[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Lagerung, Behandlung und
Ausgabe von Lebensmitteln, insbesondere von Backwaren, bestehend aus wenigstens zwei
Abschnitten. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Lagerung, Behandlung
und Ausgabe von Lebensmitteln, insbesondere von Backwaren, bei dem die Lebensmittel
einer Behandlung zur Erlangung eines genußfertigen Zustandes: für die Ausgabe unterzogen
werden.
[0002] Der Vertrieb von Lebensmitteln, wie beispielsweise Backwaren, erfolgt in konventioneller
Weise über Fachgeschäfte, wie Bäckereien oder im Falle von Fleisch- und Wurstwaren
über Metzgereien. In zunehmendem Maß erfolgt ein Vertrieb aber auch über andere Wege,
wie beispielsweise über Supermärkte. Hierbei ergeben sich unterschiedliche Anforderungen.
Eine Forderung ist dabei, daß der Vertrieb möglichst kostengünstig sein muß. Darüber
hinaus muß die Ware ansprechend und möglichst frisch sein. Im Hinblick auf die erste
Forderung nimmt der Einsatz automatisierter Vorrichtungen zu, da damit kostenaufwendiger
Personaleinsatz umgangen wird. Bei der Beurteilung der Kosten ist aber auch der für
eine Vorrichtung benötigte Platzbedarf von Bedeutung. Bei modernen Supermärkten wird
hierzu beispielsweise eine Kenngröße ermittelt, mit welcher das Verhältnis von Verkaufsfläche
zu Umsatz: bestimmt und überwacht wird. Ziel ist es dabei, pro bereitgestellter Flächeneinheit
Verkaufsfläche einen möglichst hohen Umsatz zu erzielen.
[0003] Weiterhin von Bedeutung ist auch eine ansprechende und lebensmitteltechnisch unbedenkliche
Bereithaltung und Abgabe der Lebensmittel. Bekannt sind hierzu beispielsweise Backöfen,
die in Verkaufsräumen, von Supermärkten aufgestellt sind. Diese sind vom Verkaufspersonal
zu befüllen und zu entleeren. Nachteilig bei diesen Lösungen ist, daß Verschmutzungen
im Verkaufsraum entstehen, jeder Kunde potentiell Zugang zum Backraum hat, die Bedienung
personalintensiv ist und die Ware mit mehreren Kunden in Berührung kommen kann.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung und ein Verfahren
bereitzustellen, mit denen Lebensmittel kostengünstig, zuverlässig in lebensmitteltechnisch
einwandfreier Weise und zudem möglichst ansprechend für die Kunden bereitzustellen
sind.
[0005] Eine andere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung weist eine Vorrichtung in
Form eines Ausgabegerätes auf, das als Zwischenspeicher für Produkte dient, für die
Frische ein wesentliches Merkmal ist, wie zum Beispiel Backwaren. So sollen die zugeführten
Produkte in gleicher Reihenfolge wieder zu entnehmen sein, wobei gegebenenfalls über
eine oder mehrere Zuführungen ein einzelnes Produkt oder mehrere unterschiedliche
Produkte bereitgestellt werden und je nach Sorte in richtiger Reihenfolge ausgegeben
werden. In den Verkaufsräumen von Handelsketten, Tankstellen, Kantinen oder auch Restaurants
findet man zunehmend kompakte Backöfen, in denen ein gewisses Sortiment an Kleingebäck,
aber auch Baguette hergestellt wird. Die Entnahme aus dem Ofen und die Bereitstellung
zum Verkauf wird zur Zeit noch vom Personal durchgeführt. Oftmals ist die Bereitstellung
in Entnahmekästen derart, daß Produkte angefaßt oder zurückgelegt werden können. Auch
ist nicht sichergestellt, daß in den Entnahmekästen alle Produkte einer älteren Charge
zuerst entnommen werden, wenn eine neue Charge zugeführt wird. Dieses Verfahren erfordert
auch, daß das Personal vor Ort unmittelbar dann, wenn die Charge im Ofen fertig ist,
diesen entleert und die Produkte den Entnahmekorben sortiert zuführt. Jede Abweichung
vom idealen Ablauf führt zu einer Qualitätsminderung der Backwaren. Auch die Präsentation
der Produkte entspricht nicht immer den Erwartungen der Kundschaft im Hinblick auf
Frische und Hygiene. Die Erfindung ist außer bei Backwaren in ähnlicher Weise auch
in bei anderen Produktgruppen verwendbar. Zur Lösung der Aufgabe ist bei dieser Ausführühgsform
der Erfindung vorgesehen, eine Ausgabeeinheit bereitzustellen, die Brötchen und Baguette
aus einem Ofen sofort übernimmt und kontrolliert zvoschenspeichert. Über Bedienetemente
kann eine hygienische Ausgabe in frei wählbarer Menge oder - falls unterschiedliche
Produktsorten bereitgestellt werden - in frei wählbarer Art und Menge veranlaßt werden.
