(19)
(11) EP 1 628 281 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.02.2006  Patentblatt  2006/08

(21) Anmeldenummer: 04019874.9

(22) Anmeldetag:  21.08.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G09F 19/22(2006.01)
E04D 1/00(2006.01)
G09F 7/02(2006.01)
E04F 13/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL HR LT LV MK

(71) Anmelder: Clion Ireland Holding Ltd.
Waterford (IE)

(72) Erfinder:
  • Pelzer, Marc
    Tramore Co. Waterford (IE)
  • Janzen, Stefan
    58300 Wetter (DE)

(74) Vertreter: von Kreisler Selting Werner 
Patentanwälte Deichmannhaus am Dom Bahnhofsvorplatz 1
50667 Köln
50667 Köln (DE)

   


(54) Graphische Motive auf Abdeckelementen von Gebäudedächern oder Fassaden


(57) Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen eines graphischen Motivs 1 auf einer Vielzahl von benachbarten, die äußere Oberfläche bildenden Abdeckelementen 4 auf einem Gebäudedach oder einer Fassade durch zielgenaues Aufbringen von Teilbereichen des Motivs 1 auf die äußere Oberfläche der Abdeckelemente 4, wobei die grafische Auflösung des Motivs 1 kleiner als die äußere Oberfläche des Abdeckelements 4 ist und weiterhin ein Gebäudedach oder einer Fassade mit einer Vielzahl von benachbarten, die äußere Oberfläche bildenden Dekorelementen 5, die nach dem obigen Verfahren erhältlich sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines graphischen Motivs 1 auf einer Vielzahl von benachbarten Abdeckelementen 4 eines Gebäudedaches oder einer Fassade sowie die so erhältlichen Gebäudedächer oder Fassaden.

[0002] Vor allem in den USA ist es verbreitet, auf Gebäudedächern Abbildungen aufzubringen, indem verschiedenfarbige Dachziegel oder Schindeln so auf einem Dach verlegt werden, dass ein Bild entsteht. Hierbei wird die Auflösung des Bildes durch die jeweiligen verschieden gefärbten Dachziegel vorgegeben. Ein feiner aufgelöstes Bild ist insofern nicht möglich.

[0003] Die Erzeugung von Motiven auf Gebäudedächern durch verschiedenfarbige Dachziegel findet sich auch in den Patentschriften US 1,583563, US 1,893,944 sowie US 6,253,512 B1, wobei die einzelnen Dachziegel oder Dachschindeln einheitlich gefärbt sind. Hierdurch ergibt sich wieder, dass die graphische Auflösung des entstehenden Motivs durch die einzelnen Dachziegel beschränkt ist.

[0004] In US 5,615,523 A wird ein holzähnliches Aussehen von Schindeln dadurch erzeugt, dass in die Oberfläche der Dachschindeln Rillen eingebracht werden.

[0005] Auch in der US 5,813,183 A wird der optische Eindruck von natürlichen Materialien dadurch erzeugt, dass die Dachschindeln auf ihrer Oberfläche strukturiert werden. Hierbei können das strukturgebende Material oder auch zusätzliche Füllstoffe eingefärbt sein. Das Motiv ist hierbei durch den Herstellungsprozess auf einzelne Abdeckelemente beschränkt und erstreckt sich nicht über eine Vielzahl der Abdeckelemente eines Daches.

[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es also, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem ein hochaufgelöstes graphisches Motiv auf Gebäudedächer und Fassaden aufgebracht werden kann, das sich über eine Vielzahl von Abdeckelementen erstreckt.

[0007] Die vorgenannte Aufgabe wird in einer ersten Ausführungsform gelöst, durch ein Verfahren zum Herstellen eines graphischen Motivs 1 auf einer Vielzahl von benachbarten, die äußere Oberfläche bildenden Abdeckelementen 4 auf einem Gebäudedach oder einer Fassade durch zielgenaues Aufbringen von Teilbereichen des Motivs 1 auf die äußere Oberfläche der Abdeckelemente 4, wobei die grafische Auflösung des Motivs 1 kleiner als die äußere Oberfläche des Abdeckelements 4 ist.

[0008] Das graphische Motiv 1 entsteht also nicht dadurch, dass das gesamte graphische Motiv 1 auf ein einzelnes Abdeckelement 4 aufgebracht wird und dann auf einzelnen Abdeckelementen 4 des Daches oder der Fassade wiederholt dargestellt ist. Auch entsteht das graphische Motiv 1 nicht dadurch, dass ein mehr oder weniger zufälliges Motiv wie die Maserung von Holz oder die Struktur von natürlichem Stein auf ein einzelnes Abdeckelement 4 aufgebracht wird und dann ein Gesamteindruck eines nachgemachten Materials dadurch entsteht, dass diese sich gleichenden Abdeckelemente 4 auf einem Gebäudedach oder einer Fassade aufgebracht werden.

[0009] Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich vielmehr dadurch aus, dass das graphische Motiv 1 auf einer Vielzahl von benachbarten, die äußere Oberfläche bildenden Abdeckelementen 4 auf einem Gebäudedach oder einer Fassade hergestellt wird, wodurch der optische Gesamteindruck des graphischen Motivs 1 erst durch das Zusammenwirken der benachbarten Abdeckelemente 4 erzielt wird. Dadurch, dass im erfindungsgemäßen Verfahren die graphische Auflösung der Motive 1 kleiner als die äußere Oberfläche der Abdeckelemente 4 ist, können die graphischen Motive 1 wesentlich detaillierter auf die Dachoberfläche oder die Fassade aufgebracht werden, als dies bisher der Fall war, da die bekannten Motive bislang auf Dächern oder Fassaden lediglich durch verschieden gefärbte Abdeckelemente 4 aufgebracht werden konnten. Bei den bekannten Verfahren waren also die einzelnen Abdeckelemente 4 einheitlich eingefärbt. Im erfindungsgemäßen Verfahren werden demgegenüber Teilbereiche des Motivs 1 mit einer minimalen Strukturgröße kleiner als die äußere Oberfläche der Abdeckelemente 4 auf einzelne Abdeckelemente 4 zielgenau aufgebracht.

[0010] Vorteilhafterweise setzt man als Abdeckelemente 4 Dachziegel, Dachmetallbahnen und/oder Dachschindeln, Fassadenelemente, Polymerbahnen und - folien, insbesondere bituminöse Dachschindeln ein, da diese generell einen erheblichen Anteil an Abdeckelementen 4 für Gebäudedächer oder Fassaden haben. Besonders bevorzugt sind die in den USA stark verbreiteten bituminösen Dachschindeln, um das motivgebende Material auf diesen Dachschindeln zu fixieren.

[0011] Bevorzugt wird als Motiv 1 ein Bild, ein Photo, eine Flagge und/oder ein Ornament eingesetzt. Durch den Einsatz dieser Motive 1, insbesondere Photos, lässt sich ein Individualdach oder eine Individualfassade realisieren. Gerade durch die hohe graphische Auflösung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei die Details des Motivs 1 wesentlich kleiner sind als ein einzelnes Abdeckelement 4, und insbesondere durch den Einsatz von photorealistischen Bildern als graphisches Motiv 1, lassen sich die Augen soweit täuschen, dass sie vollkommen andere Dacharten, Fassaden oder andere geometrische Formen wahrnehmen, als tatsächlich als Dach oder Fassade vorhanden sind. Dies geschieht ganz in der Tradition der Trompe -l'oeil - Malerei. So ist es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich, den Eindruck beispielsweise eines Walmdaches auf einem Satteldach zu erzeugen. Beispielsweise kann das Motiv und die Form der umzusetzenden Dachfläche oder Fassadenfläche digitalisiert werden und mittels eines Rechnerprogrammes derart umgesetzt werden, dass eine entsprechende Druckanalage beispielsweise eine Folie beziehungsweise ein Papier bedrucken kann, welches anschließend unter Umständen mit einer transparenten Schutzfolie auf den bahnenförmigen Basisträger 3 aufgebracht werden kann. Bei der Bildverarbeitung können perspektivische Probleme durch die Dachform oder Fassadenform ausgeglichen werden.

[0012] Vorzugsweise appliziert man das Motiv 1 auf die Abdeckelemente 4 und/oder einen Basisträger 3 durch Aufbringen eines mit einem Motiv versehenen Motivträgers 2 auf die Abdeckelemente 4 und/oder den Basisträger 3 oder durch Aufstreuen und Fixieren von farbigem Granulat oder Sand auf den Basisträger 3 und/oder die Abdeckelemente 4. Durch dieses Verfahren werden dann Dekorelemente 5 erhalten.

[0013] Dekorelemente 5 im Sinne der Erfindung sind Abdeckelemente oder Fassadenelemente 4, auf die ein mit einem Motiv 1 versehener Motivträger 2 oder das Motiv 1 selbst ohne Träger aufgebracht ist. Abdeckelemente 4 können wiederum durch Zuschnitt von Basisträgern 3 entstehen.

