[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mischvorrichtung für ein fließfähiges Produkt,
wie beispielsweise ein flüssiges bis pastöses Mischgut, dem ein Zuschlagstoff beizumischen
ist. Der einzumischende Zuschlagstoff kann insbesondere ein Pulver sein, aber auch
eine andere Flüssigkeit, heißes Fett oder dergleichen. Gerade das Zu ― oder Untermischen
von Pulver in ein fließfähiges Produkt während eines Mischvorgangs in einem Mischbehälter
ist oftmals mit Problemen behaftet, die im folgenden noch näher erläutert werden
[0002] Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Zumischen eines insbesondere pulverförmigen
Zuschlagstoffes in ein flüssiges oder pastöses Produkt in einem Mischbehälter.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
[0003] Eine Mischvorrichtung der genannten Art ist beispielsweise in der EP 1 155 733 A1
offenbart. Die hier beschriebene Mischvorrichtung umfasst einen sogenannten Homogenisator
zum homogenisieren fließfähiger Stoffe. Dieser Homogenisator besteht aus einem Rotor
und einem Stator, die zueinander konzentrische Verzahnungen aufweisen. Diese Homogenisator
ist normalerweise im Bodenbereich eines Mischbehälters angeordnet und fördert den
zu homogenisierenden fließfähigen Stoff im Mischbehälterinneren. Die hier gezeigte
Vorrichtung soll insbesondere dazu dienen, dass das Ein- oder Untermischen von schwer
einzumischenden Bestandteilen wie Pulver, Flüssigkeiten, heiße Fette oder dergleichen
einfach und sicher erfolgen kann.
[0004] Das Einmischen erfolgt hier durch getrennte Zufuhr zweier Substanzen in den Homogenisatoreinlauf.
Eine erste Zufuhreinrichtung mündet im Einlauf des Homogenisators radial innerhalb
und eine zweite Zufuhreinrichtung radial außerhalb eines Zuführrohres. Durch die genannte
Anordnung der zwei Zufuhreinrichtungen im Bereich des Homogenisatoreinlaufs soll erreicht
werden, dass die Mündungsöffnungen sich in einem räumlichen Bereich befinden, indem
sich während des Homogenisatorbetriebs aufgrund der Saugwirkung des Homogenisators
ein Druck einstellt, der unter dem Druck in den genannten Zufuhreinrichtungen bzw.
Leitungen liegt. Es wird hier herausgestellt, dass die miteinander zu vermischenden
Substanzen getrennt zu führen und erst unmittelbar vor der Dispergierung im Homogenisator
miteinander zu vermischen sind. Durch die radiale Trennung der beiden Zufuhreinrichtungen
durch das Zuführrohr sowie die Förderung zugeführten Pulvers und zugeführter Flüssigkeit
nach radial außen soll bewirkt werden, dass ein Zurückschlagen von Flüssigkeit in
den Bereich der Pulverzuführung nicht stattfindet und so ein Verkleben der Pulverzufuhr,
die Bildung von nur schwer wieder dispergierbaren Pulveragglomeraten und dergleichen
vermieden wird.
[0005] Auch die DE 199 16 05 A1 zeigt eine ähnliche Vorrichtung zum Homogenisieren fließfähiger
Stoffe. Auch schwer einmischbare Substanzen wie Pulver, Fette oder dergleichen werden
unmittelbar vor dem Homogenisatoreinlauf eingespeist, durch den dort herrschenden
Unterdruck angesammelt und anschließend in dem Homogenisator sofort dispergiert und
mit dem Behälterinhalt vermischt.
[0006] In der DE 84 28 385 U1 ist ebenfalls eine Mischvorrichtung zum Mischen eines aus
wenigstens zwei Gutkomponenten bestehenden, im Wesentlichen fließfähigen Mischgutes
gezeigt. Eine Homogenisiereinheit ist im Bereich des Bodens in der Höhe verstellbar
angeordnet. Durch Absenken der Homogenisiereinheit wird eine Abführung des geförderten
Produktstromes erzielt bzw. das Zuführen von der weiteren einzumischenden Gutkomponente
vor dem Eintritt in den Homogenisator durchfährbar. Im angehobenen Zustand erfolgt
eine Umlaufförderung durch den Homogenisator.
[0007] Auf die in der EP 0 801 974 A1 offenbarte Vorrichtung zum Homogenisieren und/oder
Dispergieren eines fließfähigen Guts sieht eine Zumischung einer zusätzlichen Gutskomponente
im Einlauf eines Homogenisators vor. Ausdrücklich ist bei der hier gezeigten Vorrichtung
ein in den Ansaugbereich der Homogenisier- und Dispergiereinrichtung mündendes und
den Stator durchsetzendes Ansaugrohr zur Zufuhr von Flüssigkeit, Pulver oder dergleichen
vorgesehen. Zur Vermeidung von Ablagerungen im Zufuhrbereich besitzt dieses Ansaugrohr
einen definierten Leckagespalt zwischen der Druck- und der Saugseite der Homogenisier-
und Dispergiereinrichtung.
[0008] Alle Ausfixhrungen, die die Zuschlag- oder Zumischstoffe auf der Einlaufseite der
Fördereinrichtung zuführen, haben das Problem, dass die Zuschlag- oder Zumischstoffe
das Förder- und Saugverhalten der Fördereinrichtung beeinflussen. Wird z.B. Pulver
zugefuhrt, so bewirkt die mit dem Pulver mitgeführte Luft, dass die Förderung zeitweise
stark reduziert ist oder unterbrochen wird, der gesamte Prozess nicht mehr kontrolliert
abläuft und bei im Kessel vorhandenem Unterdruck die Pulver direkt in den Kessel fließen
und unerwünschte Klumpen bilden.
