[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entlüften eines Kurbelgehäuses einer Brennkraftmaschine,
bei der die Laststeuerung mittels einer in einer Ansaugleitung vorgesehenen Drosselklappe
erfolgt, bei dem eine Entlüftungsleitung am Kurbelgehäuse vorgesehen und mit der Ansaugleitung
verbunden wird, wobei in der Entlüftungsleitung ein Ventil angeordnet wird, mit dem
der Entlüftungsstrom steuerbar ist.
[0002] Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Brennkraftmaschine, insbesondere zur Durchführung
eines derartigen Verfahrens, bei der die Laststeuerung mittels einer in einer Ansaugleitung
vorgesehenen Drosselklappe erfolgt und die eine Entlüftungsleitung aufweist, die das
Kurbelgehäuse mit der Ansaugleitung verbindet, wobei die Entlüftungsleitung stromabwärts
der Drosselklappe in die Ansaugleitung mündet und in der Entlüftungsleitung ein Ventil
angeordnet ist, mit dem der Entlüftungsstrom steuerbar ist.
[0003] Ein Verfahren der oben genannten Art dient der Entlüftung des Kurbelgehäuses und
verhindert, daß der Druck, der sich im Kurbelgehäuse während des Betriebes der Brennkraftmaschine
aufbaut, unerwünscht hohe Werte annimmt.
[0004] Der Kolben jedes Zylinders einer Brennkraftmaschine wird axial beweglich in einem
Zylinderrohr geführt und begrenzt zusammen mit dem Zylinderrohr und dem Zylinderkopf
den Brennraum eines Zylinders. Der Kolbenboden bildet dabei einen Teil der Brennrauminnenwand
und dichtet zusammen mit den Kolbenringen den Brennraum gegen das Kurbelgehäuse ab,
so daß keine Verbrennungsgase bzw. keine Verbrennungsluft in das Kurbelgehäuse gelangen
und kein Öl in den Brennraum gelangt. Hierzu ist der Kolben nach dem Stand der Technik
zur Aufnahme von Kolbenringen auf seiner äußeren Mantelfläche mit Ringnuten ausgestattet,
wobei die Kolbenringe sich nahezu über den gesamten Umfang des Kolbens erstrecken.
[0005] Eine vollständige Abdichtung des Brennraums gegenüber dem Kurbelgehäuse kann jedoch
nicht sichergestellt werden, so daß ein Teil der Verbrennungsgase bzw. der Verbrennungsluft
in das Kurbelgehäuse gelangt und dort für eine Druckerhöhung sorgt. Insbesondere der
Teil des eingespritzten Kraftstoffes, der sich auf der Zylinderinnenwand niederschlägt,
mischt sich mit dem dort anhaftenden Ölfilm und gelangt anschließend zusammen mit
dem Öl und dem Blow-by Gas in das Kurbelgehäuse.
[0006] Ein Teil des im Kurbelgehäuse befindlichen Öls vermischt sich in Form eines feinen
Ölnebels mit den im Kurbelgehäuse befindlichen Gasen. Unterstützt wird dies durch
die sich im Ölsumpf des Kurbelgehäuses drehende Kurbelwelle, die zu einer zusätzlichen
Verschäumung des Öls beiträgt. Die beschriebene Kontamination des Öls mit Verbrennungsgasen
trägt maßgeblich zur Ölverdünnung bei. Durch die Veränderung der Schmierstoffeigenschaften
des Öls hat die Ölverdünnung maßgeblich Einfluß auf den Verschleiß und die Haltbarkeit
d. h. die Lebensdauer der Brennkraftmaschine.
[0007] Um den Druck im Kurbelgehäuse abzubauen, werden nach dem Stand der Technik Verfahren
zur Entlüftung des Kurbelgehäuses eingesetzt, wobei die Problematik bei der Entlüftung
unter anderem darin besteht, daß die im Kurbelgehäuse befindlichen Gase mit Öl kontaminiert
sind. Folglich muß der dem Kurbelgehäuse entnommene Entlüftungsstrom zunächst einen
Ölsabscheider durchlaufen, in dem die im Entlüftungsstrom befindlichen flüssigen Bestandteilen,
insbesondere das Öl, abgeschieden werden. Dabei wird das abgeschiedene und rückgewonnene
Öl vorzugsweise in das Kurbelgehäuse zurückgeführt, wohingegen der gereinigte Entlüftungsstrom
vorzugsweise dem Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine zugeführt wird, um mit zusätzlicher
Zylinderfrischladung dem Brennraum zugeführt zu werden und an der Verbrennung teilzunehmen.
[0008] Dadurch werden die im Entlüftungsstrom enthaltenen unverbrannten Kohlenwasserstoffe
(HC), aber auch andere Verbrennungsgase, wie Kohlenmonoxid (CO) und die Stickoxide
(NO
x), in einem zur Umgebung hermetisch abgeschlossenen Kreislauf einer erneuten Verbrennung
zugeführt. Ein Einleiten des Entlüftungsstromes in die Umgebung ist aufgrund der Kontamination
des Entlüftungsstromes mit Verbrennungsgasen und gegebenenfalls kleinen Ölpartikeln
nicht zulässig und aufgrund der geltenden Bestimmungen für die meisten Tests, die
für die Ermittlung des Schadstoffausstoßes einer Brennkraftmaschine vorgeschrieben
sind, untersagt.
[0009] Figur 1 zeigt schematisch eine Brennkraftmaschine 1 nach dem Stand der Technik, an
der das herkömmliche Verfahren zur Entlüftung eines Kurbelgehäuses 13 einer Brennkraftmaschine
1 kurz erläutert werden soll.