[0006] Ferner soll sowohl in Zeiten mit hohen Entnahmemengen wie auch zu Zeiten geringer
Entnahmen der vorgeschaltete Ofen entlastet werden, da dort eine schnelle Reaktion
auf Nachfrage-Änderung aus Prozeßgründen nicht möglich ist. Durch Datenaustausch mit
dem Ofen erhält die Steuerung Informationen über Art und Menge der Produkte, die jeweils
einem Speicherträger zugeführt werden. Die Zwischenspeicherung kann ungeordnet erfolgen.
Die Steuerung hält die Informationen bereit, welcher Speicherträger wann mit welchem
Produkt belegt wurde. An den Ausgaben werden die zuerst eingelagerten Produkte der
gewünschten Art dann auch als erste wieder ausgegeben. Durch Datenaustausch mit dem
Ofen können auch Lastprofile erarbeitet werden, daß zu Zeiten mit üblicherweise hohen
Entnahmemengen von bestimmten Produkten diese entsprechend vorher und mitlaufend gebacken
und in der Ausgabeeinheit bevorratet werden.
[0007] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Aufnahme, Speicherung und wählbaren Abgabe von
stückförmigen Lebensmitteln ist mit einer Zufuhr-Vorrichtung, mit einem Zwischenspeicher
bestehend aus einer Anzahl angetriebener Speicherträger, mit einer oder mehreren Ausgaben,
sowie einer Steuerung ausgestattet.
[0008] Eine Weiterbildung sieht vor, daß die Speicherträger in einem oder mehreren Strängen
miteinander verbunden sind.
[0009] Eine andere Weiterbildung zeichnet sich dadurch aus, daß die Speicherträger in beliebiger
Reihenfolge mit Produkten belegt werden können. Dies ist beispielsweise möglich, wenn
mittels einer Steuerungseinrichtung, vorzugsweise einer speicherprogrammierbaren,
der Beladezustand und die Art der Beladung erfaßt und überwacht wird.
[0010] Für eine besonders große Kapazität ist es vorteilhaft, wenn eine Mehrzahl Zufuhr-Vorrichtungen
und eine Mehrzahl Ausgaben vorgesehen sind.
[0011] Vorteilhafterweise können die Produkte auch nach ihrer Art zielgerichtet an unterschiedlichen
Ausgaben ausgegeben werden.
[0012] Eine besonders schneite Bereitstellung leerer Speicherträger an der Zufuhr-Vorrichtung
oder Entleerung befüllter Speicherträger an einer der Ausgaben ist möglich, wenn der
Strang mit Speicherträgern zur schnellstmöglichen Bereitstellung zeitweise die Laufrichtung
umkehrt.
[0013] Zur Entnahme nicht mehr zur Ausgabe geeigneter Waren ist vorteilhafterweise ein Abfallbehälter
so angeordnet, daß Speicherträger dorthinein entleert werden können.
[0014] Dazu hat es sich als günstig erwiesen, wenn jedem befüllten Speicherträger eine Zeit-Markierung
in der Steuerung zugewiesen wird, anhand derer die Verweilzeit in der Vorrichtung
ermittelt werden kann.
[0015] Auch kann über eine in der Steuerung hinterlegte maximale Verweilzeit bewirkt werden
kann, daß befüllte Speicherträger, deren zulässige Verweilzeit überschritten ist,
automatisch in einen Abfallbehälter entleert werden, oder daß zu gewünschten Zeiten
alle in der Ausgabeeinheit verbliebenen Produkte in den Abfallbehälter entleert werden
können.
[0016] Für einen komfortablen Abruf durch Kunden hat es sich beispielsweise als geeignet
erwiesen, wenn mittels Bedienelementen Art und Stückzahl der Produkte zur Ausgabe
gewählt werden können.
