(19)
(11) EP 1 626 137 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.02.2006  Patentblatt  2006/07

(21) Anmeldenummer: 05014935.0

(22) Anmeldetag:  09.07.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04G 21/20(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 11.08.2004 DE 102004038915

(71) Anmelder: quick-mix Gruppe GmbH & Co. KG
49090 Osnabrück (DE)

(72) Erfinder:
  • Bühning, Volker
    49163 Bohmte (DE)
  • Kanig, Martin, Dr.
    49565 Bramsche (DE)

(74) Vertreter: Busse & Busse Patentanwälte 
Grosshandelsring 6
49084 Osnabrück
49084 Osnabrück (DE)

   


(54) Handgerät zum Mörtelauftrag


(57) Ein Handgerät (1) zum Mörtelauftrag auf Mauersteinzeilen mit einem Gehäuse (2), das einen unterseitig mit einer Austragsöffnung (9) versehenen Aufnahmeraum (8) für Mörtel umschließt, und einer Abstreifleiste (12), die bezüglich einer Ziehrichtung (5) des Handgeräts (1) hinter der Austragsöffnung (9) vorwiegend quer zur Ziehrichtung (5) angeordnet ist, wird im Sinne einer bedarfsgerechten Einstellbarkeit, einer praxisgerechten Handhabung und Reinigung in der Weise ausgestaltet, daß der Austragsöffnung (9) ein einerseits zum vollständigen unterseitigen Verschluß und andererseits zu verschiedenen Öffnungsweiten in Ziehrichtung (5) verstellbares Schließelement (27) zugeordnet ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Handgerät zum Mörtelauftrag auf Mauersteinzeilen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Mörtelauftragsgeräte oder "Mörtelschlitten" sind bereits in großer Zahl vorgeschlagen und auch eingesetzt worden, wobei zum Teil besondere Förderelemente und Lagerungen oder sogar motorische Antriebe die Vorbewegung und den Mörtelauftrag unterstützen sollen. Dabei stellen sich in der Praxis leicht Probleme mit der Robustheit und insbesondere mit der Säuberung des Gerätes ein, wenn umlaufende Mechanik oder komplexe Austragsöffnungen schwer zugänglich sind und durch ausgehärteten Mörtel funktionsunfähig werden können.

[0003] Ein einfaches, robustes und leicht zu reinigendes Handgerät zum Mörtelauftrag ist in der DE 197 46 181 A1 beschrieben. Es handelt sich um einen kasten- oder rahmenartigen Mörtelschlitten, der oberseitig und unterseitig etwa über die gesamte Länge und Breite des Geräts offen ist. Der Mörtel erhält dabei einen großflächigen Kontakt mit der zu vermörtelnden Steinzeile, wobei der Mörtelauftrag durch eine Zahnleiste als Abstreifleiste definiert wird, die in einer Ziehrichtung hinten am Gerät angebracht ist. Dieses praxisgerechte einfach gestaltete Gerät hat allerdings den Nachteil, daß mit der vollflächig vorgesehenen Mörtelauflage eine insbesondere bei dünneren Konsistenzen und/oder stärker gelochten Steinen zu vermindernde Auftrags- und Abstreifwirkung nicht beeinflußbar ist und daß der Mörtelauftrag am Ende einer Steinzeile besondere Schwierigkeiten bereitet, wenn der Mörtel bei der Weiterführung oder beim Abheben des Mörtelschlittens nicht frei nach unten durchfallen soll.

[0004] Aufgabe der Erfindung ist es dementsprechend, ein bedarfsgerecht einstellbares und auch zum Abschluß eines Mörtelauftrags beherrschbares Handgerät zu schaffen, das dessenungeachtet praxisgerecht leicht zu handhaben und insbesondere auch leicht zu reinigen ist und den Anforderungen an einen robusten Baubetrieb oder eine preisgünstige Herstellung entspricht.

[0005] Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe von einem Handgerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ausgehend mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Ein Schließelement, das einfach und robust ausgebildet und gelagert sein kann und das in einem vollständig geschlossenen Zustand ein Abheben des Geräts von einer Steinzeile und das vollständige Vermörteln einer Steinzeile mit dem Vorfahren über das Ende der Steinzeile hinaus ebenso wie das Befüllen mit Mörtel und Aufsetzen auf eine Steinzeile ohne den Verlust der Mörtelfüllung erlaubt, läßt sich mit einem dosierten Verstellen so einrichten, daß ein Mörtel der gewünschten Konsistenz und Auftragsstärke bzw. Auftragsform bedarfsgerecht aufgetragen wird. Dies gilt insbesondere auch dann, wenn die zu vermörtelnde Oberfläche der Steinzeile Öffnungen aufweist.

[0006] In besonders einfacher Form läßt sich das Schließelement als Schieber ausbilden, der in bzw. gegen die Ziehrichtung zu verschieben ist und damit die Länge der Austragsöffnung in Ziehrichtung bis zum völligen Verschluß zu verändern erlaubt.

[0007] Für ein einfaches und sicheres Arbeiten kann zumindest ein Anschlag für das Schließelement vorgesehen werden, der entsprechend der gewünschten Länge der Austragsöffnung verstellbar ist. Der Schieber kann dann zwischen einer Schließstellung und einer vorgebbar begrenzten Öffnungsstellung besondere Kontrollen bei der Handhabung bewegt werden.

[0008] Vorteilhaft kann die Austragsöffnung weiter modifiziert werden, indem beispielsweise eine Abdeckschiene einen Teil der Breite der Austragsöffnung abdeckt, wenn etwa in der Mitte der Steinzeile oder auf einer vorgegebenen Seitenlinie eine Reihe von Grifflöchern oder sonstigen größeren Öffnungen vorhanden sind, die keinen Mörtelauftrag erhalten sollen.

[0009] Es kann aber auch ein Gitterblech mit vorgegebener Lochdichte und Lochgröße eingesetzt werden, um zur Vermörtelung von Hochlochsteinen den Mörteldruck aus dem Aufnahmeraum abzufangen und den Mörtel dosiert abzulegen.

[0010] Zur leichteren Handhabung ist zumindest in einem in Ziehrichtung vorn liegenden Bereich ein Griff vorzusehen. Zweckmäßig wird für ein Aufnehmen des Geräts auch gegenüberliegend an einem in Ziehrichtung hinten liegenden Bereich eine Griffmöglichkeit ausgebildet.

[0011] Das Ziehen des Handgeräts kann durch Laufrollen an der Unterseite erleichtert werden, wobei Laufrollen in einem in Ziehrichtung vor der Auftragsöffnung liegenden Bereich nicht in die Mörtelschicht eingreifen und die gleichmäßige Wirkung der Abstreifleiste nicht beeinflussen, vor allem aber verschmutzungsfrei bleiben und somit nach dem Gebrauch nicht nachhaltig von Mörtel gereinigt werden müssen.

[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1:
einen vertikalen Längsschnitt durch ein Handgerät zum Mörtelauftrag
Fig. 2:
Ansicht des Handgeräts von vorne
Fig. 3:
Ansicht des Handgeräts von hinten
Fig. 4, 5 und 6:
Ansichten eines Abdeckelements auf dem Handgerät nach den Figuren 1 bis 3 von der Seite, vom Stirnende bzw. von oben.


[0013] Das in der Zeichnung insgesamt mit 1 bezeichnete Handgerät zum Mörtelauftrag umfaßt ein starr zusammenhängendes Gehäuse 2 aus miteinander vernieteten oder (alternativ) verschweißten oder verklebten Blechteilen auf, die mit senkrechten Seitenwänden 3 und 4, einem bezüglich einer Ziehrichtung 5 vorn liegenden Rückenblech 6 und einem gegenüberliegenden Vorderblech 7 einen muldenförmigen Aufnahmeraum 8 umgrenzen, der unterseitig mit einer Austragsöffnung 9 ausgestattet ist. Die Austragsöffnung 9 ist dazu bestimmt, eine Mörtelfüllung aus dem Aufnahmeraum 8 nach unten hin auf eine Steinzeilen-Oberfläche absinken zu lassen, wenn das Handgerät 1 auf dieser entlanggezogen wird.

[0014] Dazu ist das Rückenblech 6 mit einer Schräge versehen, die oberseitig eine das Befüllen erleichternde große Weite ergibt, aber den Mörtel in jedem Fall noch nach unten rutschen läßt. Das Vorderblech 7 ist unter einem steilen Winkel schräg ge stellt, um eine flachaufliegende und mit Flügelmuttern 10, 11 oder dergleichen lösbaren Verbindungselementen darauf festgeklemmte Abstreifleiste 12 unter einem vorgegebenen Ziehwinkel bezüglich der Ziehrichtung 5 anzustellen. Ein solcher nachlaufender Einstellwinkel hat sich als praktisch überaus wichtig herausgestellt, um einerseits bei direktem Kontakt der Abstreifleiste auf der Oberfläche einer Stein zeile ein Festhaken an Steinkanten zu vermeiden, andererseits aber auch den Austritt des Mörtels aus dem Gerät und dessen Formgebung durch die Abstreifleiste zu ermöglichen.

