[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abspannen mindestens eines Aufzugs von einem
Zylinder einer Druckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 17.
[0002] Durch die WO 2004/020205 A2 sind Verfahren und eine Vorrichtung zum Abspannen mindestens
eines Aufzugs von einem Zylinder einer Druckmaschine bekannt, wobei mindestens ein
abgewinkelter Einhängeschenkel an mindestens einem Ende des Aufzugs in einer zu einem
im Zylinder angeordneten Kanal führenden Öffnung an der Mantelfläche des Zylinders
gehalten wird, wobei ein im Kanal angeordnetes, eine Halteposition und eine Freigabeposition
aufweisendes, in der Halteposition den Aufzug auf dem Zylinder haltendes Haltemittel
zum Abspannen des Aufzugs von seiner Halteposition in seine Freigabeposition wechselt.
[0003] In der Praxis wird einem Aufzug mit einem zumeist aus einem metallischen Werkstoff
bestehenden, in Umfangsrichtung des Zylinders biegsamen Träger, der auf einem Zylinder
der Druckmaschine aufgespannt ist, durch die insbesondere während einer längeren Betriebsdauer
auf ihn ausgeübten Walkarbeit eine einem Verlauf der Mantelfläche des Zylinders folgende
Krümmung aufgeprägt, sodass sich ein solcher Aufzug am Ende seiner Gebrauchsdauer
unter Umständen schwerlich von der Mantelfläche des Zylinders lösen lässt. Dieses
Problem verstärkt sich, desto breiter der Aufzug in axialer Richtung des Zylinders
ist. Die Breite des Aufzugs kann z. B. zwischen 400 mm und 2.400 mm betragen. Auch
kann ein Haften des Aufzugs auf der Mantelfläche des Zylinders durch in der Druckvorstufe
und im Druckprozess verwendete Stoffe, z. B. eine Gummierung der Aufzüge oder die
Druckfarbe, verursacht sein, sodass sich ein vom Zylinder abzuführender Aufzug nicht
selbsttätig von der Mantelfläche des Zylinders löst.
[0004] Durch die DE 198 15 935 A1 ist ein Druckzylinder einer Rotationsdruckmaschine bekannt,
der für das Abheben einer biegsamen Platte von der Mantelfläche des Druckzylinders
mit Austrittsöffnungen zur Zufuhr eines Druckmittels in einen mit seiner Öffnung am
Umfang des Druckzylinders in dessen Drehrichtung geneigten Schlitz ausgestattet ist,
wobei Enden der Platte in den Schlitz einsteckbar und in diesem gegen ein Herausrutschen
sicherbar sind. Der Druckzylinder besitzt einen in Längsrichtung getrennt zum Schlitz
verlaufenden, mit dem Druckmittel beaufschlagbaren Hohlraum, der mindestens einen
mit der in einer der dem nachlaufenden Ende der Platte benachbarten Seitenfläche des
Schlitzes im Bereich dessen Öffnung am Umfang des Druckzylinders angeordneten Austrittsöffnung
verbundenen, zur Öffnung des Schlitzes fluchtenden und damit durch die Öffnung herstellbaren
Kanal besitzt.
[0005] Durch die DE 196 36 412 C1 ist ein Zylinder einer Rotationsdruckmaschine mit Austrittsöffnungen
zur Zufuhr eines Druckmittel bekannt, um eine biegsame Platte von einer Mantelfläche
des Zylinders abzuheben, wobei Enden der Platte in einem Kanal angeordnet sind, wobei
mindestens eine in den Kanal mündende Austrittsöffnung angeordnet ist.
[0006] Durch die DE 43 03 381 A1 ist ein Plattenzylinder mit einer Einrichtung zum Anheben
einer Druckplatte bekannt, wobei zur Anhebung der Druckplatte eine von der Stirnseite
des Plattenzylinders ausgehende Axialbohrung vorgesehen ist, mit der zur Druckplatte
führende Austrittsöffnungen verbunden sind und dass zwischen der Stirnseite des Plattenzylinders
und einer Druckwerkseitenwand Druckluftzuführungen angeordnet sind, über die die genannten
Bohrungen und Öffnungen mit Druckluft beaufschlagbar sind, sodass die über den Austrittsöffnungen
angeordnete Druckplatte von dem Plattenzylinder abhebbar ist. Zudem findet sich der
Hinweis, eine zu entfernende Druckplatte durch ein an einer Stirnseite der Druckplatte
angesetztes Werkzeug vom Plattenzylinder anzuheben.
[0007] Durch die DE 199 51 354 A1 ist eine Hülse für die Druckerei-Industrie bekannt, mit
einer flexiblen Oberfläche, welche das Druckmotiv aufweist, und welche auf einem zylindrischen
Trägerkörper montierbar ist, wobei die Oberfläche rohrförmig ausgestaltet ist und
zwei Stirnenden aufweist, wobei der Innendurchmesser der Oberfläche, wenn diese vom
Trägerkörper demontiert ist, kleiner ist als der Aussendurchmesser des Trägerkörpers,
wobei die Oberfläche schlauchartig derart flexibel ausgestaltet ist, dass die Oberfläche
durch von aussen an ihrem auf den Trägerkörper aufzuschiebenden Stirnende angeblasene
Druckluft die vollständige Montage auf dem Trägerzylinder ermöglichend aufweitbar
ist, wobei die Druckluft mittels einer Druckluftpistole bereitgestellt und angewendet
werden kann.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Abspannen mindestens eines Aufzugs von einem Zylinder einer Druckmaschine zu schaffen,
bei dem auch ein mit einem größeren Haftungsvermögen auf der Mantelfläche des Zylinders
haftender Aufzug zuverlässig von der Mantelfläche des Zylinders gelöst wird.
[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 oder eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 17 gelöst.
[0010] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass ein
Aufzug z. B. mit einer ihm aufgeprägten Krümmung von der Mantelfläche des Zylinders
zuverlässig gelöst und abgeführt wird. Insbesondere wird durch das zuverlässige Lösen
auch die Verwendung einer Vorrichtung zum automatischen Wechseln eines Aufzugs an
dem Zylinder, z. B. einer Speichervorrichtung zum Speichern des vom Zylinder abgeführten
Aufzugs, begünstigt.