[0010] Nach dem Stand der Technik gelangt die angesaugte Luft zunächst in eine Luftfilterkammer
2 der Brennkraftmaschine 1, in der die Luft zur Reinigung einen Filter 4 durchströmt,
bevor sie in die Ansaugleitung 6 gelangt. Die angesaugte und gereinigte Luft durchströmt
das Ansaugrohr 6, das im Plenum 9 mündet, und passiert dabei einen Luftmassensensor
5 und eine Drosselklappe 7. Vom Plenum 9 aus wird die angesaugte Luft auf die einzelnen
Zylinder verteilt und strömt dabei durch die Einlaßkanäle im Zylinderkopf 12 zu den
einzelnen, im Zylinderblock 13 angeordneten Zylindern.
[0011] Die im Kurbelgehäuse 13 befindlichen Gase werden mittels einer Entlüftungsleitung
10 vom Kurbelgehäuse 13 in die Ansaugleitung 6 zurückgeführt. Dabei mündet die Entlüftungsleitung
10 stromabwärts der Drosselklappe 7 in die Ansaugleitung 6. Auf diese Weise kann der
Entlüftungsstrom allein aufgrund der zwischen dem Kurbelgehäuse 13 und der Ansaugleitung
6 - im Betrieb der Brennkraftmaschine - vorliegenden Druckdifferenz gefördert werden.
In der Regel liegt ein Überdruck im Kurbelgehäuse 13 und ein Unterdruck in der Ansaugleitung
6 vor, wobei letzterer sich aufgrund der Laststeuerung mittels Drosselklappe 7 zwangsläufig
stromabwärts der Drosselklappe 7 einstellt.
[0012] Die zwischen dem Kurbelgehäuse 13 und dem Ansaugrohr 6 bestehende Druckdifferenz
liegt ebenfalls an dem in der Entlüftungsleitung 10 angeordneten Entlüftungsventil
15 an. Dabei handelt es sich bei dem Entlüftungsventil 15 nach dem Stand der Technik
um ein mechanisches Ventil 15, dessen Durchsatz durch die momentan anliegende Druckdifferenz
bestimmt wird.
[0013] Figur 2 zeigt die Kennlinie - d. h. den Durchsatz in Abhängigkeit von der anliegenden
Druckdifferenz - eines derartigen Ventils 15 wie es üblicherweise verwendet wird.
[0014] Bei einer minimalen Druckdifferenz von etwa 20 bis 30 mbar ist der Durchsatz des
Entlüftungsventils vergleichsweise niedrig und liegt bei ungefähr 13 l/min. Das heißt
unter Berücksichtigung des Betriebszustandes der Brennkraftmaschine, daß unter Vollastbedingungen,
wenn der Unterdruck hinter der voll geöffneten Drosselklappe im Ansaugrohr am niedrigsten
ist und folglich auch die am Entlüftungsventil anliegende Druckdifferenz ihren minimalen
Wert aufweist, am wenigsten durch das Entlüftungsventil durchgesetzt wird.
[0015] Mit steigender Druckdifferenz nimmt der Durchsatz zunächst stark zu, um nach Erreichen
eines Maximums wieder abzunehmen, bis er sich bei Erreichen einer bestimmten Druckdifferenz,
im vorliegenden Beispiel etwa bei 450 mbar, auf einen in etwa konstanten Wert - 19
l/min - einstellt. Folglich wird im unteren und teilweise auch im mittleren Teillastbereich
der Brennkraftmaschine ein nahezu konstanter Entlüftungsstrom von ungefähr 19 l/min
gefördert.
[0016] Diese Förder- bzw. Durchflußcharakteristik des Entlüftungsventils, welches nach dem
Stand der Technik verwendet wird, harmoniert aber nicht mit den Gasmengen, die dem
Kurbelgehäuse während des Betriebes der Brennkraftmaschine als blow-by zugeführt werden,
wodurch sich zahlreiche Nachteile dieses herkömmlichen Entlüftungssystems ergeben.
[0017] Wie Figur 3 zeigt, hängt die Größe des Blow-by vom jeweiligen Betriebspunkt der Brennkraftmaschine
ab. Dargestellt ist in Figur 3 die Last in kPa über der Drehzahl in U/min, wobei die
blow-by-Werte in l/min in Form von sogenannten Muschelkurven, die Betriebspunkte gleichgroßer
Blow-by-Werte miteinander verbinden, in das Kennfeld eingezeichnet sind.
[0018] Ersichtlich ist, daß einerseits der Blow-by mit zunehmender Last steigt und unter
Vollastbedingungen Blow-by-Werte von bis zu 14 l/min erreicht werden. Andererseits
liegen ähnlich große Blow-by-Werte auch unter Leerlaufbedingungen vor. Die maximalen
Werte für den Blow-by werden bei hohen Drehzahlen im Schiebebetrieb erreicht, der
sich dadurch auszeichnet, daß die Brennkraftmaschine keine Leistung abgibt, wobei
die in den Brennräumen befindliche Zylinderladung häufig nur komprimiert wird d.h.
der Brennkraftmaschine Leistung über die Kolben zugeführt wird.
[0019] Stellt man die in der Figur 3 dargestellte Blow-by-Charakteristik der Brennkraftmaschine
der in Figur 2 gezeigten Förderkennlinie des Entlüftungsventils gegenüber, fällt auf,
daß in bestimmten Betriebspunkten der Brennkraftmaschine die Größe des über die Entlüftungsleitung
in das Ansaugrohr zurückgeführten Entlüftungsstromes nicht mit dem tatsächlich in
diesem Betriebspunkt anfallenden und in das Kurbelgehäuse gelangten Blow-by korrespondiert.
