[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schiebetür für ein Kraftfahrzeug gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1 sowie eine Fixieranordnung für eine solche Schiebetür gemäß
dem Oberbegriff von Anspruch 22.
[0002] Vorliegend sind unter dem Begriff "Schiebetür" alle Komponenten zusammengefaßt, die
für die Funktionalität einer Schiebetür notwendig sind. Dazu gehören neben dem verschiebbaren
Bestandteil auch der entsprechende in der Kraftfahrzeugkarosserie vorgesehene Rahmen,
ggf. vorhandene Führungsschienen etc.. Im folgenden wird der Begriff "Schiebetür"
dort, wo es der einfachen Lesbarkeit dient, auch synonym mit dem Begriff "verschiebbarer
Bestandteil" gebraucht.
[0003] Schiebetüren werden seit langem für Lieferwagen und Kleintransporter, in jüngerer
Zeit zunehmend auch für Personenwagen eingesetzt. Allen Schiebetüren ist gemeinsam,
daß sie durch eine Schiebebewegung in eine geöffnete und in eine geschlossene Stellung
verstellbar sind. Diese Schiebebewegung erfolgt im wesentlichen parallel zur Seitenwand
des Fahrzeugs. Besonders vorteilhaft ist dabei die Tatsache, daß ein ungestörtes Be-
und Entladen bzw. Ein- und Aussteigen möglich ist.
[0004] Für die konstruktive Umsetzung der Bewegungskinematik einer Schiebetür sind zahlreiche
Varianten bekannt. Hierzu gehört beispielsweise das Prinzip der Schienenführung, das
gegebenenfalls um eine Hebelanordnung ergänzt ist. Vorliegend kommt es auf die spezielle
konstruktive Realisierung der Bewegungskinematik nicht an. Vielmehr ist die erfindungsgemäße
Lösung auf alle denkbaren Konstruktionen anwendbar. Auch kommt es vorliegend nicht
darauf an, wo die Schiebetür am Kraftfahrzeug angeordnet ist, so daß sowohl seitlich
als auch rückwärtig am Kraftfahrzeug angeordnete Schiebetüren umfaßt sind.
[0005] Eine grundsätzliche Anforderung bei Schiebetüren für Kraftfahrzeuge besteht darin,
daß die Schiebetür beim Be- und Entladen bzw. beim Ein- und Aussteigen in ihrer geöffneten
Stellung verbleibt, und nicht selbsttätig zuschlägt. Dies gilt insbesondere dann,
wenn das Kraftfahrzeug derart an einer Steigung steht, daß das Gewicht der Schiebetür
in Schließrichtung drückt.
[0006] Eine Möglichkeit zur Vermeidung des unerwünschten, selbsttätigen Schließens zeigt
die bekannte Schiebetür (DE 2 347 702 A1), von der die vorliegende Erfindung ausgeht.
Es handelt sich hierbei um eine schienengeführte Schiebetür, die eine Fixieranordnung
zur Fixierung der Schiebetür in der geöffneten Stellung aufweist. Die Fixieranordnung
ist mit einem an dem verschiebbaren Bestandteil der Schiebetür angeordneten, schwenkbaren
Zapfen versehen, der bei der Verstellung der Schiebetür in die geöffnete Stellung
in eine hakenförmige Ausformung einfällt und damit eine Rückbewegung der Schiebetür
verhindert.
[0007] Bei der bekannten Schiebetür ist insbesondere bei schrägstehendem Kraftfahrzeug ein
erheblicher Kraftaufwand erforderlich, um die Fixieranordnung zu betätigen, also um
den schwenkbaren Zapfen aus der hakenförmigen Ausformung auszuheben. Dies führt zu
einem erheblichen Komfortverlust.
[0008] Eine weitere bekannte Schiebetür (DE 198 00 346 C2) ist motorisch verschiebbar und
weist eine Fixieranordnung auf, die auf der selbsthemmenden Wirkung des Antriebs der
Schiebetür beruht. Dabei ist eine Kupplungseinrichtung vorgesehen, die einerseits
auch eine manuelle Betätigung ermöglicht und andererseits das ungewünschte selbsttätige
Schließen der Schiebetür verhindert. Abgesehen davon, daß diese Lösung ausschließlich
für eine motorisch verschiebbare Schiebetür anwendbar ist, führt sie zu einem erheblichen
steuerungstechnischen Aufwand.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, die bekannte Schiebetür für
ein Kraftfahrzeug derart auszugestalten und weiterzubilden, daß eine Steigerung des
Bedienkomforts mit einfachen Mitteln erzielt wird.
[0010] Das obige Problem wird durch eine Schiebetür für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0011] Wesentlich ist dabei die Überlegung, das Eingriffsmodul der Fixieranordnung motorisch
betätigbar auszugestalten. Hierdurch ist es möglich, die Betätigung des Eingriffsmoduls
auf die Betätigung eines elektrischen Schalters oder auf die Betätigung einer Fernbedienung
zu reduzieren. Die Betätigung des Eingriffsmoduls durch die Bedienungsperson ist dadurch
mit einem nur minimalen Kraftaufwand verbunden.
[0012] In bevorzugter Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 ist es vorgesehen, daß das aus dem
Bereich der Kraftfahrzeug-Türschlösser bekannte Verschlußprinzip mit Schloßfalle,
Sperrklinke und Eingriffselement auch für die Fixieranordnung der Schiebetür verwendet
wird. Dies ist insofern vorteilhaft, als Schloßfalle und Sperrklinke ohne weiteres
so ausgelegt werden können, daß das Ausheben der Sperrklinke mit minimalem Kraftaufwand
möglich ist. Dies führt zu einer vorteilhaften Auslegung des Antriebs.
[0013] Hervorzuheben ist ferner die Tatsache, daß das Einfallen der Sperrklinke und damit
die Blockierung der Schloßfalle auch bei einem schwungvollen Öffnen der Schiebetür
sichergestellt ist. Die Sperrklinke kann ohne weiteres so ausgelegt werden, daß auch
bei schnellstem Zurückprellen der Schiebetür eine hinreichende Einfallgeschwindigkeit
sichergestellt ist.
