[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kraftstoffinjektor für eine Brennkraftmaschine
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Montage eines derartigen
Kraftstoffinjektors nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
[0002] Ein derartiger Kraftstoffinjektor sowie ein derartiges Montageverfahren sind beispielsweise
aus der DE 198 44 743 C1 bekannt. Diese Veröffentlichung beschäftigt sich mit der
Gestaltung eines Kontaktzungenträgers, der durch eine Verschwei-βung mit Kontakten
eines Piezoaktors verbunden wird und somit eine Leitungsanordnung zur elektrischen
Kontaktierung des Piezoaktors bereitstellt.
[0003] Der bekannte Kontaktzungenträger ist zum unmittelbaren Anschweißen lediglich für
Kraftstoffinjektoren geeignet, bei welchen sich die Kontakte des Piezoaktors in Axialrichtung
betrachtet bis hin in den Bereich der Kontaktbaugruppe (z. B. Steckverbinder) erstrecken.
Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Piezoaktor innerhalb des Injektorgehäuses
in Axialrichtung betrachtet relativ nahe der Kontaktbaugruppe angeordnet ist. Ungeeignet
ist der bekannte Kontaktzungenträger jedoch zur elektrischen Kontaktierung eines mit
relativ kurzen Kontakten versehenen Piezoaktors, der in Axialrichtung betrachtet in
einem mehr oder weniger großen Abstand zur Kontaktbaugruppe im Injektorgehäuse angeordnet
ist. Außerdem ist bei einem mittels des Kontaktzungenträgers montierten Kraftstoffinjektor
der Aufwand zum Verschweißen der Kontakte des Piezoaktors nachteilig.
[0004] Gemäß eines auf internen betrieblichen Kenntnissen der Anmelderin beruhenden Stands
der Technik ist vorgesehen, vergleichsweise kurze Kontakte des Piezoaktors vor einem
Einschieben des Piezoaktors in das Injektorgehäuse durch Anschweißen von Leitungsdrähten
in Axialrichtung zu verlängern. Auch hierbei entsteht ein bei der Montage des Kraftstoffinjektors
nicht zu vernachlässigender Aufwand für eine zusätzliche Verschweißung.
[0005] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die elektrische Kontaktierung eines
Piezoaktors in einem Kraftstoffinjektor zu vereinfachen.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Kraftstoffinjektor nach Anspruch 1 bzw. ein
Verfahren zur Montage eines Kraftstoffinjektors nach Anspruch 10. Die abhängigen Ansprüche
betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektor ist vorgesehen, dass die Leitungsanordnung
von einem axial zwischen der Kontaktbaugruppe und dem Piezoaktor eingefügten Verbindungsteil
ausgebildet ist, an dessen dem Piezoaktor zugewandten Ende Federkontakte angeordnet
sind, die an den Kontakten des Piezoaktors anliegen.
[0008] Die elektrische Kontaktierung des Piezoaktors ist damit erheblich vereinfacht. Insbesondere
ist es nicht erforderlich, die Kontakte des Piezoaktors mit der Leitungsanordnung
zu verschweißen.
[0009] Darüber hinaus ermöglicht die Erfindung einen Kraftstoffinjektor, bei welchem im
Rahmen der Montage die elektrische Kontaktierung eines bereits im Injektorgehäuse
montierten Piezoaktors in sehr einfacher Weise durch Einfügen einer vorgefertigten
Einheit (Verbindungsteil) erfolgt.
[0010] Diese vereinfachte Montage ist insbesondere für Konstruktionen von Vorteil, bei welchen
im eingebauten Zustand des Piezoaktors dessen Kontakte vergleichsweise schwer zugänglich
sind. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn in Axialrichtung betrachtet
ein vergleichsweise großer Abstand zwischen dem Piezoaktor und der Kontaktbaugruppe
durch die Leitungsanordnung bzw. das Verbindungsteil zu überbrücken ist. Das gemäß
der Erfindung hierfür vorgesehene Verbindungsteil kann vorteilhaft an den Abstand
der betreffenden Injektorkonstruktion angepasst werden.