[0015] Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, hat die Abstreifleiste die Form einer Zahnleiste mit gerundeten, etwa halbkreisförmigen bzw. torbogenförmigen Öffnungen. Diese Form der Abstreifleiste ist vorteilhaft beim Auftrag von Dünnbettmörtel auf Steinzeilen. Wenn eine Mörtelschicht mit einer Stärke von nur einem oder wenigen Millimetern erzielt werden soll, ließe sich diese schon unter Berücksichtigung der Reibungs- bzw. Scherungskräfte im Mörtel nur schwer in gleichmäßiger Stärke auftragen und bildet dann für das Aufsetzen der nächsten Steinzeile einen hohen Widerstand. Die Gliederung des Mörtelauftrags in beabstandete Teilstränge ist demgegenüber sowohl vom Mörtelauftrag wie auch von der Mauerarbeit vorteilhaft, wobei die gerundeten Öffnungen für den Mörteldurchtritt günstiger sind als etwa Rechtecköffnungen.

[0016] Die Abstreifleiste 12 wird mit den Flügelschrauben 10 und 11 im Bereich von Längsschlitzen 13, 14 festgeklemmt, die auch eine unterseitig nicht aufstehende Lage der Abstreifleiste 12, etwa zu einem stärkeren Mörtelauftrag, ermöglichen. Die leicht lösbare Festlegung mit Klemmschrauben erlaubt natürlich auch einen Austausch der Abstreifleiste gegen solche anderer Zahnformen oder auch gegen unterseitig gerade Leisten, bei denen wiederum Längsschlitze wie die Längsschlitze 13 und 14 für eine Höhenverstellbarkeit Sorge tragen können.

[0017] Unterseitig sind längs beider Seitenwände 3, 4 Gleitschienen 15, 16 mit horizontaler Ausrichtung auf der Innenseite angebracht, die insbesondere bei höher gestellter, von der Steinzeile abgehobener Abstreifleiste 12 zum Tragen kommen und zwar im Bereich der Austragsöffnung 9. Auf der in Ziehrichtung vorn liegenden Seite sind unterseitig Laufrollen 17, 18 vorgesehen, die die jeweils benachbarte Gleitschienenbereiche von der Steinzeilenoberfläche oder dgl. Unterlage abheben und einen Teil des Gewichts durch eine reibungsarme Abstützung abfangen, um das Ziehen des Handgeräts zu erleichtern. Da diese Laufrollen 17, 18 außerhalb des Mörtelauftrags, d.h. bevor diese positioniert sind, entfallen Probleme mit einer Beeinträchtigung des Mörtelauftrags durch Laufrollen wie auch durch eine Rollbehinderung durch Mörtel wie auch eine Verschmutzungsanfälligkeit mit hohem Reinigungsbedarf.

[0018] Die Seitenwand 4 setzt sich nach unten zu einer Führung 19 fort, die sich etwa über die gesamte Länge des Handgeräts erstreckt, am vorderen wie auch am hinteren Ende zur Vermeidung von Verhakungen beim Vorfahren gegenüber der Steinzeile wie auch zur Vermeidung von Verletzungen vorder- und rückseitig abgerundet ist und, wie insbesondere die Ansicht nach Fig. 3 zeigt, leicht nach außen abgewinkelt ist. Diese Führung dient als seitlicher Anschlag an den Steinkanten einer Steinzeile, so daß das Handgerät an die Steinzeile nur leicht seitlich führend angedrückt werden muß.

[0019] Das Handgerät wird beim Vorziehen im wesentlichen an einem Griff 20 erfaßt, der aus einem Rohr gebildet ist und etwa über die gesamte Breite zwischen den Seitenwänden 3 und 4 verläuft. Wie insbesondere aus Fig. 3 zu ersehen ist, ist der Griff 20 auf Abwinklungen 21, 22 der Seitenwände im Bereich von fensterartigen Ausnehmungen wir die Ausnehmung 23 in Fig. 1 aufgesteckt, wobei eine formschlüssige Festlegung durch in das Rohr innenseitig eingreifende Blechlappen 24, 25 erzielt wird.

[0020] Der Längsschnitt nach Fig. 1 zeigt, daß auch das Vorderblech 7 oberseitig nach außen und weiter nach unten und schließlich noch doppellagig abgekantet ist, um auch da einen Griff 26 zu schaffen, wenn etwa das Handgerät beidhändig angehoben oder aufgesetzt werden soll.

[0021] Als entscheidend für die Handhabung und die Funktion des Handgeräts hat sich ein Schließelement herausgestellt, mit dem zum einen ein Verschließen der Auftragsöffnung 9 möglich wird, wenn das Handgerät eine Steinzeile restlos vermörteln und dabei das Ende der Steinzeile überfahren soll, ohne das der Mörtel nach unten herausfällt, und das andererseits auch einen Teilverschluß der Auftragsöffnung ermöglicht, da Mörtel unterschiedlicher Konsistenz einerseits und Mörtelstärken andererseits wie auch unterschiedliche Oberflächen von Steinzeilen einen Einstellbedarf beim Austrag des Mörtels bedingen. In dieser Hinsicht ist ein Schieber 27 in Form eines Bleches vorgesehen, das in einer bezüglich der Ziehrichtung 5 nach hinten geschobenen Position die Austragsöffnung 9 verschließt, in Öffnungsrichtung aber auch einfach bis gegen einen Anschlag 28 gezogen werden kann. Auf diesen Anschlag 28 in Form einer leicht lösbaren (und versetzbaren) Flügelschraube trifft dann ein nach oben abgewinkelter Rand 29 des Schiebers 27, der eine Versteifung des Schiebers, vor allem aber auch eine Griffkante zum Erfassen von oben bietet. Der Schieber 27 gleitet seitlich längs der Seitenwände 3 und 4 und liegt im wesentlichen horizontal auf der Oberkante der Gleitschienen 15 und 16 auf. Er ist damit seitlich und nach unten hin festgelegt und hat auch nach oben hin nur ein geringes Bewegungsspiel gegenüber dem von oben dicht heranreichenden Rückenblech 6.

[0022] Der Anschlag 28 ist in einem Anschlagträger 30 mit verschiedenen, wahlweise zu benutzenden Positionslöchern 31 zu fixieren, um nach Bedarf größere oder kleinere Teile der Austragsöffnung 9 freizugeben. Der Anschlagträger 30 ist einerseits über einen Bolzen 32 am vorderen Ende nach oben schwenkbeweglich, so daß der Schieber 27 nicht mehr auf den Anschlag 28 trifft und, etwa zu Reinigungszwecken, frei nach hinten herausgezogen werden kann.

[0023] In den Fig. 4, 5 und 6 ist ein aus einem Blechstück gefertigtes Abdeckelement 33 zu sehen, daß zwischen zwei T-förmigen Enden 34, 35, von denen letzteres noch U-förmig zurückgebogen ist, einen mittleren Streifen 36 und zwei leicht nach unten abgewickelte Seitenstreifen 37 und 38 umfaßt. Diese abgewinkelten Seitenstreifen sorgen dafür, daß das Abdeckelement berührungsfrei aber dicht an die Oberfläche an einer Steinzeile heranreicht, wenn es, in Ziehrichtung ausgerichtet, unterhalb des Schiebers 27 in der Austragsöffnung 9 festgelegt wird. Dabei liegt es mit seinem T-förmigen Ende 34 auf einem quer zwischen den Seitenwänden 3 und 4 über Endlaschen sowie eine Seitenlasche 39 an den Seitenwänden fixierten Winkelprofil-Träger 40 auf, der das Abdeckelement nicht nur nach unten, sondern auch gegen ein Verschieben in Zugrichtung sichert. Auf der anderen Seite umgreift das rückgebogene T-förmige Ende 35 des Abdeckelements eine vorderseitig nach vorne abgewinkelte Blechhalterung 42, die innerhalb des Vorderblechs 7 lösbar aber mit der Flügelschraube 11 fixierbar angeordnet ist und beim Festziehen der Flügelschraube 11 auch so dicht an die Abstreifleiste 12 heranreicht, daß das Abdeckelement 31 festgeklemmt ist.

[0024] Das so fixierte Abdeckelement 33 verhindert einen Mörtelauftrag durch die Auftragsöffnung 9 auf die Oberfläche einer Steinzeile über einen vorgegebenen Bereich der Breite der Steinzeile. Dies ist von Interesse, wenn sich auf einer Längslinie der Steinzeile in der Oberfläche etwas Grifföffnungen oder sonstige Öffnungen oder Vertiefungen befinden, die nicht vermörtelt werden sollen. Ebenso kann längs einer Steinzeile damit ein vorderer Randbereich vermörtelungsfrei gehalten werden, um ein Sichtmauerwerk z.B. bei Steinen mit Kantenfasen mit zurückliegender Fugenvermörtelung zu erhalten um ein nachfolgendes Verfugen an der Außenseite vorzubereiten. Das Abdeckelement 31 läßt sich quer zur Ziehrichtung verstellen und in stufenlos vorgebbaren Positionen festklemmen.

[0025] Zum teilweise Abdecken der Austragsöffnung 9 können aber auch andere Abdeckeinrichtungen in gleicher Weise festgeklemmt werden. Beispielsweise können Lochoder Gitterbleche vorgesehen werden, um den Austrag von Mörtel zu hemmen bzw. abzubremsen. Dies hat sich beispielsweise als vorteilhaft herausgestellt, wenn Hochlochsteine mit mörtelweicher Konsistenz aber geringem Austragsdruck zu vermörteln sind. Ein Gitterblech, das in der Art des Abdeckelements 33 angeordnet wird, dann aber die gesamte Breite der Austragsöffnung 9 gitterförmig abdecken kann, ist in dieser Hinsicht von Vorteil.

[0026] Von besonderer Bedeutung ist die einfache Montage und die vollständige Säuberungsmöglichkeit des Handgeräts, das vor allem im Bereich des Mörtelauftrags durch das Lösen der Flügelmuttern 10 und 11 Zugriff zu den einzelnen Teilen und Zugang zu den mörtelbehafteten Bereichen des Handgeräts erlaubt und damit gute Voraussetzungen bietet, daß ein solches Handgerät nicht in Folge ausgehärteter Mörtelreste rasch Gebrauchsmängel erleidet. Dabei versteht es sich, daß die Ausführungsform nach der vorliegenden Darstellung in Blech etwa genieteten Stahlblech nur eine der wahlweise zur Verfügung stehenden Möglichkeiten wiedergibt. Rostfreie Materialien wie Edelstahl oder Aluminium kommen ersatzweise in Betracht. Ebenso läßt sich, was zumindest das Gehäuse anbetrifft, durch eine in einem Stück in Kunststoff spritzgegossene Ausführung ein geringes Gewicht und eine leichte Handhabung erzielen.


Ansprüche

1. Handgerät (1) zum Mörtelauftrag auf Mauersteinzeilen mit einem Gehäuse (2), das einen unterseitig mit einer Austragsöffnung (9) versehenen Aufnahmeraum (8) für Mörtel umschließt, und einer Abstreifleiste (12), die bezüglich einer Ziehrichtung (5) des Handgeräts (1) hinter der Austragsöffnung (9) vorwiegend quer zur Ziehrichtung (5) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Austragsöffnung (9) ein einerseits zum vollständigen unterseitigen Verschluß und andererseits zu verschiedenen Öffnungsweiten in Ziehrichtung (5) verstellbares Schließelement (27) zugeordnet ist.
 
2. Handgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließelement (27) ein vorwiegend in bzw. gegen die Ziehrichtung (5) beweglicher Schieber ist.
 
3. Handgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließelement (27) in einer Öffnungsstellung mit einem verstellbaren Anschlag (28) zusammenwirkt.
 
4. Handgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (28) in eine Außereingriffsstellung bewegbar gelagert ist.
 
5. Handgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag einen schwenkbeweglichen Anschlagsträger (30) umfaßt.
 
6. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifleiste (12) lösbar am Gehäuse (2) angeordnet ist.
 
7. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch ein unter der Austragsöffnung festlegbares Abdeckelement (33).
 
8. Handgerät nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckelement (33) durch die Abstreifleiste (12) fixiert ist.
 
9. Handgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckelement (33) an seinem in Ziehrichtung (5) vornliegenden und der Abstreifleiste (12) gegenüberliegenden Rand (34) auf einer gehäusefesten Abstützung (40) aufliegt.
 
10. Handgerät nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckelement (33) ein sich über die Breite der Austragsöffnung (9) erstreckendes Gitterblech ist.
 
11. Handgerät nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckelement (33) als eine in Ziehrichtung erstreckte, nur einen Teil der Breite der Austragsöffnung (9) abdeckende Schiene ausgebildet ist.
 
12. Handgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckelement (33) quer zur Ziehrichtung (5) verstellbar gelagert ist.
 
13. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) zumindest einseitig mit einer nach unten ragenden seitlichen Führung (19) versehen ist.
 
14. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) beidseitig der Austragsöffnung (9) mit Gleitschienen (15, 16) versehen ist.
 
15. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) unterseitig in einem in Ziehrichtung (5) vor der Austragsöffnung (9) liegenden Bereich mit Laufrollen (17, 18) versehen ist.
 
16. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß in einem in Ziehrichtung (5) vornliegenden Bereich einen Griff (20) aufweist.
 
17. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifleiste (12) als Zahnleiste mit voneinander beabstandeten, torbogenförmigen Öffnungen an der Unterkante ausgebildet ist.
 




Zeichnung