[0011] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher beschrieben.
[0012] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein nachlaufendes Ende eines von einem Zylinder abzuspannenden Aufzugs;
- Fig. 2
- ein vorlaufendes Ende eines von einem Zylinder abzuspannenden Aufzugs;
- Fig. 3
- eine Rückansicht einer Anordnung zur Durchführung des vorgeschlagenen Verfahrens,
umfassend einen Zylinder mit zwei nebeneinander angeordneten Aufzügen und eine Traverse
mit Druckluftleitungen;
- Fig. 4
- eine Seitenansicht der Anordnung nach Fig. 3 in einer ersten Betriebsstellung;
- Fig. 5
- eine Seitenansicht der Anordnung nach Fig. 3 in einer zweiten Betriebsstellung.
[0013] Ein Aufzug 01 wird von einem Zylinder 02 einer Druckmaschine, z. B. einer Rollenrotationsoffsetdruckmaschine
gelöst und abgeführt. Bei dem Aufzug 01 kann es sich z. B. um eine biegsame, insbesondere
elastisch biegbare Druckform 01 handeln, die auf einen Formzylinder 02 aufgezogen
ist. Der in Umfangsrichtung des Zylinders 02 biegbare Aufzug 01 weist zumeist einen
aus einem metallischen Werkstoff bestehenden, biegsamen Träger auf.
[0014] Ein an einem in Produktionsrichtung P des Zylinders 02 vorlaufenden Ende des Aufzugs
01 abgewinkelter Einhängeschenkel 03a ist an einer entsprechend ausgebildeten ersten
Wandung 04 einer in die Mantelfläche 06 des Zylinders 02 eingebrachten vorzugsweise
schlitzförmigen Öffnung 07 vorzugsweise formschlüssig eingehängt (Fig. 2). Wenn der
Aufzug 01 den Zylinder 02 umfänglich voll umspannt, kann eine einzige derartige Öffnung
07 im Zylinder 02 ausreichen. Bei mehreren in Umfangsrichtung des Zylinders 02 aufzubringenden
Aufzügen 01 befinden sich im Zylinder 02 mehrere vorzugsweise gleichgestaltete Öffnungen
07 in am Umfang versetzter Anordnung. Bei zwei Aufzügen 01 in Umfangsrichtung sind
die Öffnungen 07 z. B. um 180° zueinander versetzt angeordnet. Dabei ist ein Einhängeschenkel
03a am vorlaufenden Ende des einen Aufzugs 01 in der einen Öffnung 07 befestigt, während
ein Einhängeschenkel 03b am nachlaufenden Ende desselben Aufzugs 01 in der anderen
Öffnung 07 befestigt ist (nicht dargestellt).
[0015] Die Öffnung 07 führt zu einem längs des Zylinders 02 verlaufenden Kanal 08, in dem
sich eine Haltevorrichtung, z. B. eine Klemmvorrichtung befindet, die z. B. im Wesentlichen
aus einem im Grund 09 des Kanals 08 in einer Nut 11 schwenkbar gelagerten Haltemittel
12 sowie einem zwischen einer Wandung 13 des Kanals 08 und dem Haltemittel 12 eingespannten
Federelement 14 besteht (Fig. 2). Das Haltemittel 12, das vorteilhafterweise als ein
biegesteifer Hebel 12 ausgebildet ist, ist gegen die Kraft des Federelements 14 durch
ein sich im Kanal 08 abstützendes Stellmittel 16 verschwenkbar, um eine mit dem Haltemittel
12 an einer zweiten Wandung 17 der Öffnung 07 vorgenommene Klemmung zu lösen. Das
Haltemittel 12 weist somit jeweils als eine seiner Betriebsstellungen eine Halteposition,
insbesondere eine Klemmposition, und eine Freigabeposition auf. Eine derartige Klemmvorrichtung
ist z. B. in der DE 100 58 996 C1 beschrieben. Zur Erläuterung weiterer Einzelheiten
der Klemmvorrichtung und ihrer Funktionsweise wird auf das vorgenannte Dokument verwiesen.
[0016] In der Nähe des Zylinders 02 ist in einem Abstand zum Zylinder 02 eine Halterung
21, z. B. eine sich längs des Zylinders 02 erstreckende Traverse 21 vorgesehen, wobei
eine Vorrichtung zum Andrücken eines Aufzugs 01 an den Zylinder 02 der Druckmaschine
mit Hilfe von Andrückelementen 31; 32, die vorzugsweise als Wälzelemente 31; 32 ausgebildet
sind, an der Halterung 21 angeordnet ist, wobei die Andrückelemente 31; 32 an den
Zylinder 02 an- bzw. von diesem abstellbar sind. Dabei ist ein erster Träger 22 mit
einem ersten Ende 23 und einem zweiten Ende 24 und ein zweiter Träger 26 mit einem
ersten Ende 27 und einem zweiten Ende 28 vorgesehen, wobei in einer Ausführung das
erste Ende 23 des ersten Trägers 22 mit der sich längs des Zylinders 02 erstreckenden
Traverse 21 fest verbunden ist. An dem zweiten Ende 24 des ersten Trägers 22 ist mindestens
ein erstes Wälzelement 31 angeordnet. Gleichfalls ist das erste Ende 27 des zweiten
Trägers 26 mit dem ersten Träger 22, vorzugsweise mit dessen zweitem Ende 24, vorzugsweise
fest verbunden, wobei der erste Träger 22 und der zweite Träger 26 im Wesentlichen
aufeinander geschichtet angeordnet sind, wobei das erste Ende 27 des zweiten Trägers
26 mit dem zweiten Ende 24 des ersten Trägers 22 vorzugsweise bündig abschließt. An
dem zweiten Ende 28 des zweiten Trägers 26 ist mindestens ein zweites Wälzelement
32 angeordnet. Das erste Wälzelement 31 und das zweite Wälzelement 32 sind damit in
Umfangsrichtung des Zylinders 02 beabstandet hintereinander angeordnet, sodass sich
- wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich - eine sogenannte Doppelrollen- bzw. Tandemrollenanordnung
ergibt. Der Begriff der Tandemanordnung weist darauf hin, dass in Umfangsrichtung
des Zylinders 02 hintereinander zwei im Wesentlichen gleichartige Bauelemente, hier
Andrückelemente 31; 32 bzw. Wälzelemente 31; 32 angeordnet sind.
[0017] Zum An- bzw. Abstellen der Wälzelemente 31; 32 an den bzw. von dem Zylinder 02 sind
ein erstes auf den ersten Träger 22 wirkendes Stellmittel 33 und ein zweites auf den
zweiten Träger 26 wirkendes Stellmittel 34 vorgesehen, wobei das erste Stellmittel
33 und das zweite Stellmittel 34 unabhängig voneinander betätigbar sind. Eine derart
erreichte unabhängige An- und Abstellbarkeit der Wälzelemente 31; 32 ist gerade dann
von Vorteil, wenn auf dem Zylinder 02 in axialer Richtung mehrere Aufzüge 01 nebeneinander
angeordnet sind und einzelne Aufzüge 01 selektiv auf- bzw. abgespannt werden sollen.
So können z. B. beim Entfernen eines einzelnen Aufzugs 01 die übrigen Aufzüge 01 durch
entsprechend angestellte Wälzelemente 31; 32 auf dem Zylinder 02 sicher gehalten werden,
auch wenn ein für mehrere Aufzüge 01 gemeinsames, im Zylinder 02 angeordnetes Haltemittel
12 einer Haltevorrichtung geöffnet wird und das Haltemittel 12 damit die Befestigung
der Aufzüge 01 auf dem Zylinder 02 freigibt.
[0018] Die Stellmittel 33; 34 sind z. B. als ein mit einem Druckmittel beaufschlagbarer,
reversibel verformbarer Hohlkörper, z. B. als ein Schlauch 33; 34, ausgeführt. Das
erste auf den ersten Träger 22 wirkende Stellmittel 33 kann sich z. B. gegen einen
fest mit der Traverse 21 verbundenen oder dort angeformten starren Anschlag 29 abstützen,
weil das erste Stellmittel 33 insbesondere zwischen der Traverse 21 bzw. dem Anschlag
29 und dem ersten Träger 22 angeordnet ist, wohingegen das zweite auf den zweiten
Träger 26 wirkende Stellmittel 34 vorzugsweise zwischen dem ersten Träger 22 und dem
zweiten Träger 26 angeordnet ist und sich vorzugsweise an dem mit der Traverse 21
verbundenen ersten Ende 23 des ersten Trägers 22 abstützt. Es ist vorteilhaft, den
zweiten Träger 26 länger als den ersten Träger 22 auszuführen, und zwar mit einem
so großen Überstand, dass das am zweiten Ende 28 des zweiten Trägers 26 angeordnete
zweite Wälzelement 32 im unbetätigten Zustand des zweiten Stellmittels 34 seitlich
neben der Traverse 21 positionierbar ist, vorzugsweise jedoch ohne die Traverse 21
zu berühren.
[0019] Es ist von Vorteil, die Träger 22; 26 jeweils als einen elastisch biegbaren, d. h.
reversibel verformbaren Körper auszubilden, insbesondere in blattförmiger Gestalt,
z. B. als ein Federblech 22; 26. Wenn ein Träger 22; 26 durch eine Betätigung eines
zugeordneten Stellmittels 33; 34 elastisch gebogen werden kann, um ein Wälzelement
31; 32 an den Zylinder 02 anzustellen, sind keine zusätzlichen Mittel erforderlich,
um die an den Trägern 22; 26 angeordneten Wälzelemente 31; 32 nach einer Betätigung
der zugeordneten Stellmittel 33; 34 wieder von dem Zylinder 02 abzustellen. Bei dieser
Ausführung federn die Träger 22; 26 ohne Mitwirkung von außen angreifender Kräfte
in ihre ursprüngliche Position zurück.
[0020] Die Wälzelemente 31; 32 können als eine Rolle 31; 32 oder als eine Walze 31; 32 ausgebildet
sein. Auch können an der Traverse 21 nebeneinander mehrere erste Träger 22 jeweils
mit mindestens einem ersten Wälzelement 31 angeordnet sein, wobei diese Wälzelemente
31 unabhängig voneinander einzeln oder in Gruppen durch ihren Trägern 22 zugeordnete
erste Stellmittel 33 an den Zylinder 02 an- bzw. abstellbar sind. Ebenso kann es vorteilhaft
sein, an dem ersten Träger 22 nebeneinander mehrere zweite Träger 26 jeweils mit mindestens
einem zweiten Wälzelement 32 anzuordnen, wobei diese Wälzelemente 32 unabhängig voneinander
einzeln oder in Gruppen durch ihren Trägern 26 zugeordnete zweite Stellmittel 34 an
den Zylinder 02 an- bzw. abstellbar sind. Eine bevorzugte Ausführung sieht vor, dass
am ersten Träger 22 eine sich längs des Zylinders 02 erstreckende Walze 31 und mehrere
zweite Träger 26 mit mindestens einer Rolle 32 angeordnet sind. Diese Ausführung kommt
besonders dann zum Tragen, wenn der Zylinder 02 nebeneinander mehrere Aufzüge 01 aufweist
und jedem Aufzug 01 ein zweiter Träger 26 mit mindestens einem zweiten Wälzelement
32 zugeordnet ist.
[0021] Ein Verfahren zum Abspannen mindestens eines Aufzugs 01 von dem Zylinder 02 der Druckmaschine,
wobei mindestens ein abgewinkelter Einhängeschenkel 03a; 03b an mindestens einem Ende
des Aufzugs 01 in der zu dem im Zylinder 02 angeordneten Kanal 08 führenden Öffnung
07 an der Mantelfläche 06 des Zylinders 02 gehalten wird, wobei ein im Kanal 08 angeordnetes,
eine Halteposition und eine Freigabeposition aufweisendes, in der Halteposition den
Aufzug 01 auf dem Zylinder 02 haltendes Haltemittel 12 zum Abspannen des Aufzugs 01
von seiner Halteposition in seine Freigabeposition wechselt, weist in einer bevorzugten
Ausführungsform den Verfahrensschritt auf, dass mit dem Wechseln des Haltemittels
12 in seine Freigabeposition von außerhalb des Zylinders 02 zumindest an einem der
Enden des abzuspannenden Aufzugs 01 seitlich unter diesen Aufzug 01 Druckluft 36 zum
Lösen des Einhängeschenkels 03a; 03b aus der Öffnung 07 geblasen wird.
[0022] Das Haltemittel 12 der Haltevorrichtung wechselt zum Abspannen des Aufzugs 01 vorzugsweise
durch Schwenken in seine Freigabeposition, woraufhin in dem Beispiel der Fig. 1 der
Einhängeschenkel 03b am nachlaufenden Ende des abzuspannenden Aufzugs 01 aufgrund
der ihm während einer längeren Betriebsdauer durch eine auf ihn ausgeübte Walkarbeit
aufgeprägten, dem Verlauf der Mantelfläche 06 des Zylinders 02 folgenden Krümmung
nicht notwendigerweise selbsttätig aus der Öffnung 07 herausfedert. Zur Unterstützung
des Lösens des Einhängeschenkels 03b aus der Öffnung 07 wird seitlich unter diesen
Aufzug 01, d. h. zwischen diesem Ende des Aufzugs 01 und der Mantelfläche 06 des Zylinders
02, durch einen gezielten Luftstrom Druckluft 36 geblasen, wobei an den beiden Stirnseiten
dieses von der Mantelfläche 06 des Zylinders 02 zu lösenden Aufzugs 01 jeweils mindestens
eine Druckluftdüse z. B. an der Traverse 21 oder an einer Speichervorrichtung zum
Speichern des vom Zylinder 02 abgeführten Aufzugs 01 angebracht ist. Vorzugsweise
sind zu beiden Längsseiten des abzuspannenden Aufzugs 01 jeweils eine oder mehrere
Druckluftdüsen angeordnet. Die strömende Druckluft 36 ist in den Fig. 1 und 2 durch
Strömungslinien angedeutet. Die Speichervorrichtung zum Speichern des vom Zylinder
02 abgeführten Aufzugs 01 erstreckt sich vorzugsweise in einem geringen Abstand zum
Zylinder 02 in dessen axialer Richtung. Nach dem Lösen des Einhängeschenkels 03b aus
der Öffnung 07 kann das Haltemittel 12 der Haltevorrichtung wieder in seine Halteposition
wechseln. Die ein Lösen des Einhängeschenkels 03b am nachlaufenden Ende des abzuspannenden
Aufzugs 01 unterstützende Druckluft 36 kann auf einen Druck z. B. zwischen 2 bar und
6 bar eingestellt sein. Die Einstellung des Druckes der Druckluft 36 kann innerhalb
festgesetzter Grenzen, d. h. zwischen einem Minimalwert und einem Maximalwert, variabel
sein. Durch eine Variabilität des Druckes der Druckluft 36 ist es möglich, einen an
das Haftungsvermögen des Einhängeschenkels 03b am nachlaufenden Ende des abzuspannenden
Aufzugs 01 angepassten Druck zu wählen. Es ist oftmals so, dass zum Lösen eines durch
eine längere Gebrauchsdauer festgewalzten Aufzugs 01 ein höherer Druck erforderlich
ist als für einen häufig zu wechselnden Aufzug 01. Eine den Druck der Druckluft 36
steuernde Steuereinrichtung kann als einen Parameter daher auch die Gebrauchsdauer
der Aufzüge 01 berücksichtigen, wobei die Gebrauchsdauer z. B. aus der Zahl der mit
diesem Aufzug 01 zu produzierenden oder bereits produzierten Druckexemplare abgeleitet
wird.
[0023] Nach dem Lösen des Einhängeschenkels 03b am nachlaufenden Ende des abzuspannenden
Aufzugs 01 dreht der Zylinder 02 vorzugsweise soweit entgegen seiner Produktionsrichtung
P, bis der Einhängeschenkel 03a am vorlaufenden Ende dieses abzuspannenden Aufzugs
01 von der ersten Wandung 04 der Öffnung 07 aushängbar und damit dieser Aufzug 01
vollständig vom Zylinder 02 entfernbar ist. Mit der Drehung des Zylinders 02 wird
das nachlaufende Ende des abzuspannenden Aufzugs 01 z. B. in die Speichervorrichtung
zum Speichern des vom Zylinder 02 abgeführten Aufzugs 01 eingeführt. Das Lösen des
Einhängeschenkels 03a am vorlaufenden Ende des abzuspannenden Aufzugs 01 aus der Öffnung
07 kann gleichfalls durch seitliches Blasen mit Druckluft 36 unterstützt werden. Das
Druckluft 36 unterstützte Lösen des Einhängeschenkels 03a am vorlaufenden Ende des
abzuspannenden Aufzugs 01 aus der Öffnung 07 setzt z. B. erst dann ein, wenn sich
der Zylinder 02 in eine bestimmte Position gedreht hat, wobei die Position des Zylinders
02 für das Lösen des Einhängeschenkels 03b am nachlaufenden Ende und für das Lösen
des Einhängeschenkels 03a am vorlaufenden Ende des abzuspannenden Aufzugs 01 zumindest
annähernd die gleiche sein kann. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass während der
Drehung des Zylinders 02 zum Abführen des vom Zylinder 02 gelösten Endes des vom Zylinder
02 abzuführenden Aufzugs 01 von außerhalb des Zylinders 02 fortlaufend Druckluft 36
seitlich unter diesen Aufzug 01 geblasen wird. Der vollständig vom Zylinder 02 gelöste
Aufzug 01 wird dann auch vollständig vom Zylinder 02 abgeführt und z. B. in die Speichervorrichtung
eingezogen und dort gespeichert.
