[0001] Die Erfindung betrifft ein Lüftungselement für den First- oder Gratbereich von Dächern
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der EP 0 807 726 A3 ist ein Lüftungselement für Dächer bekannt, welches eines
im Firstbereich anzuordnende Lüfterkappe bildet, an deren Randbereichen streifenförmige
Abdichtelemente abstehen. Diese Abdichtelemente sind aus einem elastischen Material,
so dass eine Formanpassung an die jeweiligen angrenzenden Dachziegel möglich ist.
[0003] Derartige Dachlüftungselemente werden in der Regel aus Kunststoff hergestellt, wodurch
die Bildung von Algen, Flechten und Moos nicht wirksam unterdrückt werden kann.
[0004] Der gefährdetste Bereich bzgl. Eintrag von Flugschnee und Regenwasser, insbesondere
auch Schlagregen, ist bei herkömmlichen Lüftungselementen der First- und Gratbereich,
da die Mitte der luv- und leeseitigen Dacheindeckungsmaterialien dort einen mehr oder
weniger großen Öffnungsspalt in Längsrichtung offen lassen muss, damit die Lüftungszirkulation
von der Traufe zum First und dort hinaus ins Freie überhaupt stattfinden kann. Die
allermeisten Lüftungselemente haben nun gerade unter den First-Walmabdeckungen ihre
Lüftungsöffnungen angeordnet. Dadurch können oft bei nicht dicht abschließender oder
defekter First-Gratabdeckung Regenwasser und Flugschnee ungehindert eindringen und
im Dachaufbau bzw. am Dachstuhl Feuchtigkeitsschäden entstehen, welche erst entdeckt
werden, wenn es meistens schon zu spät ist.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lüftungselement für den First- oder
Gratbereich von Dächern zu schaffen, welches aus einem biegsamen Material besteht
und vorbeugend gegen ungewollten Bewuchs durch Algen, Flechten oder dergleichen wirksam
ist und das Eindringen von Nässe möglichst gut verhindert.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe erhält man durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale.
Das Lüftungselement ist wenigstens teilweise mit metallischen Oberflächen versehen,
die beispielsweise aus Kupfer, Zink oder Titan bestehen können. Derartige Metalloberflächen
haben durch lonenausspülung eine gute Wirkung gegen Algenbildung und anderen Bewuchs,
so dass dadurch ein Bewuchs des Dacheindeckungsmaterials eingeschränkt bzw. verhindert
wird.
[0007] Das Lüftungselement besteht vorzugsweise aus einem gewobenen, gestrickten oder in
einem anderen Endlosverfahren hergestellten, netzartigen oder siebartigen Grundmaterial,
welches aus dünnen Mctalldrähtcn bzw. Metallfäden bcstcht. Es besteht aber auch die
Möglichkeit, ein Stoffgewebe im mittleren Bereich des Lüftungselements zu verwenden,
an dessen Seitenrändern sich Metallstreifen oder Metallfäden oder andere metallisierte
Abdichtelemente anschließen. Die dabei verwendete Stoffbahn kann wie eine Zeltplane
beschichtet sein, um eine ausreichende Resistenz gegen Umwelteinflüsse zu erzielen.
[0008] Wird das Lüftungselement aus einem Kunststoffgrundmaterial hergestellt, so können
die seitlich abstehenden Dichtungselemente metallisierte Oberflächen haben, um den
gewünschten Schutz gegen ungewollten Bewuchs zu erzielen. Grundsätzlich kann aber
auch jedes andere biegsame Grundmaterial, insbesondere natürliche Grundmaterialien,
Verwendung finden, wie beispielsweise Jute, Kokos oder Wollmaterialien. Wichtig ist
dabei in jedem Fall, dass die Lüftungsbereiche, bei denen die Gefahr von Bewuchs besteht,
mit entsprechenden Metallisierungen oder mit zusätzlichen Metallelementen aus beispielsweise
Kupfer, Zink oder Titan versehen sind. Das Material kann zum Schutz gegen Verrottung
mit einem geeigneten Mittel getränkt sein.