[0009] Eine andere Ausgestaltung einer Vorrichtung zum Beimischen einer schüttbaren Komponente
zu einer flüssigen Grundmasse ist in der EP 0 570 335 A1 offenbart. Hier wird die
in einem Mischbehälter befindliche Grundmasse über einen Auslass aus dem Mischbehälterinneren
herausgeführt und über eine Umlaufleitung wieder in den Mischbehälter zurückgeleitet.
In dieser externen Umlaufleitung befmdet sich eine Pumpe, der eine Feststoffeintragungsvorrichtung
nachgeordnet ist, die eine Querschnittsverengung aufweisenden, horizontalachsigen
Durchgang besitzt, in welchem ein zum Beimischen einer schüttbaren Komponente zu dem
durch den Durchgang hindurchgeleiteten Gut dienende Zufuhrleitung mündet. Mit dieser
Anordnung soll ermöglicht werden, dass die Komponenten des Guts schnell und optimal
miteinander vermischt werden, sowie pulverförmige Komponenten beim Eintragen in eine
vorgelegte flüssige Grundmasse optimal benetzt werden, so dass das gebildete Produkt
dementsprechend unabhängig von der Art des Gutes eine homogene Zusammensetzung aufweist.
Ein Problem ist hier allerdings, dass nur eine externe Umwälzung über eine Rohrleitung
stattfindet, eine innere Umwälzung ohne Rohrleitung (Umlaufleitung) ist weder vorgesehen
noch möglich. Darüber hinaus muss bei einer solchen Anordnung, vor allem bei höher
werdender Viskosität des Mischgutes - bedingt durch den Förderdruck der Pumpe, aber
auch durch nach der Einsaugstelle gegebene Strömungswiderstände - mit verhältnismäßig
hohen Unterdrücken für die Einsaugung der Pulver gearbeitet werden. In den meisten
Fällen ist der Druckunterschied zwischen dem hohen Unterdruck im Behälter und dem
(Umgebungs-)Druck an der Einssaugstelle so groß, dass eine kontrollierte Strömung
und Benetzung hinter der Einsaugstelle nicht mehr möglich ist und das zugeführte Pulver-/Luftgemisch
zeitweise durch die Benetzungsstrecke durchschlägt.
[0010] Die EP 0 036 067 A2 zeigt eine Vorrichtung zum Mischen und Homogenisieren wenigstens
zweier Medien, die mit einem im Bodenbereich angeordneten Homogenisator ausgestattet
ist. In einer ersten Betriebsstellung soll hier über den Homogenisator eine Umwälzung
im Mischbehälter erfolgen, in einer zweiten Betriebsstellung soll die Umwälzung durch
eine externe Bypass-Leitung bzw. Umlaufleitung erfolgen. Hierzu ist im Gegensatz zu
der zuvor genannten DE 84 28 385 U1 nicht der gesamte Homogenisator anheb- und absenkbar,
um eine Verstellung von der ersten in die zweite Betriebsstellung zu erzielen, sondern
es ist ein axial einstellbarer Steuerring vorhanden, der mit ringförmigen Steuerflächen
ausgestattet ist, um die Führung des Mischgutes zu erzielen. In einer ersten Betriebsstellung
des Steuerrings wird ein vom Homogenisator in den Mischbehälter führender erster Kanal
freigegeben, während gleichzeitig die zweite ringförmige Steuerfläche an einer zu
diesen parallelen zweiten Gehäusefläche dichtend anliegt, so dass eine Umlaufleitung
nicht mit Produktstrom beaufschlagt wird. In einer zweiten Betriebsstellung wird ein
zweiter Kanal zwischen der zweiten Steuerfläche und der zweiten Gehäusefläche gebildet,
und damit die in diesen zweiten Kanal mündende Umlaufleitung mit einem Produktstrom
beauftragt. Während dieser zweiten Betriebsstellung ist der erste Kanal durch die
axiale Verschiebung des Steuerrings nicht mehr vorhanden. Eine weitere dritte Betriebsstellung
sieht vor, dass sowohl der erste als auch der zweite Kanal vorhanden sind, so dass
das Mischgut aus dem Mischbehälter durch den Homogenisator sowohl im gedrosselten
Inline-Betrieb in das Mischbehälterinnere zurückgelangen kann als auch, infolge eines
herrschenden Unterdrucks im Mischbehälter Zusatzprodukte durch den zweiten Kanal eingesaugt
werden können. Diese Anordnung ist mit dem Problem behaftet, dass gegenüber dem eingangs
genannten Stand der Technik zwar aufgrund der Verwendung eines Steuerrings geringere
Massen axial zu bewegen sind, jedoch weiterhin auch dieser Steuerring große axiale
Anlageflächen zur Begrenzung der Kanäle aufweist. Dadurch kann insbesondere ein Abdichten
bzw. Absperren eines Kanals schwierig sein. Darüber hinaus ist die Führung und Steuerung
des Steuerrings aufwändig. Außerdem kann mit der vorliegenden Anordnung kein Zuschlagstoff
eingemischt werden, wenn eine externe Umwälzung über eine Umlaufleitung erfolgt. Weiterhin
können nach einer externen Umwälzung eines Produkts, nicht oder nur sehr schwer, Zuschlagstoffe,
insbesondere Pulver, die bei Kontakt mit dem Produkt quellen oder verkleben, über
diesen nunmehr ja benetzten Kanal eingesaugt/zugeführt werden.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0011] Das der Erfindung zugrunde liegende technische Problem besteht darin, eine verbesserte
Mischvorrichtung für ein fließfähiges, insbesondere flüssiges bis pastöses Produkt
bereitzustellen, die das Untermischen eines Zuschlagstoffes, insbesondere eines pulverförmigen
Zuschlagstoffes erlaubt. Ferner sollte das Zuführen eines Zuschlagstoffes von der
externen Umwälzung getrennt sein, um eventuelle Ablagerungen im Zufährkanal nicht
in das Mischgut bzw. das umzuwälzende Produkt einzubringen. Dieses technische Problem
wird durch eine Mischvorrichtung gelöst, die einen Mischbehälter zur Aufnahme des
fließfähigen Produktes umfasst. Im Bodenbereich des Mischbehälters ist eine Fördereinrichtung
mit einer Einsaugseite und einer Ausgabeseite angeordnet, um das Produktes zumindest
intern im Mischbehälter umzuwälzen. Optional könnte auch vorgesehen sein, dass die
Fördereinrichtung auch dazu dient, das Produkt extern über eine Umlaufleitung umzuwälzen.
