[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein hydraulisches Proportionalventil mit einem
in einer definierten Richtung bewegbaren Stellglied und einem Verriegelungselement,
das in eine erste Position und in eine zweite Position bewegbar ist, so dass das Verriegelungselement
in der ersten Position eine Bewegung des Stellglieds entlang der definierten Richtung
zulässt und in der zweiten Position mit dem Stellglied zu dessen Verriegelung im Eingriff
ist. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine elektrohydraulische Steuervorrichtung
mit einer Druckregelventileinrichtung und einer die Druckregelventileinrichtung steuernden
Regelfeder, wobei eine Vorspannung der Regelfeder mittels des hydraulischen Proportionalventils
einstellbar ist.
[0002] Auf dem Gebiet hydraulischer Steuerungen wird ein häufig hydraulisches Proportionalventil
im Zusammenwirken mit weiteren hydraulischen Elementen eingesetzt, um eine präzise
Steuerung eines mechanischen Vorgangs zu ermöglichen. Dabei tritt häufig die Notwendigkeit
auf, in gewissen Betriebszuständen, etwa bei elektrischen Störungen, Wartezeiten oder
auch während kritischer Fertigungsphasen und dergleichen, die Auslenkung eines Stellglieds
des Proportionalventils stabil zu halten. Eine wichtige Anwendung in dieser Hinsicht
ist die Beaufschlagung einer Regelfeder in einem Proportional-Druckregelventil, um
durch die vorgespannte Regelfeder somit einen gewünschten Ausgangsdruck an dem Druckregelventil
in präziser Weise zu erreichen . Derartige Proportional-Druckregelventile werden beispielsweise
in Spannvorrichtungen von Werkzeugmaschinen verwendet, wobei der eingestellte Spanndruck
der Spannvorrichtung grundsätzlich und auch während Betriebsphasen aufrechterhalten
werden muss, in denen eine präzise elektrische Steuerung des die Regelfeder beaufschlagenden
Proportionalventils nicht gewährleistet ist. Beispielsweise kann es während eines
Stromausfalls oder während größerer Stromschwankungen zu einer Beeinflussung bei der
Bestromung des Proportionalmagneten des Proportionalventils kommen, so dass die Vorspannung
der Regelfeder des Druckregelventils geändert wird, was zu einer unerwünschten Änderung
des Spanndrucks in der Spannvorrichtung führt. Da also der Spanndruck einer Spannvorrichtung
präzise z.B. auf das zu bearbeitende Werkstück abzustimmen ist und grundsätzlich sowie
auch bei Stromausfallzeiten, längeren Standzeiten, Stromschwankungen und dgl. aufrechterhalten
werden muss, werden in der Regel Mittel eingesetzt, um die Vorspannung der Regelfeder
konstant zu halten, solange nicht eine Änderung des Spanndrucks gewollt vorgenommen
wird. Grundsätzlich fordem heute manche Werkzeugmaschinen die Sicherheit, dass die
Hydrauliksteuerung keine ungewollte Änderung des Spanndrucks zulässt, selbst wenn
die Werkzeugmaschine z.B. drei Monate lang gleiche Werkstücke bearbeitet, und dazwischen
ggfs. auch Betriebspausen eintreten.
[0003] Die DE 442 35 85 zeigt eine elektrohydraulische Steuervorrichtung, in der die Regelfeder
für die Vorspannung eines Regelkolbens eines Druckregelventils über einen Kolben von
einem elektrohydraulischen Proportionalventil rein hydraulisch beaufschlagt wird.
Obwohl die Steuervorrichtung ein hohes Maß an Zuverlässigkeit gewährleistet, kann
dennoch eine geringfügige Abnahme des Haltedruckes für den Kolben nicht ausgeschlossen
werden, so dass dann auch eine entsprechende Abnahme des Ausgangsdrucks des Druckregelventils
und damit des Spanndrucks auftreten kann. Vermutlich entweicht Druckmittel trotz der
Sitzventilbauweise, und über die Dichtung des Kolbens.
[0004] Die Druckschrift EP 537 440 zeigt ein fluidisches Stetigventil, dessen Ventilkegel
zusammenwirkend mit einem entsprechenden Ventilsitz den Ausgangsdruck des Stetigventil
einstellt, wobei der Ventilkegel von einer Regelfeder beaufschlagt ist, deren Vorspannung
wiederum von einem elektromagnetisch in Längsrichtung bewegbaren Anker eingestellt
wird. Der in Längsrichtung elektromagnetisch bewegbare Anker kann dabei von einem
quer zur Längsrichtung bewegbaren Verriegelungselement durch linienhaften Kraftschluss
mechanisch mittels einer Verriegelungsfeder oder im Zusammenwirken mit einer hydraulisch
hervorgerufenen Andruckkraft an einer gewünschten Position verriegelt werden. Zum
Entriegeln und während der normalen Betriebsphase wird die in Querrichtung wirkende
Federkraft, die gegebenenfalls hydraulisch unterstützt werden kann, durch eine von
einem Magneten hervorgerufene Gegenkraft überwunden. Eine zuverlässige mechanische
Verriegelung erfordert relativ große Kräfte und damit eine entsprechend hohe Federkraft,
die beim Entriegeln überwunden werden müssen. Daher ist für die Entriegelung ein entsprechend
stark dimensionierter Elektromagnet erforderlich, der eine entsprechend große Bauform
im Hinblick auf das erforderliche Magnetfeld und die dabei entstehende hohe Verlustleistung
erfordert, und schwer und teuer ist Aufgabe der Erfindung ist es, ein hydraulisches
Proportionalventil bereitzustellen, bei dem die Stellung eines Stellglieds mechanisch
zuverlässig verriegelbar und entriegelbar ist.
