[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen Serienbeschichtung von Werkstücken
wie insbesondere der Bestandteile und/oder Anbauteile von Fahrzeugkarossen mit elektrisch
leitfähigem Beschichtungsmaterial sowie eine Beschichtungsanlage zur Durchführung
des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff der unabhängigen Patentansprüche.
[0002] Seit Beginn der elektrostatischen Beschichtung von Werkstücken mit Wasserlack und
anderem Beschichtungsmaterial ähnlich hoher elektrischer Leitfähigkeit gab es unzählige
Vorschläge zur Lösung des Problems der notwendigen Potenzialtrennung zwischen dem
Zerstäuber, der das Beschichtungsmaterial auf ein Potenzial in der Größenordnung von
bis zu 100 kV aufladen soll, und dem in der Regel geerdeten Materialversorgungssystem.
Eine relativ alte, aber bis heute in der Praxis eingesetzte Methode ist die Potenzialtrennung
durch Schaffung von Isolierstrecken innerhalb der Materialleitungsverbindung (DE 29
00 660, EP 0 292 778 und Molchtechnik z.B. gemäß DE 100 59 041 oder EP 1 362 642),
die eine Direktaufladung des Beschichtungsmaterials innerhalb eines an ein entferntes
geerdetes Versorgungssystem angeschlossenen Zerstäubers ermöglicht. Eine in der Praxis
wichtige Alternativlösung ist die Außenaufladung des von einem Rotationszerstäuber
abgesprühten Beschichtungsmaterials durch den Zerstäuber auf einem konzentrischen
Ring umgebende, in fingerartig vorspringenden Zapfen aus Isolierwerkstoff angeordnete
Außenelektroden, die es ermöglichen, das Beschichtungsmaterial bis in den Zerstäuber
hinein auf Erdpotential zu halten (US 3 393 662, DE 199 09 369; DÜRR/BEHR Technisches
Handbuch, Einführung in die Technik der PKW-Lackierung 04/1999, Kap. 4 Zerstäuber).
Eine Variante dieser Alternativmethode besteht darin, die Außenelektroden unmittelbar
am Zerstäubergehäuse anzuordnen (EP 1 362 640).
[0003] Gemäß einer ebenfalls aus der Praxis bekannten dritten Methode wird das Beschichtungsmaterial
dem Zerstäuber nicht von der entfernten Versorgungseinrichtung über ein Leitungssystem
zugeführt, sondern aus in oder an dem Zerstäuber oder in seiner Nähe montierten Kartuschen,
die nach Gebrauch wieder entfernt werden (EP 0 274 322, EP 0 796 665, EP 0 967 016).
Alternativ hierzu ist es auch bekannt, den gesamten Zerstäuber einschließlich einer
darin enthaltenen Kartusche auszuwechseln und neu zu befüllen (EP 1 245 296, WO 01/15815).
[0004] Ein anderes Problem bei der Serienbeschichtung von Werkstücken ist die Forderung
nach vorzugsweise vollautomatischer Beschichtung aller Werkstückbereiche einschließlich
ggf. enger und/oder nicht leicht zugänglicher Bereiche wie insbesondere von Innenbereichen
und möglichst auch einschließlich Anbauteilen der Werkstücke in der selben Kabine.
Bei dem hier hauptsächlich betrachteten Beispiel der Lackierung von Fahrzeugkarossen
sollen also in einer Kabine sowohl die Außenflächen der Karosse als auch möglichst
alle Innenbereiche einschließlich der Türen und der Motor- und Kofferräume sowie Stoßstangen,
Außenspiegel usw. beschichtet werden. Ein wichtiger Grund hierfür ist der Wunsch nach
hoher Flexibilität der Beschichtungsvorgänge, Steigerung der Produktivität, geringerer
Lackverluste und nicht zuletzt nach geringerem Investitionsaufwand.
[0005] Insbesondere für die Innenbeschichtung von Fahrzeugkarossen werden bisher sowohl
bei manueller als auch bei automatischer Applikation hauptsächlich Luftzerstäuber
verwendet, weil sie einerseits wesentlich weniger sperrig sind als die für die Außenlackierung
üblichen und bewährten Rotationszerstäuber mit Außenelektroden und andererseits ebenfalls
das erwähnte Problem der Potenzialtrennung vermeiden. Luftzerstäuber haben aber gegenüber
Rotationszerstäubern (womit hier Hochrotationszerstäuber mit Glockendrehzahlen von
typisch mehr als 20000 U/min gemeint sind) einen schlechteren Auftragungswirkungsgrad,
der als das Verhältnis der abgesprühten zu der sich auf dem Werkstück niederschlagenden
Materialmenge definiert ist, und weitere prinzipielle Nachteile wie hohe Verschmutzung
durch Overspray. Außerdem ist bei der Verwendung von Luftzerstäubern eine höhere Luftsinkgeschwindigkeit
in der Kabine notwendig als bei Rotationszerstäubern, wodurch der Betriebsaufwand
erhöht wird.
[0006] Wenn sowohl die Außenlackierung als auch die Innenlackierung mit akzeptablen Wirkungsgrad
und ohne die anderen Nachteile der Luftzerstäuber in einer Lackierzone durchgeführt
werden soll, besteht bisher nur die Möglichkeit der Verwendung von Rotationszerstäubern
mit Direktaufladung des Beschichtungsmaterials im Zerstäuber, die je nach Anwendung
mit oder ohne Hochspannung betrieben werden können. Die für die Direktaufladung notwendige
Potenzialtrennung lässt sich aber nur mit erheblichem Investitions-, Instandhaltungs-
und Steueraufwand erreichen und erfordert zudem hochqualifiziertes Bedienungspersonal.
