[0001] Die Erfindung betrifft ein Messer für Lebensmittelschneidemaschinen, insbesondere
für Schneidemaschinen zum Scheibenschneiden und Portionieren von Wurst, Fleisch, Käse
und dergleichen.
[0002] Messer für Lebensmittelschneidemaschinen sind grundsätzlich bekannt und dienen zum
Schneiden der unterschiedlichsten Lebensmittelarten. Die in Lebensmittelschneidemaschinen
zum Einsatz kommenden Messer sind vorrangig als Rund- oder Sichelmesser ausgebildet,
welche in schneller Folge ziehende Schnitte ausführen. Die einzelnen geschnittenen
Produktscheiben werden dann entweder zu Stapeln oder zu einer geschindelten Anordnung
aufeinander gelegt.
Derartige Lebensmittelschneidemaschinen sind als Aufschnitt-Schneidemaschinen ausgebildet,
welche aus einem Maschinengehäuse, einen an dem Maschinengehäuse gelagerten und über
eine Messereinheit angetriebenen Messer, einer Einstellvorrichtung zur Verstellung
der Anschlagplatte für die Einstellung der Scheibendicke des zu verarbeitenden Schneidgutes
sowie einer am Maschinengehäuse parallel zur Schneidebene hin und her bewegbar gelagerten
Schlitten besteht. Der Abstand der Schneidgutauflage senkrecht zur Schneidebene ist
mittels einer Verstellvorrichtung zwischen wählbaren Abstandsmaßen einstellbar, wobei
die Einstellvorrichtung der Anschlagplatte mit einer Verstellvorrichtung gekoppelt
ist.
Die hier zum Einsatz kommenden Messer sind Kreismesser, welche in der Maschine rotativ
umlaufen, denen das zu schneidende Lebensmittelgut zugeführt wird.
Aufgrund des bewährten Funktionsprinzips derart ausgebildeter Lebensmittelschneidemaschinen
werden Maschinen dieser Gattung gern im Ladengeschäft/Thekenbereich verwendet.
Das Problem dieser Lebensmittelschneidemaschinen besteht jedoch darin, dass mit den
zum Einsatz kommenden Rotationsmessern ein Scheibenschneiden von Wurst, Fleisch, Käse
und dergleichen möglich ist, allerdings infolge der die Gestaltung der Rotationsmesser
eben nur ein Schneiden von Scheiben mit glatten Scheibenoberflächen möglich ist.
[0003] Um diesen Nachteil zu beseitigen, wurde mit der DE 20 204 005 990 U 1 eine Lebensmittelschneidemaschine
vorgestellt, welche mit länglich gestalteten Schneidmessern ausgebildet ist, die länglich
gestalteten Schneidmesser eine gewellte Struktur besitzen und mit je zwei Schneiden
ausgebildet sind.
Die gewellte Struktur der länglich ausgebildeten Messer soll bewirken, dass auf der
Oberfläche des geschnittenen Lebensmittelgutes eine bestimmte Struktur, eine gewellte
Struktur, erzielt wird.
[0004] Nachteilig bei diesen Messern ist jedoch, dass derart gestaltete Längsmesser nicht
in vorhandenen Lebensmittelschneidemaschinen eingesetzt werden können, da die Längsmesser
keine Rotationsmesser sind, somit nicht rotativ umlaufen können, sondern lediglich
eine Längsbewegung vor und zurück ausführen, somit bedarf es eines erheblichen Umrüstungsaufwandes
an vorhandenen Lebensmittelschneidemaschinen, um derart gestaltete Längsmesser einsetzen
zu können.
Ferner ist nachteilig, dass, neben des hohen Aufwandes zur Umrüstung vorhandener Maschinen,
an deren Stelle neue Maschinen angeschafft werden müssen, um vorhandene Maschinen
umzurüsten bzw. neue Maschinen angeschafft werden müssen, was mit erheblichen fmanziellen
Aufwendungen verbunden ist.
[0005] Unter Beachtung der Nachteile der bekannten Lösungen, ist es Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Messer für Lebensmittelschneidemaschinen in Form eines Kreismessers
bereitzustellen, mit dem sich Lebensmittelproduktscheiben mit profilierten Flächenansichten
herstellen und somit Präsentationsvorteile erzielen lassen, dies bei Vermeidung der
Nachteile der bekannten Lösungen.
