[0001] Die Erfindung betrifft ein eine Negativform zumindest eines Teiles eines Gerinnes
eines monolythischen Schachtbodens bildendes Formstück aus thermoplastischem Schaumstoff,
das - gegebenenfalls unter Zusammensetzung mit mindestens einem weiteren Formstück
- die Negativform eines Gerinnes eines Schachtbodens in Form eines Formkörpers, und
zwar als verlorener Kern, bildet, wobei das bzw. die Formstück(e) auf einen Formboden
einer Bodenform für einen Schachtboden unter Anpassung seiner ( ihrer) Längserstreckung
und Höhe aufsetzbar ist (sind) und eine geradlinige und/oder bogenförmige Längserstreckung
aufweis(t)(en), sowie eine Montagehilfe für die Herstellung des Formstücks.
[0002] Schachtböden bilden den unteren dichten Abschluss von in der Regel vertikalen Schächten,
die für Kanalisationssysteme den Zugang zu Kanälen, wie Abwasserkanälen, und unterirdischen
Leitungssystemen ermöglichen. Solche Schächte befinden sich häufig in Schnittstellen
von Kanälen bzw. Leitungssystemen, d.h. an Kanalverzweigungen bzw. Aus- und Einmündungen
von Nebenkanälen etc. Die den unteren Abschluss solcher Schächte bildenden Schachtböden
sind topfförmige Gebilde mit einem relativ dickwandigen dichten Boden und einer meist
zylindrischen Seitenwand, in welcher Anschlussöffnungen für die Rohre und/oder Kanäle
ausgebildet sind. In dem Schachtboden verlaufen oben offene, als Gerinne bezeichnete
Kanäle von meist halbrundem oder etwa U-förmigem Querschnitt zwischen den jeweiligen
in der Seitenwandung eines Schachtbodens vorgesehenen Anschlussöffnungen. Um eine
staufreie Strömung der häufig mit erheblichen Anteilen an grobstückigen Feststoffen
verschmutzten Flüssigkeiten zu gewährleisten, haben die Gerinne ein bestimmtes Gefälle
und der Schachtboden einen auch als Berme bezeichneten Auftritt von geringer Neigung.
[0003] Obgleich die Schächte aus genormten Einzelringen aufgebaut sind, handelt es sich
bei den Schachtböden um individuell gestaltete Bauelemente, die sich bezüglich der
Positionierung der als Zu- und Abläufe fungierenden Anschlussöffnungen, der Querschnittsform
der Gerinne und der anzuschließenden Rohre voneinander unterscheiden. Darüber hinaus
darf für die Herstellung von Schachtunterteilen und insbesondere deren Gerinne nur
qualitativ hochwertiger, flüssigkeitsdichter Beton verwendet werden.
[0004] Aus der DE 36 11 394 A1 ist es bekannt, zur Herstellung eines Schachtbodens in einer
Bodenform, die einen auf einer Grundplatte aufgestellten Formmantel aufweist, einen
Formboden anzuordnen, dessen Oberseite entsprechend der Negativform des Gerinnes geformt
ist. Ein solcher Formboden ist immer wieder verwendbar - er wird nach dem ausreichenden
Erhärten des Betons aus dem Formmantel entfernt, gereinigt und kann dann für eine
Wiederverwendung zur Verfügung stehen. Nachteilig ist hierbei die sehr aufwendige
Herstellung eines solchen Formbodens; für eine Herstellung individuell geformter Schachtböden
müssten ebenso viele aufwendige Formböden zur Verfügung stehen, d.h. es müsste nahezu
für jeden Schachtboden ein eigener Formboden zur Verfügung stehen. Da dies viel zu
teuer ist, wird die aus diesem Dokument bekannte Vorrichtung nur für einige wenige
Schachtböden verwendet, beispielsweise, wenn ein Gerinne geradförmig den Schachtboden
durchsetzt oder beispielsweise um 90° abgewinkelt.
[0005] Aus Kostengründen hat man für Schachtböden, deren Gerinne an zwei Kanäle, die in
unterschiedlichen Richtungen verlaufen, anzuschließen sind oder andere Besonderheiten
aufweisen, Schachtböden mit einem ebenen Boden hergestellt und auf dem ebenen Boden
das Gerinne durch manuelles Einbringen von Beton und Ausformen des Gerinnes mittels
Handarbeit hergestellt. Eine solche Handarbeit ist mühselig, da es erforderlich ist,
sich über die Seitenwand des Schachtbodens in diesen hineinzubeugen. Weiters ist das
Ausformen des Gerinnes mit großer Sorgfalt durchzuführen, damit sowohl das Gefälle
als auch die Lage der Zweigkanäle mit den örtlichen Gegebenheiten des Kanalsystems
bzw. Leitungssystems übereinstimmen. Diese manuelle Herstellung eines Gerinnes erfordert
qualifiziertes Fachpersonal und ist aus diesem Grund kostenaufwendig. Weiters bedingt
es auch einen erheblichen Zeitaufwand, zudem ist die Qualität des händisch geformten
Betons nicht vergleichbar mit der Qualität einer maschinellen Fertigung eines Schachtbodens.
[0006] Aus der DE 43 42 518 A1 ist es bekannt, das Gerinne durch Einlegen eines Tonschalenelements
zu bilden, das nach Fertigstellung des Schachtbodens in diesem verbleibt und den Boden
des Gerinnes bildet. Auch hierbei ist es schwierig, individuell zu gestaltende Gerinne
zu schaffen, zumal für jedes Gerinne ein eigenes Tonschalenelement vorgefertigt werden
müsste, was ebenfalls einen großen Aufwand bedingt.
[0007] Gemäß einem weiteren Vorschlag zur Herstellung eines Schachtbodens werden vorgefertigte
Kunststoff-Formteile mit einer dem Gerinne entsprechenden Negativform verwendet, wobei
für jedes individuelle Gerinne ein eigener Formteil herzustellen ist, der auf dem
Formboden zu fixieren ist. Diese Formteile werden als Kunststoffschalen relativ aufwendig
für jedes individuelle Gerinne entsprechend dem jeweiligen Verlauf des Gerinnes hergestellt
und verbleiben als sog. verlorene Form im fertig hergestellten Gerinne. Ein Nachteil
dieses Verfahrens ist neben dem hohen Preis der als hochwertige Kunststoffschalen
ausgebildeten Formteile auch die notwendige Herstellung bei externen Zulieferern,
wodurch sich die gesamte Logistik der maschinellen Fertigung von Schachtunterteilen
erheblich kompliziert.
[0008] Es ist bekannt (WO 2004/091877 A1), zur Herstellung eines monolythischen Schachtbodens
Formstücke - wie einleitend beschrieben - zur Bildung eines Formkörpers vorzusehen,
die aus einem dem Druck des Betons standhaltenden Material, wie Schaumstoff, insbesondere
Hartschaumkunststoff bzw. thermoplastischen Kunststoff, wie EPS, gefertigt sind, und
die einen verlorenen Kern bilden. Diese Formstücke weisen zweckmäßig eine geradlinige
oder bogenförmige Längserstreckung auf, wobei der Querschnitt dem Querschnitt des
Gerinnes entspricht und wobei ggf. die Höhe des Querschnitts der Formstücke größer
bemessen ist als die Höhe des Querschnitts des Gerinnes.
[0009] Solche vorgefertigte Formstücke gewährleisten die maschinelle Herstellung von Schachtböden
mit Gerinnen vorgegebenen Querschnittes ohne aufwendige Formarbeiten. Es muß lediglich
für einen fugenlosen Übergang zwischen einzelnen Formstücken gesorgt werden. Zu diesem
Zweck können allfällige Fugen zwischen den Formstücken bzw. zwischen den Formstücken
und dem Formboden bzw. um die Aussparungsstücke abgedeckt und/oder mit einem Fugenfüller
ausgefüllt werden.
