(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Flachpalette für die definierte
flache und/oder stehende Lagerung von vorzugsweise als Wendeschneidplatten ausgebildeten
Schneidplatten oder dergleichen, insbesondere zur Beschickung eines Bearbeitungszentrums,
zum Transport zu einem Bearbeitungszentrum hin oder von einem Bearbeitungszentrum
weg, mit einem Haltebereich, der eine Anzahl an jeweils zumindest ein Fach bildenden
Anlageelementen aufweist, die derart ausgebildet sind, dass jeweils die zu lagernde
Wendeschneidplatte in dem durch die Anlageelemente gebildeten Fach zumindest in etwa
ausgerichtet, insbesondere formzentriert, angeordnet ist.
Für eine einfache und kostengünstige Herstellung und eine auf eine spezifische Form
einer Wendeschneidplatte für deren Transport und Lagerung abgestimmte Ausgestaltung
soll der Haltebereich der Flachpalette eine Lagerfläche aufweist, welche als Fach
zumindest eine bleibende vertiefte Verformung für eine Wendeschneidplatte erfährt,
indem die Lagerfläche durch Absenken eines Verformstempels mit zumindest einem Fach
versehen wird, wobei die Lagerfläche aus einem insbesondere synthetisch hergestellten,
zumindest im Wesentlichen nicht elastisch verformbaren Material besteht.
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Flachpalette für die definierte
flache und/oder stehende Lagerung von vorzugsweise als Wendeschneidplatten ausgebildeten
Schneidplatten oder dergleichen, insbesondere zur Beschickung eines Bearbeitungszentrums,
zum Transport zu einem Bearbeitungszentrum hin oder von einem Bearbeitungszentrum
weg, mit einem Haltebereich, der eine Anzahl an jeweils zumindest ein Fach bildenden
Anlageelementen aufweist, die derart ausgebildet sind, dass jeweils die zu lagernde
Wendeschneidplatte in dem durch die Anlageelemente gebildeten Fach zumindest in etwa
ausgerichtet, insbesondere formzentriert, angeordnet ist.
[0002] Aus der Praxis sind derartige Verfahren bekannt, wobei die Flachpalette entweder
als ein- oder mehrteiliges Formteil aus einem Kunststoffmaterial gegossen wird oder
aber in Modulbauweise ausgeführt ist. Insoweit kann die Flachpalette aus einer Trägerplatte
bestehen, die mit Halterungen für die Aufnahme der Wendeschneidplatten bestückt wird.
[0003] Nachteilig bei den vorbekannten Verfahren ist, dass die Herstellung recht aufwendig
ist und insoweit alleine aus Kostenerwägungen nur dann Anwendung finden kann, wenn
große Stückzahlen an Flachpaletten benötigt werden. Dies ist jedoch der Fall, wenn
die darauf zu lagernden Wendeschneidplatten in einer Serienproduktion hergestellt
werden.
[0004] Sofern jedoch Kleinserien oder aber lediglich geringere Stückzahlen eines speziellen
Typs einer Wendeschneidplatte hergestellt werden sollen, wird eine Flachpalette mit
an diese Wendeschneidplatten entsprechend angepassten Fächern benötigt, damit die
Wendeschneidplatten der Kleinserie so auf der Flachpalette angeordnet werden können,
dass sie zum einen ohne Beschädigungen der empfindlichen Schneidkanten transportiert
werden können und zum anderen die Anordnung sicherstellt, dass sich die Wendeschneidplatte
in einer formzentrierten Anordnung für den definierten Zugriff eines Greifers oder
dergleichen befindet und ein solcher Zugriff erfolgen kann.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und eine Flachpalette
der eingangs genannten Art anzugeben, die einfach und kostengünstig hergestellt und
auf eine spezifische Form einer Wendeschneidplatte für deren Transport und Lagerung
abgestimmt ausgebildet werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst, indem der Haltebereich der Flachpalette eine Lagerfläche
aufweist, welche als Fach zumindest eine bleibende vertiefte Verformung für eine Wendeschneidplatte
erfährt, indem die Lagerfläche durch Absenken eines Verformstempels mit zumindest
einem Fach versehen wird, wobei die Lagerfläche aus einem insbesondere synthetisch
hergestellten, zumindest im Wesentlichen nicht elastisch verformbaren Material besteht.