[0009] Ist das Lüftungselement aus einem Metalldrahtnetz oder einem Siebgewebe bzw. aus
einem Geflecht oder Gestrick aus dünnen Metallfäden gebildet, so ist es besonders
vorteilhaft, das Lüftungselement mittels Walzen auf eine vorgegebene Dicke niederzudrücken.
Insbesondere kann entlang der Mittelachse des Lüftungselements das Material zu einer
Längsnut zusammengedrückt sein, so dass diese Längsnut eine entsprechende Materialverdichtung
aufweist und zum Festnageln an der First- oder Gratlatte besonders gut geeignet ist.
[0010] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass im Lüftungselement ausgestanzte
Lüftungslöcher vorgesehen sind, die mittels Ringösen eingefasst sind. Die Ringösen
stellen dabei sicher, dass die Drähte oder Fäden, aus denen das Lüftungselement gebildet
ist, auch im Bereich der Lüftungslöcher sicher festgehalten werden und dort keine
ausgefransten Bcrcichc cntstchcn. Auch verhindern dicsc Ringöscn cin Zuwachsen der
Lüftungsöffnungen.
[0011] Vorteilhaft kann es außerdem sein, am Lüftungselement zusätzliche Halteelemente anzubringen,
die zur Stabilisierung der Form des Lüftungselements dienen. Solche Halteelemente
können Drahtbügel sein, die im mittleren Bereich die Auswölbung des Lüftungselements
unterstützen und im äußeren Randbereich die Seitenränder des Lüftungselements in die
durch die angrenzenden Dachziegel ausgebildeten Einbuchtungen drückt. Werden solche
Halteelemente verwendet, kann das Lüftungselement aus einem entsprechend leicht biegsamen
Material gefertigt sein, da ja die Halteelemente die erforderliche Formstabilität
ergeben.
[0012] An den Längsrändern der Lüftungselemente können Dichtungsstreifen abstehen, die mit
Kugeln oder anderen Teilen beschwert sind, um ein sicheres Anliegen der Dichtungsstreifen
an der Oberfläche der Dachziegel zu gewährleisten. Die dabei verwendeten Teile können
aus Metall, Keramik, Glas oder Kunststoff bestehen, wobei geeignete metallische Oberflächen
wiederum zur Verhinderung von Bewuchs im Lüftungsbereich und am Bedachungsmaterial
vorteilhaft sind.
[0013] Das erfindungsgemäße Lüftungselement ist so biegsam, dass es aufgerollt oder zusammengefaltet
werden kann um den Transport und auch die Handhabung des Lüftungselements zu erleichtern.
[0014] Auch lässt sich das metallische Gewebe sehr leicht als Dichtungsstreifen an die Kontur
des Dacheindeckungsmaterials andrücken. Ein Verkleben ist daher nicht erforderlich.
[0015] Das von Hand verformbare, luftdurchlässige Material, welches als Metalldrahtnetz
oder Metallsiebgewebe oder als vernadelte Metallfasermatte ausgebildet sein kann,
kann zu seinen Längsrändern senkrecht verlaufende Falten, Kerben, oder Wellen haben,
dic cinc Verformung zur Anpassung an dic Kontur dcr jeweiligen Dacheindeckung optimal
begünstigen. Die Falten, Kerben oder Wellen erleichtern nicht nur das Niederdrücken
des Randbereichs, sondern auch eine Längsverformung, bei der beispielsweise die Falten
etwas auseinandergezogen oder auch zusammengedrückt werden können, um dadurch eine
optimale Abdichtung zu erreichen. Bei der Faltenbildung kann es sich um eine so genannte
Leporello-Verformung handeln.
