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EP 1 617 017 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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18.01.2006 Patentblatt 2006/03 |
(22) |
Anmeldetag: 07.07.2005 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA HR MK YU |
(30) |
Priorität: |
14.07.2004 DE 202004011462 U
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(71) |
Anmelder: ASSA ABLOY Sicherheitstechnik GmbH |
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14167 Berlin (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Kikebusch, Bernd
14165 Berlin (DE)
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(74) |
Vertreter: Meissner, Peter E. |
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Meissner & Meissner,
Patentanwaltsbüro,
Postfach 33 01 30 14171 Berlin 14171 Berlin (DE) |
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(54) |
Schliesszylinder mit alarmeinrichtung |
(57) Die Erfindung betrifft einen Schließzylinder, der mit einer Alarmeinrichtung gekoppelt
ist. Hierbei wird ein im oder am Zylindergehäuse angeordneter Temperatursensor, der
auf Veränderungen der Zylindergehäusetemperatur anspricht und bei einer Temperaturveränderung
ein elektrisches Signal an eine Auswerteeinheit liefert.
[0001] Die Erfindung betrifft einen Schließzylinder, der mit einer Alarmeinrichtung gekoppelt
ist.
[0002] Schließzylinder, die mit einer Alarmeinrichtung gekoppelt sind, sind aus der Praxis
in verschiedenen Ausführungen bekannt.
[0003] Versuche ein Schloss unberechtigt zu öffnen, um sich Zutritt zu einem Raum oder dgl.
zu verschaffen, bestehen häufig in einer gewaltsamen Zerstörung des Schließzylinders.
Möglich ist aber auch die Manipulation mit einem nicht passenden Schlüssel.
Bei elektronischen Schlössem, bei denen neben der mechanischen auch eine elektronische
Codierung abgetastet wird, kann von einer Auswerteeinheit auch ein Öffnungsversuch
mit einem unberechtigten Schlüssel angezeigt werden.
Anders verhält es sich, wenn der Schließzylinder ausschließlich mechanisch codiert
ist. Bei diesen würde ein Öffnungsversuch nicht angezeigt werden, wobei es insbesondere
auch um solche Versuche geht, bei denen nicht eine schnelle, gewaltsame Zerstörung
unternommen wird, sondern um eine "schleichende" Zerstörung, die sich über einen längeren
Zeitraum erstrecken kann.
Denkbar ist hier eine Zerstörung des Schließzylinders durch Wärmeeinfluss oder Kälteeinfluss.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Schließzylinder so auszubilden, dass derartige
Manipulationsversuche erkannt werden können.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch mindestens einen im oder am Zylindergehäuse
angeordneten Temperatursensor, der auf Veränderungen der Zylindergehäusetemperatur
anspricht und bei einer Temperaturveränderung ein elektrisches Signal an eine Auswerteeinheit
liefert.
[0006] Wird bei einem derartigen Schließzylinder eine Manipulation durch Wärme oder Kälte
versucht, so löst diese ein Alarmsignal aus.
[0007] Vorteilhaft ist es, wenn dem Zylindergehäuse zwei Temperatursensoren zugeordnet sind,
wobei sich mindestens einer dieser Temperatursensoren im oder am Zylindergehäuse befindet,
um bei einer Temperaturveränderung des Zylindergehäuses ein elektrisches Signal zu
liefern und der zweite Temperatursensor derart in Bezug auf das Zylindergehäuse angeordnet
ist, dass dieser die Umgebungstemperatur als Vergleichstemperatur liefert.
[0008] Auf diese Weise werden die Signale genauer definiert, d.h. eine harmlose Erhöhung
der Umgebungstemperatur führt nicht unbedingt zu einem Alarmsignal, während beispielsweise
ein Brand sofort anzeig- und erkennbar, also unterscheidbar, ist.
[0009] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung kann mit der Auswerteeinheit ein Signalgeber
verbunden sein, der bei einer Temperaturveränderung des Zylindergehäuses ein akustisches
oder optisches Alarmsignal erzeugt.
[0010] Möglich ist aber auch, dass die Auswerteeinheit mit einem Telekommunikationssystem
verbunden ist, so dass bei einer Temperaturveränderung des Zylindergehäuses über diese
ein Alarmsystem auslösbar ist.
[0011] Die Auswerteeinheit kann dabei beispielsweise das Temperatursignal innerhalb maximaler
und minimaler zu erwartender Grenzen interpretieren oder einen Temperatursprung innerhalb
einer Zeiteinheit.
[0012] Als Temperaturveränderung sollte dabei sowohl eine Temperaturerhöhung wie auch eine
Temperaturemiedrigung des Zylindergehäuses erfassbar sein.
[0013] Mit zur Sicherheit dieser Art der Überwachung trägt auch bei, wenn periodisch ein
als Funktionskontrolle dienendes Testsignal zwischen Temperatursensor und Auswerteeinheit
übermitteltbar ist und bei Ausbleiben des Testsignals von der Auswerteeinheit ein
Alarmsignal auslösbar ist.
1. Schließzylinder, der mit einer Alarmeinrichtung gekoppelt ist, gekennzeichnet durch mindestens einen im oder am Zylindergehäuse angeordneten Temperatursensor, der auf
Veränderungen der Zylindergehäusetemperatur anspricht und bei einer Temperaturveränderung
ein elektrisches Signal an eine Auswerteeinheit liefert.
2. Schließzylinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Zylindergehäuse zwei Temperatursensoren zugeordnet sind, wobei sich mindestens
einer dieser Temperatursensoren im oder am Zylindergehäuse befindet, um bei einer
Temperaturveränderung des Zylindergehäuses ein elektrisches Signal zu liefern und
der zweite Temperatursensor derart in Bezug auf das Zylindergehäuse angeordnet ist,
dass dieser die Umgebungstemperatur als Vergleichstemperatur liefert.
3. Schließzylinder nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass mit der Auswerteeinheit ein Signalgeber verbunden ist, der bei einer Temperaturveränderung
des Zylindergehäuses ein akustisches oder optisches Alarmsignal erzeugt.
4. Schließzylinder nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auswerteeinheit mit einem Telekommunikationssystem verbunden ist, so dass bei
einer Temperaturveränderung des Zylindergehäuses über diese ein Alarmsystem auslösbar
ist.
5. Schließzylinder nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Temperaturveränderung sowohl eine Temperaturerhöhung wie auch eine Temperaturemiedrigung
des Zylindergehäuses erfassbar ist.
6. Schließzylinder nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass periodisch ein als Funktionskontrolle dienendes Testsignal zwischen Temperatursensor
und Auswerteeinheit übermitteltbar ist und das bei Ausbleiben des Testsignals von
der Auswerteeinheit ein Alarmsignal auslösbar ist.