[0007] Hierdurch kann die Flachpalette genau auf die Form der zu transportierenden und zu
lagernden Wendeschneidplatten abgestimmt werden. Insbesondere ist es möglich, auch
Fächer für verschieden ausgebildete Wendeschneidplatten auf einer Flachpalette zusammenzufassen,
so dass im Extremfall die benötigte Flachpalette für den Transport eines Vielzahl
verschiedener Einzelanfertigungen jeweils ein spezifisches Fach für jede Ausführungsvariante
der Wendeschneidplatten aufweist.
[0008] Für das Material der Flachpalette kommen unterschiedlichste Werkstoffe in Frage,
insbesondere auch pastöse Materialien, wie Gips oder Knetmasse, die entweder durch
Zeitablauf aushärten oder aber durch Hitze oder Strahlungseinwirkung, wie z. B. UV-
oder Infrarotstrahlung bzw. Elektronenstrahlen ausgehärtet werden. Das Einbringen
des Fachs muss dabei in einem Zustand des Rohrmaterials erfolgen, wenn dieses bereits
keine Rückstellneigung mehr aufweist, d. h. z. B. der Gips bereits zu stocken angefangen
hat.
[0009] Auch kann das Material ein Schaumstoff mit zerstörbaren Poren sein, der zumindest
eine gewisse Härte aufweist und nicht elastisch ist. Dabei werden durch das Niederdrücken
des Verformstempels eine Anzahl an Poren zerstört, so dass eine entsprechende Aussparung
als Fach für die Wendeschneidplatte entsteht.
[0010] Vorzugsweise kann der Verformstempel aus einer zu lagernden Wendeschneidplatte oder
einem entsprechenden Formmuster bestehen, so dass zum einen kein separates Werkzeug
für die Herstellung des Fachs in der Flachpalette angefertigt werden muss und zum
anderen eine gute Passgenauigkeit von Fach und darin zu lagernder Wendeschneidplatte
zwangsläufig gegeben ist.
[0011] Insoweit kann der Verformstempel entweder der Form des zu erzielenden Fachs genau
angepasst sein, was bei Verwendung einer Wendeschneidplatte oder eines entsprechenden
Musters automatisch der Fall ist, oder es kann ein genereller Verformstempel, z. B.
in Form einer Nadel oder dergleichen, verwendet werden, der entsprechend der zu erzielenden
Fachkontur seitlich und/oder auch hinsichtlich der Eindrücktiefe verfahren werden
kann.
[0012] Das Material der Lagerfläche kann durch Aufbringen eines über einem bestimmten Grenzwert
liegenden Druckes dauerhaft verformbar sein und der Verformstempel mit einem solchen
Druck in die Lagerfläche eingedrückt oder in eingedrücktem Zustand verfahren werden,
so dass einfach und ohne entsprechend erforderliches Werkzeug das Fach in die Lagerfläche
eingebracht werden kann.
[0013] Im einfachsten Fall wird die fertiggestellte Wendeschneidplatte einfach in die Lagerfläche
der Flachpalette eingesteckt oder aber in ein bereits zu einem früheren Zeitpunkt
in die Flachpalette eingebrachtes Fach abgelegt.
[0014] Das Material der Lagerfläche kann auch durch Erhitzung über einen bestimmten Grenzwert
dauerhaft verformbar sein und der Verformstempel auf eine solche Temperatur erhitzt
und dann in die Lagerfläche eingedrückt werden, so dass eine höhere Stabilität der
Lagerfläche gegeben und/oder ein geringerer Druck bei der Herstellung des Fachs erforderlich
ist.
