[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Riemenendverbindung zur Befestigung
eines Riemenendes in einer Aufzugsanlage und Verfahren zum Schutze und zur Prüfung
einer Riemenendverbindung in einer Aufzugsanlage.
[0002] Eine Aufzugsanlage besteht in der Regel aus einer Kabine und einem Gegengewicht,
welche gegenläufig in einem Aufzugsschacht bewegt werden. Kabine und Gegengewicht
sind mittels Tragriemen miteinander verbunden und getragen. Ein Ende des Tragriemens
ist dabei mit einer Riemenendverbindung an der Kabine, bzw. am Gegengewicht oder im
Aufzugsschacht befestigt. Der Ort der Befestigung richtet sich nach der Ausführungsart
der Aufzugsanlage.
Die Riemenendverbindung muss dementsprechend, die im Tragriemen wirkende Kraft zu
der Kabine, bzw. dem Gegengewicht oder zu dem Aufzugsschacht übertragen. Sie muss
somit derart ausgelegt sein, dass sie die zulässige Tragkraft des Riemens sicher übertragen
kann. Die Montagerichtung der Riemenendverbindung richtet sich nach dem Ort der Befestigung.
Ist die Riemenendverbindung an der Kabine, bzw. am Gegengewicht angebracht ist eine
Zugrichtung des Tragriemens in der Regel nach oben gerichtet, bei Montage der Riemenendverbindung
im Aufzugsschacht ist die Zugrichtung des Tragriemens üblicherweise nach unten gerichtet.
[0003] Bei bekannten Ausführungen wird der Tragriemen mittels eines Keils in einer Keiltasche
festgehalten. Eine erste Keiltaschenfläche ist hierbei entsprechend der Zugrichtung
des Tragriemens ausgeführt. Diese erste Keiltaschenfläche ist in der Abzugsrichtung
des Tragriemens angeordnet ist. Eine zweite Keiltaschenfläche, ist entsprechend einem
Keilwinkel des Keiles zur ersten Keiltaschenfläche verschoben ausgeführt. Der Tragriemen
wird nun zwischen Keiltaschenflächen und Keil angeordnet und er zieht den Keil aufgrund
der Reibungsverhältnisse in die Keiltasche, wodurch der Tragriemen festgeklemmt wird.
[0004] Aus EP 1252086 ist eine derartige Riemenendverbindung bekannt.
Nachteil dieser Ausführung ist, dass die Riemenendverbindungen schadensanfällig ist,
im besonderen da der Keil beispielsweise bei Riemenlose aus der Keiltasche herausrutschen
kann, wodurch der Tragriemen verletzt werden kann oder die Riemenendverbindung verdreht
werden kann, wodurch sich höhere Tragriemen-Belastungen ergeben. Tragriemenverletzungen
und/ oder höhere Belastungen können zu einem Versagen des Tragriemens oder zu einer
reduzierten Verfügbarkeit der Aufzugsanlage führen.
Riemenlose kann sich ergeben, wenn beispielsweise die Kabine oder das Gegengewicht
stark bremst oder abgebremst wird, was beispielsweise bei einem Test von Sicherheitsbremsen
oder bei einem Auffahren von Kabine oder Gegengewicht auf Fahrwegbegrenzungseinrichtungen
erfolgen kann. Ein Verdrehen der Riemenendverbindung kann erfolgen wenn der Tragriemen,
beispielsweise als Folge von Herstelltoleranzen des Tragriemens selbst oder als Folge
von Anordnungen von Befestigungs- und Umlenkpunkten ein Drehmoment erfährt. Dieses
Drehmoment bewirkt eine Verdrehung um eine Längsachse der Riemenendverbindung. Die
Längsachse entspricht einer Wirkrichtung der im Tragriemen wirkenden Tragkraft.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es dementsprechend eine Riemenendverbindung
bereitzustellen die wenig schadensanfällig ist. Im Weiteren soll die Riemenendverbindung
kostengünstig sein, ihre Handhabung bei der Montage und im Unterhalt soll einfach
möglich sein und sie soll eine hohe Verfügbarkeit der Aufzugsanlage fördern.
[0006] Diese Aufgaben werden durch die Erfindung gemäss der Definition der unabhängigen
Patentansprüche gelöst.