Außenaufladungszerstäuber, die diese Probleme vermeiden, sind dagegen in vielen Fällen
nicht für die Innenlackierung geeignet, u.a. auch weil stets ein ausreichender I-solationsabstand
zwischen den auf Hochspannung liegenden Außenelektroden und dem geerdeten Werkstück
eingehalten werden muss.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Beschichtung von Werkstückbereichen,
die von dem zur Beschichtung anderer Werkstückbereiche verwendeten Rotationszerstäuber
mit Außenelektroden zur Außenaufladung des Beschichtungsmaterials schlecht erreichbar
sind, ohne Potenzialtrennprobleme, zugleich aber mit besserem Auftragungswirkungsgrad
als bei der Verwendung von Luftzerstäubern zu ermöglichen.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentansprüche gelöst.
[0009] Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass die Beschichtung der mit Außenaufladung
schlecht erreichbaren oder aus anderen Gründen weniger gut für die elektrostatische
Beschichtung mit Außenaufladung geeigneten Werkstückbereiche oder Werkstücke auch
dann mit relativ gutem Wirkungsgrad möglich ist, wenn man Rotationszerstäuber z.B.
sowohl für Außenbereiche als auch für Innenbereiche ohne die bekannte Direktaufladung
des Beschichtungsmaterials an der Zerstäuberglocke und damit ohne Potenzialtrennprobleme
verwendet. Der Wirkungsgrad ist jedenfalls besser als bei der Luftzerstäubung, der
in der Praxis bisher üblichen Lösung zur Vermeidung des Potenzialtrennproblems bei
der Innenbeschichtung. Es können also die Vorteile der elektrostatischen Beschichtung
mit Außenaufladung mit dem Vorteil der uneingeschränkten Erreichbarkeit von Werkstückbereichen
durch Rotationszerstäuber ohne Außenelektroden bei der vollständigen automatischen
Beschichtung von Werkstücken in einer Kabine oder Zone mit derselben Manipulatormaschine
kombiniert werden, insbesondere bei der kombinierten Innen- und Außenlackierung. Obwohl
der Wirkungsgrad der nicht elektrostatischen Beschichtung mit Hochrotationszerstäubung
geringer ist als bei der Außenaufladung, ergibt sich in der Kabine oder Zone ein wesentlich
höherer Gesamtwirkungsgrad als bei Verwendung von Luftzerstäubern. Bei der Manipulatormaschine
handelt es sich vorzugsweise um einen der für die Fahrzeuglackierung üblichen Roboter.
[0010] Die erfindungsgemäße Beschichtung kann also in zwei Schritten mit vorzugsweise derselben
Vorrichtung erfolgen: Beschichtung unter Aufladung des Beschichtungsmaterials bzw.
ohne Aufladung des Beschichtungsmaterials. Beide Schritte können im Wechsel erfolgen,
wobei im zweiten Schritt die Außenelektroden abgeschaltet oder vorzugsweise entfernt
werden können.
[0011] Zur Erhöhung des Gesamtwirkungsgrads kann es sinnvoll sein, bei der nicht elektrostatischen
Beschichtung mit werkstückabhängig unterschiedlichen Drehzahlen und/oder Sprühstrahleinstellungen
des Rotationszerstäubers zu arbeiten. Hierbei wird auf größeren Flächen mit einem
breiteren Sprühstrahl lackiert, so dass sich der größtmögliche Wirkungsgrad ergibt.
Bei kleineren Flächen oder Detailbereichen wird dagegen mit verstärkter Lenkluft ein
im Querschnitt kleinerer Sprühstrahl eingestellt. Die Drehzahlen können beim Betrieb
ohne Hochspannung typisch in einem Bereich von 20000 bis 60000 U/min liegen. Bei der
elektrostatischen Beschichtung sind dagegen in der Regel Drehzahlen von 30000 bis
70000 zweckmäßig.
[0012] Da für die Beschichtung keine zusätzlichen Lackierroboter oder sonstigen Manipulatormaschinen
erforderlich sind und auch der Potenzialtrennaufwand entfällt und nur die sehr einfache
Hochspannungstechnologie der Außenaufladung erforderlich ist, lassen sich durch die
Erfindung Beschichtungsanlagen mit geringstmöglichem Investitionsaufwand realisieren.
[0013] Bei Verwendung des selben Rotationszerstäubers sowohl für die elektrostatisch als
auch für die nicht elektrostatisch zu beschichtenden Werkstückbereiche hat die Erfindung
ferner den Vorteil, dass während der nicht elektrostatischen Beschichtung die von
dem Zerstäuber entfernten Außenaufladungsteile gereinigt werden können. Dadurch entfällt
der bisherige prinzipielle Nachteil der Betriebsunterbrechungen bei der in regelmäßigen
Zeitabständen erforderlichen Reinigung von Außenaufladungszerstäubern. Vorzugsweise
werden bei der nicht elektrostatischen Beschichtung nur Bestandteile der Außenaufladungseinrichtung
abgelegt, beispielsweise nur die fingerartigen Isolierzapfen, in denen die Elektroden
sitzen, oder auch die gesamte Außenaufladungseinrichtung, eventuell auch zusammen
mit einem Außengehäuse des Zerstäubers. Im Rahmen der Erfindung ist es zwar stattdessen
auch möglich, den für die elektrostatische Beschichtung verwendeten gesamten Rotationszerstäuber
abzulegen und gegen einen Rotationszerstäuber ohne Außenelektroden zur Beschichtung
anderer Werkstückbereiche auszuwechseln, doch können die damit verbundenen An- und
Abkuppelvorgänge und ggf. auch die Lagerluftversorgung der Antriebsturbine des Zerstäubers
höheren Zeit- und sonstigen Aufwand erfordern.
