[0001] Die Erfindung betrifft einen Abzweig-Anschlußverbinder zum abisolierfreien elektrischen
Kontaktieren der Leitungsadern von elektrischen Leitungen, die eine Isolierung und/oder
Abschirmung aufweisen und deren jeweilige Abgriffszonen parallel zueinander in einem
Isolierstoffgehäuse lagefixiert gehalten sind, wobei der Kontaktabgriff pro Leitung
jeweils mittels eines in dem Isolierstoffgehäuse rechtwinklig zur Leitung verschiebbar
geführten Kontaktabgriffelementes erfolgt, das die Isolierung und/oder Abschirmung
der Leitung durchtrennt und die Leitungsader kontaktiert.
[0002] Solche Abzweig-Anschlußverbinder sind zum elektrischen Kontaktieren von Stromversorgungsleitungen
(Phasenleiter, Nullleiter, Schutzleiter) bekannt, wie auch zum Abzweig-Kontaktieren
von Datenleitungen, Steuerleiterungen etc. Die Leitungen können als parallele Einzelleitungen
oder in Form eines Flachbandkabels mit einem definierten Rasterabstand vorliegen.
Immer gilt, daß sie im Bereich ihrer für die Abzweigung benutzten Abgriffszonen parallel
zueinander in dem Isolierstoffgehäuse des Abzweig-Anschlußverbinders lagefixiert gehalten
sind.
[0003] Als Kontaktabgriffelemente für solche Abzweig-Anschlußverbinder sind diverse Ausführungsformen
bekannt. In der Praxis haben sich gabelförmige Schneid-Klemmkontakte durchgesetzt
(siehe US-PS 5 059 137). Daneben gibt es nadelförmige Piercing-Kontakte oder sonstige,
mit einer Kontaktspitze versehene Abgriffelemente, wie z.B. Dorne, die entweder ohne
Drehung in die zu kontaktierenden Leitungen eingestochen werden oder die mittels eines
mehrgängigen Gewindes in die zu kontaktierenden Leitungen hineingedreht werden (siehe
hierzu die beschriebenen Ausführungsformen in DE 101 33 659 A1).
[0004] Das Kontaktieren von Leitungsadern mit Hilfe einer spitzköpfigen Kontaktschraube,
deren Spitze zum Durchstechen der Isolierung und/oder der Abschirmung einer Leitung
geeignet ist, ist ebenfalls bekannt (siehe DE-AS 22 06 786 und DE 44 02 837 C2).
[0005] Alle diese Ausführungsformen von Kontaktabgriffelementen sind entwickelt worden,
um eine einfache und schnelle Installierbarkeit der gattungsgemäßen Abzweig-Anschlußverbinder
zu ermöglichen. Dabei ist der Vorteil der Schnelligkeit insbesondere bei solchen Konstruktionen
gegeben, bei denen mehrere, den verschiedenen Leitungsadern zugeordnete Kontaktabgriffelemente
gemeinsam auf einer Druckplatte fest angeordnet sind und ohne Drehung in einem Arbeitsgang
gleichzeitig in alle zu kontaktierenden Leitungen eingedrückt werden. Jedoch sind
die dafür aufzuwendenden Kräfte im Regelfall sehr groß und von einem Elektromonteur
ohne Hilfswerkzeuge nicht zu leisten. Deshalb bevorzugt der Elektromonteur in der
Praxis Abzweig-Anschlußverbinder, die eine Kontaktierung der jeweiligen Leitungen
mittels jeweils einer einzeln einschraubbaren Kontaktschraube ermöglichen. Das erfordert
zwar zum Kontaktieren aller Leitungen eine Vielzahl von dreh-intensiven Schraubenbetätigungen,
hat aber den Vorteil, in manueller Hinsicht für den Elektromonteur kraftschonend zu
sein. Nachteilig ist jedoch, daß eine derartige Einschraub-Technik nur für nadelförmige
Piercing-Kontakte oder für sonstige nadelförmige Durchstech-Kontakte verwendbar ist.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Abzweig-Anschlußverbinder
der gattungsgemäßen Art zu entwickeln, der universell für alle Arten von Kontaktabgriffelementen
verwendbar ist und der zugleich von den Elektromonteuren schnell und einfach zu installieren
ist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kopf des Kontaktabgriffelementes
ein kreisrundes Rotations-Gegenlager für einen im Isolierstoffgehäuse mit einem Bewegungsgewinde
rotierbar gelagerten Vorschub-Rotationszylinder aufweist und daß das Kontaktabgriffelement
in dem Isolierstoffgehäuse rotationsfest gelagert ist, jedoch sein Rotations-Gegenlager
mit dem Vorschub-Rotationszylinder rotationsfähig verbunden ist derart, daß zwischen
dem Vorschub-Rotationszylinder und dem Rotations-Gegenlager eine in Verschieberichtung
des Kontaktabgriffelementes zug- und druckfeste Verbindung besteht.