[0014] Ferner ist erkannt worden, daß bei der vorgeschlagenen Lösung ein ungewünschtes Freigeben
der Schiebetür nur dann möglich ist, wenn die Sperrklinke ausgehoben ist. Es ist allerdings
kaum ein Fehlerfall denkbar, in dem die Sperrklinke sich "von selbst" in ihre ausgehobene
Stellung bewegt. Die oben angesprochenen Relativbewegungen zwischen dem verschiebbaren
Bestandteil der Schiebetür einerseits und der Fahrzeugkarosserie andererseits können
jedenfalls nicht zu einem solchen Fehlerfall führen, da sich derartige Relativbewegungen
ausschließlich zwischen der Schloßfalle und dem Eingriffselement abspielen.
[0015] Die weiter bevorzugte Ausgestaltung gemäß Anspruch 12 führt zu einer besonders kompakten
Anordnung, da die Fixieranordnung zumindest teilweise der Kraftfahrzeugschloßanordnung
zugeordnet ist. Gemäß Anspruch 14 stellt die Fixieranordnung beispielsweise gleichzeitig
eine Zusatzschloßanordnung zur Unterstützung einer Hauptschloßanordnung bereit.
[0016] Für die oben beschriebene Mehrfachnutzung der Fixieranordnung zeigt Anspruch 17 eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Schloßfalle des Eingriffsmoduls, die wiederum
zu einer besonders kompakten Anordnung führt.
[0017] Wesentlich bei motorischen Betätigbarkeit des Eingriffsmoduls ist, daß eine optimal
ausgestaltete Betätigungsanordnung gewährleistet ist. Hierfür zeigen die Ansprüche
20 und 21 bevorzugte Ausgestaltungen.
[0018] Schließlich betrifft eine weitere Lehre, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zukommt,
eine Fixiereinheit einer der oben beschriebenen Schiebetüren als solche. Auf die obigen
Ausführungen darf verwiesen werden.
[0019] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der
Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- in schematischer Darstellung ein Kraftfahrzeug mit der erfindungsgemäßen Schiebetür,
- Fig. 2
- die erfindungsgemäße Schiebetür in der geöffneten Stellung in einer Schnittansicht
gemäß Linie II-II in Fig. 1,
- Fig. 3
- die Schiebetür gemäß Fig. 2 in der geschlossenen Stellung,
- Fig. 4
- eine Detailansicht der Schiebetür gemäß Fig. 2,
- Fig. 5
- eine Detailansicht der Schiebetür gemäß Fig. 3,
- Fig. 6
- die Betätigungsanordnung der Schiebetür gemäß Fig. 2 und Fig. 3 in einer Schnittdarstellung,
- Fig. 7
- die Darstellung gemäß Fig. 4 mit einem Antrieb des Eingriffsmoduls in einer ersten
Ausführungsform,
- Fig. 8
- die Darstellung gemäß Fig. 7 in einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 9
- die Darstellung gemäß Fig. 7 in einer dritten Ausführungsform,
- Fig. 10
- in schematischer Darstellung die Schloßfalle und die Sperrklinke der Fixieranordnung
in einer weiteren Ausführungsform bei in der geöffneten Stellung befindlicher Schiebetür,
- Fig. 11
- die Darstellung gemäß Fig. 10 bei in der geschlossenen Stellung befindlicher Schiebetür,
- Fig. 12
- die Darstellung gemäß Fig. 10 bei in einer Zwischenstellung befindlicher Schiebetür.
[0020] Fig. 1 zeigt ein Kraftfahrzeug, das mit der erfindungsgemäßen Schiebetür ausgestattet
ist. Die Schiebetür läßt sich durch eine Schiebebewegung in eine geöffnete und in
eine geschlossene Stellung verstellen und verschließt damit eine Be- und Entladeöffnung
des Kraftfahrzeugs. Hierfür ist die Schiebetür schienengeführt, wie im folgenden näher
erläutert wird. Es können aber auch andere konstruktive Lösungen gewählt werden, um
die gewünschte Bewegungskinematik der Schiebetür zu realisieren.
[0021] In der Regel weist eine Schiebetür eine Kraftfahrzeugschloßanordnung 1 auf, durch
die die Schiebetür in ihrer geschlossenen Stellung fixierbar und verriegelbar ist
(Fig. 1, in Fig. 2, 3 nicht dargestellt). Wesentlich ist hier aber, daß eine Fixieranordnung
2 vorgesehen ist, mit der die Schiebetür in ihrer geöffneten Stellung fixiert werden
kann. Die geöffnete Stellung der Schiebetür ist in Fig. 2, die geschlossene Stellung
ist in Fig. 3 dargestellt.
[0022] Die Fixieranordnung 2 weist ein Eingriffsmodul 3 einerseits und ein Eingriffselement
4 andererseits auf, wobei das Eingriffsmodul 3 bei der Verstellung der Schiebetür
in die geöffnete Stellung in Eingriff mit dem Eingriffselement 4 kommt und hierdurch
die Schiebetür in der geöffneten Stellung fixiert.
[0023] Es ist nun vorgesehen, daß das Eingriffsmodul 3 bei in der geöffneten Stellung fixierter
Schiebetür durch einen Antrieb motorisch betätigbar ist. Durch die motorische Betätigung
wird das Eingriffselement 4 freigegeben, wodurch die Schiebetür dann in Schließrichtung
verstellbar ist. Bevorzugte konstruktive Ausgestaltungen für die motorische Betätigung
des Eingriffsmoduls 3 werden weiter unten noch erläutert (Der Antrieb ist lediglich
in den Fig. 7, 8, 9 dargestellt).
[0024] Das Eingriffsmodul 3 weist vorzugsweise aus dem Bereich der Kraftfahrzeug-Türschlösser
bekannte Schließelemente, nämlich eine um eine Schwenkachse 5 schwenkbare Schloßfalle
6 und eine Sperrklinke 7 auf. Die Schloßfalle 6 ist in gewohnter Weise zwischen einer
Offenstellung und einer Raststellung verstellbar und wird von der Sperrklinke 7 in
der Raststellung gehalten. In der Raststellung steht die Sperrklinke 7 mit einem am
Außenumfang der Schloßfalle 6 angeordneten Absatz 8 in Eingriff. In bevorzugter Ausgestaltung
ist auch die Sperrklinke 7 um eine Schwenkachse 9 schwenkbar gelagert.
[0025] Das Eingriffsmodul 3 und das Eingriffselement 4 sind nun derart ausgestaltet und
angeordnet, daß die Schloßfalle 6 bei der Verstellung der Schiebetür in die geöffnete
Stellung in Eingriff mit dem Eingriffselement 4 kommt und dadurch von der Offenstellung
in die Raststellung überführt wird. Fig. 4 zeigt die in Raststellung, Fig. 5 zeigt
die in Offenstellung befindliche Schloßfalle 6, wobei in beiden Figuren auf die Darstellung
des Antriebs verzichtet wurde. Es läßt sich Fig. 4 entnehmen, daß bei in Raststellung
befindlicher Schloßfalle 6 eine Verstellung der Schiebetür in Schließrichtung, in
Fig. 4 nach rechts, nicht möglich ist. Die Schiebetür wird in ihrer geöffneten Stellung
fixiert.
[0026] Für die konstruktive Ausgestaltung des Eingriffsmoduls 3 einerseits und des Eingriffselements
4 andererseits sind zahlreiche Varianten denkbar. Das Eingriffselement 4 kann beispielsweise
als Schließbügel oder als Schließbolzen mit beliebiger Formgebung ausgestaltet sein.
[0027] Die Schloßfalle 6 ist in ihre Offenstellung vorgespannt und wird in der Raststellung
gegen die Vorspannung von der Sperrklinke 7 gehalten. Die Sperrklinke 7 ist vorzugsweise
in ihre Raststellung vorgespannt, so daß sie bei der Verstellung der Schloßfalle 6
von der Offenstellung in die Raststellung automatisch einfällt. Die obigen Vorspannungen
von Schloßfalle 6 und Sperrklinke 7 sind vorzugsweise durch entsprechende Federn 10,
11 realisiert.
[0028] Im dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Eingriffsmodul
3 mit Schloßfalle 6 und Sperrklinke 7 an dem verschiebbaren Bestandteil 12 der Schiebetür
angeordnet. Das Eingriffselement 4 ist entsprechend an der Kraftfahrzeugkarosserie
angeordnet. Bei der Verstellung der Schiebetür in die geöffnete Stellung nähert sich
das Eingriffsmodul 3 dem feststehenden Eingriffselement 4 an, bis die Schloßfalle
6 in Eingriff mit dem Eingriffselement 4 kommt und dadurch in die Raststellung, in
Fig. 5 rechtsherum, verschwenkt wird, wodurch wiederum die Sperrklinke 7 einfällt.
[0029] In bestimmten Anwendungsfällen kann es aber auch vorteilhaft sein, daß das Eingriffselement
4 an dem verschiebbaren Bestandteil 12 der Schiebetür angeordnet ist und daß das Eingriffsmodul
4 feststeht. Dann bewegt sich bei der Verstellung der Schiebetür in die geöffnete
Stellung das Eingriffselement 4 auf das Eingriffsmodul 3 zu.
[0030] Anhand der Fig. 4 und 5 darf auf einen grundsätzlichen Vorteil der vorgeschlagenen
Lösung hingewiesen werden, nämlich daß die Sicherheit der Fixierung der Schiebetür
in der geöffneten Stellung maximiert wird. Kommt es, beispielsweise durch äußere Krafteinwirkung,
zu Relativbewegungen zwischen dem verschiebbaren Bestandteil 12 der Schiebetür und
der Kraftfahrzeugkarosserie, an der im dargestellten Ausführungsbeispiel das Eingriffselement
4 angeordnet ist, so betrifft dies ausschließlich die Kopplung zwischen Schloßfalle
6 und Eingriffselement 4. Die Blockierwirkung der Sperrklinke 7, die maßgeblich für
die Sicherheit der Fixierung ist, wird also bei derartigen Relativbewegungen nicht
negativ beeinflußt.
[0031] Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß vorliegend jegliche konstruktive Realisierung
der Bewegungskinematik der Schiebetür verwendbar ist. Im dargestellten und insoweit
bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Schiebetür in einer inneren Führungsschiene
13 geführt und weist hierfür eine Laufrollenanordnung 14 auf. Die Laufrollenanordnung
14 weist zwei Rollen 15, 16 für die seitliche Führung und eine weitere Rolle 17 für
die Aufnahme der Gewichtskraft des verschiebbaren Bestandteils 12 der Schiebetür auf.
Die Führungsschiene 13 ist im unteren Bereich der Be- und Entladeöffnung angeordnet.
[0032] Um eine stabile Anordnung zu erreichen, kann nach einer vorteilhaften Ausgestaltung
die gleiche Führungsschiene 13 im oberen Bereich der Be- und Entladeöffnung vorgesehen
sein. Es ist vorzugsweise eine äußere Führungsschiene 18 an der Außenseite der Fahrzeugkarosserie
angeordnet, die insbesondere bei der Verstellung der Schiebetür in die geöffnete Stellung
für Stabilität sorgt. Die Kopplung zwischen dem verschiebbaren Bestandteil 12 der
Schiebetür und der äußeren Führungsschiene 18 erfolgt vorzugsweise über ein Schwenkglied
19.
[0033] Die innere Führungsschiene 13 weist einen zum Fahrzeuginneren hin gebogenen Abschnitt
auf, der das "Versenken" des verschiebbaren Bestandteils 12 der Schiebetür derart
ermöglicht, daß die geschlossene Schiebetür zunächst auf einer Seite bündig mit der
Kraftfahrzeugkarosserie abschließt. Auf der anderen Seite sorgt das Schwenkglied 19
für den gewünschten bündigen Abschluß, indem es bei der Verstellung der Schiebetür
in die geschlossene Stellung entsprechend einschwenkt.
[0034] Durch die oben beschriebene, gebogene Ausgestaltung der inneren Führungsschiene 13
muß die Laufrollenanordnung 14 mit dem verschiebbaren Bestandteil 12 der Schiebetür
um eine Schwenkachse 20 schwenkbar gekoppelt sein. Dies ergibt sich aus der Zusammenschau
der Fig. 4 und 5.
[0035] Besonders vorteilhaft ist vorliegend die spezielle Anordnung des Eingriffsmoduls
3. Es ist nämlich so, daß das Eingriffsmodul 3 und die Laufrollenanordnung 14 zusammen
an einem Trägerbauteil 21 angeordnet sind und daß am Trägerbauteil 21 der verschiebbare
Bestandteil 12 der Schiebetür befestigt ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Laufrollenanordnung 14 über ein
- strichpunktiert gezeichnetes - Zwischenelement 22 am Trägerbauteil 21 angeordnet.
Dies führt insofern zu einer besonders kompakten Anordnung, als der ohnehin um die
Laufrollenanordnung 14 herum benötigte Bauraum gleichzeitig für das Eingriffsmodul
3 genutzt wird. Die Laufrollenanordnung 14 und das Eingriffsmodul 3 bilden damit eine
kompakte Funktionseinheit.
[0036] In bevorzugter Ausgestaltung ist die Schwenkachse 5 der Schloßfalle 6 des Eingriffsmoduls
3 im montierten Zustand im wesentlichen senkrecht ausgerichtet. Dies läßt sich den
Fig. 4 und 5 entnehmen. Hiermit läßt sich eine besonders flache Ausgestaltung des
Eingriffsmoduls 3 erreichen.
[0037] Es kann aber auch vorteilhaft sein, die Schwenkachse 5 der Schloßfalle 6 des Eingriffsmoduls
3 im montierten Zustand im wesentlichen waagerecht auszurichten. Dies kann beispielsweise
für die Anordnung des Eingriffselements 4 vorteilhaft sein.
[0038] Es sind eine Reihe von konstruktiven Möglichkeiten denkbar, die Sperrklinke 7 auszuheben
und damit die Schiebetür freizugeben. Im dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die Sperrklinke 7 des Eingriffsmoduls 3 über einen Bowdenzug 23 durch den Antrieb
motorisch aushebbar und hierfür mit der Seele 24 des Bowdenzugs 23 gekoppelt. Dies
ermöglicht eine platzsparende und flexible Anordnung des Eingriffsmoduls 3. Der Antrieb
steht dann über den Bowdenzug 23 mit der Sperrklinke 7 in Eingriff (Fig. 7).
[0039] Der Antrieb kann aber auch in unmittelbarer Nähe der Sperrklinke 7 angeordnet sein
(Fig. 8, 9). Mit "unmittelbarer Nähe" ist hier gemeint, daß der Antrieb über ein Getriebe
o. dgl. mit der Sperrklinke 7 gekoppelt ist und nicht etwa über ein Fern-Übertragungsmittel
o. dgl.. Ein Beispiel hierfür zeigt die in Fig. 8 dargestellte, bevorzugte Ausführungsform.
Hier weist der Antrieb einen Antriebsmotor 2a auf, der zum motorischen Ausheben der
Sperrklinke 7 über ein flexibles Zugmittel 2b mit der Sperrklinke 7 gekoppelt ist.
In besonders bevorzugter Ausgestaltung handelt es sich bei dem flexiblen Zugmittel
2b um einen Seilzug. Hiermit läßt sich die Geräuschentwicklung bei der motorischen
Betätigung erheblich reduzieren. Gleichzeitig ist die Wartung des Antriebs unproblematisch,
da auf Schmiermittel o. dgl. vollständig verzichtet werden kann.
[0040] Die weiter bevorzugte Ausführungsform gemäß Fig. 9 zeigt einen Antrieb mit Antriebsmotor
2a und Stellelement 2c. Das Stellelement 2c ist zum motorischen Ausheben der Sperrklinke
7 in Eingriff mit der Sperrklinke 7 bringbar. Dies führt zu einer besonders robusten
Anordnung.
[0041] Zur Überwachung der Fixierfunktion ist es weiter vorteilhaft, wenn die Stellung der
Schloßfalle 6 sensorisch erfaßt wird. Hierfür ist in bevorzugter Ausgestaltung ein
Mikroschalter 25 vorgesehen, der bei der Verstellung der Schloßfalle 6 in die Raststellung
schaltet.
[0042] In der Regel weist eine Schiebetür eine Kraftfahrzeugschloßanordnung 1 auf, durch
die die Schiebetür in ihrer geschlossenen Stellung fixierbar und verriegelbar ist.
Dies sind die üblichen Funktionen einer Kraftfahrzeugschloßanordnung 1 für eine geschlossene
Kraftfahrzeugtür (Fig. 1).
[0043] In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist es nun vorgesehen, daß das Eingriffsmodul
3, also die Fixieranordnung 2, zumindest teilweise, insbesondere die Schloßfalle 6
des Eingriffsmoduls 3, dieser Kraftfahrzeugschloßanordnung 1 zugeordnet ist. Dies
bedeutet, daß die Funktionen der Kraftfahrzeugschloßanordnung 1 einerseits und der
Fixieranordnung 2 andererseits zumindest teilweise zusammengefaßt werden, was zwangsläufig
zu einer kompakten und kostengünstigen Lösung führt.
[0044] In besonderer Ausgestaltung ist es so, daß die Kraftfahrzeugschloßanordnung 1 in
bewährter Weise eine Schloßfalle aufweist und daß die Schloßfalle dieser Kraftfahrzeugschloßanordnung
1 die Schloßfalle 6 des Eingriffsmoduls 3 der Fixieranordnung 2 ist. Hierfür ist dann
ein weiteres Eingriffselement 4 vorzusehen, das bei einer Verstellung der Schiebetür
in die geschlossene Stellung in Eingriff mit dem Eingriffsmodul 3 kommt.
