[0001] Die Erfindung betrifft eine Leuchteinheit für Kraftfahrzeuge mit einer Lichtquelle,
mit einem der Lichtquelle zugeordneten Reflektor und mit einer eine vordere Öffnung
des Reflektors abdeckenden Abdeckscheibe, wobei der Reflektor in eine Mehrzahl von
Reflektorsegmente unterteilt ist.
[0002] Aus der DE 101 24 539 A1 ist eine Leuchteinheit für Kraftfahrzeuge bekannt, die ein
Leuchtengehäuse mit einer Lichtquelle und einem Reflektor aufweist. Eine Lichtaustrittsöffnung
des Gehäuses ist mittels einer Abdeckscheibe verschlossen. Zur Erzeugung eines optischen
Eindrucks, die Leuchteinheit werde mittels einer Vielzahl von Leuchtdioden betrieben,
ist zwischen dem Reflektor und der Abdeckscheibe eine Lochblende mit einer Mehrzahl
von Öffnungen angeordnet. Vermittels des Reflektors trifft ein paralleles Lichtbündel
auf die Lochblende, wobei nur der Teil des Lichtbündels abgestrahlt wird, der durch
die Öffnungen der Lochblende hindurch tritt. Nachteilig weist somit die bekannte Leuchteinheit
eine verringerte Lichtausbeute auf.
[0003] Aus der DE 101 56 973 A1 ist eine Leuchteinheit für Kraftfahrzeuge mit einer Lichtquelle,
mit einem Reflektor und einer Abdeckscheibe bekannt, wobei der Reflektor eine Mehrzahl
von Reflektorsegmenten aufweist. Die Reflektorsegmente sind derart ausgebildet, dass
sie jeweils ein gemeinsames Segmentzentrum mit maximaler Beleuchtungsintensität aufweisen.
Jedes Segmentzentrum weist somit einen hellen Lichtpunkt auf, der den Eindruck einer
Leuchtdiode als Lichtquelle vermittelt. Die um das Segmentzentrum herum angeordneten
Reflektorflächen des Reflektorsegmentes sind derart ausgebildet, dass eine vorgegebene
Lichtverteilung erzeugt wird. Nach der bekannten Leuchteinheit wird das gewünschte
LED-Styling durch eine Lichtkonzentration in den Zentren der Reflektorsegmente erzeugt.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Leuchteinheit für Kraftfahrzeuge
derart weiterzubilden, dass ein modernes LED-Styling mit hoher Brillanz und hoher
Lichtausbeute erzielt wird.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass dem Reflektor eine Lichtscheibe mit
einer Mehrzahl von Lichtscheibsegmenten vorgelagert ist, dass die Reflektorsegmente
jeweils den Lichtscheibsegmenten zugeordnet und derart ausgebildet sind, dass an den
Reflektorsegmenten reflektierte Licht auf die jeweils zugeordneten Lichtscheibsegmente
gebündelt werden.
[0006] Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass eine verstärkte Brillanz
des LED-Stylings dadurch erzielt wird, dass von jeweiligen Reflektorsegmenten reflektiertes
Licht auf korrespondierende vorgelagerte Lichtscheibsegmente fokussiert wird. Grundgedanke
der Erfindung ist es, in einer dem Reflektor vorgelagerten Lichtscheibe Lichtscheibsegmente
vorzusehen, in denen dass von dem Reflektor reflektierte Licht gebündelt wird, so
dass der Ort der Lichtscheibsegmente eine maximale Beleuchtungsintensität aufweisen.
In den Lichtscheibsegmenten entsteht somit ein relativ heller Lichtpunkt, der den
Eindruck einer der Lichtscheibe nachgelagerten Leuchtdiode als Lichtquelle vermittelt.
Vorteilhaft kann eine relativ große Reflektorfläche dazu genutzt werden, dass Licht
in den jeweiligen Lichtscheibsegmenten zu bündeln.
[0007] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weisen die Lichtscheibsegmente jeweils eine
Linsenstruktur auf, so dass eine vorgegebene Lichtverteilung erzeugt wird. Dabei dienen
die Flächen des Reflektorsegmentes im Wesentlichen dazu, das Licht in den jeweils
zugeordneten Lichtscheibsegmenten zu bündeln, während die Lichtscheibsegmente selbst
derart ausgebildet sind, eine vorgegebene Lichtverteilung zu erzeugen.
