[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Flurförderzeug mit wenigstens einem länglichen
Lastaufnahmemittel und einer das Lastaufnahmemittel stützenden Tragstruktur, wobei
das Lastaufnahmemittel mit der Tragstruktur verbunden ist und um eine Schwenkachse
relativ zur Tragstruktur zwischen einer Gebrauchsstellung und Nicht-Gebrauchsstellung
verschwenkbar ist, wobei sich das Lastaufnahmemittel in der Gebrauchsstellung an der
Tragstruktur abstützt.
[0002] Bei solchen Flurförderzeugen ist die Schwenkachse in der Regel derart angeordnet
bezogen auf das wenigstens eine Lastaufnahmemittel, dass das Lastaufnahmemittel sich
aufgrund seines Eigengewichts in einer Gebrauchsstellung hält. Dabei ist die Schwenkachse
des Lastaufnahmemittels versetzt von dessen Längsmitte angeordnet, so dass ein vorderer
Teil des Lastaufnahmemittels, welcher vor der Schwenkachse liegt, länger ist als ein
hinterer Teil, welcher sich an der Tragstruktur des Flurförderzeugs abstützt. Durch
den längeren Vorderteil wird ein Auflagermoment um die Schwenkachse erzeugt, so dass
sich der hintere Teil des Lastaufnahmemittels an einem Auflager an der Tragstruktur
abstützen kann, und das Lastaufnahmemittel in dieser Stellung gehalten wird.
[0003] Da sich das Lastaufnahmemittel nur an der Tragstruktur abstützt, kann es beispielsweise
beim Überfahren von Bodenunebenheiten mit dem Flurförderzeug kurzzeitig aus der abgestützten
Gebrauchsstellung ausgelenkt werden. Nach dieser Auslenkung bewegt sich das Lastaufnahmemittel
aufgrund des oben beschrieben Auflagermoments wieder in die Gebrauchsstellung, wobei
der hintere Teil des Lastaufnahmemittels gegen das Auflager der Tragstruktur schlägt.
Dabei entsteht einerseits Lärm, und andererseits wird der Schlag bzw. werden die Schläge
auf die Tragstruktur übertragen, was über längere Zeit und bei wiederholten Schlägen
die Stabilität der Tragstruktur beeinträchtigen kann.
[0004] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Lärmentwicklung und den Stoß
beim Anschlagen des Lastaufnahmemittels an der Tragstruktur des Förderzeugs abzuschwächen.
[0005] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein gattungsgemäßes Flurförderzeug gelöst,
bei welchem am Lastaufnahmemittel oder/und an der Tragstruktur eine Dämpfungsanordnung
vorgesehen ist, die wenigstens ein elastisches Dämpferelement aufweist. Durch die
Elastizität des Dämpferelements verformt sich dieses beim Anschlagen des Lastaufnahmemittels,
wodurch dieses über eine kurze Zeitdauer, aber nicht stoßartig, abgebremst wird. Dies
führt zu geringeren Kraftspitzen in der Tragstruktur und auch zu einem weicheren Anschlagen
mit reduzierter Lärmentwicklung.
[0006] Grundsätzlich ist es möglich, dass eine solche Dämpfungsanordnung nur durch ein oder
mehrere elastische Dämpferelemente gebildet ist. Vorzugsweise umfasst die Dämpfungsanordnung
wenigstens ein im Wesentlichen starres Element, vorzugsweise ein Stahlelement, mit
welchem das Dämpferelement fest verbunden ist, etwa durch Verkleben oder Vulkanisieren,
und welches an der Tragstruktur oder/und dem Lastaufnahmemittel anordenbar oder angeordnet
ist. Das starre Element, welches auch als Trägerelement des Dämpferelements bezeichnet
werden kann, weist im Vergleich mit dem Dämpferelement eine derart hohe Verformungssteifigkeit
auf, dass sich bei einem Aufschlagen des Lastaufnahmemittels an der Dämpfungsanordnung
das starre Element im Vergleich mit dem elastischen Dämpferelement in vernachlässigbarem
Ausmaß verformt.
