(19)
(11) EP 1 617 518 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.01.2006  Patentblatt  2006/03

(21) Anmeldenummer: 05076416.6

(22) Anmeldetag:  14.06.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H01R 12/22(2006.01)
H01R 12/30(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR LV MK YU

(30) Priorität: 15.06.2004 DE 102004029701

(71) Anmelder: Funkwerk Dabendorf GmbH
15806 Dabendorf (DE)

(72) Erfinder:
  • August,Thomas
    14167 Berlin (DE)
  • Fuchs, Artur
    15837 Horstwalde (DE)
  • Patterer, Hans
    87669 Rieden/Forggensee (DE)

(74) Vertreter: Schubert, Klemens 
Neue Promenade 5
10178 Berlin-Mitte
10178 Berlin-Mitte (DE)

   


(54) Steckverbinder


(57) Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder, der zur elektrischen Verbindung elektronischer Einheiten mit einem komplementären Steckverbinder in Eingriff zu bringen ist.
Der Steckverbinder besteht in bekannter Weise aus einem Grundkörper (1) und einem vom Grundkörper (1) aufragenden, einstückig mit ihm verbundenen umlaufenden Steg (2), der einen Kontaktschacht (3, 3') einfasst. An der Innenkontur des Kontaktschachtes (3, 3') sind nebeneinander und/oder einander gegenüberliegend metallische, vorzugsweise als Kontaktstreifen ausgebildete Kontakte (51 - 5n) angeordnet. Um sicherzustellen, dass die im Kontaktschacht (3, 3') angeordneten Kontakte (51 - 5n) sich auch bei einem häufigen Verbinden und Trennen mit bzw. von einem komplementären Steckverbinder nicht von der Innenwand (4, 4') des Kontaktschachtes (3, 3') lösen und gegebenenfalls durch Federkontakte des komplementären Steckverbinders deformiert werden, sind die einzelnen Kontakte (51 - 5n) des erfindungsgemäßen Steckverbinders um den Rand der Öffnung des Kontaktschachtes (3, 3') herumgeführt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder, der zur elektrischen Verbindung elektronischer Einheiten mit einem komplementären Steckverbinder in Eingriff zu bringen ist. Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich um einen Steckverbinder, der zur Montage auf Leiterplatten bzw. Platinen vorgesehen ist, also um einen Platinensteckverbinder.
Gemäß einer Ausbildungsform ist in dem, über eine Mehrzahl von NF-Kontakten verfügenden Steckverbinder eine Durchführung zum Festlegen einer HF-Buchse, vorzugsweise einer koaxialen Buchse, beispielsweise für einen Antennenanschluss vorgesehen.

