[0001] Die Erfindung betrifft ein Bauwerkteil mit einer Beton-Bodenplatte und einer Wandanordnung,
ein für eine solche Wandanordnung geeignetes Fertigteil-Wandelement sowie Herstellungsverfahren
für das Bauwerkteil und das Fertigteil-Wandelement.
[0002] Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf wasserdichte Keller als Bauwerkteil.
Solche Keller weisen typischerweise eine einstückig durchgehende Betonplatte als Bodenplatte
auf, entlang deren Rand eine Wandanordnung nach oben ragt und einen Innenraum mehrseitig
umgibt. Die Keller können teilweise oder vollständig unter das Bodenniveau abgesenkt
sein und dabei insbesondere auch zumindest in einem unteren Bereich häufig oder dauerhaft
von Wasser umgeben sein.
[0003] Zur Abdichtung solcher Keller gegen das Eindringen von umgebendem Wasser sind verschiedene
Maßnahmen gebräuchlich, wobei auch bekannt ist, zur Abdichtung von Fugen zwischen
nacheinander vor Ort betonierten Teilen, insbesondere Bodenfugen zwischen Bodenplatte
und danach auf dieser betonierter Wandanordnung, Stege mit einzubetonieren, welche
mit einer wasserfesten Dichtmasse beschichtet sind, die mit aushärtendem Frischbeton
eine kriechwasserdichte Grenzfläche ausbildet. Die Dichtmasse kann insbesondere als
wesentlichen Bestandteil Bitumen und/oder Harz enthalten. Eine besonders vorteilhafte
Zusammensetzung einer solchen Dichtmasse ist beispielsweise in der EP 796951 B1 als
Beschichtung auf einer Kunststofffolie beschrieben. An vertikalen Fugen von benachbarten
Wandabschnitten könne entsprechend vertikale Dichtelemente vorgesehen sein. Während
die Abdichtung über solche Stegbleche und Dichtelemente typischerweise bei als weiße
Wanne bezeichneten Konstruktionen vorgenommen wird, sind bei sogenannten schwarzen
Wannen unter der Bodenplatte und an der Wandaußenfläche zumindest bis zur Pegelhöhe
außen anstehenden Wassers geschlossen durchgehende wasserdichte Bahnen oder Beschichtungen
vorgesehen sind. Solche schwarzen Wannen sind in der Regel mit hohem Aufwand und hohen
Sorgfaltsanforderungen auf der Baustelle verbunden. Ein Leck in der äußeren Abdichtung
kann zu einer unkontrollierten Ausbreitung von Wasser innerhalb der Abdichtung und
zu weitgehender Durchfeuchtung der Kellerkonstruktion führen. Auch unter Verwendung
der aus der EP 796951 B1 bekannten ist der baustellenseitige Aufwand hoch und, wenn
auch in verringertem Maß, fehleranfällig.
[0004] Die bekannten Bauwerkteile dieser Art können teilweise oder vollständig mittels in
an der Baustelle aufgebauten Schalungen eingefüllten Frischbeton oder auch unter Verwendung
von maßgenauen vorbereiteten Fertigteilen erstellt werden, wobei die Fertigteile insbesondere
für die Wandanordnung auch als mehrschalige Hohlelemente ausgeführt sein können, welche
auf der Baustelle mit Frischbeton ausgefüllt werden.
[0005] Neben der Abdichtung gegen Wasser kann auch noch eine Wärmedämmung vorgesehen sein,
wofür typischerweise Platten aus wärmedämmendem Material als Auflage unter der Bodenplatte
vorbereitet und/oder von außen an der Wandanordnung befestigt werden.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bauwerkteil der einleitend genannten
Art mit hoher Zuverlässigkeit der Wasserabdichtung, ein hierfür geeignetes Fertigteil-Wandelement
sowie Herstellungsverfahren für das Bauwerkteil und das Fertigteil-Wandelement anzugeben.
[0007] Erfindungsgemäße Lösungen sind in den unabhängigen Ansprüchen angegeben. Die abhängigen
Ansprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
[0008] Durch die zusätzlich zu einer ersten Dichtungsbahn an der Unterseite der Beton-Bodenplatte
vorgesehene zweite Dichtungsbahn innerhalb der Wandanordnung zwischen einer Betonschicht
einer Innenschale der Wandanordnung und einer Außenschale der Wandanordnung und der
im wesentlichen aneinanderstoßenden oder überlappenden Verbindung der ersten Dichtungsbahn
und der zweiten Dichtungsbahn ergibt sich eine im wesentlichen geschlossene wannenförmige
Abdichtung, insbesondere bei unter der Unterkante der Innenschale seitlich bis zu
der tiefer reichenden zweiten Dichtungsbahn verlaufenden Bodenplatte.
[0009] Unter Dichtungsbahn sei hierbei jeweils ein flächiger, vorteilhafterweise flexibler,
vorzugsweise wasserdichter Träger, insbesondere eine Kunststoff-Folie verstanden,
welcher zumindest auf einer einer Betonschicht zugewandten Seite mit einem Dichtmaterial
der einleitend bereits beschriebenen und an sich bekannten Art versehen ist, welches
mit aushärtendem Frischbeton eine kriechwasserdichte Grenzfläche bildet wie beispielsweise
aus der EP 796951 B1 bekannt. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine solche
kriechwasserdichte Grenzfläche damit zum einen zwischen der ersten Dichtungsbahn und
der Bodenplatte und zum anderen zwischen der zweiten Dichtungsbahn und der Betonschicht
der Innenschale der Wandanordnung sowie vorteilhafterweise zwischen dem tiefer als
die Unterkante der Innenschale reichenden Abschnitt der zweiten Dichtungsbahn und
der Bodenplatte, insbesondere deren Seitenrandfläche gegeben. Der flexible Träger
der Dichtungsbahn kann in vorteilhafter Ausführung auch eine dünne Aluminiumschicht
als Dampfdiffusionssperre enthalten.
[0010] Die zweite Dichtungsbahn ist vorteilhafterweise mit der Außenschale verklebt, wobei
eine Kleberschicht auch dadurch gegeben sein kann, dass eine Folie der zweiten Dichtungsbahn
beidseitig mit dem Dichtmaterial versehen ist, welches durch den Bitumenanteil stark
klebend wirkt. Die Außenschale ist vorteilhafterweise in sich formstabil. Die Außenschale
besteht vorteilhafterweise zumindest überwiegend aus einem wärmedämmendem Material,
insbesondere einem Hartschaummaterial. Das mittlere spezifische Gewicht des Materials
der Außenschale beträgt vorteilhafterweise weniger als 0,2 g/cm
3, insbesondere weniger als 0,1 g/cm
3. Durch die Ausführung der Außenschale als Wärmedämmmaterial wird vorteilhafterweise
auf einfache Weise ein thermisch isoliertes Bauwerkteil erreicht, insbesondere bei
gleichzeitiger Wärmedämmung der Bodenplatte durch ein als Auflageuntergrund unter
der ersten Dichtungsbahn ausgelegtes Wärmedämmmaterial.
