[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Positionierung von zwischen zwei über einen
Trennungsspalt voneinander getrennten, getrennt voneinander zu betonierenden Betonteilen
sich quer zum Trennungsspalt erstreckenden, gerippten oder ungerippten Rundstahlstäben,
sowie eine Montageplatte zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Aus der EP-B-0 499 590 ist ein wärmedämmendes Kragankeranschlusselement bekannt,
welches die Nachteile aufweist, dass es bezüglich der Lagerhaltung relativ ungünstig
ist, da für jede unterschiedliche Einbausituation ein unterschiedliches Anschlusselement
auf Lager gehalten werden muss, und die Schubkräfte zu übertragen bestimmten plattenförmigen
Verbindungselemente aus hochfestem, korrosionsbeständigem und daher teurem Material
bestehen müssen.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens sowie einer
Montageplatte zur Durchführung dieses Verfahrens, welche diese Nachteile nicht aufweist,
d.h. welche eine einfache Lagerhaltung ermöglichen und aus kostengünstigen Materialien
wie z.B. Kunststoff hergestellt werden können.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss nach dem Verfahren gemäss Anspruch 1 gelöst.
Zweckmässige Weiterausgestaltungen des erfindungsgemässen Verfahrens sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche 2 bis 4.
[0005] Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Montageplatte zur Durchführung des erfindungsgemässen
Verfahrens gemäss Anspruch 5. Zweckmässige Weiterausgestaltungen der erfindungsgemässen
Montageplatte sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 5 bis 12.
[0006] Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert. Es
zeigen:
Fig.1 eine perspektivische Ansicht einer Anwendung einer beispielsweisen Ausführungsform
des erfindungsgemässen Verfahrens;
Fig.2a und 2b in Seiten- resp. Stirnansicht eine beispielsweise Ausführungsform einer
erfindungsgemässen Montageplatte mit anmontierten Biegemomentarmierungsstäben;
Fig.3a und 3b in Seiten- resp. Stirnansicht eine Montageplatte analog zu den Figuren
2a und 2b, jedoch mit zusätzlich anmontiertem Querkraftarmierungsstab;
Fig.4a und 4b in Seiten- resp. Stirnansicht eine Montageplatte ähnlich zu der in den
Figuren 3a und 3b dargestellten Ausführungsform, jedoch mit anmontiertem Druckübertragungselement;
Fig.5 in Seitenansicht eine weitere beispielsweise Ausführungsform einer erfindungsgemässen
Montageplatte mit einer anderen Ausbildung der Führungsschienen;
Fig. 6a, 6b, 7a, 7b, 8a und 8b in Seiten resp. Stirnansicht weitere beispielsweise
Ausführungsformen von erfindungsgemässen Montageplatten;
Figuren 9 bis 14 im Schnitt quer zum Trennungsspalt verschiedene Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemässen Verfahrens;
Figuren 15a bis 15e verschiedene Ausführungsformen der Positionierung der Rundstahlstäbe;
und
Fig.16 in Seitenansicht eine Mehrzahl von bandförmig hintereinander angeordneten,
jeweils über eine Perforation aneinander angrenzenden Montageplatten.
[0007] Wie aus Figur 1 ersichtlich, dient das erfindungsgemässe Verfahren zur Positionierung
von zwischen zwei über einen Trennungsspalt 1 voneinander getrennten, getrennt voneinander
zu betonierenden Betonteilen, wie z.B. einer Deckenplatte 2 und einer Balkonplatte
3, sich quer zum Trennungsspalt 1 erstreckenden gerippten Armierungseisen 4, 5 und
6 zur Aufnahme der Biegemomente und von Querkräften.