[0017] In der Praxis ist es besonders günstig, wenn die Vorrichtung von einer vorgeschalteten
Maschine oder Anlage automatisch mit Produkten versorgt wird. Dies kann beispielsweise
ein vorgeschalteter Backofen oder eine Aufgabeeinrichtung sein, in die Waren etwa
im fertigen oder teilfertigen Zustand aufgegeben werden.
[0018] Für einen optimierten Warenfluß ist es günstig, wenn Informationen über Art und Menge
der der Zufuhr-Vorrichtung zuzuführenden oder an den Ausgaben entnommenen Produkte
zwischen dieser Vorrichtung und der vorgeschalteten Maschine oder Anlage ausgetauscht
werden.
[0019] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht auch vor, daß die Speicherträger
beweglich an einem oder mehreren parallelen Strängen befestigt sind. Die so befestigten
Speicherträger, können beispielsweise durch einfaches abkippen in besonders einfacher
Weise entleert werden.
[0020] Als Strang haben sich beispielsweise Ketten oder Riemen besonders bewährt.
[0021] Die Bauart entspricht bei einer bevorzugten Ausführungsform dem Patemoster-Prinzip,
da sich auf diese Weise besonders viel Speicherplatz erzeugen läßt. Zusätzlich kann
der Strang dabei noch mäandrieren, was weiteren Speicherplatz schafft.
[0022] Die Speicherträger werden bei ihrem Transport vorwiegend waagerecht oder in Spiralbahnen
geführt, die das darauf befindliche Ware nicht unbeabsichtigt abzukippen.
[0023] Als Ausgabe ist bei einer besonders einfachen Ausführungsform der Erfindung ein Handentnahmefach
vorgesehen.
[0024] Eine andere Ausführungsform sieht die Ausgabe durch eine Öffnung in eine bereitgestellte
Tüte oder Schachtel erfolgt.
[0025] Alternativ erfolgt die Ausgabe in eine maschinell zugeführte oder erzeugte Tüte oder
Schachtel.
[0026] Zusätzlich kann durch einen Drucker Produktinformationen auf ein Etikett oder unmittelbar
auf die Tüte oder Schachtel gedruckt werden.
[0027] Oder eine Verschlußeinrichtung vorgesehen werden, durch welche die Tüte oder Schachtel
nach dem Füllen maschinell verschlossen wird.
[0028] Neben dem Abkippen von Trägerelement zur Entleerung sieht eine andere vorteilhafte
Ausführungsform die Anordnung von Auswerfern vor. Es können beispielsweise mehrere
Auswerfer in einer Reihe nebeneinander angeordnet werden, so daß ein ganz oder teilweise
beladenes Trägerelement unmittelbar vor den Auswerfer positionierbar ist. Zur Ausgabe
der auf den Trägerelementen befindlichen Lebensmittel werden dann je nach Bedarf die
Auswerfer einzeln oder gleichzeitig betätigt, um die Lebensmittel vom Trägerelement
zu trennen. Die Ausgabe der Lebensmittel kann dann beispielsweise über eine Rutsche
oder einen Trichter zu einem Ausgabefach erfolgen.
[0029] Für eine besonders kompakte Bauform hat es' sich bewährt die Trägerelemente bzw.
Speicherträger nur an einer Seite der Vorrichtung zu führen. Da es sich bei Lebensmittel
um relativ leichte Produkte handelt, kann in den meisten Fällen auf eine zweiseitige
Lagerung der Trägerelemente verzichtet werden, wodurch der beispielsweise der Bauraum
an einer Seite der Fördereinrichtung, etwa für einen der beiden Stränge, eingespart
wird.
[0030] Bei der Ausgabe von sehr langen Lebensmittel, wie etwa Baguettebroten, ist es günstig,
die Vorrichtung gerade so breit zu gestalten, daß eine ganze Anzahl dieser Lebensmittel
in den Trägerelementen Platz findet. So wird eine optimale Ausnutzung des in den Trägerelementen
zur Verfügung stehenden Speicherplatzes möglich. Insbesondere bei Baguettebroten hat
es sich auch bewährt, die Trägerelement in mehrer unabhängig voneinander bewegliche
Bereiche zu unterteilen, um beispielsweise das darauf befindliche Baguettebrot durch
Abkippen eines Bereichs unabhängig von dem anderen auf dem Trägerelement befindlichen
Baguettebrot ausgeben zu können.