[0011] Die Wandanordnung ist vorteilhafterweise mittels die Grenzfläche zwischen Bodenplatte
und Unterkante der Wandanordnung überbrückenden Verbindungsvorrichtungen, welche vorteilhafterweise
in einer Betonschicht der Wandanordnung und in der Betonschicht der Bodenplatte verankert
sind, fest verbunden. Die Verbindungsvorrichtungen können beispielsweise übliche Bewehrungselemente
enthalten. In vorteilhafter Ausführung enthalten die Verbindungsvorrichtungen auch
Stützelemente, welche vor dem Gießen der Bodenplatte die Wandanordnung über dem Fundament
mit vertikalem Abstand zu der ersten Dichtungsbahn abstützen. Das obere Niveau der
Bodenplatte liegt vorteilhafterweise höher als die Unterkante der Innenschale der
Wandanordnung, wobei dann die in der Bodenplatte entlang der Wandanordnung entstehende
Stufe vorteilhaft seitlich abstützend auf die Wandanordnung gegen von außen drückendes
Wasser und Erdreich wirkt. Die Höhe der Stufe beträgt vorteilhafterweise wenige Zentimeter
und liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 1,5 cm und 4,5 cm.
[0012] Die Wandanordnung ist vorteilhafterweise aus mehreren, vorzugsweise ebenen Fertigteil-Wandelementen
zusammengesetzt. Die Innenschale der Wandelemente ist in einer ersten vorteilhaften
Ausführung in Richtung der Wandflächennormalen unterteilt in eine der zweiten Dichtungsbahn
zugewandte Kernbetonschicht und eine der zweiten Dichtungsbahn abgewandte und dem
umgebenen Innenraum zugewandte Innenwandplatte. Innenwandplatte und Kernbetonschicht
sind vorteilhafterweise über eine gemeinsame Wandbewehrung verbunden. In besonders
vorteilhafter Weise können bei der Herstellung solcher Wandelemente die mit der zweiten
Dichtungsbahn versehene Außenschale und die bereits die Wandbewehrung tragende Innenwandplatte
einander beabstandet gegenüberstehend einen Hohlraum begrenzen, in welchen die Wandbewehrung
ragt und welcher mit Frischbeton ausgefüllt wird, der zu der Kernbetonschicht aushärtet
und dabei mit dem Dichtmaterial der zweiten Dichtungsbahn die kriechwasserdichte Grenzfläche
bildet. Die Innenwandplatte mit der Wandbewehrung kann zuvor in an sich bekannter
Weise als Gitterträger oder sogenannte Filigranplatte vorbereitet sein. Innenwandplatte
und Außenschale wirken als Schalungselemente für die Kernbetonschicht und verbleiben
mit dieser fest verbunden als Teile des Wandelements. Die Außenschale ist vorteilhafterweise
allein über die zweite Dichtungsbahn und deren Grenzfläche zu der Kernbetonschicht,
insbesondere ohne die zweite Dichtungsbahn durchdringende Befestigungselemente an
der Kernbetonschicht gehalten.
[0013] Der Hohlraum, in welchem die Kernbetonschicht des Wandelements hergestellt wird,
kann in vorteilhafter Ausführung nach unten durch eine Abschlussplatte begrenzt sein,
welche als Unterkante der Innenschale des Wandelements an diesem verbleibt. Teile
der Verbindungsvorrichtungen zwischen Wandanordnung und Bodenplatte können durch die
Abschlussplatte hindurchreichen und werden vom Frischbeton für die Kernbetonschicht
umgeben und fest eingeschlossen. Die untere Abschlussplatte kann in vorteilhafter
Ausführung beispielsweise eine Faserzementplatte sein.
[0014] In weiterer vorteilhafter Ausführung kann der Hohlraum zur Herstellung der Kernbetonschicht
seitlich durch weitere im Wandelement verbleibende Schalungselemente begrenzt sein.
Diese können vorteilhafterweise auf der Außenschale bzw. der zweiten Dichtungsbahn
befestigt, insbesondere über das Dichtungsmaterial verklebt sein. Vorteilhafterweise
können diese weiteren Schalungselemente dem Hohlraum für die Kernbetonschicht zuweisend
eine weitere Dichtungsbahn aufweisen und mit dem zu der Kernbetonschicht aushärtenden
Frischbeton eine kriechwasserdichte Grenzfläche bilden.
[0015] Vorzugsweise ist die Kernbetonschicht horizontal parallel zur Wandfläche nicht bis
zu den Seitenkanten von Innenwandplatte und Außenschale geführt und so an den Seitenkanten
der Fertigteil-Wandelemente ein Freiraum zwischen Innenwandplatte und Außenschale
ausgespart. In der Wandanordnung entsteht dann an der Stoßfuge zwischen benachbarten
Wandelementen ein Zwischenraum, welcher auf der Baustelle mit Frischbeton ausgefüllt
wird. Vorteilhafterweise ragen Bewehrungselemente der Wandbewehrung in den Freiraum,
wobei vorzugsweise solche Bewehrungselemente bereits mit der Innenwandplatte verbunden
vorbereitet sind. Durch weitere, in den Zwischenraum zwischen benachbarte Wandelemente
eingefügte Bewehrungselemente kann eine überlappend umlaufende Bewehrung erreicht
werden. Die Bewehrungselemente in dem Freiraum können auch entfallen, wenn auf andere
Art die Stabilität der zusammengesetzten Wandanordnung gewährleistet ist.
[0016] In anderer bevorzugter Ausführung kann die Innenschale der Wandelemente aus einer
einheitlichen, in einem Stück gegossenen Betonschicht bestehen. Vorteilhafterweise
dient hierbei die mit der zweiten Dichtungsbahn versehene Außenschale als Boden in
einer liegenden Schalungsform für das Wandelement und weißt mit einer mit Dichtmaterial
von Bewehrungselementen Frischbeton zur Bildung der Innenschale der Wandelemente eingefüllt
wird. Der Frischbeton bildet beim Aushärten wieder die kriechwasserdichte Grenzfläche
zu der zweiten Dichtungsbahn. Untere Abschlussplatte und/oder seitliche Schalungselemente
können wie bei der zweischaligen Innenschale vorgesehen sein, oder vorzugsweise entfallen..............................
Ein Freiraum an den Stoßfugen zwischen benachbarten Wandelementen ist vorteilhafterweise
dadurch gegeben, dass an wenigstens einer Seitenkante eine Stufe ausgebildet ist.
[0017] Die zweite Dichtungsbahn der Außenschale liegt auch im Bereich des Freiraums an der
Seitenkante des Wandelements vor und bildet dort mit dem auf der Baustelle eingefüllten
Frischbeton wiederum eine kriechwasserdichte Grenzfläche. An der Stoßfuge zwischen
benachbarten Wandelementen kann die zweite Dichtungsbahn durch Streifenelemente nach
Art der Dichtungsbahnen überbrückt sein. Auch an den Stoßfugen der ersten und der
zweiten Dichtungsbahn im Bereich des Wand-Sohle-Anschlusses können derartige Streifenelemente
nach Art der Dichtungsbahnen vorgesehen sein.
[0018] Das Dichtungsmaterial der ersten und zweiten Dichtungsbahn und gegebenenfalls anderer
Flächen kann vorteilhafterweise durch eine abziehbare Folie geschützt sein, welche
zum Schutz des Dichtmaterials vor Verschmutzung bis zur Bearbeitung der jeweiligen
Flächenabschnitte auf dem Dichtmaterial verbleibt.
[0019] Die Dichtungsbahnen können auch durch direkt auf eine Trägerfläche der Außenschale,
z. B. auf ein Schaumglas-Dämmmaterial aufgebrachtes Dichtmaterial gebildet sein. Bevorzugt
sind aber Dichtungsbahnen auf vorzugsweise flexibler Trägerfolie, beispielsweise aus
PVC.