[0014] Vorteilhafterweise kann der Motivträger 2 eine Folie oder Papier sein, der Basisträger 3 eine Polymerbahn, bevorzugt eine Bitumenbahn, sein und die Abdeckelemente 4 ausgewählt sein aus der Gruppe Dachziegel, Dachmetallbahnen und Dachschindeln oder Fassadenverkleidungen.

[0015] Insbesondere das zielgenaue Aufbringen von Teilbereichen des graphischen Motivs 1 durch Aufstreuen und Fixieren von farbigem Granulat oder Sand auf den Basisträger 3 und/oder die Abdeckelemente 4 ist besonders vorteilhaft, da Granulat oder Sand als Farbträger besonders witterungsbeständig und haltbar sind.

[0016] Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst vorteilhafterweise folgende Schritte:

a) Aufbringen eines Motivs 1 auf den Motivträger 2 in Form einer Bahn oder in einer Form der äußeren Oberfläche eines Abdeckelements 4,

b) gegebenenfalls Teilen des Motivträgers 2 in Größenabschnitte der äußeren Oberfläche der Abdeckelemente 4,

c) Aufbringen des mit dem Motiv versehenen Motivträgers 2 auf den Basisträger 3 oder die Abdeckelemente 4, wobei im letzteren Fall Dekorelemente 5 entstehen,

d) gegebenenfalls Teilen des mit dem Motiv versehenen Motivträger 2 versehenen Basisträgers 3 unter Bildung von Dekorelementen 5 in Größenabschnitte der äußeren Oberfläche der Abdeckelemente 4, und

e) Verlegen der einzelnen Dekorelemente 5 auf dem Gebäudedach oder der Fassade.



[0017] Hierbei sind also mindestens die folgenden Möglichkeiten für den Prozessablauf bis Schritt d) vorhanden:

Variante 1) des Prozessablaufs: Das Motiv 1 wird auf einen bahnenförmigen Motivträger 2, beispielsweise auf eine großflächige Folie, aufgebracht. Dieser wird wiederum auf einen gleichgroßen Basisträger 3 aufgebracht, der dann in Größenabschnitte geteilt wird, die der äußeren Oberfläche der Abdeckelemente 4 entsprechen, wobei die Dekorelemente 5 entstehen (siehe Fig. 1).

Variante 2) des Prozessablaufs: Das Motiv 1 wird auf einen bahnenförmigen Motivträger 2 aufgebracht. Dieser wird in Größenabschnitte der äußeren Oberfläche der Abdeckelemente 4 geteilt. Diese werden wiederum auf Abdeckelemente 4 aufgebracht, wobei die Dekorelemente 5 entstehen (siehe Fig. 2).

Variante 3) des Prozessablaufs: Das Motiv 1 wird auf Motivträger 2 aufgebracht, die die Form der äußeren Oberfläche eines Abdeckelements 4 aufweisen. Diese Motivträger 2 werden wiederum auf Abdeckelemente 4 aufgebracht, wobei Dekorelemente 5 entstehen (siehe Fig. 3).



[0018] Die räumliche Lage des Motivs 1 kann dabei nach den Gegebenheiten angepasst sein. So kann sich das Motiv 1 räumlich zwischen dem Abdeckelement 4 und dem Motivträger 2 befinden oder aber auch auf der äußeren Oberfläche des Sandwichs aus Motivträger 2 und dem Abdeckelement 4.

[0019] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Verfahren folgende Schritte:

a) zielgenaues Aufbringen und Fixieren eines graphischen Motivs 1 mit farbigem Granulat oder Sand auf ein oder mehrere Abdeckelemente 4 oder den Basisträger 3, wobei im ersteren Fall direkt Dekorelemente 5 entstehen,

b) gegebenenfalls Teilung des mit dem Motiv 1 versehenen Basisträgers 3 unter Bildung von einzelnen Dekorelementen 5, und

c) Verlegen der Dekorelemente 5 auf dem Gebäudedach oder der Fassade.



[0020] Die Abdeckelemente 4 oder Dekorelemente 5 werden vorteilhafterweise beim erfindungsgemäßen Verfahren aus dem Basisträger 3 durch Stanzen hergestellt. Hierdurch kann der Basisträger 3 auch nach Aufbringen des Motivträgers 2 leicht zu Dekorelementen 5 verarbeitet werden.

[0021] Als farbiges Granulat wird vorteilhafterweise eingefärbtes Granulat eingesetzt, da hierdurch nicht nur die natürlichen Farben des eingesetzten Granulats sondern auch jede beliebige andere Farbe eingesetzt werden kann. Als Streutechnik zum zielgenauen Aufbringen des graphischen Motivs 1 mittels des eingefärbten Granulats kann ein Verfahren analog zum bekannten Tintenstrahldruckverfahren zum Einsatz kommen.