[0016] Besonders vorteilhaft ist es, den äußeren Rand des als Randstreifen ausgebildeten
verformbaren Materials durch ein zusätzlich aufgesetztes Aluminiumband oder ein anderes,
verformbares Metallband zu stabilisieren. Dieses Metallband kann auf dem verformbaren
Randsteifen aufgeklebt sein oder ist vorzugsweise mit diesem mittels eines Metalldrahts
vernäht. Das verformbare Material selbst kann auch mit einem mittleren Trägerelement,
welches beide Randbereiche des Lüftungselements miteinander verbindet, ebenfalls vernäht
oder verklebt sein. Vorzugsweise sind sämtliche Teile des Lüftungselements mittels
Metalldraht miteinander vernäht, da diese Befestigungsart große Fertigungsvorteile
ergibt und auch absolut unempfindlich gegen Witterungseinflüsse ist. Außerdem stabilisiert
der dabei verwendete Metalldraht den an die Kontur der jeweiligen Dacheindeckung durch
Verformung angepassten Randbereich des Lüftungselements.
[0017] Das verformbare Material kann beispielsweise aus Kupfer, Edelstahl oder einem anderen
Metall bestehen. Das zur Stabilisierung verwendete Band kann ebenfalls aus Metall
bestehen, beispielsweise aus Aluminium.
[0018] Die äußeren Längsränder der Randstreifen können einen einliegenden oder einen in
einer Umbördelung einliegenden verformbaren Draht enthalten, der zur Stabilisierung
des jeweiligen Längsrandes dient. Anstelle oder in Kombination mit diesem Metalldraht
kann auch auf jeden der äußeren Längsränder eine Quetschleiste aus Wcichmctall aufgcsctzt
sein.
[0019] Sämtliche dieser Verstärkungsmaßnahmen im Randbereich des verformbaren Materials
des Lüftungselements können in Materialauswahl und Materialstärke an den jeweiligen
Anwendungsbereich des Lüftungselements angepasst *, um beispielsweise eine höhere
oder geringere Formstabilität zu erreichen.
[0020] Die beidseitig am Lüftungselement angeordneten Randstreifen, die vorzugsweise als
vernadelte Metallfasermatten ausgebildet sind, sind vorzugsweise an ihren jeweils
beiden Längsrändern mit einem zusätzlichen Metallband versehen, wobei diese Metallbänder
ebenfalls wie die anderen Teile des Lüftungselements vorzugsweise mittels Metalldraht
angenäht sind. Somit ist auch der mittlere Bereich des Lüftungselements, der als dünnwandiges
Trägerelement, beispielsweise aus Aluminium ausgebildet ist, vorzugsweise in einem
Arbeitsgang mit dem überlappenden inneren Rand der angrenzenden Randstreifen und dem
dort zusätzlich aufgesetzten Metallband vernäht, zusammengetackert oder angeklammert.
[0021] Die als Metalldrahtmatten oder Metallfasermatten ausgebildeten Randstreifen sind
verrottungsfest, verspröden nicht bei UV-Einstrahlung, haben keine Kapillarwirkung
und beugen der Dachbegrünung von Algen, Flechten, Moos vor. Gleichzeitig besitzen
diese Randstreifen eine sehr gute Lüftungsfunktion und verhindern das Eindringen von
Flugschnee und Schlagregen. Die Verbindung der Randstreifen mit dem mittleren Trägerelement
kann durch Verkleben, Vernähen oder mittels Klammern erfolgen.
[0022] Das gesamte Lüftungselement kann eine quer zur seiner Längsrichtung verlaufende Leporello-Verformung
oder eine andere Faltung oder Kerbung besitzen, die in einem Verformungsvorgang mittels
einer Formwalze herstellbar ist. Dabei tritt eine gewisse Verdichtung des aus Metallgewebe
bestehenden Randstreifens auf, die zur Dichtungs- und Funktionsverbesserung der Randstreifen
beiträgt. Die Leporello-Verformung bictct dcm Verarbeiter die Möglichkcit, bei Bedarf
dcn Dichtungsstrcifcn zu strcckcn oder zusammen zu schieben, um die bestmögliche Abdichtung
gegen Flugschnee- und Schlagregeneintrag zu erhalten.
[0023] Mit vorliegender Erfindung wird eine hohe Sicherheit gegen eindringendes Wasser und
gegen eindringenden Flugschnee im Firstbereich eines Daches geschaffen. Das als Metalldrahtnetzgewebe
oder Siebnetzgewebe ausgebildete Lüftungsteil erstreckt sich vorzugsweise erst links
und rechts am unteren Ende der Firstabdeckung und ist mit einem geschlossenen mittleren
Metallträgerelement, beispielsweise einer Metallfolie, verbunden, die sich unterhalb
der Firstabdeckung erstreckt. Das feinmaschige Gitter lässt keinen Schlagregen oder
Flugschnee durch. Die Leporello-Verformung wirkt zusätzlich jedem Eintrag entgegen
und ermöglicht eine homogene Anpassung an die Form des jeweiligen Dacheindeckungsmaterials,
so dass Berg und Tal, Höhen und Tiefen, sicher geschlossen werden können.
[0024] Eine einwandfrei und dauerhaft funktionierende Lüftung und auch die Eintragsicherheit
gegen Flugschnee und Regenwasser ist hier optimal vorhanden. Die Eintragsicherheit
verstärkt sich noch dadurch, dass das Gitternetz des mit einem Metallgewebe oder dgl.
versehenen Lüftungselements mit seiner Vielzahl von Lüftungsöffnungen fast senkrecht
bzw. sehr schräg auf der letzten Eindeckungsmaterialreihe (letzte Dachziegelreihe)
aufsitzt bzw. anliegt. Wasser perlt am Metallgewebe oder dgl. ab auf die Dacheindeckung
und kann ungehindert außen am Dach abfließen, wobei für das ungehinderte Abfließen
des Wassers es sehr vorteilhaft ist, dass das Metallgewebe oder dgl. aus Kupfermaterial,
verzinktem Material oder in anderer Weise aus einem Material besteht, welches Algenbildung,
Flechtenbildung oder Moosbesatz sicher verhindert.
[0025] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0026] Es zeigen:
Figur 1 das im Firstbereich eines Daches angebrachte Lüftungselement mit lammellenförmigen
Seitenrändern,
Figur 2 die Anordnung eines aus einem Vlies bestehenden Lüftungselements,
Figur 3 die Anordnung eines aus einem Drahtgeflecht bestehenden Lüftungselements,
Figur 4 ein zu einer Lüftungsrolle aufgewickeltes Lüftungselement mit zusätzlichen
Lüftungslöchern,
Figur 5 unterschiedliche Ausführungsformen von Halteelementen zur Stabilisierung des
Lüftungselements im Bereich des Dachfirsts,
Figur 6 und Figur 7 die Draufsicht auf drahtförmige Halteelemente, die schleifenförmig
oder rechtwinklig gebogen ausgebildet sind,
Figur 8 mehrere Ausführungsformen eines aus einem metallischen Gestrick oder Gewebe
bestehenden Lüftungselements.
Figur 9 ein Lüftungselement mit verformbaren Randstreifen aus vernadelten Metallfasermatten,
Figur 10 das Prinzip der Leporello-Verformung,
Figur 11 ein Lüftungselements, dessen äußere Ränder der Randstreifen nach innen gebördelt
und mit cincm Längsdraht vcrschcn sind,
Figur 12 die Ausbildung des Randstreifens wie bei Fig. 11, jedoch nach außen gebördelt,
Figur 13 die Anbringung einer Quetschleiste am äußeren Rand eines Randstreifens,
Figur 14 einen Randstreifen mit einer Quetschschiene aus Weichmetall,
Figur 15 eine Ausführung, bei der das Trägerelement die an ihm befestigten Randstreifen
innen vollständig überdeckt,
Figur 16 zeigt eine weitere Teilansicht eines Lüftungselements und
Fig. 17 eine perspektivische Darstellung des Firstbereichs mit einem Lüftungselement
aus einer Metallfolie und einem daran sich anschließenden Metalldrahtnetz.
[0027] In der Darstellung von Figur 1 ist das Lüftungselement 1 an der Firstlatte 2 unterhalb
der Firstziegel 3 befestigt und greift mit elastisch verformbaren, an dessen Seitenrändern
abstehenden Lammellen 4 in die Kontur der darunter befindlichen Dachziegel 5 ein.