[0010] Aufgrund der thermoplastischen Eigenschaften der eingesetzten Schaumstoffe lassen
sich die Profilstücke nicht nur stirnseitig, sondern auch im Bereich der der Auftrittfläche
des Formbodens zugekehrten Aufsatzfläche in beliebiger Weise mit Hilfe eines Heizdrahtes
in vergleichsweise einfacher Art beschneiden. Der Vorschub des Heizdrahtes kann in
Abhängigkeit von der jeweils geforderten Form maschinell gesteuert werden.
[0011] Die Erfindung bezweckt eine Weiterentwicklung dieser bekannten Formstücke, dahingehend,
dass die Formstücke nach dem Verfestigen des Betons in einfacher Weise entfernt werden
können.
[0012] Diese Aufgabe wird bei einem Formstück der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst,
dass das Formstück mindestens einen zur auf den Formboden der Bodenform aufsetzbaren
Grundfläche offenen Hohlraum aufweist und an den in Längserstreckung des Formstücks
einander gegenüberliegenden Endflächen im Wesentlichen geschlossen ausgebildet ist.
[0013] Die Ausbildung mit dem zum Formboden offenen Hohlraum erlaubt ein schnelles und sicheres
Entfernen aus dem fertigen Schachtboden durch Herausbrechen der Endflächen und Zusammenklappen
der die Endflächen verbindenden sich längs erstreckenden Seiten des Formstücks. Zudem
ergibt sich gegenüber dem bekannten Formstück eine Materialeinsparung.
[0014] Aus der US 4,867,411 A ist es bekannt, für die Herstellung eines Schachtbodens hohle
Formstücke einzusetzen, wobei jedoch der Schachtboden nicht monolythisch ausgebildet
ist, sondern das Gerinne erst nach Herstellen eines ebenen Schachtbodens in einem
eigenen Verfahrensschritt hergestellt w ird. Die Formstücke sind zwar hohl, jedoch
aus Polyurethan in sehr stabiler Gestaltung gefertigt und werden immer wieder verwendet.
Zur Herstellung des Gerinnes ist eine Vielzahl von unterschiedlichen Formstücken erforderlich,
die in komplizierter Art und Weise miteinander verschraubt werden müssen.
[0015] Eine einfache Herstellung eines Formstücks ist gewährleistet, wenn der Hohlraum sich
ausgehend von der Grundfläche in das Innere des Formkörpers verjüngend erstreckt.
[0016] Eine hinreichende Festigkeit eines Formstücks - auch wenn dieses den örtlichen Begebenheiten
des Schachtbodens entsprechend gekürzt werden muss - ergibt sich dadurch, dass mehrere
in Längsrichtung des Formstücks hintereinander liegende Hohlräume vorgesehen sind,
die voneinander durch sich im Wesentlichen bis zur Grundfläche erstreckende Zwischenwände
getrennt sind.
[0017] Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform eines Formstücks ist dadurch gekennzeichnet,
dass es sich mit seiner Längserstreckung über einen Viertelkreisbogen erstreckt und
dass drei in Längsrichtung hintereinander angeordnete Hohlräume gleichmäßig verteilt
angeordnet sind.
[0018] Für geradlinige Formstücke hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn sich vier Hohlräume
in Längsrichtung hintereinanderliegend in dem Formstück befinden, wobei vorzugsweise
drei Hohlräume knapper benachbart sind und ein Hohlraum von den drei knapp benachbarten
Hohlräumen mittels einer etwas dickeren Zwischenwand abgesetzt ist.
[0019] Eine einfache Orientierungshilfe beim Zusammenbau mehrerer Formstücke zu einem Formkörper
bzw. beim Vorsehen von Anschlüssen ergibt sich dadurch, dass an einem Formstück an
seinem bogenförmigen Scheitel eine Mittelmarkierung in Form einer V-förmigen Vertiefung
oder V-förmigen Erhebung vorgesehen ist.
[0020] Um Formkörper, die vorgefertigt sind, platzsparend auf Lager halten zu können, und
zwar unter Stapelung, ohne dass sich hierbei Verformungen der Formkörper ergeben,
ist ein Formstück derart ausgebildet, dass die Grundfläche des Formstücks mit einer
bogenförmigen Ausnehmung, die sich über die gesamte Längserstreckung eines Formstücks
erstreckt, versehen ist, wobei die Krümmung der bogenförmigen Ausnehmung der Krümmung
des bogenförmigen Scheitels des Formstücks entspricht.