[0005] Die zuvor genannte Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung gelöst mit
einem hydraulischen Proportionalventil, das ein in einer definierten Richtung bewegbares
hydraulisch angetriebenes Stellglied aufweist. Ferner ist ein Verriegelungselement
vorgesehen, das in eine erste Position und eine zweite Position bewegbar ist, wobei
das Verriegelungselement in der ersten Position eine Bewegung des Stellglieds entlang
der definierten Richtung zulässt und in der zweiten Position mit dem Stellglied zu
dessen Verriegelung im Eingriff ist. Des Weiteren ist eine Hydraulikeinrichtung vorgesehen,
die ausgebildet ist, das Verriegelungselement rein hydraulisch zu entriegeln, d.h.
in die erste Position zu bringen und in dieser zu halten.
[0006] Das Vorsehen eines hydraulisch angetriebenen Stellglieds ermöglicht eine sehr flexible
Verwendung des Proportionalventils, das beispielsweise zusammenwirkend mit einer Regelfeder
eines Druckregelventils eingesetzt werden kann, wobei eben durch die hydraulische
Beaufschlagung des Stellglieds hohe Regelkräfte zur Beaufschlagung einer Regelfeder
bereitgestellt werden können. Ferner ermöglicht es die Hydraulikeinrichtung zum Entriegeln
und Halten des Verriegelungselements, dass für die mechanische Verriegelung sehr hohe
Kräfte eingesetzt werden können, und das verriegelte Stellglied seine Position keinesfalls
mehr verändert. Die Verriegelungskräfte werden beispielsweise durch Federkraft, hydraulisch
oder in Kombination, mechanisch und hydraulisch, erzeugt. Da die zur Entriegelung
erforderliche Gegenkraft hydraulisch erzeugt wird, wird die Verriegelung bei geringem
Baumaß dennoch zuverlässig und rasch gelöst. Mit hohen Verriegelungskräften kann ein
zuverlässiges mechanisches Verriegeln mit einer entsprechend kurzen mechanischen Reaktionszeit
verwirklicht werden, so dass das hydraulisch angetriebene Stellglied bei einer entsprechenden
Ansteuerung der Hydraulikeinrichtung zuverlässig sofort in der momentanen Position
arretiert werden kann. Insbesondere bleibt damit die Beaufschlagung einer Regelfeder
einer entsprechenden Druckventileinrichtung konstant.
[0007] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist das Verriegelungselement entlang
der definierten Richtung des Stellglieds bewegbar, um die erste und die zweite Position
einzunehmen. Auf Grund dieser konstruktiven Maßnahme lässt sich eine sehr kompakte
Bauweise erreichen, da Bewegungen des Stellglieds und des Verriegelungselements in
der gleichen Richtung erfolgen, so dass ein sperriger Aufbau für eine Ansteuerung
in der Querrichtung, wie dies beispielsweise in dem zitierten Stand der Technik der
Fall ist, vermeidbar ist.
[0008] Vorteilhafterweise ist das Verriegelungselement als eine Spannzange ausgebildet,
die mit mehreren Spannbacken eine relativ große effektive Kontaktfläche über den Umfang
des Stellglieds hinweg bei geringem Bauvolumen ermöglicht. Somit kann ein zuverlässiger
Kraftschluss zwischen dem Verriegelungselement und dem Stellglied mit entsprechend
hohen Andruckkräften bei relativ kompakter Bauweise erreicht werden.
[0009] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist dabei die Spannzange einstückig ausgebildet,
so dass sich eine einfache aber effiziente Fertigung des Verriegelungselements erreichen
lässt, wobei insbesondere die mechanische Zuverlässigkeit erhöht ist.
[0010] Vorteilhafterweise besitzt das Stellglied einen Verriegelungsfortsatz, der mit dem
Verriegelungselement in Eingriff gebracht werden kann. Durch das Vorsehen des Verriegelungsfortsatzes
kann somit ein Bereich des Stellglieds so dimensioniert und aufgebaut sein, um für
eine entsprechende Stellfunktion, beispielsweise die Beaufschlagung einer Regelfeder,
in optimaler Weise ausgebildet zu sein, wohingegen der Verriegelungsfortsatz eine
Beschaffenheit, Abmessung und Formgebung aufweist, die ein möglichst optimales Zusammenwirken
mit dem Verriegelungselement ermöglicht. Beispielsweise können die Oberflächenbeschaffenheit,
die Formgebung der Oberflächen, die mit dem Verriegelungselement in der zweiten Position
im Eingriff sind, und/oder deren Materialzusammensetzung so gestaltet sein, dass unabhängig
von der sonstigen Beschaffenheit des Stellglieds ein hohes Maß an Zuverlässigkeit
beim Verriegeln und Entriegeln des Verriegelungsfortsatzes erreicht werden kann.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform sind das Stellglied und der Verriegelungsfortsatz
als eine einstückige Komponente ausgebildet. Durch eine entsprechende Bauweise lassen
sich somit eine hohe mechanische Zuverlässigkeit und dennoch eine entsprechende Anpassung
des Stellglieds an das Verriegelungselement verwirklichen.
[0012] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Proportionalventil eine
Gehäusewand auf, die konisch ausgebildete Abschnitte umfasst, die teilweise mit einem
Bereich des Verriegelungselements in Kontakt sind, um bei der Bewegung des Verriegelungselements
in die zweite Position eine radiale Kraft auf das Stellglied auszuüben. Durch die
konisch ausgebildeten Abschnitte der Gehäusewand erfolgt auf konstruktiv einfache
und effiziente Weise eine Kraftumlenkung, um eine hohe radiale Kraft auf entsprechende
Bereiche des Verriegelungselements aufzubringen und dieses mechanisch zuverlässig
zu verriegeln. Beispielsweise ergibt sich bei der Ausbildung des Verriegelungselements
als Spannzange durch das Abgleiten der Spannbacken an den konisch ausgebildeten Abschnitten
eine sehr hohe radiale Andruckskraft bei lediglich geringer Auslenkung des Verriegelungselements
entlang der vordefinierten Bewegungsrichtung des Stellglieds.