[0022] Im erfindungsgemäßen Verfahren setzt man vorteilhafterweise als Motivträger 2 Papier oder Folie ein. Eine Folie, wie beispielsweise eine Dekorfolie, kann als Laminat auf den Basisträger 3 oder die Abdeckelemente 4 aufgebracht werden. Die Folie kann zunächst bedruckt werden um anschließend auf den Basisträger 3 oder die Abdeckelemente 4 aufkaschiert zu werden. Es kann auch Metallfolie eingesetzt werden, um einen Metalleffekt im graphischen Motiv 1 zu erzeugen.

[0023] Vorzugsweise werden im erfindungsgemäßen Verfahren als Basisträger 3 Bitumenbahnen eingesetzt. Auf diese lässt sich besonders einfach farbiger Sand oder farbiges Granulat aufstreuen und fixieren wonach gerade bei Polymerbahnen diese besonders einfach zu Dekorelementen 5 wie beispielsweise mit dem Motiv 1 versehene Dachschindeln gestanzt werden können.

[0024] Der Basisträger 3 oder das Abdeckelement 4 kann im erfindungsgemäßen Verfahren auch geprägt oder verformt werden. Durch diese dreidimensionale Verformung kann die optische Täuschung oder ein anderes graphisches Motiv 1 zusätzlich verstärkt werden.

[0025] In einer weiteren Ausführungsform wird die vorgenannte Aufgabe gelöst durch ein Gebäudedach oder eine Fassade mit einer Vielzahl von benachbarten, die äußere Oberfläche bildenden Dekorelementen 5 erhältlich nach dem vorbeschriebenen Verfahren.

[0026] Nachfolgend wird die Erfindung an hand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen näher erläutert.

[0027] Es zeigen:

Fig. 1: Schematische Darstellung der Variante 1) des Prozessablaufs

Fig. 2: Schematische Darstellung der Variante 2) des Prozessablaufs

Fig. 3: Schematische Darstellung der Variante 3) des Prozessablaufs



[0028] Fig. 1 zeigt in der Draufsicht die mit a) gekennzeichnet ist ein Motiv 1, beispielsweise ein Photo des Buchstabens A, auf einem Motivträger 2. In der Fig. 1 c) ist, hier im Querschnitt gezeigt, der mit dem Motiv 1 versehene Motivträger 2 auf einen Basisträger 3 aufgebracht. In Fig. 1 d) ist nach diesem Schritt der Zuschnitt dargestellt. Es liegen (ebenfalls im Querschnitt) die Dekorelemente 5 vor, die aus den Abdeckelementen 4 und den mit einem Motiv 1 versehenen geteilten Motivträgern 2 bestehen.

[0029] Fig. 2 a) zeigt erneut einen Motivträger 2 mit Motiv 1. Nach dem Zuschnitt liegen die Zuschnitte des mit dem Motiv 1 versehenen Motivträgers 2 vor (Fig. 2 b). In Fig. 2 c) schließlich sind diese Zuschnitte auf Abdeckelemente 4 aufgebracht, wobei die Dekorelemente 5 entsprechend Fig 1 c) dargestellt sind.

[0030] Fig. 3 zeigt erneut ein Motiv 1 auf einem bereits zugeschnittenen, also geteilten, Motivträger 2. Diese Zuschnitte sind in Fig. 3 c) auf Abdeckelemente 4 aufgebracht, so dass ebenfalls Dekorelemente 5 entsprechend Fig 1 c) dargestellt sind.

Beispiel 1



[0031] Ein photorealistisches Bild oder Photo wird im Mehrfarbendruckverfahren als graphisches Motiv 1 auf eine bahnförmige Folie als Motivträger 2 aufgedruckt. Bei der Gestaltung des Photos 1 oder des photorealistischen Bildes 1 und beim Druck werden der spätere Zuschnitt der Folie 2 und die Verlegegeometrie der Dachschindeln 4 berücksichtigt. Diese bedruckte bahnförmige Folie 2 wird in einem zweiten Schritt auf eine Bitumenbahn als Basisträger 3 auflaminiert. Anschließend werden aus der mit der bedruckten Folie 2 versehenen Polymerbahn 3 Dachschindeln oder Fassadenelemente als Dekorelemente 5 ausgestanzt. Beim Ausstanzen werden die Dachschindeln 5 nummeriert. Nach Erstellung eines Verlegeplans anhand des Motivs 1 und der Nummern werden die mit Teilmotiven versehenen Dachschindeln oder Fassadenelemente als Dekorelement 5 auf einem Gebäudedach oder einer Fassade verlegt.