Erfindungsgemäß ist eine Abdeckung vorhanden, die ausgabeseitig der Fördereinrichtung
einen Zumischkanal zur internen Umwälzung des Produktes im Mischbehälter bildet. Unterhalb
der Abdeckung mündet in den Zumischkanal zumindest eine Zumischeinrichtung zum Beimischen
des Zuschlagstoffes in das durch den Zumischkanal geförderte, fließfähige Produkt.
[0012] Bei einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Abdeckung
koaxial zur Fördereinrichtung angeordnet und weist mittig eine Durchlassöffnung auf,
die der Eingabeseite der Fördereinrichtung zugewandt ist. Damit wird zum einen eine
gute Zuleitung des Produktes zur Fördereinrichtung gewährleistet, zum anderen wird
ein defmierter Strömungskanal gebildet, der die Ausgabeseite der Fördereinrichtung
mit dem Behälterinnern verbindet und in den dann die Zumischeinrichtung mündet. Alternativ
ist es aber auch möglich, das die Fördereinrichtung außermittig (nicht koaxial) zur
Abdeckung ausgerichtet ist.
[0013] Sowohl bei der koaxialen als auch bei der nicht koaxialen Anordnung kann der so gebildete
Kanal unter dem gesamten Umfang der Abdeckung gleichförmig ausgestaltet sein oder
durch Einfräsungen, Ausschnitte oder dergleichen in seiner Form verändert sein oder
auch nur unter einem Teilumfang vorhanden sein. Durch diese Anordnung wird bereits
eine gute Einsaugung des Zuschlagstoffes gewährleistet. Unter einem Strömungs- bzw.
Zumischkanal ist im vorliegenden Fall bereits ein nur auf der Ober- und Unterseite
begrenzter Kanal zu subsumieren. Bei einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung
ist ein Zumischkanal aber nicht nur ober- und unterseitig begrenzt, sondern auch seitlich.
[0014] Es ist beispielsweise auch möglich, mehrere Zumischeinrichtungen verteilt am Umfang
des durch die Abdeckung gebildeten Strömungs- bzw. Zumischkanals anzuordnen. Dieser
ist hier beispielsweise als die Fördereinrichtung auf der Abgabeseite umgebenden ringförmigen
Kanal ausgebildet und oberseitig durch eine Abdeckung begrenzt. Anzumerken ist, dass
die Abdeckung nur dort vorhanden sein muss, wo eine Zumischeinrichtung in den Strömungskanal
mündet. So kann bereits ein in der Draufsicht radial ausgerichteter Streifen oberhalb
einer Mündung einer Zumischeinrichtung eine Abdeckung im Sinne der Erfindung sein.
[0015] Bei einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung umgibt ein Sammelkanal
die Fördereinrichtung zumindest über einen Teilumfang umfangsseitig und die Fördereinrichtung
fördert den Produktstrom in diesen Ringkanal. Der Sammelkanal kann beispielsweise
als Ringkanal ausgebildet sein. Außerdem ist der Zumischkanal vorhanden, der über
eine Durchgangsöffnung mit dem Sammel- oder Ringkanal verbunden ist, und der auch
mit dem Behälterinneren in Verbindung steht. Zum Verändern der Öffnungsweite der Durchgangsöffnung
zwischen dem Zumischkanal und dem Sammel- oder Ringkanal kann optional eine Stelleinrichtung
vorhanden sein. Außerdem mündet die Zumischeinrichtung vorzugsweise nach der Durchgangsöffnung
in den Zumischkanal, um den Zuschlagstoff in das geförderte Produkt einzumischen.
Schließlich kann ein vom Zumischkanal abgetrennter Austrittskanal vorhanden sein,
der den Sammel- oder Ringkanal mit dem Behälterinneren verbindet und eine innere Umwälzung
bzw. Inline-Umwälzung des Produktes erlaubt.