Insbesondere soll das Kreismesser geeignet sein, in vorhandenen Lebensmittelschneidemaschinen
eingesetzt werden zu können.
[0006] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit einem Messer für Lebensmittelschneidemaschinen
gemäß den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Aus den Unteransprüchen ergeben sich vorteilhafte Ausgestaltungen und besondere Ausführungen
des erfindungsgemäßen Messers.
[0007] So wurde ein Messer für Lebensmittelschneidemaschinen in Form eines Kreismessers
geschaffen, welches zum einen dadurch charakterisiert und gekennzeichnet ist, dass
mit diesem Kreismesser Produktscheiben geschnitten werden können, welche beidseitig
mit einer strukturierten Oberfläche ausgebildet sind und zum anderen so gestaltet
ist, dass es in vorhandenen Lebensmittelschneidemaschinen eingesetzt werden kann,
ohne dass hier maschinentechnische Umrüstungen notwendig werden.
[0008] Dies wird erfindungsgemäß mit dem erfindungsgemäßen Messer dadurch erreicht, dass
das Messer in seinem umfänglichen Bereich, dem Schneidenbereich des Messers, beidseitig
profilierte Strukturen besitzt, die durch wechselnder Folge von Erhebungen und Vertiefungen
herausgebildet werden.
[0009] Diese profilierten Strukturen in Form von Vertiefungen und Erhebungen sind bezogen
auf ihre flächige Anordnung der jeweiligen Messerseite so angeordnet, dass sich beidseitig
vom Kreismesser Schneidflächen herausbilden. Die am äußeren Umfang des Kreismessers
vorhandene Schneide, welche umfänglich umläuft, ist in gewellter Form ausgebildet,
somit ergibt sich eine Schneidkante, welche infolge der wechselnden Anordnung der
Erhebungen und Vertiefungen gleichfalls eine gewellte Form besitzt.
Dabei sind die Erhebungen und Vertiefungen auf den beiden Seiten des Kreismessers
so herausgebildet, dass die Erhebungen und Vertiefungen auf den beiden Seiten des
Messers und zueinander betrachtet, in wechselnder Folge vorgesehen sind. Dies bedeutet,
auf der einen Seite des Messers ist dieses mit einer Erhebung und auf der anderen
gegenüberliegenden Seite ist das Messer mit einer Vertiefung ausgebildet.
[0010] Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist ferner, dass die Erhebungen und Vertiefungen
der profilierten Struktur unter einer bestimmten Neigung, bezogen auf die Schneidkante,
beidseitig vom Kreismesser angeordnet sind.
Dies derart, dass beim Umlauf des Kreismessers der ziehende Schnitt des Kreismessers
nicht beeinträchtigt wird, sondern positiv auf die Schneidqualität und somit auf die
Produktqualität wirkt.
Die Erhebungen und Vertiefungen auf der Messerseite, welche dem Schneidgut zugewandt
ist, sind in der flächig, parallel verlaufenden Messerseite eingearbeitet, somit verlaufen
sie parallel zur Schneidkante des Kreismessers. Die Erhebungen und Vertiefungen auf
der gegenüberliegenden Seite des Kreismessers, dem Schneidenbereich des Kreismessers,
sind auf der geneigt ausgebildeten Schneidfläche vorgesehen. Dies bedeutet, dass die
Erhebungen und Vertiefungen gleichfalls in dem flächigen Schneidenbereich vorgesehen
sind, so dass der Schneidenwinkel des Kreismessers dadurch nicht verändert wird. denen
Erhebungen und Vertiefungen nicht beeinträchtigt wird. Die Erhebungen und Vertiefungen
bilden beim Schneidvorgang die profilierten Oberflächenstrukturen der jeweils geschnittenen
Produktscheibe heraus.
[0011] Die Erhebungen und Vertiefungen beidseitig des Messers verlaufen nicht in radialer
Ausrichtung, sind somit nicht auf den Mittelpunkt des Messers ausgerichtet, sondern
sie besitzen ein Neigungsmaß, welches bezogen auf die umlaufende Schneidkante einen
spitzen Winkel ergibt, somit in der gedachten Verlängerung ihrer Mittenachse nicht
durch den Mittelpunkt des Messers ausgerichtet sind.