[0020] Das Bauwerkteil ist insbesondere eine abgedichtete Kellerwanne, kann in anderer Ausführung
aber auch einen Teil einer Deckenkonstruktion, insbesondere einer Flachdachkonstruktion
bilden, wobei dann vorzugsweise die erste Dichtungsbahn über einer tragenden Deckenkonstruktion
verläuft und das Durchdringen von Wasser von oben nach unten verhindert. Die kriechwasserdichte
Grenzfläche entlang der ersten Dichtungsbahn gegenüber der darüber liegenden Bodenplatte
verhindert das horizontale Ausbreiten von Wasser und das Entstehen von Wasseransammlungen
zwischen erster Dichtungsbahn und Bodenplatte.
[0021] Das Bauwerkteil kann vorteilhafterweise auf einem Fundament abgestützt sein, welches
z. B. als Punktfundament unter den Verbindungsstellen von aneinander anschließenden
Wandelementen oder vorzugsweise als Streifenfundament unter der Wandanordnung ausgeführt
sein kann. In besonders vorteilhafter Ausführung ist eine unter der gesamten Bodenplatte
und den Wandelementen im wesentlichen durchgehende und die Wandelemente seitlich überragende
Fundamentplatte vorgesehen. Die Fundamentplatte ist in bevorzugter Ausführung betoniert
und an ihrer der Bodenplatte zugewandten Oberseite mit der die Bodenplatte nach unten
begrenzenden ersten Dichtungsbahn über an der Unterseite der ersten Dichtungsbahn
aufgebrachtes Dichtmaterial verbunden, wobei wiederum der Beton der Fundamentplatte
mit der Unterseite der ersten Dichtungsbahn eine kriechwasserdichte Grenzfläche bildet.
Dies wird vorzugsweise dadurch erreicht, dass die vor Ort gegossene Fundamentplatte
bei noch nicht ausgehärtetem Beton mit der ersten Dichtungsbahn abgedeckt wird, so
dass der Beton der Fundamentplatte mit aufgelegter erster Dichtungsbahn aushärtet
und die kriechwasserdichte Grenzschicht bildet.
[0022] In bevorzugter Ausführung kann die Fundamentplatte Bewehrungselemente enthalten und
im wesentlichen die statische Stabilität des Bodens des Bauwerkteils in geringerer
Dicke und eventuell auch ohne eigene Bewehrung ausgeführt sein kann. Wesentlich ist
dabei, dass die erste Dichtungsbahn sowohl zur Bodenplatte hin als auch zur Fundamentplatte
hin eine kriechwasserdichte Grenzfläche ausbildet. Die kriechwasserdichte Eigenschaft
der Grenzflächen soll dabei im wesentlichen flächig durchgehend gegeben sein, wobei
einzelne kleinere isolierte Inselflächen mit geringerer oder fehlender Kriechwasserdichtigkeit
noch unproblematisch sind. Die Anordnung ist dadurch auch fehlertolerant bei der Herstellung.
[0023] Die Erfindung ist nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die Abbildungen noch eingehend veranschaulicht. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine Schrägansicht einer teilweise aufgeschnittenen Kellerwanne,
- Fig. 2
- ein Anschlussbereich zwischen der Wandanordnung und der Bodenplatte,
- Fig. 3
- eine Stoßfugenanordnung entlang einer Wandseite,
- Fig. 4
- eine Stoßfugenanordnung an einer Wandecke,
- Fig. 5
- eine Variante einer Stoßfugenanordnung entlang einer Wandseite,
- Fig. 6
- eine Variante zu Fig. 2 in bevorzugter Ausführung,
- Fig. 7
- eine Zwischenwand zur Ausführung nach Fig. 6,
- Fig. 8
- eine weitere Variante zu Fig. 2,
- Fig. 9
- eine weitere Variante zu Fig. 2.
[0024] Eine Kellerwanne als ein Bauwerkteil nach der vorliegenden Erfindung ist in Fig.
1 in Schrägansicht von oben mit Blick in den von mehreren Wandelementen umgebenen
Innenraum dargestellt, wobei die Kellerwanne an der dem Betrachter zugewandten Seite
aufgeschnitten gezeichnet ist.
[0025] Die Kellerwanne besteht insbesondere aus einer Bodenplatte BP und mehreren, entlang
dem Rand der Bodenplatte aufrecht nach oben ragenden und eine umlaufende Wandanordnung
bildenden Fertigteil-Wandelementen WE. Die Wandelemente schließen an Eck-Stoßfugen
FE oder Längs-Stoßfugen FL aneinander an. Die Bodenplatte BP ist transparent eingezeichnet,
um Einzelfundamente (Punkt-Fundamente) EF sowie Stützelemente SE, mittels welcher
die Wandanordnung beim Aufstellen auf den Fundamenten abgestützt wird, deutlicher
darzustellen.
[0026] Innerhalb des von den Wandelementen WE umgebenen Innenraums ist noch mit punktierter
Linie eine Innenwand ZW angedeutet, welche sich auf eigenen Einzelfundamenten abstützen
und hierdurch auch als tragendes Bauteil für einen weiteren Geschossaufbau wirken
kann.
[0027] Für den Aufbau des Bauwerkteils werden die Wandelemente WE unabhängig von der Baustelle,
z. B. in einem Betonwerk maßgenau hergestellt und als einzelne Wandelemente an die
Baustelle angeliefert. Auf der Baustelle wird der Untergrund UG für die Kellerwanne
vorbereitet, indem im gewählten Beispiel die Einzelfundamente EF erzeugt und der Untergrund
für die Bodenplatte eingeebnet wird. Der Untergrund kann in an sich bekannter Weise
auf unterschiedliche Art weiter vorbearbeitet werden, beispielsweise durch Aufbringen
einer Sauberkeitsschicht, welche insbesondere auch als eine Magerbetonschicht ausgeführt
sein kann. Der Untergrund kann auch durch eine Lage aus Dämmmaterial, beispielsweise
Kunststoff-Hartschaum oder Schaumglas gegeben sein. Soll die Wärmedämmung auch über
den Fundamenten verlaufen, ist ein hinreichend druckfestes Material für die Wärmedämmung,
beispielsweise Schaumglas zu wählen. Über dem so vorbereiteten Untergrund für die
Bodenplatte einschließlich des Bereiches über den Fundamenten wird eine erste Dichtungsbahn
DB1 angeordnet. Diese kann aus mehreren Teilbahnen bestehen, welche an den Stoßnähten
überlappen oder durch Dichtstreifen oder dergleichen überbrückt sind. Die Dichtungsbahn
DB1 kann auch bereits auf den Untergrund bildenden Dämmplatten vorbereitet sein. Die
Dichtungsbahn weist nach oben, d. h. nach der Seite, auf welcher der Frischbeton für
die Bodenplatte aufgebracht wird, eine Schicht aus einem Dichtmaterial auf, welches
vorzugsweise eine zäh klebrige Konsistenz aufweist und insbesondere Bitumen und/oder
Harz als wesentlichen Bestandteil enthalten kann und in Kontakt mit aushärtendem Frischbeton
mit diesem eine kriechwasserdichte Grenzfläche bildet. Die Dichtmasse hat hierbei
mit der Ausbildung der kriechwasserdichten Grenzfläche beim Aushärten von Frischbeton
gänzlich andere Eigenschaften als die im Baubereich gleichfalls häufig eingesetzte
Bitumenpappe, deren Grenzfläche zu aushärtendem Beton weitgehend wasserunterläufig
bleibt. Die Dichtmasse der Dichtungsbahn DB1 kann in diesem Stadium noch mit einer
abziehbaren Schutzfolie, beispielsweise aus Polyäthylen bedeckt sein. Vor dem Aufstellen
der Wandelemente über den Fundamenten wird vorteilhafterweise die Schutzfolie auf
der Dichtmasse der Dichtungsbahn DB1 zumindest im Bereich der Abstützung entfernt.
