[0001] Die Erfindung betrifft einen Mischkarton, der verschiedene Beutel von Kartoffelchips
unterschiedlicher Geschmacksrichtungen aufnimmt.
[0002] Es ist bislang bekannt, dass ein Karton Chipstüten einer einzigen Geschmacksrichtung
aufnehmen kann und ein solcher Karton wird regelmäßig automatisch, d. h. mit einer
Verpackungseinrichtung verpackt, so dass die Beutel nach Art einer Matrix in Reihen
und Spalten angeordnet innerhalb des Kartons liegen.
[0003] Es ist auch bekannt, statt einer einzigen Sorte von Kartoffelchips wenigstens zwei
verschiedene Sorten von Kartoffelchips in einem Mischkarton abzupacken, wobei dann
die Verpackung von Hand erfolgt.
[0004] Schließlich ist auch bekannt, dass in solchen Mischkartons Beutel mit zwei verschiedenen
Chipssorten angeordnet liegen, wobei in einer ersten Reihe Beutel der ersten und in
einer Reihe dahinter Beutel der zweiten Geschmacksrichtung liegen und aus Sicht der
bevorzugten Blickrichtung auf den Karton liegen die einzelnen Reihen mit den verschiedenen
Beuteln hintereinander, wodurch die Beutel der ersten Reihen den Blick auf die Beutel
der zweiten Reihe verstellen.
[0005] Die bevorzugte Blickrichtung bei einem solchen Karton ist diejenige, welche nach
Abheben des Kartondeckels sowohl den Blick auf die Tüten von oben als auch weitestgehend
von vorne freigibt, weil die Vorderseite des Kartons einen heruntergezogenen Rand
aufweist und somit der Karton selbst auch im Laden aufgestellt werden kann, ohne dass
die Beutel zur besseren Präsentation herausgenommen werden müssen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es nun, die Präsentation von maschinell in Kartons verpackten
Beuteln mit Kartoffelchips zu verbessern, um somit die Attraktivität des Produkts
zu erhöhen.
[0007] Erfindungsgemäß wird ein Mischkarton mit den Merkmalen nach Anspruch 1 vorgeschlagen
sowie eine Einrichtung zur automatischen und maschinellen Verpackung solcher Mischkartons
mit den Merkmalen nach Anspruch 2.
[0008] Die erfindungsgemäße Lösung hat den besonderen Vorteil, dass die Anzahl einzelner
Beutelsorten innerhalb des Gesamtkartons genauso frei wählbar ist, wie die Position
einzelner Beutel innerhalb der Matrix des Kartons, wobei in jeder Reihe aus der bevorzugten
Blickrichtung gesehen immer wenigstens zwei (oder drei oder vier) unterschiedliche
Beutelsorten angeordnet sind, so dass die größtmögliche Wahrscheinlichkeit besteht,
dass wie immer auch Beutel von Kunden aus dem Karton entnommen werden, auch immer
die verschiedenen Beutel aus der bevorzugten Blickrichtung her gesehen werden können
und nicht etwa eine bestimmte Sorte Kartoffelchips sich hinter der anderen Sorte "verstecken"
kann, was dann der Fall ist, wenn die verschiedenen Beutelsorten aus der Blickrichtung
gesehen in Reihen hintereinander angeordnet sind.
[0009] Auch erlaubt die freie Wählbarkeit die Anzahl der einzelnen Beutel innerhalb des
Kartons sowie die freie Wahl ihrer Position innerhalb des Kartons, dass nicht nur
die zwei, drei oder vier verschiedenen Beutelsorten in gleicher Anzahl angeordnet
sind, sondern in einer solchen Anzahl, wie dies dem durchschnittlichen, statistischen
Verbrauch der einzelnen Sorte entspricht, so dass mit hoher Wahrscheinlichkeit die
Kartons gleichmäßig geleert werden.
[0010] Wenn also beispielsweise von einer bestimmten Kartoffelsorte, z. B. Kartoffelchips
mit ungarischen Paprikageschmack im Verhältnis zu einer anderen Kartoffelsorte, z.
B. gesalzene Kartoffelchips im Verhältnis 60 zu 40 konsumiert werden, so ist es empfehlenswert,
dass innerhalb des gesamten Kartons eine ähnliche Verteilung, also 60 zu 40 der verschiedenen
Geschmacksrichtungen gegeben ist, wobei jedoch stets darauf zu achten ist, dass aus
der bevorzugten Blickrichtung heraus gesehen in jeder Reihe verschiedene Beutel nebeneinander
angeordnet sind.
[0011] Die Figuren 1 bis 4 zeigen typische Beispiele der erfindungsgemäßen Kartonage. Der
Pfeil t definiert in den Figuren die bevorzugte "Display"-Blickrichtung des Kunden
im Verkaufsladen.