Das Neigungsmaß der Erhebungen und Vertiefungen wird abgeleitet aus dem Rundumlauf
des Messers und unter Beachtung des dabei vollziehenden Schnittes.
[0012] Es liegt ferner im Rahmen der Erfindung, dass neben der erfindungsgemäßen Ausbildung
von Kreismessern auch als Sichelmesser oder Kuttermesser ausgebildete Rotationsmesser
mit den profilierten Strukturen ausgebildet werden können.
Analog der Kreismesser sind beidseitig vom Sichelmesser oder Kuttermesser die Erhebungen
und Vertiefungen vorgesehen. Die Erhebungen und Vertiefungen sind dabei auf der dem
Schneidgut zugewandeten Seite flächenhaft gestaltet, während auf der abgewandten Seite
die Erhebungen und Vertiefungen in der Schneidenfläche vorgesehen sind. Auch bei diesen
Rotationsmessern sind die auf beiden Seiten der Messer vorgesehenen Erhebungen und
Vertiefungen zueinander so angeordnet, dass sie, bezogen auf die umlaufende Schneidkante,
in wechselnder Folge angeordnet sind. Dies bedeutet, einer auf der rechten Seite eines
Messers ausgebildeten Erhebung ist auf der gegenüberliegenden Messerseite eine Vertiefung
zugeordnet.
[0013] Bei Einsatz nach der Erfindung hergestellter Messer, ob als Kreismesser oder Sichelmesser
ausgebildet, werden qualitätsgerechte Produktscheiben geschnitten, welche ferner mit
einer beidseitigen strukturierten Oberfläche, in Abhängigkeit der ausgebildeten Messer,
ausgebildet werden, wodurch sich nicht nur optisch ansprechende Präsentationsformen
für die aufgeschnittenen Produkte ergeben, sondern ferner von Vorteil ist, wenn Fleisch
geschnitten wird, hier die oberen Fasern der geschnittenen Fleischscheiben "aufgerissen"
werden, was wiederum vorteilhaft ist hinsichtlich der geschmacklichen Ausbildung beim
Bratprozess, da durch dieses "Aufreißen" ein Klopfen vor dem Bratprozess entfallen
kann, welches erfahrungsgemäß notwendig ist, um dem fertig gebratenen Fleischprodukt
eine Zartheit zu verleihen, die sich positiv auf den Geschmack auswirkt.
Ferner ist von Vorteil, dass durch die strukturierten Oberflächen von geschnittenen
Fleischscheiben in diesen Strukturen eine Panade oder Gewürze eine zusätzliche Haftung
erhalten, da die Oberflächenstrukturen vergrößert werden, was gleichfalls auch positiv
ist hinsichtlich der Herausbildung der Geschmackseigenschaften beim Verzehr derart
geschnittener Fleischscheibenprodukte.
[0014] Mit nachfolgendem Ausführungsbeispiel soll die Erfindung näher erläutert werden.
[0015] Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen in
- Figur 1:
- die Frontseite eines Kreismessers,
- Figur 2:
- die Rückseite eines Kreismessers,
- Figur 3:
- eine Ansicht A nach Figur 1,
- Figur 4:
- eine Schnittansicht B - B nach Figur 1.
[0016] Das in der Figur 1 gezeigte Messer ist ein nach der Erfindung hergestelltes Kreismesser
1, mit der Ansicht auf die Frontseite des Kreismessers 1, der Messerseite, die dem
Schneidgut abgewandt ist.
Im Schneidenbereich des Kreismessers 1, der Schneidenfläche 2, sind in umfänglicher
Folge Erhebungen 4 und Vertiefungen 5 vorgesehen, welche durch entsprechende mechanische
Bearbeitungen, vorzugsweise einer mechanischen Schleifbearbeitung, herausgebildet
werden.
