf die Seitenwand
aufgebracht ist. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Schlaufengriffs als
C-förmig gefalteter Streifen ist nun die Möglichkeit geschaffen, einen Schlaufengriff
mit einfachstem Aufbau bei gleichzeitig hoher Funktionalität herzustellen. Der Schlaufengriff
kann sehr leicht ergriffen werden und unterstützt positiv die Stapelbarkeit erfindungsgemäßer
Tragetaschen, da im Gegensatz zum Stand der Technik die Schlaufengriffe eine minimale
Dicke und Ausdehnung über den Beutelrand aufweisen.
[0006] Durch das erfindungsgemäße Aufbringen von lösbaren Klebepunkten ist ein weiterer
Vorteil des erfindungsgemäßen Gedankens gegeben, da hierdurch ein sicheres Positionieren
des Schlaufengriffs möglich ist. Darüber hinaus ist der C-förmig gefaltete Kunststofffolienstreifen,
der als Schlaufengriff auf der Seitenwand befestigt ist mit minimalem Materialaufwand
herzustellen und durch den spezifischen, simplen Aufbau auf vorhandenen Fertigungsanlagen
ohne größeren konstruktiven Aufwand zu fertigen. Die erfindungsgemäße Tragetasche
ist somit kostengünstig herzustellen.
[0007] Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Tragetasche
zu entwickeln, mittels dem eine Tragetasche kostengünstig herzustellen und mit dem
ein sicheres Positionieren eines Schlaufengriffes auf einer Tragetasche ermöglicht
wird.
[0008] In verfahrenstechnischer Hinsicht wird die Aufgabe der Erfindung dahingehend gelöst,
dass zumindest folgende Verfahrensschritte durchgeführt sind:
- Zuführen und Übereinanderführen zweier Kunststofffolienbahnen oder einer gefalteten
Kunststofffolienbahn,
- gegebenenfalls Längsschweißen zur Bildung einer Bodennaht,
- Zuführen eines im Schweißbereich mit einem eine stoffschlüssige Verbindung verhindernden
Lack behandelten C-förmigen Kunststofffolienstreifens,
- Stoffschlüssiges Verbinden des Kunststofffolienstreifens mit der Kunststofffolienbahn
und
- Quer- und Trennschweißen der Kunststofffolienbahn zur Bildung einer Tragetasche.
[0009] Durch das erfindungsgemäße Aufbringen eines die stoffschlüssige Verbindung verhinderenden
Lacks oder einer nichtschweißbaren Folienlage, insbesondere durch den Einsatz sogenannter
Coex-Folien zum Beispiel aus Polypropylen (PP), und das Aufschweißen des C-förmigen
Kunststofffolienstreifens, der einen minimalen Materialaufwand darstellt, wird ein
kostengünstiges Fertigen ermöglicht. Insbesondere durch das punktuelle Aufbringen
von lösbarem Klebstoff wird ein sicheres Positionieren des C-förmigen Kunststoffstreifens
auf der Seitenwand ermöglicht.
[0010] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und Zeichnungen näher
erläutert.
[0011] Es zeigt
- Figur 1
- eine dreidimensionale Ansicht auf eine Tragetasche mit Bodenfalte und in die Bodenfalte
eingeschweißten Tragegriffen,
- Figur 2
- einen Schnitt durch die Bodenfalte einer Tragetasche gemäß der Figur 1 im Schnitt
II-II,
- Figur 3
- eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Tragetasche gemäß der Figur
1 und dem Pfeil III,
- Figur 4
- eine Tragetasche mit eingeschweißten Tragegriffen im Bereich der Einfüllöffnung mit
einer Bodenfalte,
- Figur 5
- eine dreidimensionale Ansicht auf eine Tragetasche gemäß der Figur 4 mit herausgezogenen
Griffschlaufen,
- Figur 6
- eine erfindungsgemäße Tragetasche in der dreidimensionalen Ansicht mit einer Sicht-
und Regenschutzkappe und
- Figur 7
- eine dreidimensionale Ansicht auf eine Tragetasche mit Regenschutzkappe und herausgezogenem
Schlaufengriff.