[0028] Die Wandelemente bestehen im skizzierten bevorzugten Beispiel aus einer Beton-Innenschale
und einer vorzugsweise aus von Beton verschiedenem Material bestehenden Außenschale
sowie einer zwischen Innenschale und Außenschale liegenden zweiten Dichtungsbahn DB1,
welche wiederum dem Beton der Innenschale zugewandt eine Dichtmasse aufweist, welche
beim Aushärten des Betons der Innenschale mit diesem eine kriechwasserdichte Grenzfläche
gebildet hat. Die Außenschale ist vorzugsweise durch eine formstabile Platte DP aus
wärmedämmendem Material gebildet
[0029] Die Wandelemente weisen an der Unterkante der Innenschale nach unten ragende Stützelemente
SE auf, mittels welcher die Wandelemente über den Fundamenten EF auf der Dichtungsbahn
DB1 abgestützt werden. Dabei können noch, soweit erforderlich, geringe Höhendifferenzen
der Fundamente an den einzelnen Abstützpunkten ausgeglichen werden, beispielsweise
durch Unterlegen von Distanzelementen und/oder durch Verstellbarkeit der Stützelemente.
Die Stützelemente können auch verstellbare Schraubelemente enthalten. Die Stützelemente
können aus ersten Teilelementen auf Seiten der Wandelemente und zweiten Teilelementen
auf Seiten der ersten Dichtungsbahn bestehen. Die Wandelemente werden relativ zueinander
ausgerichtet und in dieser Position durch Verstrebungen, Stützen oder andere Hilfsmittel
fixiert.
[0030] Die Dichtungsbahn DB1 reicht seitlich bis wenigstens unter die Innenschale der Wandelemente,
vorzugsweise auch bis unter die Außenschale der Wandelemente und kann auch über diese
hinaus stehen. Die zweite Dichtungsbahn der Wandelemente reicht tiefer als die Unterkante
der Wandelemente. Vorzugsweise reicht auch die Außenschale der Wandelemente einteilig
durchgehend tiefer als die Unterkante der Innenschale der Wandelemente und vorteilhafterweise
bis annähernd zu der Unterkante der Stützelemente SE. Dabei ist die zweite Dichtungsbahn
in dem nach unten über die Unterkante der Innenschale der Wandelemente hinausstehenden
Bereich vorteilhafterweise fest mit der Außenschale verbunden. Die zweite Dichtungsbahn
DB2 kann vorteilhafterweise zumindest bis zur Unterkante der Außenschale der Wandelemente
reichen oder auch über diese weiter nach unten hervorstehen. Die zweite Dichtungsbahn
reicht damit im wesentlichen in vertikaler Richtung bis zu der ersten Dichtungsbahn
und schließt an diese an oder kann auch mit dieser überlappen. Bei überlappender Führung
entsteht, vorzugsweise unter leichtem Andrücken der Dichtungsbahnen im Überlappungsbereich
aneinander, eine durchgehend geschlossene Dichtungsbahn. Bei lediglich bis zur ersten
Dichtungsbahn reichender zweiter Dichtungsbahn kann der Winkel vorzugsweise durch
einen Bahnstreifen, welcher wiederum mit dem Dichtmaterial beschichtet ist, überbrückt
werden. Überbrückungen sind auch im Bereich der Wandfugen von aneinander angrenzenden
Wandelementen vorgesehen. Eine vorteilhafterweise zuvor an der über die Unterkante
der Innenschale nach unten vorstehenden Bereiche der zweiten Dichtungsbahn vorhandene
Schutzfolie wird abgezogen, so dass im überlappenden Bereich eine dem zum Gießen der
Beton-Bodenplatte BP vorgesehenen Raum zugewandte geschlossene, mit Dichtmaterial
versehene Fläche aus erster Dichtungsbahn DB1, zweiter Dichtungsbahn DB2 und gegebenenfalls
zusätzlichen Überbrückungsstreifen vorliegt. Zusätzliche Dichtungsmaßnahmen entlang
der vertikalen Wandfugen benachbarter Wandelemente unter Überbrückung einer gegebenenfalls
vorliegenden Lücke zwischen den zweiten Dichtungsbahnen benachbarter Wandelemente
ist zu Fig. 3 und Fig. 4 noch an einem vorteilhaften Beispiel im Detail beschrieben.
Der Bahnstreifen zur Überbrückung des Winkels zwischen zweiter Dichtungsbahn an der
Außenschale eines Wandelements und erster Dichtungsbahn kann vorteilhafterweise durch
ein Winkelprofil gebildet sein, welches vorzugsweise mit einem anfänglichen Winkel
von weniger als 90° entlang der Unterkante der Außenschale an der nach innen weisenden
Fläche der zweiten Dichtungsbahn befestigt und nach Aufsetzen des Wandelements auf
das Fundament bzw. die erste Dichtungsbahn in dieser hin umgebogen und mit deren Dichtmasse
verklebt wird. Die Bahnstreifen können z. B. aus mit Dichtmaterial beschichteter Aluminiumfolie,
z. B. 0,15 mm dick, bestehen.
[0031] Nach zumindest weitgehender Abdichtung des Schalungsraums für die Beton-Bodenplatte
und der vollständigen Entfernung einer gegebenenfalls vorhandenen Schutzfolie auf
dem diesem Schalungsraum zuweisenden Dichtmaterial der Dichtungsbahnen DB1 und DB2
wird Frischbeton für die Bodenplatte eingefüllt, wobei in einem vorangegangenen Schritt
soweit erforderlich auch noch Bewehrungskonstruktionen in den Schalungsraum der Betonplatte
eingebracht worden sein können. Der Frischbeton fließt auch unter die Unterkante der
Innenschale der Wandelemente, wobei die die Innenschale nach unten überragende Außenschale
mit der Dichtungsbahn DB2 vorteilhafterweise zugleich eine Randschalung für die Bodenplatte
bildet. Der Frischbeton tritt in direkten Kontakt mit dem Dichtmaterial der Dichtungsbahnen
DB1 und DB2 und bildet mit diesen beim Aushärten die bereits mehrfach erwähnte kriechwasserdichte
Grenzschicht. Der Frischbeton für die Bodenplatte umfließt auch die Stützelemente
SE unterhalb der Innenschale der Wandelemente. Die Stützelemente verbleiben im Beton
der Bodenplatte und können einen Teil der mechanischen Verankerung von Wandelementen
und Bodenplatte bilden. Der Frischbeton für die Bodenplatte wird vorteilhafterweise
bis zu einem Niveau OB oberhalb der Unterkante der Innenschalen der Wandelemente eingebracht,
so dass die dabei entstehende Übergangsstufe ST (Fig. 2) zusätzlich eine mechanische
Abstützung der Wandelemente gegen von außen drückendes Wasser und Erdreich bewirkt.
Die Höhe der Stufe liegt vorteilhafterweise in einem Bereich zwischen 1,5 cm und 4,5
cm. Zwischen dem Frischbeton der Beton-Bodenplatte und den Unterkanten der Innenschalen
der Wandelemente entsteht keine kriechwasserdichte Grenzfläche. Bereits nach einer
ersten Verfestigungsphase des Frischbetons der Bodenplatte kann mit der weiteren Bearbeitung
des Wandaufbaus durch Nachverfüllen von dort noch im Bereich von Fugen zwischen benachbarten
Wandelementen bestehenden Hohlräumen begonnen werden. Der gesamte Herstellungsprozess
für die Kellerwanne ist damit auf der Baustelle mit geringem Aufwand, in kurzer Zeit
und ohne besonders sorgfaltskritische Verfahrensschritte ausführbar, was zur Verringerung
der Bauzeit und Kosten beiträgt. Ohne Zusatzaufwand wird dabei zugleich eine Kellerwanne
mit wärmegedämmter Wandanordnung erreicht.