[0015] Die Anfertigung der Flachpalette kann durch das Bearbeitungszentrum selbst erfolgen,
so dass keine separate Maschine für die Herstellung der angepassten Flachpalette benötigt
wird. Dies kann entweder kurz vor der Herstellung der auf der Flachpalette abzulegenden
Schneidplatten oder auch für jede einzelne Schneidplatte unmittelbar nach deren Herstellung
mittels der Schneidplatte selbst erfolgen.
[0016] Insoweit wird die der Erfindung zugrunde liegende Problemstellung auch gelöst durch
die Verwendung eines Bearbeitungszentrums für die Herstellung und/oder Bearbeitung
von als Wendeschneidplatten ausgebildeten Schneidplatten oder dergleichen zur Herstellung
einer Flachpalette für die definierte flache und/oder stehende Lagerung der Schneidplatten,
wobei die Flachpalette einen Haltebereich mit einer Anzahl an jeweils zumindest ein
Fach bildenden Anlageelementen aufweist, die derart ausgebildet sind, dass jeweils
die zu lagernde Wendeschneidplatte in dem durch die Anlageelemente gebildeten Fach
zumindest in etwa ausgerichtet, insbesondere formzentriert, angeordnet ist, und wobei
der Haltebereich der Flachpalette eine aus einem insbesondere synthetisch hergestellten,
zumindest im Wesentlichen nicht elastisch verformbaren Material bestehende Lagerfläche
aufweist, welche als Fach zumindest eine bleibende vertiefte Verformung für eine Wendeschneidplatte
erfährt, indem die Lagerfläche durch Absenken eines in das Bearbeitungszentrum integrierten
oder daran anbringbaren Verformstempels mit zumindest einem Fach versehen wird. Hierdurch
wird keine separate Maschine für die Herstellung der angepassten Flachpalette benötigt.
[0017] Die Erfindung betrifft weiterhin eine Flachpalette für die definierte flache und/oder
stehende Lagerung von Wendeschneidplatten oder dergleichen, insbesondere beim Transport
zu einem Bearbeitungszentrum, mit einem Haltebereich, der eine Anzahl an jeweils zumindest
ein Fach bildenden Anlageelementen aufweist, die derart ausgebildet sind, dass jeweils
die zu lagernde Wendeschneidplatte in dem durch die Anlageelemente gebildeten Fach
zumindest in etwa ausgerichtet, insbesondere formzentriert angeordnet ist. Diese kann
insbesondere nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt sein.
[0018] Die aus der Praxis vorbekannten Flachpaletten und die ihnen innenwohnenden Nachteile
sind bereits eingangs beschrieben.
[0019] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird weiterhin auch gelöst durch eine
Flachpalette, die eine Lagerfläche aufweist, welche zumindest eine bleibende Verformung
in Form eines vertieften Fachs für eine Wendeschneidplatte aufweist, die durch Absenken
eines auf die Form des zu erzielenden Fachs abgestimmten Verformstempels mit zumindest
einem Fach versehen ist, wobei die Lagerfläche aus einem insbesondere synthetisch
hergestellten, zumindest im Wesentlichen nicht elastisch verformbaren Material besteht.
[0020] Das Material der Lagerfläche kann durch Aufbringen eines über einem bestimmten Grenzwert
liegenden Druckes und/oder durch Erhitzung über einen bestimmten Grenzwert dauerhaft
verformbar sein.