[0008] Die Lehre der Erfindung ermöglicht zwei wesentliche Vorteile zugleich. Die erfindungsgemäße
Entkopplung des Verschiebe-Antriebs des Kontaktgriffelementes von dem Kontaktabgriffelement
selbst hat zur Folge, daß nunmehr der Verschiebeantrieb in Form des vorgeschlagenen
Vorschub-Rotationszylinders wesentlich besser als bisher auf die manuelle Handhabung
durch den Elektromonteur ausgelegt werden kann und daß zugleich das Kontaktabgriffelement
grundsätzlich rotationsfest und dennoch linear verschiebbar in dem Isolierstoffgehäuse
geführt werden kann, so daß das Kontaktabgriffelement mit allen Arten der bis dato
bekannt gewordenen Kontakten für den Leitungsabgriff bestückt sein kann, und zwar
auch mit solchen, die ohne Drehung gegen die jeweils zu kontaktierende Leitung voranbewegt
werden und die erforderlichenfalls auch wieder von der kontaktierten Leitung abgezogen
werden müssen.
[0009] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist nach Anspruch 2 dadurch
gekennzeichnet, daß der Vorschub-Rotationszylinder in Form einer stirnseitig offenen
Zylinderkappe ausgebildet ist, die das Rotations-Gegenlager des Kontaktabgriffelementes
übergreift, wobei die Zylinderwand der Zylinderkappe auffedert und mit einem nach
innen vorstehenden Rand in eine Ringnut des Rotations-Gegenlagers eingreift, und daß
sodann das Bewegungsgewinde zwischen der Zylinderkappe und dem Isolierstoffgehäuse
in Eingriff gebracht ist, wodurch die Zylinderwand der Zylinderkappe gegen eine erneute
Auffederung gesperrt ist.
[0010] Die neue Zylinderkappe, die das Kontaktabgriffelement übergreift, ermöglicht eine
kurze axiale Bauweise der aus Zylinderkappe und Kontaktabgriffelement bestehenden
Baugruppe. Die gewünschte Auffederungssperre der Zylinderkappe ist im Prinzip schon
dann erreicht, wenn die vormontierte Baugruppe eine stückweit in die Zylinderbohrung
eingesteckt ist, die für jedes Kontaktabgriffelement in dem Isolierstoffgehäuse des
Abzweig-Anschlußverbinders vorhanden ist. Die endgültige Auffederungssperre ist dann
gewährleistet, wenn die Zylinderkappe mit ihrem Außengewinde in das Innengewinde der
Zylinderbohrung in dem Isolierstoffgehäuse paßgenau eingeschraubt ist. Die Zylinderkappe
mit dem Kontaktabgriffelement befindet sich dann in der Gebrauchsstellung.