[0032] Anhand der Fig. 2 bis 4 ist ein besonders vorteilhafter Aufbau von Fertigteil-Wandelementen
sowie ein bevorzugter Herstellungsprozess für solche Wandelemente beschrieben. Die
Wandelemente bestehen wie zu Fig. 1 bereits beschrieben aus einer Außenschale AS,
einer Innenschale IS sowie einer zwischen Außenschale und Innenschale liegenden zweiten
Dichtungsbahn DB2, welche einerseits an der Außenschale befestigt, vorzugsweise verklebt
ist und andererseits über ein Dichtmaterial der beschriebenen Art mit dem Beton der
Innenschale IS eine kriechwasserdichte flächige Verbindung bildet. Die Außenschale
besteht vorteilhafterweise aus einem wärmedämmendem Material, beispielsweise aus einem
Polymer-Hartschaum, insbesondere geschäumtem Polysterol, oder auch aus Schaumglas.
Die Außenschale bildet vorteilhafterweise eine in sich formstabile Platte und kann
als solche bei der Herstellung des Wandelements vorteilhaft eigenständig gehandhabt
werden. Zur Befestigung der Dichtungsbahn DB2 auf der der Innenschale zugewandten
Seite der Außenschale kann die Dichtungsbahn DB2 und/oder die Fläche der Außenschale
mit einem Kleber versehen sein. Insbesondere kann die Dichtungsbahn DB2 auch auf der
der Außenschale zugewandten Seite mit Dichtmaterial zäh klebriger Konsistenz versehen
sein. Die Innenschale ist in der skizzierten Ausführung vorteilhafterweise in sich
zweischalig mit einer an die Dichtungsbahn DB2 anschließenden Kernbetonschicht und
einer Innenwandplatte, wobei die Kernbetonschicht mit der Dichtungsbahn DB2 über eine
kriechwasserdichte Grenzfläche der bereits mehrfach beschriebenen Art und mit der
Innenwandplatte über ein gemeinsames Bewehrungsgitter BW verbunden ist.
[0033] Für die Herstellung des skizzierten vorteilhaften Fertigteil-Wandelements wird in
vorteilhafter Ausführung die Außenschale mit der daran befestigten Dichtungsbahn DB2
als ein erstes, die Gußform für die Kernbetonschicht begrenzendes Schalungselement
vorbereitet. Als weiteres, die gegenüber liegende Seite der Gußform für die Kernbetonschicht
KB begrenzendes Schalungselement wird die Innenplatte aus Beton mit teilweise darin
eingegossenem Bewehrungsgitter BW als Halbfertigteil hergestellt. Derartige Halbfertigteile
sind an sich gebräuchlich und als Gitterträger oder Filigranplatten bezeichnet. Die
Außenschale AS und die Innenwandplatte IP werden in definierter gegenseitiger Ausrichtung
gegenüberstehend positioniert und der zwischen diesen ausgebildete Hohlraum, welcher
noch nach unten und zur Seite hin begrenzt wird, dient als Gußform für die Kernbetonschicht
KB. Durch Einfüllen von Frischbeton in diese Gußform und Aushärten des Frischbetons
wird zum einen eine starke mechanische Verbindung zwischen Innenwandplatte IP und
Kernbetonschicht über das gemeinsame Bewehrungsgitter und zum anderen eine kriechwasserdichte
Grenzfläche, welche zugleich auch eine starke mechanische Verbindung darstellt, zwischen
der ausgehärteten Kernbetonschicht und der Dichtungsbahn DB2 hergestellt. Damit entsteht
ein mehrschaliges Wandelement mit inniger Verbindung der einzelnen Schalen.
[0034] Bei der relativen Ausrichtung der Außenschale mit der Dichtungsbahn DB2 einerseits
und der Innenwandplatte andererseits als Schalungselemente der Gußform für die Kernbetonschicht
KB wird die Unterkante der Innenwandplatte höher gesetzt als die Unterkante der Außenschale
AS und der Hohlraum für die Kernbetonschicht wird nach unten zumindest annähernd auf
Höhe der Unterkante der Innenwandplatte begrenzt. Für die untere Begrenzung des Hohlraums
kann eine aus Fig. 2 ersichtliche untere Abschlussplatte AP den Hohlraum der Gußform
für die Kernbetonschicht nach unten begrenzen. Durch diese Abschlußplatte, welche
vorteilhafterweise aus einem Faserzementmaterial bestehen kann, können günstigerweise
Verbindungselemente VE einer Verbindungsvorrichtung zwischen Wandelement und Bodenplatte
hindurchgeführt sein, welche nach Verfestigung der Kernbetonschicht in dieser fest
verankert sind. Unterhalb der im skizzierten bevorzugten Beispiel durch die Abschlussplatte
AP gebildeten Unterkante der Innenschale IS des Wandelements können die Stützelemente
SE zur Abstützung der Fertigteil-Wandelemente auf den Fundamenten, wie in Fig. 1 skizziert,
angebracht sein. Solche Stützelemente können bereits beim Gießen der Kernbetonschicht
eigenständig oder über die Verbindungselemente VE fest mit der Innenschale des Wandelements
verbunden werden oder, insbesondere bei Ausbildung von Verbindungselementen VE mit
über die Abschlußplatte AP nach unten hinausragenden Gewindeabschnitten, nachträglich
an dem Fertigteil-Wandelement befestigt werden, bevor dieses auf die Fundamente aufgestellt
wird. Vorzugsweise erfolgt die Befestigung der Stützelemente bereits beim Hersteller
der Fertigteil-Wandelemente, wodurch die Unterkante der Außenschale günstigerweise
zumindest annähernd auf gleiche Höhe gesetzt werden kann wie die Unterkante der Stützelemente
SE. Die Abschlußplatte AP kann bereits bei der Herstellung der Innenwandplatte IP
mit dieser verbunden werden oder erst beim Aufbau der Gußform für die Kernbetonschicht
an diese angesetzt werden. Bei der Verwendung solcher bevorzugten Wandelemente mit
unterer Abschlussplatte wird bei der Herstellung des Kellers als Bauwerkteil vorteilhafterweise
die Stufe ST der Bodenplatte BP im Bereich der Unterkante der Innenschale der Wandelemente
höher gewählt als die Dicke der Abschlussplatte, so dass die Abstützung der Wandelemente
gegen Erddruck an der Stufe auch auf die Innenwandplatte IP wirkt.
[0035] In anderer, nicht skizzierter Ausführung kann bei der Herstellung der Kernbetonschicht
auch nur die zweite Dichtungsbahn ohne die Außenschale in Verbindung mit einer wiederverwendbaren
Schalungsplatte anstelle der Außenschale eingesetzt sein und eine Außenschale nachträglich
auf der zweiten Dichtungsbahn angebracht werden.