[0024] Die Fig. 3 bis 5 zeigen eine weitere Ausführungsform der gefundenen Lösung. Fig.
3 zeigt in einer vereinfachten Darstellung eine Rückansicht einer Anordnung mit einem
Zylinder 02, insbesondere einem Formzylinder 02, mit z. B. zwei auf dessen Mantelfläche
06 in dessen Axialrichtung nebeneinander angeordneten Aufzügen 01, insbesondere Druckformen
01. Es können dabei auf der Mantelfläche 06 dieses Zylinders 02 in dessen Umfangsrichtung
ein einziger Aufzug 01 oder auch mehrere, z. B. zwei Aufzüge 01 angeordnet sein. In
diesem Beispiel wird davon ausgegangen, dass in Umfangsrichtung des Zylinders 02 nur
ein einziger Aufzug 01 angeordnet ist, wobei an den beiden Enden des Aufzugs 01 ausgebildete
Einhängeschenkel 03a; 03b jeweils in eine schlitzförmige Öffnung 07 an der Mantelfläche
06 des Zylinders 02 eingeführt und in einem achsparallel zum Zylinder 02 in dessen
Ballen verlaufenden Kanal 08 (in Fig. 3 durch eine gestrichelte Linie nur angedeutet)
gehalten sind. Für Einzelheiten einer im Kanal 08 angeordneten Haltevorrichtung, z.
B. Klemmvorrichtung, wird auf die Fig. 1 und 2 mit der zugehörigen Beschreibung verwiesen.
[0025] In einem geringen Abstand A von der Mantelfläche 06 dieses Zylinders 02 entfernt,
wobei der Abstand A z. B. weniger als 100 mm, vorzugsweise zwischen 20 mm und 50 mm
beträgt, ist in der in den Fig. 3 bis 5 dargestellten Anordnung eine sich achsparallel
zum Zylinder 02 erstreckende Traverse 21 angeordnet, wobei die Traverse 21 z. B. als
ein Rohr, insbesondere als ein Vierkantrohr, ausgebildet sein kann, was aus den Fig.
4 und 5 ersichtlich ist, die jeweils eine Seitenansicht der in der Fig. 3 dargestellten
Anordnung zeigen, wobei sich die Fig. 4 und 5 hinsichtlich der jeweils dargestellten
Betriebsstellung der Anordnung voneinander unterscheiden. An der Traverse 21 sind
jeweils an einem z. B. durch eine Biegung auslenkbaren Träger 22 jeweils ein Wälzelement
31 angebracht, sodass das Wälzelement 31 durch die Betätigung eines vorzugsweise zwischen
dem Träger 22 und der Traverse 21 angeordneten Stellmittels 33 an die Mantelfläche
06 des Zylinders 02 anstellbar bzw. von diesem abstellbar ist (Fig. 4 und 5), wobei
das Stellmittel 33 vorzugsweise als ein mit einem Druckmittel, insbesondere mit Druckluft
36 beaufschlagbarer elastischer Schlauch 33 ausgebildet ist. In Axialrichtung des
Zylinders 02 sind nebeneinander vorzugsweise mehrere Wälzelemente 31, z. B. drei Wälzelemente
31, jeweils für jede der nebeneinander angeordneten Aufzüge 01, vorgesehen, wobei
die einem der nebeneinander angeordneten Aufzüge 01 zugeordneten Wälzelemente 31 vorzugsweise
unabhängig von den dem anderen der nebeneinander angeordneten Aufzüge 01 zugeordneten
Wälzelemente 31 betätigbar sind. Die an der Traverse 21 angebrachten Wälzelemente
31 können demnach gemeinsam oder selektiv hinsichtlich eines ausgewählten Aufzugs
01 betätigt werden. In der Fig. 4 sind die einem der nebeneinander angeordneten Aufzüge
01 zugeordneten Wälzelemente 31 an die Mantelfläche 06 des Zylinders 02 angestellt,
wohingegen in der Fig. 5 die einem der nebeneinander angeordneten Aufzüge 01 zugeordneten
Wälzelemente 31 von der Mantelfläche 06 des Zylinders 02 abgestellt sind, sodass sich
die Fig. 4 und 5 u. a. in der Betriebsstellung der zu der Anordnung gehörenden Stellmittel
33, Träger 22 und Wälzelemente 31 voneinander unterscheiden.
[0026] Vorzugsweise innerhalb oder entlang der Traverse 21 ist mindestens eine starr oder
flexibel ausgebildete Leitung 18; 19 verlegt, über welche Druckluft 36 aus einer permanent
oder zumindest zeitweise angeschlossenen vorzugsweise steuerbaren Druckluftquelle
führbar ist. Vorzugsweise sind in oder an der Traverse 21 so viele Leitungen 18; 19
vorgesehen, wie Aufzüge 01 auf der Mantelfläche 06 des Zylinders 02 in dessen Axialrichtung
nebeneinander angeordnet sind. In dem in der Fig. 3 gezeigten Beispiel sind zwei unabhängig
voneinander mit Druckluft 36 beaufschlagbare Leitungen 18; 19 vorgesehen. Von jeder
der Leitungen 18; 19 ist Druckluft 36 über mindestens zwei starr, z. B. als Röhrchen
ausgebildete Abzweigungen 37; 38; 39; 41 seitlich dicht an einen auf der Mantelfläche
06 des Zylinders 02 angeordneten Aufzug 01 heranführbar, wobei das die Abzweigung
37; 38; 39; 41 bildende Leitungsstück zur Leitung der Druckluft 36 z. B. aus einem
metallischen Werkstoff oder aus einem Kunststoff gefertigt sein kann. Es ist vorzugsweise
vorgesehen, dass jeweils ein Paar von an einer der Leitungen 18; 19 angeschlossenen
Abzweigungen 37; 38; 39; 41 Druckluft 36 zu demselben Ende desselben von der Mantelfläche
06 des Zylinders 02 abzuspannenden Aufzugs 01 leitet. Auch ist von zumindest einer,
vorzugsweise von jeder Leitung 18; 19 jeweils über eine Abzweigung 37; 38; 39; 41
Druckluft 36 vorzugsweise gleichzeitig jeweils zu beiden Seiten eines auf der Mantelfläche
06 des Zylinders 02 angeordneten Aufzugs 01 heranführbar.
[0027] Die Abzweigungen 37; 38; 39; 41 weisen an ihrem einem Aufzug 01 nahen Ende vorzugsweise
eine zum Seitenbereich dieses Aufzugs 01 gerichtete, vorzugsweise düsenförmige Öffnung
auf, aus der die Druckluft 36 zielgerichtet zum Seitenbereich des abzuspannenden Aufzugs
01 ausströmen kann, wobei ein dem Seitenbereich des abzuspannenden Aufzugs 01 naher
Endbereich der jeweiligen Abzweigung 37; 38; 39; 41 z. B. gebogen, winklig angeformt
und/oder sich konisch zuspitzend oder sonst wie gegenüber dem Leitungsquerschnitt
der Abzweigungen 37; 38; 39; 41 querschnittsvermindernd ausgebildet sein kann. Die
Abzweigungen 37; 38; 39; 41 sind mit ihrer jeweiligen für den Austritt der Druckluft
36 ausgebildeten Öffnung z. B. bis auf nur wenige Millimeter, z. B. bis auf einen
Abstand a von weniger als 5 mm, an den Seitenbereich eines auf der Mantelfläche 06
des Zylinders 02 angeordneten Aufzugs 01 herangeführt, wobei die Druckluft 36 aufgrund
der Gestaltung des dem abzuspannenden Aufzug 01 nahen Endbereichs der Abzweigungen
37; 38; 39; 41 jeweils vorzugsweise in einem unter einem spitzen Winkel α auf die
Mantelfläche 06 des Zylinders 02 gerichteten Strömungsbereich aus dieser Öffnung austritt,
wobei der Winkel α bezogen auf eine auf der Mantelfläche 06 des Zylinders 02 aufliegende
fiktive Tangente T oder bezogen auf eine orthogonal zur Zylinderachse 42 verlaufende
Umfangslinie U des Zylinders 02 z. B. im Bereich zwischen 15° und 60°, insbesondere
zwischen 30° und 45liegt (Fig. 3 und 5).
[0028] Die Abzweigungen 37; 38; 39; 41 gehören demnach zu einem paarweise einem abzuspannenden
Aufzug 01 zugeordneten Leitungssystem für seitlich von außerhalb des Zylinders 02
an einem der Enden des abzuspannenden Aufzugs 01 unter diesen Aufzug 01 zu blasende
Druckluft 36, wobei die vorzugsweise düsenförmigen Öffnungen von einem Paar der einem
bestimmten abzuspannenden Aufzug 01 zugeordneten Abzweigungen 37; 38; 39; 41 in Axialrichtung
des Zylinders 02 zumindest soweit voneinander beabstandet sind, wie dieser abzuspannende
Aufzug 01 in Axialrichtung des Zylinders 02 breit ist (Fig. 3). Vorzugsweise ist ein
Abstand zwischen den Öffnungen von einem Paar der einem abzuspannenden Aufzug 01 zugeordneten
Abzweigungen 37; 38; 39; 41 in Axialrichtung des Zylinders 02 geringfügig größer als
die Breite B des abzuspannenden Aufzugs 01. Auch ist der Abstand zwischen den Öffnungen
von einem Paar der einem abzuspannenden Aufzug 01 zugeordneten Abzweigungen 37; 38;
39; 41 in Axialrichtung des Zylinders 02 zumindest während des Lösens eines der Enden
des abzuspannenden Aufzugs 01 starr, d. h. nicht veränderlich. Ein Paar von einem
abzuspannenden Aufzug 01 zugeordneten Öffnungen wird vorzugsweise gleichzeitig mit
Druckluft 36 beaufschlagt.
[0029] Jede der Druckluft 36 zu den Abzweigungen 37; 38; 39; 41 leitenden Leitungen 18;
19 wird insbesondere dann mit Druckluft 36 beaufschlagt, wenn ein von der Mantelfläche
06 des Zylinders 02 zu entfernender Aufzug 01 mit seinem von der Mantelfläche 06 des
Zylinders 02 zu lösenden Ende im Strömungsbereich der aus einer der düsenförmigen
Öffnungen ausströmenden Druckluft 36 steht oder zumindest diesen Strömungsbereich
passiert. Zum Abspannen des Aufzugs 01 nimmt der Zylinder 02 eine dazu geeignete Winkellage
ein, wobei die Öffnung 07 des zumindest einen Einhängeschenkel 03a; 03b des zu entfernenden
Aufzugs 01 haltenden Kanals 08 zumindest im Wesentlichen z. B. zur Traverse 21 oder
zu einer anderen die Abzweigungen 37; 38; 39; 41 haltenden Vorrichtung gerichtet ist
(Fig. 4). Vorzugsweise vor oder zeitgleich mit der Beaufschlagung mit Druckluft 36
wird das dem zu entfernenden Aufzug 01 zugeordnete Wälzelement 31 oder werden die
ihm zugeordneten Wälzelemente 31 durch Betätigung eines dem oder den Wälzelementen
31 zugeordneten Stellmittels 33 an die Mantelfläche 06 des Zylinders 02 angestellt
und ein im Kanal 08 des Zylinders 02 angeordnetes Haltemittel 12 durch Betätigung
eines im Kanal 08 vorgesehenen Stellmittels 16 von seiner Halteposition, insbesondere
einer Klemmposition, in seine Freigabeposition gebracht (Fig. 1 und 2). Im Ruhezustand
der Anordnung ist das Wälzelement 31 oder sind die Wälzelemente 31 von der Mantelfläche
06 des Zylinders 02 abgestellt und es erfolgt auch keine Zufuhr von Druckluft 36 an
die Mantelfläche 06 des Zylinders 02 (Fig. 5).