[0008] Zur Positionierung der Armierungseisen 4, 5 und 6 ordnet man dazu im Normalfall eine
Mehrzahl von quer zum Trennungsspalt 1 sich erstreckenden, seitlich voneinander distanzierte
Montagplatten 7 zur direkten Befestigung dieser Armierungseisen 4, 5 und 6 an den
Letzteren sowie and diesen seitlich anliegend, im Trennungsspalt 1 an. Zusätzlich
kann im Trennungsspalt 1 ein Wärmeisolationskörper 8 angeordnet werden. Die Montageplatten
7 haben nur Montagecharakter und müssen keine Schubkräfte oder Biegemomente übertragen,
d.h. sie können aus Kunststoff, Stahl, Edelstahl oder einem anderen hierfür sinnvollen
Material bestehen. Dabei kann es zweckmässig sein, bei der Herstellung mehrere Montageplatten
7 (wie aus Fig.16 ersichtlich) bandförmig aneinander zu reihen, wobei sie dann an
ihren unteren und oberen Stirnseiten 9 über einen Perforationsbereich 9 stirnseitig
miteinander verbunden sind. Dies vereinfacht unter anderem die Lagerhaltung der Montageplatten
7, da sie auf diese Weise je nach der Höhe des Trennungsspaltes 1 in Mehrfacheinheiten
vom Band abgebrochen werden können. Die Breite b der Montageplatte 7 entspricht mindestens
annähernd der Breite des Trennungsspaltes 1 und die Höhe der Montageplatte 7 höchstens
der Höhe des Trennungsspaltes 1.
[0009] Die Befestigung der Armierungseisen an den Montageplatten 7 kann z.B. wie aus den
Figuren 15a bis 15e erfolgen. In Fig. 15a ist eine mit der Montagplatte 7 fest verbundene
clipartige Halterung 10a, 10b zur festen Verbindung eines Armierungseisens 5 mit der
Montageplatte 7 vorgesehen. Gemäss Fig. 15b wird das Armierungseisen 5 mittels eines
mit Arretierhaken 12a, 12b versehenen Haltebügels 11 fest mit der Montagplatte 7 verbunden,
indem der Haltebügel 11 mit den Endarretierhaken 12a, 12b in Einrastöffnungen der
Montageplatte 7 eingeführt und über das zu befestigende Armierungseisen 5 gedrückt
wird, bis die Endarretierhaken 12a, 12b in der Montageplatte 7 einrasten.
[0010] Figur 15c stellt eine Befestigungsart dar, bei welcher das Armierungseisen 5 mittels
einer Klammer 13, z.B. mittels einer Bostich® -Klammer, an der Montageplatte 7 befestigt
wird.
[0011] Gemäss Fig. 15d wird ein Haltebügel 14 über das an der Montageplatte 7 zu befestigende
Armierungseisen 5 gedrückt und mit der Montageplatte 7 verklebt oder verschweisst.
[0012] Figur 15e zeigt eine Ausführungsform bei welcher das Armierungseisen 5 mit Hilfe
eines Verbindungsdrahtes 15 fest mit der Montageplatte 7 verbunden wird, indem der
Draht 15 durch zwei in der Montageplatte 7 vorgesehene Öffnung 16a, 16b hindurchgezogen
wird.
[0013] Bei den in den Figuren 2a, 2b, 3a, 3b und 4a, 4b dargestellten Ausführungsformen
können mehrere seitlich voneinander distanzierte Montageplatten 7 über eine obere
und eine untere Führungsschiene 17 bzw. 18 zu einer Montageeinheit miteinander verbunden
werden. Dazu sind die beiden Führungsschienen 17, 18 längs ihrer Seitenkanten mit
Einrastelementen 19a, 19b versehen, welche in entsprechende Ausnehmungen 20a, 20b
der Montageplatte 7 einrastbar sind.
[0014] Bei den Ausführungsform gemäss den Fig. 3a 3b ist zusätzlich gegenüber der vorangehend
beschriebenen Ausführungsform ein abgeköpfter Querkraftarmierungsstab 6 zu seiner
seitlichen Stabilisierung seitlich an der Montageplatte 7 anliegend mit der Letzteren
fest verbunden.
[0015] Bei der Ausführungsform gemäss den Figuren 4a, 4b ist an Stelle des unteren Armierungseisens
4 ein an sich bekanntes Druckübertragungselement 22 an der Montageplatte 7 befestigt.
Da diese Montageplatte 7 mit jeweils drei übereinanderliegend angeordnete Befestigungsöffnungen
16a, 16b und 16c versehen ist, kann die gleiche Montageplatte 7 zur Befestigung von
einen unterschiedlichen Durchmesser aufweisenden Teilen verwendet werden, was die
Lagerhaltung vereinfacht.