[0045] Bei der Kraftfahrzeugschloßanordnung 1 kann es sich um eine manuell betätigbare Anordnung
handeln. In bevorzugter Ausgestaltung ist die Kraftfahrzeugschloßanordnung 1 allerdings
motorisch betätigbar und/oder motorisch ver- und entriegelbar.
[0046] Eine andere bevorzugte Ausgestaltung zeigt eine zweigeteilte Kraftfahrzeugschloßanordnung,
die eine Hauptschloßanordnung 1a einerseits und eine Zusatzschloßanordnung andererseits
aufweist. Durch die Hauptschloßanordnung 1a läßt sich die Schiebetür wie oben in der
geschlossenen Stellung fixieren. Die Zusatzschloßanordnung dient der Unterstützung
der Hauptschloßanordnung 1a bei der Fixierung der Schiebetür in der geschlossenene
Stellung. Besonders vorteilhaft ist bei dieser bevorzugten Ausgestaltung, daß die
Fixieranordnung 2 gleichzeitig die Zusatzschloßanordnung bereitstellt. Damit ist einerseits
eine sichere Fixierung der Schiebetür in der geschlossenen Stellung gewährleistet.
Andererseits ist die Fixierung der Schiebetür in der geöffneten Stellung gewährleistet,
und zwar mit minimalem konstruktivem Aufwand.
[0047] Besonders vorteilhaft ist dabei die Tatsache, daß die Fixieranordnung 2 für die Fixierung
der Schiebetür in der geschlossenen Stellung einerseits und für die Fixierung der
Schiebetür in der geöffneten Stellung andererseits verglichen mit der Hauptschloßanordnung
1a nicht besonders stark ausgelegt werden muß. Dadurch läßt sich die Schiebetür insgesamt
in optimaler Weise derart auslegen, daß Überdimensionierungen weitgehend vermieden
werden. Dies führt generell zu einer Reduzierung der Herstellungskosten.
[0048] In bevorzugter Ausgestaltung ist die Fixieranordnung 2 so ausgestaltet, daß sie bei
in der geschlossenen Stellung befindlicher Schiebetür Kräfte senkrecht zur Fahrtrichtung
aufnehmen kann. Hiermit sind in erster Linie senkrecht zur Schiebetür von innen nach
außen wirkende Kräfte gemeint. Eine derartige Ausgestaltung ist besonders für solche
Fälle vorteilhaft, in denen Gegenstände oder auch Personen während der Fahrt gegen
die Tür prallen. Die Fixieranordnung 2 wirkt dann dem ungewolltem Öffnen der Schiebetür
entgegen.
[0049] Eine optimale Verteilung der Haltekräfte ergibt sich dadurch, daß bei in der geschlossenen
Stellung befindlicher Schiebetür die Hauptschloßanordnung 1a und die Fixieranordnung
2 in Fahrtrichtung gesehen an gegenüberliegenden Seiten der Schiebetür angeordnet
sind.
[0050] Es sind verschiedene Varianten denkbar, auf welcher Höhe die Hauptschloßanordnung
1a einerseits und die Fixieranordnung 2 andererseits an der Schiebetür angeordnet
sind. Besonders vorteilhaft und für den Benutzer wenig störend ist es nach einer bevorzugten
Ausgestaltung, bei der die Hauptschloßanordnung 1a in einer vertikalen Richtung gesehen
im mittleren Bereich der Schiebetür angeordnet ist, während die Fixieranordnung 2
in einer vertikalen Richtung gesehen im unteren Bereich oder im oberen Bereich der
Schiebetür angeordnet ist. Grundsätzlich können aber auch sowohl die Hauptschloßanordnung
1 als auch die Zusatzschloßanordnung 2 in einer vertikalen Richtung gesehen im mittleren
Bereich der Schiebetür angeordnet sein.
[0051] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Schloßfalle 6 der oben beschriebenen,
multifunktionalen Fixieranordnung 2 zeigen die Fig. 10 bis 12. Wesentlich ist hier
zunächst, daß die Fixieranordnung 2 zusätzlich zu dem Eingriffselement 4 - erstes
Eingriffselement 4a - ein zweites Eingriffselement 4b aufweist, wobei das Eingriffsmodul
3 bei der Verstellung der Schiebetür in die geöffnete Stellung in Eingriff mit dem
ersten Eingriffselement 4a kommt und hierdurch die Schiebetür in der geöffneten Stellung
fixiert und wobei das Eingriffsmodul 3 bei der Verstellung der Schiebetür in die geschlossene
Stellung in Eingriff mit dem zweiten Eingriffselement 4b kommt und hierdurch die Schiebetür
in der geschlossenen Stellung fixiert. Die beiden Eingriffselemente 4a, 4b sind entsprechend
an gegenüberliegenden Seiten der durch die Schiebetür verschlossenen Karosserieöffnung
angeordnet.
[0052] Die Schloßfalle 6 ermöglicht den Eingriff mit dem ersten Eingriffselement 4a einerseits
und dem zweiten Eingriffselement 4b andererseits. In bevorzugter Ausgestaltung ist
die Schloßfalle 6 mit einer ersten gabelförmigen Ausformung 6a für den Eingriff mit
dem ersten Eingriffselement 4a und mit einer zweiten gabelförmigen Ausformung 6b für
den Eingriff mit dem zweiten Eingriffselement 4b ausgestattet. Bei dem in den Fig.
10 bis 12 dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel öffnen sich die
beiden gabelförmigen Ausformungen 6a, 6b zu entgegengesetzten Richtungen hin und verlaufen
in entgegengesetzten Richtungen. Dabei ist die Schwenkachse 5 der Schloßfalle 6 vorzugsweise
zwischen den beiden gabelförmigen Ausformungen 6a, 6b angeordnet. Die Schloßfalle
6 ist damit im wesentlichen H-förmig ausgestaltet, wie den Darstellungen in den Fig.
10 bis 12 zu entnehmen ist. Es ist diesen Darstellungen ferner zu entnehmen, daß beide
gabelförmigen Ausformungen 6a, 6b jeweils zwei Gabelarme unterschiedlicher Länge aufweisen.
[0053] Der besondere Vorteil dieser Ausgestaltung wird aus der folgenden Erläuterung der
Funktionsweise des Eingriffsmoduls 3 deutlich.
[0054] Bei der Verstellung der Schiebetür in die geöffnete Stellung, in Fig. 3 nach links,
kommt das erste Eingriffselement 4a in Eingriff mit der ersten gabelförmigen Ausformung
6a (Fig. 12) und drückt die Schloßfalle in die in Fig. 10 dargestellte Raststellung.
Bei der Verstellung der Schiebetür in die geschlossene Stellung dagegen kommt das
zweite Eingriffselement 4b in Eingriff mit der zweiten gabelförmigen Ausformung 6b
und drückt die Schloßfalle 6 wiederum in die Raststellung. Hierfür schwenkt die Schloßfalle
6 ebenfalls rechtsherum, so daß das Verschwenken der Schloßfalle 6 bei der Verstellung
der Schiebetür in die geöffnete Stellung und in die geschlossene Stellung in der gleichen
Schwenkrichtung erfolgt.
[0055] Bei dem in den Fig. 10 bis 12 dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist es so, daß sich bei der Verstellung der Schiebetür in die geöffnete Stellung bzw.
in die geschlossene Stellung und bei dem Eingriff mit dem Eingriffsmodul 3 die beiden
Eingriffselemente 4a, 4b relativ zum Eingriffsmodul 3 gesehen jeweils auf "fiktiven"
Bewegungsbahnen befinden, die an der Schwenkachse 5 der Schloßfalle 6 vorbeiführen.
Gemäß Fig. 10 führt die dem ersten Eingriffselement 4a zugeordnete Bewegungsbahn oberhalb
an der Schwenkachse 5 der Schloßfalle 6 vorbei. Gemäß Fig. 11 führt die dem zweiten
Eingriffselement 4b zugeordnete Bewegungsbahn unterhalb an der Schwenkachse 5 der
Schloßfalle 6 vorbei. Damit ist nicht gemeint, daß die beiden Eingriffselemente 4a,
4b tatsächlich an der Schwenkachse 5 vorbeilaufen. Es soll lediglich deutlich werden,
daß die beiden Eingriffselemente 4a, 4b zueinander versetzt angeordnet sind, um zu
gewährleisten, daß sie in Eingriff mit der jeweils zugeordneten gabelförmigen Ausformung
6a, 6b kommen können.
[0056] Mit der obigen Erläuterung wird aus der Darstellung gemäß Fig. 12 auch deutlich,
warum der linke Gabelarm der ersten gabelförmigen Ausformung 6a bzw. der rechte Gabelarm
der zweiten gabelförmigen Ausformung 6b kürzer als der jeweils gegenüberliegende Gabelarm
ausgestaltet sein sollte. Hiermit ist nämlich gewährleistet, daß die beiden Eingriffselemente
4a, 4b mit dem jeweils zugeordneten, längeren Gabelarm in Eingriff kommen und dadurch
die Schloßfalle 6 in die Raststellung drücken. Dafür ist es ferner notwendig, daß
die Schloßfalle 6 hinsichtlich der oben beschriebenen, fiktiven Bewegungsbahnen, wie
in Fig. 12 dargestellt, in der Offenstellung diagonal angeordnet ist.
[0057] Mit der obigen Ausgestaltung der Schloßfalle 6 ergibt sich hinsichtlich der beiden
Eingriffselemente 4a, 4b eine vollständig symmetrische Betätigung der Schloßfalle
6. Im einfachsten Fall ist die Schloßfalle 6 hinsichtlich ihrer Schwenkachse 5 im
wesentlichen punktsymmetrisch ausgestaltet. Dies kann insbesondere fertigungstechnische
Vorteile mit sich bringen.
[0058] Auch die Arretierung der Schloßfalle 6 in der Raststellung ist bei dem in den Fig.
10 bis 12 dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel besonders einfach
und kompakt. Für den Eingriff mit der Sperrklinke 7 weist die Schloßfalle 6 eine Raste
in Form eines Absatzes 8 auf, wobei dieser Absatz 8 an einem Gabelarm einer der beiden
gabelförmigen Ausformungen 6a, 6b angeordnet ist. Die Sperrklinke 7 läßt sich durch
ein Verschwenken um ihre Schwenkachse 9 in Eingriff mit und außer Eingriff von der
Schloßfalle 6 bringen. Hier ist es so, daß die Sperrklinke 7 mit dem längeren Gabelarm
der ersten gabelförmigen Ausformung 6a in Eingriff bringbar ist. Je nach Anwendungsfall
können hier auch zwei Rasten vorgesehen sein, beispielsweise um eine Vorrast und eine
Hauptrast zu realisieren, wie dies bei den bekannten Seitentürschlössern üblich ist.
[0059] Grundsätzlich kann es vorgesehen sein, daß mehrere, vorzugsweise zueinander parallel
angeordnete Schloßfallen 6 vorgesehen sind, um größere Haltekräfte aufnehmen zu können.
In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist es allerdings so, daß die Schloßfalle 6
die einzige Schloßfalle 6 des Eingriffsmoduls 3 ist.
[0060] Es darf noch darauf hingewiesen werden, daß in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
die Hauptschloßanordnung 1a und die von der Fixieranordnung 2 bereitgestellte Zusatzschloßanordnung
hinsichtlich der Verteilung der Haltekräfte gleichwertig ausgelegt sein können.
[0061] Die oben beschriebene Schiebetür ist vorzugsweise manuell verstellbar. Um den Benutzungskomfort
weiter zu steigern, ist es nach einer weiteren bevorzugten Variante vorgesehen, daß
die Schiebetür motorisch verstellbar ist. Hier ist die oben beschriebene Fixieranordnung
2 insofern besonders vorteilhaft, als eine Selbsthemmung des Antriebs der Schiebetür
für die Fixierung der Schiebetür nicht notwendig ist.
[0062] Insbesondere bei einer Schiebetür mit mehreren der oben beschriebenen motorischen
Funktionen ist es besonders vorteilhaft, daß die Schiebetür eine elektrische Betätigungsanordnung
26 aufweist und daß mittels der Betätigungsanordnung 26 jedenfalls zwei motorische
Funktionen auslösbar sind.
[0063] Die Betätigungsanordnung 26 weist vorzugsweise ein Griffstück 27 auf, das wiederum
mit zwei im wesentlichen nachgiebigen Betätigungsabschnitten 28, 29 ausgestattet ist.
Die Betätigung der Betätigungsabschnitte 28, 29 löst dann eine dem jeweiligen Betätigungsabschnitt
28, 29 zugeordnete motorische Funktion aus.
[0064] Besonders vorteilhaft ist nun die Anordnung der Betätigungsabschnitte, wie in Fig.
6 gezeigt. Die beiden Betätigungsabschnitte 28, 29 sind in Fahrtrichtung gesehen auf
gegenüberliegenden Seiten des Griffstücks 27 angeordnet. Dabei ist nach einer bevorzugten
Variante die dem einen Betätigungsabschnitt 28 zugeordnete Funktion die motorische
Betätigung der Kraftfahrzeugschloßanordnung und die dem anderen Betätigungsabschnitt
29 zugeordnete Funktion die motorische Betätigung der Fixiereinheit. Dies führt zu
einer besonders intuitiven Bedienung, da der Benutzer das Griffstück 27 lediglich
in der Richtung betätigen muß, in der er die Schiebetür letztlich verschieben möchte.
[0065] Bei der motorisch verschiebbaren Schiebetür ist vorzugsweise die dem einen Betätigungsabschnitt
28 zugeordnete Funktion die motorische Verschiebebewegung der Schiebetür in Öffnungsrichtung
und die dem anderen Betätigungsabschnitt 28 zugeordnete Funktion die motorische Verschiebebewegung
der Schiebetür in Schließrichtung.
[0066] Die in das Griffstück 27 integrierten Betätigungsabschnitte 28, 29 sind als Gummi-Einlegeteile
ausgestaltet, die über Übertragungselemente 30 mit entsprechend zugeordneten Mikroschaltern
31 in Eingriff stehen. Das Griffstück 27 ist vorzugsweise zweiteilig ausgestaltet
und weist einen Deckel auf, der mit dem Griffstück 27 im übrigen verklipst ist.
[0067] Schließlich weist das Griffstück 27 eine Steckeranbindung auf, die gleichzeitig mit
der mechanischen Montage des Griffstücks 27 die elektrische Anbindung der Betätigungsanordnung
26 gewährleistet.
[0068] Schließlich darf darauf hingewiesen werden, daß die obigen Fixieranordnungen als
solche beansprucht werden. Auf die obigen Ausführungen darf verwiesen werden.
1. Schiebetür für ein Kraftfahrzeug, wobei die Schiebetür durch eine Schiebebewegung
in eine geöffnete und in eine geschlossene Stellung verstellbar ist, wobei eine Fixieranordnung
(2) vorgesehen ist, wobei die Fixieranordnung (2) ein Eingriffsmodul (3) einerseits
und ein Eingriffselement (4) andererseits aufweist, wobei das Eingriffsmodul (3) bei
der Verstellung der Schiebetür in die geöffnete Stellung in Eingriff mit dem Eingriffselement
(4) kommt und hierdurch die Schiebetür in der geöffneten Stellung fixiert,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Eingriffsmodul (3) bei in der geöffneten Stellung fixierter Schiebetür durch
einen Antrieb motorisch betätigbar ist, dadurch das Eingriffselement (4) freigebbar ist und die Schiebetür dann in Schließrichtung
verstellbar ist.
2. Schiebetür für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Eingriffsmodul (3) eine um eine Schwenkachse (5) schwenkbare Schloßfalle (6)
und eine Sperrklinke (7) aufweist, daß die Schloßfalle (6) zwischen einer Offenstellung
und einer Raststellung verstellbar ist und von der Sperrklinke (7) in der Raststellung
gehalten wird, daß die Schloßfalle (6) bei der Verstellung der Schiebetür in die geöffnete
Stellung in Eingriff mit dem Eingriffselement (4) kommt und dadurch - zur Fixierung der Schiebetür in der geöffneten Stellung - von der Offenstellung
in die Raststellung überführt wird.
3. Schiebetür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Eingriffselement (4) ein Schließbügel, ein Schließbolzen o. dgl. ist.
4. Schiebetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Eingriffsmodul (3) an dem verschiebbaren Bestandteil (12) der Schiebetür angeordnet
ist und daß das Eingriffselement (4) feststeht, oder, daß das Eingriffselement (4)
an dem verschiebbaren Bestandteil (12) der Schiebetür angeordnet ist und daß das Eingriffsmodul
(3) feststeht.
5. Schiebetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebetür in einer Führungsschiene (13) geführt ist und hierfür eine Laufrollenanordnung
(14) aufweist.
6. Schiebetür nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Eingriffsmodul (3) und die Laufrollenanordnung (14) zusammen an einem Trägerbauteil
(21) angeordnet sind und daß am Trägerbauteil (21) der verschiebbare Bestandteil (12)
der Schiebetür befestigt ist.
7. Schiebetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (5) der Schloßfalle (6) des Eingriffsmoduls (3) im montierten Zustand
im wesentlichen senkrecht ausgerichtet ist, oder, daß die Schwenkachse (5) der Schloßfalle
(6) des Eingriffsmoduls (3) im montierten Zustand im wesentlichen waagerecht ausgerichtet
ist.
8. Schiebetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinke (7) des Eingriffsmoduls (3) über einen Bowdenzug (23) durch den Antrieb
motorisch aushebbar und hierfür mit der Seele (24) des Bowdenzugs (23) gekoppelt ist.
9. Schiebetür nach Anspruch 2 und ggf. nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Fixieranordnung (2) in unmittelbarer Nähe der Sperrklinke (7) angeordnet
ist.