[0012] Zur automatischen Verpackung des Kartons nach Figur 1 kann eine bisher übliche Verpackungslinie
von Beuteln erster Sorte sowie eine Verpackungslinie von Beuteln zweiter Sorte über
eine, die beiden Linien verbindende Fördereinrichtung so miteinander gekoppelt werden,
dass Beutel der zweiten Linie zum Beutelverpacken (im Karton) der ersten Linie befördert
werden, so dass die Beutel der zweiten Linie in den Beutelverpacker der ersten Linie
integriert werden können. Durch eine Steuerung des Beutelverpackers wie auch des Förderbandes
kann dabei sowohl die Anzahl der Beutel innerhalb des gesamten Kartons als auch die
Lage, also die Position der einzelnen Beutel innerhalb des Kartons, genau bestimmt
werden.
[0013] Besonders bevorzugt dabei ist auch, dass dann, wenn durch das die beiden Verpackungslinien
verbindende Förderband nur einzelne Beutel aus der zweiten Linie entnommen werden,
die zweite Linie, wie bislang üblich, auch weiterarbeiten kann, d. h. auch Kartons
vollständig mit Beuteln der zweiten Sorte abpacken kann und wenn durch die Steuerung
des Verpackers der ersten Linie bzw. der die beiden Linien verbindenden Fördereinrichtung
diese angehalten wird, auch die erste Linie innerhalb kürzester Zeit wieder auf die
Produktion von Kartons mit einheitlichen Chipstütenbeuteln umstellbar ist.
[0014] Es ist auch möglich, nicht nur Beutel von zwei verschiedenen Geschmacksrichtungen,
sondern von drei, vier oder mehr Geschmacksrichtungen in dem Karton gleichzeitig unterzubringen,
wobei wiederum bevorzugt aus der Ansichtsseite des Kartons gesehen, die verschiedenen
Beutel nebeneinander in den (hintereinander angeordneten) Reihen angeordnet sind,
um somit aus Sicht der Ansichtsseite gesehen eine größtmögliche Wahrscheinlichkeit
zu geben, dass auch von dort stets die verschiedenen Beutel und damit verschiedenen
Sorten gut von den Kunden erkannt werden können.
[0015] Figur 3 zeigt die Anordnung von Beuteln von vier verschiedenen Geschmacksrichtungen,
die jeweils durch den grauen, weissen bzw. schraffierten Hintergrund gekennzeichnet
sind. Die vier verschiedenen Geschmacksrichtungen sind hier jeweils in einer Reihe
angeordnet. Figur 4 zeigt eine weitere Anordnung, bei der drei verschiedene Geschmacksrichtungen
in dem Karton gleichzeitig untergebracht sind, wobei von der durch die Schraffur gekennzeichnete
Geschmacksrichtung weniger Beutel in dem Karton untergebracht sind. Diese Anordnung
bewirkt eine erfindungsgemäße Verteilung der Beutel erfolgt hier nicht in klar getrennten
Reihen. Es ist trotz unterschiedlicher Anzahl von Beuteln der jeweiligen Geschmacksrichtung
eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Beutel der jeweiligen Geschmacksrichtungen
gegeben.
1. Karton mit einer Vielzahl von Beuteln, die Kartoffelchips von wenigstens zwei verschiedenen
Geschmacksrichtungen enthalten, wobei die Beutel innerhalb des Kartons nach Art einer
Matrix in Reihen und Spalten angeordnet sind und erste Beutel, die Kartoffelchips
einer ersten Geschmacksrichtung enthalten und zweite Beutel, die Kartoffelchips einer
zweiten Geschmacksrichtung enthalten aus Sicht der bevorzugten Blickrichtung (↑) auf
den Karton nebeneinander in einer Reihe angeordnet sind und wobei die Beutel in dem
Karton maschinell eingestellt sind.
2. Einrichtung zur Verpackung von Beutel in Kartons nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Beutelpacker für die ersten Beutel und ein zweiter Beutelpacker für die
zweiten Beutel vorgesehen ist und beide Beutelpackerlinien mittels einer Fördereinrichtung
miteinander gekoppelt sind, so dass Beutel der zweiten Beutelpackerlinie in die erste
Beutelpackerlinie aufnehmbar sind und dort zusammen mit den ersten Beuteln in einem
Beutelschacht für die Verpackung im Karton liegen.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Position einzelner erster oder zweiter Beutel sowohl in Hinsicht der Anzahl als
auch ihrer Lage im Karton frei wählbar ist und hierzu eine einstellbare Steuerung
für die erste Beutelpackerlinie und Fördereinrichtung vorgesehen ist, die die Zahl
der ersten bzw. zweiten Beutel und ihre jeweilige Position innerhalb des Kartons steuert.