[0020] Unter Vollastbedingungen gelangen mehr Kraftstoff und Verbrennungsgase als Blow-by
in das Kurbelgehäuse als über die Entlüftungsleitung abgeführt werden. Insbesondere
aber im Schiebebetrieb bei hohen Drehzahlen, wenn die Blow-by-Werte bis zu 30 l/min
erreichen können, wird nur ein unzureichender Entlüftungsstrom gefördert, der dem
tatsächlichen Bedarf nicht gerecht wird. Obwohl in diesem Betriebszustand im Ansaugrohr
genügend große Unterdrücke vorliegen, ist der Entlüftungsstrom in diesem Bereich absichtlich,
nämlich im Hinblick auf den Leerlaufbetrieb, limitiert. Im Leerlauf soll die Frischluftversorgung
der Brennkraftmaschine im wesentlichen über das Leerlaufventil erfolgen und der Anteil
des Entlüftungsstromes zumindest begrenzt sein.
[0021] Um diesen Spitzenwerten des Blow-by im Betrieb der Brennkraftmaschine Rechnung zu
tragen, ist nach dem Stand der Technik eine Verbindungsleitung zwischen dem Kurbelgehäuse
und der Ventilhaube vorgesehen, über die eine Entlüftung des Kurbelgehäuses sichergestellt
wird, falls der tatsächlich anfallende Blow-by nicht vollständig über die Entlüftungsleitung
abgeführt werden kann. Dabei gelangt ein zweiter Entlüftungsstrom vom Kurbelgehäuse
über eine Steigleitung in die Ventilhaube 11 (siehe Figur 1).
[0022] Um diesen, insbesondere mit Öl, kontaminierten Entlüftungsstrom, der nicht den Ölabscheider
durchlaufen hat, vom Öl zu befreien, ist in der Regel in der Ventilhaube 11 ein zweiter
Ölabscheider 18 vorgesehen, in dem das Öl dieses zweiten Entlüftungsstromes abgeschieden
wird. Nach Durchlaufen des Ölabscheiders 18 wird der gereinigte Entlüftungsstrom über
eine Versorgungsleitung 16 in die Luftfilterkammer 2 geführt, um von hier aus zusammen
mit zusätzlich angesaugter Frischluft der Brennkraftmaschine 1 erneut zugeführt zu
werden und an der Verbrennung teilzunehmen.
[0023] Der der Luftfilterkammer 2 zugeführte zweite Entlüftungsstrom durchtritt bei Eintritt
in die Luftfilterkammer 2 einen Schwamm 3, der der nochmaligen Reinigung des Entlüftungsstromes
dient und verhindern soll, daß dieser Entlüftungsstrom den Luftmassensensor 5, die
Drosselklappe 7 und/oder das Leerlaufventil 8 verunreinigt. Insbesondere der Luftmassensensor
5 reagiert sensibel auf Verunreinigungen, wobei die der Brennkraftmaschine zugeführte
Frischluft nicht mehr exakt erfaßt werden könnte, was erhebliche Auswirkungen auf
einen störungsfreien Betrieb der Brennkraftmaschine hätte.
[0024] Die Versorgungsleitung 16 kann darüber hinaus auch dazu benutzt werden, zusätzliche
Frischluft in das Kurbelgehäuse zu leiten und dadurch den über die Entlüftungsleitung
10 entnommenen Entlüftungsstrom zu verdünnen.
[0025] Ein weiterer Nachteil des in Figur 1 dargestellten herkömmlichen Entlüftungssystems
ergibt sich für den Betrieb der Brennkraftmaschine 1 unter Leerlaufbedingungen. Im
Leerlauf wird die Drosselklappe 7 üblicherweise geschlossen, so daß den Zylindern
über die Drosselklappe 7 - abgesehen von einem kleinen nicht zu vermeidenden Leckagestrom
- keine Frischluft zugeführt wird. Die Frischluftzufuhr zu den Zylindern und damit
auch die Drehzahl im Leerlaufbetrieb wird mittels eines Leerlaufventils 8 gesteuert,
das in einer Bypaßleitung 17 parallel zur Drosselklappe 7 angeordnet ist. Dieses Ventil
8 ist elektronisch steuerbar und mit der Motorsteuerung verbunden.
[0026] Störend wirkt sich im Leerlaufbetrieb der dem Ansaugrohr 6 über die Entlüftungsleitung
10 zugeführte, nicht genau steuerbare Entlüftungsstrom aus, da die Größe dieses Stromes
nicht genau prognostizierbar ist. Verunreinigungen des Entlüftungsventils 15 durch
den kontaminierten Entlüftungsstrom erhöhen noch die Unschärfe bei der Vorhersage
der Menge der Entlüftungsgase. Da sich aber die gesamte den Zylindern im Leerlauf
zugeführte Frischluftmenge aus diesem Entlüftungsstrom, dem über die Drosselklappe
7 fließenden Leckagestrom und der über die Bypaßleitung 17 verabreichten Frischluft
zusammensetzt, kann die im Leerlauf der Brennkraftmaschine 1 zugeführte Frischluftmenge
nur ungenau gesteuert werden, was zu unerwünschten Drehzahlschwankungen im Leerlaufbetrieb
führt. Aus diesem Grunde wäre es grundsätzlich vorteilhaft, wenn der Entlüftungsstrom
genau steuerbar wäre bzw. im Leerlaufbetrieb ganz unterbunden werden könnte. Hierfür
finden sich aber keine Lösungskonzepte im Stand der Technik.