[0011] Es ist zweckmäßig, die Zylinderbohrung mit einem Links-Drehanschlag zu versehen,
den die Zylinderkappe am Anfang ihres Einschraubvorgangs in die Zylinderbohrung "überschnappend"
überfährt und der verhindert, daß die Zylinderkappe unbeabsichtigt durch Linksdrehung
wieder aus der Zylinderbohrung herausgedreht werden kann.
[0012] Eine Zylinderkappe der erfindungsgemäßen Art ist in der paßgenauen Gehäuse-Zylinderbohrung
äußerst stabil geführt und kann vom Elektromonteur robust gehandhabt werden. Ihr Kappenkopf
kann eingeformte Steckaufnahmen für eine Schraubendreherklinge oder für ein sonstiges
Werkzeug aufweisen.
[0013] Das Bewegungsgewinde zwischen der Zylinderkappe und der Gehäuse-Zylinderbohrung ist
nach Anspruch 4 bevorzugt eingängig ausgeführt, wodurch besondere Vorteile bezüglich
der manuellen Handhabung des Zylinderkappen-Drehvorschubs und bezüglich der Fertigung
(= Entformbarkeit der in Kunststoff-Spritzgießtechnik hergestellten Gehäuse-Zylinderbohrungen)
dann erreicht werden, wenn der Gewindegang auf seiten der Zylinderkappe als Gewindefurche
ausgebildet ist, die in die Zylinderwand der Zylinderkappe eingemuldet ist, wohingegen
der Gewindegang auf seiten der Gehäuse-Zylinderbohrung vorspringend ausgebildet ist
und aus zwei einander gegenüberliegenden Teilstücken besteht, die jeweils eine Umfangserstreckung
kleiner als 180° haben, vorzugsweise etwa 120°.
[0014] Im Ergebnis kann die Zylinderkappe der erfindungsgemäßen Art mit einem 120°-Drehvorschub
schnell und einfach vom Elektromonteur gehandhabt werden, und sie liefert dennoch
bei einer entsprechenden Steigung der Gewinde-Teilstücke einen ausreichend großen
linearen Vorschub für das Kontaktabgriffelement, das linear und rotationsfest in der
jeweiligen Gehäuse-Zylinderbohrung des Isolierstoffgehäuses des Abzweig-Anschlußverbinders
geführt ist.
[0015] Das Kontaktabgriffelement ist gemäß Anspruch 5 als Kunststoff-Spritzgießteil herstellbar
und besteht aus einem Kunststoffkörper, der eine unterseitige Steckaufnahme besitzt,
in die ein aus Metall gefertigter Kontakt zum elektrischen Kontaktieren der Leitungsader
drehfest sowie zug- und druckfest verrastet ist. Die metallischen Kontakte können
sowohl als nadelförmige Piercing-Kontakte als auch als gabelförmige Schneid-Klemmkontakte
oder als Kontakt jeder anderen bekannten Bauart ausgebildet sein.
[0016] Für Abzweig-Anschlußverbinder der gattungsgemäßen Art, deren Kontaktabgriffelemente
mit einem aus einem Flachmaterial hergestellten gabelförmigen Schneid-Klemmkontakt
bestückt sind, wird als weitere Erfindungsidee vorgeschlagen, daß der gabelförmige
Schneid-Klemmkontakt bei seiner Verschiebebewegung mittels eines Führungssteges geführt
ist, der aus dem Material des Isolierstoffgehäuses ausgeformt ist und der in dem Isolierstoffgehäuse
achsparallel und im wesentlichen mittensymmetrisch und oberhalb der zu kontaktierenden
Leitungsader positioniert ist derart, daß das gabelförmige Maul des Schneid-Klemmkontaktes
den Führungssteg übergreift und von dem Führungssteg geführt ist, bevor der Schneid-Klemmkontakt
die Isolierung und/oder die Abschirmung der unter dem Führungssteg verlaufenden Leitung
berührt.