[0014] Die Außenelektroden bzw. deren Halteelemente und/oder sonstige Bestandteile der Außenaufladungseinrichtung
des Rotationszerstäubers können während der nicht elektrostatischen Beschichtung abgelegt
und vorzugsweise ebenfalls während der nicht elektrostatischen Beschichtung beispielsweise
von einer an der Ablagestelle vorgesehenen automatisch gesteuerten Reinigungseinrichtung
gereinigt werden. Zu diesem Zweck werden die abzulegenden bzw. zu reinigenden Teile
von der Manipulatormaschine zu den Ablage- bzw. Reinigungsstellen gebracht.
[0015] Es ist auch möglich, die Reinigung an mindestens einer gesonderten Reinigungsstelle
vorzunehmen, zu der die zu reinigenden Teile der Außenelektrodenanordnung und/oder
der zu reinigende Zerstäuber von der Manipulatormaschine gebracht werden. Es kann
z.B. eine gemeinsame Reinigungsstelle für alle Elektrodenhalteelemente (Finger) eines
Zerstäubers vorgesehen sein, der die Manipulatormaschine die einzelnen Finger nacheinander
zuführt, im Fall eines Lackierroboters beispielsweise durch taktweise Drehung des
üblicherweise als Achse 6 bezeichneten letzten Handgelenkteils. Stattdessen ist es
auch möglich, die Finger gleichzeitig zu reinigen, zweckmäßig gemeinsam mit dem Zerstäuber.
Auch kann der Zerstäuber für sich allein, also ohne Außenelektroden gereinigt werden.
[0016] Wenn die Beschichtungsanlage wie üblich mehrere Lackierroboter oder sonstige Manipulatormaschinen
enthält, kann es auch zweckmäßig sein, wenn mindestens zwei Maschinen gemeinsam die
selbe Ablage- und/oder Reinigungsstelle benutzen und wechselweise anfahren, wo dann
die betreffenden Teile der beiden Zerstäuber im Wechsel abgelegt und/oder gereinigt
werden. Hierbei besteht insbesondere auch die Möglichkeit, dass die abgelegten Teile
einer Außenaufladungseinrichtung abwechselnd an den Zerstäuber der einen Maschine
und danach an den Zerstäuber der jeweils anderen Maschine angekuppelt, also von beiden
Zerstäubern gemeinsam benutzt werden.
[0017] An zwei in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen wird die Erfindung näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Rotationszerstäuber mit Außenelektroden;
- Fig. 2
- den Rotationszerstäuber nach Fig. 1, dessen Außenelektroden abgenommen und durch Verschlussstopfen
ersetzt sind;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung der Ablage der Außenelektroden des Zerstäubers nach
Fig. 1 in drei aufeinanderfolgenden Schritten;
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung der Befestigung der Verschlussstopfen anstelle der Außenelektroden
des Zerstäubers nach Fig. 1 in drei aufeinanderfolgenden Schritten;
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf eine Ablagevorrichtung für den Zerstäuber nach Fig. 1;
- Fig. 6
- eine andere Ausführungsform eines Rotationszerstäubers, dessen Außenelektroden mit
dem Halterungsring der Elektroden abnehmbar sind;
- Fig. 7
- den Zerstäuber nach Fig. 6, dessen Außenelektroden mit dem Halterungsring abgenommen
und durch eine Abdeckung ersetzt sind;
- Fig. 8
- eine schematische Darstellung der Ablage der Außenelektroden des Zerstäubers nach
Fig. 6 in drei aufeinanderfolgenden Schritten;
- Fig. 9
- eine schematische Darstellung der Befestigung der Abdeckung anstelle des Halterungsrings
des Zerstäubers nach Fig. 6 und 7 in drei aufeinanderfolgenden Schritten; und
- Fig. 10
- eine Draufsicht auf eine Ablagevorrichtung für den Zerstäuber nach Fig. 6.
[0018] Der in Fig. 1 dargestellte Rotationszerstäuber 1 kann in an sich üblicher Weise am
Handgelenk eines Lackierroboters montiert sein, an dessen Flanschteil 2 lösbar der
bei 4 erkennbare Zerstäuberflansch befestigt ist. Der Zerstäuberflansch 4 ist von
einem zweckmäßig aus isolierendem Kunststoff bestehenden Halterungsring 5 umgeben,
an dessen dem Glockenteller 3 zugewandter Stirnfläche mehrere, z.B. sechs, acht oder
mehr fingerartig vorspringende Elektrodenhalteelemente 6 ebenfalls aus Isolierwerkstoff
mit gleichmäßigen Winkelabständen um die Rotationsachse verteilt angeordnet sind.
Die Halteelemente 6 enthalten je eine (nicht dargestellte) Nadelelektrode, die zur
Außenaufladung des von dem Glockenteller 3 radial abgesprühten Beschichtungsmaterials
dient. Die Nadelelektroden sind elektrisch an eine in dem Halterungsring 5 befindliche
Hochspannungs-Anschlusseinrichtung 7 angeschlossen, die ihrerseits über ein Hochspannungskabel
8 mit dem (nicht dargestellten) üblichen Hochspannungserzeuger verbunden ist. Darstellungsgemäß
kann z.B. ein axialer Anschlussstift 14 am rückwärtigen Ende der Elektrode in eine
axiale Bohrung eines zu der Rotationsachse koaxial in den Halterungsring 5 eingebetteten
metallischen Verbindungsrings 15 eingreifen, der über einen Verbindungsleiter 16 an
ein metallisches Anschlusselement 17 des Hochspannungskabels 8 angeschlossen ist.