[0027] Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Entlüftung einer Brennkraftmaschine aufzuzeigen, mit dem die aus dem Stand der
Technik bekannten Nachteile überwunden werden, und welches insbesondere im Vergleich
zu herkömmlichen Verfahren einerseits den hohen Blow-by-Werten unter bestimmten Betriebsbedingungen
und andererseits der Problematik der Luftbemessung im Leerlaufbetrieb Rechnung trägt.
[0028] Eine weitere Teilaufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Brennkraftmaschine
zur Durchführung eines derartigen Verfahrens aufzuzeigen, die insbesondere - im Vergleich
mit herkömmlichen Brennkraftmaschinen - über eine optimierte Entlüftung des Kurbelgehäuses
verfügt.
[0029] Gelöst wird die erste Teilaufgabe durch ein Verfahren zum Entlüften eines Kurbelgehäuses
einer Brennkraftmaschine, bei der die Laststeuerung mittels einer in einer Ansaugleitung
vorgesehenen Drosselklappe erfolgt, bei dem eine Entlüftungsleitung am Kurbelgehäuse
vorgesehen und mit der Ansaugleitung verbunden wird, wobei in der Entlüftungsleitung
ein Ventil angeordnet wird, mit dem der Entlüftungsstrom steuerbar ist, und das dadurch
gekennzeichnet ist, daß
■ ein elektronisch steuerbares Ventil verwendet wird, mit dem der Entlüftungsstrom
in Abhängigkeit vom Betriebszustand der Brennkraftmaschine mittels einer Motorsteuerung
der Brennkraftmaschine gesteuert wird.
[0030] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Entlüftungsstrom mittels eines elektronisch
steuerbaren Ventils bedarfsgerecht gesteuert. Dadurch ist das erfindungsgemäße Entlüftungssystem
in sämtlichen Betriebspunkten der Brennkraftmaschine in der Lage, die als Blow-by
in das Kurbelgehäuse gelangten Verbrennungsgase über die Entlüftungsleitung abzuführen.
Insbesondere also auch im Schiebebetrieb bei hohen Drehzahlen und unter Vollastbedingungen,
wenn sehr hohe Blow-by-Werte erreicht werden.
[0031] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann eine vollständige Entlüftung des Kurbelgehäuses
ausschließlich über eine Entlüftungsleitung, die das Kurbelgehäuse mit der Ansaugleitung
verbindet, gewährleistet werden. Es braucht keine zusätzliche Versorgungsleitung vorgesehen
werden, die beispielsweise eine als Abdeckung dienende Ventilhaube mit dem Luftsammelfilter
der Brennkraftmaschine verbindet. Nach dem Stand der Technik ist - wie oben bereits
erörtert - eine derartige Versorgungsleitung unumgänglich, um die großen Blow-by-Mengen
unter bestimmten Betriebsbedingungen zu bewältigen.
[0032] Folglich muß auch kein zweiter Ölabscheider in der Ventilhaube vorgesehen werden,
da über die Ventilhaube hinaus keine Entlüftung des Kurbelgehäuses erforderlich ist.
Daß der Luftmassensensor durch den kontaminierten Entlüftungsstrom, der nach dem Stand
der Technik über den Luftsammelfilter in die Ansaugleitung gelangt, verunreinigt wird,
muß nicht befürchtet werden. Dieser Entlüftungsstrom fehlt bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren.
[0033] Dennoch kann eine derartige Versorgungsleitung in einem anderem Zusammenhang hilfreich
sein, wie weiter unten noch bei der Beschreibung der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine
zu sehen sein wird.
[0034] Grundsätzlich kann aber festgestellt werden, daß eine derartige Versorgungsleitung
und ein zur Reinigung des durch diese Versorgungsleitung geführten Entlüftungsstromes
dienender Ölabscheider bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens entbehrlich
werden. Dies senkt die Kosten für das Entlüftungssystem erheblich und verringert darüber
hinaus noch den erforderlichen Raumbedarf, was dem Ziel der Konstrukteure, im Motorraum
des Kraftfahrzeuges ein möglichst effektives d. h. dichtes Packaging der gesamten
Antriebseinheit zu realisieren, entgegenkommt.
[0035] Ein weiterer wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht auch in
der Verbesserung des Leerlaufverhaltens der Brennkraftmaschine. Nach dem Stand der
Technik konnte wegen des nicht genau steuerbaren Entlüftungsstromes die den Zylindern
zugeführte Frischluftmenge nur sehr ungenau eingestellt werden, was zu unerwünschten
Drehzahlschwankungen im Leerlaufbetrieb führt.
[0036] Das erfindungsgemäße Verfahren hingegen macht das herkömmliche Leerlaufventil, welches
üblicherweise parallel zur Drosselklappe in einer Bypaßleitung angeordnet wird, entbehrlich.
Erfindungsgemäß kann die den Zylindern im Leerlaufbetrieb zugeführte Luftmenge - abgesehen
von einem nicht zu vermeidenden Leckagestrom über die Drosselklappe - ausschließlich
mittels dem zur Entlüftung vorgesehenen Entlüftungsventil gesteuert werden.
[0037] Dadurch übernimmt das erfindungsgemäß elektronisch steuerbare Entlüftungsventil zwei
Aufgaben. In seiner Doppelfunktion steuert es die Entlüftung des Kurbelgehäuses -
vorzugsweise bedarfsgerecht - und dient gleichzeitig zur Luftbemessung im Leerlaufbetrieb.
Ein herkömmliches Leerlaufventil könnte dabei im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
als Entlüftungsventil zweckentfremdet werden, wobei das üblicherweise vorzusehende
mechanische Entlüftungsventil entfiele, was wiederum Kosten senkt.