[0016] Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 5 werden anders ausgebildete Führungsschienen
17, 18 als vorangehend, und bei der Ausführungsform gemäss den Figuren 6a und 6b werden
zwei nach dem Einbau in Längsrichtung des Trennungsspaltes 1 sich erstreckende Führungsstäbe
17', 18' zur Halterung der Montageplatten 7 verwendet.
[0017] Bei der Ausführungsform gemäss den Figuren 7a und 7b ist eine erste Montageplatte
7 seitlich über einen beim Betonieren mit Ortsbeton einen Betondruckteil 21 bildenden
Formungsteil (Schalung) 23 mit einer seitlich benachbarten Montageplatte 7 fest zu
einer Einheit verbunden. Dabei kann ein z.B. aus Teflon bestehendes Drucklager 24
bereits eingebaut sein.
[0018] Bei der in den Figuren 8a und 8b dargestellten Ausführungsform ist ein vorfabrizierter
Betondruckteil 25 seitlich an der Montageplatte 7 z.B. über Kleben befestigt.
[0019] Aus den Figuren 9 bis 14 sind im Schnitt quer zum Trennungsspalt 1 verschiedene Ausführungsbeispiele
dargestellt zu denen sich auf Grund der vorangehenden Beschreibung eine weitere Beschreibung
erübrigt.
1. Verfahren zur Positionierung von zwischen zwei über einen Trennungsspalt voneinander
getrennten, getrennt voneinander zu betonierenden Betonteilen sich quer zum Trennungsspalt
erstreckenden, gerippten oder ungerippten Rundstahlstäben, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Positionierung der Letzteren mindestens eine quer zum Trennungsspalt (1)
sich erstreckende Montageplatte (7) zur direkten Befestigung dieser Rundstahlstäbe
(4,5,6) an der Letzteren sowie an der Montageplatte seitlich anliegend, im Trennungsspalt
(1) anordnet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Positionierung der Rundstahlstäbe (4,5,6) eine Mehrzahl von in Längsrichtung
des Trennungsspaltes (1) miteinander verbundene Montageplatte (7) im Trennungsspalt
(1) anordnet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man im Trennungsspalt (1) zusätzlich eine Isolation (8) anordnet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die Rundstahlstäbe (4,5,6) über Befestigungsmittel oder durch Verschweissen bzw.
Verkleben mit der zugeordneten Montageplatte (7) verbindet.
5. Montageplatte zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (b) der Montageplatte (7) mindestens annähernd der Breite des Trennungsspaltes
(1) und die Höhe der Montageplatte (7) annähernd der Höhe des Trennungsspaltes (1)
entspricht.
6. Montageplatte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie an ihrem unteren und/oder oberen Ende mit mindestens je einer Einrastung (20a,20b)
zur gegenseitigen Verbindung derselben mit weiteren in Längsrichtung des Trennungsspaltes
voneinander distanzierten Montageplatten (7) mittels eines oberen und/oder unteren,
quer zu den Montageplattenebenen sich erstreckenden Verbindungselementes (17,18) versehen
ist.
7. Montageplatten nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie auf ihrer einen oder beiden Seitenflächen mit clipartig ausgebildeten Befestigungselementen
(10a,10b) zur Befestigung von zur Aufnahme von Biegemomenten und/oder Querkräften
bestimmten Rundstahlstäben (4,5,6) bzw. Druckelementen (22) versehen ist.
8. Montageplatte nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit Öffnungen (12a,12b) zur Einrastung von über die zu befestigenden Elemente
(4,5,21) streckbaren Befestigungselementen (11) oder zum Durchziehen eines Befestigungsdrahtes
(15) bzw. einer Befestigungsschnur versehen ist.
9. Montageplatte nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein- oder beidseitig mit einem vorfabrizierten Betondruckteil (25) versehen ist.
10. Montageplatte nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie seitlich über einen beim Betonieren mit Ortsbeton einen Betondruckteil (21) bildenden
Formungsteil (23) mit einer seitlich benachbarten Montageplatte (7) zu einer Einheit
fest verbunden ist.
11. Montageplatte nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie seitlich mit einem vorfabrizierten Betondruckteil (25) verbunden ist.
12. Montageplatte nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie an ihrer oberen und/oder unteren Stirnseite über einen Perforationsbereich (9)
mit einer bzw. mehreren weiteren Montageplatte bzw. - platten (7) stirnseitig verbunden
ist.