[0031] Als besonders zuverlässig hat es sich bewährt, wenn die Lebensmittel bzw. Backwaren
manuell aufgegeben werden. Von einem Bediener werden die Ausgangsprodukte dabei manuell
beispielsweise in eine Ausgabeeinrichtung oder direkt in einen vorgeschalteten Backofen
aufgeben. Es hat sich nämlich gezeigt, daß bei ganz oder teilweise automatisierten
Aufgabe der Lebensmittel häufig Störungen auftreten. Dies ist beispielsweise bei der
Vereinzelung oder Sortierung der Produkte der Fall. Anstelle der eingesparten Arbeitszeit
für die Aufgabe der Lebensmittel, muß der Bediener dann Zeit für die Beseitigung der
Störung aufwenden. Zudem erfordert eine Automatisierung der Aufgabe einen relativ
hohen vorrichtungstechnischen Aufwand und verteuert die Vorrichtung. Für sehr viele
Anwendungsfälle hat es sich dagegen als besonders günstige Lösung bewährt, die Aufgabe
manuell und die übrigen Arbeitsschritte automatisiert auszuführen. Ein Bediener kann
die Aufgabe der Lebensmittel mit etwa gleicher Geschwindigkeit erledigen und Störungen
treten dabei praktisch nicht auf. Zudem ist eine solche Vorrichtung wesentlich preiswerter
in der Herstellung bzw. Anschaffung.
[0032] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den zugehörigen Unteransprüchen oder
sind im Zusammenhang mit den nachfolgenden Ausführungsbeispielen und der Zeichnung
beschrieben. Es zeigt darin:
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Ausgabeeinrichtung;
- Figur 2
- eine Frontarisicht einer erfindungsgemäßen Ausgabeoinrichtung;
- Figur 3
- eine Frontansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ausgabeeinrichtung;
und
- Figur 4
- eine Frontansicht einer erfindungsgemäßen Ausgabeeinrichtung mit Auswerfereinrichtungen;
[0033] Die Ausgabeeinheit 201 in Figur 1 besteht im wesentlichen aus einer oder mehreren
Zufuhrvorrichtungen 202 und vorzugsweise mehreren Ausgaben 205 sowie einem Strang
204 mit Speicherträgern 207. Diese Speicherträger 207 werden zwischen den Zufuhrvorrichtungen
202 und Ausgaben 205 hin und her oder umlaufend bewegt. Wird ein Speicherträger 207
bauartbedingt mit mehreren Produkte 203 belegt, so werden diese an der Ausgabe 205
zum Beispiel über ein Ausgabeband 208 vereinzelt. Unterschiedliche Ausgaben 205 sind
vorgesehen für Produkte 203 unterschiedlicher Form, wie Baguette und Brötchen, aber
auch für unterschiedliche Brötchenarten. Ebenso können mehrere Ausgaben 205 für das
gleiche Produkt vorgesehen werden, um mehrere gleichzeitige Entnahmen zu ermöglichen.
[0034] Für die Entnahme sind verschiedene Varianten vorgesehen.
[0035] Im einfachsten Fall wird die gewünschte Menge der Produkte 203 in die Ausgabe 205
abgegeben und wird dort händisch entnommen. In einer anderen Ausführung ist eine Aufnahmetüte
210 oder Schachtel unter einer Auswurföffnung 215 zu plazieren, bevor die Vorrichtung
die gewählten Produkte 203 ausgibt.
[0036] Eine weitere Steigerung ist die automatische Bereitstellung oder Erzeugung eines
Aufnahmebehälters am Füllplatz. Schließlich kann zu allen Ausgabevarianten ein Etikett
oder Aufdruck 211 mit Produktinformationen wie Art, Menge, Preis in üblicher Form
erstellt oder angebracht werden.
[0037] Neben der vorzugsweisen Ausgabe gemäß Kundenanwahl ist eine automatische Ausschleusung
von überalterten Produkten möglich. Da jedem Speicherträger 207 eine Zeitmarkierung
in der Steuerung zugewiesen wird, kann über einen automatischen Vergleich mit einer
voreingestellten maximalen Verweilzeit sichergestellt werden, daß überalterte Produkte
in einen Abfallbehälter 209 ausgeschleust werden.
[0038] Ähnlich kann am Ende eines Tages noch auf den Speicherträgern übrig gebliebene Produkte
automatisch in den Abfallbehälter 209 übergeben werden. So kann mit geringem Aufwand
die Ausgabeeinheit entleert werden.