[0036] In besonders vorteilhafter Ausführung reicht die Kernbetonschicht in horizontaler
Richtung parallel zur Wandfläche nicht bis zu den Seitenkanten der Innenwandplatte
IP und der Außenschale AS, sondern ist durch gegen diese seitlichen Außenkanten zur
Mitte des Wandelements hin versetzte weitere Schalungselemente vom Rand der Wandelemente
beabstandet, wobei vorteilhafterweise an wenigstens einem, vorzugsweise beiden entgegen
gesetzten Enden der Wandelemente Freiräume zwischen Innenwandplatte und Außenschale
verbleiben (Fig. 3, Fig. 4). Die zusätzlichen Schalungselemente zur seitlichen Begrenzung
der Kernbetonschicht verbleiben in der skizzierten Ausführungsform in dem Fertigteil-Wandelement.
Die zusätzlichen Schalungselemente können in vorteilhafter Ausführung als in vertikaler
Richtung lang gestreckte prismatische Körper mit parallelen Anlageflächen für die
zweite Dichtungsbahn und für die Innenwandplatte ausgeführt sein. Vorteilhafterweise
können die Flächen dieser zusätzlichen Schalungselemente wiederum mit dem Dichtmaterial
beschichtet sein. Die zusätzlichen Schalungselemente können in vorteilhafter Vorgehensweise
auf die zweite Dichtungsbahn DB2 der Außenschale aufgeklebt werden, so dass das dabei
entstehende mehrteilige Modul den Hohlraum der Gußform für die Kernbetonschicht nach
drei Seiten begrenzt. Die zusätzlichen Schalungselemente können dabei zugleich als
Distanzelemente zwischen Außenschale und Innenwandplatte dienen. Die zusätzlichen
Schalungselemente bestehen in bevorzugter Ausführung aus Hartschaum, ggf. mit einer
Dichtmaterial enthaltenden Schicht oder Bahn.
[0037] In die an den entgegen gesetzten Enden des Wandelements verbleibenden Freiräume können
vorteilhafterweise Bewehrungselemente BF hineinragen, welche vorteilhafterweise mit
dem Bewehrungsgitter BW verbunden und bezüglich der zusätzlichen Schalungselemente
PS innerhalb der Innenwandplatte IP an diesen vorbei geführt sind.
[0038] Die an den Enden der Wandelemente belassenen Freiräume bilden beim Zusammenfügen
von Wandelementen in einer geraden Stoßverbindung nach Fig. 3 oder einer Eck-Stoßverbindung
nach Fig. 4 Zwischenräume ZL bzw. ZE, in welche bei Bedarf nicht dargestellte weitere
Bewehrungselemente eingesetzt werden können, welche dann die Bewehrungsfortsätze BF
überlappen und zu einer umlaufend durchgehenden Bewehrung führen.
[0039] In den Zwischenräumen ZF werden verbleibende Fugen zwischen den zweiten Dichtungsbahnen
DB2 aneinander angrenzender Wandelemente vorteilhafterweise durch streifenförmige
Dichtungsbahnen DL in Fig. 3 bzw. DE in Fig. 4 überbrückt, wobei diese streifenförmigen
Dichtungsbahnen wiederum den Hohlräumen zuweisend ein Dichtmaterial zur Ausbildung
einer kriechwasserfesten Grenzfläche zu einem in die Zwischenräume ZL bzw. ZF eingefüllten
dort aushärtenden Frischbeton aufweisen.
[0040] Die Dichtungsbahnen DB2 an den Außenschalen AS der Wandelemente können im Stoßfugenbereich
dabei lediglich an der der Innenwandplatte zuweisenden Fläche der Außenschale vorliegen
oder auch in die Schnittkante der Wandelemente fortgesetzt sein. Insbesondere im letztgenannten
Fall können die Dichtstreifen DL bzw. DE auch entfallen, wenn die verbleibenden Lücken
zwischen den gegenüber stehenden Schnittkanten der Außenschalen sehr schmal sind oder
durch aneinanderdrücken der an diesen Schnittkanten vorliegenden Dichtungsbahnabschnitte
ganz geschlossen werden können. Das Einbringen der streifenförmigen weiteren Dichtungsbahnen
DL bzw. DE in die Zwischenräume bei aufgestellten Wandelementen kann beispielsweise
von oben mit starren Hilfsmitteln, wie Profilen oder dergleichen, mit geringem Aufwand
erfolgen. Die weiteren Dichtungsbahnen können insbesondere aus mit Dichtmaterial beschichteter
Aluminiumfolie bestehen.
[0041] Am Übergang der zweiten Dichtungsbahn DB2 zu der ersten Dichtungsbahn an der Unterkante
der Außenschale AS kann die zweite Dichtungsbahn bis zur Unterkante der Außenschale
geführt sein. Vorteilhafterweise ist dann wiederum ein den Winkel überbrückender Dichtstreifen
DS eingefügt. In anderer Ausführung kann die zweite Dichtungsbahn über die Unterkante
der Außenschale hinaus verlängert sein und, wie in Fig. 2 skizziert, die erste Dichtungsbahn
zum Gußraum für die Bodenplatte hin überlappen. In wieder anderer Ausführungsform
kann die zweite Dichtungsbahn an der Unterkante der Außenschale AS entlang der nach
unten weisenden Fläche parallel zur ersten Dichtungsbahn nach außen geführt sein und
hier vorzugsweise mit der ersten Dichtungsbahn verkleben. Die einzelnen Maßnahmen
können auch in Kombination auftreten.
[0042] In Fig. 5 ist eine Stoßfuge entlang der Seitenkanten von zwei Wandelementen skizziert.
Die Fuge in der Außenschale ist wie zu Fig. 3 beschrieben durch einen Dichtstreifen
an der Innenseite der zweiten Dichtungsbahn von dem Freiraum ZL her überbrückt. Der
Freiraum ist gebildet durch Rücksprünge der Seitenkanten der Wandelemente an einer
der dem Rauminneren zuweisenden Innenwandfläche abgewandten Stufe IST der Innenschale.
[0043] Das Wandelement ist dabei in bevorzugter Ausführung mit einschaliger Beton-Innenschale
WB mit Bewehrung BW gezeigt. Der Freiraum ZL ist hier dadurch gebildet, dass die Seitenkante
der Innenschale von der Innenwandfläche beabstandet zu der zweiten Dichtungsbahn DB2
hin einen Rücksprung an z. B. einer Stufe IST zeigt.
[0044] Fig. 6 zeigt eine besonders vorteilhafte Weiterbildung, bei welcher anstelle von
Einzelfundamenten eine unter der Bodenplatte BPL und den Wandelementen durchgehende
und seitlich über die Wandelemente hinaus ragende Fundamentplatte FUP vorgesehen ist.
Die Fundamentplatte ist vor Ort aus Beton gegossen, wobei unterhalb der Fundamentplatte
in bekannter Weise eine Sauberkeitsschicht SS, z. B. aus Magerbeton vorgesehen sein
kann. Die Fundamentplatte kann Bewehrungselemente BEF enthalten.
[0045] In besonders vorteilhafter Ausführung ist die erste Dichtungsbahn DB1 D auch an ihrer
der Fundamentplatte zu weisenden Seite mit Dichtmaterial der genannten Art versehen
und steht in direktem Kontakt mit dem Beton der Fundamentplatte und bildet mit diesem
wiederum eine kriechwasserdichte Grenzfläche. Hierzu wird vorteilhafterweise nach
dem Gießen des Betons der Fundamentplatte die erste Dichtungsbahn mit der mit Dichtmaterial
beschichteten Unterseite auf dem feuchten Frischbeton der Fundamentplatte aufgelegt,
so dass sich beim Aushärten des Betons der Fundamentplatte die kriechwasserdichte
Grenzfläche zu der ersten Dichtungsbahn ausbildet. Die nach oben weisende Seite der
ersten Dichtungsbahn, welche gleichfalls mit Dichtmaterial beschichtet ist, kann dabei
vorteilhafterweise noch mit einer Schutzfolie abgedeckt sein.