[0007] Die Erfindung betrifft eine Riemenendverbindung zur Befestigung eines Riemenendes
in einer Aufzugsanlage und Verfahren zum Schutze und zur Prüfung einer Riemenendverbindung
in einer Aufzugsanlage gemäss der Definition der Patentansprüche.
Die Aufzugsanlage besteht aus einer Kabine und einem Gegengewicht, welche gegenläufig
in einem Aufzugsschacht bewegt werden. Kabine und Gegengewicht sind mittels Tragriemen
miteinander verbunden und getragen. Ein Ende des Tragriemens ist mit einer Riemenendverbindung
an der Kabine, bzw. Gegengewicht oder im Aufzugsschacht befestigt. Der Ort der Befestigung
richtet sich nach der Ausführungsart der Aufzugsanlage. Der Tragriemen ist in der
Riemenendverbindung mittels eines Keils, welcher das Tragmittel in einer Keiltasche
fixiert, gehalten.
[0008] Gemäss einem ersten Teil der Erfindung ist ein Verdrehschutz vorgesehen, welcher
ein Verdrehen der Riemenendverbindung um deren Längsachse verhindert. Die Längsachse
entspricht dabei der durch die Wirkrichtung der Tragkraft im Tragriemen definierten
Richtung.
Der Vorteil dieser Erfindung liegt darin, dass die Schadensanfälligkeit der Riemenendverbindung
reduziert wird, da der Tragriemen auch bei losem Tragriemen nicht verdreht. Der Verdrehschutz
kann kostengünstig bereitgestellt werden und er ist einfach montierbar.
Diese Lösung stellt ein wirksames Verfahren dar, wie die Riemenendbefestigung und
der zugehörige Tragriemen vor Beschädigungen geschützt werden kann. Zudem ermöglicht
der Verdrehschutz eine effiziente Prüfung eines korrekten Einbaus der Riemenendbefestigung
und er vereinfacht damit eine Kontrolle der Riemenendbefestigung in Rahmen des Unterhaltes
der Aufzugsanlage.
[0009] Gemäss einem zweiten Teil der Erfindung ist der Keil, welcher den Tragriemen in der
Keiltasche der Riemenendverbindung fixiert, mittels eines Verlierschutzes gegen Herausrutschen
aus der Keiltasche gesichert.
[0010] Der Vorteil dieser Erfindung liegt darin, dass die Schadensanfälligkeit der Riemenendverbindung
reduziert wird, da der Keil nicht aus der Keiltasche herausrutschen kann und sich
dadurch keine Verletzung des Tragriemens als Folge eines losen Keiles ergibt. Die
Lösung ist Kostengünstig und sie ist schnell, ohne die Erfordernis besonderer Werkzeuge,
montierbar.
Diese Lösung stellt ein wirksames Verfahren dar wie die Riemenendbefestigung und der
zugehörige Tragriemen vor Beschädigungen geschützt werden kann. Zudem ermöglicht der
Verlierschutz eine effiziente Prüfung und Kontrolle eines korrekten Einbaus der Riemenendbefestigung.
[0011] Weitere Vorteilhafte Ausführungen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0012] Im Folgenden wird die Erfindung anhand beispielhafter Ausführungsformen gemäss den
Fig. 1 bis 8 im Detail erläutert. Hierbei zeigen:
- Fig. 1:
- eine Aufzugsanlage, mit Unterschlingung, mit im Aufzugsschacht befestigter Riemenendbefestigung.
- Fig. 2:
- eine Aufzugsanlage, direkt aufgehängt, mit an einer Kabine, bzw. einem Gegengewicht
befestigter Riemenendbefestigung.
- Fig. 3:
- eine Riemenbefestigung, an einer Kabine bzw. an einem Gegengewicht befestigt mit nach
oben wirkender Tragriemenkraft.
- Fig. 4:
- eine Riemenbefestigung, an einem Aufzugsschacht befestigt mit nach unten wirkender
Tragriemenkraft.
- Fig. 5:
- Detailschnittbild einer Riemenendbefestigung.
- Fig. 5a:
- einen Querschnitt eines Tragmittels im Bereiche eines Verdrehschutzes.