[0012] Die Figur 1 zeigt eine Tragetasche 1 mit einer vorderen 2 und einer hinteren 3 Seitenwand,
die unter anderem mittels einer Bodenfalte 4 miteinander verbunden sind. Die Bodenfalte
4 besteht dabei aus einem vorderen Teil 5 und einem hinteren Teil 6. In die Bodenfalte
4 ist jeweils auf den vorderen Teil 5 und den hinteren Teil 6 je eine separate Griffschlaufe
7, 8 aufgeschweißt. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Schlaufengriffe 7, 8 somit
in die Bodenfalte 4 eingebracht, so dass die Tragetasche 1, die zum Beispiel mit Windeln
gefüllt werden kann, nach dem Befüllen auf ihrer Unterseite, das heißt auf der der
Einfüllöffnung 9 entgegen gesetzten Seite, mit zwei separaten Schlaufengriffen versehen
ist. Die Einfüllöffnung 9 befindet sich dabei auf der der Bodenfalte 4 entgegengesetzten
Seite der Tragetasche 1. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Schlaufengriffe
7, 8 ist es möglich, die Schlaufengriffe in unterschiedlichen Längen auf der Tragetasche
1 zu befestigen. Je nach Breite L des Schlaufengriffes 7, 8 im Verhältnis zum Abstand
der Anschweißpunkte L
S ergibt sich eine unterschiedliche Höhe des Tragegriffes 7, 8. Somit ist es sogar
möglich, bei entsprechend eingestelltem Verhältnis von L zu L
S aus dem Schlaufengriff 7, 8 eine Umhängeschlaufe zu bilden. Dabei ist mit Umhängeschlaufe
eine Griffschlaufe 7, 8 gemeint, die in der Weise ausgebildet ist, dass der Schlaufengriff
7, 8 zum Beispiel über die Schulter einer Person gezogen und somit als Tragegurt 7,
8 dient.
[0013] Die in Figur 1 dargestellte Tragetasche 1 besitzt eine Längsschweißnaht im Bereich
der Bodenfalte 4 und auch Querschweißnähte 10, 11, die aber zur besseren Verdeutlichung
der Lage der Schlaufengriffe 7, 8 in der Bodenfalte 4 nicht explizit dargestellt sind.
[0014] Erfindungsgemäß ist es vorstellbar, an der Einfüllseite 2 Durchgangslöcher 12, 13
einzubringen, siehe hierzu insbesondere die Figuren 4 und 5. Wobei ein bevorzugtes
Verfahren das Stanzen der Durchgangslöcher 12, 13 ist. Mittels der Durchgangslöcher
12, 13 ist es möglich, einerseits die Tragetasche 1 während der Herstellung zu Sammeln
und zu Stapeln, die Durchgangslöcher 12, 13 können andererseits aber auch zum Transport
der Tragetasche 1 oder zur Ablage in einem Vorratsbehälter dienen. Im Falle des Einbringens
von Durchgangslöchern 12, 13 in die Tragetasche 1 ist es vorteilhaft, die Schlaufengriffe
in ihrer Länge L so lang auszubilden, dass sie maximal bis an die Durchgangslöcher
12, 13 heranreichen. Die Durchg'angslöcher 12, 13 sind vorzugsweise im äußeren Bereich
in der Nähe der Querschweißnähte 10, 11 angeordnet, dadurch wird eine möglichst große
Länge L des Schlaufengriffs 7, 8 ermöglicht.
[0015] In der Figur 2 ist der Schnitt durch eine Tragetasche 1 gemäß der Figur 1 im Schnitt
II-II dargestellt, wobei der Schnitt unmittelbar durch den Anschweißbereich der Schlaufengriffe
7, 8 verläuft. Die Schlaufengriffe 7, 8 sind in der Bodenfalte 4 und parallel zum
bodenseitigen Ende 14 der Seitenwände 2, 3 der Tragetasche 1 angeordnet. Zur weiteren
Verdeutlichung der Befestigung der Schlaufengriffe 7, 8 ist in Figur 3 eine Draufsicht
auf eine erfindungsgemäße Tragetasche 1 in einer Ansicht gemäß dem Pfeil III aus Figur
1 schematisch dargestellt. Die Schlaufengriffe 7, 8 sind in diesem Ausführungsbeispiel
mittels eines Schweißverfahrens in den Punkten 14, 15 mit den Seitenwänden 2, 3 verschweißt.