[0046] Die Fundamentplatte mit Bewehrungen kann vorteilhafterweise in ihrem Aufbau, insbesondere
hinsichtlich Dicke DF, z. B. 25 cm und Bewehrung, so ausgelegt sein, dass sie zumindest
überwiegend die statischen Anforderungen an den Boden des Bauwerkteils erfüllt, so
dass die auf der oberen Seite der ersten Dichtungsbahn nach Aushärten der Fundamentplatte
und Aufstellen der Wandelemente gegossene Bodenplatte BPL in ihren Dimensionen mit
oder auch ohne Bewehrung nicht mehr als primäres statisches Bauteil ausgelegt und
insbesondere auch in geringerer Dicke DL als im Beispiel nach Fig. 2, z. B. nur ca.
8 cm ausgeführt sein kann. Wesentlich dabei ist die Ausbildung einer kriechwasserdichten
Grenzfläche der ersten Dichtungsbahn zum Beton der Fundamentplatte.
[0047] Fig. 7 zeigt zu der Ausführung nach Fig. 6 mit der unter der Bodenplatte BTL durchgehenden
Fundamentplatte FUP eine Abstützung einer Zwischenwand innerhalb des von der Wandanordnung
umschlossenen Innenraums. Die Zwischenwand ZW ist in zu den Wandelementen entsprechender
Weise über ein Distanzelement SE auf der Dichtungsbahn DB1D abgestützt. Zusätzliche
Abdichtungsmaßnahmen sind an dieser Stelle nicht erforderlich, da die Dichtungsbahn
DB1 D horizontal durchgehend ausgebildet ist und an der Anschlussstelle der Zwischenwand
keine Eindringmöglichkeit für Wasser von Außen besteht. Die Unterkante der Zwischenwand
liegt vorteilhafterweise wieder tiefer als die obere Fläche der Bodenplatte BPL, so
dass die Zwischenwand automatisch horizontal an der Stufe der Bodenplatte BPL abgestützt
ist.
[0048] Fig. 8 zeigt eine weitere Variante zu der Wand-Boden-Fuge nach Fig. 2 oder Fig. 6.
In der Ausführungsform nach Fig. 8 weist die Fundamentplatte FUP unterhalb der Wandelemente
einen Bereich FPH mit größerer Höhe DFH auf, was insbesondere bei hoher Wandbelastung
von Vorteil sein kann.
[0049] Bei der in Fig. 9 skizzierten Ausführungsform, welche bezüglich der Wandelemente,
der Bodenplatte und der Fundamentplatte der Fig. 6 entspricht, ist die Fundamentplatte
FUP auf einer wärmeisolierten Schicht FIL, beispielsweise Schaumglas oder Hartschaum,
aufgebracht und weitere Wärmeisolationselemente FIS bilden einen vollständigen Wärmeisolationsmantel
um die Fundamentplatte FUP bis zu der wärmeisolierenden Außenschale AS der Wandelemente.
[0050] Die vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen sowie die den Abbildungen entnehmbaren
Merkmale sind sowohl einzeln als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern
im Rahmen fachmännischen Könnens in mancherlei Weise abwandelbar. Insbesondere können
an weiteren Flächen Schichten oder Bahnen mit Dichtungsmaterial vorgesehen sein.
1. Beton-Bauwerkteil mit einer Beton-Bodenplatte und einer entlang deren Rand nach oben
ragende, einen Innenraum mehrseitig umgebende Wandanordnung und mit Dichtvorrichtungen
unter Verwendung wenigstens einer flächigen Dichtungsbahn, welche mit einer Betonschicht
der Wandanordnung und/oder der Bodenplatte eine kriechwasserdichte Grenzfläche bildet,
dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Dichtungsbahn an der Unterseite der Bodenplatte verläuft und mit der Bodenplatte
eine erste kriechwasserdichte Grenzfläche bildet, dass eine zweite Dichtungsbahn in
der Wandanordnung zwischen einer Betonschicht einer Innenschale und einer Außenschale
verläuft und mit der Betonschicht der Wandanordnung eine zweite kriechwasserdichte
Grenzfläche bildet, und erste und zweite Dichtungsbahn im Bereich der Unterkante im
wesentlichen aneinander anschließen oder überlappen.
2. Bauwerkteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenschale der Wandanordnung mit der zweiten Dichtungsbahn tiefer reicht als
die Innenschale und dass die Bodenplatte unter der Innenschale seitlich bis zu der
zweiten Dichtungsbahn reicht und mit dieser eine weitere kriechwasserdichte Grenzfläche
bildet.
3. Bauwerkteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass vertikale Stützelemente von der ersten Dichtungsbahn bis zur Unterkante der Innenschale
reichen und vom Beton der Bodenplatte eingeschlossen sind.
4. Bauwerkteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Dichtungsbahn über die Unterkante der Außenschale fortgesetzt ist und
horizontal überlappend über der ersten Dichtungsbahn liegt.
5. Bauwerkteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenschale aus einem wärmedämmenden Material besteht.
6. Bauwerkteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenschale aus einem Hartschaummaterial besteht.
7. Bauwerkteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandanordnung aus mehreren Fertigteil-Wandelementen zusammengesetzt ist.
8. Bauwerkteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenschale eine der Dichtungsanordnung zuweisende Kernbetonschicht und eine
dem Innenraum zuweisende Innenwandplatte umfasst.
9. Bauwerkteil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wandbewehrung die Kernbetonschicht und die Innenwandplatte verbindet.
10. Bauwerkteil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenschale der Wandanordnung an ihrer Unterkante durch eine Abschlussplatte
begrenzt ist.
11. Bauwerkteil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass Wandanordnung und Bodenplatte durch Verbindungsvorrichtungen verbunden sind.
12. Bauwerkteil nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Fläche (OB) der Bodenplatte höher liegt als die Unterkante der Innenschale.
13. Bauwerkteil nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass Trennstellen der zweiten Dichtungsbahn an Stoßfugen benachbarter Wandelemente durch
Dichtstreifenelemente überbrückt sind.
14. Bauwerkteil nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass in den Fertigteil-Wandelementen die Innenwandschale nicht durchgehend bis zu den
Stoßfugen reicht und die dadurch an den Stoßfugen gebildeten Zwischenräume in der zusammengesetzten Wandanordnung
mit Beton ausgegossen sind.
15. Bauwerkteil nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandbewehrung der Wandelemente in die Zwischenräume fortgesetzt ist.
16. Bauwerkteil nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass in der Bodenplatte eine Bewehrung vorgesehen ist.
17. Bauwerkteil nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Kellerwanne bildet.
18. Bauwerkteil nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Dichtungsbahn über einem Fundament verläuft und die Wandanordnung über
dem Fundament auf der ersten Dichtungsbahn abgestützt ist.
19. Bauwerkteil nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Fundament durch ein Streifenfundament oder durch Punktfundamente gebildet ist.
20. Bauwerkteil nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass unter der ersten Dichtungsbahn eine Lage aus wärmedämmendem Material vorgesehen ist.
21. Bauwerkteil nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass eine unter der Bodenplatte und der Wandanordnung eine Betonfundamentplatte verläuft.
22. Bauwerkteil nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite der ersten Dichtungsbahn mit dem Beton der Bodenplatte eine kriechwasserdichte
Grenzfläche bildet.