[0007] Um die Dämpfungsanordnung optimal an einen zwischen dem Lastaufnahmemittel und der
Tragstruktur gewünschten Abstand anpassen zu können, umfasst die Dämpfungsanordnung
vorzugsweise wenigstens ein Abstandselement, welches zwischen dem Dämpferelement und
dem dieses tragenden Untergrund, vorzugsweise zwischen dem starren Element und dem
die Dämpfungsanordnung tragenden Untergrund anordenbar oder angeordnet ist. Hierbei
ist es denkbar, dass die Abstandselemente besonders bei einer Nachrüstung eines Flurförderzeugs
mit einer erfindungsgemäßen Dämpfungsanordnung vorteilhaft verwendet werden können,
wenn beispielsweise das elastische Dämpferelement ggf. mit dem starren Trägerelement
als ein Standardbauteil vorgesehen ist.
[0008] Um die Dämpfungsanordnung am Lastaufnahmemittel oder/und der Tragstruktur zu befestigen,
kann die Dämpfungsanordnung wenigstens eine Befestigungsgeometrie aufweisen. Beispielsweise
kann die Dämpfungsanordnung mit ihren Seitenrändern in eine entsprechende Halterung
am Untergrund einschiebbar oder einschnappbar sein.
[0009] Die wenigstens eine Befestigungsanordnung kann sich als eine Ausnehmung beispielsweise
in U-Form von einem Seitenrand der Dämpfungsanordnung zu deren Inneren erstrecken,
was es ermöglicht, dass die Dämpfungsanordnung durch die seitliche Öffnung der Ausnehmung
an entsprechenden Formteilen, welche an der Tragstruktur und/oder am Lastaufnahmemittel
angeordnet sind, eingeführt und angebracht werden kann. Eine die Dämpfungsanordnung
haltende Schraube braucht dabei nur geringfügig losgedreht zu werden. Die Ausnehmung
kann etwa einen Schraubenschaft im montierten Zustand der Dämpfungsanordnung zumindest
abschnittsweise umgeben, so dass die Dämpfungsanordnung durch die Klemmkraft einer
Schraube sicher am Untergrund gehalten werden kann.
[0010] Vorzugsweise ist die Befestigungsgeometrie ein Durchgang, welcher von einem Befestigungsmittel,
etwa einer Schraube, durchsetzt werden kann, so dass die Dämpfungsanordnung unverlierbar
am sie tragenden Untergrund festgelegt werden kann. Der Durchgang kann beispielsweise
als Langloch ausgebildet sein. Eine solche Ausführung weist den Vorteil auf, dass
die Dämpfungsanordnung bezogen auf entsprechende Befestigungspunkte am Untergrund
bezüglich der Längsachse des Langlochs um ein gewisses Ausmaß verschiebbar ist.
[0011] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der Befestigungsgeometrie
um eine Bohrung, welche sich durch die Dämpfungsanordnung hindurch erstreckt. Hierdurch
ist gegenüber der Ausnehmung bzw. dem Langloch die Dämpfungsanordnung an einer definierten
Stelle anbringbar.
[0012] Die Befestigungsausnehmung kann in Richtung zu einem die Dämpfungsanordnung tragenden
Untergrund hin wenigstens zwei aufeinander folgende Ausnehmungsabschnitte umfassen,
von welchen der untergrundfernere Ausnehmungsabschnitt eine größere lichte Weite aufweist
als der untergrundnähere Ausnehmungsabschnitt. Dabei stellt die lichte Weite den Abstand
zwischen zwei den Ausnehmungsabschnitt begrenzenden gegenüberliegenden Wandungen dar,
wobei die lichte Weite beispielsweise bei einer Bohrung dem Durchmesser dieser Bohrung
entspricht.
[0013] In dem untergrundferneren Ausnehmungsabschnitt kann so ein Festlegeabschnitt eines
Befestigungsmittels, etwa der Kopf einer Schraube, aufgenommen sein, so dass der Festlegeabschnitt
im montierten Zustand der Dämpfungsanordnung sicher näher am Untergrund als eine Auflagerfläche
des Dämpferelements liegt, auf welcher das Lastaufnahmemittel oder die Tragstruktur
im Betrieb aufliegt. Der Festlegeabschnitt kann dann eine Haltekraft auf den untergrundnäheren
Ausnehmungsabschnitt ausüben und so die Dämpfungsanordnung kraft- oder sogar formschlüssig
am Untergrund halten.