[0008] Nach einer Weiterbildung der Erfindung setzen sich die Reflektorsegmente jeweils
aus einem Hauptabschnitt und einer Mehrzahl von Nebenabschnitten zusammen, wobei von
den Nebenabschnitten reflektierte Teillichtbündel ein von dem Hauptabschnitt reflektiertes
Hauptlichtbündel kreuzen. Der Hauptabschnitt des Reflektorsegmentes ist auf das jeweils
zugeordnete vorgelagerte Lichtscheibsegment ausgerichtet. Es trägt mit seinem Hauptlichtbündel
wesentlichen Anteil an der durch das Reflektorsegment bewirkten Beleuchtungsintensität
an dem Lichtscheibsegment. Die sich an den Hauptabschnitt anschließenden Nebenabschnitte
weisen eine vergleichsweise geringere Fläche auf, so dass sie jeweils in geringerem
Maße zu der Beleuchtungsintensität an dem Lichtscheibsegment beitragen.
[0009] Nach einer Weiterbildung der Erfindung erstreckt sich der Hauptabschnitt des Reflektorsegmentes
in einem Abstand zu einer optischen Achse der Leuchteinheit, der mit dem Abstand des
zugeordneten Lichtscheibsegmentes zu der optischen Achse übereinstimmt. Das von dem
Hauptabschnitt des Reflektorsegmentes reflektierte Hauptlichtbündel wird somit im
Wesentlichen parallel zur optischen Achse in Richtung des Lichtscheibsegmentes reflektiert.
[0010] Vorzugsweise ist der Hauptabschnitt des Reflektorsegmentes parabelförmig ausgebildet,
wobei die Lichtquelle im Brennpunkt des Hauptabschnitts angeordnet ist. Die Hauptabschnitte
der Reflektorsegmente erstrecken sich - wie die Lichtscheibsegmente - kreisringförmig
um die optische Achse, so dass ein kreisförmiges LED-Styling erzeugt wird.
[0011] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
[0013] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Vorderansicht eines Reflektors der erfindungsgemäßen Leuchteinheit,
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht des Reflektors seitlich von vorne,
- Figur 3
- einen Horizontalschnitt durch die Leuchteinheit ohne Darstellung einer Lichtquelle
und
- Figur 4
- eine vergrößerte Darstellung einer Einzelheit X in Figur 3.
[0014] Eine erfindungsgemäße Leuchteinheit für Kraftfahrzeuge wird vorzugsweise als Heckleuchte
eingesetzt zur Erzeugung eines Bremslichtes, Schlusslichtes oder einer Kombination
derselben.
[0015] Die Leuchteinheit weist im Wesentlichen eine Lichtquelle 1, einen der Lichtquelle
1 zugeordneten Reflektor 2, eine optikfreie Abdeckscheibe 3 sowie eine zwischen dem
Reflektor 2 und der Abdeckscheibe 3 angeordnete Lichtscheibe 4 auf.
[0016] Wie besser aus den Figuren 1 und 2 zu ersehen ist, weist der Reflektor 2 eine Mehrzahl
von kreissektorförmig angeordneten Reflektorsegmenten 5 auf, die jeweils zum einen
einen paraboloidförmigen Hauptabschnitt
H und zum anderen kreisringförmige bzw. teilkreisringförmige Nebenabschnitte
N aufweisen. Wie aus Figur 2 zu ersehen ist, erstrecken sich die Hauptabschnitte
H in einem Winkel zu einer optischen Achse 8 der Leuchteinheit, auf der eine Glühwendel
9 der als Glühlampe ausgebildeten Lichtquelle 1 liegt. Die Hauptabschnitte
H erstrecken sich in einem gleichen radialen Abstand kreisringförmig um die optische
Achse 8, wobei sich an den Hauptabschnitt
H radial nach außen hin Nebenabschnitte
N1,
N2,
N3 und groß
N4 sowie radial nach innen hin Nebenabschnitte I1, I2, I3, I4, I5, I6 und I7 anschließen.