[0017] Die Erhebungen 4 und Vertiefungen 5 sind dabei unter einem bestimmten Winkel 9 in
der Schneidfläche 2 vorgesehen, dessen Winkelmaß abgeleitet wird aus dem Drehsinn
des Kreismessers 1, dessen Größe und Form, und ferner abhängig ist von dem während
des Schneidvorganges ablaufenden ziehenden Schnittes des Kreismessers 1 und vom jeweiligen
Schneidgut.
Dabei sind die Erhebungen 4 und Vertiefungen 5 so in der Schneidfläche 2 ausgebildet,
dass diese in gedachter Verlängerung ihrer Mittenachsen nicht durch den Mittelpunkt
des Kreismessers 1 gehen, sondern diesen mit einem bestimmten radialen Abstand im
weitesten Sinne tangieren.
Wie aus der Figur 1 ersichtlich, sind die Erhebungen 4 und Vertiefungen 5 selbst in
sich nicht gekrümmt verlaufend ausgebildet, sondern verlaufen gerade, wobei nicht
ausgeschlossen wird, dass die Erhebungen 4 und Vertiefungen 5 auch mit einem bestimmten
Krümmungsmaß ausgebildet werden können.
Die Schneidfläche 2 des Kreismessers 1 ist mit einem bestimmten Winkel ausgebildet,
als Schneidenwinkel 7 in der Figur 3 dargestellt.
Die Schneidfläche 2 geht in ein nachfolgendes Flächenteil 10 über, das in ein paralleles
Flächenteil vom Messergrundkörper 8 mündet.
Umfänglich vom Kreismesser 1 verläuft die Schneide 6, welche infolge der Ausbildung
und Anordnung der Erhebungen 4 und Vertiefungen 5 eine wellenförmige Schneidenstruktur
besitzt, wie aus der Figur 3 ersichtlich.
Die Schneide 6 des Kreismessers 1 wird, wie bereits ausgeführt, durch die Erhebungen
4 und Vertiefungen 5 ausgebildet, die Schneide 6 läuft in wellenförmiger Ausgestaltung
am äußeren Umfang des Kreismessers 1 um, wobei durch die Erhebungen 4 und Vertiefungen
5 einzelne Schneiden gebildet werden, die in der Gesamtheit dann die Schneide 6 des
Kreismessers 1 herausbilden.
[0018] Die Rückseite des Kreismessers 1 ist in der Figur 2 gezeigt. Es ist die Seite des
Kreismessers 1, die dem Schneidgut zugewandt ist. Auf der Rückseite des Kreismessers
1 sind in analoger Anordnung zu dessen Vorderseite in der Schneidfläche 3 Erhebungen
4 und Vertiefungen 5 vorgesehen, welche über den gesamten umfänglich verlaufenden
Schneidflächenbereich 2; 3 ausgebildet sind.
[0019] Die Ausbildung und Anordnung der Erhebungen 4 und Vertiefungen 5 erfolgt in der bereits
beschriebenen Ausbildung und Anordnung nach Figur 1, wobei allerdings die Erhebungen
4 und Vertiefungen 5 auf der Schneidfläche 3, der Rückseite des Kreismessers 1, zur
Frontseite des Kreismessers 1 und den in der Schneidfläche 2 vorgesehenen Erhebungen
4 und Vertiefungen 5 zu diesen versetzt angeordnet sind, wodurch die Wellenform der
Schneide 6 herausgebildet wird und beim bestimmungsgemäßen Einsatz des Kreismessers
1 Wellenschnitte vollzogen werden, deren Profil auf den Oberflächenseiten des Schneidgutes
wiedergegeben werden, dies allerdings in der Form, dass eine Erhebung 4 auf der Schneidfläche
3 eine Vertiefung im Schneidgut hervorruft, während eine Vertiefung 5 auf der Schneidfläche
3 eine Erhebung auf der Oberfläche des Schneidgutes ausbildet.