Diese stoffschlüssige Verbindung ermöglicht größtmögliche Haltekräfte zwischen den
zu verbindenden Partnern 2, 3, 7, 8. Vorzugsweise ist die Tragetasche 1 aus thermoplastischem
Kunststoff hergestellt und auch die Schlaufengriffe 7, 8 bestehen aus thermoplastischem
Kunststoff. Die Schlaufengriffe 7, 8 werden im gefalteten Zustand den Seitenwänden
2, 3 zugeführt. Dabei besteht der Schlaufengriff 7,8 aus einem einlagigen Kunststofffolienstreifen
der an den Enden umgeschlagen vorliegt, so dass sich eine C-förmige Ausbildung des
Kunststofffolienstreifen 7, 8 ergibt. Damit die das C-bildenden Enden des Kunststofffolienstreifens
7, 8 während des Schweißens nicht mit dem Kunststofffolienstreifen verschweißt werden,
ist erfindungsgemäß vorgeschlagen, im Bereich der Schweißnähte 14, 15 die Kunststofffolienstreifen
7, 8 mit einem eine stoffschlüssige Verbindung verhindernden Lack 16, 17 zu versehen.
Die Bereiche, die mit einem Lack 16, 17 versehen sind, sind in Figur 3 gestrichelt
dargestellt. Der den Schlaufengriff bildende Kunststofffolienstreifen 7, 8 wird somit
den Seitenwänden 2, 3 in gefalteter Form zugeführt und mit den Seitenwänden 2, 3 verschweißt
14, 15. In diesem Ausführungsbeispiel ist das stoffschlüssige Verbinden mittels Schweißen
dargestellt, es ist aber ebenfalls vorstellbar, die Griffschlaufen 7, 8 mittels eines
unlösbaren Klebstoffes mit den Seitenwänden 2, 3 zu verbinden.
[0016] Um die Schlaufengriffe 7, 8 lagegenau auf den Seitenwänden 2, 3 zu positionieren,
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Kunststofffolienstreifen 7, 8 die den Schlaufengriff
7, 8 bilden, mittels lösbarer Klebeverbindungen 18, 19 oder mittels statischer Aufladung
auf den Seitenwänden zu befestigen. Dies bietet einerseits den Vorteil, dass die Schlaufengriffe
7, 8 während der Herstellung lagegerecht auf den Seitenwänden 2, 3 gehalten werden
und vor dem Verschweißen nicht in einfacher Weise verschoben werden können und bietet
darüber hinaus den Vorteil, dass die Griffschlaufen auch vor der Ingebrauchnahme stets
in einer definierten Position fixiert sind. Beispielhaft sind die lösbaren Klebeverbindungen
18, 19 in die Figur 3 eingetragen. In diesem Ausführungsbeispiel wird die Trageschlaufe
7, 8 mittels dreier Klebepunkte 18, 19 auf der Seitenwand 2, 3 fixiert. Es ist somit
möglich, auch C-förmige Griffschlaufen 7, 8, die mit ihren äußeren Enden wesentlich
über den Schweißbereich 14, 15 hinausragen sicher zwischen den Seitenwänden 2, 3 zu
positionieren. Dies ist insbesondere dann ein Vorteil, wenn die Tragetasche 1 gestapelt
transportiert und/oder gelagert werden. Auch vor der Ingebrauchnahme ist ein lagegenaues
Halten der Schlaufengriffe 7, 8 von Vorteil. Bei der Ingebrauchnahme greift der Benutzer
der Tragetasche 1 lediglich zwischen die Griffschlaufen 7, 8 und zieht die Griffschlaufen
7, 8 zwischen den Seitenwänden 2, 3 hervor. Die Klebeverbindungen 18, 19 bestehen
aus einem sehr leicht lösbaren Klebstoff, der lediglich eine derartige Haftkraft aufweisen
muß, dass die Griffschlaufe 7, 8 gehalten ist.
[0017] Eine Tragetasche 20 bei der die C-förmigen Kunststofffolienstreifen 21, 22 als Schlaufengriffe
auf die Innenseiten der Seitenwände 23, 24 und in einen Randbereich der Einfüllöffnung
25 aufgebracht sind, zeigt Figur 4. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Randbereich
26, 27 der Tragetasche 20 doppellagig ausgeführt. Deutlich zu erkennen sind auch die
lösbaren Klebeverbindungen 28 zur Lagestabilisierung des mit der vorderen Seitenwand
24 verbundenen Kunststofffolienstreifens 22. Die Tragetasche 20 ist ebenfalls wieder
mit einer Bodenfalte 29 versehen, die Tragetasche 20 kann aber auch ohne Bodenfalte
29 ausgeführt sein.