[0017] Der vorgeschlagene Führungssteg ist von erheblichem Vorteil, wenn ein- und derselbe
Abzweig-Anschlußverbinder für die Kontaktierung von elektrischen Leitungen mit einer
bestimmten größeren Bandbreite der Leiterquerschnitte verwendet werden soll (z.B.
für Leiterquerschnitte von 2,5 mm
2 bis 4,0 mm
2). Dabei ist auch wichtig, daß bei einem Flachbandkabel die von Hersteller zu Hersteller
variierenden Abstandstoleranzen der einzelnen Leitungen berücksichtigt werden. Das
ist mit Hilfe der vorgeschlagenen Führungsstege möglich, die spritzgieß-technisch
sehr genau in dem Isolierstoffgehäuse des Abzweig-Anschlußverbinders herstellbar sind
und die eine entsprechend positionsgenaue Führung der jeweiligen Schneid-Klemmkontakte
garantieren.
[0018] Eine weitere Verbesserung ist bei einem erfindungsgemäßen Abzweig-Anschlußverbinder
nach Anspruch 9 dann erreicht, wenn der gabelförmige Schneid-Klemmkontakt bei seiner
Verschiebebewegung mittels einer Hochkant-Stromschiene geführt ist, die aus einem
metallischen Flachmaterial gefertigt ist, das sich in einer Erstreckungsebene parallel
zur Verschiebebewegung des Schneid-Klemmkontaktes erstreckt, wobei die Hochkant-Stromschiene
in dem Isolierstoffgehäuse ortsfest gehalten ist und von einer nach unten, in Verschieberichtung
des Schneid-Klemmkontaktes U-förmig offenen Blattfederklemme übergriffen wird, die
mit dem Schneid-Klemmkontakt elektrisch und mechanisch verbunden ist und die als Gleitschiebekontakt
beim Verschieben des Schneid-Klemmkontaktes auf der Hochkant-Stromschiene mitläuft.
[0019] Werden bei einem Abzweig-Anschlußverbinder die zuletzt benannten Hochkant-Stromschienen
mit den davor benannten Führungsstegen kombiniert in der Weise, daß sich die Erstreckungsebene
der jeweiligen Hochkant-Stromschiene und die Führungsstegebene, die durch die Achse
des jeweiligen Führungssteges und die Achse der zu kontaktierenden Leitungsader definiert
ist, rechtwinklig kreuzen, dann entsteht in der Kreuzungslinie der unter 90° aufeinandertreffenden
Ebenen eine spurgenaue Kreuz-Führung für das jeweilige Kontaktabgriffelement.
[0020] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel,
- Fig. 2
- in perspektivischer Darstellung ein zweites Ausführungsbeispiel.
[0021] Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung den Bereich eines Kontaktabgriffelementes,
von denen es mehrere bei einem erfindungsgemäßen Abzweig-Anschlußverbinder gibt. Dargestellt
ist das Isolierstoffgehäuse 2 mit der der Gehäuse-Zylinderbohrung 3, die einen vorspringenden,
eingängigen Gewindegang 4 aufweist, vorzugsweise bestehend aus zwei einander gegenüberliegenden
Teilstücken mit jeweils einer Umfangserstreckung von 120° (im einzelnen nicht dargestellt).
[0022] In die Gehäuse-Zylinderbohrung ist nach der Lehre der Erfindung eine Zylinderkappe
5 eingesetzt und auf den Gewindegang 4 der Zylinderbohrung aufgedreht. Zu diesem Zweck
ist der Gewindegang auf seiten der Zylinderkappe als Gewindefurche 6 am unteren Rand
der Zylinderwand der Zylinderkappe eingemuldet.
