[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Gaskochstelle der im Oberbegriff von Anspruch
1 erläuterten Art.
[0002] Gaskochstellen dieser Art sind in großem Umfange bekannt. So zeigt beispielsweise
die FR-OS 2 758 179 eine Gaskochstelle, wie sie beispielsweise für Gasherde eingesetzt
wird. Die bekannte Gaskochstelle enthält vier Brenner, die jeweils über Brenngasleitungen
mit einer Verteilerleitung verbunden sind, die an eine externe Gasversorgung, beispielsweise
eine Gasflasche oder eine zentrale Hausgasleitung angeschlossen ist. Die Brenngasleitungen
sind wie üblich als Rohre mit dem üblichen kreisförmigen Querschnitt ausgebildet und
auf einem Bodenblech der Gaskochstelle angeordnet. Derartige Gasrohre haben jedoch
einen nicht unerheblichen Platzbedarf in vertikaler Richtung, der bei der Gesamthöhe
der Gaskochstelle, beispielsweise bei Verwendung in einem Gasherd, berücksichtigt
werden muss. da Arbeitshöhen genormt sind. Außerdem sind Gasrohre relativ aufwendig
zu montieren.
[0003] Um die Montage zu erleichtern, wurde bereits in der GB 1 224 218 vorgeschlagen, die
Brenngasleitungen, d.h. die Leitungen die von einer Gasverteilung zu den einzelnen
Brennstellen führen, als geprägte Kanäle auszuführen. Die Kanäle werden dadurch gebildet,
dass in zwei korrespondierende Bleche jeweils identisch jedoch spiegelbildlich die
Hälfte einer Wandung einer Brenngasleitung eingeprägt wird und die beiden Bleche anschließend
aufeinandergelegt und miteinander verbunden werden. Die dadurch gebildeten Kanäle
haben jedoch wiederum einen kreisrunden Querschnitt und stehen an der Ober- und der
Unterseite der aufeinanderliegenden Bleche gleichmäßig vor. Eine Reduzierung des Platzbedarfs
ist damit nicht verbunden.
[0004] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Gaskochstelle der genannten
Art platzsparender auszubilden.
[0005] Durch das Abweichen vom bisher bei Gaskochstellen als notwendig erachteten, runden
Querschnitt der Brenngasleitung, kann der Querschnitt, bei vergleichbarem Strömungsvolumen
flacher ausgebildet werden und durch den ebenen Wandungsbereich an eine Stelle verlagert
werden, wo er problemlos Platz findet, beispielsweise weil dort auch andere Bauteile
untergebracht werden müssen. Der ebene Wandungsbereich steht dann als glatte Auflagefläche
zur Verfügung.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0007] Besonders einfach ist die erfindungsgemäße Gaskochstelle herstellbar, wenn die Wandung
durch ein ebenes und ein ausgeformtes, insbesondere geprägtes, Flächenteil gebildet
ist, die aneinander befestigt sind.
[0008] Der geformte Wandungsbereich ist bevorzugt ausgerundet, eine eckige Ausprägung ist
jedoch auch möglich.
[0009] Der bevorzugte Querschnitt ist halbkreis- bis glockenförmig, da diese Ausformungen
besonders einfach herstellbar sind.
[0010] Die Herstellung wird weiter vereinfacht, wenn die Wandung der Brenngasleitung als
Teil eines Gehäusebodens der Gaskochstelle ausgebildet ist.
[0011] Bei den üblichen Konstruktionen der Gaskochstelle bietet es sich an, den geformten
Wandungsbereich zum Brenner weisend anzuordnen, da zwischen dem Brenner und dem Gehäuseboden
der Gaskochstelle immer etwas Platz vorhanden ist.
[0012] Um die Platzsparkapazität der Erfindung voll auszuschöpfen, sollten eine Mehrzahl
von Brenngasleitungen, bevorzugt alle vorgesehenen Brenngasleitungen, mit dem unrunden
Querschnitt versehen werden; und zwar sowohl die Verteilungsleitung, falls eine solche
vorhanden ist, als auch die Brennerzufuhrleitung.
[0013] Die Herstellung wird weiter vereinfacht, wenn alle geformten Wandungsbereiche der
Mehrzahl der Brenngasleitungen in einem einzigen, ausgeformten Flächenteil vorgesehen
sind, das an einem ebenen Flächenteil befestigt ist.
[0014] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann der Anschluss von Armaturen und/oder
des Brenners über eine einfache Bohrung erfolgen, die in einen der Wandungsbereiche
eingebohrt wurde.