Zwischen dem Halterungsring 5 und dem Glockenteller 3 erstreckt sich ein Gehäuseteil
20 aus Isolierwerkstoff mit der dargestellten allgemein zylindrischen und teilweise
konischen Form, das mit radialem Abstand von den Außenelektroden umgeben ist.
[0019] Erfindungsgemäß können die als Außenelektroden des Zerstäubers 1 dienenden fingerartigen
Halteelemente 6 mit der darin befindlichen Nadelelektrode und ggf. einem zugehörigen
Widerstands- oder sonstigen elektrischen Koppelelement 9 automatisch von dem Halterungsring
5 des Zerstäubers abgekuppelt und wieder an ihn angekuppelt werden. Die Trennebene
10 kann hierbei darstellungsgemäß radial, also quer zur Rotationsachse zwischen einer
rückwärtigen Stirnfläche der Halteelemente 6 und der ihr zugewandten Stirnfläche je
eines zapfenartigen Vorsprungs 11 des Halterungsrings 5 verlaufen, durch dessen axiale
Bohrung 12 sich das erwähnte elektrische Koppelelement 9 bis zu der Hochspannungs-Anschlusseinrichtung
7 des Zerstäubers erstreckt.
[0020] Für die selbsttätig oder automatisch gesteuert lösbare und wieder herstellbare mechanische
Verbindung zwischen den Außenelektroden und dem Restteil des Zerstäubers, hier also
zwischen den Halteelementen 6 und dem Halterungsring 5 kann eine beliebige (nicht
dargestellte) Konstruktion wie z.B. eine selbsttätig einrastende Kuppeleinrichtung
vorgesehen sein. Fig. 2 zeigt den Rotationszerstäuber 1 nach Fig. 1 ohne die von ihm
abgenommenen Außenelektroden, an deren Stelle Verschlussstopfen 18 auf die zapfenartigen
Vorsprünge 11 aufgesetzt und in ihnen in der dargestellten Weise mit ihren Schaftenden
19 eingerastet sind. Die (in Fig. 1 nicht dargestellte) Rastverbindung der Elektrodenhalteelemente
6 in den Vorsprüngen 11 kann ähnlich sein.
[0021] Statt der Verschlusstopfen 18 bestehen auch andere Möglichkeiten wie automatisch
einsetzbare und lösbare gemeinsame Abdeckungen z.B. in Form eines Ringkörpers.
[0022] Fig. 3 zeigt in drei Schritten, wie die Außenelektroden des Zerstäubers 1 mit ihren
Halteelementen 6 von dem Zerstäuber abgenommen und zeitweilig in eine Ablagevorrichtung
eingesetzt werden. Die Ablagevorrichtung besitzt zu diesem Zweck eine Ablageplatte
30 mit Bohrungen 31, die auf einem Kreis entsprechend den Positionen der Außenelektroden
am Zerstäuber 1 verteilt sind. In einem ersten Schritt (3a) wird der Zerstäuber 1
von dem Roboter in eine Position gebracht, in der die Rotationsachse mit dem Kreiszentrum
und die ElektrodenHalteelemente 6 mit den Achsen der Bohrungen 31 axial ausgerichtet
sind. In dem zweiten Schritt (3b) setzt der Roboter dann die noch an dem Zerstäuber
1 befestigten Halteelemente 6 in die Bohrungen 31 ein, wozu der Zerstäuber 1 aus seiner
vorherigen Position (3a) parallel zu seiner Rotationsachse in Richtung des Pfeils
33 zu der Ablageplatte 30 bewegt wird. Für das Gehäuseteil 20 ist hierbei in der Ablageplatte
30 eine entsprechende Ausnehmung 36 (Fig. 5) vorgesehen. Die Halteelemente 6 können
bei diesem Schritt (3b) in einer zweckdienlichen Weise selbsttätig oder durch eine
automatisch gesteuerte Einrichtung in den Bohrungen 31 an der Ablageplatte 30 festgeklemmt
oder arretiert werden. Im dritten Schritt (3c) hebt der Roboter den Zerstäuber 1 in
der zu dem Pfeil 33 entgegengesetzten Richtung 34 wieder von der Ablagevorrichtung
ab, wobei sich die Außenelektroden selbsttätig von ihrem Halterungsring 5 lösen und
in der Ablageplatte 30 zurückbleiben.
[0023] Während die Außenelektroden der für die Serienbeschichtung von Werkstücken wie Fahrzeugkarossen
derzeit üblichen Rotationszerstäuber mit einem mehr oder weniger kleinen Winkel radial
nach außen geneigt sind, wird bei dem hier beschriebenen Zerstäuber die selbsttätige
Ablage der fingerartig vorspringenden Außenelektroden dadurch erleichtert, dass sie
mit ihren Längsachsen parallel zu der Rotationsachse des Zerstäubers angeordnet sind
und somit auch parallel zu den Bewegungsrichtungen des Zerstäubers an der Ablagevorrichtung.