[0002] Zur Verbindung elektronischer Einheiten, beispielsweise zur Verbindung von Geräten oder Baugruppen der Telekommunikation, ist eine Vielzahl unterschiedlich gestalteter Steckverbinder bekannt, wobei zwei zueinander komplementäre Steckverbinder jeweils ein Steckverbindersystem ausbilden. Häufig sind die Steckverbinder zur Befestigung auf den Leiterplatten der entsprechenden elektronischen Einheiten ausgebildet. Sie weisen im Allgemeinen eine Mehrzahl von Kontakten auf.
Um die elektronischen Einheiten miteinander zu verbinden, werden eine Buchse, auch als weiblicher Teil des Verbindersystems bezeichnet, und ein Stecker, der männliche Teil des Verbindungssystems, miteinander in Eingriff gebracht. Bei einem gattungsgemäßen Steckverbindersystem ist der weibliche Steckverbinder durch einen Grundkörper ausgebildet auf dem ein mit ihm einstückig verbundener, umlaufender Steg aufragt. Der umlaufende Steg fasst einen Schacht ein, an dessen Innenkontur mindestens ein, vorzugsweise mehrere metallische Kontakte angeordnet sind. Die Kontakte sind als Metallstreifen ausgeführt, welche vorzugsweise in einer Nut in der Innenkontur des Schachtes geführt sind und den Grundkörper des Steckverbinders durchragend, Anschlussfahnen zur elektrischen Verbindung mit den Elementen einer elektronischen Einheit, beispielsweise zur Verlötung auf einer Leiterplatte, ausbilden. Dabei sind die Metallstreifen in die angesprochenen Führungen in der Innenkontur des Schachtes lediglich eingelegt. Ein entsprechender Steckverbinder wird beispielsweise in der US 5,718,592 A beschrieben. Für eine sichere Kontaktgabe im Zusammenhang mit der Verbindung mit einem männlichen Steckverbinder, bei dem die entsprechenden metallischen Kontakte als Kontaktfedern ausgebildet sind, hat sich die vorstehend und in der genannten Druckschrift beschriebene Ausbildung als grundsätzlich geeignet erwiesen. Allerdings haben sich bei längerem Gebrauch, mit häufigem Verbinden und Trennen der Teile des Verbindersystems in der Praxis wiederholt Probleme gezeigt. Dadurch, dass die Metallkontakte im weiblichen Teil des Steckverbinders ohne weitere Befestigung nur eingelegt sind, kann es passieren, dass ein derartiger Kontakt beim Einschieben des männlichen Teils des Steckverbindersystems sich von der Innenwandung des Kontaktschachtes löst und von der Kontaktfeder des zugehörigen Gegenkontaktes des männlichen Steckverbinders deformiert beziehungsweise verbogen wird. Dies kann schließlich dazu führen, dass ein elektrischer Kontakt zwischen dem männlichen und dem weiblichen Steckverbinder an dieser Stelle nicht mehr sicher herzustellen ist.
Aus der DE 197 51 970 C2 ist ein Leiterplattensteckverbinder bekannt, welcher einen erhöhten durch die Kontakte eines komplementären Steckverbinders ausgeübten Kontaktdruck erlaubt. Dazu sind die Kontakte über eine am Grundkörper des Steckverbinders ausgebildete Rippe geführt und ragen an ihren Enden vom Grundkörper seitlich nach außen. Allerdings weist der beschriebene Steckverbinder einen vergleichsweise komplizierten Aufbau und im Vergleich zu der zuvor beschriebenen Bauart eine nicht für jeden Einsatzfall günstige Baubreite auf. Ein hiermit vergleichbarer Steckverbinder wird außerdem in der US 5,928,003 A beschrieben.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, die vorstehend genannten Nachteile bekannter Steckverbinder zu vermeiden. Die Aufgabe besteht insbesondere darin, den weiblichen Teil eines Steckverbindersystems der Eingangs beschriebenen Bauart so auszubilden, dass die Standfestigkeit der Kontakte erhöht und auch bei einem häufigen Trennen und Verbinden der Teile des Steckverbindersystems beim Verbinden ein sicherer elektrischer Kontakt mit den Kontaktfedern des männlichen Steckverbinders gewährleistet ist. Dazu ist eine Lösung anzugeben, welche sicherstellt, dass die Kontakte des weiblichen Steckverbinders, respektive der Steckverbinderbuchse, auch bei häufigen Steckvorgängen in ihrer Lage an der Innenwand des Kontaktschachtes verbleiben und eine Deformation beim Aufeinandertreffen mit den Kontaktfedern des männlichen Steckerteils weitgehend verhindert wird. Die zu schaffende Lösung soll dabei im Hinblick auf die Fertigungskosten einen einfachen Aufbau besitzen und insbesondere zusätzliche technologische Schritte, wie etwa ein Einkleben oder Anschweißen der Kontakte an die Innenkontur des Kontaktschachtes, vermeiden.

[0004] Die Aufgabe wird durch einen Steckverbinder mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Vorteilhafte Aus- beziehungsweise Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Unteransprüche gegeben.

[0005] Der vorgeschlagene Steckverbinder, welcher als Teil eines Steckverbindersystems mit einem komplementären Steckverbinder in Eingriff zu bringen ist, besteht aus einem Grundkörper und einem vom Grundkörper aufragenden, einstückig mit ihm verbundenen umlaufenden Steg, der einen Kontaktschacht einfasst. An der Innenkontur des Kontaktschachtes sind mindestens zwei den Grundkörper durchragende metallische Kontakte angeordnet. Die Kontakte sind nebeneinander oder einander gegenüberliegend angeordnet. Sofern der Steckverbinder mehr als zwei Kontakte besitzt, können diese sowohl nebeneinander als auch gegenüberliegend angeordnet sein. Auf der dem Kontaktschacht abgewandten Seite des Grundkörpers bilden die ihn durchragenden Kontakte Anschlussfahnen zur elektrischen Verbindung mit Elementen eines Gerätes oder einer elektronischen Baugruppe aus, wobei es sich bei den vorgenannten Elementen beispielsweise um die Drähte eines Kabels oder die Leiterzüge einer Leiterplatte handeln kann. Zur Erhöhung der Standfestigkeit, auch bei vielmaligem Einstecken und wieder Trennen eines komplementären Steckverbinders, welcher in im Wesentlichen bekannter Weise mit Federkontakten ausgebildet sein kann, sind die einzelnen Kontakte des erfindungsgemäßen Steckverbinders um den Rand der Öffnung des Kontaktschachtes herumgeführt. Das heißt sie umgreifen den Rand des Kontaktschachtes bzw. die Oberkante des diesen ausbildenden Steges. Hierdurch sind die Kontakte quasi fixiert und liegen auch nach vielmaligen Eindrücken der Federkontakte eines komplementären Steckverbinders zuverlässig an der Innenwand des Kontaktschachtes an, so dass ein Verbiegen durch die Federkontakte verhindert wird. Dadurch ist auch bei längerem intensivem Gebrauch eine zuverlässige Kontaktgabe gewährleistet.

[0006] Der Steckverbinder ist gemäß einer praxisgerechten Ausbildungsform zur Montage auf einer Leiterplatte ausgebildet. Dabei sind die bereits erwähnten Anschlussfahnen, welche von den, den Grundkörper des Steckverbinders durchragenden Kontakten ausgebildet sind, mit den Leiterzügen der Leiterplatte elektrisch leitend verbindbar.

[0007] Unabhängig davon, ob der Steckverbinder zur Montage auf einer Leiterplatte ausgeführt ist oder nicht, sind die Kontakte bei einer vorteilhaften Ausbildungsform als Kontaktstreifen ausgebildet und innerhalb des Kontaktschachtes in Nuten geführt.

[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausbildungsform sind die Nuten im Bereich des Randes des Kontaktschachtes abgewinkelt. Dadurch liegen die Kontaktstreifen vorteilhafter Weise auch auf der Stirnseite des den Kontaktschacht einfassenden Steges innerhalb der Nuten. Entsprechend einer Variante zur Weiterbildung dieser Ausbildungsform weist der Steg jeweils im Bereich eines Kontaktes auf der Außenseite, also auf dem Außenumfang des Kontaktschachtes, einen Absatz, auf. Die entsprechenden Absätze sind dadurch gebildet, dass die, die Kontakte aufnehmenden Nuten über die Oberkante des Kontaktschachtes hinaus weitergeführt sind und sich auch auf einem Teil der Außenseite des Kontaktschachtes erstrecken. Gemäß einer anderen, ebenfalls möglichen Variante der zuvor erläuterten Weiterbildung mit über die Oberkante des Kontaktschachtes hinaus weitergeführten Nuten, weist der Steg an jeder Seite, an welcher Kontakte im Kontaktschacht angeordnet sind, auf der Außenseite einen sich im Wesentlichen über die gesamte Seitenlänge erstreckenden Absatz auf.

[0009] Bei einer beispielsweise der Verbindung von Kommunikationsgeräten bzw. Komponenten des Mobilfunks, wie Handy und Freisprecheinrichtung, dienenden Ausführungsform weist der Grundkörper des erfindungsgemäßen Steckverbinders eine Durchführung für eine HF-Buchse auf. Vorzugsweise handelt es sich dabei um eine Durchführung für eine koaxiale Antennenbuchse.

[0010] Diese Ausführungsform ist vorteilhaft dadurch weitergebildet, dass von der Durchführung für die HF-Buchse eine mit dem Steg des Kontaktschachtes verbundene Einfassung aufragt. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise die mechanische Stabilität des Steckverbinders, genauer gesagt des Steges, erhöht. Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung dieser Ausführungsform ist die genannte Durchführung auf der Unterseite des Steckverbinders, das heißt auf der dem Kontaktschacht abgewandten Seite verlängert, so dass sie aus dem Grundkörper herausragt. Der dadurch an der Unterseite des Steckverbinders ausgebildete Stutzen bildet für eine in den Steckverbinder eingeführte HF-Buchse eine deren Sitz verbessernde Führung aus.

[0011] Vorzugsweise ist außerdem innerhalb der die Durchführung für die HF-Buchse umgebenden und den Kontaktschacht durchragenden Einfassung ein Absatz ausgebildet, durch welchen die HF-Buchse mittels an ihr ausgebildeter Befestigungsmittel, wie beispielsweise eines sich nach dem Einführen der HF-Buchse aufweitenden Sprengrings am Steckverbinder fixierbar ist.

[0012] Entsprechend einer praxisgerechten Ausbildung des erfindungsgemäßen Steckverbinders ist die Durchführung für die HF-Buchse innerhalb des Kontaktschachtes asymmetrisch angeordnet. Hierdurch ist eine Zwangsführung gegeben, durch welche der Steckverbinder und ein zu ihm komplementärer Steckverbinder nur in einer Vorzugsrichtung zusammengesteckt werden können, so dass eine kontaktrichtige Verbindung der Steckverbinder sichergestellt ist.

[0013] Im Falle der Ausbildung als Platinenstecker bzw. -steckverbinder sind vorteilhafter Weise am Grundkörper des Steckverbinders Positioniermittel und Befestigungselemente zur Positionierung und mechanischen Befestigung des Steckverbinders an einer Leiterplatte vorgesehen. In der Regel werden der Kontaktschacht und der Grundkörper einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt besitzen, wobei am Kontaktschacht zur Unterstützung des Verbindens des Steckverbinders mit einem komplementären Steckverbinder vorzugsweise so genannte Einfädelfasen ausgebildet sind. Jedoch sind auch andere Formen für den Grundkörper und den Kontaktschacht denkbar.

[0014] Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles nochmals näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1:
Den grundsätzlichen Aufbau des erfindungsgemäßen Steckverbinders mit Blick auf den Kontaktschacht
Fig. 2:
Den Steckverbinder gemäß Fig. 1 in einer teilgeschnittenen Darstellung mit einem quer zur Längsachse geführten Schnitt
Fig. 3:
Die Einzelheit A des Steckverbinders nach Fig. 2
Fig. 4:
Den Steckverbinder nach den vorhergehenden Figuren in einer teilweise, entlang der Längsachse geschnittenen Darstellung und mit der ihn durchragenden Durchführung für eine HF-Buchse.


[0015] Die Fig. 1 zeigt den erfindungsgemäßen Steckverbinder gemäß einer grundsätzlichen Ausführungsform mit Blick auf den Kontaktschacht 3, 3'. Der Steckverbinder, welcher den weiblichen Teil eines Steckverbindersystems mit einem korrespondierenden männlichen Steckverbinder darstellt, besteht aus einem Grundkörper 1 und einem einstückig mit ihm verbundenen, vom Grundkörper 1 her aufragenden umlaufenden Steg 2, welcher den Kontaktschacht 3, 3' einfasst. In dem dargestellten Beispiel ist der Kontaktschacht 3, 3' durch eine Durchführung 9 für eine Antennenbuchse geteilt. Links und rechts dieser Durchführung 9 befinden sich an jeder Längsseite auf der Innenkontur 4,4' des Kontaktschachtes 3, 3' mehrere parallel angeordnete metallische Kontakte 51 - 5n. Diese werden durch Metallstreifen ausgebildet, welche zur Kontaktierung mit einer Leiterplatte durch den Grundkörper 1 hindurchgeführt sind und in dem Kontaktschacht 3, 3' jeweils in einer Nut 71 - 7n liegen.

[0016] In erfindungswesentlicher Weise enden jedoch die, die Kontakte 51 - 5n ausbildenden metallischen Streifen nicht, wie aus dem Stand der Technik bekannt, an oder kurz unterhalb der Oberkante des Kontaktschachtes 3, 3', sondern sind um die Oberkante des den Kontaktschacht 3, 3' einfassenden Steges 2 herumgeführt. Dabei sind die Nuten 71 - 7n zur Führung der Metallstreifen 51 - 5n verlängert und an der Oberseite des Steges 2 abgewinkelt und nach außen geführt. Durch diese konstruktiv einfache Maßnahme, welche ohne zusätzliche Befestigungsmaßnahmen auskommt, wird eine sichere Fixierung der streifenförmigen Kontakte 51 - 5n erreicht. Diese sind quasi an der Oberseite des den Kontaktschacht 3, 3' einfassenden Steges 2 eingehakt, so dass bei einer in den Kontaktschacht 3, 3' hineingerichteten Kraft, wie sie beispielsweise durch das Einstecken eines männlichen Steckverbinders auftritt, ein Ablösen der Kontakte 51 - 5n sicher verhindert ist. Hierdurch ist auch nach vielen Steckverbindungen ein sicherer Kontakt zwischen den Teilen des Steckverbindersystems gewährleistet.