[0016] Der vorliegenden Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, austrittsseitig, insbesondere
radial der Fördereinrichtung eine Zumischung eines Zuschlagstoffes unterhalb einer
Abdeckung vorzusehen. Optional ist dieser durch die Abdeckung gebildete Zumischkanal
und ein hiervon getrennter Austrittskanal vorhanden, um einen definierten Teil des
Produktstromes mit dem Zuschlagstoff zu beaufschlagen. Dadurch wird gegenüber den
bekannten Mischvorrichtungen eine bessere Vermischung des Zuschlagstoffes ermöglicht
und gleichzeitig kann die Konstruktion der Vorrichtung vereinfacht werden. Weiterhin
wird das Förderverhalten saugseitig durch die Zumischstoffe nicht direkt beeinflusst,
so dass ein kontrollierter, gleichmäßiger Prozess stattfindet. Es kann zudem auch
eine externe Umwälzung stattfinden, und trotzdem ein Zumischen des Zuschlagstoffes
erfolgen. Insbesondere ist es auch möglich, durch Verändern der Öffnungsweite der
Durchgangsöffnung zwischen Zumischkanal und Sammel- oder Ringkanal den Anteil des
Produktstromes, der mit dem Zuschlagstoff beaufschlagt wird, definiert zu regeln.
Durch die Anordnung unmittelbar an der Fördereinrichtung wird eine gewünschte Turbulenz
in dem Zumischkanal erzeugt, so dass bei Ansaugung des Zuschlagstoffes durch Unterdruck
im Behälterinneren des Mischbehälters eine einwandfreie Zumischung stattfindet.
[0017] Eine beispielhafte Ausfixhrungsform der vorliegenden Erfmdung sieht vor, dass die
Zumischeinrichtung eine Zuleitung und zumindest eine Absperreinrichtung umfasst, mit
der das Zuführen des Zuschlagstoffes in den Zumischkanal unterbunden oder zumindest
verringert werden kann. Diese Ausgestaltung erlaubt eine definierte Regelung der Zuschlagstoffmenge.
Insbesondere kann die Absperreinrichtung auch als axial bewegbares Einsaugventil ausgestaltet
sein. Dabei können beispielsweise Dichtungsflächen des Ventils in einem definierten
Abstand zu einer Durchgangsöffnung im Zumischkanal angeordnet werden.
[0018] Bei einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
auf der Stirnseite der Fördereinrichtung, d.h. in Axialrichtung gesehen, der Eintrittskanal
vorgeschaltet. Dadurch wird eine gute Zufixhrung des im Mischbehälterinneren befindlichen
Produktes zu der Fördereinrichtung sichergestellt, gleichzeitig kann durch diese Ausgestaltung
auch eine optimale Abstreifung durch Abstreifer erfolgen, falls notwendig.
[0019] Eine weitere beispielhafte Ausfixhrungsform der vorliegenden Erfindung sieht vor,
dass der Sammel- oder Ringkanal mit dem Zumischkanal, dem Austrittskanal sowie einer
Umlaufleitung und/oder einer Entleerleitung verbunden ist. Wie bereits eingangs erwähnt,
ist durch diese Ausgestaltung es ermöglicht, dass auch bei einer über die Umlaufleitung
erfolgende externe Umwälzung des Produktes immer noch ein definierter Produktstromanteil
durch den Zumischkanal strömt, und hierbei der oder die Zuschlagstoffe zugemischt
werden können. Durch die Einstelleinrichtung für die Durchgangsöffnung zwischen Sammel-
oder Ringkanal und Zumischkanal ist es auch möglich, den gesamten Produktstrom durch
die Umlaufleitung oder eine Entleerleitung zu fuhren. Die Umlaufleitung kann dann
von der Entleerleitung abzweigen, was beispielsweise durch eine entsprechende Ventil-
oder Klappenanordnung regelbar ist.
[0020] Insbesondere ist es vorteilhaft, dass die Durchgangsöffnung oder auch die Öffnung,
die den Sammel- oder Ringkanal mit dem Austrittskanal der Umlaufleitung und/oder der
Entleerleitung verbinden durch ein- und ausrückbare Wandelemente in ihrer Öffnungsweite
veränderbar sind. Dadurch wird in einer relativ einfachen Ausgestaltung eine Regelung
der verschiedenen Produktstromanteile im Zumischkanal als auch im Austrittskanal oder
der Umlaufleitung bzw. der Entleerleitung ermöglicht.
[0021] Bei einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die verschiedenen
Wandelemente durch ein oder mehrere Antriebe bewegbar. Vorteilhafterweise ist ein
einziger Antrieb für mehrere mit den Öffnungen in Überdeckung zu bringende Wandelementen
vorhanden.
[0022] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass
die Wandelemente Teil einer einzigen Ringwand sind, in der Öffnungen vorhanden sind,
um das Verstellen der Durchgangsöffnungen nur mit einem Antrieb durchzufähren. Durch
entsprechende Gestaltung der Öffnungen und Anordnen der Öffnungen in der Ringwand
ist über ein Verdrehen der Ringwand, insbesondere ein Verschließen als auch teilweise
Öffnen der verschiedenen Durchgangsöffnungen zu den einzelnen Kanälen, insbesondere
dem Zumischkanal und dem Austrittskanal möglich.
[0023] Wie bereits eingangs erwähnt, ist es auch vorteilhaft, den Mischbehälter bzw. im
Mischbehälterinneren einen Unterdruck zu erzeugen. Wie beim Stand der Technik, der
in der Beschreibungseinleitung erwähnt ist, kann es bei einer vorteilhaften Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung vorteilhaft sein, die Fördereinrichtung im Bereich des
Bodens des Mischbehälters anzuordnen. Außerdem kann es vorteilhaft sein, die Fördereinrichtung
koaxial zur Hochachse des Mischbehälters anzuordnen, wodurch eine gute Zuführung des
Produktstromes zur Fördereinrichtung ermöglicht wird.
