[0001] Die Erfindung betrifft einen Oberbau einer Druckmaschine mit mindestens zwei in wenigstens
einer Druckeinheit bedruckten Bahnen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Durch die EP 08 88 887 B1 ist eine Wendeturmanordnung bekannt, wobei zwei Wendetürme
zwischen zwei Druckeinheiten angeordnet sind. Eine aus einer ersten Druckeinheit auslaufende
Bahn wird durch beide Wendetürme hindurchgeführt, geschnitten und die Teilbahnen anschließend
in den dieser ersten Druckeinheit benachbarten Wendeturm zurück geführt.
[0003] Die DE 198 58 602 A1 offenbart einen Wendeturm einer Druckmaschine in welcher zwei
Bahnen jeweils mittels einer Längsschneideeinrichtung in mehrere Teilbahnen geschnitten
werden und die Teilbahnen horizontal übereinander angeordneten Wendestangenpaaren
zugeführt werden. Der Wendeturm weist jeweils auf der den Druckeinheiten zu- und abgewandten
Seite der Wendestangen Leitelemente auf.
[0004] Die DE 35 01 389 A1 beschreibt eine Druckmaschine mit Wendestangen und übereinander
angeordneten Registereinrichtungen. In einer Ausführung ist der Falztrichter parallel
aber beabstandet zur Geradeausführung der bahnen angeordnet, so dass die über den
Falztrichter laufenden Bahnen zuvor jeweils über zwei Wendestangen geführt werden.
[0005] Durch die DE 43 11 437 C2 sind Wendestangen offenbart, welche mit beiden Enden bewegbar
auf Führungen gelagert sind. Die Bewegung der beiden Enden erfolgt zum Zwecke des
Verkippens gegen die Einlaufrichtung in entgegengesetzter Richtung, so dass die Lage
der Wendestange im Ergebnis dieselbe, jedoch um 90° gegenüber der einlaufenden Bahn
verkippt ist.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Oberbau einer Druckmaschine mit mindestens
zwei in wenigstens einer Druckeinheit bedruckten Bahnen für die Inline-Produktion
sehr variabler Produkte zu schaffen.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine
sehr hohe Flexibilität beim Mischen der Produkte bei geringem Aufwand erreichbar ist.
Durch möglichst kurze Bahnführungen ist gleichzeitig eine hohe Sicherheit und Genauigkeit
gegeben. Ein Längsregistern erfolgt über eine lediglich teilbahnbreite Anordnung bevor
sie auf kürzestem Weg über dem Falztrichter zugeordnete Leitwalzen geführt und ohne
weitere Umlenkung störungs- und flatterfrei dem Falzaufbau zugeführt werden. Die Ausführung
als beidseitig Leitelemente aufweisende Baueinheit (bzw. Aggregat) lässt modulare
Bauweisen, z. B. zwei übereinander angeordnete Wendetürme und/oder zwei nebeneinander
angeordnete Wendetürme (mit jeweils beidseitig angeordneten Leitelementen) zu.
[0009] Von besonderem Vorteil ist die Ausführung des Wendeturms mit je möglicher bzw. maximal
vorgesehner Teilbahn ein Paar von zwei zueinander um 90° gekreuzter, jeweils um 45°
bzw. 325° zur einlaufenden Teilbahn geneigter Wendestangen vorzusehen. In besonderer
Ausführung werden die Teilbahnen erst nach dem Wendeturm in einem teilbahnbreiten
Registerturm zueinander ins Längsregister gebracht. Dort sind dann mindestens t-1,
in einer vorteilhaften Ausführung t Längsregistereinrichtungen vorgesehen, wenn t
die maximal in diesem Oberbau zur Verarbeitung vorgesehene Anzahl von Teilbahnen darstellt.
[0010] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher beschrieben.
[0011] Es zeigen:
- Fig. 1
- erstes Beispiel für einen Teil einer Druckmaschine;
- Fig. 2
- zweites Beispiel für einen Teil einer Druckmaschine;
- Fig. 3
- drittes Beispiel für einen Teil einer Druckmaschine;
- Fig. 4
- erste Seitenansicht für einen Wendeturm und die Zuführung;
- Fig. 5
- eine zu Fig. 4 um 90° versetzte Seitenansicht für den Wendeturm und den Registerturm;
- Fig. 6
- erstes Beispiel für einen Trichtereinlauf;
- Fig. 7
- zweites Beispiel für einen Trichtereinlauf;
- Fig. 8
- drittes Beispiel für einen Trichtereinlauf;
- Fig. 9
- viertes Beispiel für einen Trichtereinlauf;
- Fig. 10
- eine schematische Draufsicht auf den Wendeturm gemäß Fig. 5;
- Fig. 11
- eine schematische Draufsicht auf die Druckmaschine.
[0012] In einer Druckmaschine sind durch zumindest zwei Druckeinheiten 01 zumindest zwei
Bahnen B1; B2, im allgemeinen m Bahnen B1; B2, bedruckbar und einer Weiterverarbeitung
zuführbar. Die Bahnen B1; B2 können nach dem Bedrucken in Längsschneideinrichtungen
09 zu maximal t Teilbahnen B1.1; B1.2; B2.1; B2.2 längs geschnitten werden (Fig. 4)
bevor sie über mindestens einen Wendeturm 02 und einen Trichter- oder Falzaufbau 03
beispielsweise zumindest einem Falzapparat 04 zugeführt werden. Damit sich die einzelnen
Teilbahnen B1.1; B1.2; B2.1; B2.2 im korrekten Längs- bzw. Schnittregister zueinander
befinden, durchlaufen vorzugsweise sämtliche t Teilbahnen B1.1; B1.2; B2.1; B2.2,
zumindest jedoch t-1 Teilbahnen B1.1; B1.2; B2.1; B2.2, auf ihrem Weg von den Druckeinheiten
01 bis zum Trichteraufbau 03 jeweils eine Längsregistereinrichtung 08. Vorzugsweise
sind die Längsregistereinrichtungen 08 wie unten näher ausgeführt stromabwärts des
Wendeturms 02 angeordnet.