Wird nun der Kunststofffolienstreifen 21, 22 von einem Benutzer der Tragetasche 20
aus dem Randbereich 26, 27 herausgezogen, so ragen die Kunststofffolienstreifen 21,
22 als Schlaufengriffe 21, 22 aus der Einfüllöffnung 25 der Tragetasche 20 heraus,
wie in Figur 5 dargestellt. Durch das Umschlagen 32 des Kunststofffolienstreifens
21, 22 im Bereich der Schweißverbindungen 30, 31 wird die Tragetasche 20 im Einfüllbereich
25 zusammengezogen. Ein entsprechend umgeschlagener Bereich 32 der Schlaufengriffe
21, 22 ist aus Figur 5 ersichtlich. Durch das Zusammenziehen der Einfüllöffnung 25
wird das in der Tragetasche 20 befindliche Produkt größtenteils geschützt.
[0018] Um die Produkte, die mittels der Tragetasche 33 transportiert werden, in größerem
Maße vor Regen und Sonneneinstrahlung zu schützen, wird vorgeschlagen, den erfindungsgemäßen
C-förmigen Kunststofffolienstreifen für eine Tragetasche 33 mit einer Regenschutzkappe
34 zu verwenden. Eine erfindungsgemäß ausgebildete Tragetasche 33 ist in Figur 6 schematisch
dargestellt. Eine Seitenwand 35 der Tragetasche 33 besitzt eine Verlängerung 34 die
über die entgegengesetzt angeordnete Seitenwand 36 herübergeschlagen werden kann.
In die Verlängerung 34 der Seitenwand 35 ist im oberen Bereich der Tragetasche 33
eine Öffnung 37 vorgesehen. Der C-förmig gefaltete Kunststofffolienstreifen 38 ist
in diesem Ausführungsbeispiel auf der Innenseite der Seitenwand 36 .befestigt. Es
ist erfindungsgemäß aber ebenso vorstellbar, den Kunststofffolienstreifen 38 auf die
Außenseite der Seitenwand 36 aufzuschweißen oder andersartig zu befestigen. Wird nun
die Tragetasche 33 mit einem Produkt befüllt oder die Tragetasche 33 soll von einem
Benutzer getragen werden, so wird der Kunststofffolienstreifen 38 als Griffschlaufe
38 durch die Öffnung 37 der Verlängerung 34 hindurchgezogen und verschließt die Tragetasche
33 dicht, so dass der Inhalt der Tragetasche 33 gegen Regen und unmittelbarer Sonneneinstrahlung
geschützt ist.
[0019] Der Randbereich 39 ist in den Figuren 6 und 7 doppellagig ausgeführt. Eine doppellagige
Ausführung des Randbereichs für den Einsatz eines C-förmig gefalteten Kunststofffolienstreifens
ist nicht zwingend erforderlich, der Randbereich 39 kann ebenso einlagig ausgeführt
sein.
[0020] Zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Tragetasche 1, 20, 33 sind zumindest die
folgenden Verfahrensschritte erforderlich:
- Zuführen und Übereinanderführen zweier Kunststofffolienbahnen 2, 3, 23, 24, 35, 36
oder
- Zuführen einer gefalteten Kunststofffolienbahn 2, 3, 23, 24, 35, 36,
- Längsschweißen zur Bildung einer Bodennaht 4, bei der Verwendung zweier Kunststofffolienbahnen
2, 3, 23, 24, 35, 36,
- Zuführen eines im Schweißbereich 14, 15 mit einem eine stoffschlüssige Verbindung
verhindernde Lack 16, 17 behandelten C-förmigen Kunststofffolienstreifens 7, 8, 21,
22, 38,
- Stoffschlüssiges Verbinden 14, 15 des Kunststofffolienstreifens 7, 8, 21, 22, 38 mit
der Kunsttoffolienbahn 2, 3, 23, 24, 35, 36 und
- Quer- und Trennschweißen 10, 11 der Kunststofffolienbahn 2, 3, 23, 24, 35, 36 zur
Bildung einer Tragetasche 1, 20, 33.
[0021] Vorteilhaft ist es hierbei, wenn der Kunststofffolienstreifen 7, 8, 21, 22, 38 vor
dem Zuführen zur Kunststofffolienbahn 2, 3, 23, 24, 35, 36 punktuell mit lösbarem
Klebstoff 18, 19, 28 versehen wird. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, den Kunststofffolienstreifen
7, 8, 21, 22, 38 auf der Tragetasche 1, 20, 33 zu positionieren.