Somit sind die Seitenränder des Lüftungselements 1 an die Kontur der Dachziegel 5
angepasst, um das Eindringen von Schnee oder Regen zu verhindern und aber dennoch
eine ausreichende Belüftung im Firstbereich zu gewährleisten. Die Luftzirkulation
zur Belüftung ist im Firstbereich mit Richtungspfeilen angedeutet.
[0028] Das in Figur 1 dargestellte Lüftungselement 1 besteht aus einem gewobenen Grundmaterial,
beispielsweise aus einer kunststoffkaschierten Plane, deren seitliche Lammellen 4
metallisierte Oberflächen haben. Die Lammellen 4 können dabei entweder einstückig
oder durch eine zusätzliche Verbindungsnaht oder dergleichen mit dcm mittlcrcn Bcrcich
dcs Lüftungsclcmcnts 1 vcrbundcn sein. Dic Lammcllcn 4 können auch aus einer vielfach
geschlitzten Metallfolie bestehen, die den jeweiligen Randbereich des Lüftungselements
1 bildet.
[0029] Bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform handelt es sich um ein als Vlies
ausgebildetes Lüftungselement 1, dessen Randbereiche 6, 7 ebenfalls Längsschlitze
aufweisen. Auch hier können im Randbereich oder über die gesamte Oberfläche des Lüftungselements
1 Metallisierungen oder zusätzlich angebrachte Metallteile vorgesehen sein, um einen
Algenbewuchs oder sonstigen Bewuchs im Dachbereich entgegen zu wirken.
[0030] Bei der Ausführung von Figur 3 besteht das Lüftungselement 1 aus einem netzartigen
oder siebartigen Metallgeflecht 8 aus Kupferdrähten oder Aluminiumdrähten oder dergleichen,
um eine Bewuchsbildung zu verhindern und eine sichere Abdichtung zu gewährleisten.
Bei allen drei Ausführungsformen von Figur 1 bis Figur 3 ist das Lüftungselement 1
nicht nur in den Randbereichen verformbar, um eine gute Anpassung an die Kontur der
darunter befindlichen Dachziegel zu erreichen, sondern ist auch insgesamt so biegsam,
dass das Lüftungselement 1 zu einer Rolle, wie in Figur 4 dargestellt, aufgewickelt
oder eng zusammengefaltet werden kann.
[0031] Wird das Lüftungselement 1 wie in Figur 4 aufgewickelt, so erhält man eine so genannte
Lüftungsrolle 9, die über der Firstlatte sehr einfach ausgerollt und befestigt werden
kann. Das in Figur 4 dargestellte Lüftungselement besitzt im mittleren Bereich mehrere
Lüftungslöcher 10, die mittels entsprechend geformten Ringösen 11 eingefasst sind.
Das in Figur 4 dargestellte Lüftungselement 1 kann beispielsweise wie das in Figur
1 aus einer Zeltplane mit Kunststoffbeschichtung mit wenigstens teilweise metallischen
Oberflächen bestehen.
[0032] Zur Unterstützung der Form des biegsamen Lüftungselements können, wie in Figur 5
dargestellt, bügclförmigc Haltcclcmcntc 12 bis 14 vorgcschcn scin, dic unter und/oder
über dem Lüftungselement 1 angeordnet werden können. Die unter dem Lüftungselement
1 angeordneten Halteelemente können zur Unterstützung der Grundform des Lüftungselements
dienen, während die oberhalb des Lüftungselements angeordneten Halteelemente insbesondere
dazu geeignet sind, die Randbereiche in die durch die Dachziegel gebildeten Täler
einzudrücken bzw. dafür Sorge zu tragen, dass die Randbereiche des Lüftungselements
sich eng an die Kontur der darunter befindlichen Dachziegel anlegen.
[0033] In der Draufsicht von Figur 6 und Figur 7 sind weitere Halteelemente 15, 16 dargestellt,
die ebenfalls oberhalb und/oder unterhalb des jeweiligen Lüftungselements angeordnet
werden können. Die Halteelemente 15, 16 bestehen hier aus Metalldraht und lassen sich
somit leicht in die gewünschte Form verbiegen. Die Befestigung der Halteelemente 12
bis 16 erfolgt durch Festnageln oder Verschrauben an der Firstlatte 2.
