(19)
(11) EP 1 627 738 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.02.2006  Patentblatt  2006/08

(21) Anmeldenummer: 05017832.6

(22) Anmeldetag:  17.08.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B41F 31/15(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 19.08.2004 DE 102004040150

(71) Anmelder: MAN Roland Druckmaschinen AG
63012 Offenbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Koppelkamm, Günter
    08541 Neuensalz (DE)

(74) Vertreter: Zacharias, Frank L. 
Man Roland Druckmaschinen AG, Postfach 100096
86135 Augsburg
86135 Augsburg (DE)

   


(54) Druckeinheit und Farbwerk mit antriebsseitig getrennten, drehenden und changierenden Farbwerkwalzen


(57) Die Erfindung betrifft eine Druckeinheit mit mindestens einem Druckwerk (10), wobei das oder jedes Druckwerk (10) zumindest einen Formzylinder (11), ein Farbwerk (13) sowie ein Feuchtwerk (12) aufweist, wobei das Farbwerk (13) eines jeden Druckwerks (10) Druckfarbe auf einen Formzylinder (11) des jeweiligen Druckwerks (10) derart aufträgt, dass eine Duktorwalze (14) eines Farbwerks (13) in einem Farbkasten (15) bereitgehaltene Druckfarbe aufnimmt und über eine mit der Duktorwalze (14) zusammenwirkende Filmwalze (16), über der Filmwalze (16) nachgeordnete Farbwerkwalzen (17;18;19) und über mindestens eine auf dem Formzylinder (11) abrollende Farbauftragwalze (20;21) auf den Formzylinder (11) des jeweiligen Druckwerks (10) aufträgt. Erfindungsgemäß sind innerhalb jedes Farbwerks (13) drehend angetriebene Farbwerkwalzen (17) und changierend angetriebene Farbwerkwalzen (18,19,31,32,33) antriebsseitig voneinander getrennt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Druckeinheit gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Des weiteren betrifft die Erfindung ein Farbwerk für ein Druckwerk einer Druckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 14.

[0002] Druckeinheiten von Rollenrotationsdruckmaschinen, insbesondere von Zeitungsdruckmaschinen, verfügen über mehrere Druckwerke, wobei jedes Druckwerk aus einem Übertragungszylinder, einem Formzylinder und einem Farbwerk sowie Feuchtwerk besteht. Es sind auch öllose Druckwerke ohne Feuchtwerk bekannt. Weiterhin können solche Druckeinheiten Gegendruckzylinder aufweisen, wobei ein Gegendruckzylinder mit einem oder mehreren Übertragungszylindern unterschiedlicher Druckwerke zusammenwirken kann. Neben Druckeinheiten, die derartige Gegendruckzylinder aufweisen, sind auch Druckeinheiten bekannt, die keine Gegendruckzylinder aufweisen, wobei bei solchen Druckeinheiten ohne Gegendruckzylinder die Übertragungszylinder zweier Druckwerke aufeinander abrollen. Auf den Übertragungszylinder werden in der Regel Gummitücher und auf den Formzylindern werden Druckplatten gespannt, weshalb die Übertragungszylinder auch als Gummituchzylinder und die Formzylinder auch als Druckplattenzylinder bezeichnet werden.

[0003] Das Farbwerk eines Druckwerks dient dem Auftragen von Druckfarbe auf den Formzylinder des Druckwerks, das Feuchtwerk dient hingegen dem Auftragen eines Feuchtmittels auf den Formzylinder des Druckwerks. Aus dem Stand der Technik sind bereits eine Reihe von Farbwerken bekannt, mit welchen sich Druckfarbe effektiv auf einen Formzylinder auftragen lässt. Als Stand der Technik sei hier auf die WO 98/51500 und die DE 101 58 487 A1 verwiesen.

[0004] Aus dem Stand der Technik bekannte Farbwerke verfügen über eine Duktorwalze, die in einem Farbkasten des Farbwerks bereitgehaltene Druckfarbe aufnimmt und an eine Filmwalze überträgt. Von der Filmwalze aus ist die Druckfarbe über mehrere der Filmwalze nachgeordnete Farbwerkwalzen in Richtung auf den Formzylinder eines Druckwerks transportierbar, wobei die auf dem Formzylinder abrollenden Farbwerkwalzen als Farbauftragwalzen bezeichnet werden. Bei aus dem Stand der Technik bekannten Farbwerken werden zumindest einige der zwischen der Filmwalze und der oder jeder Farbauftragwalze angeordneten Farbwerkwalzen drehend sowie gleichzeitig changierend angetrieben. Infolge des Drehantriebs rotieren Farbwerkwalzen um ihre Längsmittelachse, bedingt durch einen Changierantrieb werden dieselben entlang ihrer Längsmittelachse hin- und herbewegt. Bei allen aus dem Stand der Technik bekannten Farbwerken werden zumindest einige der drehend angetriebenen Farbwerkwalzen auch changierend angetrieben. Alle changierend angetriebenen Farbwerkwalzen werden nach dem Stand der Technik zumeist auch drehend angetrieben. Bedingt dadurch, dass nach dem Stand der Technik changierend angetriebene Farbwerkwalzen auch drehend angetrieben werden, ergibt sich ein komplexer Aufbau der Farbwerke und Druckeinheiten bzw. der zugehörigen Antriebe.

[0005] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde eine neuartige Druckeinheit sowie ein neuartiges Farbwerk zu schaffen.

[0006] Dieses Problem wird durch eine Druckeinheit gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß sind innerhalb jedes Farbwerks drehend angetriebene Farbwerkwalzen und changierend angetriebene Farbwerkwalzen antriebsseitig voneinander getrennt.

[0007] Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, eine strikte Trennung zwischen changierend angetriebenen Farbwerkwalzen und drehend angetriebenen Farbwerkwalzen innerhalb eines Farbwerks vorzunehmen. Changierantrieb und Drehantrieb innerhalb eines Farbwerks werden demnach voneinander getrennt bzw. entkoppelt. Dies hat den Vorteil, dass sich ein wesentlich einfacherer und damit kostengünstiger Aufbau für ein Farbwerk bzw. eine Druckeinheit ergibt. Der Hub bei der Changierbewegung ist dann variabel und unabhängig von der Drehzahl der Drehbewegung einstellbar.

[0008] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind auch innerhalb jedes Feuchtwerks drehend angetriebene Walzen und changierend angetriebene Walzen antriebsseitig voneinander getrennt.

[0009] Das erfindungsgemäße Farbwerk für ein Druckwerk einer Druckmaschine ist im unabhängigen Patentanspruch 14 definiert.

[0010] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1: einen schematisierten Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Druckeinheit im Bereich eines Druckwerks nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;

Fig. 2: einen schematisierten Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Druckeinheit im Bereich eines Druckwerks nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung;

Fig. 3: einen schematisierten Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Druckeinheit im Bereich eines Druckwerks nach einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung;

Fig. 4: einen schematisierten Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Druckeinheit im Bereich eines Druckwerks nach einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung; und

Fig. 5: einen schematisierten Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Druckeinheit im Bereich eines Druckwerks nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.



[0011] Nachfolgend wird die hier vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf Fig. 1 bis 5 in größerem Detail beschrieben.

[0012] Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einem Druckwerk 10 einer Druckeinheit im Sinne der hier vorliegenden Erfindung, wobei in Fig. 1 ein Formzylinder 11, ein Feuchtwerk 12 sowie ein Farbwerk 13 dargestellt ist. Das Farbwerk 13 verfügt über eine Duktorwalze 14, die Druckfarbe aus einem Farbkasten 15 entnimmt und auf eine mit der Duktorwalze 14 zusammenwirkende Filmwalze 16 überträgt. Ausgehend von der Filmwalze 16 wird die Druckfarbe über mehrere der Filmwalze 16 nachgeschaltete Farbwerkwalzen 17, 18 und 19 sowie über auf dem Formzylinder 11 abrollende Farbauftragwalzen 20 und 21 auf den Formzylinder 11 übertragen. Wie Fig. 1 weiterhin entnommen werden kann, umfasst das Feuchtwerk 12 des Druckwerks 10 der Fig. 1 eine chrombeschichtete bzw. keramikbeschichtete Walze 22, auf die in einem Feuchtmittelvorrat 23 bereitgehaltenes Feuchtmittel aufgetragen wird, wobei die chrombeschichtete bzw. keramikbeschichtete Walze 22 das Feuchtmittel über zwei derselben nachgeordnete Walzen 24 und 25 auf den Formzylinder 11 überträgt. Wie Fig. 1 entnommen werden kann, rollt die Walze 25 auf dem Formzylinder 11 ab und wird demnach auch als Feuchtmittelauftragwalze bezeichnet. Die Walze 24 rollt hingegen auf der chrombeschichteten bzw. keramikbeschichteten Walze 22 ab.

[0013] Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung wird nun vorgeschlagen, zumindest innerhalb des Farbwerks 13 drehend angetriebene Farbwerkwalzen und changierend angetriebene Farbwerkwalzen antriebsseitig voneinander zu trennen. Vorzugsweise werden auch im Feuchtwerk drehend angetriebene Walzen und changierend angetriebene Walzen des Feuchtwerks antriebseitig voneinander getrennt.

[0014] So wirken im Sinne der hier vorliegenden Erfindung mit den drehend angetriebenen Walzen ausschließlich Drehantriebe und mit den changierend angetriebenen Walzen ausschließlich Axialantriebe zusammen. Die Trennung von Drehantrieben und Changierantrieben auf verschiedene Walzen ist konstruktiv sowie verfahrenstechnisch besonders vorteilhaft.

[0015] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist - vom Farbkasten 15 aus gesehen - der Filmwalze 16 unmittelbar eine als zentrale Gummiwalze 17 ausgebildete Farbwerkwalze nachgeordnet, wobei die zentrale Gummiwalze 17 über einen derselben zugeordneten Drehantrieb 26 drehend angetrieben wird. Ebenso wird die chrombeschichtete bzw. keramikbeschichtete Walze 22 des Feuchtwerks 12 drehend angetrieben, und zwar ausgehend von der zentralen Gummiwalze 17 über einen die zentrale Gummiwalze 17 sowie die chrombeschichtete bzw. keramikbeschichtete Walze 22 verbindenden Kettentrieb 27 oder auch Zahnriemen. Der chrombeschichteten bzw. keramikbeschichteten Walze 22 des Feuchtwerks 12 ist demnach im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 kein separater Drehantrieb zugeordnet, vielmehr wird dieselbe über den der zentralen Gummiwalze 17 des Farbwerks 13 zugeordneten Drehantrieb 26 drehend angetrieben.

[0016] Die auf der zentralen Gummiwalze 17 des Farbwerks 13 abrollenden Farbwerkwalzen 18 und 19, die auf der chrombeschichteten bzw. keramikbeschichteten Walze 22 des Feuchtwerks 12 abrollende Walze 24 sowie die auf dem Formzylinder 11 abrollenden Farbauftragwalzen 20 und 21 und die auf demselben abrollende Feuchtmittelauftragwalze 25 werden bedingt durch Reibung zwischen den aufeinander abrollenden Walzen bzw. Zylindern über Reibschluss bzw. Friktion mit angetrieben.

[0017] Bei den in Fig. 1 schraffiert dargestellten Walzen 18, 19 und 24 handelt es sich um Changierbewegungen ausübende Walzen. So üben einerseits die Farbwerkwalzen 18 und 19 sowie andererseits zur Vergleichmäßigung des Feuchtmittelfilms auf der Feuchtmittelauftragwalze 25 die Walze 24 in axialer Richtung eine Changierbewegung aus. Hierzu Sind den Walzen 18, 19 und 24 Axialantriebe zugeordnet. Hieraus folgt, dass sowohl im Farbwerk 13 als auch im Feuchtwerk 12 des Druckwerks 10 der Fig. 1 changierend angetriebene Walzen und drehend angetriebenen Walzen antriebseitig voneinander getrennt sind.

[0018] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 wird ausgehend von der zentralen Gummiwalze 17 die Farbe über zwei unabhängige Farbwalzenzüge auf den Formzylinder 11 aufgetragen. Ein erster Farbwalzenzug wird von der Farbwerkwalze 18 und der Farbauftragwalze 20 gebildet, ein zweiter Farbwalzenzug wird von der Farbwerkwalze 19 und der Farbauftragwalze 21 gebildet. Das Auftragen der Druckfarbe auf den Formzylinder 11 erfolgt hauptsächlich über den Farbwalzenzug aus der Farbwerkwalze 19 und der Farbauftragwalze 21, also über diejenige Farbauftragwalze, die in Drehrichtung des Formzylinders 11 sich unmittelbar an die Feuchtmittelauftragwalze 25 anschließt. Der Auftrag von Druckfarbe auf den Formzylinder 11 erfolgt demnach bevorzugt über die dem Feuchtwerk 12 zugewandte Farbauftragwalze 21. Über die Farbauftragwalze 20 des anderen Farbwalzenzugs wird auch Druckfarbe auf den Formzylinder 11 aufgetragen, diese Farbauftragwalze 20 dient jedoch auch der Glättung des über die Farbauftragwalze 21 auf den Formzylinder 11 aufgetragenen Farbfilms.

[0019] An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass es sich bei der Filmwalze 16 um eine relativ harte Walze mit einer strukturierten Oberfläche handelt. Bei der zentralen Gummiwalze 17 des Farbwerks 13 handelt es sich um eine relativ weiche Walze. Die eine Changierbewegung ausübenden Farbwerkswalzen 18 und 19 sind wiederum relativ hart, die Farbauftragwalzen 20 und 21 relativ weich ausgebildet. im Feuchtwerk 12 handelt es sich bei der chrombeschichteten bzw. keramikbeschichteten Walze 22 um eine relativ harte Walze, die Walzen 24 und 25 des Feuchtwerks 12 sind hingegen relativ weich ausgeführt. Daraus folgt unmittelbar, dass die eine Changierbewegung ausübenden Walzen 18 und 19 des Farbwerks 13 relativ hart ausgebildet sind, die eine Changierbewegung ausübende Walze 24 des Feuchtwerks 12 hingegen relativ weich ausgebildet ist.

[0020] Weiterhin sei darauf hingewiesen, dass Axialantriebe zur Bereitstellung der Changierbewegungen der Walzen 18, 19 und 24 vorzugsweise als Kurbelwellenantriebe mit drehzahlgeführten Gleichstrommotoren ausgebildet sind, die eine Änderung der Changierfrequenz sowie des Changierhubs ermöglichen. Die Changierfrequenz liegt vorzugsweise zwischen 3 Hz und 4 Hz, der Changierhub im Bereich einiger Millimeter. Drehantriebe sind hingegen vorzugsweise als Drehstromantriebe ausgeführt.

[0021] Das Druckwerk 10 bzw. das Farbwerk 13 der Fig.1 stellt ein Grundmodul dar, welches im Sinne der hier vorliegenden Erfindung durch weitere Bauteile erweiterbar ist. So zeigen Fig. 2 bis 5 Ausbaustufen der Anordnung gemäß Fig. 1, die jedoch von demselben erfindungsgemäßen Grundprinzip Gebrauch machen. Zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen werden daher nachfolgend für gleiche Baugruppen gleiche Bezugsziffern verwendet und es wird lediglich auf die Details eingegangen, welche die Ausführungsbeispiele der Fig. 2 bis 5 vom Ausführungsbeispiel der Fig. 1 unterscheiden.

[0022] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 sind zwischen der Filmwalze 16 und der zentralen Gummiwalze 17 zwei weitere Farbwerkwalzen 28 und 29 positioniert. Die Farbwerkwalze 28 rollt auf der Filmwalze 16 und die Farbwerkwalze 29 auf der zentralen Gummiwalze 17 ab. Bei der Farbwerkwalze 28 handelt es sich um eine relativ weiche Farbwerkswalze, bei der Walze 29 hingegen um eine relativ harte Farbwerkswalze. Durch die Anordnung der Walzen 28 und 29 zwischen der Filmwalze 16 und der zentralen Gummiwalze 17 kann der Farbauftrag auf den Formzylinder 11 optimiert werden.

[0023] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 schließen sich an die zentrale Gummiwalze 17 nicht lediglich zwei Farbwalzenzüge an, sondern vielmehr drei, sodass die Druckfarbe über eine zusätzliche Farbauftragwalze 30 auf den Formzylinder 11 aufgetragen wird. Zwischen der Farbauftragwalze 30 und der zentralen Gummiwalze 17 ist auch für den dritten Farbwaizenzug eine Farbwerkwalze 31 vorgesehen, die eine Changierbewegung ausübt.

[0024] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 wirken mit den changierenden Farbwerkwalzen 18 und 19 weitere Farbwerkwalzen 32, 33, 34 und 35 zusammen, wobei die Farbwerkwalzen 32 und 33 als changierende Walzen ausgebildet sind und auf der zentralen Gummiwalze 17 abrollen, und wobei die Farbwerkwalzen 34 und 35 mit jeweils zwei changierenden Farbwerkwalzen 18 und 32 bzw. 19 und 33 zusammenwirken.

[0025] Fig. 5 zeigt eine Ausbaustufe der Erfindung, die wiederum der Anordnung der Fig. 1 am nächsten kommt, und bei der mit lediglich einer der beiden changierenden Farbwerkwalzen 19 die Farbwerkwalzen 33 sowie 35 zusammenwirken.

[0026] Die Drehantriebe der drehend angetriebenen Walzen und die Axialantriebe der changierend angetriebenen Walzen von Farbwerk und Feuchtwerk sind vorzugsweise als Einzelmotorenantriebe ausgebildet. Die drehend angetriebenen Walzen und die changierend angetriebenen Walzen von Farbwerk und gegebenenfalls Feuchtwerk können auch jeweils über Zahnräderzüge angetrieben werden.

[0027] Zusätzlich zu den in Fig. 2 bis 5 gezeigten Ausbaustufen sind selbstverständlich weitere Kombinationen dieser Ausbaustufen vorstellbar, die vom erfindungsgemäßen Grundprinzip Gebrauch machen. Weiterhin kann die Erfindung auch bei Druckwerken zum Einsatz kommen, die kein Feuchtwerk umfassen.

Bezugszeichenliste



[0028] 
10
Druckwerk
11
Formzylinder
12
Feuchtwerk
13
Farbwalze
14
Duktorwalze
15
Farbkasten
16
Filmwalze
17
Farbwerkwalze
18
Farbwerkwalze
19
Farbwerkwalze
20
Farbauftragwalze
21
Farbauftragwalze
22
Walze
23
Feuchtmittelvorrat
24
Walze
25
Walze
26
Drehantrieb
27
Kennentrieb
28
Farbwerkwalze
29
Farbwerkwalze
30
Farbauftragwalze
31
Farbwerkwalze
32
Farbwerkwalze
33
Farbwerkwalze
34
Farbwerkwalze
35
Farbwerkwalze