1. Tragetasche, insbesondere eine Schlaufengrifftragetasche (1, 20, 33), aus einer thermoplastischen
Kunststofffolie mit Seitenwänden (2, 3, 23, 24, 35, 36) und mindestens einer Griffschlaufe
(7, 8, 21, 22, 38), die vor der Ingebrauchnahme nicht über einen Randbereich (26,
27) der Seitenwand (2, 3, 23, 24, 35, 36) hinausragt, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zu einem Randbereich (26, 27) der Seitenwand (2, 3, 23, 24, 35, 36) ein
C-förmig gefalteter Kunststofffolienstreifen (7, 8, 21, 22, 38) auf die Seitenwand
(2, 3, 23, 24, 35, 36) aufgebracht ist.
2. Tragetasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragetasche (1, 20, 33) eine Bodenfalte (4, 29) aufweist und das auf mindestens
eine Seite (5, 6) der Bodenfalte (4, 29) ein Kunststofffolienstreifen (7, 8, 21, 22,
38) aufgebracht ist.
3. Tragetasche nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einem seitlichen Endbereich der Tragetasche (1, 20, 33), im Bereich
der Einfüllöffnung (25) ein Durchgangsloch (12, 13) angebracht ist.
4. Tragetasche nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Durchgangsloch (12, 13) in einen Bereich der Einfüllöffnung (25) eingebracht
ist, der nicht von dem Kunststofffolienstreifen (7, 8, 21, 22, 38) überdeckt ist.
5. Tragetasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststofffolienstreifen (7, 8, 21, 22, 38) auf mindestens eine Innenseite einer
durch die Seitenwände (2, 3, 23, 24, 35, 36) gebildeten Einfüllöffnung (25) und parallel
zur Einfüllöffnung (25) aufgebracht ist, wobei der Randbereich (26, 27) der Einfüllöffnung
(25) ein- oder mehrlagig ausgeführt ist.
6. Tragetasche nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Seitenwand (35) eine größere Länge aufweist, so dass eine Regenkappe (34) gebildet
ist und dass die längere Seitenwand (35) mit einer Schlaufenöffnung (37) versehen
ist.
7. Tragetasche nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststofffolienstreifen (7, 8, 21, 22, 38) stoffschlüssig mit der Tragetasche
verbunden ist.
8. Tragetasche nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststofffolienstreifen (7, 8, 21, 22, 38) mittels lösbarer Klebeverbindung
(18, 19, 28) oder statischer Aufladung lagegerecht auf der Tragetasche (1, 20, 33)
gehalten ist.
9. Tragetasche nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseite des C-förmigen Künststofffolienstreifens (7, 8, 21, 22, 38) im Schweißbereich
(14, 15) mit einem eine stoffschlüssige Verbindung verhindernden Lack (16, 17) versehen
ist.
10. Verfahren zur Herstellung einer Tragetasche (1, 20, 33), insbesondere einer Schlaufengrifftragetasche,
aus einer thermoplastischen Kunststofffolienbahn (2, 3, 23, 24, 35, 36),
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens folgende Verfahrensschritte durchgeführt sind:
- Zuführen und Übereinanderführen zweier Kunststofffolienbahnen (2, 3, 23, 24, 35,
36) oder einer gefalteten Kunststofffolienbahn (2, 3, 23, 24, 35, 36),
- gegebenenfalls Längsschweißen zur Bildung einer Bodennaht 4,
- Zuführen eines im Schweißbereich (14, 15) mit einem eine stoffschlüssige Verbindung
verhindernden Lack (16, 17) behandelten C-förmigen Kunststofffolienstreifens (7, 8,
21, 22, 38),
- Stoffschlüssiges Verbinden des Kunststofffolienstreifens (7, 8, 23, 24, 35, 36)
mit der Kunststofffolienbahn (2, 3, 23, 24, 35, 36) und
- Quer- und Trennschweißen (10, 11) der Kunststofffolienbahn (2, 3, 23, 24, 35, 36)
zur Bildung einer Tragetasche (1, 20, 33).
11. Verfahren zur Herstellung einer Tragetasche (1, 20, 33) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststofffolienstreifen (7, 8, 21, 22, 38) vor dem Zuführen zur Kunststofffolienbahn
(2, 3, 23, 24, 35, 36) punktuell mit lösbarem Klebstoff (18, 19, 28) versehen ist.
12. Verfahren zur Herstellung einer Tragetasche (1, 20, 33) nach einem der Ansprüche 10
und 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bodenfalte (4, 29) eingebracht wird und das mindestens ein Kunststofffolienstreifen
(7, 8, 21, 22, 38) im Bereich der Bodenfalte (4, 29) parallel zur Unterkante der Tragetasche
(1, 20, 33) befestigt wird.