[0034] Figur 8 zeigt mehrere Ausführungsformen eines Lüftungselements 1, welches aus einem
metallischen Gestrick oder Gewebe besteht und durch Walzen oder andere Druck ausübenden
Elemente im mittleren Bereich eine Längsnut 17 hat, die auch als Nagelnut bezeichnet
werden kann und aufgrund der Materialverdichtung im Nutbereich in idealer Weise zum
Festnageln an der Firstlatte 2 geeignet ist.
[0035] Das in Figur 9 dargestellte Lüftungselement besteht aus einem mittleren Trägerelement
18 aus einer Aluminiumfolie und zwei seitlichen Randstreifen 19, 20, die am äußeren
Längsrand 21, 22 ein aufgesetztes Metallband 23, 24 haben. Die beiden Metallbänder
sind auf der Innenseite mit den Randstreifen vernäht, was in der vergrößerten stirnseitigen
Ansicht A gezeigt ist. Die Nahtverbindung stellt dabei ein Draht 26 her.
[0036] Die Randstreifen 19, 20 können auch im Verbindungsbereich 27 mit dem Trägerelement
18 zusätzlich auf der Innenseite mit einem jeweils zweiten Metallband bestückt sein,
um auch in diesem Bereich eine Erhöhung der Stabilität herbeizuführen.
[0037] Das Lüftungselement ist vorzugsweise als langgestrecktes Lüftungsband ausgebildet
und kann zum Transport aufgerollt sein. In Fig. 9 ist nur ein Abschnitt des Lüftungselements
gezeigt.
[0038] Figur 10 zeigt ein Beispiel für die Ausbildung einer Leporello-Verformung am Lüftungselement,
wie dies auch bei dem in Fig. 9 dargestellten Lüftungselement der Fall ist. Das Verformungsprinzip
besteht dabei gemäß Fig. 10 darin, dass das zunächst ungefaltete bandförmige Lüftungselement
zwischen zwei Zahn- oder Raffwalzen 28, 29 hindurch geführt wird, wobei das gesamte
Lüftungselement die gewünschte Leporello-Verformung 30 erhält. Mittels Andruckwalzen
31, 32 kann eine gewünschte Verdichtung im Bereich der vernadelten Metallfasermatten
33, 34 erfolgen, die die Randstreifen 19, 20 bilden.
[0039] Bei der Ausführung von Fig. 10 sind die Randstreifen 19, 20 mittels Klebebänder 35,
36 mit dem Trägerelement 18 verbunden. Außerdem sind hier die Metallbänder 23,24 an
der Außenseite der Randstreifen 19, 20 aufgesetzt.
[0040] Die Ausführung des Lüftungselements gemäß Fig. 11 und Fig. 12 zeigen eine Stabilisierung
im äußeren Randbereich der Randstreifen 19, 20, mittels eines einliegenden Drahts
37, der entweder in einer innenliegenden Umbördelung 38 oder in einer außenliegenden
Umbördelung 39 einliegt.
[0041] In Figur 13 wird die Anbringung einer Quetschleiste 40 gezeigt, die auf den äußeren
Längsrand 41 eines aus einem Metallgestrick, Metallgeflecht, Metalldrahtnetzgewebe
oder dergleichen bestehenden Randstreifens 19 aufgeschoben wird, nachdem der äußere
Längsrand 41 mittels eines sich verjüngenden Formungskanals 42 zusammengedrückt worden
ist.
[0042] Bei der Ausführung von Fig. 14 ist auf den Randstreifen 19 eine Quetschschiene 43
aus Weichmetall aufgepresst, die ebenfalls, wie die Quetschleiste 40 von Fig. 13,
eine Formstabilisierung des äußeren, von Hand verformbaren Randbereichs ergibt.