10. Schiebetür nach Anspruch 2 und ggf. nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb einen Antriebsmotor (2a) aufweist, der zum motorischen Ausheben der Sperrklinke
(7) über ein flexibles Zugmittel (2b), vorzugsweise über einen Seilzug, mit der Sperrklinke
(7) gekoppelt ist.
11. Schiebetür nach Anspruch 2 und ggf. nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb einen Antriebsmotor (2a) und ein Stellelement (2c) aufweist und daß das
Stellelement (2c) zum motorischen Ausheben der Sperrklinke (7) in Eingriff mit der
Sperrklinke (7) bringbar ist.
12. Schiebetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebetür eine Kraftfahrzeugschloßanordnung (1) aufweist, daß die Schiebetür
hierdurch in ihrer geschlossenen Stellung fixierbar und verriegelbar ist und daß das
Eingriffsmodul (3) der Fixieranordnung (2) zumindest teilweise, insbesondere die Schloßfalle
(6) des Eingriffsmoduls (3), der Kraftfahrzeugschloßanordnung (1) zugeordnet ist,
vorzugsweise, daß die Kraftfahrzeugschloßanordnung (1) eine Schloßfalle aufweist und
daß die Schloßfalle der Kraftfahrzeugschloßanordnüng (1) die Schloßfalle (6) des Eingriffsmoduls
(3) ist.
13. Schiebetür nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftfahrzeugschloßanordnung (1) motorisch betätigbar und/oder motorisch ver-
und entriegelbar ist.
14. Schiebetür nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftfahrzeugschloßanordnung (1) eine Hauptschloßanordnung (1a) aufweist, durch
die die Schiebetür in der geschlossenen Stellung fixierbar ist, daß die Kraftfahrzeugschloßanordnung
(1) eine Zusatzschloßanordnung zur Unterstützung der Hauptschloßanordnung (1a) bei
der Fixierung der Schiebetür in der geschlossenen Stellung aufweist und daß die Fixieranordnung
(2) gleichzeitig die Zusatzschloßanordnung bereitstellt.
15. Schiebetür nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixieranordnung (2) derart ausgestaltet ist, daß sie bei in der geschlossenen
Stellung befindlicher Schiebetür Kräfte senkrecht zur Fahrtrichtung aufnehmen kann.
16. Schiebetür nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixieranordnung (2) zusätzlich zu dem Eingriffselement (4) - erstes Eingriffselement
(4a) - ein zweites Eingriffselement (4b) aufweist, wobei das Eingriffsmodul (3) bei
der Verstellung der Schiebetür in die geöffnete Stellung in Eingriff mit dem ersten
Eingriffselement (4a) kommt und hierdurch die Schiebetür in der geöffneten Stellung
fixiert und wobei das Eingriffsmodul (3) bei der Verstellung der Schiebetür in die
geschlossene Stellung in Eingriff mit dem zweiten Eingriffselement (4b) kommt und
hierdurch die Schiebetür in der geschlossenen Stellung fixiert.
17. Schiebetür nach den Ansprüchen 2 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Schloßfalle (6) eine erste gabelförmige Ausformung (6a) für den Eingriff mit
dem ersten Eingriffselement (4a) und eine zweite gabelförmige Ausformung (6b) für
den Eingriff mit dem zweiten Eingriffselement (4b) aufweist, vorzugsweise, daß die
beiden gabelförmigen Ausformungen (6a, 6b) sich zu entgegengesetzten Richtungen hin
öffnen und in entgegengesetzten Richtungen verlaufen.
18. Schiebetür nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Schloßfalle (6) einen Absatz (8) für den Eingriff mit der Sperrklinke (7) aufweist,
vorzugsweise, daß der Absatz (8) an einem Gabelarm einer der beiden gabelförmigen
Ausformungen (6a, 6b) angeordnet ist.
19. Schiebetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebetür eine elektrische Betätigungsanordnung (26) aufweist und daß mittels
der Betätigungsanordnung (26) jedenfalls zwei motorische Funktionen auslösbar sind.
20. Schiebetür nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsanordnung (26) ein Griffstück (27) aufweist, daß das Griffstück (27)
zwei im wesentlichen nachgiebige Betätigungsabschnitte (28, 29) aufweist und daß die
Betätigung der Betätigungsabschnitte (28, 29) jedenfalls eine dem jeweiligen Betätigungsabschnitt
(28, 29) zugeordnete motorische Funktion auslöst.
21. Schiebetür nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Betätigungsabschnitte (28, 29) in Fahrtrichtung gesehen auf gegenüberliegenden
Seiten des Griffstücks (27) angeordnet sind und daß die dem einen Betätigungsabschnitt
(28) zugeordnete Funktion die motorische Betätigung der Kraftfahrzeugschloßanordnung
(1) und die dem anderen Betätigungsabschnitt (29) zugeordnete Funktion die motorische
Betätigung der Fixieranordnung (2) ist, und/oder, daß die dem einen Betätigungsabschnitt
(28) zugeordnete Funktion die motorische Verschiebebewegung der Schiebetür in Öffnungsrichtung
ist und daß die dem anderen Betätigungsabschnitt (29) zugeordnete Funktion die motorische
Verschiebebewegung der Schiebetür in Schließrichtung ist.
22. Fixieranordnung für eine Schiebetür eines Kraftfahrzeugs, wobei die Schiebetür durch
eine Schiebebewegung in eine geöffnete und in eine geschlossene Stellung verstellbar
ist, wobei die Fixieranordnung (2) ein Eingriffsmodul (3) einerseits und ein Eingriffselement
(4) andererseits aufweist, wobei das Eingriffsmodul (3) bei der Verstellung der Schiebetür
in die geöffnete Stellung in Eingriff mit dem Eingriffselement (4) kommt und hierdurch
die Schiebetür in der geöffneten Stellung fixiert,
gekennzeichnet durch
die Merkmale des kennzeichnenden Teils eines oder mehrerer der Ansprüche 1 bis 18.