[0024] Eine beispielhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfmdung sieht vor, dass der
Eintrittskanal durch eine trichterartig zulaufende Kanalwand begrenzt ist und mittig
eine Eintrittsöffnung aufweist, die mit der Fördereinrichtung in Strömungsverbindung
steht. Auch diese Ausgestaltung erlaubt eine gute Zufixhrung des Produktes zu der
Fördereinrichtung als auch eine gute Abstreifbarkeit von daran anhaftendem Produkt.
Hierfür können vorteilhafterweise ein oder mehrere Abstreifer vorhanden sein.
[0025] Die Fördereinrichtung selbst kann bei einer beispielhaften Ausführungsform wie im
Stand der Technik ein Homogenisator oder eine Pumpe oder eine Kombination von Homogenisator
und Pumpe miteinander oder mit einem beliebigen sonstigen Rührwerk oder Mischwerk
oder Zerhacker oder Diffusor sein. Für Einzelheiten zum Homogenisator wird insbesondere
auf den in der Beschreibungseinleitung genannten Stand der Technik verwiesen. Insbesondere
kann ein solcher Homogenisator als ein- oder zweikränziger Homogenisator ausgebildet
sein. So ein Homogenisator weist dann zumindest einen Kranz oder Ring aus einzelnen
Zähnen oder Lamellen auf, durch den das Produkt hindurchgefördert wird. Insbesondere
umfassen Homogenisatoren beispielsweise einen Stator und einen Rotor. Zur Vermeidung
unnötiger Wiederholungen wird bezüglich des Aufbaus eines Homogenisators beispielsweise
auf den eingangs genannten Stand der Technik verwiesen. Derartige Homogenisatoren
können auch bei einer erfindungsgemäßen Mischvorrichtung eingesetzt werden.
[0026] Wie bereits eingangs erwähnt, wird erstmals mit der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen,
ein in einem Mischbehälter befmdliches Produkt umzuwälzen und unterhalb einer Abdeckung,
unter der zumindest ein Teilstrom des Produktes hindurch gefördert wird, einen Zuschlagstoff
zuzumischen. Optional erfolgt eine räumliche Abtrennung zwischen einem Austrittskanal
und einem Zumischkanal, die beide in das Mischbehälterinnere münden. Indem dann ein
Zuschlagstoff in den durch den Zumischkanal strömenden Produktstrom eingemischt wird,
wird ein definierbarer Teil des Produktstromes mit dem Zuschlagstoff vermischt, insbesondere
können erfindungsgemäß die durch den Zumischkanal und Austrittskanal strömenden Produktstromanteile
eingestellt werden und damit auch das Verhältnis von Produktstromanteil und Zuschlagstoff.
[0027] Das Einstellen der Produktstromanteile kann beispielsweise so erfolgen, dass der
gesamte, aus der Fördereinrichtung austretende Produktstrom durch den Zumischkanal
geführt wird. Alternativ hierzu ist es auch möglich, dass das Volumen des Produktstromanteils,
der durch den Zumischkanal geführt wird, einstellbar ist, auch dann, wenn der gesamte,
aus der Fördereinrichtung austretende Produktstrom durch den Zumischkanal geführt
wird. Eine weitere Alternative besteht darin, dass das Einstellen der Produktstromanteile
so erfolgt, dass der gesamte aus der Fördereinrichtung austretende Produktstrom in
eine Umlaufleitung oder eine Ablaufleitung geführt wird. Hierbei ist es dann erforderlich,
dass sowohl der Zugang zu dem Austrittskanal als auch zu dem Zumischkanal abgesperrt
wird.
[0028] Eine weitere Alternative kann darin bestehen, dass das Einstellen der Produktanteile
so erfolgt, dass ein erster Teil des aus der Fördereinrichtung austretenden Produktstromes
durch den Zumischkanal geführt wird und ein zweiter Teil des Produktstroms durch den
Austrittskanal in den Mischbehälter zurückgeführt wird und nur dem ersten Teil des
Produktstromes ein Zuschlagstoff zugemischt wird.
[0029] Eine weitere Homogenisierung kann dadurch stattfinden, dass der Austrittskanal über
einen Ringspalt in das Behälterinnere mündet.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0030] Im Folgenden sind zur weiteren Erläuterung und zum besseren Verständnis mehrere Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Schnittansicht eines Unterteils einer Mischvorrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2
- eine Schnittansicht entlang der Linie A-B in Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Schnittansicht entlang der Linie C-D in Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Schnittansicht ähnlich der Fig. 3 einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, bei der eine Ringwand mit nur einem Antrieb zum Verstellen der Öffnungsweiten
der Durchgangsöffnungen zu dem Austrittskanal und dem Zumischkanal vorhanden ist.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEISPIELSHAFTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
[0031] Eine erste beispielhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird anhand der
Fig. 1 - 3 erläutert. Bei der in der Fig. 1 gezeigten Querschnittsansicht ist ein
einkränziger Homogenisator 20 im Boden 1 eines Mischbehälters 2 koaxial zur Hochachse
des Mischbehälters 2 angeordnet. Der Homogenisator 20 umfasst hier mehrere Lamellen
zur Förderung eines im Behälterinneren 40 befindlichen Produktes radial nach außen.