[0013] In einer weiteren Ausführungsform ist eine mit dem Verriegelungselement gekoppelte
Federeinrichtung vorgesehen, um bei hydraulischer Freigabe des Verriegelungselements
aus der ersten Position dieses in der zweiten Position zu halten. Eine Federeinrichtung
ist eine bewährte, mechanisch robuste Konstruktion, wobei auf Grund der mit beliebiger
Größe hydraulisch erzeugten Kraft zur Entriegelung des Verriegelungselements eine
entsprechend groß dimensionierte Federeinrichtung verwendbar ist, um eine sichere
Verriegelung des Stellglieds zu erreichen.
[0014] In anderen Ausführungsformen können Einrichtungen vorgesehen werden, um die durch
Feder erzeugte Kraft zum mechanischen Arretieren des Stellglieds zu vergrößern, beispielsweise
in Form einer entsprechenden Hydraulikeinrichtung, die das Verriegelungselement hydraulisch
in der zweiten Position hält. Ferner ist es auch möglich, das Verriegelungselement
gänzlich durch Beaufschlagung einer hydraulisch erzeugten Kraft in der zweiten Position
zu halten, ohne dass eine entsprechende Federeinrichtung erforderlich ist. Hierbei
kann beispielsweise in einem entsprechenden Druckraum ein Druckmedium mit entsprechendem
Arbeitsdruck vorgesehen sein, der ausreichend ist, um beim Absinken des Druckes, der
von der Hydraulikeinrichtung für die Entriegelung des Verriegelungselements erzeugt
wird, das Verriegelungselement dann zuverlässig in die zweite Position zu bewegen
und dort zu halten.
[0015] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Federeinrichtung ein Tellerfederpaket
auf, das zwischen einer an einer starr mit einem Gehäuse des Hydraulikventils verbundenen
Auflagefläche und einem fest mit dem Verriegelungselement verbundenen Haltemittel
angeordnet ist. Eine entsprechende Ausbildung ergibt bei einer mechanisch robusten
und zuverlässigen Konstruktion eine dennoch kompakte Bauweise, wobei gleichzeitig
hohe Kräfte durch das Tellerfederpaket erreicht werden können.
[0016] In einer weiteren Ausführungsform weist die Hydraulikeinrichtung ein magnetisches
Ventilelement auf, das ausgebildet ist, bei Bestromung das Verriegelungselement mit
Hydraulikfluid zu beaufschlagen, um das Verriegelungselement in der ersten Position
zu halten. Mittels dieses Aufbaus lässt sich ein preiswertes, robustes und bewährtes
Ein/Aus-Ventil verwenden, wobei die für das Entriegeln erreichte Kraft im Wesentlichen
nicht durch die Größe des magnetischen Ventilelements sondem durch den Druck und die
druckwirksame Fläche des Verriegelungselements gegeben ist. D.h., die Leistung des
magnetischen Ventilelements und damit dessen Baugröße lässt sich im Wesentlichen unabhängig
von der gewünschten Entriegelungskraft wählen.
[0017] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind eine elektromagnetische Proportionalhydraulikeinrichtung
zur hydraulischen Ansteuerung des Stellglieds und eine Steuereinrichtung vorgesehen,
wobei die Steuereinrichtung mit der Proportionalhydraulikeinrichtung und der Hydraulikeinrichtung
funktionsmäßig gekoppelt und so ausgebildet ist, um bei einer Ansteuerung der Proportionalhydraulikeinrichtung
das Verriegelungselement zeitlich korreliert zu der Ansteuerung in die zweite Position
bringen. In dieser Ausführungsform wird das Stellglied durch eine elektromagnetisch
ansteuerbare Hydraulikeinrichtung in proportionaler Weise verstellt, wobei auf Grund
der erfindungsgemäß vorgesehenen Hydraulikeinrichtung vorteilhafterweise das Stellglied
zuverlässig und unabhängig von dem speziellen Ansteuerungsstatus des Proportionalventils
auf Grund der beliebig hohen Verriegelungskräfte, die eben durch die hydraulische
Entriegelung wirksam kompensiert werden können, in jeder beliebigen Stellung arretierbar
ist. In der zuvor beschriebenen Ausführungsform wird diese Flexibilität bei der Verriegelung
bzw. Entriegelung des Stellglieds dahingehend vorteilhaft erweitert, dass die Steuereinrichtung
in zeitlich korrelierter Weise auf eine Ansteuerung der Proportionalhydraulikeinrichtung
so reagiert, dass das Verriegelungselement in die zweite Position gebracht wird und
damit das Stellglied mechanisch arretiert. Damit kann eine Betriebsweise eingerichtet
werden, in der das Stellglied im Wesentlichen stets in einer durch die Proportionalhydraulikeinrichtung
vorgegebenen mechanischen Stellung fixiert ist, unabhängig von den aktuell vorherrschenden
elektrischen Bedingungen. Bei einem Stromausfall, einer Störung oder einer Stromschwankung,
von der beispielsweise die Proportionalhydraulikeinrichtung sowie ein entsprechendes
Magnetventil der Hydraulikeinrichtung gleichermaßen betroffen sein können, bleibt
die zuverlässige Fixierung des Stellglieds gewährleistet. Insbesondere wenn die Hydraulikeinrichtung
eine Federeinrichtung aufweist, kann das entsprechende magnetische Ventil und gegebenenfalls
auch der Proportionalmagnet der Proportionalhydraulikeinrichtung während der verriegelten
Phase stromlos sein.
[0018] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist die Steuereinrichtung femer so
ausgebildet, dass das Stellglied nach einer vorgenommenen Einstellung permanent mechanisch
solange verriegelt bleibt, bis eine andere Einstellung erforderlich wird. D.h. die
hydraulische Beaufschlagung des Verriegelungselements bleibt permanent deaktiviert.
Eine entsprechende Ansteuerung kann einfach realisiert werden, da in der Regel ohnehin
ein Steuerrechner vorhanden ist, der in Reaktion auf die Betätigung eines Bedienelements
oder Programmablaufs ein entsprechendes Steuersignal initiiert. Hierbei kann der Steuerrechner
dabei erfindungsgemäß in zeitlich korrelierter Weise entsprechende Steuersignale für
die Hydraulikeinrichtung so erzeugen, dass das gewünschte Verhalten erreicht wird.
[0019] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein hydraulisches Proportionalventil
bereitgestellt, das ein in einer definierten Richtung bewegbares Stellglied und ein
in der definierten Richtung mit Kraft beaufschlagtes Verriegelungselement aufweist.
Das Verriegelungselement ist so ausgebildet, dass es in einer ersten Position eine
Bewegung des Stellglieds entlang der definierten Richtung zulässt und in einer zweiten
Position mit dem Stellglied zu dessen Verriegelung im Eingriff ist und das Stellglied
verriegelt.
[0020] Durch diesen konstruktiven Aufbau des Verriegelungselements in bezug auf die Bewegungsrichtung
des bewegbaren Stellglieds ergibt sich eine äußerst kompakte Bauweise bei hoher mechanischer
Zuverlässigkeit und Robustheit.
[0021] Vorteilhafterweise ist das Stellglied hydraulisch angetrieben, so dass ein hohes
Maß an Flexibilität bei der Verwendung des Proportionalventils hinsichtlich der Ansteuerung
weiterer Elemente mittels des Stellglieds gegeben ist, wie dies auch im Zusammenhang
mit den vorhergehenden Ausführungsformen dargelegt ist.
[0022] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist eine Hydraulikeinrichtung vorgesehen,
die ausgebildet ist, das Verriegelungselement hydraulisch in die erste Position zu
bringen und in der ersten Position zu halten. Für diese Ausführungsform ergeben sich
femer alle Vorteile, die auch bei den vorhergehenden Ausführungsformen erläutert sind.
Ferner können alle zuvor im Zusammenhang mit dem ersten erfindungsgemäßen Aspekt offenbarten
Ausführungsformen bei Bedarf in beliebiger Weise mit dieser Ausführungsform kombiniert
werden und somit auch die damit verbundenen vorteilhaften Auswirkungen zu erreichen.
[0023] Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine elektrohydraulische
Steuervorrichtung mit einer Druckregelventileinrichtung und einer die Druckregelventileinrichtung
steuernden Regelfeder, wobei die Regelfeder mit dem Stellglied des hydraulischen Proportionalventils,
wie es in einer der zuvor ausgeführten Ausführungsformen oder in noch zu beschreibenden
Ausführungsformen oder in einer beliebigen Kombination dieser Ausführungsformen offenbart
ist, gekoppelt ist, um über die Positionierung eines Kolbens eine Vorspannung der
Regelfeder entsprechend einer Auslenkung des Stellglieds einzustellen. Wie eingangs
bereits dargelegt ist, kann eine entsprechende hydraulische Steuervorrichtung mit
Druckregelventileinrichtung vorteilhafterweise in Verbindung mit einer Spannvorrichtung
einer Werkzeugmaschine verwendet werden, wobei hier durch die spezielle erfindungsgemäße
Bauweise des Proportionalventils ein hohes Maß an Betriebssicherheit sowie Flexibilität
der Betriebsweise bei kompakten Abmessungen möglich ist. Insbesondere kann mit der
erfindungsgemäßen hydraulischen Steuervorrichtung mit Druckregelventileinrichtung
der Spanndruck beliebig lange konstant gehalten werden. Abhängig von der Bauart des
Proportionalventils kann eine äußerst kompakte Bauform der hydraulische Steuervorrichtung
mit Druckregelventil bei hoher mechanischer Robustheit und Zuverlässigkeit erhalten
werden, oder es kann durch die wahlweise hydraulische Entriegelbarkeit der mechanischen
Verriegelung die Vorspannung der Regelfeder über nahezu beliebige Zeiträume hinweg
konstant gehalten werden. Vorteilhaft sind auch Ausführungsformen, in denen das Stellglied
hydraulisch beaufschlagt wird, da hierbei auch die Kräfte auf die Regelfeder selbst
bei großer Federkonstante feinfühlig und zuverlässig mittels eines relativ kleinen
Proportionalmagneten steuerbar sind. Ferner lässt sich in Kombination mit der zuvor
beschriebenen Steuereinrichtung eine Betriebsweise erreichen, in der die Regelfeder,
abgesehen von gewollten Einstellvorgängen stets mechanisch zuverlässig arretiert ist,
ohne dass das hydraulische und/oder mechanisch Verhalten der entsprechenden Hydraulikeinrichtungen
einen Einfluss ausübt.
[0024] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den angefügten Patentansprüchen definiert
und gehen aus der folgenden detaillierten Beschreibung hervor.
[0025] In den begleitenden Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1a +c
- jeweils Schnittansichten eines Proportionalventils gemäß beispielhafter Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung,
- Fig. 1b
- schematisch einen Hydraulikplan für das in den Figuren 1 a und 1 c gezeigten Proportionalventil,
wobei femer gemäß einer Aufführungsform eine modifizierte Steuereinrichtung für eine
zeitlich korrelierte Ansteuerung des Proportionalventils vorgesehen ist,
- Fig. 2a + c
- schematische Schnittansichten einer elektrohydraulischen Steuervorrichtung mit Druckregelventil,
die ein Proportionalventil gemäß der vorher dargestellten Ausführungsformen aufweist,
und
- Fig. 2b
- schematisch einen Hydraulikschaltplan für die in den Figuren 2a und 2c dargestellte
elektrohydraulische Steuervorrichtung mit Druckregelventileinrichtungen, wobei femer
gemäß einer Aufführungsform eine modifizierte Steuereinrichtung für eine zeitlich
korrelierte Ansteuerung des Proportionalventils vorgesehen ist.
[0026] Fig. 1a zeigt eine Schnittansicht eines hydraulischen Proportionalventils 100 gemäß
einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das Proportionalventil
100 weist in einem Gehäuse 101 ein entlang einer definierten Richtung 111 bewegbares
Stellglied 110 auf. Das Stellglied 110 wird hydraulisch angetrieben von einer Proportionalhydraulikeinrichtung
140. Die Proportionalhydraulikeinrichtung 140 kann eine an sich bekanntes elektromagnetisches
Proportionalventil sein, in der ein Proportionalmagnet durch entsprechende Bestromung
auf ein Ventilelement einwirkt, um einen gewünschten Ausgangsdruck eines Hydraulikfluids
proportional einzustellen. In der gezeigten Darstellung ist femer eine Regelfeder
112 vorgesehen, die der durch die Proportionalhydraulikeinrichtung 140 bewirkten Kraft
entgegenwirkt. Die Regelfeder 112 kann Teil einer weiteren hydraulischen Steuervorrichtung
sein, wie sie detaillierter mit Bezug zu Fig. 2a beschrieben ist. Das Stellglied 110
ist ein Kolben zur Einstellung der Federvorspannung. Ferner ist ein Verriegelungselement
120 vorgesehen, das zumindest zwischen einer ersten Position 121a und einer zweiten
Position 121b bewegbar ist, wobei zumindest in der zweiten Position 121b ein Kraftschluss
zwischen einem Teil des Stellglieds 110 und einem Bereich des Verriegelungselements
120 bewirkt wird, der zu einer mechanischen Arretierung der Stellung des Stellglieds
120 führt. Anzumerken ist, dass in der Zeichnung der Stellweg 121a, 121b der Klarheit
wegen vergrößert gezeigt ist und für die dargestellte Ausführungsform in der Größenordnung
eines Millimeters liegt. Das Proportionalventil 100 umfasst femer eine Hydraulikeinrichtung
130, die das Verriegelungselement 120 durch Beaufschlagung mit einem Druckmittel in
die erste Position (Entriegeln) bringt und in der ersten Position 121a hält. Hierbei
ist die Entriegelungskraft, die in der Richtung 111 auf das Verriegelungselement 120
ausgeübt wird, durch den Arbeitsdruck, der von der Hydraulikeinrichtung 130 bereit
gestellt wird, und der wirksamen Fläche 126 bei einer Dichtung 124 des Verriegelungselements
120 bestimmt.
[0027] An dem Verriegelungselement 120 ist eine Federeinrichtung 122 vorgesehen, die so
ausgebildet ist, dass das Verriegelungselement 120 bei Unterschreitung des zum Halten
in der ersten Position 121a erforderlichen Drucks in die zweite Position 121b verfahren
und dort gehalten wird (Verriegeln). Hierzu kann die Federeinrichtung 122 ein Tellerfederpaket
sein, das sich einerseits an einer Schulter 102 des Gehäuses 101 und andererseits
am Verrieglungselement 120, beispielsweise an einer Kontermutter 125, abstützt. Durch
die Position der Kontermutter 125 ist die Vorspannung der Federeinrichtung 122 in
gewissem Rahmen einstellbar. In anderen Ausführungsformen kann statt der Federeinrichtung
122 oder zusätzlich dazu eine entsprechende Einrichtung vorgesehen werden, um eine
hydraulisch erzeugte Kraft auf das Verriegelungselement 120 auszuüben, um dieses in
der zweiten Position 121 b zu halten. Beispielsweise kann der Raum, in welchem die
Federeinrichtung 122 vorgesehen ist, als Druckraum ausgebildet sein.
[0028] Das Verriegelungselement 120 ist eine Spannzange mit mehreren Spannzangenbacken,
bei deren Bewegung von der ersten Position 121 a in die zweite Position 121 b eine
entsprechend ausgebildete Gleitflächen 123 der Spannzangenbacken an entsprechend konisch
ausgebildeten Flächen 103 des Gehäuses 101 abgleiten, so dass auf einen Verriegelungsfortsatz
113 des Stellglieds 110 eine radiale Kraft ausgeübt wird, um das Stellglied 110 mechanisch
zu arretieren. Hierbei kann aufgrund der relativ hohen Federkraft der Federeinrichtung
122, eine zuverlässige mechanische Fixierung des Stellglieds 110 erreicht werden,
da aufgrund des Spannzangenprinzips eine relativ große effektive Fläche für den Kraftschluss
zwischen dem Verriegelungselement 120 und dem Verriegelungsfortsatz 113 zur Verfügung
steht, und das Gehäuse 101 die Reaktionskräfte aufnimmt. Vorteilhafterweise kann das
Verriegelungselement 120 eine einstückige Spannzange sein.
[0029] Fig. 1 c zeigt das Proportionalventil 100 in einem weiteren seitlichen Schnitt, der
um 90° in Bezug zu Fig. 1 a gedreht ist.
[0030] Beim Betrieb des Proportionalventils 100 wird zur Einstellung der Position des Stellglieds
110 der Proportionalhydraulikeinrichtung 140, das ein an sich bekanntes Proportionalventil
sein kann, sowie der Hydraulikeinrichtung 130 ein Arbeitsfluid mit einem entsprechenden
Arbeitsdruck zugeführt. Hierbei kann die Hydraulikeinrichtung 130 ein elektromagnetisch
angesteuertes Ein-/Aus-Ventil oder auch eine Ventileinrichtung mit proportionalem
Verhalten sein. Bei Bestromung der Proportionalhydraulikeinrichtung 140 und der Hydraulikeinrichtung
130 wird zum einen das Stellglied 110 mit einem der Bestromung der Proportionalhydraulikeinrichtung
140 entsprechenden Druck beaufschlagt und zum anderen wird das Verriegelungselement
120 mit einem durch die Hydraulikeinrichtung 130 bereitgestellten Druck beaufschlagt
und damit in die erste Position 121 a gegen die Kraft der Federeinrichtung 122 geführt.
Hierbei ist zu beachten, dass selbst bei einer sehr hohen Gegenkraft der Federeinrichtung
122 oder Haltekraft der Spannzange, eine durch den Arbeitsdruck von der Hydraulikeinrichtung
130 und die effektive Querschnittsfläche des Verriegelungselements 120 bestimmte hohe
Kraft erzeugt werden kann. Aufgrund der Druckbeaufschlagung durch die Hydraulikeinrichtung
130 befindet sich das Verriegelungselement 130 in der ersten Position 121a, d.h. es
wirken keine radialen Kräfte mehr auf den Verriegelungsfortsatz 113, so dass das Stellglied
110 die vom von der Proportionalhydraulikeinrichtung 140 eingestellten Druck abhängige
Position einnehmen kann und dabei die Regelfeder 112 vorspannt. In anderen Ausführungsformen
kann das Stellglied 110 elektromagnetisch proportional verstellbar sein, wenn beispielsweise
der Verriegelungsfortsatz 113 oder ein Teil davon als Anker eines Proportionalelektromagneten
ausgebildet ist.
[0031] Sobald die Einstellung erfolgt ist, baut die Hydraulikeinrichtung 130, z.B. ein Ein-/Aus-Ventil,
den hydraulischen Druck für das Verriegelungselement 120 ab, so dass das Verriegelungselement
aufgrund der Wirkung der Federeinrichtung 122 in die zweite Position 121 b übergeht
und damit das Stellglied 110 in der aktuellen Stellung arretiert. Dann kann auch der
Druck von der Proportionalhydraulikeinrichtung 140 abgebaut werden. Wenn, ggfs. sehr
viel später eine neue Einstellung erforderlich ist, wird z.B. zunächst wieder der
der vorhergehenden Vorspannung der Regelfeder 112 entsprechende Druck von der Proportionalhydraulikeinrichtung
140 aufgebaut, ehe die Hydraulikeinrichtung 130 das Verriegelungselement 120 entriegelt.
Erst dann erfolgt die neue Einstellung.
[0032] Mit Bezug zu Fig. 1 b wird schematisch eine Steuerung und deren Funktionsweise für
das Proportionalventil 110 detaillierter beschrieben. In Fig. 1 b ist das Proportionalventil
100 im Zusammenwirken mit einer Steuereinrichtung 150 dargestellt. Die Steuereinrichtung
150 ist mit entsprechenden Leitungen 152 und 153 mit den Hydraulikeinrichtungen 130
bzw. 140 verbunden, so dass beispielsweise entsprechende Elektromagneten durch die
Steuereinrichtung 150 bestrombar sind. Ferner ist eine Steuersignalquelle 151 vorgesehen
und mit der Steuereinrichtung 150 verbunden, wobei die Steuersignalquelle 151 ein
manuell bedienbares Element, etwa ein Lagegeber oder der Ausgang einer übergeordneten
Steuereinrichtung sein kann, und das von der Steuersignalquelle 151 ausgegebene Signal
repräsentativ sein kann für eine Position des Stellglieds 110 oder auch repräsentativ
sein kann für eine andere Ausgangsgröße, etwa der Ausgangsdruck einer Regelventileinrichtung,
wie dies nachfolgend auch mit Bezug zu Fig. 2 beschrieben ist. Ferner sind die Hydraulikeinrichtungen
130 und 140 mit Leitungen P und L verbunden, die ein Arbeitsfluid mit vorgegebenen
Druck und einen Ablauf des drucklosen Fluids bereitstellen. Die Druckbeaufschlagung
des Stellglieds 110 ist durch eine Leitung 141 repräsentiert und die Beaufschlagung
mit dem Entriegelungsdruck des Verriegelungselements 120 ist durch eine Leitung 137
dargestellt. Ggfs. ist zusätzlich zur Steuereinrichtung 150 oder alternativ ein Signalgeber
vorgesehen, z.B. ein Druckknopf, mit dem sich ein Signal zur Entriegelung übermitteln
lässt, wenn eine neue Einstellung der Vorspannung der Regelfeder vorzunehmen ist.
Ansonsten bleibt z.B. das Stellglied permanent mechanisch verriegelt.
[0033] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuereinrichtung 150 so ausgebildet,
dass die Ansteuerung der Hydraulikeinrichtungen 130 und 140 in einer voneinander abhängigen,
zeitlich korrelierten Weise stattfindet. Insbesondere kann die Steuereinrichtung 150
so ausgebildet sein, um bei einer Ansteuerung der Proportionalhydraulikeinrichtung
140 für eine Positionsänderung des Stellglieds 110 in zeitlich korrelierter Weise
auf diese Ansteuerung die Hydraulikeinrichtung 130 über die Leitung 152 (z.B. nachleitend)
anzusteuern, so dass ein gewünschtes Betriebsverhalten erreicht wird. Beispielsweise
kann nach erfolgter Positionsänderung des Stellglieds 110, wie dies durch ein Signal
aus der Steuersignalquelle 151 angewiesen wird, die Steuereinrichtung 150 zeitlich
korreliert dazu, beispielsweise mit einem zeitlichen Abstand, der eine übliche bekannte
Reaktionszeit der Proportionalhydraulikeinrichtung 140 sowie des Stellglieds 110 und
eine entsprechende Sicherheitszeit mit einschließt, eine Ansteuerung der Hydraulikeinrichtung
130 erfolgen, so dass das Verriegelungselement 120 in die zweite Position 121b überführt
wird und damit das Stellglied 110 in der aktuellen Position arretiert wird. Auf diese
Weise kann sichergestellt werden, dass sich das Stellglied 110 bis auf Phasen während
Einstellvorgängen stets in einer durch die Steuersignalquelle 151 spezifizierten mechanisch
verriegelten Position befindet.
[0034] Vorteilhafterweise ist die Steuereinrichtung 150 femer so ausgebildet, dass bei einer
durch die Steuersignalquelle 151 angewiesenen Positionsänderung des Stellglieds 110
in zeitlich korrelierter Weise auch eine Entriegelung des Stellglieds 110, z.B. nacheilend
stattfindet, so dass beispielsweise vor oder während durch ein Steuersignal der Quelle
151 angewiesene Ansteuerung über die Leitung 153 ein entsprechender Entriegelungsbefehl
über die Leitung 152 an die Hydraulikeinrichtung 130 gesendet wird, so dass der Stellvorgang
an dem Stellglied 110 stattfinden kann. Daraufhin kann dann eine automatische Verriegelung
des Stellglieds 110 stattfinden, wie dies zuvor beschrieben ist. Selbstverständlich
sind auch andere Ansteuerungsmöglichkeiten mittels der Steuereinrichtung 150 verwirklichbar.
[0035] Fig. 2a zeigt schematische eine Schnittansicht einer elektrohydraulischen Steuervorrichtung
260 mit einer Regelventileinrichtung, in der die Vorspannung einer Regelfeder 212
über das als Kolben ausgebildete Stellglied durch ein Proportionalventil 200 einstellbar
ist. Das Proportionalventil 200 kann die Konfiguration der zuvor beschriebenen Ausführungsformen
aufweisen, so dass die gleichen oder ähnliche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
belegt sind, mit Ausnahme einer führenden "2" anstelle einer führenden "1 ". Für eine
detaillierte Beschreibung dieser Komponenten wird auf die vorhergehenden Ausführungsformen
verwiesen. Somit kann das Stellglied 210 des Proportionalventils 200 z.B. als der
Stellkolben für die Regelfeder 212 der Steuervorrichtung 260 betrachtet werden, der
in einer Steuerkammer 213 bewegbar ist. Eine Federscheibe 214 zentriert die Regelfeder
212.
[0036] Fig. 2c zeigt eine weitere Schnittansicht der elektrohydraulischen Steuervorrichtung,
wobei eine an sich bekannte Regelventileinrichtung 261 in Abhängigkeit von der Vorspannung
der Regelfeder 212 einen bestimmten konstanten Ausgangsdruck bereitstellt, der dann
zur weiteren Nutzung zur Verfügung steht. In einer besonderen Ausführungsform ist
die elektrohydraulische Steuervorrichtung 260 mit einer Werkzeugmaschinen-Spannvorrichtung
(nicht gezeigt) verbunden, um für diese einen spezifizierten Spanndruck zu erzeugen,
den das Proportionalventil 200 einstellt.
[0037] Fig. 2b zeigt schematisch einen Hydraulikplan der elektrohydraulischen Steuervorrichtung
260. Während des Betriebs der elektrohydraulischen Steuervorrichtung 260 wird in Abhängigkeit
von der Position des Stellglieds 210 ein entsprechender Druck in einer Ausgangsleitung
M bereitgestellt. Der Ausgangsdruck in der Leitung M hängt hierbei lediglich von der
Position des Stellglieds 210 ab, so dass sich mit der mechanischen Verriegelung des
Stellglieds 210 durch das Verrieglungselement 220 der Ausgangsdruck nicht verändert.
Hierbei sind insbesondere hohe Andruckkräfte zur mechanischen Verriegelung des Stellglieds
210 vorteilhaft, die insbesondere durch die hydraulische Entriegelung und/oder durch
die besondere Konstruktionsweise mit in Richtung des Stellglieds wirkender Entriegelungskraft
möglich sind. Insbesondere kann auch in Verbindung mit der Steuereinrichtung 250 das
Entriegeln und Verriegeln in einer zuvor beschriebenen Weise durchgeführt werden,
so dass der Ausgangsdruck an der Leitung M stets zuverlässig auf den bestimmten Wert
eingestellt bleibt. Insbesondere kann mit dem zuvor beschriebenen Steuerungsverfahren
und dank der mechanischen Verriegelung des Stellglieds 210 erreicht werden, dass die
Hydraulikeinrichtungen 230 und 240 nur während Betriebsphasen bestromt werden müssen,
in denen eine Verstellung der Position des Stellglieds 210 erforderlich ist.
[0038] Kern der Erfindung ist die Integration einer mechanischen Verriegelung für das einstellbare
Stellglied, um das Stellglied zunächst unabhängig von elektrischen/hydraulischen Konditionen
zuverlässig in der Position zu verriegeln, die einer bestimmten Vorspannung einer
Regelfeder entspricht, ehe bewusst eine neue Einstellung vorgenommen wird. Dieses
Konzept verleiht einer Werkzeugmaschinen-Spannvorrichtung einen zusätzlichen Sicherheitsaspekt
hinsichtlich des Spanndrucks, wie er von Herstellern solcher Maschinen zunehmend gefordert
wird.
1. Hydraulisches Proportionalventil (100, 200) mit:
einem in einer definierten Richtung (111, 211) bewegbaren, hydraulisch angetriebenen
Stellglied (110, 210),
einem Verriegelungselement (120, 220), das in eine erste Position (121a, 221a) und
eine zweite Position (121 b, 221 b) bewegbar ist, wobei das Verriegelungselement (120,
220) in der ersten Position (121 a, 221 a) eine Bewegung des Stellglieds (110, 210)
entlang der definierten Richtung (111, 211) zulässt und in der zweiten Position (121
b, 221 b) mit dem Stellglied (110, 210) zu dessen Verriegelung im Eingriff ist, und
einer Hydraulikeinrichtung (130, 230), die ausgebildet ist, das Verriegelungselement
(120, 220) hydraulisch in die erste Position (121a, 221a) zu bringen und in dieser
zu halten.
2. Hydraulisches Proportionalventil nach Anspruch 1, wobei das Verriegelungselement (120,
220) entlang der definierten Richtung bewegbar ist, um die erste und die zweite Position
einzunehmen.
3. Hydraulisches Proportionalventil nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Verriegelungselement
als eine Spannzange ausgebildet ist.
4. Hydraulisches Proportionalventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Stellglied
(110, 210) einen einstückig ausgebildeten Verriegelungsfortsatz (113) aufweist.
5. Hydraulisches Proportionalventil nach Anspruch 3 oder 4, das femer eine Gehäusewand
aufweist, die konisch ausgebildete Abschnitte (103) umfasst, die teilweise mit einem
Bereich des Verriegelungselements in Kontakt sind, um bei der Bewegung des Verriegelungselements
in die zweite Position eine radiale Kraft auf das Stellglied auszuüben.
6. Hydraulisches Proportionalventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, das femer eine
mit dem Verriegelungselement gekoppelte Federeinrichtung (122) umfasst, die so ausgebildet
ist, um bei hydraulischer Freigabe des Verriegelungselements aus der ersten Position
dieses in die zweite Position zu bringen und in der zweiten Position zu halten.
7. Hydraulisches Proportionalventil nach Anspruch 6, wobei die Federeinrichtung (122)
ein Tellerfederpaket aufweist, das zwischen einer an einer starr mit einem Gehäuse
des Hydraulikventils verbundenen Auflagefläche und einem fest mit dem Verriegelungselement
verbunden Haltemittel (125) angeordnet ist.
8. Hydraulisches Proportionalventil nach Anspruch 3, wobei die Spannzange einstückig
ausgebildet ist.
9. Hydraulisches Proportionalventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Hydraulikeinrichtung
ein magnetisch betätigtes Ventilelement aufweist, das ausgebildet ist, bei Bestromung
das Verriegelungselement mit Hydraulikfluid zu beaufschlagen, um das Verriegelungselement
in die erste Position zu bringen und in der ersten Position zu halten.
10. Hydraulisches Proportionalventil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, das femer eine
Proportionalhydraulikeinrichtung zur hydraulischen Ansteuerung des Stellglieds und
eine Steuereinrichtung aufweist, wobei die Steuereinrichtung mit der Proportionalhydraulikeinrichtung
und der Hydraulikeinrichtung funktionsmäßig gekoppelt und so ausgebildet ist, um bei
einer Ansteuerung der Proportionalhydraulikeinrichtung das Verriegelungselement zeitlich
korreliert zu der Ansteuerung in die zweite Position zu bringen.
11. Hydraulisches Proportionalventil nach Anspruch 10, wobei die Steuereinrichtung ferner
ausgebildet ist, bei der Ansteuerung der Proportionalhydraulikeinrichtung das Verriegelungselement
mittels der Hydraulikeinrichtung zeitlich korreliert zu der Ansteuerung in die erste
Position zu bringen.
12. Elektrohydraulische Steuervorrichtung (260) mit:
einer steuerbaren Regelventileinrichtung (261),
einer die steuerbare Regelventileinrichtung (261) beaufschlagenden Regelfeder (212)
und
einem hydraulischen Proportionalventil (100, 200) nach wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 11, wobei
das Stellglied (110, 210) des hydraulischen Proportionalventils (100, 200) mit der
Regelfeder (212) gekoppelt ist, um eine Vorspannung der Regelfeder (212) entsprechend
einer Auslenkung des Stellglieds (110, 210) einzustellen.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Hydraulisches Proportionalventil (100, 200) mit:
einem in einem Gehäuse (101) in einer definierten Richtung (111, 211) bewegbaren,
angetriebenen Stellglied (110, 210) für eine Regelfeder (112, 212),
einem Verriegelungselement (120, 220), das in eine erste Position (121a, 221a) und
eine zweite Position (121b, 221b) bewegbar ist, wobei das Verriegelungselement (120,
220) in der ersten Position (121a, 221a) eine Bewegung des Stellglieds (110, 210)
entlang der definierten Richtung (111, 211) zulässt und in der zweiten Position (121b,
221b) mit einem Verriegelungsfortsatz (113) des Stellglieds (110, 210) zu dessen Verriegelung
im Eingriff ist, und
einer Hydraulikeinrichtung (130, 230), die ausgebildet ist, das Verriegelungselement
(120, 220) hydraulisch in die erste Position (121a, 221a) zu bringen und in dieser
zu halten, dadurch gekennzeichnet, dass
das Verriegelungselement (120, 220) als eine Spannzange ausgebildet und durch deren
rein hydraulische Beaufschlagung entlang der definierten Richtung in die erste Position
(121a, 221a) bringbar ist.
2. Hydraulisches Proportionalventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannzange einstückig mit mehreren Spannzangenbacken ausgebildet ist, die zur
radialen Kraftausübung auf den Verriegelungsfortsatz (113) Gleitflächen (123) aufweisen,
die an konisch ausgebildeten Flächen-Abschnitten (103) einer Wand des Gehäuses (101)
abgleiten.
3. Hydraulisches Proportionalventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannzange im Gehäuse (101) über die Hydraulikeinrichtung (130, 230) auf der
durch eine Spannzangen-Dichtung (124) bestimmten, wirksamen Querschnittsfläche (126)
der Spannzange hydraulisch beaufschlagbar ist.
4. Hydraulisches Proportionalventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannzange durch eine Federeinrichtung (122) in Form eines an einer Auflagefläche
des Gehäuses (101) abgestützten Teilerfederpakets entlang der definierten Richtung
zur zweiten Position beaufschlagt ist.
5. Hydraulisches Proportionalventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannzange hydraulisch in die zweite Position bringbar und in dieser haltbar
ist.
6. Hydraulisches Proportionalventil nach Ansprüche 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannzange durch eine Federeinrichtung (122) und hydraulisch entlang der definierten
Richtung zur zweiten Position beaufschlagbar ist.