[0023] Die Zylinderkappe übergreift das Rotations-Gegenlager 7 des Kontaktabgriffelementes,
das bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus dem Kunststoffkörper 8 mit dem Rotations-Gegenlager
7 und einem unterseitigen, aus einem flachen Metallstück gefertigten gabelförmigen
Schneid-Klemmkontakt 9 besteht. Der Schneid-Klemmkontakt 9 ist in einer unterseitigen
Steckaufnahme des Kunststoffkörpers 8 drehfest sowie zug- und druckfest eingerastet,
und zwar mittels der Rastvorrichtung 10.
[0024] Beim Vormontieren der Zylinderkappe 5 und des Kontaktabgriffelementes 7, 8, 9 greift
der nach innen vorstehende Rand 13 der Zylinderkappe in die Ringnut 14 des Kontaktabgriffelementes
ein. Zu diesem Zweck kann die Zylinderwand der Zylinderkappe etwas auffedern, was
zum einen durch die Materialschwächung im unteren Randbereich (siehe eingemuldete
Gewindefurche 6) und zum anderen durch Hohlräume 11 und 12 im oberen Kappenbereich
ermöglicht wird. Der Hohlraum 12 ist zugleich die Steckaufnahme für eine Schraubendreherklinge
mittels der die Zylinderkappe 5 rotierbar ist.
[0025] Der Kunststoffkörper 8 des Kontaktabgriffelementes ist mittels des angespritzten
Drehstopps 15 in dem Boden 16 des Isolierstoffgehäuses rotationsfest geführt. Durch
eine Drehung bzw. Rotation der Zylinderkappe wird das Kontaktabgriffelement linear
und (in der Darstellung der Fig. 1) nach unten gegen eine elektrische Leitung vorgeschoben,
die sich unterhalb des Bodens 16 befindet und dort im Isolierstoffgehäuse des Abzweig-Anschlußverbinders
lagefixiert gehalten ist.
[0026] Infolge der zug- und druckfesten Einrastung des Innenrandes 13 der Zylinderkappe
in die Ringnut 14 des Kontaktabgriffelementes ist es für den Elektromonteur problemlos
möglich, den Schneid-Klemmkontakt 9 auf eine zu kontaktierende Leitung aufzuschieben
und den Schneid-Klemmkontakt auch wieder von dieser Leitung abzuziehen.
[0027] Die positionsgenaue Führung des Schneid-Klemmkontaktes 9 ist dadurch verbessert,
daß das gabelförmige Maul des Schneid-Klemmkontaktes einen Führungssteg 17 übergreift,
der beim Spritzvorgang des Isolierstoffgehäuses in dem Isolierstoffgehäuse positionsgenau
mit ausgeformt ist.
[0028] Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß den Ansprüche 8 und 9.
[0029] Die Verschiebung des gabelförmigen Schneid-Klemmkontaktes 20 gegen die im unteren
Teil des Isolierstoffgehäuses lagefixiert gehaltenen Leitung 21 ist mittels des Führungssteges
22 im oberen Teil des Isolierstoffgehäuses geführt. Diese Führung ist zu einer spurgenauen
Kreuz-Führung dadurch ausgebaut, daß zusätzlich eine Hochkant-Stromschiene 23 im Isolierstoffgehäuse
ortsfest montiert ist, die in Verschieberichtung von einer (in der Darstellung der
Fig. 2) nach unten offenen U-förmigen Blattfeder 24 übergriffen wird, die mit dem
Schneid-Klemmkontakt 20 elektrisch und mechanisch fest verbunden ist und die als Gleitschiebekontakt
beim Verschieben des Schneid-Klemmkontaktes auf der Hochkant-Stromschiene mitläuft
(vergleiche hierzu die jeweiligen Verschiebepositionen bei den benachbart dargestellten
Kontaktabgriffelementen).