Ansprüche

1. Druckeinheit mit mindestens einem Druckwerk, wobei das oder jedes Druckwerk zumindest einen Formzylinder, einen Übertragungszylinder, ein Farbwerk sowie vorzugsweise ein Feuchtwerk aufweist, wobei das Farbwerk eines jeden Druckwerks Druckfarbe auf einen Formzylinder des jeweiligen Druckwerks derart aufträgt, dass eine Duktorwalze eines Farbwerks in einem Farbkasten bereitgehaltene Druckfarbe aufnimmt und über eine mit der Duktorwalze zusammenwirkende Filmwalze, über der Filmwalze nachgeordnete Farbwerkwalzen und über mindestens eine auf dem Formzylinder abrollende Farbauftragwalze auf den Formzylinder des jeweiligen Druckwerks aufträgt, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb jedes Farbwerks drehend angetriebene Färbwerkwalzen (17) und changierend angetriebene Farbwerkwalzen (18, 19, 31, 32, 33) antriebsseitig voneinander getrennt sind.
 
2. Druckeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder drehend angetriebenen Farbwerkwalze (17) eines Farbwerks ein Drehantrieb (26) zugeordnet ist.
 
3. Druckeinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder changierend angetriebenen Farbwerkwalze (18, 19, 31, 32, 33) eines Farbwerks ein Axialantrieb zugeordnet ist.
 
4. Druckeinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb jedes Farbwerks der Filmwalze (16) entweder unmittelbar oder unter Zwischenanordnung mindestens einer weiteren Farbwerkwalze (18, 19) eine als zentrale Gummiwalze (17) ausgebildete, drehend angetriebene Farbwerkwalze nachgeordnet ist, wobei ausgehend von der zentralen Gummiwalze (17) die Druckfarbe über mindestens zwei Farbwalzenzüge auf den Formzylinder (11) auftragbar ist, wobei jeder Farbwaizenzug aus jeweils einer auf der zentralen Gummiwalze (17) anrollenden, changierend angetriebenen Farbwerkwalze (18, 19, 31) und einer auf dem Formzylinder (11) abrollenden Farbauftragwalze (20, 21, 30) besteht.
 
5. Druckeinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb jedes Farbwalzenzugs eins Farbwerks die changierend angetriebene Farbwerkwalze (18, 19, 31) mit der Farbauftragwalze (20, 21, 30) in Rollkontakt steht.
 
6. Druckeinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass auch innerhalb jedes Feuchtwerks drehend angetriebene Walzen (22) und changierend angetriebene Walzen (24) antriebsseitig voneinander getrennt sind.
 
7. Druckeinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder drehend angetriebenen Walze (22) eines Feuchtwerks ein Drehantrieb sowie der oder jeder changierend angetriebenen Walze (24) eines Feuchtwerks ein Axialantrieb zugeordnet ist.
 
8. Druckeinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Feuchtwerk eines jeden Druckwerks ein Feuchtmittel auf den Formzylinder (11) des Druckwerks aufträgt, wobei das Feuchtwerk eine chrombeschichtete oder keramikbeschichtete Walze (22) aufweist, die Feuchtmittel von einem Feuchtmittelvorrat (23) aufnimmt, und wobei zwischen der chrombeschichteten oder keramikbeschichteten Walze (22) und dem Formzylinder (11) zwei aufeinander abrollende Walzen (24, 25) positioniert sind, nämlich eine mit dem Formzylinder (11) in Rollkontakt stehende Feuchtmitteiauftragwaize (25) und eine mit der chrombeschichteten oder keramikbeschichteten Walze (22) in Rollkontakt stehende Walze (24).
 
9. Druckeinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 8, dadurch gekennzeichnet, dass die chrombeschichtete oder keramikbeschichtete Walze (22) drehend angetrieben und die mit der chrombeschichteten oder keramikbeschichteten Walze (22) in Rollkontakt stehende Walze (24) changierend angetrieben ist.
 
10. Druckeinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Formzylinder (11) eines jeden Druckwerks eine Feuchtmittelauftragwalze (25) und mindestens zwei Farbauftragwalzen (20, 21, 30) abrollen, wobei die Druckfarbe hauptsächlich über die Farbauftragwalze (21) auf den Formzylinder (11) aufgetragen wird, die sich in Drehrichtung des Formzylinders (11) an die Feuchtmittelauftragwalze (25) anschließt, und wobei die oder jede weitere Farbauftragwalze (20, 30) hauptsächlich der Glättung der Druckfarbe auf dem Formzylinder (11) dient.
 
11. Druckeinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Gummiwalze (17) des Farbwerks eines Druckwerks und die chrombeschichteten oder keramikbeschichteten Walze (22) des Feuchtwerks desselben Druckwerks von einem gemeinsamen Drehantrieb (26) angetrieben werden und hierzu über einen Zahnriemen oder Kettentrieb miteinander verbunden sind.
 
12. Druckeinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehantriebe der drehend angetriebenen Walzen und die Axiaiantriebe der changierend angetriebenen Walzen von Farbwerk und gegebenenfalls Feuchtwerk als Einzelmotorenantriebe ausgebildet sind.
 
13. Druckeinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass einerseits die drehend angetriebenen Walzen und andererseits die changierend angetriebenen Walzen von Farbwerk und gegebenenfalls Feuchtwerk jeweils über Zahnräderzüge antreibbar sind.
 
14. Farbwerk für ein Druckwerk einer Druckmaschine, wobei das Farbwerk Druckfarbe derart auf einen Formzylinder des Druckwerks aufträgt, dass eine Duktorwalze in einem Farbkasten bereitgehaltene Druckfarbe aufnimmt und über eine mit der Duktorwalze zusammenwirkende Filmwalze, über der Filmwalze nachgeordnete Farbwerkwalzen und über mindestens eine auf dem Formzylinder abrollende Farbauftragwalze auf den Formzylinder aufträgt, dadurch gekennzeichnet, dass drehend angetriebene Farbwerkwalzen (17) und changierend angetriebene Farbwerkwalzen (18, 19, 31, 32, 33) antriebsseitig voneinander getrennt sind.
 
15. Farbwerk nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder drehend angetriebenen Farbwerkwalze ein Drehantrieb zugeordnet ist.
 
16. Farbwerk nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder changierend angetriebenen Farbwerkwalze ein Axialantrieb zugeordnet ist.
 
17. Farbwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Filmwalze (16) entweder unmittelbar oder unter Zwischenanordnung mindestens einer weiteren Farbwerkwalze (18, 29) eine als zentrale Gummiwalze (17) ausgebildete, drehend angetriebene Farbwerkwalze nachgeordnet ist, wobei ausgehend von der zentralen Gummiwalze (17) die Druckfarbe über mindestens zwei Farbwalzenzüge auf den Formzylinder auftragbar ist, wobei jeder Farbwalzenzug aus jeweils einer auf der zentralen Gummiwalze (17) abrollenden, changierend angetriebenen Farbwerkwalze (18, 19, 31) und einer auf dem Formzylinder (11) abrollenden Farbauftragwalze (20, 21, 30) besteht.
 
18. Farbwerk nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb jedes Farbwalzenzugs die changierend angetriebene Farbwerkwalze (19, 19, 31) mit der Farbauftragwalze (20, 21, 30) in Rollkontakt steht.
 
19. Farbwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehantriebe der drehend angetriebenen Walzen und die Axialantriebe der changierend angetriebenen Walzen als Einzelmotorenantriebe ausgebildet sind.
 
20. Farbwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass einerseits die drehend angetriebenen Walzen und andererseits die changierend angetriebenen Walzen jeweils über Zahnräderzüge antreibbar sind.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht