(19)
(11) EP 1 627 943 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.02.2006  Patentblatt  2006/08

(21) Anmeldenummer: 04028122.2

(22) Anmeldetag:  26.11.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
D04B 35/02(2006.01)
D04B 15/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL HR LT LV MK YU

(30) Priorität: 17.08.2004 EP 04019465

(71) Anmelder: H. Stoll GmbH & Co. KG
72760 Reutlingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Mohr, Jürgen, Dipl.-Ing.
    72768 Reutlingen (DE)
  • März, Thomas, Dipl.-Ing. (FH)
    72555 Metzingen (DE)

(74) Vertreter: Kohler Schmid Möbus 
Patentanwälte Kaiserstrasse 85
72764 Reutlingen
72764 Reutlingen (DE)

   


(54) Halterung eines in Längsrichtung verschiebbaren Teils an einer Umhängenadel für eine Strickmaschine


(57) Die Erfindung betrifft die Halterung eines in Längsrichtung einer Umhängenadel (1) verschiebbaren Teils (3) an einer Umhängenadel (1) für eine Strickmaschine. Ein erster und ein dritter Bereich des Teils (3) sind an der einen Längsseite eines Nadelkörpers (11) und ein zweiter Bereich des Teils (3) ist an der anderen Längsseite des Nadelkörpers (11) gelagert, wobei das Teil (3) durch Durchbrüche des Nadelkörpers (11) hindurch geführt ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft die Halterung eines Teils, wie beispielsweise eine Umhängefeder, an einer Umhängenadel für eine Strickmaschine.

[0002] Eine Umhängenadel ist beispielsweise durch die DE 31 45 708 A1 bekannt geworden.

[0003] Für alle Verfahren zum Umhängen einer Masche von Nadel zu Nadel werden Umhängenadeln benötigt, bei denen sich an der Übergabeposition der zu übergebenden Masche ein Freiraum befindet, durch welchen der Haken der Übernahmenadel hindurch gleiten kann, um die Masche von der Übergabenadel zu übernehmen.

[0004] Gemäß der bekannten Lehre wird dieser Freiraum durch Umhängefedern realisiert, vorzugsweise durch Kastenumhängefedern, wobei das eine Ende der Kastenumhängefeder mit dem Nadelkörper der Umhängenadel fest verbunden ist.

[0005] Bei verschiedenen Vorgängen beim Stricken, insbesondere beim Umhängen oder Teilen von Maschen, erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Umhängefeder nicht starr angeordnet ist.

[0006] Die Anmelderin hat sich die Aufgabe gestellt, eine sichere verschiebbare Halterung eines Teils, wie beispielsweise eine Umhängefeder, an einer Umhängenadel für eine Strickmaschine zu schaffen.

[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Halterung eines in Längsrichtung einer Umhängenadel verschiebbaren Teils an einer Umhängenadel für eine Strickmaschine gelöst, wobei ein erster und ein dritter Bereich des Teils an der einen Längsseite eines Nadelkörpers und ein zweiter Bereich des Teils an der anderen Längsseite des Nadelkörpers gelagert ist, wobei das Teil durch Durchbrüche des Nadelkörpers hindurch geführt ist. Hierdurch entsteht eine verliersichere Lagerung. Die Länge der Durchbrüche kann den maximalen Verschiebeweg des Teils bestimmen. Die Höhenfixierung erfährt das gelagerte Teil in den Längsnuten. Die seitliche Fixierung des gelagerten Teils geschieht dadurch, dass durch eine Doppelkröpfung zwei Bereiche des Teils in einer Nutebene liegen; ein anderer Bereich liegt in einer anderen Nutebene, welche sich auf der gegenüberliegenden Längsseite des Nadelkörpers befindet.

[0008] Die Ausbildung mindestens einer Längsnut im Nadelkörper zur Lagerung und Führung des verschiebbaren Teils wird auch als eigenständige Erfindung angesehen.

[0009] Die Bewegung des verschiebbar gelagerten Teils lässt sich auf einfache Art und Weise über einen Fuß des Teils, beispielsweise einer Umhängefeder, bewirken. Der Fuß kann mithilfe eines Strickschlosses bewegt werden.

[0010] Zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt und werden anhand der Figuren näher erläutert. Die Figuren zeigen im Einzelnen:
Fig. 1a
eine erste Umhängenadel in einer Seitenansicht;
Fig. 1b
einen Teilschnitt der ersten Umhängenadel gemäß der Linie A-A in Figur 1a;
Fig. 1c
die erste Umhängenadel in einer weiteren Seitenansicht;
Fig. 1d
einen Teilschnitt der ersten Umhängenadel gemäß der Linie B-B in Figur 1c;
Fig. 2a bis 2f
eine schematische Darstellung des Teilens einer Masche zwischen einer ersten Umhängenadel und einer zweiten gegenüberliegenden Umhängenadel;
Fig. 3a
eine zweite Ausgestaltung einer Umhängenadel in einer Seitenansicht;
Fig. 3b
die Umhängenadel aus Fig. 3a in einer weiteren Seitenansicht;
Fig. 3c
einen Teilschnitt der Umhängenadel aus Fig. 3a gemäß der Linie A-A in Fig. 3a;
Fig. 3d
einen Teilschnitt der Umhängenadel gemäß der Linie B-B in Fig. 3a;
Fig. 4a bis 4i
eine schematische Darstellung des Umhängens einer Masche von einer Umhängenadel auf eine gegenüberliegende Umhängenadel;
Fig. 5a
eine dritte Umhängenadel in einer Seitenansicht;
Fig. 5b
einen Teilschnitt der Umhängenadel gemäß der Linie A-A in Figur 5a;
Fig. 6a
eine vierte Umhängenadel in einer Seitenansicht;
Fig. 6b
einen Teilschnitt der Umhängenadel gemäß der Linie A-A in Figur 6a;
Fig. 7a
eine fünfte Umhängenadel in einer Seitenansicht;
Fig. 7b
einen Teilschnitt der Umhängenadel gemäß der Linie A-A in Figur 7a.


[0011] Fig. 1 und 2 beschreiben eine Umhängenadel mit einer erfindungsgemäßen Halterung für eine Umhängefeder, mit der neben einem Maschenumhängen auch ein Maschenteilen möglich ist, wie Fig. 2 illustriert.

[0012] Aus der Fig. 1a bis Fig. 1d ist ersichtlich, dass eine Umhängenadel 1 eine in Längsrichtung ihres Nadelkörpers 11 verschiebbare Kastenumhängefeder 3 aufweist. Die Kastenumhängefeder 3 kann mindestens in folgende Positionen gebracht werden: Erstens in eine Umhängeposition UN und zweitens in eine Maschenteilungsposition MT. Des weiteren sind noch Positionen möglich, bei denen sich eine Federbrust 35 hinter einer Nadelbrust 12 befindet.

[0013] Fig. 1 a zeigt die Umhängenadel 1 in der Ansicht, in der auf eine Nase 31 der Kastenumhängefeder 3 geblickt werden kann. Die Kastenumhängefeder 3 befindet sich in einer zurückgezogenen Position, in welcher ihre Federbrust 35 deckungsgleich mit der Nadelbrust 12 der Umhängenadel 1 ist. Dies ist die Umhängeposition UN beim Umhängen einer Masche von Umhängenadel zu Umhängenadel.

[0014] Die Nadelbrust 12, ein Nadelhals 13, ein Nadelhaken 14 und eine Nadelzunge 15 entsprechen weitgehend einer Umhängenadel mit starrer Kastenumhängefeder, wie sie dem Stand der Technik entspricht.

[0015] Der Nadelkörper 11 ist entlang seiner Längsseite, auf der sich die Nase 31 der in Längsrichtung verschiebbaren Kastenumhängefeder 3 befindet, mit Nuten 16 und 16' versehen, die in ihrer Breite und Tiefe so ausgelegt sind, dass sie eine Führung für die in Längsrichtung verschiebbare Kastenumhängefeder 3 bilden. Auf der gegenüberliegenden Längsseite des Nadelkörpers 11 ist eine Nut 17 ausgebildet, deren Tiefe mindestens der Dicke der Kastenumhängefeder 3 entspricht. Ihre Höhe ist etwas größer als die Höhe der Kastenumhängefeder 3. Etwas entfernt von der Nadelbrust 12 hat der Nadelkörper 11 in der vollen Höhe der Nut 16 einen Durchbruch 18. Die Nut 16' endet in Richtung Nadelbrust 12 mit einem Durchbruch 18', dessen Höhe mindestens der Höhe der Kastenumhängefeder 3 entspricht. Ausgehend von der Nut 16 verläuft eine Nut 19 in den Nadelhals 13. Ihre Unterseite liegt auf derselben Höhe wie die Unterseite der Nut 16. Ihre Höhe ist etwas größer als die Breite der Nase 31. Die seitliche Fixierung der Kastenumhängefeder 3 ist dadurch gegeben, dass ihr gekröpfter Federbereich 34 in der Nut 17 geführt ist, und ihre Federbereiche 32 und 33 in den Nuten 16 und 16' geführt sind. Die Nuten 16 und 16' sind auf der Längsseite des Nadelkörpers 11 eingebracht, welche der Nut 17 gegenüberliegt.

[0016] Die Bewegung der Umhängenadel 1 wird über einen Nadelfuß 10 eingeleitet. Die Längsbewegung der Kastenumhängefeder 3 im Nadelkörper 11 wird durch ihren Fuß 36 eingeleitet.

[0017] Gemäß Fig. 1b ragt eine Kröpfungsstelle 37 des Kastenumhängefederbereichs 32 durch den Durchbruch 18. Eine Kröpfungsstelle 38 ragt durch den Durchbruch 18'. Dadurch befindet sich der Kastenumhängefederbereich 34 auf der gegenüberliegenden Längsseite der Federbereiche 32 und 33, wodurch eine seitliche Führung der Kastenumhängefeder 3 an dem Nadelkörper 11 realisiert wird. Eine kastenförmige Aufweitung 39 der Kastenumhängefeder 3 greift mit der Spitze der Nase 31 in die Nut 19.

[0018] Fig. 1c zeigt die Umhängenadel 1 entsprechend Fig. 1a. Die Kastenumhängefeder 3 ist aber durch eine Beaufschlagung des Fußes 36 in Richtung eines Pfeils 50 von ihrer Umhängeposition UN in ihre Maschenteilungsposition MT verschoben worden. In dieser Position überdeckt die Federbrust 35 der Kastenumhängefeder 3 einen Bereich der sich in Rücklage befindenden Nadelzunge 15. Dadurch kann eine Masche nicht hinter die Nadelzunge 15 gleiten.

[0019] Gemäß Fig. 1d ist die Spitze der Nase 31 in der Maschenteilungsposition MT der Kastenumhängefeder 3 in der Nut 19 versenkt. Dadurch kann eine Masche sicher auf die Aufweitung 39 der Kastenumhängefeder 3 gleiten.

[0020] Fig. 2a bis 2f zeigen erfindungsgemäße Verfahrensschritte einer Maschenteilung. Die Darstellung ist auf die Umhängenadel 1, welche nachfolgend Übergabenadel genannt wird, eine an der Maschenteilung beteiligte Umhängenadel 1', welche nachfolgend Übernahmenadel genannt wird, eine zu teilende, von der Umhängenadel 1 getragene Masche 6 des Gestricks 61 und die Mittelachse 90 reduziert.

[0021] Fig. 2a zeigt eine Darstellung, in der sich die Übergabenadel 1 und die Übernahmenadel 1' in ihrer Grundposition befinden. Die Masche 6 des Gestricks 61 befindet sich im Nadelhaken 14 der Übergabenadel 1. Die in Längsrichtung verschiebbare Kastenumhängefeder 3 der Übergabenadel 1 und eine in Längsrichtung verschiebbare Kastenumhängefeder 3' der Übernahmenadel 1' befinden sich in einer zurückgezogenen Position. Wahrend des gesamten Ablaufs der Maschenteilung bleibt die in Längsrichtung verschiebbare Kastenumhängefeder 3' der Übernahmenadel 1' in ihrer zurückgezogenen Position.

[0022] Gemäß Fig. 2b wird die in Längsrichtung verschiebbare Kastenumhängefeder 3 der Übergabenadel 1 in Richtung eines Pfeils 60 in ihre vorgeschobene Maschenteilungsposition MT gebracht. Sie verbleibt während des gesamten Vorgangs des Maschenteilens in der Maschenteilungsposition MT.

[0023] Gemäß Fig. 2c wird die Übergabenadel 1 in Richtung eines Pfeils 70 in ihre Position zum Maschenteilen ausgetrieben. Dabei gleitet die Masche 6 vom Nadelhaken 14 auf die sich öffnende Nadelzunge 15, bis sie zur Anlage an der Federbrust 35 der Kastenumhängefeder 3 kommt. Durch diese Anlage kann die Masche 6 nicht hinter die Nadelzunge 15 gleiten. Ein Maschenschenkel der Masche 6 liegt über der Aufweitung 39 der Kastenumhängefeder 3. Gleichzeitig beginnt die Übernahmenadel 1' eine Austriebsbewegung in Richtung eines Pfeils 80 in ihre Eintrittsposition in die Masche 6.

[0024] Gemäß Fig. 2d ist die Übernahmenadel 1' weiter in Richtung des Pfeils 80 bis zu ihrer Endposition der Maschenübernahme bewegt. Dabei gleitet sie mit ihrem Nadelhaken 14' in die Aufweitung 39 der Kastenumhängefeder 3, und somit durch die geweitete Masche 6.

[0025] Gemäß Fig. 2e wird die Übergabenadel 1 in Richtung eines Pfeils 75 zurückgezogen. Dabei gleitet die Masche 6 von der Nadelzunge 15 wieder zurück in Richtung des Nadelhakens 14 der Übergabenadel 1.

[0026] Gemäß Fig. 2f bewegen sich die Übergabenadel 1 und die Übernahmenadel 1' in Richtung der Pfeile 75 und 85 zurück in ihre Grundpositionen. Die in Längsrichtung verschiebbare Kastenumhängefeder 3 der Übergabenadel 1 wird in Richtung des Pfeils 65 in ihre zurückgezogene Umhängeposition UN gebracht. Die Masche 6 befindet sich nun mit ihrem Maschenschenkel 6' im Nadelhaken 14' der Übernahmenadel 1', während sich ihr Maschenschenkel 6" im Nadelhaken 14 der Übergabenadel 1 befindet. Die Masche 6 ist somit geteilt.

[0027] Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Umhängenadel 100, mit einer erfindungsgemäßen Halterung für eine Umhängefeder, bei der die verschiebbare Halterung der Umhängefeder dafür sorgt, dass die Nadel seitlich nur einen geringen Einbauraum benötigt und die Aufspreizung der Umhängefedernase durch die Umhängefeder unabhängig vom auf die Feder ausgeübten Maschenzug ist.

[0028] Aus der Fig. 3a ist ersichtlich, dass die Umhängenadel 100 eine in einem Nadelkörper 111 geführte Umhängefeder 130 aufweist, welche in Längsrichtung des Nadelkörpers 111 aus ihrer Grundposition GP in der einen Richtung des Doppelpfeils 150 in ihre Umhängeposition UP und in der anderen Richtung wieder zurück in ihre Grundposition GP verschoben werden kann.

[0029] Ein Nadelhals 112, ein Haken 113, eine Zunge 114, eine Nadelbrust 115 und eine Aussparung 116 der Umhängenadel 100 entsprechen weitgehend einer Umhängenadel mit einer bekannten starren Kastenumhängefeder.

[0030] Der Nadelkörper 111 ist entlang einer Längsseite mit einer Nut 117 versehen, welche hinsichtlich ihrer Tiefe und Höhe derart ausgebildet ist, dass sie für die Umhängefeder 130 die Führung und Gleitebene bildet.

[0031] An dem durch die Nadelbrust 115 gebildeten Ende des Nadelkörpers 111 hat die Nut 117 in ihrer vollen Höhe einen Durchbruch 119, welcher zur Nadelbrust 115 hin mit einer Schräge 120 endet.

[0032] Eine Nut 118 verläuft von der Schräge 120 des Durchbruchs 119 in Richtung Nadelhals 112. Die Unterseite der Nut 118 liegt auf derselben Höhe wie die Unterseite der Nut 117. Die Höhe der Nut 118 richtet sich nach der Breite einer Nase 132. Die Tiefe der Nut 118 entspricht mindestens der Dicke der Nase 132.

[0033] An einem von der Nadelbrust 115 entfernten Bereich hat die Nut 117 in ihrer vollen Höhe einen weiteren Durchbruch 119'. Von dessen Ende in Richtung eines Nadelfußes 110 verläuft eine Nut 117' in der Längsseite des Nadelkörpers 111, welche der Nut 117 gegenüber angeordnet ist. Die Nut 117' hat dieselbe Höhe und Tiefe wie die Nut 117. Die Umhängefeder 130 ist mit ihrem ebenen Bereich in der Nut 117 geführt und mit ihrer Abkröpfsektion 131 in der Nut 117'.

[0034] Die seitliche Fixierung der Umhängefeder 130 ist durch die Abkröpfsektion 131, welche in der Nut 117' gleitet, und durch die abgekröpfte Nase 132, welche in die Nut 118 greift, realisiert, da sich die Nuten 117' und 118 in der Längsseite des Nadelkörpers 111 befinden, welche der Nut 117 gegenüber liegt.

[0035] Fig. 3b zeigt die Umhängenadel 100 in der Ansicht, dass der Großteil der Umhängefeder 130 und die Nut 117 sichtbar ist. Die Längsbewegung der Umhängefeder 130 in Richtung des Doppelpfeils 150 (Fig. 3a) wird über einen Fuß 133 eingeleitet.

[0036] Gemäß Fig. 3c befindet sich die Umhängefeder 130 in ihrer Grundposition. Die Abkröpfsektion 131 der Umhängefeder 130 geht durch den Durchbruch 119' und liegt in der Nut 117'. Die abgekröpfte Nase 132 geht durch den Durchbruch 119 und liegt in der Nut 118.

[0037] Gemäß Fig. 3d befindet sich die Umhängefeder 130 in ihrer Umhängeposition. Bei der Bewegung aus der Grundposition in die Umhängeposition berührt die Außenseite der Umhängefeder 130 die Schräge 120 und wird dadurch aus ihrer Planlage ausgelenkt. In der Umhängeposition ist die Auslenkung so groß, dass sich zwischen der Nase 132 und dem Nadelhals 112 ein definierter Zwischenraum A ergibt.

[0038] Wird die Umhängefeder 130 wieder in die Grundposition verschoben, so legt sich die Nase 132 in die Nut 118 des Nadelhalses 112. Der Freiraum A wird wieder aufgehoben.

[0039] Fig. 4 illustriert nun das Umhängen einer Masche 160 mit Nadeln 100, 100' gemäß Fig. 3.

[0040] Gemäß Fig. 4a befinden sich die Umhängenadel 100 - im Folgenden als Übergabenadel (ÜG) bezeichnet - und die identisch aufgebaute Umhängenadel 100' - im Folgenden als Übernahmenadel (ÜN) bezeichnet - in der Grundstellung vor dem Umhängen einer Masche 160 zwischen gegenüberliegenden Nadelbetten. Die Darstellung ist schematisch und auf die Übergabenadel 100, die Übernahmenadel 100', die Masche 160, ein Gestrick 161 und eine Mittelachse 190 reduziert. Die Masche 160 befindet sich im Haken 113 der Übergabenadel 100. Die Umhängefeder 130 der Übergabenadel 100 und die Umhängefeder 130' der Übernahmenadel 100' sind in ihren Grundpositionen dargestellt. Während des gesamten Ablaufs des dargestellten Umhängeverfahrens bleibt die Umhängefeder 130' der Übernahmenadel 100' in der Grundposition.

[0041] Gemäß Fig. 4b wird die Übergabenadel 100 in Richtung des Pfeils 140 in ihre größte Austriebsposition gebracht. Dabei führt die Masche 160 eine Gleitbewegung vom Nadelhaken 113 auf den Nadelhals 112 aus, bis sie an der Nadelbrust 115 anliegt. Ein Schenkel der Masche 160 liegt nun über der Nase 132 der Umhängefeder 130.

[0042] Gemäß Fig. 4c sind die Positionen der Übergabenadel 100 und der Übernahmenadel 100' noch unverändert. Die Umhängefeder 130 der Übergabenadel 100 wird in Richtung des Pfeils 170 nun in ihre Umhängeposition bewegt. Durch diese Bewegung der Umhängefeder 130 hebt sich ihre Nase 132 vom Nadelhals 112 ab, sodass zwischen einer Naseninnenseite und dem Nadelhals 112 eine Öffnung entsteht, in welche ein Haken 113' der Übernahmenadel 100' eintauchen kann. Die Öffnung zwischen der Nase 132 und dem Nadelhals 112 entsteht vor dem Schenkel der Masche 160. Daher kann ein seitlicher Maschenzug die Weite dieser Öffnung nicht verändern.

[0043] Gemäß Fig. 4d wird die Übergabenadel 100 bei unveränderter Umhängefederposition in Richtung des Pfeils 165 in ihre Eintauchposition für die Übernahmenadel 100' bewegt. Die Übernahmenadel 100' bewegt sich in Richtung des Pfeils 180, dabei wird ihr Haken 113' in die Öffnung zwischen der Nase 132 und dem Nadelhals 112 eingeführt.

[0044] Gemäß Fig. 4e bewegt sich die Übergabenadel in Richtung des Pfeils 170 in ihre Übergabeposition, während die Umhängefederposition unverändert ist. Die Übernahmenadel 100' bewegt sich in Richtung des Pfeils 180 in ihre Übernahmeposition für die Masche 160. Die Übernahmenadel 100' gleitet zwischen der Nase 132 der Umhängefeder 130 und dem Nadelhals 112 hindurch und somit auch durch die Masche 160.

[0045] Gemäß Fig. 4f befindet sich die Übergabenadel 100 in ihrer Übergabeposition und die Übernahmenadel 100' in ihrer äußersten Übernahmeposition.

[0046] Gemäß Fig. 4g wird die Übergabenadel 100 bei unveränderter Umhängefederposition in Richtung des Pfeils 165 bewegt und die Übernahmenadel 100' in Richtung des Pfeils 185.

[0047] Gemäß Fig. 4h ist die Umhängefeder 130 in Richtung des Pfeils 175 in ihre Grundposition bewegt. Die Übergabenadel 100 bewegt sich in Richtung des Pfeils 165. Die Übernahmenadel 100' hat die Masche 160 in ihrem Haken 113' und verändert ihre Position so lange nicht mehr, bis die Übergabenadel 100 in ihrer Grundstellung ist.

[0048] Gemäß Fig. 4i befinden sich die Übergabenadel 100 und die Übernahmenadel 100' in ihrer Grundstellung. Die Masche 160 befindet sich im Haken 113' der Übernahmenadel, somit ist der Umhängevorgang abgeschlossen.

[0049] Im dargestellten Beispiel ist die Nadel 100 die Übergabenadel und die Nadel 100' die Übernahmenadel. Selbstverständlich kann die Nadel 100' die Übergabenadel sein und die Nadel 100 die Übernahmenadel, da beide Nadeln gleich gestaltet sind.

[0050] Fig. 5a zeigt eine Umhängenadel 200 mit einer erfindungsgemäßen Halterung für eine Umhängefeder 203 in einer weiteren Ausführungsform. Ein Nadelkörper 211 ist annähernd identisch mit dem Nadelkörper 11 in Fig. 1. Der Unterschied besteht nun darin, dass sich eine Nut 216' in Längsrichtung des Nadelkörpers 211 genau gegenüber einer Nut 217 im Nadelkörper 211 zwischen den Durchbrüchen 218 und 218' befindet.

[0051] Gemäß Fig. 5b ragt eine Kröpfungsstelle 237 des Kastenumhängefederbereichs 232 durch den Durchbruch 218. Eine Kröpfungsstelle 238 ragt durch den Durchbruch 218'. Ein Kastenumhängefederbereich 233 verläuft in der Nut 216' von der Kröpfungsstelle 238 in Richtung eines Nadelhalses 213.

[0052] Fig. 6a zeigt eine Umhängenadel 300 mit einer erfindungsgemäßen Halterung für eine Umhängefeder in einer dritten Ausführungsform. Ein Nadelkörper 311 ist entlang seiner Längsseite, auf der sich eine Nase 331 einer in Längsrichtung verschiebbaren Kastenumhängefeder 303 befindet, mit einer Nut 316 und einer Nut 316' versehen. Die Nut 316' besitzt eine geringere Höhe als die Nut 316. Ihre Oberseite befindet sich auf der gleichen Höhe wie die Oberseite der Nut 316. Auf der gegenüberliegenden Längsseite des Nadelkörpers 311 ist eine Nut 317 ausgebildet, deren Tiefe mindestens der Dicke der Kastenumhängefeder 303 entspricht. Ihre Höhe ist etwas größer als die Höhe der Kastenumhängefeder 303. Etwas entfernt von einer Nadelbrust 312 hat der Nadelkörper 311 in der vollen Höhe der Nut 316 einen Durchbruch 318. Die Nut 316' endet in Richtung eines Nadelhalses 313 mit einem Ausbruch 320, dessen Unterseite auf der selben Höhe liegt wie die Unterseite der Nut 316'.

[0053] Gemäß Fig. 6b ragt eine Kröpfungsstelle 337 des Kastenumhängefederbereichs 332 durch den Durchbruch 318. Eine Kröpfungsstelle 338 ragt durch den Ausbruch 320. Im Bereich des Ausbruchs 320 ist ein Kastenfederbereich 334 in Längsrichtung des Nadelkörpers 311 geteilt. Der Kastenfederbereich 334 verläuft in der Nut 317 in Richtung eines Nadelfußes 310. Ein oberer vom Kastenfederbereich 334 abgeteilter Kastenfederbereich 333 wird auf der gegenüberliegenden Längsseite des Nadelkörpers 311 in der Nut 316' geführt.

[0054] Fig. 7a zeigt eine Umhängenadel 400 mit einer erfindungsgemäßen Halterung für eine Umhängefeder 403. Ein Nadelkörper 411 ist entlang seiner Längsseite, auf der sich eine Nase 431 der in Längsrichtung verschiebbaren Kastenumhängefeder 403 befindet, mit einer Nut 416 und einer Nut 416' versehen. Die Nut 416' besitzt eine geringere Höhe als die Nut 416. Etwas entfernt von einer Nadelbrust 412 hat ein Nadelkörper 411 in der vollen Höhe der Nut 416 einen Durchbruch 418. Die Nut 416' befindet sich etwas entfernt von dem Durchbruch 418. Sie besitzt etwa die halbe Höhe des Nadelkörpers 411, wobei ihre Oberseite auf der gleichen Höhe liegt wie die Oberseite des Nadelkörpers 411. Auf der gegenüberliegenden Längsseite des Nadelkörpers 411 ist eine Nut 417 ausgebildet, deren Tiefe mindestens der Dicke der Kastenumhängefeder 403 entspricht. Die Höhe der Nut 417 entspricht im Anschluss an den Durchbruch 418 in ihrem ersten Drittel der Höhe des Kastenumhängefederbereichs 434, wobei die Lage ihrer Ober- und Unterseite identisch ist mit der Lage der Ober- und Unterseite der Nut 416 auf der gegenüberliegenden Längsseite des Nadelkörpers 411. In ihrem mittleren und letzten Drittel ist die Höhe der Nut 417 identisch mit der Oberseite des Nadelkörpers 411.

[0055] Gemäß Fig. 7b ragt eine Kröpfungsstelle 437 des Kastenumhängefederbereichs 432 durch den Durchbruch 418. Auf der gegenüberliegenden Längsseite wird der Kastenumhängefederbereich 434 in der Nut 417 geführt. In seinem hinteren Drittel besitzt der Kastenumhängefederbereich 434 eine Erweiterung 433, die sich von der Oberseite des Kastenumhängefederbereichs 434 nach oben erstreckt. Die Erweiterung ist um die Oberseite des Nadelkörpers 411 auf seine gegenüberliegende Längsseite umgebogen. Der umgebogene Bereich der Erweiterung 433, der sich nun auf der gegenüberliegenden Längsseite des Nadelkörpers 411 befindet, wird in der Nut 416' geführt.

Bezugszeichen:



[0056] 
1
Umhängenadel
1'
Umhängenadel
3
Kastenumhängefeder
3'
Kastenumhängefeder
6
Masche
6'
Maschenschenkel
6"
Maschenschenkel
10
Nadelfuß
11
Nadelkörper
12
Nadelbrust
13
Nadelhals
14
Nadelhaken
14'
Nadelhaken
15
Nadelzunge
16
Nut
16'
Nut
17
Nut
18
Durchbruch
18'
Durchbruch
19
Nut
31
Nase
32
Federbereich
33
Federbereich
34
Federbereich
35
Federbrust
36
Fuß
37
Kröpfungsstelle
38
Kröpfungsstelle
39
Aufweitung
50
Bewegungsrichtung
60
Bewegungsrichtung
61
Gestrick
65
Bewegungsrichtung
70
Bewegungsrichtung
75
Bewegungsrichtung
85
Bewegungsrichtung
90
Mittelachse
100
Umhängenadel
100'
Umhängenadel
110
Nadelfuß
111
Nadelkörper
112
Nadelhals
113
Haken
113'
Haken
114
Zunge
115
Nadelbrust
116
Aussparung
117
Nut
117'
Nut
118
Nut
119
Durchbruch
119'
Durchbruch
120
Schräge
130
Umhängefeder
131
Abkröpfsektion
132
Nase
133
Fuß
134
Abkröpfung
140
Pfeil
150
Doppelpfeil
160
Masche
161
Gestrick
165
Pfeil
170
Pfeil
180
Pfeil
185
Pfeil
190
Mittelachse
200
Umhängenadel
203
Umhängefeder
211
Nadelkörper
213
Nadelhals
216'
Nut
217
Nut
218
Durchbruch
218'
Durchbruch
232
Kastenumhängefederbereich
233
Kastenumhängefederbereich
237
Kröpfungsstelle
238
Kröpfungsstelle
300
Umhängenadel
303
Kastenumhängefeder
310
Nadelfuß
311
Nadelkörper
312
Nadelbrust
313
Nadelhals
316
Nut
316'
Nut
317
Nut
318
Durchbruch
320
Ausbruch
331
Nase
333
Kastenfederbereich
334
Kastenfederbereich
337
Kröpfungsstelle
338
Kröpfungsstelle
400
Umhängenadel
403
Umhängefeder
411
Nadelkörper
412
Nadelbrust
416
Nut
416'
Nut
417
Nut
418
Durchbruch
431
Nase
432
Kastenumhängefederbereich
433
Erweiterung
434
Kastenumhängefederbereich
437
Kröpfungsstelle



Ansprüche

1. Halterung eines in Längsrichtung einer Umhängenadel (1, 1'; 100, 100'; 200; 300; 400) verschiebbaren Teils (3, 3'; 130, 130'; 203; 303; 403) an einer Umhängenadel (1, 1'; 100, 100'; 200; 300; 400) für eine Strickmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster und ein dritter Bereich des Teils (3, 3'; 130, 130'; 203; 303; 403) an der einen Längsseite eines Nadelkörpers (11; 111; 211; 311; 411) und ein zweiter Bereich des Teils (3, 3'; 130, 130'; 203; 303; 403) an der anderen Längsseite des Nadelkörpers (11; 111; 211; 311; 411) gelagert ist, wobei das Teil (3, 3'; 130, 130'; 203; 303; 403) durch Durchbrüche (18, 18'; 119, 119'; 218, 218', 219; 318, 318', 319; 418, 418', 419) des Nadelkörpers (11; 111; 211; 311; 411) hindurch geführt ist.
 
2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Teil (3, 3'; 130, 130'; 203; 303; 403) in mindestens einer in Längsrichtung der Umhängenadel (1, 1'; 100, 100'; 200; 300; 400) verlaufenden Nut (16, 16', 17; 117, 117', 118; 216, 216', 217; 316, 316', 317; 416, 416', 417) der Umhängenadel (1, 1'; 100, 100'; 200; 300; 400) geführt ist.
 
3. Halterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Teil eine Umhängefeder (130, 130'), beispielsweise eine Kastenumhängefeder (3, 3'; 203; 303; 403), ist.
 
4. Halterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine auf der einen Längsseite eines Nadelkörpers (11; 111; 211; 311; 411) ausgebildete erste Nut (16; 118; 216; 316; 416) vorgesehen ist, welche sich in einer auf der anderen Längsseite ausgebildeten zweiten Nut (17; 117; 217; 317; 417) fortsetzt, welche sich wiederum in einer auf der ersten Längsseite ausgebildeten dritten Nut (16'; 117'; 216'; 316'; 416') fortsetzt, wobei der Nadelkörper (11; 111; 211; 311; 411) zwischen dem Ende der ersten Nut (16; 118; 216; 316; 416) und dem Anfang der zweiten Nut (17; 117; 217; 317; 417) sowie zwischen dem Ende der zweiten Nut (17; 117; 217; 317; 417) und dem Anfang der dritten Nut (16'; 117'; 216'; 316'; 416') jeweils einen Durchbruch (18, 18'; 119, 119'; 218; 318; 418) aufweist, und wobei das entsprechend ausgebildete Teil (3, 3'; 130, 130'; 203; 303; 403) in den Nuten (16, 16'; 117, 117'; 216, 216', 217; 316, 316', 317; 316, 316', 317; 416, 416', 417) gelagert und durch die Durchbrüche (18, 18'; 119, 119'; 218, 218', 219; 318, 318', 319; 418, 418', 419) hindurch geführt ist.
 
5. Halterung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bereich (32; 132; 232; 332; 432) des Teils (3; 130; 203; 303; 403) in der ersten Nut (16; 118; 216; 316; 416), ein gekröpfter Bereich (34; 134; 234; 334; 434) des Teils (3; 130; 203; 303; 403) in der zweiten Nut (17; 117; 217; 317; 417) und ein Bereich (33; 131; 233; 333; 433) des Teils (3; 130; 203; 303; 403) in der dritten Nut (16'; 117'; 216'; 316'; 416') angeordnet ist.
 
6. Halterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Teil (3, 3'; 130, 130'; 203; 303; 403) einen Fuß (36; 133) zur Verschiebung des Teils (3, 3'; 130, 130'; 203; 303; 403) aufweist.
 




Zeichnung


































Recherchenbericht