[0017] Über entsprechende, am Grundkörper 1 angeordnete Befestigungselemente 14, 14' ist der Steckverbinder, zusätzlich zu der mit dem Einlöten der Kontaktfahnen 61 -6n gegebenen Verbindung mit der Leiterplatte, mechanisch an der Leiterplatte fixierbar. Das Verbinden des Steckverbinders mit der Leiterplatte wird durch ebenfalls am Grundkörper 1 ausgebildete Positioniermittel 13, 13' unterstützt, die gleichzeitig als Verdrehschutz wirken

[0018] Die Fig. 2 zeigt den Steckverbinder gemäß Fig. 1 in einer teilgeschnittenen Darstellung mit einem quer zur Längsachse L geführten Schnitt. In dieser Abbildung ist deutlich erkennbar, dass die Kontaktstreifen 51 - 5n, welche den Grundkörper 1 des Steckverbinders von unten her durchragen, an der Oberseite des Kontaktschachtes 3, 3' um dessen ihn einfassenden Steg 2 herumgeführt sind. Durch die entsprechende Führung der Nuten 71 - 7n, in welche die Kontaktstreifen 51 - 5n eingelegt sind und die sich von der Oberkante des Steges her auch teilweise über die Außenseite des Kontaktschachtes 3, 3' erstrecken, sind im Bereich der Kontakte auf der Außenseite des Steges 2 respektive des Kontaktschachtes 3, 3' jeweils Absätze 81 - 8n gebildet. Die den Grundkörper durchragenden Enden der Kontakte 51 - 5n bilden Kontaktfahnen 61 - 6n aus, über die der Steckverbinder beispielsweise als SMD-Element an einer Leiterplatte kontaktierbar ist.

[0019] Die Fig. 3 zeigt die Einzelheit A der in der Fig. 2 dargestellten Ansicht des Steckverbinders nochmals in einer etwas vergrößerten Darstellung. Deutlich ist zu erkennen, dass der in der Figur gezeigte Kontakt 51, dem Grundgedanken der Erfindung folgend, an der Oberkante des Steges 2 eingehakt ist. Dadurch ist es im Prinzip ausgeschlossen, dass sich dieser sowie die anderen Kontakte 52 - 5n beim Einschieben eine komplementären Steckverbinders mit Federkontakten von der Innenwand 4, 4' des Kontaktschachtes 3, 3' abheben und in der Folge verbogen werden.

[0020] In der Fig. 4 ist der erfindungsgemäße Steckverbinder nochmals in einer teilweise, entlang der Längsachse L geschnittenen Darstellung wiedergegeben. Die Abbildung zeigt den Steckverbinder in einer Ausbildungsform mit einer ihn durchragenden Durchführung 9 für eine HF-Buchse. Die Durchführung 9 dieser, mit der Fig. 1 korrespondierenden Ausbildungsform dient der Festlegung einer in der Abbildung nicht gezeigten koaxialen HF-Buchse für einen Antennenanschluss im mittleren Teil des Kontaktschachtes 3, 3' des erfindungsgemäßen Steckverbinders. Dabei ist für die Antennenbuchse nicht lediglich ein Durchbruch im Grundkörper des Steckverbinders vorgesehen, sondern eine zylindrische, mit der Oberkante des den Kontaktschacht 3, 3' einfassenden Steges 2 abschließende Einfassung 10 ausgebildet, welche mit dem Steg 2 verbunden ist und diesem dadurch zusätzlich mechanisch stabilisiert. Die Einfassung 10 ragt, wie aus der Figur ersichtlich, an der dem Kontaktschacht 3, 3' abgewandten Seite aus dem Grundkörper 1 heraus. Durch diese Verlängerung ist eine besonders gute Führung und Lagefixierung für die einzuführende HF-Buchse gegeben. Hierdurch wird gegenüber den bekannten Steckverbindern auch die Kontaktsicherheit der Antennenbuchse verbessert.

Liste der verwendeten Bezugszeichen



[0021] 
1
Grundkörper
2
Steg
3, 3'
Kontaktschacht
4, 4'
Innenkontur, Innenwand
51 - 5n
Kontakte, Kontaktstreifen
61 - 6n
Anschlussfahnen bzw. Kontaktfahnen
71 - 7n
Nuten
81 - 8n
Absatz
9
Durchführung
10
Einfassung
11
Stutzen
12
Absatz
13, 13'
Positioniermittel
14, 14'
Befestigungsmittel
L
Längsachse



Ansprüche

1. Steckverbinder, welcher als Teil eines Steckverbindersystems zur elektrischen Verbindung elektronischer Einheiten, wie Geräte oder Baugruppen, mit einem komplementären Steckverbinder in Eingriff zu bringen ist, bestehend aus einem Grundkörper(1) und einem vom Grundkörper (1) aufragenden, einstückig mit ihm verbundenen umlaufenden Steg (2), der einen Kontaktschacht (3, 3') einfasst, an dessen Innenkontur (4, 4') mindestens zwei den Grundkörper (1) durchragende metallische Kontakte (51 - 5n) nebeneinander oder/und einander gegenüberliegend angeordnet sind, welche auf der dem Kontaktschacht (3, 3') abgewandten Seite des Grundkörpers (1) Anschlussfahnen (61 - 6n) zur elektrischen Verbindung mit Elementen der vorstehend genannten Einheiten ausbilden, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Kontakte (51 - 5n) um den Rand der Öffnung des Kontaktschachtes (3, 3') herumgeführt sind, so dass sie dessen Rand umgreifen.
 
2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieser zur Montage auf einer Leiterplatte ausgebildet ist, wobei die Anschlussfahnen (61 - 6n) mit den Leiterzügen der Leiterplatte elektrisch verbindbar sind.
 
3. Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakte (51 - 5n) als Kontaktstreifen ausgebildet und innerhalb des Kontaktschachtes (3, 3') in Nuten (71 - 7n) geführt sind.
 
4. Steckverbinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuten (71 - 7n) im Bereich des Randes des Kontaktschachtes (3, 3') abgewinkelt sind und die Kontaktstreifen (51 - 5n) auch auf der Stirnseite des den Kontaktschacht (3, 3') einfassenden Steges (2) innerhalb der Nuten (71 - 7n) liegen.
 
5. Steckverbinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (2) jeweils im Bereich eines Kontaktes (51 - 5n) auf dem Außenumfang einen Absatz (81 - 8n) aufweist, welcher durch die Weiterführung der zugehörigen Nut (71 - 7n) über einen Teil der Außenseite des vom Grundkörper (1) aufragenden Steges (2) gebildet ist.
 
6. Steckverbinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (2) an den Seiten, an denen Kontakte (51 - 5n) im Kontaktschacht (3, 3') angeordnet sind, auf der Außenseite einen Absatz aufweist, in den die Nuten (71 - 7n) einmünden und der sich an der entsprechenden Seite im Wesentlichen über die gesamte Seite erstreckt.
 
7. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (1) eine Durchführung (9) für eine HF-Buchse aufweist.
 
8. Steckverbinder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass von der Durchführung (9) für die HF-Buchse eine mit dem Steg (2) des Kontaktschachtes (3, 3') verbundene Einfassung (10) aufragt.
 
9. Steckverbinder nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Einfassung (10) auf der dem Kontaktschacht (3, 3') abgewandten Seite aus dem Grundkörper (1) herausragt, wobei der herausragende Stutzen (11) eine Führung für eine in den Steckverbinder einzuführenden HF-Buchse ausbildet.
 
10. Steckverbinder nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der von der Durchführung (9) aufragenden Einfassung (10) ein Absatz (12) ausgebildet ist, durch welchen die HF-Buchse mit Hilfe an ihr ausgebildeter Befestigungsmittel am Steckverbinder fixierbar ist.
 
11. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchführung (9) für die HF-Buchse innerhalb des Kontaktschachtes (3, 3') asymmetrisch angeordnet ist, so dass eine Zwangsführung für die kontaktrichtige Verbindung des Steckverbinders mit einem komplementären Steckverbinder gegeben ist.
 
12. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass an dessen Grundkörper (1) Positioniermittel (13, 13') und Befestigungselemente (14, 14') zur Positionierung und mechanischen Befestigung des Steckverbinders angeordnet sind.
 
13. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktschacht (3, 3') und der Grundkörper (1) einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweisen, wobei am Kontaktschacht (3, 3') Einfädelfasen zur Unterstützung des Verbindens mit einem komplementären Steckverbinder ausgebildet sind.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht