[0001] Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung, insbesondere eine Spaltlampe,
die zur Operation und Diagnose bestimmter Augenerkrankungen eingesetzt wird.
[0002] Unter einer Spaltlampe versteht man ein Gerät, das zur Betrachtung des vorderen Augen-Abschnitts
(Linse und naher Glaskörper) sowie zur Kontrolle bei Kontaktlinsen-Anpassungen verwendet
wird. Die Spaltabbildung sorgt für die Erleichterung der Diagnose- bzw. Operationsvorgänge.
Bei Operationen wird sie als kontraststeigernde Beleuchtung im Bereich der Retina
eingesetzt.
[0003] Solche Spaltlampen sind bestens bekannt und werden von mehreren Anbietern hergestellt
und von Ärzten routinemäßig verwendet.
[0004] Zum Stand der Technik gehören Spaltlampen, bei denen mittels eines Leuchtmittels
eine Spattblende direkt oder über einen Lichtleiter beleuchtet wird.
[0005] In der DE-C2-42 27 942 ist beispielsweise eine Anordnung einer Spaltlampe mit einem
Lichtleiter beschrieben:
"Spaltlampen-Beleuehtungseinrichtung zur Abbildung einer Spaltblende in eine Zielebene,
bestehend aus
- einer Lichtquelle, vorzugsweise hoher Intensität, der ein faseroptischer Lichtleiter
nachgeordnet ist,
- einer der Lichtleiter-Antrittsfläche in geringem Abstand ohne zwischengeschaltete
optische Elemente nachgeordneten Spaltblende sowie
- einer der Lichtleiter-Austrittsfläche in geringem Abstand ohne zwischengeschaltete
optische Elemente nachgeordneten Spaltblende, sowie
- einer der Spaltblende nachgeordneten Abbildungseinrichtung, mit mindestens zwei optischen
Systemen mit jeweils sammeinder optischer Wirkung...".
[0006] Bei der oben genannten Ausführungsform ist eine Spaltblende direkt nach der Lichtleiter-Austrittsfläche
angeordnet. Die Lichtleiter-Austrittsfläche verfügt jedoch über einen runden Querschnitt.
Ein Teil des aus dem Lichtleiter austretenden Lichts beleuchtet den Spalt in der Ebene
der Spaltblende. Dieser Spalt wird durch eine Abbildungsoptik auf das Patientenauge
abgebildet. Ein wesentlich größerer Teil des Lichts wird jedoch an der mechanischen
Spaltblende absorbiert und in Wärme umgewandelt und trägt somit nicht zur intensiven
Ausleuchtung des Spaltbildes auf dem Patientenauge bei.
[0007] Aus dieser herkömmlichen Ausführungsform ergibt sich somit das Problem, dass durch
den Übergang von der Kreisfläche (Austrittsfläche des Lichtleiters) zur Rechteckfläche
(Eintrittsfläche der Spaltblende) erhebliche Anteile des nutzbaren Lichts aus dem
Lichtleiter bzw. aus jedem anderen Leuchtmittel verloren gehen.
[0008] Dieses Problem ist nicht unbekannt, jedoch sind die Lösungsansätze, um die sich daraus
ergebenden Mängel zu beseitigen, unzureichend. So wird z.B. zwischen der Austrittsfläche
des Leuchtmittels und der Spaltblende eine Zylinderlinse eingebaut. Dadurch wird der
Spalt nicht mehr kreisrund, sondern eher oval oder möglichst der Spaltform entsprechend
beleuchtet. Aber einerseits verhindert diese Maßnahme den Lichtverlust nicht nennenswert
und andererseits wird durch eine Zylinderlinse die Lichtverteilung im Spalt inhomogen.
[0009] Der Erfinder erkannte die Probleme der oben angegebenen Lösungen, die versuchen,
den nutzbaren Anteil des Lichts zu erhöhen. Er versuchte, über den erfinderischen
Gedanken eine möglichst effiziente Lichtausnutzung in dem Spaltbild unter gleichzeitiger
Vermeidung der Absorption des nutzbaren Lichts auf der Spaltblende zu erreichen.
[0010] Der Erfindung liegt somit eine Aufgabe zugrunde, eine Spaltlampe zu schaffen, die
die angegebenen Nachteile vermeidet.
[0011] Gelöst wird diese Aufgabe durch den Einsatz einer Freiformfläche (anisotrop gekrümmte
Fläche), die nach dem Leuchtmittel (z.B. eine Halogenleuchte oder eine LED oder eine
Lichtleiter-Austrittsfläche) angeordnet ist und über eine besondere Eigenschaft verfügt.
Unter einer Freiformflächen-Linse ist im Sinne der Erfindung ein optisches Bauteil
zu verstehen, das durch seine Ausgestaltung eine zielorientierte Lichtführung erlaubt.
Insbesondere ist darunter eine Linse mit einer speziell gestalteten Oberflächentopographie
zu verstehen, die es ermöglicht, dass auf sie auftreffende Lichtstrahlen in eine gewünschte
Richtung weitergeleitet werden, die nicht der Richtung aus der Abbildung gemäß einer
sphärischen Linse entspricht.
[0012] Die Freiformfläche ermöglicht nicht nur eine rotationssymmetrische Abweichung von
der Sphäre als erste Näherung entsprechend einer Asphäre, sondern auch eine beliebige
Änderung des KrümmungsRadius bezüglich jedes Flächenpunktes der Linsenoberfläche.
Während bei bisherigen Abbildungssystemen die abbildenden Linsen runde Querschnitte
des Strahlenbüschels des Beleuchtungs-Strahlengangs produzieren, wird durch entsprechende
Linsen mit den neuartigen Freiformflächen der Büschelquerschnitt beliebig gestaltbar.
So ist es z.B. möglich, einen runden Büschelquerschnitt in einen rechteckigen umzuwandeln.
Die Umwandlung in den gewünschten Querschnitt geschieht nicht unmittelbar an der Austrittsfläche
der Freiformflächen-Linse; das Lichtbüschel formt sich erst nach dem Austritt aus
der Linse.
[0013] Vorzugsweise ist das optische Element mit der Freiformfläche eine Linse, es kann
jedoch auch eine Platte oder ein Prisma sein. Allen diesen optischen Elementen ist
erfindungsgemäß gemeinsam, dass sie die Gesamtheit des runden Querschnitts des Strahlenbüschels
aufnehmen. Dieses geschieht bei einer Linse oder einer Platte auf platzsparende Weise
mit einer entsprechend runden Lichteintrittsfläche.
[0014] Die aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen erzeugen mittels Rechteck-Blenden
oder Zylinderlinsen ein im Querschnitt rechteckiges Strahlenbündel, indem sie aus
dem ursprünglich vollen, im Querschnitt runden Strahlenbüschel einen Teil ausklammern.
[0015] Ein Großteil des vorhandenen Lichts wird dadurch nicht genutzt. Bei einer erfindungsgemäßen
Freiformfläcften-Linse hingegen wird immer das gesamte im Querschnitt runde Strahlenbüschel
aufgenommen. Dieses kann mit einer viereckigen Lichteintrittsfläche (typisch für Platten
oder Prismen) oder platzsparend mit einer runden Lichteintrittsfläche geschehen.
[0016] Die Freiformfläche, die die Oberflächentopographie einer solchen Linse beschreibt,
ist durch ein Polynom höherer Ordnung (5. oder höher) darstellbar.
[0017] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung einer beschriebenen Spaltlampe weist zusätzlich
zu der Freiformflächen-Linse eine herkömmliche Spaltblende auf, obwohl auf die Letztere
auch verzichtet werden könnte. Die Spaltblende hat nun nicht mehr die Funktion, den
runden Querschnitt des Beleuchtungs-Strahlenbüschels in einen spaltförmigen, rechteckigen
abzublenden, was mit hohem Lichtverlust verbunden wäre. Sie dient nur noch der Kontrastierung
und der randscharfen Abbildung des schon durch die Freiformflächen-Linse erzeugten
rechteckigen Querschnitts.
[0018] In Weiterentwicklung dieses Gedankens kann man bei einer anderen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Spaltlampe mit entsprechend modifizierter Freiformfläche auf
die Verwendung der Spaltblende überhaupt verzichten. Die Oberflächentopographie der
Freiformfläche an der Linse muss dann so gestaltet sein, dass sie eine randscharfe,
spaltförmige Abbildung des Querschnitts des Lichtbüschels am Patientenauge ermöglicht.
Die spaltförmige Abbildung des Lichtbüschels am Patientenauge ergibt sich dann ausschließlich
aus der Oberflächengestaltung der Freiformfläche der Linse.
[0019] Die Freiformflächen-Linse kann die Freiformfläche wahlweise auf der Licht-Eintritts-,
der Licht-Austritts-Seite oder auf beiden Seiten aufweisen.
[0020] Eine erfindungsgemäße Ausgestaltungsvariante sieht vor, dass die Freiformflächen-Linse
und auch die Spaltblende entlang der Achse des Beleuchtungs-Strahlengangs verschoben
werden kann.
[0021] Eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungsvariante ist auf möglichst vielfältige
Anwendungsmöglichkeiten und Adaption an unterschiedliche Bedingungen ausgelegt. Hierfür
ist es vorgesehen, dass die den rechteckigen Strahlenbüschel-Querschnitt erzeugende
Freiformflächen-Linse gedreht und/oder aber auch entlang der optischen Achse der Spaltlampe
verschoben werden kann. Durch die Drehung kann somit bei Bedarf nicht nur ein senkrecht
stehender, sondern auch ein waagerecht oder schräg stehender "Licht-Spalt" erzeugt
werden. Mit der Verschiebung entlang der optischen Achse wird bei Bedarf eine bessere
Fokussierung auf eine optional nachgereihte Abbildungsoptik verfolgt. Es kann dadurch
aber auch eine möglichst genaue Abstimmung des rechteckigen Strahlenbüschel-Querschnitts
auf die rechteckige Öffnung der optional angeordneten Spaltblende erreicht werden,
womit höherer Kontrast in der Randabbildung erzielt wird. Zusätzlich kann jedoch auch
eine Verschiebbarkeit der Spaltblende vorgesehen sein.
[0022] Für die erfindungsgemäße Spaltlampe sollen sämtliche gängigen Leuchtmittel in Betracht
kommen. Es kann sich hierbei z.B. um herkömmliche Glühbirnen, Lichtleiter oder LEDs
handeln. Die Anordnung der Freiformflächen-Linse kann hierbei in unmittelbarer Nähe
des Leuchtmittels oder in einer gewissen Entfernung erfolgen. Zwischen Leuchtmittel
und Freiformfläche können auch Licht sammelnde optische Elemente angeordnet sein.
Ersatzweise oder in Kombination kann auch ein Hohlspiegel eine Bündelung des vom Leuchtmittel
austretenden Lichts vornehmen.
[0023] In einer weiteren erfindungsgemäßen Variante ist eine Freiformflächen-Linse direkt
auf den Glaskörper des Leuchtmittels angebracht. Entsprechende Glaskörper können auch
direkt einstückig gegossen werden. In diesem Fall kann zur besseren Fokussierbarkeit
des Beleuchtungs-Strahlengangs eine Verschieb- und/oder Drehbarkeit des Leuchtmittels
selbst vorgesehen sein.
[0024] Die beschriebene Beleuchtungsvorrichtung ist erfindungsgemäß auf zwei Arten mit einem
Mikroskop kombinierbar: Der im Querschnitt modifizierte Beleuchtungs-Strahlengang
wird mittels eines optischen Einspiegelungs-Elements in das Mikroskop eingebracht
und durch das Hauptobjektiv geführt oder von außerhalb des Mikroskops als Schräg-Beleuchtung
auf das Patientenauge geleitet. Letztere Ausgestaltungsvariante ist vorzugsweise so
ausgestaltet, dass die Spalt-Beleuchtung bei Bedarf weggeschwenkt oder ausgeschaltet
werden kann. In einer weiterhin bevorzugten Ausgestaltungsvariante ist die Schwenkvorrichtung
hierfür so ausgestaltet, dass entlang eines Kreisbogens, der parallel zur Stereobasis
des Mikroskops verläuft, geschwenkt werden kann. Diese Schwenkbewegung ermöglicht
dem Fachmann eine Spalt-Beleuchtung mit unterschiedlichen Einfallswinkeln auf das
Patientenauge und gewährleistet z.B. die Diagnostizierbarkeit von Trübungen in den
transparenten Medien des Patientenauges.
[0025] Wenn die erfindungsgemäße Spalt-Beleuchtungseinrichtung mit einem Mikroskop, insbesondere
einem Operationsmikroskop kombiniert ist, kann sie nach Belieben bei Bedarf zugeschaltet
werden. Um jedoch eine weitere herkömmliche Beleuchtung des Mikroskops überflüssig
zu machen, ist die erfindungsgemäße Spalt-Beleuchtungsvorrichtung so ausgestaltet,
dass das den Licht-Spalt erzeugende optische Element mit Freiformfläche zu-schaltbar
ist. Wenn es in den Beleuchtungs-Strahlengang eingebracht ist, dann sieht der Beobachter
zu Diagnosezwecken am Patientenauge nur den Licht-Spalt, und wenn das optische Element
nicht zugeschaltet ist, dann steht dem Beobachter eine Mikroskopbeleuchtung mit vollem
Querschnitt zur Verfügung.
[0026] Anhand von Figuren wird die Erfindung symbolisch und beispielhaft näher erläutert.
[0027] Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben. Gleiche Bezugszeichen
bedeuten gleiche Bauteile, Bezugszeichen mit unter-schiedlichen Indices geben funktionsgleiche
oder ähnliche Bauteile an.
[0028] Es zeigen dabei schematisch:
- Fig. 1 -
- eine Spaltlampe nach dem Stand der Technik;
- Fig. 2 -
- eine beispielhaft dargestellte Linse mit Freiformfläche;
- Fig. 3 -
- die beispielhaft dargestellte Wirkungsweise einer Linse mit Freiformfläche;
- Fig. 3a -
- einen runden Querschnitt eines Beleuchtungs-Strahlengangs;
- Fig. 3b -
- einen rechteckigen Querschnitt eines Folge-Beleuchtungs-- Strahlengangs;
- Fig. 4 -
- eine erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung als Spaltlampe mit einer Spaltblende
und einer Abbildungsoptik;
- Fig. 5 -
- eine Ausgestaltungsvariante einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung als Spaltlampe;
- Fig. 6 -
- eine erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung, die als Spaltlampe mit spaltförmigem
Folge-Beleuchtungs-Strahlengang oder als Beleuchtung mit herkömmlichem Beleuchtungs-Strahlengang
mit einem Mikroskop kombiniert ist;
- Fig. 7 -
- einen erfindungsgemäßen Aufbau eines Mikroskops mit einer ein-schwenkbaren Beleuchtungsvorrichtung
als Spaltlampe und
- Fig. 8 -
- ein Leuchtmittel mit einer Freiformflächen-Linse.
[0029] Fig. 1 zeigt eine Längsschnitt-Darstellung einer Beleuchtungsvorrichtung 1, die gemäß
Stand der Technik als Spaltlampe eingesetzt wird. Hierbei erzeugt ein Leuchtmittel
2 einen Abbildungs-Strahlengang 3 und einen Beleuchtungs-Strahlengang 4, die entlang
einer optischen Achse 8 verlaufen. Diese beiden Strahlengänge treffen auf ein optisches
Element 5 (in der Regel eine Sammellinse) auf, das eine Lichteintritts-Fläche 6 und
eine Lichtaustritts-Fläche 7 aufweist. Das optische Element 5 bündelt den Beleuchtungs-Strahlengang
4 auf eine Spaltblende 9, die eine spaltförmige Öffnung 20 hat. Dadurch kann nur noch
das der Spaltblenden-Öffnung 20 entsprechende Lichtbüschel des Beleuchtungs-Strahlengangs
4 die Spaltblende 9 passieren. Der Folge-Beleuchtungs-Strahlengang 4' setzt sich somit
aus einem tatsächlich verwerteten Teil 4c des Beleuchtungs-Strahlengangs 4, und -
gemäß dieser Schnittdarstellung - zwei nicht verwerteten Teilen 4a und 4b, die von
der Spaltblende 9 absorbiert und in Wärme umgewandelt werden, zusammen. Der so übrig
gebliebene, spaltförmige Lichtstrahl wird dann durch eine Abbildungsoptik 10 auf der
Beleuchtungsebene 11 abgebildet, die bei einer Anwendung als Spaltlampe in der Regel
ein Patientenauge ist. Diese herkömmliche Spaltlampen-Technik ist mit schlechter Licht-Ausnutzung
und hoher Wärmeentwicklung verbunden.
[0030] Fig. 2 zeigt beispielhaft eine Freiformflächen-Linse 12, die eine Freiformfläche
13 aufweist. Letztere ist als eine unregelmäßige, von einer Sphäre abweichende Fläche
dargestellt.
[0031] Fig. 3 zeigt die Wirkungsweise einer Freiformflächen-Linse 12 mit einer Freiformfläche
13, die einen Beleuchtungs-Strahlengang 4 von einem Leucht-mittel 2 aufnimmt. Die
Lichteintritts-Fläche 6 ist herkömmlich sphärisch ausgebildet, die Lichtaustritts-Fläche
7 ist als Freiformfläche 13 ausgestaltet. Der Beleuchtungs-Strahlengang 4 weist einen
runden Querschnitt 14 (Schnittdarstellung A-A in Fig. 3a) und der Folge-Befeuchtungs-Strahlengang
4' weist einen rechteckigen bzw. spaltförmigen Querschnitt 15 (Schnittdarstellung
B-B in Fig. 3b) auf.
[0032] Fig. 4 zeigt den erfindungsgemäßen Einsatz einer Freiformflächen-Linse 12, deren
Lichtaustritts-Fläche 7 als Freiformfläche 13 ausgestaltet ist, in einer Beleuchtungsvorrichtung
bzw. Spaltlampe 1. Obwohl die Anordnung einer Spaltblende 9 nun nicht mehr erforderlich
ist, weil der Folge-Beleuchtungs-Strahlengang 4' schon einen spaltförmigen Querschnitt
aufweist, ist zur besseren Konturierung des spaltförmigen Strahls eine solche vorgesehen.
[0033] Fig. 5 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungsvariante einer Beleuchtungsvorrichtung
1 mit einer Freiformflächen-Linse 12, die sowohl an der Lichteintritts-Fläche 6, als
auch an der Lichtaustritts-Fläche 7 eine Freiformfläche 13 aufweist. Des Weiteren
sind sowohl die Freiformflächen-Linse 12, als auch die Spaltblende 9 entlang der optischen
Achse 8 verschiebbar und um sie drehbar angeordnet. Dadurch kann Einfluss auf Kontur,
Position und Lichtstärke des auf der Beleuchtungsebene (Patientenauge) 11 abgebildeten
Licht-Spalts genommen werden.
[0034] Fig. 6 zeigt eine erfindungsgemäße Kombination einer neu vorgestellten Beleuchtungsvorrichtung
bzw. Spaltlampe 1 mit einem Mikroskop 16. Die Spaltlampe ist am Mikroskop 16 so angeordnet,
dass der spaltförmige Strahl von einem Einspiegelungselement 18 durch ein Hauptobjektiv
17 auf die Beleuchtungsebene bzw. das Patientenauge 11 gelenkt wird. Das Einspiegelungselement
18 kann so ausgerichtet sein, dass der Folge-Beleuchtungs-Strahlengang 4" das Sehfeld-Zentrum
des Mikroskops beleuchtet, das um eine optische Achse 24 des Mikroskops 16 liegt.
Des Weiteren weist diese Ausgestaltungsvariante eine Austausch-Vorrichtung 26 auf,
die es ermöglicht, dass die Spaltblende 9 verschoben oder verschwenkt werden kann
und auch die Freiformflächen-Linse 12 auf ähnliche Weise mit einer herkömmlich geformten
Austausch-Linse 25 ausgetauscht werden kann. Dadurch ist die Beleuchtungsvorrichtung
1' wahlweise als herkömmliche Mikroskopbeleuchtung oder als Spaltlampe verwendbar.
[0035] Fig. 7 zeigt eine Beleuchtungsvorrichtung bzw. Spaltlampe 1, die mittels einer Schwenkvorrichtung
23 bei Bedarf ein- oder ausgeschwenkt werden kann. Die Schwenkvorrichtung 23 stellt
zwei unterschiedliche Schwenkrichtungen zur Verfügung. Eine Schwenkbewegung verläuft
um das Gelenk 28 und dient der Zu- oder Abschaltung der Spalt-Beleuchtung. Die zweite
Schwenkrichtung verläuft um die Schwenkachse 27, also parallel zu der Stereobasis
des Mikroskops 16. Letztere Schwenkbewegung ist für Diagnosezwecke wichtig und dem
Fachmann bekannt.
[0036] Fig. 8 zeigt ein Leuchtmittel 2, das direkt mit einer Freiformflächen-Linse 12 ausgestattet
ist. Eine Kombination beider könnte auch einstückig ausgebildet sein. Ein Hohlspiegel
19 sorgt dafür, dass ein Teil des nach links austretenden Lichts auch der Freiformflächen-Linse
12 zugeführt wird.
1. Beleuchtungsvorrichtung (1) mit einem Leuchtmittel (2) und einem Beleuchtungs-Strahlengang
(4) mit rundem Querschnitt (14), sowie mindestens einem auf einer optischen Achse
(8) angeordneten Licht brechenden optischen Element (5) mit einer Licht-Eintrittsfläche
(6) und einer Licht-Austrittsfläche (7), dadurch gekennzeichnet, dass das optische Element (5) an wenigstens einer der beiden Flächen (6, 7) mit einer
Freiformfläche (13) versehen ist, die so ausgeformt ist, dass im Betriebszustand alles
Licht aus dem Beleuchtungs-Strahlengang (4) zu einem Folge-Beleuchtungs-Strahlengang
(4') mit drei-, vier-, vieleckigem, halbrundem oder sicheltörmigem Querschnitt (15)
bündelbar ist.
2. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das optische Element (5) eine Linse, eine Platte oder ein Prisma ist.
3. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das optische Element (5) sowohl an der Licht-Eintrittsfläche (6) als auch an der
Licht-Austrittsfläche (7) eine Freiformfläche (13) aufweist.
4. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt (15) des Folge-Beleuchtungs-Strahlengangs (4') einen spaltförmigen
Querschnitt (15) aufweist und die Beleuchtungsvorrichtung (1) als Spaltlampe einsetzbar
ist.
5. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der im Querschnitt (15) spaltförmige Beleuchtungs-Strahlengang (4') auf eine entsprechend
spaltförmige Öffnung (20) einer nachgeordneten Spaltblende (9) fokussierbar ist.
6. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Spaltblende (9) entlang der optischen Achse (8) verschiebbar und /oder um die
optische Achse (8) drehbar ausgestaltet ist.
7. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das optische Element (5) entlang der optischen Achse (8) verschiebbar und/oder um
die optische Achse (8) drehbar ausgestaltet ist.
8. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem optischen Element (5) auf der opti-schen Achse (8) eine Abbildungsoptik (10)
nachgeordnet ist.
9. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das optische Element (5) unmittelbar am Leuchtmittel (2) angeordnet ist und das Leuchtmittel
(2) entlang der optischen Achse (8) verschiebbar und/oder um die optische Achse (8)
drehbar ausgestaltet ist.
10. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das optische Element (5) und der Glaskörper des Leuchtmittels (2) einstückig ausgestaltet
sind.
11. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Beleuchtungs-Strahlengang (4'), umgelenkt durch ein Einspiegelungselement (18)
eines Mikroskops (16), im Betriebszustand die Beleuchtungsebene (11) durch ein Hauptobjektiv
(17) des Mikroskops (16) beleuchtet.
12. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass der Beleuchtungs-Strahlengang (4') für die Beleuchtungsebene (11) außerhalb des Mikroskops
(16) angeordnet ist und die Beleuchtungsvorrichtung (1) schwenkbar am Mikroskopkörper
(21) befestigt ist.
13. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass im Betriebszustand des Mikroskops (16) das optische Element (5) mit Freiformfläche
(13) bei Bedarf zuschaltbar ist, sodass bei Bedarf ein Spaltlampen-Diagnosemodus oder
ein normaler Beleuchtungsmodus schaltbar ist.
14. Verwendung mindestens eines optischen Elements (5) mit Freiformflächen (13), die durch
ein Polynom 5. oder höherer Ordnung beschreibbar sind, in Beleuchtungs-Strahlengängen
(4) von Beleuchtungsvorrichtungen (1), insbesondere Spaltlampen und Mikroskopbeleuchtungen.