- Fig. 6:
- Detail einer alternativen Riemenendbefestigung.
- Fig. 6a:
- einen Querschnitt einer Ausführungsform eines Tragmittels im Bereiche eines Verdrehschutzes.
- Fig. 7:
- Riemenendbefestigung, mit Verdrehschutz zu einer weiteren Riemenendbefestigung verbunden,
am Beispiel von zwei Tragriemen (Frontansicht und Schnittdarstellung).
- Fig. 8:
- Riemenendbefestigung, mit Verdrehschutz zu einer weiteren Riemenendbefestigung verbunden,
am Beispiel von vier Tragriemen.
[0013] Die Aufzugsanlage 1 besteht, wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt aus einer Kabine
3 und einem Gegengewicht 4, welche gegenläufig in einem Aufzugsschacht 2 bewegt werden.
Kabine 3 und Gegengewicht 4 sind mittels Tragriemen 6 miteinander verbunden und getragen.
Ein Ende des Tragriemens 6 ist mit einer Riemenendverbindung 9 an der Kabine 3, bzw.
Gegengewicht 4, gemäss Fig. 2, oder im Aufzugsschacht 2, gemäss Fig. 1, befestigt.
Der Ort der Befestigung richtet sich nach der Ausführungsart der Aufzugsanlage 1.
In den Fig. 3 und 4 ist ersichtlich wie der Tragriemen 6 in der Riemenendverbindung
9 mittels einem Keil 12, welcher den Tragriemen in einer Keiltasche 11 fixiert, gehalten
ist. Die Riemenendbefestigung ist zur Kabine 3, bzw. dem Gegengewicht 4 oder zum Aufzugsschacht
2 verbunden.
[0014] Erfindungsgemäss ist wie in Fig. 5 dargestellt zur Sicherung der Riemenendverbindung
9 gegen Verdrehen ein Verdrehschutz 21 verwendet. Der Verdrehschutz 21 verhindert
ein Verdrehen der Riemenendverbindung und des Tragriemens 6 um deren Längsachse zz'
wirksam. Die Längsachse zz' entspricht der Wirkrichtung der Tragkraft im Tragriemen
6.
[0015] Mit dem dargestellten Verdrehschutz 21 wird ein Verdrehen der Riemenenverbindung
9 und des zugehörigen Tragriemens 6 wirksam verhindert. Einer ungleichmässigen Belastung
des Tragriemens 6 oder einer Beschädigung des Tragriemens 6, wird wirksam vorgebeugt.
Der Verdrehschutz 21 ist kostengünstig und er ist einfach montierbar. Er ermöglicht
eine effiziente Kontrolle des Zustandes der Riemenendverbindung 9 und verbessert damit
deren Verfügbarkeit.
[0016] In einer vorteilhaften Ausführung ist der Verdrehschutz 21 ein Flachprofil 22, wie
in den Fig. 5, 7 und 8 beispielhaft dargestellt. Das Flachprofil ist beispielsweise
ein Stahlblechstreifen. Das Flachprofil 22 ist im dargestellten Beispiel, in der Nähe
der Riemenendverbindung 9, in flächigem Kontakt mit dem Tragriemen 6, angeordnet.
[0017] Der Vorteil dieser Ausführung ist die besonders kostengünstige Herstellung des Verdrehschutzes
21 und der gesamten Riemenendverbindung 9. Es können einfach gestaltete Teile verwendet
werden, welche kein spezifisches Fertigungswissen verlangen.
[0018] Wie in Fig. 5 ersichtlich wird der Verdrehschutz 21 zwischen einem tragenden Trumm
8 des Tragriemens 6 und losem Trumm 7 des Tragriemens 6 befestigt. Diese Ausführung
ist vorteilhaft da mit lediglich einem einfach geformten Verdrehschutz 21 ein Schutz
gegen Verdrehen erreicht wird. Dies ist kostengünstig. Alternativ kann wie in Fig.
6 dargestellt der Verdrehschutz 21 ausserhalb des tragenden und / oder losen Trumms
7,8 des Tragriemens 6 angeordnet sein. Mit dieser Ausführung ist beispielsweise eine
Nachrüstung eines Verdrehschutzes in einer bestehenden Aufzugsanlage 1 einfach möglich.
Selbstverständlich kann ein speziell geformter Verdrehschutz 21 den Tragriemen 6 auch
umfassen. Damit werden besondere Anpassungen an die örtlichen Befestigungsmöglichkeiten
ermöglicht.
[0019] Der Verdrehschutz 21 kann zwei Tragriemen 6 miteinander verbinden und / oder er kann
einen oder mehrere Tragriemen 6 mit einem Teil der Aufzugsanlage verbinden. Die Riemenendverbindung
9 ist somit, direkt oder indirekt, mit mindestens einer weiteren Riemenendverbindung
und / oder mit einem Teil der Aufzugsanlage verbunden. Eine direkte Verbindung kann
erfolgen, indem der Verdrehschutz 21 beispielsweise an einem die Keiltasche 11 umfassendem
Keilgehäuse 10 angeordnet wird. Eine indirekte Verbindung kann erfolgen indem der
Verdrehschutz 21 beispielsweise an dem Tragriemen 6 angeordnet wird.
[0020] Die Verbindungsanordnungen erlauben die Auswahl der jeweils kostengünstigsten und
/ oder Platz sparendsten Anordnung. Die Verbindung zweier Tragriemen 6 ist dabei besonders
effizient, da keine weiteren Teile oder Anschlusspunkte benötigt werden.
[0021] In einer besonderen Ausführung ist der Verdrehschutz 21 geformt. Es ermöglicht dadurch
den Anschluss an einen Teil der Aufzugsanlage oder die Umgehung eines Aufzugsteiles,
wie beispielsweise einen Träger oder eine Führungsschiene 5. In Fig. 7 ist ein Beispiel
dargestellt bei dem ein Verdrehschutz 21 in der Form eines Flachprofils 22 aus Stahlblech,
zwei Riemenendverbindungen 9 miteinander verbindet und dadurch ein Verdrehen beider
Riemenendverbindungen 9 verhindert. Der Verdrehschutz 21 ist dabei derart geformt,
dass er die Führungsschiene 5 umgeht.
In Fig. 8 ist ein weiterer besonders einfacher Verdrehschutz dargestellt, welcher
vier Riemenendbefestigungen 9 gegen verdrehen schützt indem jeweils zwei Riemenendbefestigungen
9 miteinander verbunden sind.
Die gezeigten Ausführungen berücksichtigen die speziellen Anordnungen der Aufzugsanlage.
Sie sind besonders einfach und kostengünstig, da mit einem Verdrehschutz 21 mehrere
Riemenendbefestigungen 9 gesichert werden können oder besonders einfache Formen von
Verdrehschützen 21 verwendbar sind.
[0022] Wie in den Fig. 5 bis 8 als vorteilhafte Lösungen dargestellt ist zur Befestigung
des Verdrehschutzes 21 jeweils ein Kabelbinder 23 verwendet. Der Kabelbinder 23 ist
hierbei durch eine Öffnung im Verdrehschutz 21 geführt. Weitere Kabelbinder 23 sind
in den gezeigten Ausführungen verwendet um den losen Trumm 7 des Tragmittels 6 zu
fixieren.
Kabelbinder 23 sind kostengünstige Bauteile, welche einfach beschafft werden können.
Die dargestellte Ausführung ist dementsprechend kostengünstig und einfach bereitzustellen.
Zudem ermöglicht die dargestellte Ausführung geringfügige Verschiebungen zwischen
mehreren miteinander verbundenen Riememendverbindungen 9, wie sie sich beispielsweise
bei unterschiedlichen Dehnungen der Tragriemen 6 ergeben können.
[0023] Gemäss einem weiteren Teil der Erfindung ist der Keil 12, welcher den Tragriemen
6 in der Keiltasche 11 der Riemenendverbindung 9 fixiert, wie in Fig. 5 gezeigt, mittels
einem Verlierschutz 19 gesichert. Der Verlierschutz 19 ist im Bedarfsfalle einfach
entfernbar.