[0038] Dadurch wird die erste, der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe gelöst, nämlich ein
Verfahren zur Entlüftung einer Brennkraftmaschine aufzuzeigen, mit dem die aus dem
Stand der Technik bekannten Nachteile überwunden werden, und welches insbesondere
im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren einerseits den hohen Blow-by-Werten unter
bestimmten Betriebsbedingungen und andererseits der Problematik der Luftbemessung
im Leerlaufbetrieb Rechnung trägt.
[0039] Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens werden im Zusammenhang mit den
Ausführungsformen gemäß den Unteransprüchen erörtert.
[0040] Vorteilhaft sind Ausführungsformen des Verfahrens, bei denen das Entlüftungsventil
mit zunehmender Last weiter geöffnet wird, um die mit steigender Last ebenfalls zunehmend
als Blow-by in das Kurbelgehäuse gelangenden Verbrennungsgase über die Entlüftungsleitung
abzuführen. Diese Verfahrensvariante trägt dem Umstand Rechnung, daß mit zunehmender
Last der Blow-by ebenfalls zunimmt (siehe auch Figur 3), so daß der aus dem Kurbelgehäuse
zu entnehmende Entlüftungsstrom durch Öffnen des Ventils vergrößert wird, um dem ansteigenden
Druck im Kurbelgehäuse entgegenzuwirken. Der Überdruck im Kurbelgehäuse sollte vorzugsweise
nicht mehr als 40 mbar betragen.
[0041] Vorteilhaft sind Ausführungsformen des Verfahrens, bei denen im Leerlaufbetrieb die
den Zylindern der Brennkraftmaschine zugeführte Frischladung mit dem Entlüftungsventil
gesteuert wird. Die den Zylindern im Leerlauf zugeführte Frischluftmenge ergibt sich
dabei aus der Summe zweier Teilströme, von denen ein Teilstrom durch den über die
geschlossene Drosselklappe fließenden Leckagestrom und der andere Teilstrom durch
den der Ansaugleitung im Leerlauf zugeführten Entlüftungsstrom gebildet wird. Da der
Leckagestrom eine nahezu konstante und in ihrer Größe gut vorhersagbare Frischluftmenge
liefert, kann die im Leerlauf insgesamt zugeführte Frischluftladung vergleichsweise
genau gesteuert werden, was unerwünschte Drehzahlschwankungen im Leerlaufbetrieb vermeiden
hilft.
[0042] Vorteilhaft sind Ausführungsformen des Verfahrens, bei denen im Schiebebetrieb, insbesondere
bei hohen Drehzahlen, das Entlüftungsventil weiter geöffnet wird, um die zunehmend
als Blow-by in das Kurbelgehäuse gelangenden Verbrennungsgase über die Entlüftungsleitung
abzuführen. Wie Figur 3 zu entnehmen ist, nehmen die Blow-by-Werte bei hohen Drehzahlen
und kleinen Lasten stark zu. Der Entlüftungsstrom wird in diesen Betriebspunkten durch
Öffnen des Entlüftungsventils vergrößert.
[0043] Vorteilhaft sind Ausführungsformen des Verfahrens, bei denen ein herkömmliches Leerlaufventil
als Entlüftungsventil verwendet wird. Bei der Montage einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine,
wird dann ein herkömmliches Leerlaufventil verwendet, aber nicht in eine parallel
zur Drosselklappe vorgesehenen Bypaßleitung eingebaut, sondern als Ersatz zum üblichen
mechanischen Ventil in der Entlüftungsleitung angeordnet.
[0044] Die zweite der Erfindung zugrundeliegende Teilaufgabe wird gelöst durch eine Brennkraftmaschine,
bei der die Laststeuerung mittels einer in einer Ansaugleitung vorgesehenen Drosselklappe
erfolgt und die eine Entlüftungsleitung aufweist, die das Kurbelgehäuse mit der Ansaugleitung
verbindet, wobei die Entlüftungsleitung stromabwärts der Drosselklappe in die Ansaugleitung
mündet und in der Entlüftungsleitung ein Ventil angeordnet ist, mit dem der Entlüftungsstrom
steuerbar ist, und die dadurch gekennzeichnet ist, daß
■ das Entlüftungsventil ein elektronisch steuerbares Ventil ist, mit dem der Entlüftungsstrom
in Abhängigkeit vom Betriebszustand der Brennkraftmaschine mittels einer Motorsteuerung
der Brennkraftmaschine steuerbar ist.
[0045] Das bereits für das erfindungsgemäße Verfahren Gesagte gilt auch für die erfindungsgemäße
Brennkraftmaschine.
[0046] Vorteilhaft sind Ausführungsformen der Brennkraftmaschine, bei denen das Entlüftungsventil
ein herkömmliches Leerlaufventil ist. Die Gründe hierfür wurden bereits weiter oben
im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren genannt. Vorteilhaft ist dies
insbesondere deshalb, weil das erfindungsgemäß elektronisch steuerbare Entlüftungsventil
auch die Luftbemessung der Zylinder im Leerlauf übernimmt und deswegen über die Eigenschaften
eines herkömmlichen Leerlaufventils verfügen sollte.
[0047] Vorteilhaft sind Ausführungsformen der Brennkraftmaschine, bei denen eine Versorgungsleitung
vorgesehen ist, die eine als Abdeckung dienende Ventilhaube mit einer Luftfilterkammer
der Brennkraftmaschine verbindet.
[0048] Zwar wurde oben bereits erwähnt, daß eine derartige Leitung grundsätzlich nicht erforderlich
ist, was im Hinblick auf die Entlüftung bzw. Abführung sehr großer Blow-by-Mengen
nach wie vor Gültigkeit hat. Eine derartige Versorgungsleitung kann aber auch dazu
dienen, zusätzliche Frischluft in das Kurbelgehäuse zu leiten, um auf diese Weise
den Entlüftungsstrom zu verdünnen d.h. die Konzentrationen der im Entlüftungsstrom
enthaltenen Verbrennungsgase und insbesondere der enthaltenen unverbrannten Kohlenwasserstoffe
zu senken. Diese Maßnahme trägt dem Umstand Rechnung, daß der Entlüftungsstrom -abgesehen
vom Ölabscheider - ungereinigt den Zylindern bzw. der Verbrennung zugeführt wird.
Ähnlich wie übermäßig große Mengen rückgeführten Abgases im Rahmen einer Abgasrückführung
schädlich hinsichtlich der Verbrennung bzw. der Schadstoffemissionen sein können,
kann eine übermäßig hohe Konzentration an Verbrennungsgasen im Entlüftungsstrom nachteilig
wirken.
[0049] Vorteilhaft sind dabei Ausführungsformen der Brennkraftmaschine, bei denen in dem
Bereich, in dem die Versorgungsleitung in die Luftfilterkammer einmündet, ein Schwamm
bzw. Filter vorgesehen ist. Diese Maßnahme dient der Reinigung der der Versorgungsleitung
zugeführten Frischluft.
[0050] Vorteilhaft sind Ausführungsformen der Brennkraftmaschine, bei denen eine Versorgungsleitung
vorgesehen ist, die eine als Abdeckung dienende Ventilhaube mit der Ansaugleitung
der Brennkraftmaschine verbindet, wobei diese Versorgungsleitung stromabwärts eines
in der Ansaugleitung vorgesehenen Luftmassensensors in die Ansaugleitung mündet. Diese
Ausführungsform stellt sicher, daß der durch die Versorgungsleitung zur Verdünnung
des Entlüftungsstromes ins Kurbelgehäuse geführte Frischluftstrom von einem in der
Ansaugleitung positionierten Luftmassensensor miterfaßt wird, so daß die gesamte der
Brennkraftmaschine zugeführte Frischluftmenge sensorisch erfaßt wird. Anders ist dies
beispielsweise bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform, bei der der zur Verdünnung
abgezweigte Luftstrom vor dem Luftmassensensor entnommen wird.
[0051] Im folgenden wird die Erfindung anhand von zwei Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren
1 bis 5 näher beschrieben. Hierbei zeigt:
- Fig. 1
- schematisch eine Brennkraftmaschine mit einem herkömmlichen Entlüftungssystem nach
dem Stand der Technik,
- Fig. 2
- die Kennlinie eines herkömmlichen Entlüftungsventils nach dem Stand der Technik,
- Fig. 3
- ein Motorkennfeld einer Brennkraftmaschine mit den dazugehörigen Blow-by-Werten in
Form von Muschelkurven,
- Fig. 4
- schematisch eine erste Ausführungsform einer Brennkraftmaschine mit einem Entlüftungssystem
für das Kurbelgehäuse, und
- Fig. 5
- schematisch eine zweite Ausführungsform einer Brennkraftmaschine mit einem Entlüftungssystem
für das Kurbelgehäuse.
[0052] Die Figuren 1 bis 3 wurden bereits im Zusammenhang mit dem Stand der Technik beschrieben.
[0053] Figur 4 zeigt schematisch eine erste Ausführungsform einer Brennkraftmaschine 101
mit einem Entlüftungssystem für das Kurbelgehäuse 113.
[0054] Wie aus dem Stand der Technik bekannt, gelangt die angesaugte Luft zunächst in eine
Luftfilterkammer 102 der Brennkraftmaschine 101, in der die Luft zur Reinigung einen
Filter 104 durchströmt bevor sie in das Ansaugrohr 106 weitergeleitet wird. Die angesaugte
und gereinigte Luft durchströmt das Ansaugrohr 106, welches mit einem Luftmassensensor
105 und einer Drosselklappe 107 zur Laststeuerung ausgestattet ist und in das Plenum
109 mündet.
[0055] Vom Plenum 109 aus wird die angesaugte Luft auf die einzelnen Zylinder verteilt und
strömt dabei durch die Einlaßkanäle im Zylinderkopf 112 zu den einzelnen, im Zylinderblock
113 angeordneten Zylindern.
[0056] Die in Figur 4 dargestellte Ausführungsform verfügt über eine Versorgungsleitung
116, die die Ventilhaube 111 mit der Ansaugleitung 106 verbindet und dabei stromabwärts
des Luftmassensensors 105 in die Ansaugleitung 106 einmündet. Durch diese Versorgungsleitung
116 kann dem Kurbelgehäuse 113 Frischluft zur Verdünnung des Entlüftungsstromes zugeführt
werden. Anders als beim Stand der Technik wird die durch die Versorgungsleitung 116
abgezweigte Luftmasse vom Luftmassensensor 105 erfaßt, so daß Informationen vorliegen
über die der Brennkraftmaschine 101 insgesamt zugeführte Luftmasse. Zudem kann der
Luftmassensensor 105 bei einem ungewollten Rückströmen von der Ventilhaube 111 in
Richtung Ansaugleitung 106 nicht verunreinigt werden, da er ausgehend von der Einmündungsstelle
der Versorgungsleitung 116 stromaufwärts in der Ansaugleitung 106 angeordnet ist
[0057] Die im Kurbelgehäuse 113 befindlichen Gase werden mittels einer Entlüftungsleitung
110 vom Kurbelgehäuse 113 in die Ansaugleitung 106 zurückgeführt. Dabei mündet die
Entlüftungsleitung 110 stromabwärts der Drosselklappe 107 in die Ansaugleitung 106.
Der Entlüftungsstrom wird aufgrund der zwischen dem Kurbelgehäuse 113 und der Ansaugleitung
106 im Betrieb der Brennkraftmaschine vorliegenden Druckdifferenz gefördert. In der
Regel liegt ein Überdruck im Kurbelgehäuse 113 und ein Unterdruck im Ansaugrohr 106
vor. Der Unterdruck in der Ansaugleitung 106 stellt sich aufgrund der Laststeuerung
mittels Drosselklappe 107 zwangsläufig stromabwärts der Drosselklappe 107 ein.
[0058] Die zwischen dem Kurbelgehäuse 113 und dem Ansaugrohr 106 bestehende Druckdifferenz
liegt ebenfalls an dem in der Entlüftungsleitung 110 angeordneten Entlüftungsventil
115 an. Bei dem Entlüftungsventil 115 handelt es sich aber nicht um ein mechanisches
Ventil, dessen Durchsatz durch die momentan anliegende Druckdifferenz bestimmt wird,
sondern um ein elektronisch steuerbares Ventil 115. Der Durchsatz dieses Ventils 115
wird zwar durch die Druckdifferenz mitbestimmt. Wesentlich ist aber, daß der Strömungsquerschnitt
frei wählbar bzw. verstellbar ist, so daß mittels der Motorsteuerung der Durchsatz
des Entlüftungsventils 115 für jeden beliebigen Betriebspunkt bedarfsgerecht eingestellt
werden kann. Der Entlüftungsstrom durchläuft einen Ölabscheider 114 bevor er über
die Entlüftungsleitung 110 in die Ansaugleitung 106 gelangt.
[0059] Zudem fungiert dieses Entlüftungsventil 115 als Leerlaufventil 108, mit dem die Luftbemessung
im Leerlaufbetrieb der Brennkraftmaschine 101 erfolgt. Die den Zylindern im Leerlauf
zugeführte Frischluftmenge ergibt sich aus dem über die geschlossene Drosselklappe
107 eintretenden Leckagestrom und dem durch die Entlüftungsleitung 110 bereitgestellten
Entlüftungsstrom. Eine parallel zur Drosselklappe 107 angeordnete Bypaßleitung und
ein separates, in dieser Bypaßleitung positioniertes Leerlaufventil werden dadurch
entbehrlich.
[0060] Figur 5 zeigt schematisch eine zweite Ausführungsform der Brennkraftmaschine 101.
Es sollen nur die Unterschiede zu der in Figur 4 dargestellten ersten Ausführungsform
erörtert werden, weshalb im übrigen bezug genommen wird auf Figur 4. Für dieselben
Bauteile wurden dieselben Bezugszeichen verwendet.
[0061] Im Unterschied zu der in Figur 4 dargestellten Ausführungsform verfügt die in Figur
5 dargestellte Ausführungsform nicht über eine Versorgungsleitung, die die Ventilhaube
111 mit der Ansaugleitung 106 verbindet. Um dennoch dem Kurbelgehäuse 113 zusätzlich
Frischluft zuführen zu können, ist in der Ventilhaube 111 ein Ansaugstutzen 117 vorgesehen,
über den Luft aus der Umgebung angesaugt wird.
[0062] Dieser Ansaugstutzen 117 ist mit einem Schwamm 118 ausgestattet, um die eintretende
Luft zu reinigen.
Bezugszeichen
[0063]
- 1
- Brennkraftmaschine
- 2
- Luftfilterkammer
- 3
- Schwamm
- 4
- Luftfilter
- 5
- Luftmassensensor
- 6
- Ansaugleitung
- 7
- Drosselklappe
- 8
- Leerlaufventil
- 9
- Plenum
- 10
- Entlüftungsleitung
- 11
- Ventilhaube
- 12
- Zylinderkopf
- 13
- Zylinderblock mitsamt Kurbelgehäuse
- 14
- Ölabscheider
- 15
- Entlüftungsventil
- 16
- Versorgungsleitung
- 17
- Bypaßleitung
- 18
- zweiter Ölabscheider
- 101
- Brennkraftmaschine
- 102
- Luftfilterkammer
- 103
- Schwamm
- 104
- Luftfilter
- 105
- Luftmassensensor
- 106
- Ansaugleitung
- 107
- Drosselklappe
- 108
- Leerlaufventil
- 109
- Plenum
- 110
- Entlüftungsleitung
- 111
- Ventilhaube
- 112
- Zylinderkopf
- 113
- Zylinderblock mitsamt Kurbelgehäuse
- 114
- Ölabscheider
- 115
- Entlüftungsventil
- 116
- Versorgungsleitung
- 117
- Ansaugstutzen
- 118
- Schwamm
1. Verfahren zum Entlüften eines Kurbelgehäuses (113) einer Brennkraftmaschine (101),
bei der die Laststeuerung mittels einer in einer Ansaugleitung (106) vorgesehenen
Drosselklappe (107) erfolgt, bei dem eine Entlüftungsleitung (110) am Kurbelgehäuse
(113) vorgesehen und mit der Ansaugleitung (106) verbunden wird, wobei in der Entlüftungsleitung
(110) ein Ventil (115) angeordnet wird, mit dem der Entlüftungsstrom steuerbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
■ ein elektronisch steuerbares Ventil (115) verwendet wird, mit dem der Entlüftungsstrom
in Abhängigkeit vom Betriebszustand der Brennkraftmaschine (101) mittels einer Motorsteuerung
der Brennkraftmaschine (101) gesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Entlüftungsventil (115) mit zunehmender Last weiter geöffnet wird, um die mit
steigender Last ebenfalls zunehmend als Blow-by in das Kurbelgehäuse (113) gelangenden
Verbrennungsgase über die Entlüftungsleitung (110) abzuführen.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Leerlaufbetrieb die den Zylindern der Brennkraftmaschine (101) zugeführte Frischladung
mittels des Entlüftungsventils (115) gesteuert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Schiebebetrieb, insbesondere bei hohen Drehzahlen, das Entlüftungsventil (115)
weiter geöffnet wird, um die zunehmend als Blow-by in das Kurbelgehäuse (113) gelangenden
Verbrennungsgase über die Entlüftungsleitung (110) abzuführen.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein herkömmliches Leerlaufventil (8) als Entlüftungsventil (115) verwendet wird.