[0030] Die Steuerung einer mit den Leitungen 18; 19 verbundenen Druckluftquelle zur Beaufschlagung
eines abzuspannenden Aufzugs 01 mit Druckluft 36, die Anstellung bzw. Abstellung eines
oder mehrerer Wälzelemente 31, das Wechseln eines im Kanal 08 angeordneten Haltemittels
12 von seiner Halteposition in seine Freigabeposition und/oder umgekehrt oder die
Drehung des Zylinders 01 sowie dessen Positionierung hinsichtlich einer zum Abspannen
des Aufzugs 01 geeigneten Winkellage können vorzugsweise programmgesteuert von derselben
Steuereinheit gesteuert werden.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 01
- Aufzug, Druckform
- 02
- Zylinder, Formzylinder
- 03a
- Einhängeschenkel
- 03b
- Einhängeschenkel
- 04
- Wandung, erste
- 05
- -
- 06
- Mantelfläche
- 07
- Öffnung
- 08
- Kanal
- 09
- Grund
- 10
- -
- 11
- Nut
- 12
- Haltemittel, Hebel
- 13
- Wandung (08)
- 14
- Federelement
- 15
- -
- 16
- Stellmittel
- 17
- Wandung, zweite
- 18
- Leitung
- 19
- Leitung
- 20
- -
- 21
- Halterung, Traverse
- 22
- Träger, erster, Federblech
- 23
- Ende, erstes (22)
- 24
- Ende, zweites (22)
- 25
- -
- 26
- Träger, zweiter, Federblech
- 27
- Ende, erstes (26)
- 28
- Ende, zweites (26)
- 29
- Anschlag
- 30
- -
- 31
- Andrückelement, Wälzelement, erstes, Rolle, Walze
- 32
- Andrückelement, Wälzelement, zweites, Rolle, Walze
- 33
- Stellmittel, erstes, Schlauch
- 34
- Stellmittel, zweites, Schlauch
- 35
- -
- 36
- Druckluft
- 37
- Abzweigung
- 38
- Abzweigung
- 39
- Abzweigung
- 40
- -
- 41
- Abzweigung
- 42
- Zylinderachse
- a
- Abstand
- A
- Abstand
- B
- Breite
- P
- Produktionsrichtung
- T
- Tangente
- U
- Umfangslinie
- α
- Winkel
1. Verfahren zum Abspannen mindestens eines Aufzugs (01) von einem Zylinder (02) einer
Druckmaschine, wobei mindestens ein abgewinkelter Einhängeschenkel (03a; 03b) an mindestens
einem Ende des Aufzugs (01) in einer zu einem im Zylinder (02) angeordneten Kanal
(08) führenden Öffnung (07) der Mantelfläche (06) des Zylinders (02) gehalten wird,
dadurch gekennzeichnet, dass von außerhalb des Zylinders (02) zumindest an einem der Enden des abzuspannenden
Aufzugs (01) an seinen beiden Stirnseiten Druckluft (36) seitlich unter diesen Aufzug
(01) zum Lösen seines Einhängeschenkels (03a; 03b) aus der Öffnung (07) geblasen wird,
wobei die Druckluft (36) aus einem Paar von in Axialrichtung des Zylinders (02) zumindest
entsprechend einer Breite (B) des abzuspannenden Aufzugs (01) voneinander beabstandeten
Öffnungen eines die Druckluft (36) leitenden Leitungssystems unter diesen Aufzug (01)
geblasen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluft (36) gleichzeitig aus den dem abzuspannenden Aufzug (01) zugeordneten
Öffnungen austritt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein im Kanal (08) angeordnetes, eine Halteposition und eine Freigabeposition aufweisendes,
in der Halteposition den Aufzug (01) auf dem Zylinder (02) haltendes Haltemittel (12)
zum Abspannen des Aufzugs (01) von seiner Halteposition in seine Freigabeposition
wechselt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluft (36) vor oder zeitgleich mit dem Wechseln des Haltemittels (12) in
seine Freigabeposition seitlich unter den abzuspannenden Aufzug (01) geblasen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (02) nach dem Lösen des Einhängeschenkels (03a; 03b) an einem der Enden
des abzuspannenden Aufzugs (01) aus der Öffnung (07) entgegen seiner Produktionsrichtung
(P) gedreht und mit der Drehung des Zylinders (02) das gelöste Ende des abzuspannenden
Aufzugs (01) vom Zylinder (02) abgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass während der Drehung des Zylinders (02) zum Abführen des vom Zylinder (02) gelösten
Endes des vom Zylinder (02) abzuführenden Aufzugs (01) von außerhalb des Zylinders
(02) Druckluft (36) fortlaufend seitlich unter diesen Aufzug (01) geblasen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Lösen eines Einhängeschenkels (03a; 03b) an dem anderen Ende des abzuspannenden
Aufzugs (01) aus der Öffnung (07) gleichfalls von außerhalb des Zylinders (02) Druckluft
(36) unter dieses andere Ende des Aufzugs (01) geblasen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der vollständig vom Zylinder (02) gelöste Aufzug (01) vollständig vom Zylinder (02)
abgeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Einhängeschenkel (03a; 03b) an einem in Produktionsrichtung (P) des Zylinders
(02) nachlaufenden Ende des abzuspannenden Aufzugs (01) von dem im Kanal (08) angeordneten
Haltemittel (12) in dessen Halteposition gehalten wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zuerst an dem in Produktionsrichtung (P) des Zylinders (02) nachlaufenden Ende des
abzuspannenden Aufzugs (01) und erst nach einer Drehung des Zylinders (02) an einem
in Produktionsrichtung (P) des Zylinders (02) vorlaufenden Ende dieses abzuspannenden
Aufzugs (01) Druckluft (36) unter das jeweilige Ende des Aufzugs (01) geblasen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluft (36) nach oder zeitgleich mit einem Anstellen eines Andrückelements
(31) an die Mantelfläche (06) des Zylinders (02) seitlich unter den abzuspannenden
Aufzug (01) geblasen wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluft (36) in einem unter einem spitzen Winkel (α) auf die Mantelfläche (06)
des Zylinders (02) gerichteten Strömungsbereich seitlich unter den abzuspannenden
Aufzug (01) geblasen wird.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluft (36) für jeden von mehreren in Axialrichtung des Zylinders (02) nebeneinander
angeordneten Aufzügen (01) selektiv jeweils seitlich unter den jeweiligen abzuspannenden
Aufzug (01) geblasen wird.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluft (36) mit einem Druck zwischen 2 bar und 6 bar seitlich unter den abzuspannenden
Aufzug (01) geblasen wird.