[0011] Durch die Verwendung von Federkontakten (z. B. aus Federstahl) ergibt sich eine verbesserte
Vibrationsfestigkeit der elektrischen Kontaktierung. Diese Vibrationsfestigkeit ist
in der Praxis der entsprechenden Festigkeit einer Schweißverbindung oftmals überlegen.
Bislang bei der oben erwähnten Verlängerung der Kontakte des Piezoaktors durch Anschweißen
von Verlängerungsdrähten abhängig von der Konstruktion notwendige Maßnahmen zum Ausgleich
von Längenänderungen (z. B. thermisch bedingt) und/oder Maßnahmen zur Zug- und Druckentlastung
der Schweißnähte können bei dem erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektor vorteilhaft entfallen.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Injektorgehäuse hülsenförmig
ist und im Bereich des Verbindungsteils eine ringförmig geschlossene, axial sich erstreckende
Gehäuseinnenwand aufweist, welche das mit einer axial sich erstreckenden Umfangsfläche
ausgebildete Verbindungsteil mit geringfügigem Spiel umschließt. Durch diese konstruktive
Anpassung des Verbindungsteils an die Gehäuseinnenwand ergibt sich eine einfache Einschiebbarkeit
des Verbindungsteils und gleichzeitig eine gewisse Führung des Verbindungsteils beim
Einschieben. Die im Bereich des Verbindungsteils vorgesehene Gehäuseinnenwand sowie
die davon geführte Umfangsfläche des Verbindungsteils können beispielsweise im wesentlichen
zylindrisch ausgebildet sein. Es sind jedoch auch andere Querschnittsformen dieser
einander zugewandten Flächen denkbar, solange die Gestaltung es ermöglicht, dass das
Verbindungsteil in Axialrichtung in diesen Gehäuseabschnitt eingeschoben werden kann.
In dieser Hinsicht sind auch konische Flächen prinzipiell denkbar.
[0013] Es ist von Vorteil, Maßnahmen zur Verdrehsicherung betreffend das in das Injektorgehäuse
einzufügende Verbindungsteil vorzusehen. Beispielsweise können dann die Federkontakte
des Verbindungsteils zuverlässig an den Kontakten des Piezoaktors zur Anlage bzw.
in Eingriff gelangen. Ferner können durch eine solche Verdrehsicherung automatisierte
Montageschritte vereinfacht werden. Hierbei ist insbesondere an die durch eine Verdrehsicherung
gut definierte Lage auch der Leitungsenden am anderen Ende des Verbindungsteils (zur
Kontaktbaugruppe hin) zu denken. Die dort erfolgende elektrische Weiterverbindung
kann dann ohne Probleme hinsichtlich der Winkelstellung des Verbindungsteils automatisiert
erfolgen.
[0014] In einer Ausführungsform ist daher vorgesehen, dass die axial sich erstreckende Gehäuseinnenwand
wenigstens eine radiale Einbuchtung und/oder Ausbuchtung aufweist, die verdrehsichernd
im Eingriff mit einer korrespondierenden Ausbuchtung bzw. Einbuchtung der axial sich
erstreckenden Umfangsfläche des Verbindungsteils steht. Alternativ oder zusätzlich
kann vorgesehen sein, dass eine dem Piezoaktor zugewandte Stirnfläche des Verbindungsteils
wenigstens eine axiale Erhabenheit und/oder Aussparung aufweist, die verdrehsichernd
im Eingriff mit einer korrespondierenden Aussparung bzw. Erhabenheit einer dem Verbindungsteil
zugewandten Stirnfläche des Piezoaktors steht.
[0015] Bevorzugt weist der Piezoaktor an seinem dem Verbindungsteil zugewandten Ende eine
so genannte Kopfplatte auf, die mit axialen Durchführungen versehen ist, so dass in
Axialrichtung abstehende Kontakte des Piezoaktors durch diese Durchführungen durchtreten
können. Eine solche an sich bekannte Kopfplatte kann im Rahmen der Erfindung wenigstens
eine der oben erwähnten axialen Aussparungen bzw. Erhabenheiten aufweisen, um eine
Verdrehsicherung für das Verbindungsteil vorzusehen.
[0016] Eine einfache Herstellung des Verbindungsteils ergibt sich, beispielsweise dann,
wenn dieses als Kunststoffformteil ausgebildet ist, wobei zur Realisierung der Leitungsanordnung
zwischen den beiden axialen Enden des Verbindungsteils sich erstreckende Leitungen
und/oder die Federkontakte in einem solchen Verbindungsteil in einfacher Weise eingeformt
sein können. Beispielsweise können mit Federkontakteinheiten elektrisch verbundene
(z. B. verschweißte) Leitungsdrähte in das Kunststoffmaterial eingeformt werden.
[0017] Bevorzugt erfolgt die elektrische Verbindung zwischen den Federkontakten des Verbindungsteils
und den Kontakten des Piezoaktors - gewissermaßen "automatisch" - einfach durch Einschieben
des Verbindungsteils in Axialrichtung in den betreffenden Injektorgehäuseabschnitt.
Hierzu ist es zweckmäßig, wenn die Kontakte des Piezoaktors als axial vom Piezoaktor
abstehende Kontakte, insbesondere Kontaktstifte ausgebildet sind, welche beim Einfügen
des Verbindungsteils mit dessen Federkontakten zur Anlage bzw. in Eingriff gelangen.
[0018] Die Federkontakte können beispielsweise im wesentlichen orthogonal zur Axialrichtung
sich erstreckende und in Axialrichtung einfedernde Kontaktflächen aufweisen, die bei
der Montage des Verbindungsteils gegen die Stirnseiten der beispielsweise als axial
abstehende Stifte ausgebildeten Kontakte des Piezoaktors laufen. Alternativ oder zusätzlich
können solche axial abstehenden Kontaktstifte des Piezoaktors an deren Umfangsflächen
mit geeignet ausgebildeten (radial federnden) Federkontaktflächen in Verbindung treten.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Federkontakte als Federklemmkontakte
zum Einklemmen der vom Piezoaktor abstehenden Kontakte ausgebildet. Für axial vom
Piezoaktor abstehende Kontaktstifte eines Piezoaktors bedeutet dies, dass die Kontaktstifte
jeweils von an ihrer Umfangsfläche von wenigstens zwei Seiten her radial durch Federkontaktflächen
eines Federkontakts belastet werden. Solche einen Kontaktstift radial kontaktierenden
Kontaktflächen lassen sich beispielsweise durch derart schräg zur Axialrichtung verlaufende
Federkontaktzungen erreichen, die bei der Montage des Verbindungsteils durch die axial
vorstehenden Kontaktstifte des Piezoaktors etwas in Radialrichtung verdrängt werden
und aufgrund ihrer Federwirkung den betreffenden Kontaktstift dann radial belasten.
Solche Federkontaktzungen können einzeln in Umfangsrichtung verteilt angeordnet werden
und/oder ringförmig geschlossen (insgesamt z. B. konisch) ausgebildet sein. Durch
den schrägen Verlauf von (z. B. im Vergleich zur Querausdehnung der Kontaktstifte
dünnen) Federkontaktzungen ist es durch eine solche Schrägstellung möglich, einen
"Widerhakeneffekt" des Federklemmkontaktes zu erzielen, durch welchen ein einmal in
den Federklemmkontakt eingeschobener Kontaktstift des Piezoaktors zuverlässig im Eingriff
gehalten wird.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die
beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es stellen dar:
- Fig. 1
- ist ein Axiallängsschnitt eines zylindrischen Verbindungsteils zur Kontaktierung eines
Piezoaktors,
- Fig. 2
- ist eine Seitenansicht des Verbindungsteils,
- Fig. 3
- ist eine Draufsicht des Verbindungsteils,
- Fig. 4
- ist eine Axiallängsschnittansicht ähnlich der Fig. 1, die das Verbindungsteil in dessen
Installationsumgebung in einem Injektorgehäuse zeigt, und
- Fig. 5
- ist eine Seitenansicht eines Kraftstoffinjektors mit einem Piezoaktor, der unter Verwendung
des Verbindungsteils zur elektrischen Kontaktierung des Piezoaktors montiert wurde.