[0014] Vorzugsweise liegen sowohl der bezeichnete untergrundnähere Ausnehmungsabschnitt
als auch der bezeichnete untergrundfernere Ausnehmungsabschnitt im starren Trägerelement,
da dieses aufgrund seiner Starrheit besser als das Dämpferelement geeignet ist, Befestigungskräfte
aufzunehmen. Dies soll jedoch nicht ausschließen, dass sich zumindest der untergrundfernere
Ausnehmungsabschnitt in das Dämpferelement hinein erstrecken kann.
[0015] Besonders bevorzugt sind der untergrundnähere und der untergrundfernere Ausnehmungsabschnitt
mit den bezeichneten unterschiedlichen lichten Weiten als Senkung ausgebildet, so
dass der untergrundnähere Ausnehmungsabschnitt von einem Schraubenschaft durchsetzt
ist, während der untergrundfernere Ausnehmungsabschnitt einen Schraubenkopf aufnimmt.
Dabei kann weiter vorteilhaft eine Kegelsenkung ausgeführt sein, da dies die Verwendung
von Schrauben mit flachen Köpfen ermöglicht, so dass der Schraubenkopf bei Anlage
an der Kegelsenkung im Trägerelement kaum oder gar nicht in den Bereich des Dämpferelements
hineinragt, so dass dem Dämpferelement zur Aufnahme von Stoßkräften ein möglichst
großer Verformungsweg zur Verfügung steht.
[0016] Die oben beschriebenen Ausnehmungsabschnitte sollen auch den Fall umfassen, dass
im Trägerelement ausschließlich eine Kegelsenkung, d. h. ohne einen daran anschließenden
zylindrischen Abschnitt, ausgebildet ist. In diesem Falle ist die größere Öffnung
der Kegelsenkung als der Ausnehmungsabschnitt mit der größeren lichten Weite und die
kleinere Kegelsenkungsöffnung als der Ausnehmungsabschnitt mit der kleineren lichten
Weite im Sinne der vorliegenden Anmeldung zu verstehen. Dann geht der untergrundfernere
Ausnehmungsabschnitt stufenlos in den untergrundnäheren Ausnehmungsabschnitt mit kleinerer
lichten Weite über.
[0017] Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass neben dem untergrundferneren Ausnehmungsabschnitt
und dem untergrundnäheren Ausnehmungsabschnitt, welche oben bezeichnet sind, weitere
Ausnehmungsabschnitte vorgesehen sein können, welche sowohl noch untergrundferner
als auch noch untergrundnäher gelegen sein können. In der Regel ist bei Ausbildung
des untergrundnäheren und des untergrundferneren Ausnehmungsabschnitts im Trägerelement,
wie sie oben beschrieben sind, ein noch untergrundfernerer Ausnehmungsabschnitt mit
großer lichter Weite im Dämpferelement vorgesehen, so dass der Festlegeabschnitt des
verwendeten Befestigungsmittels durch das Dämpferelement hindurch zum oben bezeichneten
untergrundferneren Ausnehmungsabschnitt durchgeschoben werden kann.
[0018] Um die Zugänglichkeit zu den Befestigungsausnehmungen in der Gebrauchsstellung des
Lastaufnahmemittels zu ermöglichen, ist die Dämpfungsanordnung vorzugsweise an der
Tragstruktur angebracht. Zur noch weiteren Verbesserung der Zugänglichkeit der Befestigungsausnehmungen
ist der Abstand zwischen nächstliegenden Rändern von Befestigungsausnehmungen bevorzugt
derart festgelegt, dass er größer ist als die Breite des Lastaufnahmemittels. Bei
einer solchen Anordnung sind die Befestigungsausnehmungen auch dann frei zugänglich,
wenn sich das Lastaufnahmemittel in der Gebrauchsstellung an der Tragstruktur abstützt.