[0021] Um eine glatte Betonoberfläche zu erzielen, sind zweckmäßig die Formstücke an der
Außenfläche geschlossenporig ausgebildet, was z.B. bei Hartschaumkunststoff dadurch
erreicht werden kann, dass die Formen zur Herstellung der Formstücke poliert sind
bzw. mit einer speziellen Bedampfung versehen sind.
[0022] Eine einfache Befestigungsmöglichkeit eines Formstücks bzw. eines aus zwei oder mehreren
Formstücken bestehenden Formkörpers an einem Formboden einer Bodenform ergibt sich,
wenn in mindestens einem Hohlraum ein mit der Grundfläche in etwa fluchtend angeordneter
Dauermagnet befestigt ist, wobei vorzugsweise der Dauermagnet an einer Halterung befestigt
ist, die mittels eines Befestigungsmittels an einer Seitenwand des Formstücks befestigt
ist.
[0023] Ein besonders einfacher Zusammenbau zweier oder mehrerer Formstücke lässt sich durch
Verwendung einer Montageplatte erzielen, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die
Montageplatte einen Durchmesser aufweist, der geringfügig geringer ist, als der Durchmesser
eines Formbodens der Negativform des Schachtbodens, wobei die Montageplatte mit sich
zumindest über einen Teil des Umfangs und nahe des Umfangs gleichmäßig verteilten
Ausnehmungen versehen ist, in die Bolzen einsetzbar sind, die in Ausnehmungen der
End- und/oder Zwischenwände eines Formstücks einsetzbar sind, welche Ausnehmungen
des Formstücks von dessen Grundfläche ausgehen.
[0024] Zur Zentrierung des Formstücks an der Auslaufseite des zu gießenden Schachtbodens
ist an einer Stelle des Umfangs der Montageplatte ein Bolzen, der in eine Ausnehmung
einer End- und/oder Zwischenwand eines Formstücks einsetzbar ist, starr angeordnet.
[0025] Vorzugsweise sind die Ausnehmungen der Montageplatte als in Radialrichtung angeordnete
Langlöcher ausgebildet.
[0026] Die Erfindung ist nachfolgend anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert, wobei Fig. 1 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf ein Formstück
in gebogener Ausführungsform, die Fig. 2 eine Stirnansicht in Richtung des Pfeiles
II und die Fig. 3 und 4 Schnitte nach den Linien III-III und IV-IV veranschaulichen.
Fig. 5 zeigt die Draufsicht auf ein geradliniges Formstück, Fig. 6 einen Schnitt gemäß
der Linie VI-VI der Fig. 7, die einen Schnitt gemäß der Linie VII-VII der Fig. 5 zeigt.
Fig. 8 gibt ein Detail eines Formstücks im Schnitt wieder, Fig. 9 veranschaulicht
einen aus mehreren Formstücken zusammengesetzten Formkörper, der auf einer Montageplatte
aufgesetzt ist. Die Fig. 10, 11 und 12 veranschaulichen eine weitere Ausführungsform
eines Formstückes in Schrägriss, in Draufsicht und in Schnittdarstellung im vergrößerten
Maßstab.
[0027] Das in Fig. 1 dargestellte Formstück 1 aus Schaumstoff, insbesondere Hartschaumkunststoff
bzw. thermoplastischem Kunststoff, wie EPS, erstreckt sich über einen Viertelkreisbogen
und weist einen etwa U-förmigen Querschnitt auf, wobei die Schenkel der U-bildenden
Seiten 2 zum offenen Ende des U divergieren. Das Formstück 1 weist drei in Längserstreckung
des Formstücks 1 hintereinander angeordnete Hohlräume 3 auf, zwischen denen Zwischenwände
4 vorgesehen sind, wobei die Enden des Formstücks 1 von Endwänden 5 geschlossen sind.