[0024] Nachdem der Zerstäuber 1 in der beschriebenen Weise seine Außenelektroden abgelegt
hat, werden diese durch die Verschlussstopfen 18 (Fig. 2) ersetzt, wie in Fig. 4 dargestellt
ist. Die Verschlussstopfen 18 sind zu diesem Zweck beispielsweise auf der Ablageplatte
30 an Ablageplätze 41 in ähnlicher Gruppierung wie die Bohrungen 31, aber an einer
anderen Stelle (oder auf einer für den Roboter zugänglichen anderen Ablagevorrichtung)
bereitgestellt. In einem ersten Schritt (4a) wird der Zerstäuber 1 von dem Roboter
parallel zu seiner Rotationsachse auf die Ablageplatte 30 aufgesetzt, so dass seine
Vorsprünge 11 die Schaftenden 19 der Verschlussstopfen 18 in der in Fig. 2 dargestellten
Weise ergreifen (Schritt 4b). Auch an dieser Stelle hat die Ablageplatte eine Ausnehmung
46 (Fig. 5) für das Gehäuseteil 20. Sodann wird der Zerstäuber 1 mit den aufgesetzten
Verschlussstopfen wieder von der Ablagevorrichtung abgehoben (Schritt 4c).
[0025] Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf die Ablageplatte 30 gemäß Fig. 3 und 4. Bei 35 ist
die Ablagestelle für die Außenelektroden des Zerstäubers gemäß Fig. 1 mit den Bohrungen
31 dargestellt, die mit zueinander parallelen Achsen auf einem Kreisring verteilt
sind, der konzentrisch die ebenfalls kreisrunde Ausnehmung 36 der Ablageplatte 30
umgibt. Der Durchmesser der zentralen Ausnehmung 36 entspricht dem Außendurchmesser
des Gehäuseteils 20 des Zerstäubers 1 (Fig. 1), so dass der Zerstäuber in der in Fig.
3 und 4 dargestellten Weise (Schritte 3b und 4b) mit seinen Vorsprüngen 11 auf die
Auflageplatte 30 aufgesetzt werden kann. Bei 45 ist dagegen die Ablagestelle mit den
ähnlich wie die Bohrungen 31 angeordneten Ablageplätzen 41 für die Verschlussstopfen
18 und einer entsprechenden zentralen Ausnehmung 46 für das Gehäuseteil 20 des Zerstäubers
1 dargestellt.
[0026] Während der Zerstäuber 1 vor der Entfernung seiner Außenelektroden beispielsweise
zur elektrostatischen Lackierung der Außenflächen von Fahrzeugkarossen verwendet wurde,
können mit dem selben Zerstäuber nach dem Aufsetzen der Verschlussstopfen 18 in der
eingangs beschriebenen Weise beispielsweise Innenbereiche der Karossen wie Motor-
und/oder Kofferräume lackiert werden. Danach können in umgekehrter Reihenfolge die
Verschlussstopfen wieder an der Ablagestelle 45 abgelegt und stattdessen an der Ablagestelle
35 die Außenelektroden bzw. deren Halterelemente 6 wieder mit dem Zerstäuber verbunden
werden.
[0027] Der in Fig. 6 dargestellte Rotationszerstäuber 1' mit Außenelektroden 6' hat äußerlich
dieselbe Form wie der Rotationszerstäuber 1 des oben beschriebenen ersten Ausführungsbeispiels,
von dem er sich aber dadurch unterscheidet, dass die Außenelektroden 6' an ihrem Halterungsring
5' zusammen mit diesem von dem Zerstäuber abnehmbar angebracht sind. Die radial verlaufende
Trennebene 10' zwischen dem Zerstäuber 1' und seiner automatisch abnehmbaren und wieder
ankuppelbaren Außenelektrodenanordnung verläuft hier also zwischen einer rückwärtigen
Stirnfläche des Halterungsrings 5' und einer ihr zugewandten Stirnfläche eines am
Zerstäuber verbleibenden Gehäuseteils 60, mit dem der Halterungsring 5' darstellungsgemäß
am Außenumfang des Zerstäubers axial fluchten kann, da der Halterungsring der Elektroden
bei den dargestellten Ausführungsbeispielen einen Teil des Außenumfangs des Zerstäubers
bildet. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel hat der Halterungsring 5' einen größeren
Außendurchmesser als das von den Außenelektroden 6' umschlossene Gehäuseteil 20.
[0028] Fig. 7 zeigt den Zerstäuber 1' gemäß Fig. 6, dessen Außenelektroden 6' mit ihrem
Halterungsring 5' abgenommen und durch einen Abdeckring 70 ersetzt worden sind. Der
Abdeckring 70 hat zweckmäßig den selben Außendurchmesser wie der Halterungsring 5'
und sitzt darstellungsgemäß mit seiner axial verlaufenden zylindrischen Innenfläche
71 auf dem Zerstäuberflansch 4' und mit einer hierzu parallelen axial äußeren, ebenfalls
zylindrischen Innenfläche auf einem Haltering 73 des Zerstäubers und wird in dieser
Lage durch eine selbsttätige oder automatisch gesteuerte Klemm- oder Rastverbindung
festgehalten.
[0029] Der in Fig. 7 fehlende Halterungsring 5' der Außenelektroden kann an seiner rückwärtigen
Innenseite eine ähnliche Form haben wie der Abdeckring 70 und auf die selbe Weise
wie dieser automatisch an dem Zerstäuber befestigbar und von ihm lösbar sein. Zusätzlich
enthält der Halterungsring 5' eine Anschlussbuchse (nicht dargestellt) z.B. in oder
an einem die metallischen Elektrodenelemente der Außenelektroden in dem Ring 5' elektrisch
miteinander verbindenden Ringleiter. Diese Anschlussbuchse schiebt sich beim Aufsetzen
der Elektrodenanordnung selbsttätig auf den Anschlussstift 75 des Hochspannungskabels
8' und stellt damit den elektrischen Kontakt zwischen dem Hochspannungserzeuger und
den Elektroden her. Die Abdeckung 70 hat für den Anschlussstift 75 eine Ausnehmung
76.
