[0001] Die Erfindung bezieht sich auf die Funk-, Führungs- und Aufklärungseinrichtungen
für ein militärisches Fahrzeug. Diese Einrichtungen werden häufig auch mit der Umschreibung
C
3 (Communication, Command and Control) benannt und halten mittels atmosphärischen elektromagnetischen
Wellen mit geeigneter Informationsbeaufschlagung und Verschlüsselung untereinander
laufend Kontakt. Gemeint ist, dass eine militärische Teileinheit jederzeit im Einsatz
Verbindung halten muss (communication), dass die Führbarkeit mittels Befehlsstruktur
(command) gegeben sein und unterstützt werden muss und dass Aktionen überwacht werden
müssen (control). Ohne Kommunikation gibt es keinerlei Informationsaustausch und geordnete
Aktion von mehreren Teileinheiten.
Für die Abstrahlung der Funkwellen werden auch Peitschenantennen eingesetzt, lange
Stabantennen, die oben am Fahrzeug an geeigneter Stelle angebracht sind.
Hochstehende Antennen an militärischen Fahrzeugen sind notwendig für eine gute Funkverbindung
und andererseits hinderlich bei zum Beispiel dem Lufttransport des Fahrzeugs in einem
beengten Lageraum.
Bei diesem Transport muss dann im Zweifelsfall die gesamte Antenne vom Fahrzeug abmontiert
werden, damit keine Beschädigung stattfindet.
[0002] Nach dem Stand der Technik gibt es verschiedene Ausführungen von Fahrzeugantennen.
Auch wegknickende oder elastisch bewegliche sind bekannt, welche bei Berührung mit
einem äußeren Gegenstand ausweichen und wegbiegen, damit keine Beschädigung an der
Antenne eintreten kann.
[0003] Nach der EP 1 375 256 A2 wird eine Stabantenne für ein Fahrzeug beschrieben, welche
mittels einer Abknickvorrichtung bei Berührung mit einem Gegenstand in eine Richtung
ausweichen und abknicken kann, um einer mechanischen Beschädigung zu entgehen.
[0004] In der EP 1 324 426 A2 wird eine teilbewegliche Fahrzeugantenne auf einem Fahrzeugdach
dargestellt, welche bei äußerer Krafteinwirkung auf den Antennenstab nach vorn oder
hinten unten nachgeben und ausweichen kann.
[0005] Die Nachteile der bekannten Lösungen einer elastisch ausweichenden Antenne sind,
dass bei dieser Antenne eine Berührung und Momentenaufbringung zwischen Antenne und
äußerem Störgegenstand erfolgen muss, damit die Antenne ausweicht. Dieser Störkontakt
mit zum Beispiel auch einer Flugzeugkontur kann beim Einfahren in einen Laderaum nicht
zugelassen werden. Eine Beschädigung von Antenne und Transportmittel muss in diesem
Fall ausgeschlossen werden. Eine mögliche, jedoch zeitaufwendige Variante ist die
Demontage der Antenne für die Zeit des Fahrzeugtransports. Bei dieser Lösung können
auch die Montage- und Befestigungsmittel des Antennenfußes und Massebandes verloren
gehen und die Wiedermontage kann fehlerhaft vorgenommen werden.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine abklappbare Antenne an einem Fahrzeug zu ermöglichen,
welche mit wenigen Handgriffen einfach in eine flache und nicht störende Position
gebracht wird, um einen in der Höhe begrenzten Transportraum befahren zu können.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, dass eine temporär abklappbare
Antenne eingesetzt wird, welche mit wenigen Handgriffen in eine untere Transportstellung
und anschließend wieder mit wenigen Handgriffen in die obere Funktionsstellung gebracht
wird.
[0008] Die Vorteile der Erfindung liegen darin, dass ein geringer Aufwand für das Herstellen
und Aufheben der Transportstellung erforderlich ist und dass die Antenne in beiden
Endlagen fixiert und arretiert ist. Außerdem wird nur ein geringes zusätzliches Einbauvolumen
benötigt.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine Seitenansicht einer Antennenhalterung
- Figur 2:
- eine weitere Seitenansicht der Antennenhalterung.
[0010] Figur 1, 2 zeigen eine Antennenhalterung mit einem Antennenstab einer Antenne 10
(nur ansatzweise dargestellt), einem Antennenfuß 5, einem Haltewinkel 4 und einem
Antennenbock 8. Der Antennenbock 8, welcher die Antenne 10 trägt, wird mittels Haltewinkel
4 sowie einer Kulisse 1 mit eingelassenem Führungsstift 2 in einer Drehrichtung geführt
und am Fahrzeug 6 befestigt.
In Figur 1 steht die Antenne 10 senkrecht in der normalen Funktionsstellung 9. Sie
wird mittels zwei Schrauben 3 in ihrer Lage festgehalten und die Antenne 10 ragt senkrecht
nach oben über die Fahrzeugkontur 6. Nach Lösen der Schrauben 3 kann der Antennenbock
8 um ca. 90 Grad nach rechts geschwenkt werden, so dass Antennenfuß 5 und Antenne
10 in eine abgeschwenkte Transportlage 9a kommen, welche sich unterhalb der Fahrzeugkontur
befindet. Auch hier werden die Schrauben 3 wieder angezogen zur Fixierung der Transportstellung.
Nach dem Transport werden die Schrauben 3 wieder kurzzeitig gelöst, die Antenne 10
wieder in eine aufrechte Lage 9 geschwenkt und die Schrauben wieder festgezogen.
Es versteht sich, dass die Schrauben 3 vorzugsweise in einer unverlierbaren Ausführung
realisiert sind.
1. Vorrichtung für eine Antenne (10) mit einem Antennenfuß (5) auf einem vorzugsweise
militärischen Einsatzfahrzeug zur Abstrahlung von elektromagnetischen Wellen, wobei
die Antenne vorzugsweise als senkrechte Stabantenne ausgebildet ist, die an einem
geeigneten Befestigungspunkt oben am Fahrzeug angebracht ist, und mit einem Überspannungsableiter
als Blitzschutz an der Antenne, dadurch gekennzeichnet, dass der Antennenfuß auf einem Antennenbock (8) und dieser mittels Befestigungsteilen
(1, 2, 4, 4a) und Schrauben (3) auf dem Fahrzeug montiert ist und der Antennenbock
samt Antenne nach Lösen zweier Schrauben (3) von einer senkrechten (9) Lage in eine
zur Seite geschwenkte Lage (9a) der Antenne (10) und zurück geschwenkt werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass keine losen Teile für die Montage und Demontage bei der Schwenkung der Antenne (10)
aus der senkrechten Funktionslage in die Transportlage und umgekehrt auftreten und
die Schrauben (3) in einer unverlierbaren Ausführung realisiert sind.
3. Vorrichtung nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während des Schwenkens die Antenne (10) in einer Kulisse (1) geführt wird.
4. Vorrichtung nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Antennenbock (8), Haltewinkel (4) samt weiteren Montage- und Zwischenteilen eine
austauschbare Einheit bilden, welche nachgerüstet werden kann an bestehenden Antennenanlagen.
5. Vorrichtung nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Teile (1, 2, 3, 4, 8) der Vorrichtung aus korrosionsfestem Werkstoff, zum Beispiel
Edelstahl, bestehen.