Diese Hohlräume 3 sind zur Grundfläche 6 des Formstücks 1 hin offen und haben ebenfalls
zur offenen Seite hin divergierende Seitenwände 7, sodass die Herstellung, insbesondere
das Entnehmen aus einer Herstellform, vereinfacht ist.
[0028] Am Scheitel des Formstücks 1 befindet sich eine Markierung 8, vorzugsweise ausgebildet
als Rille oder als kleine Erhebung, wodurch ein mittiges Anbringen von Anschlüssen
an das Formstück 1 erleichtert ist. Eine weitere Markierung kann auch vertikal an
der Außenseite des Formstücks 1 vorgesehen sein, um ein genaues Abschneiden eines
etwaigen Überstandes an der Stirnseite zu ermöglichen.
[0029] An der Grundfläche 6 ist das Formstück 1 mit bogenförmigen Ausnehmungen 9 versehen,
die dieselbe Krümmung aufweisen, wie der Scheitelbereich des Formstücks 1, sodass
die Formstücke 1 aufeinander stapelbar sind, ohne dass Druckstellen entstehen, die
eine Verformung eines Formstücks 1 bewirken könnten.
[0030] Die Formstücke 1 sind an der mit Beton in Kontakt gelangenden Außenseite geschlossenporig
ausgeführt. Dies kann beispielsweise durch Polieren oder Bedampfen der Herstellformen
bewirkt werden, wenn die Formstücke aus Hartschaumkunststoff oder dergleichen gebildet
werden.
[0031] Das in den Fig. 5 bis 7 dargestellte Formstück 10 weist eine geradlinige Längserstreckung
auf und ist ebenfalls mit hintereinander angeordneten Hohlräumen 3, die sich von der
Grundfläche 6 des Formstücks 10 ausgehend nach oben hin, d.h. in Richtung des bogenförmigen
Scheitelbereiches des U-förmigen Querschnittes des Formstücks 10 erstrecken, und zwar
ebenfalls sich nach außen hin konisch erweiternd. Die Endteile dieses Formstücks 10
sind mit Endwänden 5 - größerer Dicke 11 - ausgestattet als die Zwischenwände 4, sodass
ein bogenförmiges Beschneiden bzw. ein Beschneiden im Hinblick auf ein einzuhaltendes
Gefälle, wie dies beispielsweise für die Endwände 5 in Fig. 7A veranschaulicht ist,
möglich ist. Um eine bessere Ausnutzung der vorgefertigten Formstücke 10 zu ermöglichen,
ist bei dem geraden Formstück 10 die zweite Zwischenwand 4' ebenfalls dickwandiger
ausgebildet, sodass bei einem Abtrennen des ersten Hohlraumes 3 diese Zwischenwand
auch als Endwand dienen kann.
[0032] In Fig. 8, die einen Querschnitt durch ein Formstück veranschaulicht, ist dargestellt,
wie ein Dauermagnet 12 mittels einer Winkelkonsole 13 und einer Spezialschraube 14
an dem Formstück in dessen Hohlraum 3 befestigbar ist. Dieser Dauermagnet 12 hält
das Formstück auf einem magnetischen Formboden einer Bodenform zuverlässig, sodass
das Formstück beim Vergießen mit Beton nicht aufschwimmen kann.
[0033] Die Zusammenstellung mehererer Formstücke 1 und/oder 10 zu einem Formkörper 15 wird,
wie dies Fig. 9 veranschaulicht, durch eine Montageplatte 16 erleichtert. Diese Montageplatte
weist an einer Stelle einen fix angeordneten Bolzen 17 auf, der in eine korrespondierende
Ausnehmung 18 (vgl. Fig. 7) eines Formstücks 1 - beispielsweise mit einem Durchmesser
von 12 mm - einsetzbar ist, wenn dieses Formstück 1 auf der Montageplatte 16 aufgesetzt
wird. Die Montageplatte 16 ist weiters zumindest über einen Winkel von 180° nahe am
Umfang mit Ausnehmungen 19 ausgestattet, in die Bolzen 20, die in Formstücken vorgesehen
sind, also in Ausnehmungen 18 der Formstücke 1 bzw. 10 eingebracht wurden, einsetzbar
sind, sodass das weitere Formstück 1 bzw. 10 eine genaue Lage gegenüber dem am an
der Montageplatte zuvor fest angeordneten Bolzen 17 angeordneten Formstück einnehmen
kann. Nachdem der so gebildete Formkörper an der Montageplatte gebildet ist, kann
mit dem Rundschneiden der über die Montageplatte vorstehenden Enden der Formstücke
begonnen werden.