[0013] Die beiden Bahnen B1; B2 durchlaufen in Fig. 1 Druckeinheiten 01 auf einer Seite
des Falzaufbaus 03 und werden dem Wendeturm 02 von dieser Seite zugeführt. Nach Fig.
1 wird eine Bahn B1 beidseitig mehrfarbig, hier vierfarbig, bedruckt, während die
andere Bahn B2 beidseitig einfarbig bedruckt wird. Die Druckeinheiten 01, insbesondere
die Druckwerkszylinder sind beispielsweise zum Bedrucken von doppelt breiten Bahnen
B1; B2, d. h. mit einer Breite von vier nebeneinander stehend angeordneten Druck-,
insbesondere Zeitungsseiten, ausgeführt und können jeweils zumindest einmal längs
geschnitten werden.
[0014] Bei herkömmlichen Wendtürmen 02 können, insbesondere aus einer Richtung, auf einen
Wendeturm 02 auflaufende Bahnen B1; B2 bzw. Teilbahnen B1.x; B2.x nur unter großem
Aufwand in unterschiedliche Reihenfolge gebracht, d.h. gemischt werden.
[0015] Der Trichteraufbau 03 ist in einem 90°-Winkel zu einer Geradeausführung der Bahnen
B1; B2 in der Druckmaschine orientiert, so dass sämtliche Bahnen B1; B2 (und Teilbahnen
B1.x; B2.x) eine ungeradzahlige Anzahl, insbesondere lediglich einmal, von unten näher
beschriebenen Wendestangen 06 umlaufen müssen. Der Trichteraufbau 03 ist somit derart
orientiert, dass eine in die Horizontale projizierte Transportrichtung T2 einer auf
den Trichteraufbau 03 zulaufenden Bahn B1; B2 im wesentlichen senkrecht zu einer in
die Horizontale projizierten Transportrichtung T1 der Bahn B1; B2 zwischen der Druckeinheit
01 und dem Wendeturm 02 steht (Fig. 11). Die Teilbahnen B1.x; B2.x verlassen den Wendeturm
02 in einer Richtung quer zur Längsrichtung bzw. Längsachse der Druckmaschine, d.
h. in eine Richtung seitlich aus der Seitengestellebene der Druckmaschine heraus.
[0016] In den vorliegenden Beispielen werden dem mehrere übereinander angeordnete Wendestangen
06 aufweisenden Wendeturm 02 Teilbahnen B1.x; B2.x sowohl von der den Druckeinheiten
01 zugewandten als auch abgewandten Seite zugeführt. Hierzu wird z. B. eine der beiden
Bahnen B1; B2 - bereits geschnitten (Fig. 4), oder noch ungeschnitten (nicht dargestellt)
― um die Gruppe von Wendestangen 06 des Wendeturms 02 herumgeführt.
[0017] Der Wendeturm 02 weist nun eine Gruppe von vertikal übereinander liegenden Wendestangen
06, insbesondere eine Gruppe übereinander liegender Paare von Wendestangen 06 auf,
wobei jedes Paar eine um 45° und eine um 325° (-45°) zur Einlaufrichtung R der einlaufenden
Bahn B1; B2 geneigte Wendestange 06a; 06b aufweist. D. h. die beiden Wendestangen
06a; 06b stehen senkrecht zueinander, x-förmig, angeordnet, wie es schematisch in
Fig. 10 als Draufsicht dargestellt ist. Eine Anzahl n der Wendestangenpaare 06a, 06b
des Wendeturms 02 hängt von der maximal beabsichtigten Anzahl von Teilbahnen t ab
und entspricht dieser. Sollen aus den beiden Bahnen B1; B2 insgesamt lediglich vier
Teilbahnen B1.1; B1.2; B2.1; B2.2 erzeugt werden, so sind es z.B. vier Wendestangenpaare
06a, 06b. Vorteilhaft für zwei doppeltbreite Bahnen B1; B2 ist es jedoch insgesamt
sechs Wendestangenpaare 06a, 06b vorzusehen. So können beispielsweise nicht nur vier
halbbreite (zwei Druckseiten) Teilbahnen B1.x; B2.x sondern auch viertelbreite, drittelbreite
etc. Bahnen zum Produkt verarbeitet werden. Jeder Wendestange 06 ist beidseitig (in
Einlaufrichtung R betrachtet) je eine Leitwalze 07, also bei n Wendestangenpaaren
06a, 06b eine Anzahl 2 * n, zugeordnet. Hier vierundzwanzig den sechs Wendestangenpaaren
06a, 06b zugeordnete Leitwalzen 07. Eine Teilbahn B1.1; B1.2; B2.1; B2.2 kann dann
entweder direkt von ihrer Einlaufseite her kommend über eine Leitwalze 07 um eine
Wendestange 06a (siehe Teilbahn B2.2 auf Ebene E6 in Fig. 4) oder aber zunächst durch
den Wendeturm 02 hindurch und über eine weitere Leitwalze 07 um eine Wendestange 06b
geführt werden. Im zweiten Fall wird die Teilbahn B2.2 zusätzlich zur 90°-Umlenkung
rückgestürzt.
[0018] Der Wendeturm 02 ist vorzugsweise mit zur Wendung einfachbreiter Teilbahnen B1.x;
B2.x ausgeführten Wendestangen 06a; 06b ausgeführt. Als Wendeturm 02 wird hier eine
Baueinheit bzw. ein Aggregat verstanden, welche bzw. welches einreihig lediglich eine
Gruppe übereinander angeordnete Wendestangen 06a; 06b bzw. Wendestangenpaare 06a,
06b mit zugeordneten Leitwalzen 07 ― insbesondere als Modul in einem gemeinsamen Rahmenteil
- aufweist. D. h. das Aggregat weist vorteilhaft keine nebeneinander angeordneten
sondern nur übereinander angeordnete Wendestangen 06a; 06b ― mit abwechselnd unterschiedlicher
Ausrichtung gegenüber der Einlaufrichtung R - auf. Auf diese Weise ist eine unmittelbare
Zuordnung der beidseitig angeordneten Leitwalzen 07 gegeben. In einer Variante kann
der Wendeturm 02 zusätzlich auch die zugeordneten Längsschneideeinrichtungen 09 und/oder
die Zugwalzen 11 und/oder die weiteren Leitwalzen 12 umfassen, welche dann jeweils
der Baueinheit angehören. Zwei in Längsrichtung der Druckmaschine nebeneinander angeordnete
Gruppen von Wendestangen 06 wären in diesem Sinne jedoch in zwei nebeneinander angeordneten
Wendetürmen 02 angeordnet, welche jeweils beidseitig die beschriebenen Elemente wie
Leitwalzen 07 und ggf. 12 sowie ggf. zugeordnete Längsschneideinrichtungen 09 aufweisen.
[0019] Vorzugsweise sind mindestens zwei, insbesondere sämtliche, Wendestangen 06 im Gestell
der Baueinheit derart bewegbar angeordnet, dass sie in einer Ausführung, insbesondere
zur Verarbeitung von variablen Bahnbreiten, in einer Richtung q quer zu einlaufenden
Teilbahnen B1.x bis B2.x, insbesondere über eine Wegstrecke von mindestens einer Teilbahnbreite,
bewegbar sind (schematisch mit Doppelpfeil q angedeutet in Fig. 11). In anderer Ausführung,
insbesondere wenn räumlich variabel auf den Trichteraufbau 03 geführt werden soll,
sind mindestens zwei, insbesondere sämtliche Wendestangen 06 des Wendeturms 03 in
einer Richtung I entlang der Einlaufrichtung R der einlaufenden Teilbahnen B1.x bis
B2.x bewegbar (schematisch mit Doppelpfeil I angedeutet in Fig. 11). Das Bewegen kann
jeweils manuell oder vorteilhaft durch Antriebe in Abhängigkeit des geplanten Produktes
erfolgen. Die Richtung I verläuft hier parallel zur Richtung R und/oder zur Transportrichtung
T1, die Richtung r senkrecht hierzu bzw. parallel zur Transportrichtung T2.
[0020] Für eine Variante, dass im Zusammenspiel mit dem unten beschriebenen Registerturm
05 (Fig. 5) lediglich eine der Anzahl t der Teilbahnen B1.1; B1.2; B2.1; B2.2 entsprechende
Anzahl von Wendestangen 06 vorgesehen sind, sind vorteilhaft mindestens zwei der Wendestangen
06, insbesondere alle, in ihre Neigung zur Längsachse der Druckmaschine um 90° veränderbar
im Wendeturm 02 gelagert, d. h. aus einer Richtung betrachtet ist die betreffende
Wendestange 06 einmal um 45° und in anderer Betriebsstellung um ―45° (325°) gegen
die Längsachse geneigt.
[0021] Im Ausführungsbeispiel (Fig. 4) laufen die beiden Bahnen B1; B2 aus Fig. 1 (linke
Seite) aus einer Einlaufrichtung R auf den Wendeturm 02 zu, werden jeweils an einer
Längsschneideinrichtung 09 in zwei oder mehr Teilbahnen B1.x; B2.x geschnitten und
umlaufen Zugwalzen 11. Die Längsschneideeinrichtung 09 kann in nicht dargestellter
Ausführung auch eine Einheit zusammen mit der Zugwalze 11 bilden. Die Teilbahnen B2.1;
B2.2 einer der Bahnen B2 werden nun von der Seite der Einlaufrichtung R dem Wendeturm
02, und die Teilbahnen B1.1; B1.2 der anderen Bahn B1 von der anderen, gegenüberliegenden
Seite dem Wendeturm 02 zugeführt.
[0022] Hierzu werden die Teilbahnen B1.1; B1.2 beispielsweise über eine oder mehrere weitere
Leitwalzen 12 um die Gruppe von Wendestangenpaaren 06a, 06b herum und über zwei Leitwalzen
07 verschiedenen Ebenen E1 bis E6 den Wendestangen 06a; 06b zugeführt. Die verschiedenen
möglichen Wege der Teilbahnen B1.1; B1.2 zu den verschiedene Ebenen E1 bis E6 sind
durch dünne Striche angedeutet. Hervorgehoben ist beispielhaft eine Führung, wobei
eine Teilbahn B1.1 auf die Ebene E2 und die andere auf die Ebene E4 geführt wird.
[0023] Die Teilbahnen B2.1; B2.2 werden über eine oder mehrere weitere Leitwalzen 12 von
der Seite der der Bahn B2 zugeordneten Druckeinheit 01 her zwei anderen Leitwalzen
07 verschiedener Ebenen E1 bis E6 zugeführt. Dies gilt für jede der Teilbahnen B1.1;
B1.2; B2.1; B2.2. Die verschiedenen möglichen Wege der Teilbahnen B2.1; B2.2 zu den
verschiedene Ebenen E1 bis E6 sind wieder durch Striche angedeutet. Stärker hervorgehoben
ist beispielhaft eine Führung, wobei eine Teilbahn B2.1 auf die Ebene E3 und die andere
Teilbahn B2.2 auf die Ebene E6 geführt wird. Am Beispiel der Teilbahn B2.2 ist die
o. g., für alle Ebenen E1 bis E6 realisierbare Führung dargestellt, wobei die Teilbahn
B2.2 rückgestürzt den Wendeturm 02 verlässt. Hierzu wird die Teilbahn B2.2 über die
andere Seite des Wendeturmes 02 und die zweite Wendestange 06b des Paares geführt.
Nach dem Durchlaufen des Wendeturmes 02 können die Teilbahnen B1.1; B2.2; B1.2; B2.1
zu einem oder zu zwei Strängen zusammengefasst über eine oder über zwei Falztrichter
13 des Falzaufbaus geführt werden. Durch das "Herumführen" der Bahn B2 bzw. der Teilbahnen
B2.1; B2.2 und den Eintritt in den Wendeturm 02 von der anderen Seite ist eine hohe
Variabilität im Mischen der Teilbahnen B1.1; B1.2; B2.1; B2.2 bei sehr geringer Bauhöhe
und einem verminderten Aufwand an Wendungen geschaffen.
[0024] Unter Ebene E1 ... E6 soll hier eine mögliche relative vertikale Lage einer den Wendeturm
02 verlassenden Teilbahn Bx.x verstanden werden, d. h. ein Wendestangenpaar 06, 06b
definiert hier eine Ebene E1 ... E6.
[0025] Der Gruppe von Wendestangen 06 bzw. Wendestangenpaaren 06a, 06b sind Längsregistereinrichtungen
08 zugeordnet (Fig. 5), insbesondere nachgeordnet (s.u.). Eine Längsregistereinrichtung
08 weist wenigstens eine bewegbare, die zugeordnete Teilbahn B1.1 bis B2.2 aus einem
ungestörten Bahnweg auslenkende und damit den Bahnweg verändernde Walze 17, z. B.
Registerwalze 17, und vorzugsweise einen nicht dargestellten, fernbetätigbaren Stellantrieb
zu deren Bewegung (Doppelfeil in Fig. 5) auf, welche mit 17 und 17' in ihren beiden
Endlagen dargestellt ist. In vorteilhafter Ausführung weist die Längsregistereinrichtung
08 neben der bewegbaren Walze 17 eine gestellfest gelagerte Walze 18, z. B. eine Umlenkwalze
18, auf. Diese ist hier vorteilhaft als Messwalze zur Ermittlung der Bahnspannung
mit entsprechenden Messzapfen ausgeführt. Ebenfalls dargestellt ist jeweils ein auf
die Teilbahn B1.1...B2.2 gerichteter Messkopf 19 zur Längsregister- bzw. Schnittregisterdetektion
(aufgedruckte Marke und/oder Druckbild(-ausschnitt)), welcher vorteilhaft auf den
Umschlingungsbereich, d.h. eine flatterfreie Stelle, gerichtet ist. Die Anzahl k der
Längsregistereinrichtungen 08 hängt von der Anzahl m der Bahnen B1; B2 und der maximalen
Anzahl t der Teilbahnen B1.x; B2.x ab und sollte zumindest k = t ― m betragen. Vorteilhaft
gilt jedoch k = t und/oder k = n, insbesondere k = t = n. Im vorliegenden Fall sind
sechs Längsregistereinrichtungen 08 vorgesehen.
[0026] Die Gruppe von k Registereinrichtungen 08 sind vorzugsweise in der Art einer Baueinheit
bzw. eines Aggregates ausgeführt, welche bzw. welches eine Gruppe übereinander angeordneter
Register- und zugeordneter Umlenkwalzen 17; 18 (ggf. mit zugeordneten Leitwalzen 21)
aufweist, welche insbesondere als Modul in einem gemeinsamen Rahmenteil angeordnet
sein können.
[0027] Die aus dem Wendeturm 02 oder in anderer Weise herangeführten Teilbahnen B1.1 ...
B2.2 umschlingen die bewegbare Registerwalze 17 und die Umlenkwalze 18, bevor sie
beispielsweise über Leitwalzen 21 der Harfe 16 bzw. einer von mehreren Harfen 16 zugeführt
werden. Der Registerturm 05 weist vorzugsweise eine der Anzahl k entsprechende Anzahl
von Leitwalzen 21 auf, welche je nach vertikaler Lage der dem Bahnweg zugeordneten
Harfe 16 von oben oder unten umschlungen wird (Fig. 5).
[0028] In einer nicht dargestellten Variante können im Gegensatz zu Fig. 4 die beiden Längsschneideinrichtungen
09 auf verschiedenen Seiten des Wendeturms 02 angeordnet sein, so dass zu beiden Seiten
des Wendeturms 02 eine Längsschneideinrichtung 09 vorgesehen ist und die aus Einlaufrichtung
R kommende, herumzuführende Bahn B1 als ganze Bahn B1 zunächst unter (oder auch über)
der Gruppe von Wendestangenpaaren 06a, 06b hindurch auf die andere, der die Bahn B1
bedruckenden Druckeinheit 01 abgewandten Seite des Wendeturms 02 geführt wird, bevor
sie geschnitten und die Teilbahnen B1.1; B1.2 den Wendestangen 06a; 06b zugeführt
werden. Für die Führung der Teilbahnen B1.1; B1.2; B2.1; B2.2 auf die verschiedenen
Ebenen E1 bis E6 sowie für die Möglichkeit die Teilbahnen B1.1; B1.2; B2.1; B2.2 rückzustürzen
gilt das o. g. In nicht dargestellter Ausführung können auch mehr als zwei Telbahnen
B1.1; B1.2 je ganzer Bahn B1; B2 geführt werden. Hierbei kann beispielsweise in der
Längsschneideinrichtung 09 die Bahn B1; B2 in eine halbe Bahn (1/2) und in zwei viertel
Bahnen (1/4) als Teilbahnen geschnitten, und die beiden viertelbreiten Teilbahnen
dann jeweils einer Ebene E1 bis E6 zugeführt werden. Eine zweite Bahn B2 kann entweder
in ähnlicher Weise geteilt oder z. B. lediglich halbiert und die halbbreiten Teilbahnen
B2.1; B2.2 dann Ebenen aus E1 und E6 zugeführt werden.
[0029] In ebenfalls nicht dargestellter Ausführung können in einer Wendeturmanordnung zwei
Wendetürme 02 übereinander angeordnet sein wie sie beispielsweise für Druckmaschinen
mit mehr Drucktürmen bzw. Druckeinheiten 01 und/oder mehr als zwei Bahnen B1; B2;
B3; B4 vorteilhaft ist. Derartige Anordnungen sind exemplarisch in Fig. 1 strichliiert,
in Fig. 2 und 3 durchgezogen dargestellt. In Fig. 1 ist beispielsweise ein weiterer
Druckturm auf der anderen Seite des Wendeturms 02 bzw. der Wendetürme 02 angeordnet.
In Fig.2 sich beiderseits der Wendetürme 02 Drucktürme für den beidseitigen Mehrfarbendruck
mit jeweils zwei Druckeinheiten 01 dargestellt. Derartige Drucktürme können jedoch
auch einseitig anstelle der durchgezogenen Druckeinheiten 01 aus Fig. 1 für die vorangehenden
Ausführungsbeispiels vorgesehen sein. In Fig. 3 ist eine Anordnung dargestellt, welche
in Richtung einer einlaufenden Bahn B1; B2; B3; B4 gesehen zwei hintereinander angeordnete
Wendetürme 02 aufweist. Entsprechend der gestapelten Wendetürme 02 können dann jeweils,
wie in den Fig. 2 und 3 für die Wendetürme 02 dargestellt, zwei gestapelte Registertürme
05 (nicht dargestellt) vorgesehen sein.
[0030] In einer vorteilhaften Ausführung ist die Längsschneideeinrichtung 09 daher mit zumindest
drei in axialer Richtung nebeneinander angeordneten Messereinheiten (z. B. je aus
Ober- und zusammen wirkenden Untermesser) ausgeführt, wobei beispielsweise das mittlere
der drei (oder fünf oder sieben) Messereinheiten bzgl. der axialen Richtung ortsfest
in einer Symmetrieebene einer mittig einlaufenden Bahn B1; B2, und die beiden (bzw.
vier oder gar sechs) äußeren Messereinheiten jeweils rechts und links von der erstgenannten
in axialer Richtung bewegbar angeordnet sind. Somit sind Schnitte halben Bahnbreiten
unterschiedlicher Grundbahnbreite und zusätzlich von Teilbahnen von viertel Bahnbreiten
bei unterschiedlichen Bahnbreiten möglich. Des weiteren kann hiermit eine Bahn B1;
B2 (z.B. dreifach breite Bahn) bei abgestellter mittleren Messereinheit und entsprechend
axial justierten seitlichen Messereinheiten auch gedrittelt werden.
[0031] Der dargestellte Wendeturm 02 ist für Druckmaschinen besonders geeignet, deren Produkt
und Bahnbreite je Bahn ein ein- oder mehrmaliges Längsschneiden erlaubt oder fordert.
Wie an den vorangehenden Beispielen entspricht die Breite der Bahn B1 bis B4 beispielsweise
vier nebeneinander angeordneten Druckseiten. Die Bahn B1 bis B4 kann dann zu zwei
1/2-breiten, einer 1/2-breiten und zwei 1/4-breiten oder zu vier 1/4-breiten Teilbahnen
geschnitten und im Wendeturm 02 gemischt werden. Ein Falztrichter 13 weist dann vorteilhafter
Weise eine Breite von zwei Druckseiten, hier einer halben Bahn B1 bis B4 auf.
[0032] Auch ist der Wendeturm 02 vorteilhaft für Bahnen B1 bis B4 einsetzbar, deren Breite
drei nebeneinander angeordneten Druckseiten entspricht. Die Bahn B1 bis B4 kann dann
zu einer 1/3-breiten und einer 2/3 breiten Teilbahn oder aber in drei 1/3 breite Teilbahnen
geschnitten und im Wendeturm 02 gemischt werden. Ein Falztrichter 13 weist dann vorteilhafter
Weise eine Breite von zwei Druckseiten, hier einer 2/3-breiten Bahn B1 bis B4 auf.
[0033] Die Fig. 6 bis 9 zeigen schematisch in welcher Weise die gemäß der vorangehenden
Ausführungsbeispiele gemischten Teilbahnen B1.x; B2.x etc. weiterverarbeitet werden.
[0034] So zeigt Fig. 6 eine Gruppe von Walzen 14, z.B. Überführwalzen 14, insbesondere Harfenwalzen
14, welche vorteilhaft zu einer Baueinheit zusammengefasst sind und eine sog. Harfe
16 bilden. Die Anzahl der Walzen 14 entspricht bevorzugt der Anzahl n von in der selben
Flucht angeordneten Wendestangenpaaren 06a, 06b oder der Anzahl t möglicher Teilbahnen
B1.1 bis B2.2. D.h. bei einem Wendeturm 02 deren Anzahl n, und bei zwei übereinander
angeordneten Wendetürmen 02 z.B. der Anzahl der Summe, z. B. 2 * n Walzen 14. Über
das zuvor beschriebene Mischen im Wendeturm 02 liegt die Reihenfolge der Teilbahnen
B1.x; B2.x von unten nach oben auf den den Wendestangen 06 nachgeordneten Harfenwalzen
14 fest. Die Teilbahnen B1.x; B2.x können nun in einem Strang gemeinsam auf einen
Falztrichter 13 geführt werden. Weist der Trichteraufbau 03 zwei (siehe Fig. 5) oder
mehr übereinander angeordnete Falztrichter 13 auf, so können die Teilbahnen B1.x;
B2.x gemeinsam auf einen der Falztrichter 13, oder aber geteilt in mehrere Stränge
z.B. auf zwei Falztrichter 13 geführt werden.
[0035] Fig. 6 zeigt eine Führung von z. B. aus ursprünglich zwei vierseitenbreiten (1/1)
Bahnen B1; B2 erzeugten vier zweiseitenbreiten (1/2) Teilbahnen B1.x; B2.x auf den
unteren Falztrichter 13. Die Reihenfolge der Teilbahnen B1.x; B2.x (hier v.u.n.o.:
beidseitig-vierfarbig (1/2), beidseitig-vierfarbig (1/2), beidseitig-einfarbig (1/2),
beidseitig-einfarbig (1/2)) sind beispielsweise durch eine kann auch in einer anderen
Weise mit dem o. g.
[0036] Wendeturm 02 gemischt sein. Die Teilbahnen B1.x; B2.x können auch über den oberen
Falztrichter 13 laufen oder aufgeteilt sein.
[0037] Fig. 7 zeigt eine Führung von z. B. aus ursprünglich zwei vierseitenbreiten Bahnen
B1; B2 erzeugten drei zweiseitenbreiten (1/2) Teilbahnen B1.x; B2.x und zwei einseitenbreiten
(1/4) Teilbahnen B1.x; B2.x auf den unteren Falztrichter 13. Die Reihenfolge der Teilbahnen
B1.x; B2.x (hier v.u.n.o.: beidseitig-vierfarbig (1/4), beidseitig-einfarbig (1/2),
beidseitig-vierfarbig (1/4), beidseitig-einfarbig (1/2), beidseitig-vierfarbig (1/2))
kann auch in einer anderen Weise mit der o. g. Wendeturm 02 gemischt sein. Die Teilbahnen
B1.x; B2.x können auch über den oberen Falztrichter 13 laufen oder wie in einer Variante
dargestellt aufgeteilt sein.
[0038] Fig. 8 zeigt eine Führung von z. B. aus ursprünglich zwei vierseitenbreiten Bahnen
B1; B2 erzeugten zwei zweiseitenbreiten (1/2) Teilbahnen B1.x; B2.x und vier einseitenbreiten
(1/4) Teilbahnen B1.x; B2.x auf den unteren Falztrichter 13. Die Reihenfolge der Teilbahnen
B1.x; B2.x (hier v.u.n.o.: beidseitig-vierfarbig (1/4), beidseitig-einfarbig (1/4),
beidseitig-vierfarbig (1/4), beidseitig-einfarbig (1/2), beidseitig-einfarbig (1/4),
beidseitig-vierfarbig (1/2)) kann auch in einer anderen Weise mit dem o. g. Wendeturm
02 gemischt sein. Die Teilbahnen B1.x; B2.x können auch über den oberen Falztrichter
13 laufen oder wie in einer Variante dargestellt aufgeteilt sein.
[0039] Fig. 9 zeigt eine Führung von z. B. aus ursprünglich zwei dreiseitenbreiten Bahnen
B1; B2 erzeugten zwei zweiseitenbreiten (2/3) Teilbahnen B1.x; B2.x und vier einseitenbreiten
(1/3) Teilbahnen B1.x; B2.x auf den unteren Falztrichter 13. Die Reihenfolge der Teilbahnen
B1.x; B2.x (hier v.u.n.o.: beidseitig-einfarbig (2/3), beidseitig-einfarbig (1/3),
beidseitig-vierfarbig (1/3), beidseitig-vierfarbig (2/3)) kann auch in einer anderen
Weise mit dem o. g. Wendeturm 02 gemischt sein. Die Teilbahnen B1.x; B2.x können auch
über den oberen Falztrichter 13 laufen oder aufgeteilt sein.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 01
- Druckeinheit
- 02
- Wendeturm
- 03
- Trichter- oder Falzaufbau
- 04
- Falzapparat
- 05
- Registerturm
- 06
- Wendestange
- 07
- Leitwalze
- 08
- (Längs-)Registereinrichtung
- 09
- Längsschneideinrichtung
- 10
- ―
- 11
- Zugwalze (-ngruppe)
- 12
- Leitwalze
- 13
- Falztrichter
- 14
- Walze, Überführwalze, Harfenwalze
- 15
- ―
- 16
- Harfe
- 17
- Walze, Registerwalze
- 18
- Walze, Umlenkwalze
- 19
- Messkopf
- 20
- ―
- 21
- Leitwalze
- 06a
- Wendestange
- 06b
- Wendestange
- 17'
- Walze, Registerwalze
- B1
- Bahn
- B2
- Bahn
- B3
- Bahn
- B4
- Bahn
- B1.x, B2.x ...
- Teilbahnen
- E1
- Ebene
- E2
- Ebene
- E3
- Ebene
- E4
- Ebene
- E5
- Ebene
- E6
- Ebene
- l
- Richtung
- r
- Richtung
- q
- Richtung
- R
- Einlaufrichtung
- T1
- Transportrichtung
- T2
- Transportrichtung
1. Oberbau einer Druckmaschine mit mindestens zwei in wenigstens einer Druckeinheit (01)
bedruckten Bahnen (B1 bis B4), welche jeweils mittels einer Längsschneideeinrichtung
(09) in mehrere Teilbahnen (B1.x bis B4.x) geschnitten sind, sowie mit einem mehrere
übereinander angeordnete Wendestangen (06) aufweisenden Wendeturm (02) zum Umlenken
und/oder seitlichen Versetzen der Teilbahnen (B1.x bis B4.x), und einem Trichteraufbau
(03), welcher in einem 90°-Winkel zu einer Geradeausführung der Bahnen (B1; B2) in
der Druckmaschine orientiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass dem Wendeturm (02) stromabwärts ein mehrere übereinander angeordnete Längsregistereinrichtungen
(08) aufweisender Registerturm (05) nachgeordnet ist.
2. Oberbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Registerturm (05) als Baueinheit mit mehreren jeweils eine Registerwalze (17)
und eine Umlenkwalze (18) aufweisenden Längsregistereinrichtungen (08) ausgeführt
ist.
3. Oberbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Registerturm (05) eine Anzahl k von Längsregistereinrichtungen (08) aufweist,
welche einer Anzahl n von gekreuzten Wendestangenpaaren (06a, 06b) eines vorgeordneten
Wendeturmes (02) entspricht.
4. Oberbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei der Wendestangen (06) in einer Richtung (q; l) quer zur oder entlang
der Einlaufrichtung (R) der Teilbahn (B1.x bis B4.x) bewegbar ausgeführt sind.
5. Oberbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wendeturm (05) eine Anzahl k von Längsregistereinrichtungen (08) aufweist, welche
einer Anzahl n von Wendestangen (06) eines vorgeordneten Wendeturmes (02) entspricht.
6. Oberbau nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendestangen (06) als in Abhängigkeit von der Einlaufseite um 90° verschwenkbare
Wendestangen (06) ausgeführt sind, wobei jeder Ebene (E1 ... E6) lediglich eine derart
verschwenkbare Wendestange (06) vorgesehen ist.
7. Oberbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wendeturm (06) als Baueinheit mit in horizontaler Richtung lediglich einer einreihigen
Gruppe in mehreren Ebenen (E1...E6) übereinander angeordneter Wendestangen (06) ausgeführt
ist.
8. Oberbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendestangen (06) in der Weise angeordnet und von den Teilbahnen (B1.x bis B4.x)
umschlungen sind, dass diese den Wendeturm (02) in einer Richtung senkrecht zu einer
Längsachse der Druckmaschine verlassen.
9. Oberbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass je Ebene (E1 ... E6) einer relativen Lage einer möglichen, den Wendeturm (02) verlassenden
Teilbahn (B1.x; B2.x) ein Paar zueinander senkrecht stehender Wendestagen (06a; 06b)
vorgesehen sind.
10. Oberbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wendeturm (02) jeweils auf der den Druckeinheiten (01) zu- und abgewandten Seite
der Baueinheit eine der Anzahl der Wendestangen (06) entsprechende Anzahl n von Leitelementen
(07) aufweist
11. Oberbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei in wenigstens zwei Druckeinheiten (01) bedruckte Bahnen (B1 bis B4)
jeweils mittels einer Längsschneideeinrichtung (09) in mehrere Teilbahnen (B1.x bis
B4.x) geschnitten sind, und dass der Wendeturm (02) jeweils auf der den Druckeinheiten
(01) zu- und abgewandten Seite der Baueinheit eine der Anzahl n der Wendestangen (06)
entsprechende Anzahl von Leitelementen (07) aufweist, über welche Teilbahnen (B1.x;
B2.x) den Wendestangen (06) zuführbar sind.
12. Oberbau nach Anspruch 1 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass dem Wendeturm (02) von der einen Seite Teilbahnen (B1.x) der ersten Bahn (B1) und
auf der anderen Seite Teilbahnen (B2.x) der zweiten Bahn (B2) in der Weise zugeführt
sind, dass eine Teilbahn (B1.2) der ersten Bahn (B1) zwischen zwei Teilbahnen (B2.1;
B2.2) der zweiten Bahn (02) zu liegen kommt.
13. Oberbau nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Bahnen (B1; B2) von Druckeinheiten (01) stammen, welche auf einer selben
Seite des Wendeturms (02) angeordnet sind.
14. Oberbau nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Bahnen (B1; B2) von Druckeinheiten (01) stammen, welche auf zwei verschiedenen
Seiten des Wendeturms (02) angeordnet sind.
15. Oberbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei in wenigstens zwei Druckeinheiten (01) bedruckte Bahnen (B1 bis B4)
jeweils mittels einer Längsschneideeinrichtung (09) in mehrere Teilbahnen (B1.x bis
B4.x) geschnitten sind, dass die erste Bahn (B1) oder Teilbahnen (B2.x) der ersten
Bahn (B1) von der Seite der die Bahnen (B1; B2) bedruckenden Druckeinheiten (01) und
die zweite Bahn (B2) oder Teilbahnen (B2.x) der zweiten Bahn (02) um die gesamte Gruppe
von Wendestangen (06) dieser Baueinheit herumgeführt, und von der den beiden Druckeinheiten
(01) abgewandten Seite des Wendeturms (02) in denselben geführt sind.
16. Oberbau nach Anspruch 13, 14 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Wendeturm (02) jeweils auf der den Druckeinheiten (01) zu- und abgewandten Seite
der Wendestangen (06) eine Anzahl von Leitelemente (07) aufweist, über welche die
Teilbahnen (B1.x; B2.x) den Wendestangen (06) zuführbar sind.
17. Oberbau nach Anspruch 1, 11 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass dem Wendeturm (02) eine Gruppe von Überführwalzen (14) nachgeordnet ist.
18. Oberbau nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Gruppe von Überführwalzen (14) zwei übereinander angeordnete Falztrichter (13)
nachgeordnet sind, wobei die Gruppe von Überführwalzen (14) durchlaufende Teilbahnen
(B1.x; B2.x) wahlweise als ein Strang einem der beiden Falztrichter (13), oder geteilt
als zwei Stränge beiden Falztrichtern (13) zuführbar sind.
19. Oberbau nach Anspruch 1, 11 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die ungeschnittenen Bahnen (B1; B2) eine Breite von vier nebeneinander angeordneten
Druckseiten, insbesondere stehenden Zeitungsseiten, aufweisen.
20. Oberbau nach Anspruch 1, 11 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die ungeschnittenen Bahnen (B1; B2) eine Breite von drei nebeneinander angeordneten
Druckseiten, insbesondere stehenden Zeitungsseiten, aufweisen.
21. Oberbau nach Anspruch 1, 11, 15, 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Wendeturm (02) sechs Wendestangenpaare (06a, 06b) aus je zwei gekreuzten Wendestangen
(06a; 06b) übereinander sowie je Wendestange (06a; 06b) zwei Leitwalzen (07) aufweist.
22. Oberbau nach Anspruch 1, 11, 15, 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Wendeturm (02) sechs übereinander angeordnete Wendestangen (06) sowie zwölf Leitwalzen
(07) aufweist.
23. Oberbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsschneideeinrichtung (09) mit zumindest drei in axialer Richtung nebeneinander
angeordneten Messereinheiten ausgeführt ist.
24. Oberbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Registerturm (05) übereinander mindestens vier Längsregistereinrichtungen (08)
aufweist.
25. Oberbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Registerturm (05) übereinander sechs Längsregistereinrichtungen (08) aufweist.
26. Oberbau nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass das mittlere der mindestens drei Messereinheiten bzgl. der axialen Richtung ortsfest
in einer Symmetrieebene einer mittig einlaufenden Bahn (B1; B2), und die äußeren Messereinheiten
jeweils rechts und links von der erstgenannten in axialer Richtung bewegbar angeordnet
sind.
27. Oberbau nach Anspruch 10, 11 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitelemente (07) zu beiden Seiten der Wendestangen (06) an einem gemeinsamen,
die Baueinheit aufnehmenden Gestell angeordnet sind.
28. Oberbau nach Anspruch 10, 11 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitelemente (07) unmittelbar zu beiden Seiten der Wendestangen (06) in der Weise
angeordnet sind, d. h. dass auf dem Weg vom Leitelement (07) zur Wendestange (06)
kein weiteres Aggregat der Druckmaschine durchlaufen und die betreffende Teilbahn
(B1.x bis B4.x) keine weitere Umlenkung erfährt.
29. Oberbau nach Anspruch 1, 11 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckwerkszylinder der Druckeinheit (01) mit einer Breite zum Drucken von vier
nebeneinander angeordneten Druckseiten, insbesondere stehenden Zeitungsseiten, ausgebildet
sind.
30. Oberbau nach Anspruch 1, 11 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckwerkszylinder der Druckeinheit (01) mit einer Breite zum Drucken von sechs
nebeneinander angeordneten Druckseiten, insbesondere stehenden Zeitungsseiten, ausgebildet
sind.
31. Oberbau nach Anspruch 1, 11 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckwerkszylinder der Druckeinheit (01) mit einer Breite zum Drucken von drei
nebeneinander angeordneten Druckseiten, insbesondere stehenden Zeitungsseiten, ausgebildet
sind.
32. Oberbau nach Anspruch 1, 11 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass zwei übereinander angeordnete Wendetürme (02) und/oder zwei übereinander angeordnete
Registertürme (05) aufweist.
33. Oberbau nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendestangen (06) über eine Wegstrecke von mindestens einer Teilbahnbreite bewegbar
sind.
34. Oberbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine in die Horizontale projizierte Transportrichtung (T2) einer auf den Trichteraufbau
(03) zulaufenden Bahn (B1; B2) im wesentlichen senkrecht zu einer in die Horizontale
projizierten Transportrichtung (T1) der Bahn (B1; B2) zwischen der Druckeinheit (01)
und dem Wendeturm (02) steht.