Der Verlierschutz 19 verhindert wirksam, dass der Keil 12 im Falle von losen Tragriemen
6 herausrutschen kann. Lose Tragriemen 6 können sich ergeben, wenn die Kabine 3 oder
das Gegengewicht 4 stark bremst oder abgebremst wird, was beispielsweise bei einem
Test von Sicherheitsbremsen oder bei einem Auffahren von Kabine 3 oder Gegengewicht
4 auf Fahrwegbegrenzungseinrichtungen - beispielsweise Auffahrpuffer - erfolgen kann.
Einer Beschädigung des Tragriemens 6, bzw. der Riemenendverbindung 9 durch Verschiebung
oder Verklemmung oder Herausrutschen des Keiles 12 wird dadurch wirksam vorgebeugt.
Der dargestellte Verlierschutz 19 ist zudem einfach montier- und demontierbar.
[0024] In einer vorteilhaften Ausführung ist der Verlierschutz 19 zusammen mit einer Tragbolzensicherung
20 befestigt. Als Tragbolzensicherung 20 ist dabei beispielsweise ein Splint verwendet.
Eine Tragbolzensicherung 20 ist in der Regel erforderlich um ein Ausdrehen eines Tragbolzens
17 zu verhindern. Der Tragbolzen 17 überträgt die Tragkraft des Tragriemens 6 vom
Keilgehäuse 10 zur Kabine 3, bzw. zum Gegengewicht 4 oder zum Aufzugsschacht 2. Mit
der dargestellten Lösung können zwei Forderungen - Schutz gegen Herausrutschen des
Keiles und verhindern des Ausdrehen des Tragbolzen - gemeinsam erfüllt werden. Dies
ist besonders kosten- und montagegünstig.
[0025] Der Tragbolzen 17 ist vorteilhafterweise als Gewindebolzen 18 ausgeführt. Damit lässt
sich eine sichere und kostengünstige Einleitung der Tragkräfte in den Aufzugsschacht
2, die Kabine 3 oder das Gegengewicht 4 erreichen.
[0026] Fig. 5a, 6a zeigen schematische Querschnitte von beispielhaften Tragriemen 6. Der
Tragriemen 6 ist gemäss den Trag- und Treibfähigkeitsanforderungen hergestellt. Er
besteht in der Regel aus mindestens zwei, bzw. mehreren in einem Abstand zueinander
angeordneten Seillitzen 6a und einem Mantel 6b, der die Seillitzen 6a voneinander
trennt und umschliesst. In einer anderen Variante besteht der Tragriemen 6 aus zwei
oder mehreren in einem Abstand zueinander angeordneten Seilen 6a und einem Mantel
6b, welcher die einzelnen Seile 6a voneinander trennt und umschliesst. Als Mantelmaterial
sind im wesentlichen Thermoplaste oder Elastomere verwendet. Eine Breite des entsprechenden
Tragriemens 6 entspricht mindestens einer zweifachen Höhe des Riemens. Der Mantel
6b des Tragriemens weist eine Funktionsgerechte Formgebung auf. Er ist beispielsweise,
wie in Fig. 5a dargestellt, entsprechend der Seilform ausgeprägt, wodurch sich Längsrillen
ergeben oder er weist, wie in Fig. 5b ersichtlich, eine Funktionsoberfläche in der
Form von Längs- oder Querrillen auf. Der Mantel 6b ist dazu ausgelegt die zum Antreiben
eines Aufzuges erforderlichen Treibkräfte von einer Treibscheibe in die tragenden
Seile oder Seillitzen 6a zu übertragen und er muss im wesentlichen innerhalb der Riemenendverbindung
9 eine im Tragriemen 6 wirkende Tragkraft von den Seilen oder den Seillitzen 6a zur
Riemenendverbindung 9 übertragen. Das Seil oder die Seillitzen 6a bestehen vorzugsweise
aus metallischem Werkstoff wie z.B. Stahl oder sie bestehen aus Kunststofffasern.
[0027] Bei Kenntnis der vorliegenden Erfindung kann der Aufzugsfachmann die gesetzten Formen
und Anordnungen beliebig verändern. So kann er beispielsweise anstelle des Kabelbinders
23 andere Befestigungen, wie eine Klemme oder Draht, usw. verwenden. Weitere Variationen
sind möglich.
1. Riemenendverbindung zur Befestigung eines Endes eines Tragriemens in einer Aufzugsanlage
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Verdrehschutz (21) vorgesehen ist, welcher ein Verdrehen der Riemenendverbindung
(9) um deren Längsachse (zz') verhindert.