23. Bauwerkteil nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte statisch schwächer ist als die Fundamentplatte.
24. Bauwerkteil nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte eine Flachdachplatte ist.
25. Bauwerkteil nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass unter der ersten Dichtungsbahn eine statisch tragende Flachdach-Konstruktion verläuft.
26. Verfahren zur Herstellung einer Kellerwanne als Beton-Bauwerkteil mit einer Bodenplatte
über einer ersten Dichtungsbahn und einer entlang des Rands der Bodenplatte nach oben
ragenden, einen Innenraum mehrseitig umgebenden Wandanordnung unter Verwendung mehrerer
Fertigteil-Wandelemente, welche jeweils eine Außenschale, eine Beton-Innenschale und
eine zwischen diese eingefügte zweite Dichtungsbahn enthalten, wobei die erste und
zweite Dichtungsbahn mit der Bodenplatte bzw. der Innenschicht eine flächige kriechwasserdichte
Grenzfläche bilden, mit den Verfahrensschritten
a) Vorbereitung eines Auflageuntergrunds (UG) für die Bodenplatte mit einem Fundament
(EF, FUP),
b) Herstellen der ersten Dichtungsbahn (DB1) über dem Auflageuntergrund
c) Aufstellen der Fertigteil-Wandelemente über dem Fundament, wobei die Unterkanten
der Innenschale von der ersten Dichtungsbahn beabstandet sind und die zweite Dichtungsbahn
mit der Außenschale im wesentlichen bis zu der ersten Dichtungsbahn reicht,
d) Einbringen des Frischbetons für die Bodenplatte auf die erste Dichtungsbahn, wobei
auch der Raum unter der Innenschale der Wandelemente bis zu der zweiten Dichtungsbahn
verfüllt wird und beim Aushärten des Frischbetons kriechwasserdichte Grenzflächen
zu der ersten und der zweiten Dichtungsbahn ausgebildet werden.
27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass Einzelfundamente als Teil des Auflageuntergrunds im Erdreich erzeugt werden.
28. Verfahren nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sauberkeitsschicht als Teil des Auflageuntergrunds erzeugt wird.
29. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass eine unter der Bodenplatte (BPL) und der Wandanordnung liegende Betonfundamentplatte
hergestellt wird.
30. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Dichtungsbahn mit ihrer mit Dichtmaterial versehenen Unterseite auf den
feuchten Beton der Fundamentplatte aufgelegt wird und mit dem Beton der Fundamentplatte
beim Aushärten eine kriechwasserdichte Grenzfläche ausbildet.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass an Stoßfugen von benachbarten Wandelementen die zweiten Dichtungsbahnen durch Dichtungsstreifen
überbrückt werden.
32. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass Freiräume zwischen benachbarten Wandelementen mit Frischbeton verfüllt werden.
33. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass erste und zweite Dichtungsbahn überlappend aneinander gelegt werden.
34. Fertigteil-Wandelement mit einer Beton-Innenschale und einer Außenschale, insbesondere
aus einem von Beton verschiedenen Material, sowie einer zwischen Innenschale und Außenschale
ganzflächig verlaufenden Dichtungsbahn, welche mit der Beton-Innenschale eine kriechwasserdichte
Grenzfläche bildet, wobei die Dichtungsbahn über die Unterkante der Innenschale vertikal
nach unten fortgeführt ist.
35. Wandelement nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenschale mit der Dichtungsbahn nach unten über die Unterkante der Innenschale
übersteht.
36. Wandelement nach Anspruch 32 oder 33, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenschale eine der Dichtungsbahn zugewandte Kernbetonschicht und eine der Dichtungsbahn
abgewandte Innen-Wandplatte enthält.
37. Wandelement nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, dass Kernbetonschicht und Innen-Wandplatte über ein gemeinsames Bewehrungsgitter verbunden
sind.
38. Wandelement nach einem der Ansprüche 32 oder 33, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenschale einschalig ausgeführt ist.
39. Wandelement nach einem der Ansprüche 32 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenschale und die Außenschale mit der Dichtungsbahn im Bereich der Stoßfuge
zweier Wandelemente einen Freiraum begrenzen.
40. Wandelement nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, dass Bewehrungselemente von der Wandplatte und/oder der Kernbetonschicht in den Freiraum
ragen.
41. Wandelement nach Anspruch 37 oder 38, dadurch gekennzeichnet, dass die Kernbetonschicht zu dem Freiraum hin durch ein im Wandelement verbleibendes Schalungselement
begrenzt ist.
42. Wandelement nach einem der Ansprüche 33 bis 40, dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungselemente nach unten aus der Innenschale hinaus ragen.
43. Wandelement nach einem der Ansprüche 33 bis 41, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterkante der Innenschale Stützelemente befestigt sind.
44. Wandelement nach Anspruch 43, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterkante der Stützelemente mit der Unterkante der nach unten über die Innenschale
überstehenden Außenschale zumindest annähernd auf gleicher Höhe liegt.
45. Verfahren zur Herstellung eines Fertigteil-Wandelements nach einem der Ansprüche 33
bis 42, dadurch gekennzeichnet, dass eine plattenförmige Außenschale, insbesondere aus einem von Beton verschiedenen Material
mit einer Dichtungsbahn als Außenschalung einer Gussform für das Wandelement eingesetzt
ist und die Dichtungsbahn dem Hohlraum der Gussform zuweisend ein Dichtungsmaterial
aufweist, welches mit aushärtendem Frischbeton eine kriechwasserdichte Grenzfläche
ausbildet, und dass der Hohlraum mit Frischbeton für eine Innenschale des Wandelements
ausgefüllt wird und die Außenschale nach dem Aushärten der Kernbetonschicht an dem
Wandelement verbleibt.
46. Verfahren nach Anspruch 45, dadurch gekennzeichnet, dass als der Außenschalung gegenüberstehende Innenschalung der Gussform eine Beton-Wandplatte
mit angegossenem Bewehrungsgitter, welches in den Hohlraum der Gussform ragt, eingesetzt
wird und nach dem Aushärten der Kernbetonschicht an dem Wandelement verbleibt.
47. Verfahren nach Anspruch 45 oder 46, dadurch gekennzeichnet, dass von den vertikalen Rändern der Außenschale und der Wandplatte beabstandet zusätzliche
Seitenschalungselemente angeordnet werden, welche den Hohlraum der Gussform seitlich
begrenzen und nach dem Aushärten der Kernbetonschicht in dem Wandelement verbleiben.
48. Verfahren nach Anspruch 47, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenschalungselemente auf dem Dichtmaterial der Dichtungsbahn und/oder auf
der Wandplatte verklebt werden.
49. Verfahren nach Anspruch 48, dadurch gekennzeichnet, dass als Material für die Seitenschalungselemente ein Hartschaummaterial gewählt wird.
50. Verfahren nach einem der Ansprüche 45 bis 49, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Begrenzung des Hohlraums der Gussform von der Unterkante der Außenschale
vertikal beabstandet ist.
51. Verfahren nach einem der Ansprüche 45 bis 50, dadurch gekennzeichnet, dass in die Innenschale Verbindungselemente eingegossen werden, welche über die Unterkante
der Innenschale des Wandelements nach unten hinausragen.
52. Verfahren nach einem der Ansprüche 45 bis 51, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum der Gussform zur Unterseite des Wandelements hin durch eine horizontale
Abschlussplatte begrenzt ist, welche in dem Wandelement verbleibt.
53. Verfahren nach Anspruch 51 und 52, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente durch die Abschlussplatte hindurch geführt sind.