Ferner weist eine solche Anordnung den Vorteil auf, dass in der Gebrauchsstellung,
in welcher sich das Lastaufnahmemittel durch sein Eigengewicht normalerweise an der
Tragstruktur abstützt, die in den Befestigungsausnehmungen vorhandenen Befestigungsmittel,
beispielsweise Schrauben, gelöst werden können, wobei die Dämpfungsanordnung weiterhin
durch das Lastaufnahmemittel an ihrer Position gehalten wird.
[0019] Um eine optimale Dämpfungswirkung zu erreichen, ist das Dämpferelement aus Kunststoff,
vorzugsweise aus einem Elastomer, wie etwa Gummi, hergestellt. Je nach Dimension des
Lastaufnahmemittels und dem maximalen Gewicht der vom Flurförderzeug mittels des Lastaufnahmemittels
zu befördernden Lasten, kann das Material des Dämpferelements stärker oder weniger
stark elastisch sein, d. h. einen größeren oder kleineren Elastizitätsmodul aufweisen.
Hierbei ist es gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung auch denkbar, dass die Dämpfungsanordnung
mehrere Dämpferelemente mit unterschiedlichen elastischen Materialeigenschaften aufweist.
So kann bei Hintereinanderanordnung mehrerer Dämpferelemente in Stoßwirkungsrichtung
bei einem Stoß im Wesentlichen zunächst eine Schicht mit niedrigerem Elastizitätsmodul
verformt werden und den Stoß dämpfen. Bei Aufnahme einer Maximallast auf dem Lastaufnahmemittel
erfolgt eine Kompression aller vorhandenen Dämpferelemente, wobei dann etwa ein Dämpferelement
mit höherem Elastizitätsmodul eine Dämpfungswirkung im Falle eines Stoßes ausübt,
da das oben erwähnte Dämpferelement mit geringerer Verformungssteifigkeit unter Maximallast
nahezu vollständig komprimiert sein kann.
[0020] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung bzw. einem weiteren Aspekt der Erfindung
ist es bevorzugt, dass sich ein Abstand zwischen einer Aufstandsfläche des Flurförderzeugs
und einer zur Aufstandsfläche hinweisenden Unterseite des Lastaufnahmemittels wenigstens
abschnittsweise zu wenigstens einem Längsende, vorzugsweise zu beiden Längsenden,
des Lastaufnahmemittels hin vergrößert. Vorzugsweise enthält der Abschnitt mit der
Abstandsänderung ein Längsende, besonders bevorzugt beide Längsenden, des Lastaufnahmemittels.
[0021] Die Vergrößerung des Abstands zwischen der Aufstandsfläche des Flurförderfahrzeugs
und der zur Aufstandsfläche hin weisenden Unterseite des Lastaufnahmemittels ist besonders
in einem hinteren Bereich des Lastaufnahmemittels sinnvoll, in welchem das Lastaufnahmemittel
wie bereits oben beschrieben an der Tragstruktur aufliegt, da beim Überfahren von
Bodenunebenheiten mit dem Flurförderzeug eine kleine Auslenkung des Lastaufnahmemittels
erfolgen kann. Durch die Vergrößerung des Abstandes zur Aufstandsfläche wird verhindert,
dass die Unterseite des hinteren Bereichs des Lastaufnahmemittels bei einer Auslenkung
aus der Gebrauchsstellung am Boden aufschlägt, so dass sowohl Beschädigungen am Lastaufnahmeelement
als auch am Boden, bzw. der Aufstandsfläche, verhindert werden können. Wenn der Abstand
zwischen der Aufstandsfläche und dem vorderen Abschnitt des Lastaufnahmemittels vergrößert
wird, bildet sich im vorderen Bereich des Lastaufnahmemittels eine Art Keil aus, welcher
das Einführen des Lastaufnahmemittels, bzw. der Gabel des Flurförderzeugs in entsprechende
Öffnungen der zu transportierenden Lasten, beispielsweise Paletten, vereinfacht.