[0020] Die Erhebungen 4 und Vertiefungen 5 auf den Schneidflächen 2; 3 vom Kreismesser 1
besitzen gleiche Breiten- und Tiefenmaße, bilden allerdings, begründet durch die parallel
verlaufende Schneidfläche 3 und die unter einem Schneidenwinkel 7 verlaufende Schneidfläche
2 auf der Rückseite und der Vorderseite des Kreismessers 1 unterschiedliche Formen
für die Erhebungen 4 und Vertiefungen 5 heraus, wobei die profilierte Struktur auf
der Schneidenfläche 2 für die Ausbildung der Struktur auf der Oberfläche der zu schneidenden
Produkte nicht von Bedeutung ist, d. h. die Oberflächenstruktur der zu schneidenden
Produkte wird erzielt und begründet durch die Anordnung und Ausbildung der Erhebungen
4 und Vertiefungen 5 auf der Schneidenfläche 3 des jeweiligen Messers.
[0021] Die wellenförmige Struktur der jeweiligen Schneide 6 eines erfindungsgemäß hergestellten
Messers, ob als Kreismesser 1 oder als Sichelmesser ausgebildet, kann in ihrer größenmäßigen
Ausführung und Gestaltung verändert werden. Durch entsprechende Veränderungen der
Breiten- und Tiefenmaße der Erhebungen 4 und Vertiefungen 5 auf den Schneidenflächen
2; 3 wird dies bewirkt. Dies bedeutet, durch veränderte Breiten- und Tiefenmaße der
Erhebungen 4 und Vertiefungen 5 werden somit unterschiedliche wellenförmige Strukturen
auf dem jeweiligen Schneidgut erzeugt.
[0022] So ergeben breitere und tiefere Erhebungen 4 und Vertiefungen 5 größere strukturierte
Oberflächen auf der jeweiligen Produktscheibe, was zum einen hinsichtlich des Optischen
von Bedeutung ist und zum anderen für die Schneidqualität.
Kleinere wellenförmige Strukturen bewirken auf der Oberfläche des jeweiligen Schneidgutes
analog kleinere Oberflächenstrukturen, die insbesondere bei Fleischprodukten erwünscht
sind, da durch die kleineren wellenförmigen Strukturen die Oberflächen des Fleisches
mehrfach oder "mehr aufgerissen" werden, gegenüber Messern, deren Erhebungen und Vertiefungen
4; 5 mit größeren Breiten- und Tiefenmaßen ausgebildet sind. Somit der Mürbemachung-Effekt
positiv beeinflusst wird.
[0023] Aus der Detailansicht gemäß Figur 3 wird deutlich, dass die Rückseite des Kreismessers
1 eine gerade, parallel verlaufende Schneidfläche 3 besitzt, die nach einem bestimmten
Maß zurückspringt, einen Freiraum 11 bildet, somit eine geringere Reibfläche vorhanden
ist, die wiederum geringe Reibverluste während des Schneidprozesses begründet.
[0024] Aus dieser Darstellung wird ferner deutlich, dass die geneigt verlaufende Schneidfläche
2 des Kreismessers 1 in radialer Richtung in ein Flächenteil 10 übergeht und von dort
in den Messergrundkörper 8.
[0025] Die Figur 4 zeigt in einer Detailansicht die wellenförmige Ausbildung/Struktur der
Schneide 6 des Kreismessers 1.
[0026] Diese wellenförmige Struktur der Schneiden 6 von erfindungsgemäß hergestellten Messern
wird auch erzielt, wenn die Erhebungen 4 und Vertiefungen 5 gekrümmt verlaufend auf/in
den Schneidflächen 2; 3 der Messer herausgebildet sind.
[0027] Ein nach der Erfindung ausgebildetes Messer kann sowohl in angetriebenen Aufschnittmaschinen
eingesetzt werden, vorteilhafterweise aber auch in als Handmaschinen ausgebildeten
Lebensmittelschneidemaschinen, somit zum händischen Zerteilen und Ablegen von Schneidgut,
insbesondere von Wurst, Fleisch, Schinken, Käse, Gemüse oder dergleichen.