Wie besser aus Figur 3 zu ersehen ist, sind die Hauptabschnitte
H bzw. die Nebenabschnitte
N1,
N2,
N3,
N4 derart ausgebildet, dass zum einen ein von der im Brennpunkt des Hauptabschnitts
H angeordnete Glühwendel 9 abgestrahltes Teillichtbündel
h, das auf den Hauptabschnitt
H trifft, von demselben parallel zur optischen Achse 8 in Richtung eines Lichtscheibsegmentes
10 der Lichtscheibe 4 reflektiert wird. Die Lichtscheibsegmente 10 sind - wie die
Hauptabschnitte
H - kreisförmig ausgebildet und erstrecken sich konzentrisch in Umfangsrichtung der
Lichtscheibe 4, wobei sie einen zentralen Lichtscheibabschnitt 11 umgeben, der eine
Rückstrahloptikstruktur aufweist. Zu diesem Zweck ist auf einer dem Reflektor 2 abgewandten
Seite des zentralen Lichtscheibabschnitts 11 eine Prismenstruktur 12 aufgebracht.
[0017] Im vorliegenden Ausführungsführungsbeispiel erstrecken sich die Lichtscheibsegmente
10 in einer Ebene, die senkrecht zur optischen Achse 8 verläuft. Die auf die Erstreckungsebene
der Lichtscheibe 4 projizierten Hauptabschnitte
H stimmen in der Dimension mit dem Lichtscheibsegment 10 überein.
[0018] Die auf den zum Hauptabschnitt
H benachbart angeordneten äußeren Nebenabschnitte
N1 und I1 auftreffenden Lichtstrahlbündel
n1 bzw.
i1 werden in Richtung des parallelen Lichtbündels
h reflektiert, so dass sie im Bereich des Lichtscheibsegmentes 10 mit demselben zusammen
treffen. Auch die weiteren auf die äußeren und inneren Nebenabschnitte
N2,
N3,
N4, I2, I3, I4, I5, I6, I7 auftreffenden Teillichtbündel, von denen in Figur 4 beispielhaft
die Lichtbündel
n4 sowie
i7 dargestellt sind, werden an den entsprechenden Nebenabschnitten
N2,
N3,
N4, I2, I3, I4, I5, I6, I7 derart in Richtung des Hauptlichtbündels
h reflektiert, dass sie im Bereich des vorgelagerten Lichtscheibsegmentes 10 gebündelt
werden. Auf diese Weise wird das gesamte vom Reflektorsegment 5 reflektierte Lichtbündel
in dem Lichtscheibsegment 10 fokussiert mit der Wirkung, dass durch diese Lichtkonzentration
der Anschein erweckt wird, dass hinter dem Lichtscheibsegment 10 als Lichtquelle eine
Leuchtdiode (oder LED) angeordnet ist.
[0019] Den im Umfangsrichtung angeordneten Reflektorsegmenten 5 sind jeweils ein Lichtscheibsegment
10 zugeordnet, die konzentrisch verteilt um die optische Achse 8 bzw. der Mittelachse
der Lichtscheibe 5 verteilt angeordnet sind. Die Lichtscheibsegmente 10 können jeweils
eine Linsenstruktur 13 aufweisen, die das einfallende Licht
h,
n1,
n2,
n3,
n4,
i1,
i2,
i3,
i4,
i5,
i6,
i7 entsprechend einer vorgegebenen Lichtverteilung streuen. Ein relativ geringer Lichtanteil,
vorzugsweise der direkt von der Lichtquelle 1 nach vorne abgestrahlte Lichtanteil,
wird durch den zentralen Lichtscheibabschnitt 11 nach außen abgegeben. Dieser direkt
nach vorne abgestrahlte Lichtanteil bewirkt zusammen mit dem zentralen Lichtabschnitt
11 eine Homogenisierung der durch die Lichtscheibe 4 bewirkten Leuchtfläche. Als im
Wesentlichen Licht abgebende Fläche der Lichtscheibe 5 dienen lediglich die Lichtscheibsegmente
10.
[0020] Wie aus Figur 3 ersichtlich ist, können die Lichtscheibsegmente 10 auf einer dem
Reflektorsegment 5 zugewandten Seite auch eine Optikstruktur 14 aufweisen, mittels
der eine bestimmte Lichtstreuung erzeugt werden kann.
[0021] Wie aus Figur 2 zu ersehen ist, schließt sich an die Reflektorsegmente 5 in Lichtabstrahlrichtung
15 ein Reflektortubus 16 an, der auf einer Innenseite eine Riffelung 17 aufweist.