Beispiel 2



[0032] Verschieden gefärbtes Granulat wird so auf eine Bitumenbahn als Basisträger 3 aufgestreut oder aufgesprüht und fixiert, dass die Abbildung eines Photos oder eines photorealistischen Bildes als graphisches Motiv 1 entsteht. Bei der Aufbringung werden der spätere Zuschnitt der Bitumenbahn 3 und die Verlegegeometrie der Dachschindeln oder Fassadenelemente 4 berücksichtigt. Anschließend werden aus der Bitumenbahn 3 die Dachschindeln oder Fassadenelemente als Dekorelemente 5 ausgestanzt. Beim Ausstanzen werden die Dachschindeln oder Fassadenelemente 4 nummeriert. Nach Erstellung eines Verlegeplans anhand des Motivs 1 und der Nummern werden die mit Teilmotiven versehenen Dachschindeln oder Fassadenelemente als Dekorelement 5 auf einem Gebäudedach oder einer Fassade verlegt.


Ansprüche

1. Verfahren zum Herstellen eines graphischen Motivs (1) auf einer Vielzahl von benachbarten, die äußere Oberfläche bildenden Abdeckelementen (4) auf einem Gebäudedach oder einer Fassade oder durch zielgenaues Aufbringen von Teilbereichen des Motivs (1) auf die äußere Oberfläche der Abdeckelemente (4), wobei die grafische Auflösung des Motivs (1) kleiner als die äußere Oberfläche des Abdeckelements (4) ist.
 
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass man als Abdeckelemente (4) Dachziegel, Dachmetallbahnen und/oder Dachschindeln, Fassadenelemente, Polymerbahnen und - folien, insbesondere bituminöse Dachschindeln, einsetzt.
 
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass man als Motiv (1) ein Bild, ein Photo, eine Flagge und/oder ein Ornament einsetzt.
 
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass man das Motiv (1) auf die Abdeckelemente (4) und/oder den Basisträger durch Aufbringen eines mit einem Motiv versehenen Motivträgers (2) oder durch Aufstreuen und Fixieren von farbigem Granulat oder Sand auf den Basisträger (3) und/oder die Abdeckelemente (4) appliziert.
 
5. Verfahren nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren folgende Schritte umfasst:

a) Aufbringen eines Motivs (1) auf den Motivträger (2) in Form einer Bahn oder in einer Form der äußeren Oberfläche eines Abdeckelements (4),

b) gegebenenfalls Teilen des Motivträgers (2) in Größenabschnitte der äußeren Oberfläche der Abdeckelemente (4),

c) Aufbringen des mit dem Motiv versehenen Motivträgers (2) auf den Basisträger (3) oder die Abdeckelemente (4), wobei im letzteren Fall Dekorelemente (5) entstehen,

d) gegebenenfalls Teilen des mit dem Motiv versehenen Motivträger (2) versehenen Basisträgers (3) unter Bildung von Dekorelementen (5) in Größenabschnitte der äußeren Oberfläche der Abdeckelemente (4), und

e) Verlegen der einzelnen Dekorelemente (5) auf dem Gebäudedach oder der Fassade.


 
6. Verfahren nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren folgende Schritte umfasst:

a) zielgenaues Aufbringen und Fixieren eines graphischen Motivs (1) mit farbigem Granulat oder Sand auf den ein oder mehrere Abdeckelemente (4) oder den Basisträger (3), wobei im ersteren Fall Dekorelemente (5) entstehen,

b) gegebenenfalls Teilung des mit dem Motiv (1) versehenen Basisträgers (3) unter Bildung von einzelnen Dekorelementen (5), und

c) Verlegen der Dekorelemente (5) auf dem Gebäudedach oder der Fassade.


 
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6 dadurch gekennzeichnet, dass man die Abdeckelemente (4) oder Dekorelemente (5) aus dem Basisträger (3) durch Stanzen herstellt.
 
8. Verfahren nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass man eingefärbtes Granulat einsetzt.
 
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass man als Motivträger (2) Papier oder Folie einsetzt.
 
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 9 dadurch gekennzeichnet, dass man als Basisträger (3) eine Polymerbahn, insbesondere eine Bitumenbahnen, einsetzt.
 
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 10 dadurch gekennzeichnet, dass man den Basisträger (3) oder das Abdeckelement (4) prägt oder verformt.
 
12. Gebäudedach oder Fassade mit einer Vielzahl von benachbarten, die äußere Oberfläche bildenden Dekorelementen (5) erhältlich nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11.
 




Zeichnung













Recherchenbericht