[0015] Die Erfindung eignet sich besonders für Gaskochstellen, bei denen der Lufteinlass
am Brenner vorgesehen ist, die Brenngasleitungen somit nur Gas fördern und nicht zusätzlich
für eine gute Vermischung von Gas und Luft sorgen müssen, wie dies beispielsweise
in der GB 1 224 218 der Fall ist.
[0016] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Gaskochstelle,
wobei Teile entfernt wurden,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Gaskochstelle,
wobei Teile entfernt wurden,
- Fig. 3
- den Schnitt A-A aus den Fig. 1 und 2 , und
- Fig. 4
- das herausvergrößerte Detail X.
[0017] In Fig. 1 sind in schematischer Darstellung die zum Verständnis der vorliegenden
Erfindung wesentlichen Teile eines ersten Ausführungsbeispiels einer Gaskochstelle
1 für Herde oder dgl. dargestellt. Die Gaskochstelle 1 enthält eine Basis 2, die beispielsweise
der Gehäuseboden der Gaskochstelle sein kann. Auf der Basis 2 sind eine Vielzahl von
Brenngasleitungen 3 so angeordnet, dass sie die Zufuhr zu vier mit herkömmlichen,
nicht gezeichneten Brennern bestückten Brennstellen, dargestellt sind vier Brennstellen
4a, 4b, 4c und 4d, sicherstellen. Die Brenngasleitungen 3 enthalten eine Verteilungsleitung
5 mit einem größeren Querschnitt, die über eine Zufuhrleitung 6 mit Gas versorgt wird.
Die Brenngasleitungen 3 enthalten weiterhin Brennerzufuhrleitungen 7, die die Verbindung
zwischen der Verteilungsleitung 5 und den Brennstellen 4a, 4b, 4c und 4d bilden. Demzufolge
sind im dargestellten Ausführungsbeispiel vier Brennerzufuhrleitungen 7a, 7b, 7c und
7d vorgesehen.
[0018] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Verteilungsleitung 5 über nicht gezeichnete
Armaturen mit den jeweiligen Brennerzufuhrleitungen 7 verbunden, so dass die Gaszufuhr
zu den Brennstellen 4a bis 4d unmittelbar an der Verteilungsleitung 5 geöffnet und
geschlossen werden kann. Der Anschluss der Armaturen und der Brenner erfolgt über
entsprechende Öffnungen 8 in der Verteilungsleitung 5 und den zugeordneten Brennerzufuhrleitungen
7 sowie über Öffnungen 9 an der jeweiligen Brennstelle 4a bis 4d.
[0019] Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Gaskochstelle
10, die sich vom Ausführungsbeispiel der Fig. 1 nur durch das Fehlen der Anschlussöffnungen
8 unterscheidet, d.h. die Gaskochstelle 10 ist eine der Gaskochstellen, bei der das
Öffnen und Schließen der Gaszufuhr an der Brennstelle 4a bis 4d erfolgt und die entsprechenden
Brennerzufuhrleitungen 7a, 7b, 7c und 7d direkt mit der Verteilerleitung 5 verbunden
sind.
[0020] Beide Ausführungsformen 1, 10 sind Gaskochstellen, bei denen die Luftzumischung an
der Brennstelle 4a, 4b, 4c und 4d erfolgt, so dass sowohl in der Verteilerleitung
5 als auch in den Brennerzufuhrleitungen 7 lediglich Gas transportiert wird.
[0021] Wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich, sind die Brenngasleitungen 5 und 7 lediglich
an einer Seite der Basis 2 vorgesehen. Die Brenngasleitungen 5, 7 weisen somit einen
unrunden Querschnitt 11 auf, der in Fig. 4 näher dargestellt ist. Die Größe des Querschnitts
11 ist an den erforderlichen Strömungsdurchsatz angepasst und ist bevorzugt in der
Verteilungsleitung 5 größer als in den Brennerzufuhrleitungen 7, wobei die Brennerzufuhrleitungen
7 identische oder auch unterschiedliche Querschnittsgrößen aufweisen können. Die Form
des Querschnitts 11 wird durch eine Wandung 12 bestimmt, die im dargestellten Ausführungsbeispiel
einen einzigen, geformten Wandungsbereich 12a und einen einzigen, ebenen Wandungsbereich
12b aufweist. Der geformte Wandungsbereich 12a ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
ausgerundet, und zwar derart, dass sich ein um eine einzige Symmetrieachse 13 symmetrischer,
glockenförmiger Querschnitt 11 ergibt. Andere Querschnittsformen, wie beispielsweise
ein halbkreisförmiger oder ein eckiger Querschnitt, sind jedoch ebenfalls denkbar.