[0034] Im Einzelnen wird bei der Bildung eines Gerinnes mit Haupt- und Nebengerinne wie
folgt vorgegangen: Der an der Auslaufseite fix montierte Bolzen 17 dient zur Zentrierung
des Auslaufes eines Hauptgerinnes (kenntlich durch die Pfeile 21). Die Bolzen 20,
welche an der Unterseite zweckmäßig einen rechteckigen Ansatz besitzen, sind an den
Einlauf- bzw. Zulaufseiten den erforderlichen Winkeln entsprechend in den Langlöchern
19 anzuordnen. Zuerst wird das bereits zusammengeklebte Hauptgerinne 21 angebracht.
Anschließend wird das Nebengerinne (kenntlich durch den Pfeil 22) an das Hauptgerinne
21 angeklebt. Zur richtigen Winkeleinstellung wird zuerst der Bolzen 20 plaziert,
das Nebengerinne (welches bereits entsprechend dem Hauptgerinne angepasst ist) auf
dem Bolzen zentriert und gegen das Hauptgerinne geschoben (der Bolzen ist im Langloch
19 in dessen Längsrichtung beweglich). Das so zusammengefügte Gerinne kann nun rund
geschnitten werden.
[0035] Der aus den Formstücken 1 und/oder 10 zusammengeklebte Formkörper 15 (vgl. Fig. 9)
kann nach dem Rundschneiden mit den beschriebenen Dauermagneten 12 bestückt werden.
Dazu wird die Winkelkonsole 13 an einer Innenseite 7 eines Hohlraumes 3 zuerst in
die Wand (z.B. aus Styropor) gedrückt und anschließend mit der Spezialschraube 14
angeschraubt. Damit der Magnet 12 an der Unterseite weder vorschaut noch zurücksteht
ist es sinnvoll eine nicht magnetische Leiste zu Hilfe zu nehmen, um die Winkelkonsole
13 (mit bereits montiertem Magnet 12) in das Styropor zu drücken. Anschließend wird
der Formkörper 1 bzw. 10 auf den Formboden einer Bodenform gelegt, wobei es sich am
Bolzen, welcher an der Auslaufseite angebracht ist, ausrichtet. An den Zu- und Abläufen
wird das Gerinne mittels Halteleisten fixiert, welche ein Aufschwimmen verhindern.
[0036] Gemäß der in den Fig. 10, 11 und 12 dargestellten Ausführungsform eines Formstückes,
ist dieses in seinem Scheitelbereich mit Vertiefungen V versehen, durch die im Gerinne
Erhöhungen gebildet werden. Die Vertiefungen V weisen eine Tiefe von 3 bis 5 mm auf
und sie sind mit ihrer Längsachse in einem Winkel von etwa 45° gegenüber der Längsachse
des Formstückes angeordnet (gemäß der Draufsicht Fig. 11).
[0037] Durch diese Vertiefungen V gelingt es, Ablagerungen von Feststoffteilchen im Gerinne
zu vermeiden, und zwar durch Erzeugung von Turbulenzen, die von den hierdurch gebildeten
Erhöhungen in der Betonrinne bewirkt werden.