6. Brennkraftmaschine (101), insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem
der vorherigen Ansprüche, bei der die Laststeuerung mittels einer in einer Ansaugleitung
(106) vorgesehenen Drosselklappe (107) erfolgt und die eine Entlüftungsleitung (110)
aufweist, die das Kurbelgehäuse (113) mit der Ansaugleitung (106) verbindet, wobei
die Entlüftungsleitung (110) stromabwärts der Drosselklappe (107) in die Ansaugleitung
(106) mündet und in der Entlüftungsleitung (110) ein Ventil (115) angeordnet ist,
mit dem der Entlüftungsstrom steuerbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
■ das Entlüftungsventil (115) ein elektronisch steuerbares Ventil (115) ist, mit dem
der Entlüftungsstrom in Abhängigkeit vom Betriebszustand der Brennkraftmaschine (101)
mittels einer Motorsteuerung der Brennkraftmaschine (101) steuerbar ist.
7. Brennkraftmaschine (101) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Entlüftungsventil (115) ein herkömmliches Leerlaufventil (8) ist.
8. Brennkraftmaschine (101) nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Versorgungsleitung (116) vorgesehen ist, die eine als Abdeckung dienende Ventilhaube
(111) mit einer Luftfilterkammer (102) der Brennkraftmaschine (101) verbindet.
9. Brennkraftmaschine (101) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Bereich, in dem die Versorgungsleitung (116) in die Luftfilterkammer (102)
einmündet, ein Schwamm (103) bzw. Filter vorgesehen ist.
10. Brennkraftmaschine (101) nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Versorgungsleitung (116) vorgesehen ist, die eine als Abdeckung dienende Ventilhaube
(111) mit der Ansaugleitung (106) der Brennkraftmaschine (101) verbindet, wobei diese
Versorgungsleitung (116) stromabwärts eines in der Ansaugleitung (106) vorgesehenen
Luftmassensensors (105) in die Ansaugleitung (106) mündet.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Brennkraftmaschine (101), bei der die Laststeuerung mittels einer in einer Ansaugleitung
(106) vorgesehenen Drosselklappe (107) erfolgt und die eine Entlüftungsleitung (110)
aufweist, die das Kurbelgehäuse (113) mit der Ansaugleitung (106) verbindet, wobei
die Entlüftungsleitung (110) stromabwärts der Drosselklappe (107) in die Ansaugleitung
(106) mündet und in der Entlüftungsleitung (110) ein Ventil (115) angeordnet ist,
mit dem der Entlüftungsstrom steuerbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
■ das Entlüftungsventil (115) ein elektronisch steuerbares Ventil (115) ist, mit dem
der Entlüftungsstrom in Abhängigkeit vom Betriebszustand der Brennkraftmaschine (101)
mittels einer Motorsteuerung der Brennkraftmaschine (101) steuerbar ist.
2. Brennkraftmaschine (101) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Entlüftungsventil (115) ein herkömmliches Leerlaufventil (8) ist.
3. Brennkraftmaschine (101) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Versorgungsleitung (116) vorgesehen ist, die eine als Abdeckung dienende Ventilhaube
(111) mit einer Luftfilterkammer (102) der Brennkraftmaschine (101) verbindet.
4. Brennkraftmaschine (101) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Bereich, in dem die Versorgungsleitung (116) in die Luftfilterkammer (102)
einmündet, ein Schwamm (103) bzw. Filter vorgesehen ist.
5. Brennkraftmaschine (101) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Versorgungsleitung (116) vorgesehen ist, die eine als Abdeckung dienende Ventilhaube
(111) mit der Ansaugleitung (106) der Brennkraftmaschine (101) verbindet, wobei diese
Versorgungsleitung (116) stromabwärts eines in der Ansaugleitung (106) vorgesehenen
Luftmassensensors (105) in die Ansaugleitung (106) mündet.
6. Verwendung einer Brennkraftmaschine (101) nach einem der vorherigen Ansprüche, bei
der die Laststeuerung mittels einer in einer Ansaugleitung (106) vorgesehenen Drosselklappe
(107) erfolgt und eine Entlüftungsleitung (110) zum Entlüften am Kurbelgehäuse (113)
vorgesehen und mit der Ansaugleitung (106) stromabwärts der Drosselklappe (107) verbunden
wird, wobei ein in der Entlüftungsleitung (110) angeordnetes elektronisch steuerbares
Entlüftungsventil (115) verwendet wird, mit dem der Entlüftungsstrom in Abhängigkeit
vom Betriebszustand der Brennkraftmaschine (101) mittels einer Motorsteuerung der
Brennkraftmaschine (101) gesteuert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Leerlaufbetrieb die den Zylindern der Brennkraftmaschine (101) zugeführte Frischladung
mittels des Entlüftungsventils (115) gesteuert wird.