Umfangsseitig sind die Lamellen (Rotor) des Homogenisators 20 durch einen einzigen
Kranz aus feststehenden Lamellen 22 (Stator) umgeben, so dass eine Homogenisierung
des hierdurch radial ausgeförderten Produktes erfolgt. Alternativ hierzu können auch
zweikränzige oder mehrkränzige Anordnungen gewählt werden. Entsprechende Ausfixhrungen
sind einem Fachmann hinlänglich bekannt und es bedarf hierzu zur Vermeidung unnötiger
Wiederholungen keiner näheren Angaben. Im Übrigen wird beispielhaft bezüglich der
Ausfixhrungsformen eines Homogenisators auf den eingangs genannten Stand der Technik
verwiesen.
[0032] Der Homogenisator bzw. die Lamellen 20 werden über eine Welle 21 angetrieben. Oberhalb
der Homogenisators 20 ist eine Abdeckung 3 angeordnet, die einen Einlaufkanal 7 stirnseitig
des Homogenisators 20 begrenzt. Die zum Behälterinneren 40 zeigende Innenwand der
Abdeckung 3 ist hier kegelstumpfförmig ausgebildet. Die Öffnung des Eintrittskanals
7 liegt koaxial zur Drehachse des Homogenisators 20. Wie in der Fig. 1 dargestellt,
sind ein oder mehrere Abstreifer 6 im Behälterinneren vorhanden, die die Innenwand
der Abdeckung 3 überstreichen und damit vermeiden, dass sich hieran Anhaftungen ansammeln.
[0033] Radial außerhalb des Kranzes 22 des Homogenisators ist ein Ringkanal 12 vorhanden,
der den gesamten Kranz 22 des Homogenisators 20 umgibt. Dieser Ringkanal 12 wird von
der Abdeckung 3 oben begrenzt. Der Ringkanal 12 wird durch eine ringförmige Trennwand
12a (Ringwand) in einen inneren Ringraum und einen äußeren Ringraum unterteilt. Die
Trennwand 12a besitzt wiederum Öffnungen 9 und 14. Diese Öffnungen 9, 14 sind über
Wandelemente 11 bzw. 16 in ihrer Öffnungsweite veränderbar bzw. verschließbar.
[0034] Wie insbesondere aus der Darstellung gemäß der Fig. 3 ersichtlich ist, die einen
Querschnitt C-D gemäß der Fig. 1 zeigt, ist der äußere Ringraum des Ringkanals 12
durch Trennwände 43 in einen Zumischkanal 8 und einen Austrittskanal 13 unterteilt.
Der Zumischkanal 8 verläuft als Einfräsung in der Abdeckung 3, ist aber vom Austrittskanal
13 räumlich/körperlich abgeteilt. In einem Abstand 4 zum Rand der Abdeckung 3 mündet
in den Zumischkanal 8 eine Zumischleitung 5a, die über ein Einsaugventil 5b verschließbar
ist. Außerdem kann mit dem Einsaugventil 5b die in den Zumischkanal 8 eingesaugte
Zuschlagstoffmenge reguliert werden.
[0035] Aus der Ansicht der Fig. 1 und 3 ist auch ersichtlich, dass der äußere Ringraum des
Ringkanals 12 über einen Ringspalt 13 im Bereich des Bodens des Behälters 2 in das
Behälterinnere mündet. Wie bereits zuvor erwähnt, ist die Durchtrittsfläche der Öffnung
14 durch ein verstellbares, hier verdrehbares Wandelement 16 verkleinerbar bzw. vollständig
schließbar. Der Ringspalt 13 wird in dem in Fig. 1 dargestellten Querschnitt auf der
Unterseite durch den Behälterboden 2 begrenzt, auf der Oberseite durch die Abdeckung
3.
[0036] Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, ist jeweils ein eigener Antrieb 23 bzw.
28 für die Wandelemente 11 bzw. 16 vorhanden. Der Antrieb 23, der das Wandelement
11 verschiebt als auch der Antriebs 28 zum Verschieben des Wandelementes 14 weisen
jeweils die Ausgestaltung gemäß der Fig. 2 auf. Zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen
wird nur auf die Fig. 2 verwiesen. Über eine Welle 28 ist eine Gabel 29 um einen gewissen
Winkelbetrag verdrehbar, in dieser Gabel ist ein Zapfen 30 eingesteckt, der mit dem
Wandelement 11 bzw. 16 verbunden ist. Durch das Verschwenken der Gabel 29 wird der
Zapfen 30 translatorisch verschoben und damit auch das Wandelement 11 bewegt.
[0037] Eine Alternative zu der in Fig. 3 gezeigten Ausgestaltung ist in der Fig. 4 gezeigt.
Hier ist eine einzige Ringwand 15 vorhanden, in der mehrere Öffnungen 10 ausgebildet
sind. Über einen einzigen Antrieb 51 wird mittels der Mechanik gemäß der Fig. 2 dieses
Wandelement 15 verdreht. Es ist allerdings auch möglich, eine Verzahnung zwischen
einem auf der Welle 50 aufgebrachten Zahnrad 51 und der Unterseite des Wandelementes
15 vorzusehen, um ein Verdrehen zu bewerkstelligen. Die in der Fig. 4 dargestellte
Ausführungsform hat den Vorteil, dass nur ein einziger Antrieb notwendig ist, um die
Produktstromanteile in den Austrittskanal 13 und den Zumischkanal 8 zu regulieren.