[0022] Nachfolgend wird eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen beschrieben, wobei die Figuren darstellen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines Lastaufnahmemittels in einer Gebrauchsstellung, einer
kurzzeitigen Auslenkstellung und einer Nicht-Gebrauchsstellung;
- Fig. 2
- eine vereinfachte perspektivische Darstellung des Abstützpunkts des Lastaufnahmemittels
an einer Tragstruktur eines Förderzeugs;
- Fig. 3a-3c
- eine Dämpfungsanordnung, wobei Fig. 3b ein Querschnitt entlang der Linie III-III darstellt
und Fig. 3c ein Querschnitt entsprechend der Linie IV-IV.
[0023] Ein Lastaufnahmemittel 10 ist in Fig. 1 in einer durchgezogenen Linie in seiner Gebrauchsstellung
dargestellt. In der Gebrauchsstellung stützt sich eine Oberseite 12 an einem Auflagepunkt
14 einer nur schematisch angedeuteten Tragstruktur 16 ab, wobei das Lastaufnahmemittel
10 mittels eines drehbaren Gelenks 18, welches beispielsweise eine an einem Verbindungsstück
20 angeordnete Hülse 22 und einen darin liegenden, an einem nicht weiter dargestellten
Bereich der Tragstruktur 16 befestigten Gelenkbolzen 24 umfasst, gelagert ist. Das
Lastaufnahmemittel 10 kann um die durch den Bolzen 24 im Wesentlichen orthogonal zur
Längsrichtung L des Lastaufnahmemittels 10 und orthogonal zur Zeichenebene der Fig.
1 erstreckenden Schwenkachse SA verschwenkt werden.
[0024] In einer Nicht-Gebrauchsstellung des Lastaufnahmemittels 10, welche als gestrichelte
Linie dargestellt ist, ist das Lastaufnahmemittel 10 derart verschwenkt, dass es zur
Gebrauchsstellung im Wesentlichen orthogonal steht. Hierbei ist zu berücksichtigen,
dass aufgrund des bezogen auf die Längsachse des Lastaufnahmemittels 10 nicht mittig
angeordneten Gelenks 18 ein Drehmoment M wirkt, welches normalerweise eine Schwenkbewegung
des Lastaufnahmemittels 10 in die Gebrauchsstellung verursacht. Folglich muss das
Lastaufnahmemittel 10 in der Nicht-Gebrauchsstellung mittels nicht dargestellter Festhaltevorrichtungen
gesichert werden.
[0025] Beim Gebrauch des Förderzeugs wird das Lastaufnahmemittel 10 beispielsweise beim
Überfahren von Bodenunebenheiten kurzzeitig aus der Gebrauchsstellung in eine strichpunktiert
dargestellte Auslenkstellung bewegt. Dabei schwenkt das Lastaufnahmemittel 10 in Richtung
des Pfeils S, wodurch ein vorderer Abschnitt 26 des Lastaufnahmemittels angehoben
und ein hinterer Abschnitt 28 des Lastaufnahmemittels 10 abgesenkt wird. Da die Auslenkung
in die Auslenkstellung aufgrund der Rückstellwirkung des Drehmoments M nur kurzzeitig
stattfindet, schlägt das Lastaufnahmemittel 10 in seinem hinteren Abschnitt 28 mit
der Oberseite 12 gegen den Auflagepunkt 14 der Tragstruktur 16.
[0026] In Fig. 1 ist auch ersichtlich, dass sich sowohl im vorderen Abschnitt 26 als auch
im hinteren Abschnitt 28 des Lastaufnahmemittels 10 ein Abstand a zwischen einer Unterseite
30 des Lastaufnahmemittels 10 und der Aufstandsfläche AF des Flurförderzeugs zu den
jeweils zugeordneten Längsenden hin vergrößert, was durch eine keilförmige Ausbildung
der Abschnitte 26 und 28 erreicht wird.
[0027] Fig. 2 ist eine vereinfachte perspektivische Darstellung des in Fig. 1 schematisch
dargestellten Auflagepunkts 14, wobei die Blickrichtung von schräg unten gewählt ist.