[0030] Fig. 8 zeigt, wie in drei aufeinanderfolgenden Schritten (8a, 8b bzw. 8c) in ähnlicher
Weise wie bei der Ablage der Außenelektroden des Zerstäubers 1 gemäß Fig. 3 der Halterungsring
5' mit den an ihm befestigten Außenelektroden 6' in einer Ablageplatte 30' abgelegt
wird. Da nach dem Abheben des Zerstäubers 1' (Schritt 8c) auch der Halterungsring
5' in der Ablageplatte verbleibt, enthält diese (statt der Bohrungen 31 des ersten
Ausführungsbeispiels) eine einzige kreisrunde Ausnehmung 80 mit einem dem Außendurchmesser
des Halterungsrings 5' entsprechenden Durchmesser, in der die Elektrodenanordnung
selbsttätig oder automatisch gesteuert arretiert wird, so dass der Roboter den Zerstäuber
1' ohne die Elektroden abheben kann. Da die Außenelektroden 6' auch bei diesem Ausführungsbeispiel
mit ihrer Längsachse parallel zu der Rotationsachse des Zerstäubers angeordnet sind,
liegen ihre freien Enden radial innerhalb des zylindrischen Außenumfangs des Halterungsrings
5', so dass sie das Einsetzen der Elektrodenanordnung in die Ausnehmung 80 nicht behindern.
Anschließend bringt der Roboter den Zerstäuber 1' zu einer anderen Ablagestelle der
Ablageplatte 30', wo in einer der Ausnehmung 80 entsprechenden Ausnehmung 90 der Abdeckring
70 (Fig. 7) bereitgestellt ist. Wie Fig. 9 in drei aufeinanderfolgenden Schritten
zeigt, wird der von seiner Elektrodenanordnung befreite Zerstäuber 1' von dem Roboter
auf den Abdeckring 70 aufgesetzt (Schritte 9a und 9b) und dann mit dem aufgesetzten
Abdeckring wieder von der Ablageplatte abgehoben (Schritt 9c). Wie bei dem ersten
Ausführungsbeispiel erfolgen die beschriebenen Bewegungen gemäß Fig. 8 und 9 parallel
zu der Rotationsachse des Zerstäubers. Die Ablagestellen der Ablageplatte 30' mit
den jeweiligen Ausnehmungen 80 und 90 für den Abdeckring 70 (Fig. 9) bzw. für die
Außenelektroden 6' und den Halterungsring 5' (Fig. 8) sind in Fig. 10 dargestellt.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel kann der Zerstäuber nach der nicht elektrostatischen
Beschichtung in umgekehrter Reihenfolge wieder von seiner Abdeckung befreit und wieder
mit der zwischenzeitlich abgelegten Außenelektrodenanordnung versehen werden.
[0031] Die Ablageplatte 30' kann mehrere Ablagestellen mit je einer Ausnehmung 80 bzw. 90
für die Elektrodenanordnungen von zwei oder mehr Zerstäubern bzw. für die zugehörigen
Abdeckungen 70 enthalten. Entsprechendes gilt auch für die Ablagevorrichtung des ersten
Ausführungsbeispiels.
[0032] Wie in Fig. 8 bei 82 angedeutet ist, können die Ablagevorrichtungen mit einer Einrichtung
zur automatisch gesteuerten Reinigung der von dem Zerstäuber entfernten Teile, hier
also der an dem Halterungsring 5' befestigten Außenelektroden 6' versehen sein. Auch
sonstige Teile des Zerstäubers einschließlich des Gehäuseteils 20 und des Glockentellers
können auf diese Weise gereinigt werden. Beispielsweise kann die Reinigungseinrichtung
82 durch einen die abgelegten Teile des Zerstäubers umschließenden Behälter gebildet
sein, welcher an der zu der Zerstäuberseite entgegengesetzten Rückseite der Ablageplatte
30' befestigt ist, und in welcher zumindest die abgelegten Teile mit einem Reinigungsmedium
besprüht oder bestrahlt werden. Derartige Reinigungseinrichtungen sind an sich bekannt
(EP 0 333 040 und 1 367 302). Als Reinigungsmedium kann Lösemittel und Druckluft und
insbesondere auch Trockeneis verwendet werden, das bekanntlich aus CO
2 in verfestigter Form besteht (DE 101 45 168, DE 102 54 159). Eine derartige Reinigungseinrichtung
kann auch für die Ablagestellen der Ablageplatte 30 (Fig. 5) vorhanden sein. Wenn
mehrere Ablagestellen für zwei oder mehr Zerstäuber vorhanden sind, kann an jeder
Ablagestelle eine Reinigungseinrichtung vorgesehen sein.