Die Riffelung 17 dient im Wesentlichen Designzwecken und ist durch die glasklare Abdeckscheibe
3 von außen sichtbar.
[0022] Die Lichtscheibe 4 ist vorzugsweise zur Erzeugung eines Brems- oder Schlusslichtes
rot eingefärbt. Sie kann aber auch transparent ausgebildet sein.
[0023] Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform können die Hauptabschnitte
H bzw. die Nebenabschnitte
N1,
N2,
N3,
N4, I1, I2, I3, I4, I5, I6, I7 auch als Freiformflächen ausgebildet sein. Wesentlich
ist, dass das auf dieselben auftreffende und von einer zentralen Lichtquelle 1 ausgesandte
Licht in einem Lichtscheibsegment 10 gebündelt wird.
1. Leuchteinheit für Kraftfahrzeuge mit einer Lichtquelle, mit einem der Lichtquelle
zugeordneten Reflektor und mit einer eine vordere Öffnung des Reflektors abdeckenden
Abdeckscheibe, wobei der Reflektor in eine Mehrzahl von Reflektorsegmente unterteilt
ist, dadurch gekennzeichnet, dass dem Reflektor (2) eine Lichtscheibe (4) mit einer Mehrzahl von Lichtscheibsegmenten
(10) vorgelagert ist, dass die Reflektorsegmente (5) jeweils den Lichtscheibsegmenten
zugeordnet und derart ausgebildet sind, dass an den Reflektorsegmenten (5) reflektierte
Licht (h, n1, n2, n3, n4, i1, i2, i3, i4, i5, i6, i7) auf die jeweils zugeordneten Lichtscheibsegmente (10) gebündelt werden.
2. Leuchteinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Reflektorsegment (5) einen Hauptabschnitt (H) und mehrere Nebenabschnitte (N1, N2, N3, N4, I1, I2, I3, I4, I5, I6, I7) aufweist, wobei das von dem Nebenabschnitt (N1, N2, N3, N4, I1, I2, I3, I4, I5, I6, I7) reflektierte Teillichtbündel (n1, n2, n3, n4, i1, i2, i3, i4, i5, i6, i7) ein von dem Hauptabschnitt (H) reflektiertes Hauptlichtbündel (h) kreuzen.
3. Leuchteinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Reflektorsegment (5) einen Hauptabschnitt (H) aufweist, derart, dass von dem Hauptabschnitt (H) das Licht (h) parallel zur optischen Achse (8) der Leuchteinheit in Richtung des vorgelagerten
Lichtscheibsegmentes (10) reflektiert wird.
4. Leuchteinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptabschnitt (H) des Reflektorsegmentes (5) parabelförmig ausgebildet ist.
5. Leuchteinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Nebenabschnitte (N1, N2, N3, N4, I1, I2, I3, I4, I5, I6, I7) des Reflektorsegmentes (5) derart ausgebildet sind,
dass die von denselben reflektierten Nebenlichtbündel (n1, n2, n3, n4, i1, i2, i3, i4, i5, i6, i7) in dem vorgelagerten Lichtscheibsegment (10) zusammentreffen.
6. Leuchteinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Nebenabschnitte (N1, N2, N3, N4, I1, I2, I3, I4, I5, I6, I7) rotationssymmetrisch zumindest teilweise um den Hauptabschnitt
(H) herum verlaufend zu dem vorgelagerten Lichtscheibsegment (10) angeordnet sind.
7. Leuchteinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Reflektorsegment (5) kreissektorförmig ausgebildet ist mit kreisringförmig um
die optische Achse (8) verlaufenden Hauptabschnitten (H), wobei sich an den Hauptabschnitten (H) nacheinander kreisringförmige Nebenabschnitte (N1, N2, N3, N4, I1, I2, I3, I4, I5, I6, I7) anschließen.
8. Leuchteinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Llchtscheibsegmente (10) kreisförmig ausgebildet sind und sich kreisringsförmig
um einen zentralen Lichtscheibabschnitt (11) erstrecken, der eine Rückstrahloptikstruktur
(12) aufweist.
9. Leuchteinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtscheibsegmente (10) eine Linsenstruktur aufweisen, derart, dass eine vorgegebene
Lichtverteilung erzeugt wird.
10. Leuchteinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (1) als eine Glühlampe ausgebildet ist.