[0022] Die Wandung 12 wird im dargestellten Ausführungsbeispiel durch zwei Flächenteile
14a und 14b gebildet, wobei in das Flächenteil 14a der ausgerundete Wandungsbereich
12a eingeformt, bevorzugt eingeprägt wurde. Das Flächenteil 14b ist eben. Nachdem
die Öffnungen 8 und 9 (Gaskochstelle 1) bzw. 9 (Gaskochstelle 10) in das entsprechende
Flächenteil 14a, 14b, bevorzugt in das ausgeformte Flächenteil 14a, eingebracht, bevorzugt
eingebohrt wurden, werden die Flächenteile 14a, 14b aufeinandergelegt und in Bereichen
15, großflächig oder zumindest beidseitig der Brenngasleitungen 5 bzw. 7 gasdicht
miteinander verbunden, beispielsweise durch Schweißen, Löten oder Kleben.
[0023] Die beiden Flächenteile 14a, 14b bilden im dargestellten Ausführungsbeispiel zumindest
einen Teil des Gehäusebodens der Gaskochstelle 1, 10 und enthalten die Wandungsbereiche
12a, 12b aller Brenngasleitungen 5, 7, wobei die Flächenteile 14a, 14b so angeordnet
sind, dass der ausgeformte Wandungsbereich 12a in Richtung auf die Brennstellen 4a,
4b, 4c und 4d weist, während das ebene Flächenteil 14b die untere, ebene Begrenzung
bildet.
[0024] Die Flächenteile 14a, 14b sind bevorzugt die üblicherweise als Boden von Gaskochstellen
verwendeten Bleche, wobei z.B. das ebene Flächenteil 14b durch den serienmäßigen Boden
und das ausgeformte Flächenteil 14a durch ein Zusatzblech gebildet werden.
[0025] In Abwandlung der beschriebenen und gezeichneten Ausführungsbeispiele kann die Erfindung
auch bei Gaskochstellen anderer Konstruktion eingesetzt werden. Der Querschnitt kann
jede geeignete Form und Größe annehmen. Es müssen nicht unbedingt alle in der Gaskochstelle
vorhandenen Brenngasleitungen erfindungsgemäße ausgebildet sein. Auch können die erfindungsgemäß
ausgebildeten Brenngasleitungen in einem gesonderten Teil vorgesehen sein, das mit
dem Gehäuseboden der Gaskochstelle verbunden wird. Wird der Platz zwischen den Brenngasleitungen
und dem Brenner anderweitig benötigt, so können die ausgeformten Wandungsbereiche
auch nach unten weisen. Statt die ausgeformten Wandungsbereiche aller erfindungsgemäß
ausgebildeten Brenngasleitungen in einem einzigen Flächenteil vorzusehen, können alle
oder einzelne Brenngasleitungen durch getrennte Flächenteile hergestellt werden.
1. Gaskochstelle, mit wenigstens einer zu einem Brenner führenden, eine Wandung aufweisenden
Brenngasleitung, gekennzeichnet durch einen unrunden Querschnitt (11) der Brenngasleitung (5, 7), wobei die Wandung (12)
einen geformten Wandungsbereich (12a) und einen ebenen Wandungsbereich (12b) aufweist.
2. Gaskochstelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (12) durch ein ebenes und ein ausgeformtes, insbesondere geprägtes, Flächenteil
(14a, 14b) gebildet ist, die aneinander befestigt sind.
3. Gaskochstelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der geformte Wandungsbereich (12a) ausgerundet ist.
4. Gaskochstelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt (11) halbkreis- bis glockenförmig ist.
5. Gaskochstelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (12) Teil eines Gehäusebodens (2) der Gaskochstelle (1, 10) ist.
6. Gaskochstelle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der geformte Wandungsbereich (12a) zum Brenner weisend angeordnet ist.
7. Gaskochstelle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl Brenngasleitungen (5, 7) mit einem unrunden Querschnitt (11) vorgesehen
ist.
8. Gaskochstelle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verteilungsleitung (5) und wenigstens eine Brennerzufuhrleitung (7) mit dem
unrunden Querschnitt (11) versehen sind.
9. Gaskochstelle nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass alle geformten Wandungsbereiche (12a) der Mehrzahl der Brenngasleitungen (5, 7) in
einem einzigen ausgeformten, insbesondere geprägten Flächenteil (14a) vorgesehen sind,
das an einem ebenen Flächenteil (14b) befestigt ist.
10. Gaskochstelle nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Armatur und/oder der Brenner über eine Anschlussbohrung (8, 9) durch einen der
Wandungsbereiche (12a, 12b) an die Brenngasleitung (5, 7) angeschlossen ist.
11. Gaskochstelle nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Lufteinlass am Brenner vorgesehen ist.