1. Messer für Lebensmittelschneidemaschinen, als Aufschnittmaschine ausgebildet und geeignet
zum maschinellen Zerteilen und Ablegen von Schneidgut sowie Messer für Lebensmittelschneidemaschinen
als Handmaschinen ausgebildet und geeignet zum händischen Zerteilen und Ablegen von
Schneidgut, insbesondere von Wurst, Fleisch, Schinken, Käse oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, dass
das Messer ein Kreismesser (1) ist, welches an seinem äußeren Umfang beidseitig mit
Schneidflächen (2; 3) ausgebildet ist, die eine aus in wechselnder Folge vorgesehenen
Erhebungen (4) und Vertiefungen (5) bestehende profilierte Struktur besitzen und eine
wellenförmig gestaltete Schneide (6) herausbilden, wobei die Erhebungen (4) und Vertiefungen
(5) unter einem bestimmten Winkel (9) schräg verlaufend auf den Schneidenflächen (2;
3) angeordnet sind.
2. Messer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schneidfläche (3) unter einem bestimmten Schneidenwinkel (7) ausgebildet ist,
somit schräg verlaufend, und die Schneidenfläche (2) parallel verlaufend, somit senkrecht
zum Messergrundkörper (8), ausgerichtet sind.
3. Messer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Erhebungen (4) und Vertiefungen (5) auf den Schneidflächen (2; 3) so angeordnet
sind, dass in wechselnder Folge auf der Schneidfläche (2) eine Erhöhung (4) und auf
der anderen Schneidfläche (3) eine Vertiefung (5) vorgesehen ist.
4. Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die Vertiefungen (5) und die Erhebungen (4) der wellenförmig ausgebildeten Schneide
(6) mit einzelnen Schneidenkanten ausgebildet sind.
5. Messer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die schräg verlaufenden Erhebungen (4) und Vertiefungen (5) in ihren gedachten Verlängerungen
nicht durch den Mittelpunkt vom Kreismesser (1) verlaufen, weitestgehend tangential
ausgerichtet sind.
6. Messer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Messer als ein Rotationsmesser in Form eines Sichelmessers oder Kuttermessers
ausgebildet ist.
7. Messer nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
das Messer in Form von Kreismesser (1) oder Sichelmesser oder Kuttermesser in jede
handelsübliche Lebensmittelschneidemaschine einsetzbar ist.
8. Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die Erhebungen (4) und Vertiefungen (5) in ihrer Anordnung auf den Schneidflächen
(2; 3) dem Drehsinn des umlaufenden Messers folgend, ziehende Schnitte im zu schneidenden
Produkt ausüben und den geschnittenen Produktscheiben eine profilierte Oberflächenstruktur
bei gleichzeitig vergrößerter Oberfläche verleihen.
9. Messer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Erhebungen (4) und Vertiefungen (5) mit ihren Schneiden einen Wellenschnitt vollziehen,
die Fasern an der Oberfläche einer geschnittenen Fleischscheibe unterbrochen werden,
somit einen Wellenmürbeschnitt vollziehen, welcher sich positiv auf die Produktqualität
der Fleischscheibe auswirkt.
10. Messer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
durch 90°-Drehung des zu schneidenden Gutes die Produktscheiben auf ihren beiden Schnittflächen
profilierte Strukturen erhalten, die zueinander um 90 ° versetzt sind.
11. Messer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Maß für den Winkel (9), unter dem die Erhebungen (4) und Vertiefungen (5) auf
den Schneidenflächen (2; 3) angeordnet sind, bestimmt wird durch die Größe, Form und
dem Drehsinn des Messers und in Abhängigkeit des ziehenden Schnittes vom Messer zum
Schneidgut.
12. Messer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Erhebungen (4) und Vertiefungen (5) gekrümmt ausgebildet sind, somit gekrümmt
verlaufend auf in den Schneidflächen (2; 3) der Messer, als Kreismesser (1), Sichelmesser
oder Kuttermesser ausgebildet, angeordnet sind.
13. Messer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Erhebungen (4) und Vertiefungen (5) mit wählbaren Breiten- und Tiefenmaßen ausgebildet
sind, somit Schneiden (6) herausgebildet werden, die unterschiedliche wellenförmige
Strukturen besitzen, insbesondere deren Schneiden (6) einen sinusförmigen Verlauf
haben.
14. Messer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Erhebungen (4) und Vertiefungen (5) mit wählbaren Breiten- und Tiefenmaßen in
Segmentgruppen ausgebildet sind, somit Schneiden (6) herausgebildet werden, die teilweise
geradlinig und wechselnd wellenförmige Strukturen haben.