[0028] Die Tragstruktur 16 zeigt in dieser Darstellung einen beweglichen Hubrahmen 32, welcher
entlang einem festen Hubständer 34 verfahrbar ist. Ein am beweglichen Hubrahmen 32
verfahrbar gelagerter Gabelträger 36 ist zusammen mit dem Lastaufnahmemittel 10 und
einer am Gabelträger 36 angebrachten Dämpfungsanordnung 38 längs des Hubrahmens 32
verschiebbar.
[0029] Die Dämpfungsanordnung 38 umfasst ein dem Gabelträger 36 zugewandtes und an diesem
anliegendes im Wesentlichen starres Element bzw. Trägerelement 40, mit welchem ein
elastisches Dämpfungselement 42 fest verbunden ist. Ein Endabschnitt der Oberseite
12 des Lastaufnahmemittels 10 stützt sich am elastischen Dämpferelement 42 ab, was
der in Fig. 1 beschriebenen Gebrauchsstellung entspricht.
[0030] Die Dämpfungsanordnung 40 ist am Gabelträger 36 mittels zweier Schraubverbindungen
befestigt, wobei nur eine Öffnung bzw. Bohrung 44 einer ersten Schraubverbindung dargestellt
ist. Bewegt sich das Flurförderzeug über eine Bodenunebenheit, wird durch die Auslenkung
des Lastaufnahmemittels 10 zwischen dem Dämpferelement 42 und der Oberseite 12 des
Lastaufnahmemittels 10 kurzzeitig ein kleiner Abstand entstehen. Beim Zurückkehren
des Lastaufnahmemittels 10 in die Gebrauchsstellung schlägt die Oberseite 12 des Lastaufnahmeelements
10 erneut am elastischen Dämpferelement 42 an, wobei das Dämpferelement 42 einerseits
den Stoß auf den Gabelträger 36 und hiermit auf die gesamte Tragstruktur 16 dämpft
und die Lärmentwicklung stark vermindert.
[0031] Fig. 3a zeigt eine Dämpfungsanordnung 38 mit dem starren Element bzw. Trägerelement
40 und dem damit verbundenen elastischen Dämpferelement 42. Das elastische Dämpferelement
42 kann aus Kunststoff, beispielsweise Gummi, Polyurethan, Kunststoff auf Silikonbasis
oder dergleichen gebildet sein, wobei sich das Dämpferelement 42 im Vergleich zum
Trägerelement 40 durch einen niedrigeren Elastizitätsmodul auszeichnet, beispielsweise
um einen Faktor 15-25 niedrigeren Elastizitätsmodul, wodurch bei einem Aufschlagen
der Oberseite 12 des Lastaufnahmemittels 10 an der Dämfpungsanordnung 38 im Wesentlichen
das Dämpferelement 42 verformt wird und das Trägerelement 40 nur in vernachlässigbarem
Ausmaß verfomt wird. Der zwischen nächstliegenden Innenrändern der Bohrungen 44 gemessene
Abstand c zwischen den beiden Bohrungen 44 ist derart gewählt, dass er größer ist
als die Breite b des Lastaufnahmemittels 10. Wie bereits erwähnt und wie unter erneutem
Bezug auf Fig. 2 ersichtlich, sind in einer solchen Ausführung die Bohrungen 44 und
somit auch die darin befindlichen Verbindungsschrauben auch in der Gebrauchsstellung
des Lastaufnahmemittels 10 gut zugänglich. Jede Bohrung 44 ist im Wesentlichen im
gleichen Abstand d zum Rand des Lastaufnahmemittels 10 angeordnet.
[0032] Der in Fig. 3b dargestellte Querschnitt entlang der Linie III-III der Fig. 3a weist
auf seiner bezogen auf die Figurenausrichtung unteren Seite das elastische Dämpferelement
42 auf, welches mit dem darüber liegenden starren Element 40 verbunden ist. Die beiden
Öffnungen 44 zeigen im Querschnitt, dass sie im Bereich des Dämpferelements 42 als
zylindrische Bohrung 46 und im Bereich des starren Elements 40 als Kegelsenkung 48
ausgebildet sind. Ferner ist in Fig. 3b zusätzlich ein Abstandselement 43 dargestellt,
welches auf dem Trägerelement 40 angeordnet ist. Das Abstandselement weist Bohrungen
45 auf, in welchen ein nicht dargestellter Schraubenschaft aufgenommen werden kann.