[0033] Die beschriebenen Ausführungsbeispiele können in verschiedener Hinsicht abgewandelt
werden. Insbesondere besteht die eingangs schon erwähnte Möglichkeit, für die nicht
elektrostatische Beschichtung nicht nur die Außenelektroden selbst und ggf. ihren
Halterungsring abzulegen, sondern mit ihnen weitere Bestandteile der Außenaufladungseinrichtung
und/oder sonstige Teile des Zerstäubers. Wie ebenfalls schon erwähnt wurde, können
die mit Außenelektroden versehenen Rotationszerstäuber nach der elektrostatischen
Beschichtung auch vollständig abgelegt und durch andere vollständige Rotationszerstäuber
ohne Außenelektroden für die nicht elektrostatische Beschichtung anderer Werkstückbereiche
ersetzt werden, und umgekehrt. Das automatische Auswechseln vollständiger Zerstäuber
ist an sich bekannt (EP 1 245 296 und 1 245 348).
1. Verfahren zur automatischen Serienbeschichtung von Werkstücken wie insbesondere der
Bestandteile und/oder Anbauteile von Fahrzeugkarossen mit elektrisch leitfähigem Beschichtungsmaterial
in einer Beschichtungszone oder Beschichtungskabine
unter Verwendung mindestens eines an einer Manipulatormaschine (2) montierten Rotationszerstäubers
(1) mit Außenelektroden (6), die zur Außenaufladung des abgesprühten Beschichtungsmaterials
auf ein Hochspannungspotential gelegt werden,
wobei ein Werkstückbereich von dem Rotationszerstäuber (1) elektrostatisch mit dem
von den Außenelektroden (6) aufgeladenen Beschichtungsmaterial beschichtet wird,
dadurch gekennzeichnet, dass in der selben Beschichtungszone oder Beschichtungskabine ein anderer Werkstückbereich
oder ein anderes Werkstück mit dem oder einem anderen Rotationszerstäuber (1) ohne
Aufladung des Beschichtungsmaterials beschichtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Beschichtung der unterschiedlichen Werkstückbereiche oder Werkstücke die selbe
Manipulatormaschine (2) verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Beschichtung des anderen Werkstückbereichs oder Werkstücks ein Rotationszerstäuber
(1) ohne Außenelektroden (6) verwendet wird.
4. Verfahren einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit abnehmbaren Außenelektroden (6) versehener Rotationszerstäuber verwendet
wird, dessen Außenelektroden (6) bei der Beschichtung des anderen Werkstückbereichs
oder Werkstücks entfernt sind.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei verschiedene Rotationszerstäuber verwendet werden, die automatisch
abkuppelbar an der Manipulatormaschine montiert und für die Beschichtung der unterschiedlichen
Werkstückbereiche oder Werkstücke gegeneinander ausgewechselt werden, wobei der eine
Rotationszerstäuber zur elektrostatischen Beschichtung dient und der andere Rotationszerstäuber
ohne Aufladung des Beschichtungsmaterials arbeitet.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenelektroden in den Rotationszerstäuber (1) auf einem zur Rotationsachse konzentrischen
Ring umgebenden Halteelementen (6) aus Isolierwerkstoff angeordnet sind, die zur Beschichtung
des anderen Werkstückbereichs oder Werkstücks von dem Rotationszerstäuber (1) entfernt
werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenelektroden mit der vollständigen Außenaufladungseinrichtung des Rotationszerstäubers
entfernt werden.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenelektroden vor der Beschichtung des anderen Werkstückbereichs oder Werkstücks
zusammen mit dem Außengehäuse des Rotationszerstäubers von diesem entfernt werden.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Fall der Lackierung von Fahrzeugkarossen zumindest ein Teil der Außenflächen der
Karosse elektrostatisch mit Rotationszerstäubung und in derselben Kabine oder Lackierzone
zumindest ein Teil der Innenlackierbereiche der Karosse mit Rotationszerstäubung ohne
Aufladung des Beschichtungsmaterials beschichtet werden.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenelektroden (6) und/oder sonstige Bestandteile (5') der Außenaufladungseinrichtung
des Rotationszerstäubers (1) während der nicht elektrostatischen Beschichtung des
anderen Werkstückbereichs oder Werkstücks abgelegt und von einer an der Ablagestelle
vorgesehenen automatisch gesteuerten Reinigungseinrichtung (82) gereinigt werden.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Außenelektrodenhalteelemente (6) der Außenaufladungseinrichtung und/oder
der Zerstäuber von der Manipulatormaschine zu einer Reinigungsstelle gebracht werden,
wo der Zerstäuber und/oder die Außenelektrodenhalteelemente (6) automatisch gereinigt
werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (6) der Außenelektroden des Zerstäubers von der Manipulatormaschine
nacheinander einer ihnen gemeinsamen Reinigungsstelle zur Reinigung jeweils nur eines
Halteelements (6) zugeführt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass alle Halteelemente (6) der Elektroden des Zerstäubers gleichzeitig gereinigt werden
und/oder der Zerstäuber gemeinsam mit den Halteelementen (6) seiner Elektroden oder
ohne die Halteelemente gereinigt wird.
14. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei der nicht elektrostatischen Beschichtung ohne Aufladung des Beschichtungsmaterials
unterschiedliche Flächenbereiche der Werkstücke mit in Abhängigkeit hiervon unterschiedlichen
Zerstäuberdrehzahlen und/oder mit unterschiedlicher Sprühstrahleinstellung beschichtet
werden.
15. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Zerstäuberdrehzahl bei der elektrostatischen Beschichtung mit Aufladung des Beschichtungsmaterials
höher ist als bei der nicht elektrostatischen Beschichtung zumindest eines Teils der
Flächenbereiche des Werkstücks.
16. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zerstäuber (1) nach der elektrostatischen Beschichtung von der Manipulatormaschine
(2) zu einer ersten Ablagestelle (35) gebracht wird, wo zumindest seine Außenelektroden
(6) selbsttätig abgenommen und abgelegt werden, und dass die Maschine (2) den Zerstäuber
(1) anschließend zu einer zweiten Ablagestelle (45) bringt, wo die zuvor abgelegten
Teile (6) selbsttätig durch Abdeckmittel (18,70) ersetzt werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Zerstäuber (1) an den Ablagestellen (35,45) parallel zu seiner Rotationsachse
bewegt wird.
18. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Manipulatormaschinen jeweils an ihnen montierte Rotationszerstäuber
wechselweise zu einer ihnen gemeinsamen Ablagestelle bringen, wo zumindest die Halteelemente
(6) der Außenelektroden der beiden Zerstäuber abgelegt und/oder gereinigt und beispielsweise
von der jeweils anderen Manipulatormaschine entnommen werden.
19. Beschichtungsanlage zur automatischen Serienbeschichtung von Werkstücken wie insbesondere
der Bestandteile und/oder Anbauteile von Fahrzeugkarossen mit elektrisch leitfähigem
Beschichtungsmaterial
mit einer Beschichtungszone oder Beschichtungskabine, die mindestens eine Manipulatormaschine
(2) enthält,
und mit mindestens einem an der Manipulatormaschine (2) montierbaren Rotationszerstäuber
(1) mit Außenelektroden (6), die zur Außenaufladung des abgesprühten Beschichtungsmaterials
auf ein Hochspannungspotential gelegt werden,
wobei ein Werkstückbereich von dem Rotationszerstäuber (1) elektrostatisch mit dem
von den Außenelektroden aufgeladenen Beschichtungsmaterial beschichtet wird,
dadurch gekennzeichnet, dass in der selben Beschichtungszone oder Beschichtungskabine ein anderer Werkstückbereich
oder ein anderes Werkstück mit dem oder einem anderen Rotationszerstäuber (1) ohne
Aufladung des Beschichtungsmaterials beschichtet wird.
20. Beschichtungsanlage nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit automatisch abnehmbaren Außenelektroden (6) versehener Rotationszerstäuber
(1) vorgesehen ist, mit dem nach Entfernung der Außenelektroden (6) der andere Werkstückbereich
oder das andere Werkstück beschichtet wird.
21. Beschichtungsanlage nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rotationszerstäuber (1) mit einer Außenaufladungseinrichtung vorgesehen ist,
die eine zur Befestigung der Außenelektroden an dem Zerstäuber (1) dienende Halterung
(5) und eine elektrische Verbindungseinrichtung 15,17) zum Anschluss der Außenelektroden
an die Hochspannung enthält,
wobei die Außenelektroden in Halteelementen (6) aus Isolierwerkstoff sitzen,
und dass zum Entfernen der Außenelektroden
die Halteelemente (6) mit den Elektroden
oder die Außenaufladungseinrichtung einschließlich der Halteelemente, der Befestigungshalterung
und/oder der elektrischen Verbindungseinrichtung
oder die Außenaufladungseinrichtung einschließlich eines Au-βengehäuses des Rotationszerstäubers,
an dem die Außenaufladungseinrichtung befestigt ist,
als von dem Zerstäuber abnehmbare Einheit ausgebildet sind.
22. Beschichtungsanlage nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ablagevorrichtung (30) für die Außenelektroden (6) und gegebenenfalls für die
mit den Außenelektroden (6) entfernten Teile (5') des Rotationszerstäubers (1) vorgesehen
ist.
23. Beschichtungsanlage nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablagevorrichtung (30) für die Aufnahme der entfernbaren Teile von mindestens
zwei Rotationszerstäubern ausgebildet ist.
24. Beschichtungsanlage nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablagevorrichtung (30) mit einer Einrichtung (82) zur automatisch steuerbaren
Reinigung der von mindestens einem Rotationszerstäuber (1) entfernten Teile (6, 5')
oder wenigstens der Außenelektroden (6) versehen ist.
25. Außenaufladungseinrichtung für einen Rotationszerstäuber (1) insbesondere einer Beschichtungsanlage
nach einem der Ansprüche 19 bis 24, die in Halteelementen (6) aus Isolierwerkstoff
sitzende Außenelektroden enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenaufladungseinrichtung oder wenigstens die Außenelektroden mit ihren Halteelementen
(6) als automatisch von dem Rotationszerstäuber (1) abkuppelbare und an ihn ankuppelbare
und hierbei selbsttätig an einen Hochspannungserzeuger (8) anschließbare Einheit ausgebildet
sind.
26. Außenaufladungseinrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die ab- und ankuppelbare Einheit außer den Außenelektroden (6) eine zu deren Befestigung
an dem Zerstäuber (1) dienende Halterung (5) und/oder eine elektrische Verbindungseinrichtung
zum Anschluss der Außenelektroden (6) an die Hochspannung enthält.
27. Außenaufladungseinrichtung nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass die ab- und ankuppelbare Einheit mindestens einen Teil eines Außengehäuses des Rotationszerstäubers
enthält.
28. Rotationszerstäuber mit einer Außenaufladungseinrichtung mit automatisch von dem Zerstäuber
abkuppelbaren und an ihn ankuppelbaren Außenelektroden (6) nach einem der Ansprüche
25 bis 27.
29. Rotationszerstäuber nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenelektroden (6) an dem Zerstäuber (1) mit parallel zu seiner Rotationsachse
liegenden Längsachsen angebracht sind.
30. Rotationszerstäuber nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, dass Abdeckmittel (18, 70) als Ersatz für die abgekuppelten Teile (6, 5') vorgesehen sind.