1. Verfahren zur Herstellung einer Flachpalette für die definierte flache und/oder stehende
Lagerung von vorzugsweise als Wendeschneidplatten ausgebildeten Schneidplatten oder
dergleichen, insbesondere zur Beschickung eines Bearbeitungszentrums, zum Transport
zu einem Bearbeitungszentrum hin oder von einem Bearbeitungszentrum weg, mit einem
Haltebereich, der eine Anzahl an jeweils zumindest ein Fach bildenden Anlageelementen
aufweist, die derart ausgebildet sind, dass jeweils die zu lagernde Wendeschneidplatte
in dem durch die Anlageelemente gebildeten Fach zumindest in etwa ausgerichtet, insbesondere
formzentriert, angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltebereich der Flachpalette eine Lagerfläche aufweist, welche als Fach zumindest
eine bleibende vertiefte Verformung für eine Wendeschneidplatte erfährt, indem die
Lagerfläche durch Absenken eines Verformstempels mit zumindest einem Fach versehen
wird, wobei die Lagerfläche aus einem insbesondere synthetisch hergestellten, zumindest
im Wesentlichen nicht elastisch verformbaren Material besteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verformstempel auf die Form des zu erzielenden Fachs abgestimmt ist, insbesondere
aus einer zu lagernden Wendeschneidplatte oder einem entsprechenden Formmuster besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Material der Lagerfläche durch Aufbringen eines über einem bestimmten Grenzwert
liegenden Druckes dauerhaft verformbar ist und der Verformstempel mit einem solchen
Druck in die Lagerfläche eingedrückt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Material der Lagerfläche durch Erhitzung über einen bestimmten Grenzwert dauerhaft
verformbar ist und der Verformstempel auf eine solche Temperatur erhitzt und in die
Lagerfläche eingedrückt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anfertigung der Flachpalette insbesondere kurz vor der Herstellung der Schneidplatten
durch das Bearbeitungszentrum selbst erfolgt.
6. Flachpalette für die definierte flache und/oder stehende Lagerung von Wendeschneidplatten
oder dergleichen, insbesondere beim Transport zu einem Bearbeitungszentrum, mit einem
Haltebereich, der eine Anzahl an jeweils zumindest ein Fach bildenden Anlageelementen
aufweist, die derart ausgebildet sind, dass jeweils die zu lagernde Wendeschneidplatte
in dem durch die Anlageelemente gebildeten Fach zumindest in etwa ausgerichtet, insbesondere
formzentriert angeordnet ist, insbesondere hergestellt nach einem Verfahren gemäß
der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachpalette eine Lagerfläche aufweist, welche zumindest eine bleibende Verformung
in Form eines vertieften Fachs für eine Wendeschneidplatte aufweist, die durch Absenken
eines auf die Form des zu erzielenden Fachs abgestimmten Verformstempels mit zumindest
einem Fach versehen ist, wobei die Lagerfläche aus einem insbesondere synthetisch
hergestellten, zumindest im Wesentlichen nicht elastisch verformbaren Material besteht.
7. Flachpalette nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Material der Lagerfläche durch Aufbringen eines über einem bestimmten Grenzwert
liegenden Druckes dauerhaft verformbar ist.
8. Flachpalette nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Material der Lagerfläche durch Erhitzung über einen bestimmten Grenzwert dauerhaft
verformbar ist.
9. Verwendung eines Bearbeitungszentrums für die Herstellung und/oder Bearbeitung von
als Wendeschneidplatten ausgebildeten Schneidplatten oder dergleichen zur Herstellung
einer Flachpalette für die definierte flache und/oder stehende Lagerung der Schneidplatten,
wobei die Flachpalette einen Haltebereich mit einer Anzahl an jeweils zumindest ein
Fach bildenden Anlageelementen aufweist, die derart ausgebildet sind, dass jeweils
die zu lagernde Wendeschneidplatte in dem durch die Anlageelemente gebildeten Fach
zumindest in etwa ausgerichtet, insbesondere formzentriert, angeordnet ist, und wobei
der Haltebereich der Flachpalette eine aus einem insbesondere synthetisch hergestellten,
zumindest im Wesentlichen nicht elastisch verformbaren Material bestehende Lagerfläche
aufweist, welche als Fach zumindest eine bleibende vertiefte Verformung für eine Wendeschneidplatte
erfährt, indem die Lagerfläche durch Absenken eines in das Bearbeitungszentrum integrierten
oder daran anbringbaren Verformstempels mit zumindest einem Fach versehen wird.