Allerdings ist keine unabhängige Regulierung möglich.
[0038] Durch geschickte Anordnung der Öffnungen in der Trennwand 15 ist es allerdings möglich,
die für einen einwandfreien Betrieb der Mischvorrichtung notwendigen Stellungen zu
erzielen. So kann es insbesondere vorteilhaft sein, dass eine Einstellung erzielt
wird, bei der die Öffnung 9 vollständig geöffnet ist, um einem maximalen Produktstromanteil
durch den Zumischkanal 8 zu fördern, so dass dann bei offenem Einsaugventil 5b die
gewünschte Zuschlagstoffmenge hierin eingemischt werden kann. Gleichzeitig soll die
Öffnung 14 verschlossen sein, so dass der gesamte, durch den Homogenisator geförderte
Produktstrom mit maximalem Druck durch den Zumischkanal 8 strömt. Eine weitere Einstellung
kann vorteilhaft sein, bei der die Öffnung 9 teilweise geöffnet ist und die Öffnung
14 weiterhin verschlossen ist. Hierdurch ist die Druckstrommenge, die durch den Zumischkanal
strömt und damit auch der hierdurch erzeugte Druck regelbar. Es sollte zudem eine
weitere Einstellung möglich sein, bei der beide Öffnungen 9 und 14 vollständig verschlossen
sind. Dadurch kann dann ein Entleeren oder Umwälzen über eine externe Umwälzladung
41 ermöglicht werden. Bei teilweiser oder vollständiger Öffnung beider Öffnungen 9
und 14 erfolgt sowohl ein Umwälzen über den Ringspalt 13 als auch ein Zumischen im
Zumischkanal 8.
[0039] Die Funktionsweise der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung ist wie folgt.
Bei vollständig geschlossener Öffnung 14 und vollständig geöffneter Öffnung 9 wird
durch den Homogenisator das fließfähige Produkt im Behälterinneren 40 durch den Kranz
22 in den Ringraum 12 radial ausgefördert und durch die Öffnung 9 in den Zumischkanal
8 gedrückt. Dort wird durch den im Behälterinneren 40 vorhandenen Unterdruck bei offenem
Einsaugventil 5b die gewünschte Zuschlagstoffmenge in den durch den Zumischkanal 8
strömenden Produktstrom eingemischt. Durch die vorliegende Anordnung des Zumischkanals
in unmittelbarer Nähe zu dem Homogenisator bzw. der Fördereinrichtung 20 und der Einstellbarkeit
der Öffnung 9 wird das im Mischbehälter vorgelegte fließfähige Produkt zu der Einleitstelle
im Zumischkanal 8 mit großer Turbulenz gefördert. Die zur gewünschten Vermischung
notwendige Turbulenz wird durch Veränderung der Drehzahl des Homogenisators 20 oder
aber auch mit einer mehr oder weniger großen Drosselung des Förderstroms durch die
verstellbare Öffnung 9 eingestellt. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung ermöglicht
auch eine Zumischung eines Zuschlagstoffes insbesondere von Pulver in der Gestalt,
dass die mitgeförderte Förderluft im Zuschlagstoff möglichst leicht und ohne ein Aufschäumen
der im Behälter vorhandenen Mischung aus dem Produktgemisch wieder entfernt werden
kann. Das erfolgt im Allgemeinen durch Entlüften des Produktes unter Vakuum im Mischbehälter.
Um die Luftblasen im Produkt im Mischbehälterinneren 40 zum Platzen und zum Aufsteigen
zur Produktoberfläche zu fuhren, erfolgt der Einsaugvorgang des Zuschlagstoffes und
hier insbesondere eines Pulvers mit einem geringen Unterdruck.
[0040] Wird nun auch die Öffnung 14 geöffnet, so kann bei gleichzeitiger Zumischung des
Zuschlagstoffes eine innere Umwälzung über den Ringspalt 13 des Produktes erfolgen.
Schließlich ist es auch möglich, den Verschluss beider Öffnungen 9 und 14 das Produkt
über die Entleerleitung 41 abzuführen bzw. einen externen Umlaufbetrieb zurückzuführen,
bei der das durch die Umlaufleitung 41 geführte Produkt an der Oberseite des Behälters
wieder eingebracht wird. Der Zugang zu der Umlaufleitung bzw. dem Ablauf 41 wird über
eine Klappe 42 geregelt. Wie insbesondere in der Fig. 1 ersichtlich ist, mündet die
Umlaufleitung in den inneren Ringraum des Ringkanals 12.
1. Mischvorrichtung für ein fließfähiges, insbesondere flüssiges bis pastöses Produkt,
dem ein insbesondere pulverförmiger Zuschlagstoff beizumischen ist, mit
- einem Mischbehälter (2) zur Aufnahme des fließfähigen Produktes,
- einer im Bodenbereich des Mischbehälters (2) angeordneten Fördereinrichtung (20)
mit einer Einsaugseite und einer Ausgabeseite zum Fördern des Produktes zumindest
intern im Mischbehälter (29),
- einer Abdeckung (3), die ausgabeseitig der Fördereinrichtung (20) einen Zumischkanal
(8) zur internen Umwälzung des Produktes im Mischbehälter (2) bildet, und
- zumindest einer Zumischeinrichtung (5) zum Beimischen des Zuschlagstoffes in das
durch den Zumischkanal geförderte, fließfähige Produkt, die unterhalb der Abdeckung
(3) in den Zumischkanal (8) mündet, um den Zuschlagstoff in das durch den Zumischkanal
(8) geförderte Produkt einzumischen.
2. Mischvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sammelkanal (12) die Fördereinrichtung (20) zumindest über einen Teilumfang umfangsseitig
umgibt und die Fördereinrichtung (20) den Produktstrom hier hinein fördert.
3. Mischvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zumischkanal (8) mit dem Sammelkanal (12) und dem Behälterinneren (40) in Verbindung
steht.
4. Mischvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein vom Zumischkanal (8) räumlich getrennter Austrittskanal (13) vorhanden ist, der
den Sammelkanal (12) mit dem Behälterinneren (40) verbindet.
5. Mischvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stelleinrichtung (11, 16) zum Verändern der Durchgangsöffnung (9) zwischen dem
Zumischkanal (8) und dem Sammelkanal (12) vorhanden ist.
6. Mischvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zumischeinrichtung (5) eine Zuleitung (5a) und eine Absperreinrichtung (5b) umfasst,
mit der das Zuführen des Zuschlagstoffes in den Zumischkanal (8) unterbunden oder
zumindest verringert werden kann.
7. Mischvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperreinrichtung ein Ventil (5b) ist, mit der die in den zum Mischkanal (8)
einströmenden Zuschlagstoffmenge einstellbar ist.
8. Mischvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Stirnseite der Fördereinrichtung (20) ein durch eine trichterförmige Abdeckung
(3) definierter Eintrittskanal (7) ausgebildet ist, der koaxial zur Fördereinrichtung
(20) angeordnet ist.
9. Mischvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den Sammelkanal (12) eine Umlaufleitung (50) und/oder eine Entleerleitung mündet.
10. Mischvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammelkanal (12) als Ringkanal ausgebildet ist.
11. Mischvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammelkanal (12) durch eine mehrere Öffnungen (9, 14) aufweisende Trennwand (12a)
in einen inneren Ringkanal und einen äußeren Ringkanal unterteilt ist und der äußere
Ringkanal durch Trennwände (43) in den Zumischkanal (8) und den Austrittskanal (13)
unterteilt ist.
12. Mischvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (9, 14) in ihrer Öffnungsweite veränderbar sind.
13. Mischvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (9, 14) durch ein- und ausrückbare Wandelemente (11, 16) in ihrer Öffnungsweite
veränderbar sind.
14. Mischvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die ein- und ausrückbaren Wandelemente (11, 16) durch ein oder mehrere Antriebe (23,
28) bewegbar sind.
15. Mischvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein einziger Antrieb zum Drehen der Trennwand um eine Hochachse vorhanden ist.
16. Mischvorrichtung nach einem der vorhandenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (20) im Bereich des Bodens des Mischbehälters (2) angeordnet
ist.
17. Mischvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (20) koaxial zur Hochachse des Mischbehälters (2) angeordnet
ist.
18. Mischvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zum Behälterinneren (40) zeigende Innenseite der Abdeckung (3), die den Eintrittskanal
(7) begrenzt mittels eines im Behälterinneren rotierenden Abstreifers (6) abstreifbar
ist.
19. Mischvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (20) ein Homogenisator und/oder eine Pumpe ist, die das Produkt
radial ausstößt.
20. Verfahren zum Zumischen eines insbesondere pulverförmigen Zuschlagstoffes in ein fließfähiges,
insbesondere flüssiges oder pastöses Produkt in einem Mischbehälter, umfassend die
Schritte:
- Fördern des im Mischbehälter (2) befindlichen Produktes in einen Zumischkanal (8),
der durch eine Abdeckung (3) oberseitig begrenzt wird und druckseitig einer im Mischbehälter
(2) angeordneten Fördereinrichtung (20) angeordnet ist,
- Zumischen eines Zuschlagstoffes in den durch den Zumischkanal (8) hindurchströmenden,
von der Fördereinrichtung (20) geförderten Produktstromes unterhalb der Abdeckung
(3).
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das im Mischbehälter (2) befindliche Produkt in den Zumischkanal (8) und einen hiervon
räumlich abgetrennten Austrittskanal (13), die beide mit dem Behälterinneren (40)
in Verbindung stehen, gefördert wird, und das Zumischen des Zuschlagstoffes nur in
den durch den Zumischkanal (8) hindurchströmenden, von der Fördereinrichtung (20)
geförderten ersten Teil des Produktstromes erfolgt, und ein zweiter Teil des Produktstromes
ohne Zumischung intern umgewälzt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass während des Zumischens des Zuschlagstoffes in den durch den Zumischkanal (8) hindurchströmenden
Produktstromes der restliche Produktstrom durch eine externe Umlaufleitung (41) gefördert
wird.
23. Verfahren nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder der zweite Teil des Produktstromes im Bereich des Mischbehälterbodens
(2) an der Mischbehälterinnenwand entlang ausströmt.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 20-23, dadurch gekennzeichnet, dass das geförderte Produkt teilweise oder vollständig über einen Ringspalt (13) wieder
in das Behälterinnere (40) zurückgeleitet wird.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 20-24, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Mischbehälterinneren (40) ein Unterdruck erzeugt wird und zumindest teilweise
bedingt durch diesen Unterdruck der Zuschlagstoff in den Zumischkanal (8) gesogen
wird.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 20-25, dadurch gekennzeichnet, dass das Fördern des Produktes durch einen Homogenisator (20) erfolgt.