[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Brenner mit einem Brennerkörper.
[0002] Mit der Erfindung soll ein neuartiger Brenner geschaffen werden, die sich im Freien,
aber auch im Hausinnern aufstellen lässt, eine lange Brenndauer hat, als Notbeleuchtung
dienen kann oder auch dekorative Zwecke erfüllt.
[0003] Die Erfindung ist dadurch gelöst, dass eine mit einem selbstbrennenden Medium gefüllte
Dose in eine zentrale Öffnung des Brennerkörpers eingesetzt ist, derart, dass zwischen
der Öffnung und dem Aussenumfang der Dose Abstand zur Bildung eines Luftzirkulationskanals
vorhanden ist, dass oberhalb der Dose und des Luftzirkulationskanals ein Deckel mit
einer zentralen Brennöffnung angeordnet ist, unterhalb dem eine Mischkammer gebildet
ist, und dass Luftzufuhröffnungen im Deckel und/oder in der Seitenwand des Brennerkörpers
vorhanden sind.
[0004] Mit dieser Brenneranordnung kann insbesondere gegenüber konventionellen Öl-Brennern
mit einem Docht eine grössere Flamme erzielt und dabei eine lang andauernde, annähernd
russfreie Flamme mit einer Dosenfüllung erzielt werden.
[0005] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- in vereinfachter Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel einem erfindungsgemässen
Brenner im Längsschnitt;
- Fig. 2
- der Brenner nach Fig. 1 in Draufsicht; und
- Fig. 3
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Brenners im Längsschnitt.
[0006] Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemässen Brenner mit einem Brennerkörper 1, der beispielsweise
aus Beton, Stahl, Holz oder Glas bestehen kann. In diesen Brennerkörper 1 ist eine
mit einem selbstbrennenden Medium gefüllte Dose 2 eingesetzt. Der Doseninhalt kann
ein handelsübliches Feuergel 3, das Alkoholgase abgibt, oder ein anderes flüssiges
oder auch ein festes selbstbrennendes Medium sein.
[0007] Zwischen einer zentralen Öffnung 1a des Brennerkörpers 1 und dem Aussendurchmesser
der Dose 2 besteht ein breiter gleichmässiger (bspw. ca. 1 cm) Luftzirkulationskanal
5. Auf dem Boden des Brennerkörpers 1 befindet sich eine Zufuhröffnung 6 für Frischluft,
die mit dem Luftzirkulationskanal 5 in Durchflussverbindung steht. Damit ist auch
eine Kühlung der Dose 2 gewährleistet, so dass sich diese mit der Zeit nicht zu stark
erwärmt. Ausserdem kann eine Trocknung des gegebenenfalls mit Feuchtigkeit oder Wasser
beaufschlagten Luftzirkulationskanals 5 erreicht werden.
[0008] Auf der Oberseite ist ein über der Dose 2 angeordneter Deckel 7 vorhanden, der auch
den Luftzirkulationskanal 5 begrenzt. Das Material des Deckels 7 ist vorzugsweise
rostfreier Stahl. Im Deckel 7 befinden sich mehrere, mit der Aussenluft in Verbindung
stehende Öffnungen. Es handelt sich vorzugsweise um mehrere halbrunde, randoffene
Luftzufuhröffnungen 8, deren Gesamtöffnungsbereich annähernd gleich gross oder grösser
ist als eine zentrale Brennöffnung 9 im Deckel 7. Es soll eine möglichst optimale
Auslegung der Abmessungen der Öffnungen hinsichtlich der Brenndauer und des Russbildes
erzielt werden.
[0009] Durch Versuche hat sich herausgestellt, dass fünf randoffene Luftzufuhröffnungen
8 mit einem Durchmesser von 20 bis 40 mm und einer zentralen Brennöffnung von etwa
38 bis 60 mm besonders gute Ergebnisse erzielt werden. Auf der Unterseite des Deckels
7 bildet sich eine Brennkammer 12, in welcher sich die vom selbstbrennenden Medium
3 abgegebenen Gase mit der Luft zu einem brennbaren Gemisch vermischen, welches durch
ein Zündholz oder dergleichen entzündet werden kann. Es entsteht eine Flamme, die
im wesentlichen keine Russemissionen verursacht.
[0010] Um die Luftzufuhr über die randoffenen Luftzufuhröffnungen 8 regulieren zu können,
ist es möglich, diese Öffnungen 8 oder die Brennöffnung 9 mit einzeln oder gemeinsam
verschiebbaren Klappen (nicht dargestellt) zu versehen.
[0011] Die Luftzufuhröffnungen 8 könnten anstelle von denen im Deckel und/oder zusätzlich
auch in der Seitenwand, vorteilhaft im oberen Teil des Brennerkörpers 1 ausgebildet
sein. Auch die Zuführöffnung(en) beim Luftzirkulationskanal 5 könnte statt von unten
in der Seitenwand ausgebildet sein.
[0012] Vorteilhaft ist im unteren Teil des Brennerkörpers 1 eine Kammer 15 für ein Luftpolster
gebildet, damit es dort nicht zu einer Überhitzung kommt. Ausserdem wird auch ein
Teil der Luft von oben in die Dose geleitet, damit ein Ausgleich des Volumens des
in der Dose befindlichen festen zu dem flüssigen Pastenanteil erfolgt.
[0013] Ein solcher Brenner nach der Erfindung eignet sich auch für kleinere Cheminées, Kamine
oder ähnliches, bei welchen anstelle von Holz vorzugsweise mehrere Brenner eingesetzt
werden.