1. Ein eine Negativform zumindest eines Teiles eines Gerinnes eines monolythischen Schachtbodens
bildendes Formstück (1, 10) aus thermoplastischem Schaumstoff, das - gegebenenfalls
unter Zusammensetzung mit mindestens einem weiteren Formstück (1, 10) - die Negativform
eines Gerinnes eines Schachtbodens in Form eines Formkörpers (15), und zwar als verlorener
Kern, bildet, wobei das bzw. die Formstück(e) (1, 10) auf einen Formboden einer Bodenform
für einen Schachtboden unter Anpassung seiner ( ihrer) Längserstreckung und Höhe aufsetzbar
ist (sind) und eine geradlinige und/oder bogenförmige Längserstreckung aufweis(t)(en),
dadurch gekennzeichnet, dass das Formstück (1, 10) mindestens einen zur auf den Formboden der Bodenform aufsetzbaren
Grundfläche (6) offenen Hohlraum (3) aufweist und an den in Längserstreckung des Formstücks
(1, 10) einander gegenüberliegenden Endflächen im Wesentlichen geschlossen ausgebildet
ist.
2. Formstück (1, 10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (3) sich ausgehend von der Grundfläche (6) in das Innere des Formkörpers
(1, 10) verjüngend erstreckt.
3. Formstück (1, 10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere in Längsrichtung des Formstücks (1, 10) hintereinander liegende Hohlräume
(3) vorgesehen sind, die voneinander durch sich im Wesentlichen bis zur Grundfläche
(6) erstreckende Zwischenwände (4, 4') getrennt sind.
4. Formstück (1) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich mit seiner Längserstreckung über einen Viertelkreisbogen erstreckt und dass
drei in Längsrichtung hintereinander angeordnete Hohlräume (3) gleichmäßig verteilt
angeordnet sind.
5. Formstück (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Formstück (10) in Längsrichtung geradlinig erstreckt und vier Hohlräume
(3) in Längsrichtung hintereinander liegend vorgesehen sind, wobei vorzugsweise drei
Hohlräume (3) knapper benachbart sind und ein Hohlraum (3) von den drei knapp benachbarten
Hohlräumen mittels einer etwas dickeren Zwischenwand (4') abgesetzt ist.
6. Formstück (1, 10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an seinem bogenförmigen Scheitel eine Mittelmarkierung (8) in Form einer V-förmigen
Vertiefung oder V-förmigen Erhebung vorgesehen ist.
7. Formstück (1) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundfläche (6) des Formstücks (1) mit einer bogenförmigen Ausnehmung (9), die
sich über die gesamte Längserstreckung eines Formstücks (1) erstreckt, versehen ist,
wobei die Krümmung der bogenförmigen Ausnehmung (9) der Krümmung des bogenförmigen
Scheitels des Formstücks (1) entspricht.
8. Formstück (1, 10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenfläche des Formstücks geschlossenporig ausgebildet ist.
9. Formstück (1, 10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einem Hohlraum (3) ein mit der Grundfläche (6) in etwa fluchtend angeordneter
Dauermagnet (12) befestigt ist.
10. Formstück (1, 10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Dauermagnet (12) an einer Halterung (13) befestigt ist, die mittels eines Befestigungsmittels
(14) an einer Seitenwand des Formstücks (1, 10) befestigt ist.
11. Montageplatte (16) als Montagehilfe für den Zusammenbau zweier oder mehrerer Formstücke
zu einem das Gerinne eines Schachtbodens in Negtivform verkörpernden Formkörper (15),
dadurch gekennzeichnet, dass die Montageplatte (16) einen Durchmesser aufweist, der geringfügig geringer ist,
als der Durchmesser eines Formbodens der Negativform des Schachtbodens, wobei die
Montageplatte (16) mit sich zumindest über einen Teil des Umfangs und nahe des Umfangs
gleichmäßig verteilten Ausnehmungen (19) versehen ist, in die Bolzen (20) einsetzbar
sind, die in Ausnehmungen (18) der End- und/oder Zwischenwände (4', 5) eines Formstücks
(1, 10) einsetzbar sind, welche Ausnehmungen (18) des Formstücks (1, 10) von dessen
Grundfläche ausgehen.
12. Montageplatte (16) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Stelle ihres Umfangs ein Bolzen (17), der in eine Ausnehmung (18) einer
End- und/oder Zwischenwand (4', 5) eines Formstücks (1, 10) einsetzbar ist, starr
angeordnet ist.
13. Montageplatte (16) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (19) der Montageplatte (16) als in Radialrichtung angeordnete Langlöcher
ausgebildet sind.