15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Druckluftquelle zur Beaufschlagung eines abzuspannenden Aufzugs (01) mit Druckluft
(36) in Abhängigkeit von einer Gebrauchsdauer des abzuspannenden Aufzugs (01) gesteuert
wird.
16. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung der Druckluftquelle zur Beaufschlagung eines abzuspannenden Aufzugs
(01) mit Druckluft (36), die Anstellung bzw. Abstellung eines oder mehrerer Andrückelemente
(31), das Wechseln eines im Kanal (08) angeordneten Haltemittels (12) von seiner Halteposition
in seine Freigabeposition und/oder umgekehrt oder die Drehung des Zylinders (01) oder
dessen Positionierung hinsichtlich einer zum Abspannen des Aufzugs (01) geeigneten
Winkellage von derselben Steuereinheit gesteuert werden.
17. Vorrichtung zum Abspannen mindestens eines Aufzugs (01) von einem Zylinder (02) einer
Druckmaschine, wobei ein in einem Kanal (08) des Zylinders (02) angeordnetes Haltemittel
(12) mindestens einen abgewinkelten, in eine zu dem Kanal (08) führende Öffnung (07)
der Mantelfläche (06) des Zylinders (02) eingeführten Einhängeschenkel (03a; 03b)
an mindestens einem Ende des abzuspannenden Aufzugs (01) hält, dadurch gekennzeichnet, dass außerhalb des Zylinders (02) ein dem abzuspannenden Aufzug (01) zugeordnetes Leitungssystem
für seitlich unter zumindest eines der Enden des abzuspannenden Aufzugs (01) zu blasende
Druckluft (36) vorgesehen ist, wobei das Leitungssystem zwei in Axialrichtung des
Zylinders (02) zumindest entsprechend einer Breite (B) des abzuspannenden Aufzugs
(01) voneinander beabstandete Öffnungen für ein Ausströmen der an beiden Stirnseiten
des Aufzugs (01) seitlich unter das zumindest eine Ende des abzuspannenden Aufzugs
(01) zu blasenden Druckluft (36) aufweist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitungssystem zumindest eine mit einer Druckluftquelle verbindbare Leitung (18;
19) mit mindestens zwei an diese Leitung (18; 19) angeschlossene Abzweigungen (37;
38; 39; 41) aufweist, wobei jede dieser Abzweigungen (37; 38; 39; 41) in der Leitung
(18; 19) geführte Druckluft (36) seitlich an zumindest eines der Enden des abzuspannenden
Aufzugs (01) heranführt.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzweigungen (37; 38; 39; 41) jeweils mindestens eine zum Seitenbereich des abzuspannenden
Aufzugs (01) gerichtete Öffnung aufweisen.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Öffnung aufweisender Endbereich der Abzweigungen (37; 38; 39; 41) gebogen,
winklig angeformt und/oder gegenüber dem Leitungsquerschnitt der Abzweigungen (37;
38; 39; 41) querschnittsvermindernd ausgebildet ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen düsenförmig ausgebildet sind.
22. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen in einem Abstand (a) von weniger als 5 mm vom Seitenbereich des von
der Mantelfläche (06) des Zylinders (02) zu entfernenden Aufzugs (01) angeordnet sind.
23. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluft (36) in einem unter einem spitzen Winkel (α) auf die Mantelfläche (06)
des Zylinders (02) gerichteten Strömungsbereich aus den Öffnungen austritt.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (α) bezogen auf eine auf der Mantelfläche (06) des Zylinders (02) aufliegende
Tangente (T) und/oder bezogen auf eine orthogonal zur Zylinderachse (42) verlaufende
Umfangslinie (U) des Zylinders (02) im Bereich zwischen 15° und 60°liegt.
25. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen den Öffnungen von einem Paar der einem abzuspannenden Aufzug
(01) zugeordneten Abzweigungen (37; 38; 39; 41) in Axialrichtung des Zylinders (02)
zumindest während des Lösens eines der Enden des abzuspannenden Aufzugs (01) nicht
veränderlich ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das die Abzweigung (37; 38; 39; 41) bildende Leitungsstück aus einem metallischen
Werkstoff oder aus einem Kunststoff gebildet ist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzweigungen (37; 38; 39; 41) an oder in einer sich achsparallel zum Zylinder
(02) erstreckenden Traverse (21) angeordnet sind.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass an der Traverse (21) mindestens ein Andrückelement (31) und ein das Andrückelement
(31) an die Mantelfläche (06) des Zylinders (02) zumindest anstellendes Stellmittel
(33) angeordnet sind.
29. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Mantelfläche (06) des Zylinders (02) in dessen Axialrichtung mehrere Aufzüge
(01) angeordnet sind, wobei für jeden abzuspannenden Aufzug (01) ein Leitungssystem
mit zwei in Axialrichtung des Zylinders (02) zumindest entsprechend der Breite (B)
des abzuspannenden Aufzugs (01) voneinander beabstandeten Öffnungen für ein Ausströmen
der jeweils seitlich unter zumindest eines der Enden des abzuspannenden Aufzugs (01)
zu blasenden Druckluft (36) vorgesehen ist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass bei mehreren in Axialrichtung des Zylinders (02) nebeneinander angeordneten Aufzügen
(01) ihnen jeweils zugeordnete Leitungssysteme unabhängig voneinander mit Druckluft
(36) beaufschlagbar sind.