[0014] Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemässen Brenner, (die
aus Fig. 1 und 2 bekannten Teile sind wiederum mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet),
ist um die Dose 2 herum ein Ring 22 angeordnet, der einen oberen Luftzirkulationskanal
5' von einer unteren, zwischen dem Dosenumfang und der zentralen Öffnung 1a des Brennerkörpers
1 gebildeten Luftkammer 23 im wesentlichen dichtend trennt. Die Luftzufuhr zu dem
ringförmig ausgebildeten Luftzirkulationskanal 5' erfolgt über oberhalb des Ringes
22 liegende, seitliche Öffnungen 20 im Brennerkörper 1. Die untere Luftkammer 23 steht
mit einem Luftzufuhr- und Wasserablaufkanal 21 im Boden des Brennerkörpers 1 in Verbindung.
[0015] Die über die Öffnungen 20 zugeführte Luft kühlt die Dose 2 im oberen Bereich, wodurch
die Flamme während der Verbrennung des selbstbrennenden Mediums 3 aus dem oberen Dosenbereich
verkleinert wird. Sobald der Pegel des Mediums unter das Niveau des Ringes 22 absinkt,
wird durch die Verbrennung der untere Teil der Dose 2 und somit auch die Luft in der
Luftkammer 23 erwärmt. Dadurch erwärmt sich die Restflüssigkeit bzw. der Restgel in
der Dose 2, und die Abgabe von brennbaren Gasen wird entsprechend erhöht, so dass
die Flamme wieder grösser wird.
[0016] Die vorstehend beschriebene Ausführung eignet sich insbesondere für Brenner mit grossen
Dosen bzw. Kannen (z.B. 500 ml) und sorgt dafür, dass die Flamme auch nach längerer
Brenndauer (z.B. 3-4 h) nicht kleiner wird, da auch bei tieferem Flüssigkeit- bzw.
Gelpegel des Mediums durch die zusätzliche Erwärmung mehr Flüssigkeit bzw. Gel vergast
und eine ausreichende Gasmenge an die Brennöffnung 9 gelangt.
[0017] Die Höhe, in welcher der Ring 22 angeordnet ist, wird empirisch festgelegt und ist
abhängig von der Konstruktion und Beschaffenheit des Brennerkörpers 1.
[0018] Mit Vorteil ist die Dose 2, die zentrale Öffnung 1a des Brennerkörpers sowie der
Aussenumfang des Brennerkörpers 1 im Querschnitt rund ausgebildet, was jedoch nicht
zwingend notwendig ist.
[0019] Der Brennerkörper kann aus verschiedenen Materialien und Formen hergestellt sein.
So kann der Luftzirkulationskanal 5 im Querschnitt betrachtet nicht nur ringförmig,
sondern auch andersförmig ausgebildet sein kann.
1. Brenner mit einem Brennerkörper, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit einem selbstbrennenden Medium (3) gefüllte Dose (2) in eine Öffnung (1a)
des Brennerkörpers (1) eingesetzt ist, derart, dass zwischen der Öffnung (1a) und
dem Aussenumfang der Dose (2) Abstand zur Bildung eines Luftzirkulationskanals (5;
5') vorhanden ist, dass oberhalb der Dose (2) und des Luftzirkulationskanals (5; 5')
ein Deckel (7) mit einer zentralen Brennöffnung (9) angeordnet ist, unterhalb dem
eine Mischkammer (12) gebildet ist, und dass Luftzufuhröffnungen (8) im Deckel (2)
und/oder in der Seitenwand des Brennerkörpers (1) vorhanden sind.
2. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die Luftzufuhr zu dem vorzugsweise ringförmig ausgebildeten Luftzirkulationskanal
(5) eine Öffnung (6) im Boden des Brennerkörpers (1) vorhanden ist.
3. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die Luftzufuhr zu dem vorzugsweise ringförmig ausgebildeten Luftzirkulationskanal
(5') der Brennerkörper (1) mit seitlichen Öffnungen (20) versehen ist.
4. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (7) mehrere randoffene Luftzufuhröffnungen (8) aufweist, deren Gesamtöffnungsbereich
annähernd gleich gross oder grösser ist als die zentrale Brennöffnung (9).
5. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Deckel (7) mehrere halbkreisförmige Luftzufuhröffnungen (8) mit einem Durchmesser
von 20 bis 40 mm vorhanden sind und die Brennöffnung (9) im Bereich zwischen 30 und
60 mm liegt.
6. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Dosendurchmesser (2) im Verhältnis zu der Dosenhöhe ca. 1.0 bis 1.2 beträgt.
7. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Deckel (7) und der Dose (2) ein Spalt von mindestens 2 mm bis annähernd
15 mm gebildet ist.
8. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Brennerkörper (1) aus Beton, Stahl oder Glas und der Deckel (7) aus rostfreiem
Stahl oder anderen nicht brennbaren Materialien besteht.
9. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die am Rand des Deckels (7) angeordneten Luftzufuhröffnungen (8) und/oder die Brennöffnung
(9) mit Schiebern versehen sind, zur Veränderung ihrer wirksamen Grösse.
10. Brenner nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der seitlichen Öffnungen (20) im Brennerkörper (1) ein Ring (22) um die
Dose (2) herum angeordnet ist, der einen oberen Luftzirkulationskanal (5') von einer
unteren, zwischen dem Dosenumfang und der zentralen Öffnung des Brennerkörpers (1)
gebildeten Luftkammer (23) im wesentlichen dichtend trennt.