[0043] Die bei dem erfindungsgemäßen Lüftungselement verwendeten Randstreifen 19, 20 können
z. B. als Metalldrahtnetzgewebe, Metallsiebgewebe, Metallvlies, Metallfasermatte,
Metallgeflecht, Metallgestrick oder Metallgewirk ausgebildet sein und besitzen damit
einerseits eine Luftdurchlässigkeit zur Erzielung einer gewünschten Lüftungsfunktion,
während andererseits damit ein Schutz gegen eindringenden Schlagregen und Flugschnee
erzielt wird. Die in Fig. 9 und Fig. 10 dargestellten Metallbänder 23, 24 können in
ihrer Breite in Abhängigkeit von der jeweiligen Anwendung variieren. Entsprechend
können sie auch in ihrer Stärke an die jeweiligen Anforderungen angepasst sein. Beispielsweise
kann ein derartiges Metallband eine Breite von 1 cm bis 3 cm haben. Die Stärke des
Trägerelements 18 des in Fig. 9 dargestellten Lüftungselements kann beispielsweise
0,02 mm betragen. Außerdem können im Trägerelement in an sich bekannter Weise eine
Vielzahl von Lüftungslöchern vorgesehen sein.
[0044] In Figur 15 ist nun eine Ausführung dargestellt, bei der das Trägerelement 1 die
an ihm befestigten Randstreifen 19, 20 innen vollständig überdeckt. Eine entsprechende
Ausführung mit einer Teilüberdeckung der Randstreifen 19, 20 ist ebenfalls möglich.
Das Trägerelement 18 kann in beiden Fällen eine Vielzahl von ausgestanzten Lüftungslöchern
44, Perforationen oder drgl. im Bereich der Randstreifen 19, 20 und auch im übrigen
Bereich haben.
[0045] Das in Figur 15 dargestellte Lüftungselement hat nicht nur im Bereich der als Metalldrahtnetz-
bzw. Siebgewebe ausgebildeten Randstreifen 19, 20, sondern auch am Trägerelement 18
eine durchgehende Leporello-Verformung. Im äußeren Randbereich ist zur Verbesserung
der Abdichtfunktion gegen eindringendes Wasser ein verformbares Metallanpressband
45 angebracht, das jedoch nicht zwingend erforderlich ist.
[0046] In Fig. 16 ist eine seitliche Ansicht auf ein Lüftungselement mit Leporello-Verformung
dargestellt, dessen hier sichtbarer Randstreifen 20 aus einem Metalldrahtnetz bzw.
einem Siebgewebe besteht und eine verformbare Metalleinfassung in Form eines verformbaren
Metallbandes 24 hat.
[0047] Schließlich zeigt Fig. 17 den Firstbereich mit einem daran angebrachten Lüftungselement,
welches unterhalb des Dachziegels 3 angebracht ist und den Lüftungsspalt mit einem
luftdurchlässigen Metallnetzgewebe 47 beidseitig abdeckt. Das Metallnetzgewebe 47
ist an einer geschlossenen Metallträgerfolie 46 angebracht, die unterhalb des Dachziegels
3 verläuft.
[0048] Ersichtlich ist in Fig. 17 auch noch der First- bzw. Grat-Lattenhalter 48 mit der
oben einliegenden Firstlatte 49.
1. Lüftungselement für den First- oder Gratbereich von Dächern, welches aus einem biegsamen
und/oder verformbaren Material besteht und Schlitze, Löcher oder andere Luftdurchlässe
hat, dadurch gekennzeichnet, dass das Lüftungselement (1) wenigstens teilweise metallische Oberflächen hat.
2. Lüftungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Lüftungselement (1) wenigstens teilweise aus einem Metalldrahtnetzgewebe oder
einem Siebgewebe oder einem sonstigen metallischen Gewebe oder Gestrick besteht.
3. Lüftungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Lüftungselement (1) wenigstens teilweise aus einem Vlies besteht.
4. Lüftungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Lüftungselement (1) wenigstens teilweise aus metallisiertem Kunststoff besteht.
5. Lüftungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Lüftungselement (1) aus einem Grundmaterial aus Jute, Kokos oder Stoff besteht.
6. Lüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lüftungselement (1) ein langgestrecktes Band bildet, welches wenigstens entlang
seiner beiden Längsränder (6, 7) metallische Oberflächen hat und dass jeder der beiden
Längsränder (6, 7) oder das gesamte Lüftungselement aus einem verformbaren Metallgewebe
oder Metallgeflecht oder Metallgestrick oder Metallwolle besteht.
7. Lüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das aus Metallfäden hergestellte Lüftungselement (1) mittels Walzen oder anderen
Druck ausübenden Elementen auf eine gewünschte Materialdicke zusammengedrückt ist.
8. Lüftungselement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Lüftungselement (1) entlang seiner Mittelachse eine eingeprägte Längsnut hat.
9. Lüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lüftungselement (1) ausgestanzte oder in anderer Weise hergestellte Lüftungslöcher
(10) hat, die mittels Ringösen (11) eingefasst sind.
10. Lüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgesehenen metallischen Oberflächen aus einem gegen Algen-, Flechten- und Moosbildung
wirksamen Metall bestehen.
11. Lüftungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Lüftungselement (1) zur Formstabilisierung Halteelemente (12 bis 16) angeordnet
sind.
12. Lüftungselement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (12 bis 16) die Randbereiche (6, 7) des Lüftungselements (1) an
die Kontur der jeweils angrenzenden Dachziegel (5) andrücken und/oder dass die Halteelemente
(12, bis 16) das Lüftungselement (1) in seiner vorgesehenen Grundform unterstützen.
13. Lüftungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an den beiden Längsrändern (6, 7) des Lüftungselements (1) Dichtungsstreifen oder
Lammellen abstehen, die mit Kugeln oder anderen Teilen aus Metall, Keramik, Glas oder
Kunststoff besetzt sind.
14. Lüftungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Lüftungselement wenigstens an seinen beiden Längsrändern (21, 22) aus einem von
Hand verformbaren und an Dacheindeckungsprofile andrückberen Material besteht und
Luftdurchlässe und/oder luftdurchlässige Wandungen hat, dass das verformbare Material
siebnetzartige Metalldrahtmatten oder Metallfasermatten sind, die luftdurchlässige
Randstreifen (19, 20) bilden und senkrecht zu deren Längsrändern (21, 22) verlaufende
Falten, Kerben oder Wellen haben.
15. Lüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Randbereich der äußeren Längsränder (21, 22) des als Randstreifen (19, 20) ausgebildeten
Materials jeweils wenigstens ein verformbares Metallband (23, 24) angebracht ist,
welches die Ausformung und Anpassung der Längsränder (21, 22) entlang angrenzender
Dacheindeckungsformen stabilisiert.
16. Lüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das verformbare Material eine vernadelte Metallfasermatte ist.
17. Lüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lüftungselement im verformbaren Bereich wenigstens an beiden Längsrändern (21,
22) eine quer zu seiner Längsrichtung verlaufende Leporello-Verformung (30) hat.
18. Lüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das verformbare Material aus Kupfer, Edelstahl oder einem anderen Metall besteht.
19. Lüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die äußeren Längsränder (21, 22) des verformbaren Materials mittels einer aufgesetzten
Quetschleiste (40) oder Quetschschiene (43) aus Aluminium oder einem anderen Weichmetall
verstärkt sind.
20. Lüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass entlang der äußeren Längsränder (21, 22) des verformbaren Materials jeweils ein einliegender,
verformbarer Draht (37) zur Formstabilisierung angeordnet ist.
21. Lüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem der beiden verformbaren Randstreifen (19, 20) an seinen beiden Längsrändern
ein Metallband angenäht, angetackert, angeklammert, angeheftet, angepunktet, angeklebt
oder in anderer Weise angebracht ist.
22. Lüftungselement nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Randstreifen (19, 20) aus verformbarem Material an einem den mittleren
Bereich des Lüftungselements bildenden dünnwandigen Trägerelement (18) angenäht, angetackert,
angeklammert, angeheftet, angepunktet oder angeklebt sind.
23. Lüftungselement nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (18) die Randstreifen (19, 20) wenigstens teilweise an deren Innenseite
oder Außenseite überdeckt.
24. Lüftungselement nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (18) aus Aluminium besteht.
25. Lüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Teile des Lüftungselements mittels Metalldraht und/oder mittels Klammern
miteinander verbunden sind.