2. Riemenendverbindung gemäss Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Verdrehschutz (21) als Flachprofil (22) ausgebildet ist, welches in der Nähe
der Riemenendverbindung (9) in flächigem Kontakt mit dem Tragriemen (6) angeordnet
ist.
3. Riemenendverbindung gemäss einem der vorgängigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass
der Verdrehschutz (21) zwischen tragendem und losem Trumm (8, 7) des Tragriemens (6)
befestigt ist oder, dass der Tragriemen (6) zwischen zwei Verdrehschützen (21) befestigt
ist oder, dass der Tragriemen (6) von einem geformten Verdrehschutz (21) umfasst ist.
4. Riemenendverbindung gemäss einem der vorgängigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass
der Verdrehschutz (21) mindestens zwei Tragriemen (6) miteinander verbindet und /
oder, dass der Verdrehschutz (21) ein oder mehrere Tragriemen (6) mit einem Teil der
Aufzugsanlage verbindet.
5. Riemenendverbindung gemäss einem der vorgängigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass
der Verdrehschutz (21) geformt ist um den Anschluss an einen Teil der Aufzugsanlage
zu ermöglichen oder um einen Teil der Aufzugsanlage zu umgehen.
6. Riemenendverbindung gemäss einem der vorgängigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass
zur Befestigung des Verdrehschutzes (21) ein Kabelbinder (23) verwendet ist.
7. Riemenendverbindung zur Befestigung eines Endes eines Tragriemens in einer Aufzugsanlage,
wobei der Tragriemen (6) mittels einem Keil (12) in einer Keiltasche (11) gehalten
ist dadurch gekennzeichnet, dass
der Keil (12) mittels eines Verlierschutzes (19) gegen Herausrutschen aus der Keiltasche
(11) gesichert ist.
8. Riemenendverbindung gemäss Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass der Verlierschutz (19) zusammen mit einer Tragbolzensicherung (20), welcher den Tragbolzen
(17) gegen Losdrehen sichert, montiert ist.
9. Riemenendverbindung gemäss Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, dass der Tragbolzen (17) ein Gewindebolzen (18) ist.
10. Riemenendverbindung gemäss einem der vorgängigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass
der Tragriemen (6) aus mindestens zwei in einem Abstand zueinander angeordneten Seilen
oder Seillitzen (6a) und einem Mantel (6b), welcher die einzelnen Seile oder Seillitzen
(6a) voneinander trennt und umschliesst, besteht, der Seilmantel (6b) aus Thermoplast
oder einem Elastomer besteht und
eine Breite des Tragriemens (6) mindestens einer zweifachen Höhe des Tragriemens (6)
entspricht.
11. Verfahren zum Schutze einer Riemenendverbindung, welche zur Befestigung eines Endes
eines Tragriemens in einer Aufzugsanlage verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, dass
ein Verdrehschutz (21) zum Schutze gegen Verdrehen der Riemenendverbindung (9) um
deren Längsachse (zz') vorgesehen wird.
12. Verfahren zum Schutze einer Riemenendverbindung, welche zur Befestigung eines Endes
eines Tragriemens in einer Aufzugsanlage verwendet wird, wobei der Tragriemen (6)
mittels eines Keiles (12) in einer Keiltasche (11) gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass
der Keil (12) mittels eines Verlierschutzes (19) gegen Herausrutschen aus der Keiltasche
(11) gesichert wird.
13. Verfahren zur Prüfung einer Riemenendverbindung, welche zur Befestigung eines Endes
eines Tragriemens in einer Aufzugsanlage verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, dass
ein Verdrehschutz (21) zur Kontrolle einer korrekten Zugspannung der Tragriemen (6)
verwendet wird.
14. Verfahren zur Prüfung einer Riemenendverbindung, welche zur Befestigung eines Endes
eines Tragriemens in einer Aufzugsanlage verwendet wird, wobei der Tragriemen (6)
mittels einem Keil (12) in einer Keiltasche (11) gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass
ein Verlierschutz (19) zur Kontrolle des korrekten Sitzes des Keiles (12) in der Keiltasche
(11) verwendet wird.