[0021] Fig. 5 veranschaulicht den an sich bekannten, prinzipiellen Aufbau eines piezobetätigten
Kraftstoffinjektors 1 für eine Brennkraftmaschine. Bei dem dargestellten Kraftstoffinjektor
1 handelt es sich um einen Dieselinjektor zur Verwendung in einem Speichereinspritzsystem
für die Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs.
[0022] Der Kraftstoffinjektor 1 umfasst ein an einem unteren Ende eines in einer Axialrichtung
A langgestreckten Injektorgehäuses 10 angeordnetes Kraftstoffeinspritzventil 12, einen
in einem mittleren Bereich des Injektorgehäuses 10 angeordneten Piezoaktor 14 zur
Betätigung des Kraftstoffeinspritzventils 12 und eine an einem oberen Ende des Injektorgehäuses
10 angeordnete Kontaktbaugruppe 16 zum elektrischen Anschluss des Kraftstoffinjektors
1 über einen Steckverbinder 18 an eine Einspritzsteuereinheit.
[0023] In an sich bekannter Weise sind am oberen Ende des Injektorgehäuses 10 Anschlüsse
für eine Hochdruck-Kraftstoffzufuhr aus einem Kraftstoff-Druckspeicher ("common rail")
sowie eine Kraftstoffabfuhr (Leckageleitung) vorgesehen. Diese Komponenten sind für
das Verständnis der Erfindung nicht wesentlich und daher in der Darstellung von Fig.
5 weggelassen. Dasselbe gilt für Details des Piezoaktors 14, dessen Wirkverbindung
zum Einspritzventil 12 sowie die konkrete Gestaltung dieses Einspritzventils 12. Möglichkeiten
zur Gestaltung des Piezoaktors 14 sowie des damit in Wirkverbindung stehenden Kraftstoffeinspritzventils
12 (z. B. hydraulisches Servoventil) sind dem Fachmann wohlbekannt und bedürfen daher
keiner näheren Erläuterung. Lediglich beispielhaft sei im Hinblick auf die Gestaltung
des Kraftstoffinjektors insgesamt auf die DE 199 56 256 B4 und die DE 100 07 175 A1
verwiesen. Im Hinblick auf die Gestaltung eines bei dem Kraftstoffinjektor 1 einsetzbaren
Piezoaktors sei lediglich beispielhaft verwiesen auf die DE 196 46 676 C1, die DE
198 44 742 C1 und die DE 101 49 746 C1.
[0024] Für die vorliegende Erfindung wesentlich ist die Realisierung der elektrischen Kontaktierung
des Piezoaktors 14, d.h. die Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen Kontakten
des Piezoaktors 14 und der im axialen Abstand dazu angeordneten Kontaktbaugruppe 16.
Diese elektrische Kontaktierung des Piezoaktors 14 erfolgt über eine axial zwischen
der Kontaktbaugruppe 16 und dem Piezoaktor 14 sich erstreckende Leitungsanordnung,
die bei dem Kraftstoffinjektor 1 von einem axial zwischen der Kontaktbaugruppe 16
und dem Piezoaktor 14 eingefügten Verbindungsteil 20 ausgebildet ist. Zur Herstellung
einer elektrischen Verbindung zwischen dem Verbindungsteil 20 und dem Piezoaktor 14
wird dieses Verbindungsteil 20 bei der Montage des Kraftstoffinjektors 1 unmittelbar
über dem Piezoaktor 14 angeordnet.
[0025] Fig. 1 zeigt das insgesamt zylindrische Verbindungsteil 20 im Axiallängsschnitt.
Es ist als Kunststoffformteil umfassend einen Verbindungshülsenkorpus 22 aus Kunststoff
mit darin eingeformten Leitungsdrähten 24 und ebenfalls eingeformten, an den Leitungsdrähten
elektrisch angeschlossenen Federkontakten 26 ausgebildet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
erstreckt sich ein Paar von diesen Leitungsdrähten 24 mit einheitlichem Querschnitt
parallel zueinander in Axialrichtung A. Abweichend von diesem Beispiel ist es jedoch
denkbar, dass z. B. in Anpassung an den weiteren Kontaktierungsverlauf im Bereich
der Kontaktbaugruppe 16 die am oberen Ende austretenden Enden der Leitungsdrähte 24
einen im Verlauf sich ändernden Querschnitt und/oder gegenseitigen Abstand besitzen.
Die am oberen Ende des Verbindungsteils 20 austretenden Leitungsdrahtenden können
beispielsweise im Bereich der Kontaktbaugruppe verschweißt werden, z. B. unter Verwendung
eines Kontaktzungenträgers, wie in der eingangs erwähnten DE 198 44 743 C1 beschrieben.
In diesem Fall verbleibt zwar ein Schweißvorgang im Rahmen der Montage des Kraftstoffinjektors.
Dieser Arbeitsschritt kann dann jedoch sehr bequem durchgeführt werden, insbesondere
ohne eine durch das Injektorgehäuse bedingte Platzknappheit. Das Verbindungsteil 20
besitzt dann gewissermaßen die Funktion einer "Verlängerung" der Kontakte des Piezoaktors
nach oben hin. Alternativ können die am oberen Ende des Verbindungsteils 20 austretenden
Leitungsdrahtenden über eine Steckverbindung an der Kontaktbaugruppe 16 kontaktiert
werden. Hierbei ist es sogar denkbar, das Verbindungsteil 20 auch an dem anderen Ende
mit Federkontakten zu versehen, die ebenfalls elektrisch mit den eingeformten Leitungen
verbunden sind. Solche zusätzlichen Federkontakte können z. B. so gestaltet sein wie
die für die Kontaktierung zum Piezoaktor hin vorgesehenen Federkontakte (z. B. zum
Einschub von Kontaktstiften der Kontaktbaugruppe).
[0026] Mit den eingeformten Leitungsdrähten 24 elektrisch verbunden ist jeweils einer der
als Einsteckaufnahmen ausgebildeten Federkontakte 26. Jeder Federkontakt 26 ist gebildet
von einem etwa zylindrischen, in Axialrichtung A langgestreckten Hohlraum zur Aufnahme
von Kontaktstiften 28, wie aus der Darstellung im montierten Zustand nach Fig. 4 ersichtlich.
[0027] In Fig. 1 ist ferner einer von zwei Positionierstiften 30 zu erkennen, die an einer
unteren Stirnseite des Verbindungsteils 20 in Axialrichtung A abstehend, diametral
einander gegenüberliegend angeordnet sind (vgl. auch Fig. 2).
[0028] Wie es aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind die beiden Positionierstifte 30 bei diesem
Ausführungsbeispiel derart angeordnet, dass deren Verbindungslinie orthogonal zu einer
entsprechenden Verbindungslinie zwischen den beiden Federkontakten 26 ist und es somit
zwei gleichwertige Montagestellungen für das Verbindungsteil 20 gibt, in denen das
Verbindungsteil 20 von oben in das Injektorgehäuse 10 eingeführt und über die Federkontakte
26 in elektrischen Kontakt mit dem Piezoaktor 14 gebracht werden kann. Im montierten
Zustand des Kraftstoffinjektors 1 (Fig. 4) stehen die Positionierstifte 30 im Eingriff
mit korrespondierend an der Oberseite des Piezoaktors 14 vorgesehenen Positionierstiftaufnahmen
32. Derartige Aussparungen 32 (oder auch Erhabenheiten zum Eingriff in korrespondierende
Aussparungen des Verbindungsteils 20) können in einfacher Weise an der nach oben gewandten
Stirnseite einer Kopfplatte ausgebildet sein, die an dieser Stelle des Piezoaktors
14 üblicherweise ohnehin vorhanden ist. Korrespondierend zur Anordnung der Federkontakte
26 kann eine solche Kopfplatte mit axialen Öffnungen bzw. Durchführungen zum Durchtritt
der in Axialrichtung abstehenden Kontaktstifte 28 des Piezoaktors 14 versehen sein.
[0029] Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel, bei welchem das Verbindungsteil
20 eine zylindrische Umfangs- bzw. Mantelfläche besitzt, deren Durchmesser geringfügig
kleiner bemessen ist als der Durchmesser der in diesem Abschnitt des Injektorgehäuses
10 ebenfalls zylindrischen Gehäuseinnenwand, könnten die Umfangsfläche des Verbindungsteils
20 sowie korrespondierend hierzu die Gehäuseinnenwand des Injektorgehäuses 10 derart
gestaltet werden, dass die gewünschte Drehstellung des Verbindungsteils 20 bereits
beim Einschieben in den entsprechenden Gehäuseabschnitt sichergestellt wird. Auch
diese Maßnahme vereinfacht die Montage des Kraftstoffinjektors und kann beispielsweise
durch wenigstens eine radiale Ausbuchtung der Gehäuseinnenwand realisiert werden,
welche in eine korrespondierende Einbuchtung einer axial sich erstreckenden Umfangsfläche
des Verbindungsteils 20 eingreift. Eine solche alternative Gestaltung der Umfangsfläche
des Verbindungsteils 20 ist in der Draufsicht nach Fig. 3 gestrichelt veranschaulicht
(Einbuchtungen 34).
[0030] Die Federkontakte 26 weisen jeweils drei Paare von derart schräg zur Axialrichtung
A gestellten Federzungen auf, dass nach dem Einlaufen der Kontaktstifte 28 des Piezoaktors
14 in die Federkontaktaufnahmeräume diese Kontaktstifte 28 zwischen den einzelnen
Paaren von Federzungen eingeklemmt werden und an einem Wiederaustritt gehindert werden.
Die Federkontakte 26 stellen somit eine mechanisch und elektrisch zuverlässige Federklemmverbindung
zwischen den Leitungsdrähten 24 und den Kontaktstiften 28 bereit.
[0031] Bei der Montage des Kraftstoffinjektors 1 wird nach Einbau des Piezoaktors 14 im
Injektorgehäuse 10 das zur elektrischen Kontaktierung des Piezoaktors 14 vorgesehene
Verbindungsteil 20 von oben in das hülsenförmige Injektorgehäuse 10 eingeschoben und
somit elektrisch mit dem Piezoaktor 14 verbunden. Anschließend wird in einem oder
mehreren (z. B. mit einer Kunststoffumspritzung) Arbeitsschritten die Kontaktbaugruppe
16 am oberen Ende des Kraftstoffinjektors gebildet. Abhängig von der konkreten Konstruktion
des Injektorgehäuses ist es auch denkbar, dass das Verbindungsteil 20 zunächst an
der Oberseite des Piezoaktors 14 angefügt wird und der somit gebildete Verbund in
das Injektorgehäuse 10 eingebaut wird.
1. Kraftstoffinjektor für eine Brennkraftmaschine, umfassend ein an einem ersten Ende
eines in einer Axialrichtung (A) langgestreckten Injektorgehäuses (10) angeordnetes
Kraftstoffeinspritzventil (12), einen in einem mittleren Bereich des Injektorgehäuses
(10) angeordneten Piezoaktor (14) zur Betätigung des Kraftstoffeinspritzventils (12)
und eine an einem zweiten Ende des Injektorgehäuses (10) angeordnete Kontaktbaugruppe
(16) zum elektrischen Anschluss des Kraftstoffinjektors, die zur elektrischen Kontaktierung
des Piezoaktors (14) über eine axial zwischen der Kontaktbaugruppe (16) und dem Piezoaktor
(14) sich erstreckende Leitungsanordnung mit Kontakten (28) des Piezoaktors (14) verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungsanordnung von einem axial zwischen der Kontaktbaugruppe (16) und dem
Piezoaktor (14) eingefügten Verbindungsteil (20) ausgebildet ist, an dessen dem Piezoaktor
(14) zugewandten Ende Federkontakte (26) angeordnet sind, die an den Kontakten (28)
des Piezoaktors (14) anliegen.
2. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 1, wobei das Injektorgehäuse (10) hülsenförmig ist
und im Bereich des Verbindungsteils (20) eine ringförmig geschlossene, axial sich
erstreckende Gehäuseinnenwand aufweist, welche das mit einer axial sich erstreckenden
Umfangsfläche ausgebildete Verbindungsteil (20) mit geringfügigem Spiel umschließt.
3. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 2, wobei die axial sich erstreckende Gehäuseinnenwand
wenigstens eine radiale Einbuchtung und/oder Ausbuchtung aufweist, die verdrehsichernd
im Eingriff mit einer korrespondierenden Ausbuchtung bzw. Einbuchtung (34) der axial
sich erstreckenden Umfangsfläche des Verbindungsteils (20) steht.
4. Kraftstoffinjektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine dem Piezoaktor
(14) zugewandte Stirnfläche des Verbindungsteils (20) wenigstens eine axiale Erhabenheit
(30) und/oder Aussparung aufweist, die verdrehsichernd im Eingriff mit einer korrespondierenden
Aussparung (32) bzw. Erhabenheit einer dem Verbindungsteil (20) zugewandten Stirnfläche
des Piezoaktors (14) steht.
5. Kraftstoffinjektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Piezoaktor (14)
an seinem dem Verbindungsteil (20) zugewandten Ende eine Kopfplatte mit axialen Durchführungen
zum Durchtritt der in Axialrichtung (A) abstehenden Kontakte (28) des Piezoaktors
(14) aufweist.
6. Kraftstoffinjektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verbindungsteil
(20) als Kunststoffformteil (22) ausgebildet ist.
7. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 6, wobei zwischen den beiden axialen Enden des Verbindungsteils
(20) sich erstreckende Leitungen (24) im Verbindungsteil (20) eingeformt sind.
8. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 6 oder 7, wobei die Federkontakte (26) im Verbindungsteil
(20) eingeformt sind.
9. Kraftstoffinjektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Federkontakte
(26) als Federklemmkontakte zum Einklemmen der vom Piezoaktor (14) abstehenden Kontakte
(28) ausgebildet sind.
10. Verfahren zur Montage eines Kraftstoffinjektors für eine Brennkraftmaschine, umfassend
ein an einem ersten Ende eines in einer Axialrichtung (A) langgestreckten Injektorgehäuses
(10) angeordnetes Kraftstoffeinspritzventil (12), einen in einem mittleren Bereich
des Injektorgehäuses (10) angeordneten Piezoaktor (14) zur Betätigung des Kraftstoffeinspritzventils
(12) und eine an einem zweiten Ende des Injektorgehäuses (10) angeordnete Kontaktbaugruppe
(16) zum elektrischen Anschluss des Kraftstoffinjektors, die zur elektrischen Kontaktierung
des Piezoaktors (14) über eine axial zwischen der Kontaktbaugruppe (16) und dem Piezoaktor
(14) sich erstreckende Leitungsanordnung mit Kontakten (28) des Piezoaktors (14) verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungsanordnung bei der Montage dadurch ausgebildet wird, dass ein Verbindungsteil (20) eingefügt wird, welches sich im montierten
Zustand des Kraftstoffinjektors axial zwischen der Kontaktbaugruppe (16) und dem Piezoaktor
(14) befindet und an dessen dem Piezoaktor (14) zugewandten Ende Federkontakte (26)
angeordnet sind, die im montierten Zustand des Kraftstoffinjektors an den Kontakten
(28) des Piezoaktors (14) anliegen.