[0030] Die jeweiligen Hochkant-Stromschienen 23 enden jeweils in einem Buchsenkontakt 25,
der innerhalb eines Isolierstoff-Steckers 26 des Abzweig-Anschlußverbinders angeordnet
ist. Das Aufschieben der Schneid-Klemmkontakte auf die jeweiligen Hochkant-Stromschienen
erfolgt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mittels einer linear in Verschieberichtung
zu bewegenden Isolierstoff-Schiebehülse 27, die eine Zuglasche 28 aufweist, so daß
auch mit einer so einfachen Isolierstoff-Schiebehülse das Aufschieben und das Abziehen
der jeweiligen Schneid-Klemmkontakte auf bzw. von der zu kontaktierenden Leitung möglich
ist.
1. Abzweig-Anschlußverbinder
- zum abisolierfreien elektrischen Kontaktieren der Leitungsadern von elektrischen
Leitungen, die eine Isolierung und/oder Abschirmung aufweisen und deren jeweilige
Abgriffszonen parallel zueinander in einem Isolierstoffgehäuse lagefixiert gehalten
sind,
- wobei der Kontaktabgriff pro Leitung jeweils mittels eines in dem Isolierstoffgehäuse
rechtwinklig zur Leitung verschiebbar geführten Kontaktabgriffelementes erfolgt, das
die Isolierung und/oder Abschirmung der Leitung durchtrennt und die Leitungsader kontaktiert,
dadurch gekennzeichnet,
- daß der Kopf des Kontaktabgriffelementes ein kreisrundes Rotations-Gegenlager (7) für
einen im Isolierstoffgehäuse mit einem Bewegungsgewinde (4, 6) rotierbar gelagerten
Vorschub-Rotationszylinder (5) aufweist,
- und daß das Kontaktabgriffelement in dem Isolierstoffgehäuse rotationsfest gelagert ist,
jedoch sein Rotations-Gegenlager mit dem Vorschub-Rotationszylinder rotationsfähig
verbunden ist derart, daß zwischen dem Vorschub-Rotationszylinder und dem Rotations-Gegenlager
eine in Verschieberichtung des Kontaktabgriffelementes zug- und druckfeste Verbindung
besteht.
2. Abzweig-Anschlußverbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- daß der Vorschub-Rotationszylinder in Form einer stirnseitig offenen Zylinderkappe (5)
ausgebildet ist, die das Rotations-Gegenlager (7) des Kontaktabgriffelementes übergreift,
- wobei die Zylinderwand der Zylinderkappe auffedert und mit einem nach innen vorstehenden
Rand (13) in eine Ringnut (14) des Rotations-Gegenlagers eingreift,
- und daß sodann das Bewegungsgewinde (4, 6) zwischen der Zylinderkappe und dem Isolierstoffgehäuse
in Eingriff gebracht ist, wodurch die Zylinderwand der Zylinderkappe gegen eine erneute
Auffederung gesperrt ist.
3. Abzweig-Anschlußverbinder nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Zylinderkappe aus Kunststoff gefertigt ist
- und daß die Zylinderkappe im oberen Bereich Materialschwächungen aufweist (z.B. in Form von
Hohlräumen und/oder Wanddurchbrüchen), die das Auffedern der Zylinderwand der Zylinderkappe
beim Übergreifen des Rotations-Gegenlagers begünstigen.
4. Abzweig-Anschlußverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
- daß das Bewegungsgewinde eingängig ausgeführt ist
- und daß der Gewindegang auf seiten der Zylinderkappe als Gewindefurche (6) ausgebildet ist,
die in die Zylinderwand der Zylinderkappe eingemuldet ist,
- wohingegen der Gewindegang (4) auf seiten des Isolierstoff gehäuses vorspringend
ausgebildet ist und aus zwei einander gegenüberliegenden Teilstücken besteht, die
jeweils eine Umfangserstreckung kleiner als 180° haben, vorzugsweise etwa 120°.
5. Abzweig-Anschlußverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
- daß das Kontaktabgriffelementes aus einem Kunststoffkörper (8) besteht, der eine unterseitige
Steckaufnahme besitzt, in die ein aus Metall gefertigter Kontakt zum elektrischen
Kontaktieren der Leitungsader drehfest sowie zug- und druckfest verrastet ist.