[0039] Die Ausgabeeinheit ist in Figur 1 in Seitenansicht in einer Anwendung zur Ausgabe
von Backwaren dargestellt. Die Zufuhrvorrichtung 202 ist hier ein Transportband, daß
die Produkte, hier gebackene Brötchen und Baguette von einer vorgeschalteten Vorrichtung
übernimmt. Mittels Schieber 213 werden mehrere Brötchen oder aber ein Baguette auf
einen Speicherträger 207 übergeben. Derart werden nacheinander zum Aufbau eines Vorrates
eine Anzahl von Speicherträgern 207 mit beispielsweise Baguette und 2 Sorten Brötchen
befüllt. Wenn am Bedienfeld bestimmte Produkte abgerufen werden, werden die entsprechenden
gefüllten Speicherträger 207 zu den Ausgaben 205 gefahren und mittels der Auswerfer
214 entleert. Das Baguette fällt direkt inden Ausgabe 205. Die Brötchen werden mittels
Auswerfer 214 auf Ausgabebänder 208 abgelegt und durch Vorwärtstakten der Ausgabebänder
208 entsprechende Stückzahlen in den Ausgabetrichter 212 gegeben und von dort in eine
Tüte 210 in dem Entnahmefach 215. In der dargestellten Ausführung gibt es noch einen
weiteren Auswerfer 214 oberhalb des Abfallbehälters 209, so daß dorthin überalterte
Produkte entsorgt werden können.
Figur 2 zeigt die Ausgabeeinheit von vorne, zur besseren bildlichen Klarheit überwiegend
ohne die Speicherträger 207 dargestellt. Die beiden Ausgabebänder 208 sind gefüllt
mit 2 Sorten Brötchen dargestellt, die seitlich zu dem Ausgabetrichter 212 getaktet
werden. Mittels einer Zählvorrichtung wird die gewünschte Stückzahl abgegeben.
[0040] Die Anordnung der Ausgaben 205 und Zufuhr-Vorrichtungen 2 kann dem speziellen Einsatzfall
angepaßt werden.
[0041] In Figur 3 ist eine Ausgabeeinrichtung 301 in einer Frontansicht dargestellt. Sie
entspricht weitestgehend der zuvor im Zusammenhang mit Figur 2 beschriebenen Ausführungsform.
Auf den Ausgabebändern 302 befinden sich die Produkte 303, die im vorliegenden Fall
als Brötchen dargestellt sind. Oberhalb der Ausgabebänder 302 befindet sich ein Trägerelement
304, daß nur an der rechten Seite der Ausgabeeinrichtung 301 geführt ist. Hierdurch
wird auf der gegenüberliegenden Seite der Bauraum für eine entsprechende Führung eingespart
und das Trägerelement 304 kann verlängert werden, wodurch sich die Kapazität der Ausgabeeinrichtung
301 erhöht.
[0042] Im unteren Bereich der Ausgabeeinrichtung 301 befinden sich zwei Ausgabeklappen 305
für Baguettebrot. Diese sind zweigeteilt, um eine unabhängige Ausgabe der Baguettebrote
zu ermöglichen. Die Baguettebrote gelangen beispielsweise durch Abkippen von den Trägerelementen
304 auf die Ausgabeklappen 305 und werden von dort bei Abruf in das Ausgabefach 306
abgegeben.
[0043] Die Figur 4 zeigt eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ausgabeeinrichtung
301. Die Trägerelemente 304 sind bei wiederum einseitig geführt. In einer horizontalen
Reihe nebeneinander sind hinter den auszugebenden Produkten 303 Auswerfer 307 angeordnet.
Zur Ausgabe einzelner Brötchen wird dann jeweils einer der Auswerfer hinter dem Brötchen
betätigt und wirft dieses auf die Rutsche 308 ab, von wo das Brötchen zur Ausgabe
309 gelangt. Selbstverständlich können so auch mehrere Brötchen durch Betätigen mehrerer
Auswerfer 307 gleichzeitig ausgegeben werden. In ähnlicher Weise können auch die weiter
unterhalb befindlichen Baguettebrote mittels der Auswerfer 307 in das Ausgabefach
306 ausgegeben werden. Bei einer besonders einfachen Ausführungsform ist es denkbar
lediglich eine Reihe von Auswerfern 307 vorzusehen und alle Arten von Produkten 303
mit diesen Auswerfern 307 in: ein Ausgabefach auszugeben. Die Produkte 303 sind dazu
lediglich mit deh Trägerelementen 304 vor die Auswerfer 307 zu Verfahren und anschließend
mit diesen von den Trägerelementen 304 auszuwerfen.
[0044] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt.
Es sind vielmehr zahlreiche Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche möglich. In
besonders einfachen Ausgestaltungen kann auch nur eine einzige Fördereinrichtung für
alle Abschnitte vorgesehen sein. Auch können die Trägerelemente in unterschiedlichster
Weise hergestellt werden, wie z.B. als Drahtkörbe, Metallgußteil oder Kunststoffteile
aus hitzebeständigem Kunststoff, Neben der beschriebenen Verwendung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung für Backwaren kann sie aber auch im Zusammenhang mit anderen Waren, wie
etwa Wurstware, Lebensmittelkonserven, Fertiggerichten und ähnlichem eingesetzt werden.
1. Vorrichtung zur aufnahme, Speicherung und wählbaren Abgabe von stückförmigen Lebensmitteln,
mit einer Zufuhr-Vorrichtung (202), mit einem Zwischenspeicher (204) bestehend aus
einer Anzahl angetriebener Speicherträger (207), mit einer oder mehreren Ausgaben
(205) sowie einer Steuerung.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherträger (207) in einem oder mehreren Strängen (204) miteinander verbunden
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl Zufuhr-Vorrichtungen (202) und eine Mehrzahl Ausgaben (205) vorgesehen
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß Produkte (203) nach ihrer Art zielgerichtet an unterschiedlichen Ausgaben (205) ausgegeben
werden können.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Strang (204) mit Speicherträgern (207) zur schnellstmöglichen Bereitstellung
leerer Speicherträger an der Zufuhr-Vorrichtung (202) oder zur Entleerung befüllter
Speicherträger an einer der Ausgaben (205) zeitweise die Laufrichtung umkehrt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abfallbehälter (209) so angeordnet ist, daß Speicherträger (207) dorthinein entleert
werden können.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedem befüllten Speicherträger (207) eine Zeit-Markierung in der Steuerung zugewiesen
wird, anhand derer die Verweilzeit in der Vorrichtung ermittelt werden kann.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß über eine in der Steuerung hinterlegte maximale Verweilzeit bewirkt werden kann,
daß befüllte Speicherträger (207), deren zulässige Verweilzeit überschritten ist,
automatisch in einen Abfallbehälter (209) entleert werden.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zu gewünschten Zeiten alle in der Ausgabeeinheit verbliebenen Produkte in den Abfallbehälter
(209) entleert werden können.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mittels Bedienelementen (206) Art und Stückzahl der Produkte (203) zur Ausgabe gewählt
werden können.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung von einer vorgeschalteten Maschine oder Anlage automatisch mit Produkten
(203) versorgt wird.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Informationen über Art und Menge der der Zufuhr-Vorrichtung (202) zuzuführenden oder
an den Ausgaben (205) entnommenen Produkte (203) zwischen dieser Vorrichtung und der
vorgeschalteten Maschine oder Anlage ausgetauscht werden.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherträger (207) beweglich an einem oder mehreren parallelen Strängen (204)
befestigt sind.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherträger (207) vorwiegend waagerecht oder in Spiralbahnen geführt sind.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgabe in eine maschinell zugeführte oder erzeugte Tüte (210) oder Schachtel
erfolgt.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen Drucker (211) Produktinformationen auf ein Etikett oder unmittelbar auf
die Tüte (210) oder Schachtel gedruckt werden.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Auswerfereinrichtungen (214, 307) im Bereich der Ausgabeeinheit bzw. Ausgabeeinrichtung
vorgesehen sind.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Auswerfer (214, 307) in einer Reihe nebeneinander angeordnet werden,
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerfer (214, 307) einzeln oder in Gruppen ansteuerbar sind.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Positioniereinrichtung vorgesehen ist, mittels der die Trägerelemente (304)
unmittelbar vor den Auswerfern (214, 307) positionierbar ist.
21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rutsche oder einen Trichter vorgesehen ist, welche die Produkte (303) nach dem
Auswurf zu einem Ausgabefach leitet.
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nur an einer Seite der Ausgabeeinheit (301) Führungsvorrichtungen zur Führung der
Trägerelemente (304) bzw. Speicherträger vorgesehen sind.
23. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerelemente (304) bzw. Speicherträger eine Länge aufweisen die gerade so lang
ist, daß eine ganze Anzahl dieser Lebensmittel darauf Platz findet.
24. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß geteilte Ausgabeeinrichtungen (305) oder ein geteilte Trägerelemente (304) vorgesehen
sind, um darauf befindliche Produkte (303) unabhängig voneinander ausgeben zu können.