Die Ausbildung der Bohrung 44 ist in Fig. 3c in einem vergrößerten Querschnitt noch
deutlicher dargestellt, wobei die horizontal verlaufende gestrichelte Linie einen
in der Bohrung 44 versenkten Schraubenkopf 50 darstellt. Wie bereits erwähnt, wird
durch die Ausbildung einer Öffnung bzw. Bohrung 44 in der dargestellten Art und Weise
verhindert, dass Befestigungskräfte auf das elastische Dämpferelement 42 wirken und
dass dessen elastische Verformung durch darin befindliche Schrauben behindert bzw.
begrenzt wird.
1. Flurförderzeug mit wenigstens einem länglichen Lastaufnahmemittel (10) und einer das
Lastaufnahmemittel (10) stützenden Tragstruktur (16), wobei das Lastaufnahmemittel
(10) mit der Tragstruktur (16) verbunden ist und um eine Schwenkachse (SA) relativ
zur Tragstruktur (16) zwischen einer Gebrauchsstellung und Nicht-Gebrauchsstellung
verschwenkbar ist, wobei sich das Lastaufnahmemittel (10) in der Gebrauchsstellung
an der Tragstruktur (16) abstützt
dadurch gekennzeichnet, dass
am Lastaufnahmemittel (10) oder/und an der Tragstruktur (16) eine Dämpfungsanordnung
(38) vorgesehen ist, die wenigstens ein elastisches Dämpferelement (42) aufweist.
2. Flurförderzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsanordnung (38) wenigstens ein im Wesentlichen starres Element (40),
vorzugsweise ein Stahlelement, umfasst, mit welchem das Dämpferelement (42) fest verbunden
ist und welches an der Tragstruktur (16) oder/und dem Lastaufnahmemittel (10) anordenbar
oder angeordnet ist.
3. Flurförderzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsanordnung (38) ferner wenigstens ein Abstandselement (43) umfasst, welches
zwischen dem Dämpferelement (42), vorzugsweise zwischen dem starren Element (40) und
dem die Dämpfungsanordnung (38) tragenden Untergrund (10) anordenbar oder angeordnet
ist.
4. Flurförderzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsanordnung (38) wenigstens eine Befestigungsgeometrie (44), insbesondere
eine Befestigungsausnehmung, vorzugsweise einen Befestigungsdurchgang, besonders bevorzugt
eine Befestigungsbohrung (44) aufweist.
5. Flurförderzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsgeometrie (44) eine Befestigungsausnehmung ist, welche in Richtung
zu einem die Dämpfungsanordnung (38) tragenden Untergrund hin wenigstens zwei aufeinander
folgende Ausnehmungsabschnitte (46, 48) umfasst, von welchen der untergrundfernere
Ausnehmungsabschnitt (46) eine größere lichte Weite aufweist als der untergrundnähere
Ausnehmungsabschnitt (48).
6. Flurförderzeug nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (c) zwischen Befestigungsausnehmungen (44) größer ist als die Breite
(b) des Lastaufnahmemittels (10).
7. Flurförderzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsanordnung (38) an der Tragstruktur (16) angebracht ist.
8. Flurförderzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpferelement (42) aus Kunststoff, vorzugsweise aus einem Elastomer, wie etwa
Gummi, hergestellt ist.
9. Flurförderzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein Abstand (a) zwischen einer Aufstandsfläche (AF) des Flurförderzeugs und
einer zur Aufstandsfläche (AF) hin weisenden Unterseite (30) des Lastaufnahmemittels
(10) wenigstens abschnittsweise zu wenigstens einem Längsende (38) des Lastaufnahmemittels
(10) hin vergrößert.
10. Flurförderzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Abstand (a) zwischen der Aufstandsfläche (AF) des Flurförderzeugs und der
Unterseite (30) des Lastaufnahmemittels (10) zu beiden Längsenden (26, 28) des Lastaufnahmemittels
(10) hin vergrößert.