6. Abzweig-Anschlußverbinder nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
- daß der Kontakt ein nadelförmiger Piercing-Kontakt ist.
7. Abzweig-Anschlußverbinder nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
- daß der Kontakt ein gabelförmiger Schneid- Klemmkontakt (9) ist.
8. Abzweig-Anschlußverbinder
- zum abisolierfreien elektrischen Kontaktieren der Leitungsadern von elektrischen
Leitungen, die eine Isolierung und/oder Abschirmung aufweisen und deren jeweilige
Abgriffszonen parallel zueinander in einem Isolierstoffgehäuse lagefixiert gehalten
sind,
- wobei der Kontaktabgriff pro Leitung jeweils mittels eines in dem Isolierstoffgehäuse
rechtwinklig zur Leitung verschiebbar geführten Kontaktabgriffelementes erfolgt, das
in Form eines aus einem Flachmaterial hergestellten gabelförmigen Schneid-Klemmkontaktes
ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
- daß der gabelförmige Schneid-Klemmkontakt (9, 20) bei seiner Verschiebebewegung mittels
eines Führungssteges (17, 22) geführt ist, der aus dem Material des Isolierstoffgehäuses
ausgeformt ist und der in dem Isolierstoffgehäuse achsparallel und im wesentlichen
mittensymmetrisch und oberhalb der zu kontaktierenden Leitungsader (21) positioniert
ist
- derart, daß das gabelförmige Maul des Schneid-Klemmkontaktes den Führungssteg übergreift
und von dem Führungssteg geführt ist, bevor der Schneid-Klemmkontakt die Isolierung
und/oder die Abschirmung der unter dem Führungssteg verlaufenden Leitung berührt.
9. Abzweig-Anschlußverbinder
- zum abisolierfreien elektrischen Kontaktieren der Leitungsadern von elektrischen
Leitungen, die eine Isolierung und/oder Abschirmung aufweisen und deren jeweilige
Abgriffszonen parallel zueinander in einem Isolierstoffgehäuse lagefixiert gehalten
sind,
- wobei der Kontaktabgriff pro Leitung jeweils mittels eines in dem Isolierstoffgehäuse
rechtwinklig zur Leitung verschiebbar geführten Kontaktabgriffelementes erfolgt, das
in Form eines aus einem Flachmaterial hergestellten gabelförmigen Schneid-Klemmkontaktes
ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
- daß der gabelförmige Schneid-Klemmkontakt (20) bei seiner Verschiebebewegung mittels
einer Hochkant-Stromschiene (23) geführt ist, die aus einem metallischen Flachmaterial
gefertigt ist, das sich in einer Erstreckungsebene parallel zur Verschiebebewegung
des Schneid-Klemmkontaktes erstreckt,
- wobei die Hochkant-Stromschiene in dem Isolierstoffgehäuse ortsfest gehalten ist
und von einer nach unten, in Verschieberichtung des Schneid-Klemmkontaktes U-förmig
offenen Blattfederklemme (24) übergriffen wird, die mit dem Schneid-Klemmkontakt elektrisch
und mechanisch verbunden ist und die als Gleitschiebekontakt beim Verschieben des
Schneid-Klemmkontaktes auf der Hochkant-Stromschiene mitläuft.
10. Abzweig-Anschlußverbinder nach Anspruch 8 in Kombination mit Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
- daß sich die Erstreckungsebene der Hochkant-Stromschiene (23) und die Führungsstegebene,
die durch die Achse des Führungssteges (22) und die Achse der zu kontaktierenden Leitungsader
(21) definiert ist, rechtwinklig kreuzen.
11. Abzweig-Anschlußverbinder nach einem der Ansprüche 8, 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
- daß der Abzweig-Anschlußverbinder Konstruktionsmerkmale der Ansprüche 1 bis 7 aufweist.