[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen mit Luft aufblasbaren Ballon für Beleuchtungszwecke
gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Die Realisierung und Verwendung solcher Ballone, die sich für die Beleuchtung grosser
Raumflächen bei Veranstaltungen im Freien eignen, wie beispielsweise auf Plätzen oder
Skipisten, ist in den letzten Jahren dank den Vorteilen, welche diese Beleuchtungsart
bietet, recht häufig geworden. Unter diesen ist die leichte Einrichtung der Anlage
zu erwähnen (wobei es sich höchstens darum handelt, eine Stange am Boden zu befestigen,
wenn- wie im Fall Helium-gefüllter Ballone - nicht ein elektrisches Kabel für die
Beleuchtung genügt), und das vollständige Fehlen jeglicher Blendungseffekte, da das
von der Ballonoberfläche ausgehende Licht diffus ist und deshalb keinen Blendeffekt
verursachen kann. Es handelt sich daher um eine ideale Technologie, provisorische
Beleuchtungen für grosse Raumflächen einzurichten, ohne dass aufwändige feste Installationen
erforderlich sind.
[0003] Aus der Praxis sind verschiedene Arten von aufblasbaren Ballonen bekannt, die im
Inneren eine Lichtquelle enthalten, und die sich im wesentlichen in zwei Kategorien
unterteilen lassen, nämlich einerseits in Ballone, die mit einem Gas gefüllt sind,
das leichter als Luft ist, und die vom Boden abheben und bloss wie ein Fesselballon
am Boden verankert werden müssen, und in luftgefüllte Ballone anderseits.
[0004] Zur ersteren Kategorie gehört beispielsweise der Ballon HeliMax Powermoon, der aus
einem Material mit der Benennung Levapren der deutschen Firma Bayer durch eine ebenfalls
deutsche Firma Noelle Industrielle Umwelttechnik GmbH in Rheinberg gefertigt wird
und im Internet beschrieben ist unter
http:/www.powermoon.de/ger.php?p=german.
[0005] Dieser Ballon wird kann mit einem Durchmesser bis 5.5m hergestellt werden und verhält
sich wie ganz wie ein Fesselballon, der am Boden mittels eines Systems von Kabeln
verankert werden muss, so dass er nicht abwandern kann. Der Helium-gefüllte Fesselballon
für Beleuchtungszwecke, der erstmals vor mehr als einem Jahrhundert vorgeschlagen
wurde, erfordert die Verwendung eines inerten Gases, das leichter als Luft ist, normalerweise
Helium, wobei dieses Erfordernis die Verwendbarkeit stark einschränkt. Zudem bedingt
die Verwendung eines von Luft verschiedenen Gases, dass der Ballon für Gase absolut
undurchlässig ist, damit kein Aufblas-Gas in die Umgebungsluft entweicht. Das verwendete
Material muss deshalb absolut undurchlässig sein - was erfordert, dass besonders kostspielige
Gewebe in Betracht gezogen werden müssen - und darf keine gasdurchlässigen Verbindungsbereiche
auf-weisen. Dies alles macht die Realisierung Helium-gefüllter Ballone überaus schwierig
und kostspielig.
[0006] Die andere Kategorie aufblasbarer Ballone für Beleuchtungszwecke ist jene der mit
Luft aufblasbaren Ballone. Solche Ballone sind im Vergleich mit den vorher entsprechend
dem Stand der Technik beschriebenen viel leichter herzustellen und einfacher in der
Handhabung, da Luft immer in unbeschränkter Menge vorhanden ist. Natürlich heben solche
Ballone nicht von selbst vom Boden ab, sondern werden auf einer geeigneten Stützstange
befestigt, durch welche auch das elektrische Versorgungskabel für die Beleuchtung
und allenfalls auch eine pneumatische Leitung, die zum Aufblasen des Ballons zu Beginn
und allenfalls zum Aufrechterhalten des optimalen Fülldruckes im Ballon dient. Der
Konstruktions-Vorteil der mit Luft aufzublasenden Ballone gegenüber den Helium-gefüllten
ist vor allem darin zu sehen, dass sie mit gewöhnlichen Geweben (aus Polyester oder
Nylon) hergestellt werden können, die kostengünstig und wenig umtriebig sind, wenn
die Luftundurchlässigkeit mittels einer Oberflächenbehandlung, beispielsweise mit
Polyurethanbeschichtung, verbessert werden soll, damit kostengünstige Gewebe entstehen,
die zur Verwendung in aufblasbaren Ballonen geeignet sind.
[0007] Typisch für diese Art von Ballonen ist jener, der unter dem Namen Sunglobe von der
Firma Intercomm srl in 31030 Arcade (Tv) hergestellt und vertrieben wird. Dieser Ballon
ist aus Gewebe gefertigt und besteht aus einer Vielzahl von Spickeln, welche Meridianlinien
bilden, längs welchen die Spickel in solcher Weise miteinander verbunden werden, dass
ein im wesentlichen kugelförmiger Körper entsteht.
[0008] Das Problem bei diesem Ballon besteht darin, absolut luftdichte Verbindungsnähte
zwischen den Spickein zu erhalten. Gemäss dem Stand der Technik werden die Spickel
mit einfachster Technik mit einfacher oder mehrfacher Naht mit einem Faden untereinander
vernäht. Diese Lösung erlaubt jedoch nicht, genügend dichte Verbindungszonen zu erreichen,
so dass die so hergestellten Ballone dazu neigen, mit der Zeit zusammenzufallen, wodurch
der Konstrukteur gezwungen ist, eine Pumpe vorzusehen, mittels welcher durch Einpumpen
frischer Luft der Innendruck im Ballon konstant gehalten wird.
[0009] Zahlreich sind in der heutigen Patentliteratur die Dokumente, die aufblasbare Ballone
für Beleuchtungszwecke betreffen. Hier sei, lediglich im Sinn eines Beispiels, das
französische Patent FR 717535 aus dem Jahr 1931 zitiert, das einen aufblasbaren Ballon
zeigt, bei dem schon versucht wurde, das Problem des luftdichten Verschlusses der
Durchführungsmanschette des Elektrokabels zu lösen. Weitere Beispiele aufblasbarer
Ballone, von denen allerdings keines den Aufbau aus Spickein zeigt, welcher die vorliegende
Erfindung charakterisiert, sind in den Patentschriften US 4'463'513, US 3'610'916,
USA 4'704'934 oder DE 3015962 enthalten.
[0010] Aus dem Studium der bekannten Patentliteratur betreffend die mit Luft - oder mit
einem inerten Gas, das leichter ist als Luft - aufblasbaren Ballone, die mit einer
innen angebrachten Lichtquelle versehen sind, sowie die Herstellung solcher Ballone
ergibt sich keine Lehre bezüglich des Zusammenfügens der Spickel, welche die den kugelförmigen
Ballon bilden, ausser jener des Vernähens derselben längs den Rändern. Dieses System
ist jedoch nicht geeignet, die erforderliche Dichtigkeit des im wesentlichen kugelförmigen
Körpers, der den Ballon bildet, so dass man gezwungen ist, besondere Vorkehrungen
zu treffen, um den Druck im Ballon konstant zu halten.
[0011] Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist das Überwinden der Nachteile des oben erwähnten
bekannten Standes der Technik, die sich auf die aufblasbaren beleuchtenden Ballone
beziehen, die aus einzelnen unter einander verbundenen Gewebespickeln bestehen, die
zusammen einen Hohlkörper von im wesentlichen kugelförmiger Gestalt bilden.
[0012] Dieser Zweck wird mittels der vorliegenden Erfindung dank den Eigenschaften gemäss
dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 erreicht.
[0013] Das Zusammenfügen der Spickel, welche den kugelförmigen Körper - im praktischen Gebrauch
auch Globus oder Kugel genannt - bilden, mit Hilfe einer Vorrichtung zum Verschweissen
mittels Hochfrequenz (HF) erlaubt es, das Schmelzen mindestens einer Schicht aus thermoplastischem
Material zu bewirken, die in einer Überlappungszone zweier benachbarter Spickel eingebracht
ist, wobei das thermoplastische Material der Zwischenschicht eine Beschichtung des
Gewebes sein kann, das die Spickel des Ballons bildet, oder in einem Streifen vorhanden
ist, der beim Verschweissen in die Überlappungs- und/oder Verbindungszone eingebracht
wird. Auf jeden Fall erlaubt ein solches Aufschmelzen einer Schicht thermoplastischen
Materials eine absolut luftdichte Verbindung längs den Schweissnähten und zwischen
zwei nebeneinander liegenden Gewebespickeln, wodurch der Zweck der vorliegenden Erfindung
erreicht wird.
[0014] Weitere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind im folgenden unter Bezugnahme
auf die angefügten Abbildungen beschrieben und sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0015] Die vorliegende Erfindung wird im folgenden näher beschrieben unter Bezugnahme auf
die Abbildungen; diese zeigen in der:
- Fig. 1
- Eine Gesamtansicht des erfindungsgemässen aufblasbaren Ballons mit seinen hauptsächlichen
Komponenten,
- Figuren 2 bis 5
- Varianten der Hochfrequenz-Verschweissungsart für zwei benachbarte Spickel, wobei
in den Figuren 2 und 3 eine Naht mit Überlappung der Spickel dargestellt ist, und
in den Figuren 4 und 5 mit aneinandergelegten Spickeln und Verschweissung mittels
eines Deckbandes,
- Fig. 6
- Eine Gesamtansicht einer Maschine zum Hochfrequenz-Verschweissen (HF) mit einem Stempel
und einem Gegenstück, die der Bogenform des Spickels angepasst sind.
[0016] In der Fig. 1 bezeichnet 1 die im wesentlichen kugelförmige Gestalt des Körpers,
der den eigentlichen aufblasbaren Ballon bildet (in kommerziellen Prospekten oft auch
als Leuchtglobus oder ähnlich bezeichnet). Der Ballon 1 ist gemäss dem Gegenstand
der Erfindung, mit komprimierter Luft gefüllt, und muss daher - im Gegensatz zu den
bekannten und handelsüblichen mit Helium gefüllten Ballonen - mittels einer Stützstange
2 unterstützt werden, die sich auf dem Boden abstützt, beispielsweise mit Hilfe eines
Dreibeins 3 (oder mittels irgendeiner anderen Befestigungsvorrichtung). Die Stange
2 ist vorzugsweise als Teleskopstange ausgebildet. Im Innern des Ballons 1 ist ein
Beleuchtungskörper untergebracht (in der Figur nicht gezeigt) der den Ballon 1 von
innen her beleuchtet, der seinerseits ein diffuses Licht in allen Richtungen ausstrahlen
kann - oder auch nur nach unten, falls der Ballon im oberen Teil mit einer geeigneten
reflektierenden Kappe ausgestattet ist.
[0017] Die Vorrichtung ist selbstverständlich mit allen elektrischen und mechanischen Einrichtungen
ausgestattet, die zum Einspeisen von Luft unter leichtem Überdruck (wobei es sich
um wenige Millibar handelt) erforderlich sind, sowie zur Versorgung des Beleuchtungskörpers
mit elektrischer Energie. Dies alles entspricht dem bekannten Stand der Technik und
ist in Prospekten und Gebrauchsanleitungen der oben genannten Firma Intercomm für
den Ballon Sunglobe detailliert dargestellt. Daher erübrigt sich hier eine detailliertere
Beschreibung der konstruktiven Einzelheiten der Vorrichtung, für die auf die genannten
Dokumente verwiesen sei, die eine überaus detaillierte Beschreibung des erfindungsgemässen
aufblasbaren Ballons enthalten. Was jedoch aus der Fig. 1 als für die vorliegenden
Erfindung wichtig hervorgeht, ist dass der Ballon 1 aus einzelnen Spickeln 5, 5',
5", 5"', 5
iv, usw., besteht, die untereinander längs eine Meridianlinie 6, 6', 6", 6"', usw.,
verbunden sind. Aus der Fig. 1 ist ferner ersichtlich, dass am unteren Pol 4 des Ballons
1 eine Verbindungsscheibe 7 vorhanden ist, bei welcher alle die Spickel 5, 5', 5",
5"', usw., zusammenlaufen. Mittels dieser Scheibe 7 wird der Ballon 1 im wesentlichen
luftdicht an der Stützstange 2 befestigt, die zur Unterstützung und Speisung dient.
[0018] Die vorliegende Erfindung betrifft also nur die gegenseitige Verbindung der Gewebespickel
5, 5', 5", 5"', usw., wobei alle andern Eigenschaften der Vorrichtung mit dem aufblasbaren
leuchtenden Ballon berücksichtigt sind, die aus der Praxis sowie aus der Literatur
bekannt sind.
[0019] Die genannte Verbindung wird gemäss der Erfindung ausgeführt indem die benachbarten
Spickel 5, 5', 5", 5"', usw., längs einer Meridianlinie 6, 6', 6", 6"', usw., mittels
Hochfrequenz miteinander verschweisst werden. Diese Verschweissungsart, die wie die
dafür notwendigen Apparaturen an sich bekannt sind, erlaubt sicheres und schnelles
Schmelzen mindestens einer Zwischenschicht aus thermoplastischem Material - wie dies
im Detail in den Figuren 2 bis 5 gezeigt ist - längs einer Verbindungs- und/oder Überlappungszone
zweier benachbarter Spickel 5, 5', 5", 5"', usw. Dank dieser Verbindungsart mit Hochfrequenz-Verschweissung
- für die erfindungsgemäss eine Zwischenschicht aus thermoplastischem Material vorhanden
sein muss - gelingt es, eine absolut luftdichte Verbindung zwischen zwei benachbarten
Spickeln zu erhalten, was dem ganzen aufblasbaren Ballon die verlangte Eigenschaft
absoluter Luftdichtigkeit verleiht.
[0020] Für die Realisierung der vorliegenden Erfindung müssen im wesentlichen zwei Voraussetzungen
erfüllt sein, nämlich:
1) Eine Zwischenschicht aus thermoplastischem Material muss längs einer Verbindungs-
und/oder Überlappungszone zweier Spickel vorhanden sein, wobei Zwischenschicht zu
verstehen ist als eine Schicht, die auf beiden Spickeln aufzuliegen kommt. Dies lässt
sich auf verschiedene Arten erreichen, wie dies im Folgenden unter Bezugnahme auf
einige in den Figuren 2 bis 5 dargestellten Beispiele erklärt wird.
2) Die Verwendung von Hochfrequenz-Verschweissung wird mittels einer sogenannten "Hochfrequenz-Schweisspresse"
bewerkstelligt, die von einem Hochfrequenzgenerator gespeist wird. Dabei handelt es
sich um eine bekannte und in vielen Anwendungsbereichen verwendete Technologie, die
jedoch in der Anwendung für die Herstellung leuchtender aufblasbarer Ballone, neu
ist. Hinsichtlich der Konstruktion und Funktion einer solchen "Hochfrequenz-Schweisspresse"
HF sei auf die umfangreiche Literatur verwiesen, die aus dem Internet und den einschlägigen
Prospekten der verschiedenen Firmen, die solche Maschinen herstellen (siehe beispielsweise
die Website http://www.heatwaves.nl/inhoud/dui/principe.html). Deshalb braucht die Erklärung dieser Technologie hier nicht verlängert zu werden,
und kann auf den in der Fig. 6 dargestellten spezifischen Anwendungsfall beschränkt
bleiben, der hier von besonderem Interesse ist.
[0021] In den Figuren 2 bis 5 sind einige bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung dargestellt, in welchen die gleichen Elemente (oder Komponenten) mit den
jeweils gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind.
[0022] Gemäss einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die in allen Figuren
bis 5 dargestellt wird, ist vorgesehen, dass das Gewebe 8, welches die Spickel 5,
5', 5", 5"', usw., bildet, ein Gewebe aus Polyester oder Polyamid (Nylon) ist. Solche
Gewebe werden heute in unzähligen Anwendungen auf allen Gebieten eingesetzt und sind
sehr kostengünstig. Gerade deren geringer Preis stellt im Rahmen der vorliegenden
Erfindung den interessantesten Aspekt dar im Vergleich mit jenem nach dem bekannten
Stand der Technik, wonach Gewebe aus Spezialfasern zu verwenden sind, die sehr viel
mehr kosten (beispielsweise das Levaprene ® der Firma Bayer Leverkusen (DE), das zusätzlich
mit synthetischem Gummi Conti Vitroflex ® behandelt ist, der leicht und durchscheinend
ist, von der Conti Tech Elastomer Beschichtungen GmbH in Northeim (DE) - nachzusehen
auf der Website
http://www.bayer.it/web/Bayer-IT.nsf/Web Tutti/54150 CE 46CB 0859 FC125DB000303717)-.
[0023] Gemäss einer weiteren Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung wird vorgezogen,
dass die thermoplastische Zwischenschicht 9 eine Schicht ist, welche das Gewebe 8
des Ballons 1 auf seiner ganzen Innenseite (Fig. 2) auskleidet und aus einem Polyurethan-Film
besteht.
[0024] Diese Lösung ist in der Fig. 2 gezeigt, in welcher die Innenseite des Ballons die
unten dargestellte ist (mit A angedeutet, wie in den weiteren Figuren 3 bis 5). Der
Polyurethan-Film 9 hat den Vorteil, dass er eine kostengünstige Behandlung des Gewebes
8 erlaubt, die HF-Verschweissung sehr erleichtert und sehr widerstandfähig ist bei
tiefen Temperaturen, wie sie beispielsweise auftreten, wenn der Ballon im Winter zur
nächtlichen Beleuchtung einer Skipiste verwendet wird. Zudem ist das Polyurethan sehr
widerstandsfähig gegen mechanische Reibung, da es eine hohe Elastizität aufweist,
die eine Rissbildung verhindert. Insgesamt ist es als ideales Material für eine Beschichtungsschicht
auf der inneren Seite des Gewebes des Ballons zu betrachten, das geeignet ist, den
Ballon luftdicht zu machen und die Hochfrequenz-Verschweissung der Spickel 5, 5',
5", 5"', usw., zu erlauben.
[0025] Gemäss einer andern bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfin-dung, die
in den Figuren 3 und 4 dargestellt ist, wird vorgesehen, dass längs der Verbindungs-
und/oder Überlappungszone 10 zweier benachbarter Spickel 5, 5' zwischen den zwei Gewebeschichten
8 zur Verschweissung ein Streifen 11 aus Polyestereingebracht wird, der auf mindestens
einer Seite mit einem Polyurethan-Film 9 beschichtet ist. Während der HF-Verschweissung
schmilzt der Polyurethan-Film 9 und "verklebt" sich luftdicht mit dem entsprechenden
Gewebe 8, 8' des Spickels 5, 5' des Ballons 1.
[0026] Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die
in der Fig. 4 dargestellt ist, wird vorgesehen, dass auch auf der Aussenseite B der
Verbindungs- und/der Überlappungszone 10 zweier benachbarter Spickel 5, 5' ein Polyesterstreifen
12 aufgebracht wird, der auf seiner vom Ball nach aussen weisenden Seite B mit einer
Polyurethanschicht 9 versehen ist. Der Vorteil dieser Lösung besteht- offensichtlich
- darin, dass das Vorhandensein eines "inneren" Polyesterstreifens 11 und eines "äusseren"
Polyesterstreifens 12, die je mit Zwischenschichten des thermoplastischen Materials
9 versehen sind, erlaubt, durch die Hochfrequenz-Verschweissung eine "doppelte" Verschweissung
zu erreichen, welche höhere, wenn nicht verdoppelte mechanische Widerstandsfähigkeit
und Luftdichtigkeit sicherstellt.
[0027] Gemäss einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist sodann vorgesehen,
dass die Schicht 9, die den Ballon auf seiner Innenseite A auskleidet, auch die Eigenschaft
starker Lichtreflexion aufweist. Diese Eigenschaft kann insbesondere im oberen Teil
der Kalotte des Ballons 1 konzentriert sein, so dass das Licht besonders nach unten
reflektiert wird.
[0028] Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
vorgesehen, dass die Verbindungs- und/oder Überlappungszone 10 zweier benachbarter
Spickel 5, 5' zwischen 1 und 3 cm breit ist, und vorzugs-weise 2 cm breit ist. Diese
Abmessungen erlauben in idealer Weise die Herstellung aufblasbarer Ballone, die absolut
luftdicht sind, und einen Durchmesser von 80 cm bis 3 m aufweisen, so dass sie den
grössten Teil der in Praxis auftretenden Anforderungen an die "provisorische" Beleuchtung
abdecken (Veranstaltungen, Baustellen, Orte von Strassenunfällen).
[0029] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht sodann vor,
dass die Luft im Ballon 1 unter konstantem Druck gehalten wird, mittels eines Kompressors
(nicht gezeigt), der - je nach den Erfordernissen - ununterbrochen oder zeitweise
Luft durch die Stützstange 2 und die Verbin-dungsscheibe 7 ins Innere des Ballons
1 einspeist. Es liegt auf der Hand, dass je besser der Ballon 1 luftdicht ist, desto
kleiner die Notwendigkeit wird, den Überdruck im Ballon 1 wiederherzustellen. Da jedoch
kein Gewebe über beliebig lange Zeit 100% luftdicht bleibt, und da keine Verbindungsstellen,
und seien sie noch so gut, zwischen den Gewebespickeln oder zwischen Gewebe und beispielsweise
der Verbindungsscheibe 7 absolute Dichtigkeit sicherstellen können, ist es sinnvoll,
die Verwendung eine Pumpe oder eines Kompressors vorzusehen, damit der im Innern des
Ballons 1 herrschende Druck aufrecht erhalten werden kann. Selbstverständlich wird
die Benutzung dieser Pumpe dank der vorliegenden Erfindung auf ein vorteilhaftes Minimum
reduziert, mit allen Vorteilen, welche dies mit sich bringt.
[0030] Gemäss einer anderen Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung ist schliesslich
vorgesehen, dass der im Innern des Ballons 1 herrschende Luftdruck zwischen 8 und
15 Millibar aufrecht erhalten wird: es handelt sich dabei um einen äusserst kleinen
Wert, der sich jedoch als mehr als genügend erwiesen hat, um perfektes Funktionieren
des erfindungsgemässen Ballons 1 sicherzusteffen.
[0031] In der Fig. 6 schliesslich ist, lediglich im Sinn zusätzlicher Information, eine
Gesamtansicht einer Hochfrequenz-Schweissmaschine dargestellt. Dabei ist ein unterer
Stempel 13 von konvex gebogener Form zu erkennen, welche der Form der Meridianlinie
des Spickels 5 des herzustellenden Ballons 1 entspricht, und ein oberer Stempel 14,
der die gleiche Bogenform wie der Stempel 13, aufweist, jedoch konkav ausgebildet
ist: Zwischen die beiden Stempel 13 und 14 werden die zu verschweissenden Ränder der
beiden Spickel 5 und 5' eingelegt, und über oder unter diesen werden allenfalls die
Streifen 11 und/oder 12 eingelegt, wie dies im Zusammenhang mit den in den Figuren
3 bis 5 gezeigten Ausführungsformen beschrieben wurde. Die Verschweissung erfolgt
sodann unter Druck, wobei die beiden Stempel 13 und 14 mit hohem Druck gegeneinander
gedrückt werden, und unter Einsatz von hochfrequentem elektrischem Strom, dessen Stärke
der Aufgabe angepasst wird. Alle diese Angaben entsprechen dabei dem Stand der Technik
und sind dem Fachmann auf dem Gebiet wohlvertraut, so dass sich hier eine detailliertere
Beschreibung erübrigt.
[0032] Der Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht hauptsächlich darin, dass mit Luft
aufblasbare Ballone für Beleuchtungszwecke kostengünstig hergestellt werden können,
da sie aus Geweben hergestellt sind, die wenig kosten, wie mit Polyurethan imprägniertem
Polyester oder Polyamid (Nylon), und welche hohe Luftdichtigkeit sicherstellen, so
dass der Aufwand, um den Ballon stets in perfekt aufgeblasener Form zu halten, auf
ein Minimum sinkt.
Liste der in den Figuren verwendeten Bezugsziffern
[0033]
1 Ballon
2 Stützstange
3 Dreibein
4 Unterer Pol
5 Spickel
6 Meridianlinie
7 Verbindungsscheibe
8 Gewebe
9 Schicht aus thermoplastischem Material
10 Überlappungszone
11 Streifen zur Verschweissung
12 Streifen
13 Unterer Stempel
14 Oberer Stempel
1. Mit Druckluft aufblasbarer Ballon, der in seinem Zentrum eine Beleuchtungsquelle in
Form einer elektrischen Lampe aufweist, und der aus einer Vielzahl von Spickeln (5,
5', 5", usw.) besteht, die Meridiane bilden und untereinander so verbunden sind, dass
sie einen im wesentlichen kugelförmigen Körper bilden, wobei die Spickel (5, 5', 5",
usw.) aus einem besonders luftundurchlässigen Gewebe gefertigt sind und am unteren
Pol (4) der Kugel (1) eine Verbindungsscheibe (7) vorhanden ist, bei der alle Spickel
(5, 5', 5", usw.) zusammenlaufen und welche den Ballon (1) im wesentlichen luftdicht
mit einer Stützstange (2) verbindet,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Gewebespickel (5, 5', 5", usw.) untereinander längs einer Meridienlinie (6, 6',
6", usw.) des Ballons (1) mittels Hochfrequenz-Verschweissung (HF) verbunden werden,
welche das Schmelzen mindestens einer thermoplastischen Zwischenschicht längs einer
Verbindungs- und/oder Überlappungszone zweier benachbarter Spickel (5, 5', 5", usw.)
in solcher Weise sicherstellt,dass dadurch eine luftdichte Verbindung längs den Schweissnähten (6, 6', 6", usw.) sichergestellt
wird.
2. Aufblasbarer Ballon gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Gewebe (8), welches die Spickel (5, 5', 5", usw.) bildet, ein Gewebe aus Polyester
oder aus Polyamid (Nylon) ist.
3. Aufblasbarer Ballon gemäss den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die thermoplastische Zwischenschicht (9) eine Schicht bildet, welche das Gewebe (8)
des Ballons (1) auf seiner Innenseite auskleidet und aus einem Polyurethanfilm besteht.
4. Aufblasbarer Ballon gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
längs der Verbindungs- und/oder Überlappungszone (10) zweier benachbarter Spickel
(5, 5', 5", usw.) zwischen den beiden Gewebeschichten (8, 8') ein Verschweissungs-Streifen
(11) aus Polyester eingelegt wird, der auf mindestens einer seiner Seiten mit einem
Polyurethanfilm (9) beschichtet ist.
5. Aufblasbarer Ballon gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
auch auf der Aussenseite (B) der Verbindungs- und/oder Überlappungszone (10) zweier
benachbarter Spickel (5, 5', 5", usw.) ein Streifen (12) aus Polyester eingebracht
wird, der auf seiner vom Ballon (1) nach aussen gerichteten Seite (B) mit einer Schicht
Polyurethan (9) versehen ist.
6. Aufblasbarer Ballon gemäss dem Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schicht (9), welche den Ballon (1) auf seiner Innenseite (A) auskleidet, auch
die Eigenschaft hoher Lichtreflexion aufweist.
7. Aufblasbarer Ballon gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Breite der Verbindungs- und/oder Überlappungszone (10) zweier benachbarter Spickel
(5, 5') zwischen 1 und 3 cm liegt und vorzugsweise 2 cm beträgt.
8. Aufblasbarer Ballon gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Luft im Inneren des Ballons (1) unter konstantem Druck gehalten wird mit Hilfe
eines Kompressors, der durch die Stützstange (2) und die Verbindungsscheibe(7) - je
nach Bedürfnissen - ununterbrochen oder zeitweise Luft in den Ballon (1) einspeist.
9. Aufblasbarer Ballon gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Luftdruck im Innern des Ballons (1) auf einem Wert von 8 bis 15 Millibar konstant
gehalten wird.