[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kranausleger zum Transport als Containerfracht,
der aus mehreren Auslegerstücken zusammensetzbar ist, die jeweils am stirnseitigen
Ende Kupplungsstücke zum Aneinandersetzen der Auslegerstücke aufweisen, wobei die
Auslegerstücke jeweils mindestens einen Untergurt aufweisen und derart aneinandersetzbar
sind, dass die Untergurte der Auslegerstücke zusammen eine durchgehend versatz- und
sprungfreie Laufbahn für eine Laufkatze bilden. Die Erfindung betrifft weiterhin eine
Transportvorrichtung zum Transport von Auslegerstücken eines solchen Kranauslegers
als Containerfracht. Die Erfindung betrifft schließlich eine Containereinheit bestehend
aus den Auslegerstücken des Kranauslegers sowie einer solchen Transportvorrichtung.
[0002] Durch die ständig steigenden Transportkosten spielt das Transportvolumen auch bei
zu verfrachtenden Kranen eine wesentliche Rolle. Besonders sperrig sind regelmäßig
Kranausleger von Turmdrehkranen, die nicht selten Auslegerlängen von über 60 m erreichen.
Solche Kranausleger von Turmdrehkranen sind in der Regel über die gesamte Auslegerlänge
systemähnlich, so dass sie nur schwierig raumsparend transportiert werden können.
[0003] Eine Reduzierung des Transportvolumens und eine größere Raumausnutzung kann mit einem
teleskopierbaren Ausleger erreicht werden, bei dem die Auslegerstücke zusammenteleskopiert
werden können. Derartige Teleskopausleger bedingen jedoch eine spezielle Laufkatzenform,
da die Auslegerstücke im Kranbetrieb mit unterschiedlichen Untergurtspuren für die
Laufkatze arbeiten müssen bzw. in der Höhe versetzte Untergurte aufweisen, um ein
Zusammenschieben zu ermöglichen. Solche Teleskopausleger sind relativ teuer. Zudem
ist es erforderlich, die Laufkatze konstruktiv so auszuführen, dass sie entweder über
die Höhensprünge oder den Spurbreitenversatz zwischen den Untergurten verschiedener
Auslegerstücke hinwegfahren kann.
[0004] Sehr viel einfacher und auch preisgünstiger herzustellen sind hingegen Kranausleger,
bei denen die Auslegerstücke mittels am stirnseitigen Ende vorgesehener Kupplungsstücke
hintereinander aneinandergesetzt werden können. Bei solchen Kranausiegern können die
Auslegerstücke so zusammengefügt werden, dass die Untergurte versatz- und sprungfrei
aneinander anschließen und über die Schnittstellen zwischen den Auslegerstücken hinweg
eine durchgehend im wesentlichen versatz- und sprungfreie Laufbahn für die Laufkatze
des Krans bilden. Bei solchen Kranauslegern stellt sich jedoch das Problem, sie raumsparend
transportieren zu können, da die Auslegerstücke regelmäßig einander entsprechen, so
dass sie nur nebeneinander gelegt werden können. Hierdurch ist es jedoch unmöglich,
einen Kranausleger in einen genormten 40-Fuß-Container zu verpacken. Es müssen regelmäßig
mehrere Container für die Verfrachtung eines Kranauslegers verwendet bzw. mehrere
Transporte durchgeführt werden.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Kranausleger der
eingangs genannten Art sowie eine Transportvorrichtung zum Transport der Auslegerstücke
eines solchen Kranauslegers zu schaffen, die die Nachteile des Standes der Technik
vermeiden und letzteren in vorteilhafter Weise weiterbilden.
[0006] Vorzugsweise soll ein platzsparender Transport des Kranauslegers als Containerfracht
ermöglicht werden.
[0007] Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Kranauslegers durch einen Kranausleger nach Patentanspruch
1 gelöst. Hinsichtlich der Transportvorrichtung wird die genannte Aufgabe durch eine
Transportvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst.
[0008] Erfindungsgemäß besitzen also die Auslegerstücke des Kranauslegers trotz der identischen
Untergurt-Spurabmessungen, die eine weitgehend versatz- und sprungfreie Laufbahn für
eine normale Laufkatze auf den Untergurten schaffen, derart unterschiedliche Querschnitte,
dass die Auslegerstücke zum Zwecke des Transports ineinanderschiebbar sind, wodurch
auch der Raum in den Auslegerstücken genutzt wird. Zumindest eines der Auslegerstücke
ist vorteilhafterweise zudem im ineinandergeschobenen Zustand der Auslegerstücke mit
einem Paar Transportrahmen verbindbar, die jeweils mit Normcontainern kompatible Containeraußenanschlussstücke
aufweisen. Erfindungsgemäß besitzen die genannten Transportrahmen nicht nur die containerkompatiblen
Außenanschlussstücke, sondern auch Verbindungselemente zum Anschluss an das eine Auslegerstück.
Insbesondere sind die Verbindungselemente derart ausgebildet, dass sie an die stirnseitigen
Kupplungsstücke des entsprechenden Auslegerstücks anschließbar sind, die eigentlich
dem Aneinandersetzen der Auslegerstücke zur Bildung des Kranauslegers dienen. Die
Transportrahmen überbrücken sozusagen die Anschlussmaße der Auslegerstücke zu den
Außenanschlussmaßen von Normcontainern. Es wird erfindungsgemäß eine Containereinheit
geschaffen, die einerseits aus dem Kranausleger bzw. dessen Auslegerstücken und andererseits
aus den beiden Transportrahmen besteht, wobei die Transportrahmen stirnseitig an zumindest
ein Auslegerstück, vorzugsweise an zwei nebeneinander angeordnete Auslegerstücke montiert
sind, in denen die weiteren Auslegerstücke des Krans hineingeschoben wurden. Diese
Containereinheit bildet einen wandungsfreien Container, der durch das Auslegerstück
bzw. die Auslegerstücke, die mit den Transportrahmen verbunden sind, selbsttragend
ist.
[0009] Um die üblichen Maße eines genormten 40-Fuß-Containers bestmöglich auszunutzen, besitzen
die Transportrahmen jeweils zwei nebeneinander angeordnete Sätze von Verbindungselementen,
mit Hilfe derer zwei längs nebeneinander angeordnete Auslegerstücke durch ihre Kupplungsstücke
an den Transportrahmen befestigt werden können. In diese beiden Auslegerstücke können
vorteilhafterweise die restlichen Auslegerstücke des Kranauslegers eingeschoben sein,
die einen entsprechend verringerten Querschnitt besitzen.
[0010] Um den Transportrahmen ausreichend zu versteifen, können die vier zu einem geschlossenen
starren Profil zusammengesetzten Rahmenschenkel vorteilhafterweise durch zumindest
eine Diagonalstrebe ausgesteift sein.
[0011] Die Auslegerstücke des Kranauslegers können verschiedene Querschnittsgeometrien besitzen.
Gemäß einer ersten vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung besitzen alle Auslegerstücke
jeweils zwei Untergurte, die mit identischen Spurabmessungen ausgebildet sind, so
dass im zusammengebauten Zustand der Auslegerstücke zwei jeweils versatz- und sprungfreie
Laufbahnen für die Räder einer Laufkatze gebildet sind. Eine erste Gruppe von Auslegerstücken
besitzt in diesem Fall zumindest zwei Obergurte, während eine zweite Gruppe von Auslegerstücken
nur einen Obergurt besitzt.
[0012] Gemäß einer zweiten vorteilhaften Ausführung der Erfindung können alle Auslegerstücke
auch jeweils nur einen Untergurt aufweisen, so dass die Laufkatze mit ihren Rädern
auf dem nur einen Untergurt der Auslegerstücke fährt, die jedoch ebenfalls so zusammensetzbar
sind, dass eine durchgehende versatz- und sprungfreie Laufbahn gebildet wird. In diesem
Fall besitzen die Auslegerstücke vorzugsweise mehrere in verschiedenen Spurabmessungen
angeordnete Obergurte.
[0013] Die Querschnittunterschiede zwischen den Auslegerstücken können an die jeweilige
Auslegerlänge und die Anzahl der Auslegerstücke, in die der Kranausleger unterteilt
ist, angepasst sein. Grundsätzlich wäre es möglich, die Auslegerstücke mit derart
abgestuften Querschnitten zu versehen, dass die Auslegerstücke zum Zwecke des Transports
nach Art eines Teleskopsystems jeweils ineinander geschoben werden können. Eine bessere
Raumausnutzung für das Format eines genormten 40-Fuß-Containers ergibt sich jedoch
dadurch, dass die Auslegerstücke mit derart unterschiedlichen Querschnitten ausgebildet
sind, dass in ein Auslegerstück mit größerem Querschnitt zwei Auslegerstücke mit kleinerem
Querschnitt nebeneinanderliegend einschiebbar sind. Hierdurch ist es möglich, den
Kranausleger immer noch relativ systemähnlich auszubilden. Es können zwei Auslegerstücke
mit größerem, identischem Querschnitt nebeneinanderliegend zwischen die Transportrahmen
gebaut werden und bis zu vier Auslegerstücke mit kleinerem zueinander jeweils identischem
Querschnitt aufnehmen.
[0014] Besonders platzsparend ineinanderschiebbar sind die Auslegerstücke dann, wenn verschiedene
Aüslegerstücke eine verschiedene Anzahl von Längsgurten haben. Nach einer Ausführung
der Erfindung kann zumindest ein Auslegerstück als Dreigurtträger ausgebildet sein,
während zumindest ein anderes Auslegerstück als Viergurt- oder Mehrgurtträger ausgebildet
ist. Zweckmäßigerweise besitzt der Viergurtträger den größeren Querschnitt, so dass
der Dreigurtträger in den Viergurtträger hineingeschoben werden kann.
[0015] Um den Platz in dem Viergurtträger optimal ausnutzen zu können und eine an sich übliche
Laufkatze verwenden zu können, die die Untergurte von außen her umgreift, kann das
zumindest eine Auslegerstück mit den zumindest vier Längsgurten zwei seitliche Diagonalverbände
aufweisen, die von den Untergurten zu den Obergurten V-förmig aufgespreizt angeordnet
sind, d.h. die Diagonalverbände verlaufen jeweils von oben nach unten innen. Somit
bleibt der Untergurt zum Befahren mit einer Laufkatze frei, während gleichzeitig der
Innenquerschnitt möglichst groß verbleibt, um die anderen Auslegerstücke hineinschieben
zu können.
[0016] Zweckmäßigerweise werden die Auslegerstücke mit den wenigeren Längsgurten zur Auslegerspitze
hin angeordnet, während die Auslegerstücke mit den mehreren Längsgurten zum Auslegerfuß
hin angeordnet werden. Insbesondere können zwei Viergurtträger am Auslegerfuß angeordnet
sein und durch mehrere Dreigurtträger zur Auslegerspitze hin ergänzt werden. Es versteht
sich jedoch, dass andere Unterteilungen und Anordnungen grundsätzlich möglich sind.
[0017] Um eine ausreichende Steifigkeit des Kranauslegers zu erreichen, können die zur Auslegerspitze
hin angeordneten Auslegerstücke mit nur drei Längsgurten durch eine Abspannung an
den weiter innen liegenden Auslegerstücken und/oder an einer Turmspitze eines Turmdrehkrans
abgespannt sein. Der Kranausleger kann grundsätzlich als abgespannter Kranausleger
ausgeführt sein, wobei in diesem Fall die Abspannung der außen liegenden Auslegerstücke
zur Turmspitze hingeführt sein wird. Alternativ kann der Kranausleger jedoch auch
als reiner Biegebalkenausleger ausgeführt sein. Die Abspannung ist in diesem Fall
an die weiter innen liegenden Auslegerstücke geführt.
[0018] Um die Auslegerstücke mit kleinerem Querschnitt in den Auslegerstücken mit größerem
Querschnitt sicher anordnen zu können, sind vorteilhafterweise Befestigungsmittel
zur Befestigung der eingeschobenen Auslegerstücke an den außen liegenden Auslegerstücken
mit größerem Querschnitt vorgesehen. Grundsätzlich wäre es auch möglich, die eingeschobenen
Auslegerstücke auch zu den Rahmenteilen hin zu befestigen. Die Befestigung an den
äußeren Auslegerstücken ist jedoch insbesondere dann vorteilhaft, wenn die eingeschobenen
Auslegerstücke eine kleinere Länge besitzen als die außen liegenden Auslegerstücke
mit größerem Querschnitt.
[0019] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und
zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1:
- eine Seitenansicht eines Kranauslegers für einen Turmdrehkran nach einer bevorzugten
Ausführung der Erfindung,
- Fig. 2:
- Stirnansichten der Auslegerstücke des Kranauslegers aus Fig. 1, die die unterschiedlichen
Querschnittsformen der Auslegerstücke zeigen,
- Fig. 3:
- eine Seitenansicht der für den Transport zusammengepackten und ineinander geschobenen
Auslegerstücke des Kranauslegers aus Fig. 1,
- Fig. 4:
- eine Stirnansicht der für den Transport zusammengepackten Auslegerstücke aus Fig.
3,
- Fig. 5:
- eine Stirnansicht der für den Transport zusammengepackten Auslegerstücke aus Fig.
3 mit angebauten Transportrahmen, die die Anordnung eines stirnseitigen Transportrahmens
an den Auslegerstücken zeigt,
- Fig. 6:
- eine Seitenansicht der für den Transport zusammengepackten und ineinander geschobenen
Auslegerstücke des Kranauslegers ähnlich Fig. 3 mit angebauten Transportrahmen, und
- Fig. 7:
- eine Seitenansicht eines Kranauslegers für einen Turmdrehkran nach einer alternativen
Ausführung der Erfindung, bei der die Abspannung der Auslegerstücke mit kleinerem
Querschnitt eine zusätzliche Abspannstrebe aufweist.
[0020] Der in Figur 1 gezeichnete Kranausleger 1 eines Turmdrehkrans ist aus mehreren, in
der gezeichneten Ausführung sechs Auslegerstücken 2 bis 7 zusammengesetzt. Es versteht
sich jedoch, dass der Kranausleger aus mehr oder weniger als sechs Auslegerstücken
zusammengesetzt sein kann. Insbesondere ist es möglich, durch Einsetzen zusätzlicher
oder Herausnehmen einzelner Auslegerstücke den Kranausleger entsprechend der gewünschten
Auslegerlänge zu konfigurieren. Die Auslegerstücke 2 bis 7 umfassen jeweils stirnseitig
angeordnete Kupplungsstücke 8, mit Hilfe derer die Auslegerstücke 2 bis 7 nach Art
einer Kette aneinandergesetzt und miteinander verbunden werden können. Die Kupplungsstücke
8 können in üblicher Weise als Bolzensteckverbindung ausgebildet sein. Wie Figur 1
zeigt, sind die Auslegerstücke 2 bis 7 jeweils als Gitterträger ausgebildet.
[0021] In der gezeichneten Ausführungsform sind zwei Gruppen von Auslegerstücken 2, 3 bzw.
4 bis 7 vorgesehen, die sich durch die Anzahl ihrer Längsgurte sowie ihre Querschnittsform
voneinander unterscheiden, wobei innerhalb jeder Gruppe die Auslegerstücke zueinander
im wesentlichen identisch ausgebildet sind. Um die Auslegerstücke platzsparend ineinanderschieben
und zum Transport anordnen zu können, können je nach Ausführung des Kranauslegers
auch mehr als zwei Gruppen von Auslegerstücken vorgesehen sein. Die Ausbildung der
Auslegerstücke in zwei Gruppen bringt jedoch eine höhere Systemähnlichkeit mit sich.
[0022] Die ersten beiden Auslegerstücke 2, 3, die die erste Gruppe von Auslegerstücken bilden,
sind am Fuße des Auslegers angeordnet und besitzen einen größeren Querschnitt als
die zur Auslegerspitze hin angeordneten Auslegerstücke 4 bis 7 der zweiten Gruppe
von Auslegerstücken. Wie Figur 4 zeigt, besitzen die beiden größeren Auslegerstücke
2 und 3 jeweils vier Längsgurte, und zwar jeweils zwei Untergurte 9 sowie zwei Obergurte
10, die an den Ecken eines Rechtecks angeordnet sind. Wie Figur 4 zeigt, sind die
Obergurte 10 mit den Untergurten 9 durch zwei Querverbände 11 von Gitterstreben 12
miteinander verbunden, wobei die Querverbände 11 von oben nach unten innen verlaufen,
d.h. die Anlenkpunkte der Gitterstreben 12 an den Untergurten 9 sind nach innen versetzt,
so dass die Oberseiten der Untergurte 9 frei bleiben und jeweils eine Laufbahn für
eine nicht näher dargestellte Laufkatze des Krans bilden.
[0023] Die Auslegerstücke 4 bis 7 der zweiten Gruppe von Auslegerstücken sind jeweils als
Dreigurtträger ausgebildet. Sie besitzen jeweils zwei Untergurte 13 sowie einen Obergurt
14, wobei die Untergurte 13 mit identischen Spurabmessungen wie die Untergurte 9 der
Auslegerstücke 2 und 3 ausgebildet sind. Im zusammengebauten Zustand der Auslegerstücke,
wie ihn Figur 1 zeigt, sind die Oberseiten aller Untergurte 9 und 13 der Auslegerstücke
2 bis 7 zueinander versatz- und sprungfrei, so dass eine durchgehende versatz- und
sprungfreie Laufbahn für die Räder der Laufkatze gebildet ist.
[0024] Die Längen der beiden größeren Auslegerstücke 2 und 3 sind zueinander identisch.
Die Längen der äußeren Auslegerstücke 4 bis 7 sind jeweils kleiner als die Länge der
Auslegerstücke 2 und 3. Zudem sind die Querschnitte der äußeren Auslegerstücke 4 bis
7 derart bemessen, dass jeweils zwei Auslegerstücke 4, 5 bzw. 6, 7 nebeneinanderliegend
in eines der größeren Auslegerstücke 2 oder 3 eingeschoben werden können. Die als
Dreigurtträger ausgebildeten Auslegerstücke 4 bis 7 werden hierzu um ihre Längsachse
gegenüber dem zusammengebauten Zustand verdreht, so dass die Breite bzw. der Abstand
der Untergurte 13 voneinander, der den Untergurten 9 der größeren Auslegerstücke 2
und 3 entspricht, nicht stört. Von Vorteil ist hierbei die schräge Anordnung der Querverbände
11 der größeren Auslegerstücke 2 und 3, wie Figur 4 zeigt.
[0025] Zum Zwecke des Transports werden an die Kupplungsstücke 8 der beiden nebeneinanderliegenden
Auslegerstücke 2 und 3 mit größerem Querschnitt jeweils stirnseitig Transportrahmen
15 montiert, die im wesentlichen, wie Figur 5 zeigt, aus vier zu einem geschlossenen,
starren Rahmen zusammengesetzten Rahmenschenkeln 16 bestehen, die durch eine Diagonalstrebe
17 ausgesteift sind. Die Transportrahmen 15 besitzen jeweils zwei Sätze von Verbindungselementen
18, mit Hilfe derer sie an den Kupplungsstücken 8 der beiden übereinander- bzw. nebeneinanderliegenden
Auslegerstücke 2 und 3 befestigt werden können.
[0026] Zudem besitzen die Transportrahmen 15 außen liegende Anschlusstücke 19, die in ihrer
Anordnung und ihren Abmessungen den Anschlussstücken genormter Container entsprechen.
Werden die Transportrahmen 15 an das Paket von Auslegerstücken 2 bis 7 bestehend aus
den übereinanderliegenden Auslegerstücken 2 und 3 sowie den darin eingeschobenen Auslegerstücken
4 bis 7 gemäß Figur 3 montiert, wird eine selbsttragende, wandungsfreie Containereinheit
geschaffen, die mit anderen genormten und handelsüblichen Containern stapelbar ist.
Die Transportrahmen bilden die Außenanschlussstücke, auf die und unter die weitere
Container gestapelt werden können.
[0027] Beim Zusammenbau für den Transport kann dabei folgendermaßen vorgegangen werden:
Zunächst wird einer der Transportrahmen 15 auf den Boden gelegt. Mit einem Kran werden
die beiden Auslegerstücke 2 und 3 senkrecht aufgesetzt und im unteren Bereich mit
den Verbindungselementen 18 der Transportrahmen 15 verbolzt. Sodann erfolgt ebenfalls
senkrecht von oben das Einführen der weiteren Auslegerstücke 4 bis 7 in die beiden
Auslegerstücke 2 und 3 in die jeweils entsprechende Position, wo auch Lagerungen und/oder
Befestigungsmittel vorhanden sind, so dass die Auslegerstücke 4 bis 7 in den Auslegerstücken
2 und 3 für den Transport zentriert und befestigt werden. Sodann wird auf das oben
stehende Ende der Auslegerstücke 2 und 3 der zweite Transportrahmen 15 montiert, wozu
dieser wiederum mit den Kupplungsstücken 8 der Auslegerstücke 2 und 3 verbolzt wird.
[0028] Die Auslegerstücke 4 bis 7 des Kranauslegers müssen zum Transport nicht zwangsweise
mit den Transportrahmen 15 zu einer Containereinheit zusammengebaut werden. Bei Transport
von nur einer Baustelle zur nächsten können die Auslegerstücke vorteilhafterweise
im ineinandergeschobenen Zustand auch auf handelsübliche Sattelschlepper verladen
werden, wobei auch hier die Reduzierung des Transportvolumens durch die Verschachtelung
der Auslegerstücke einen wesentlichen, kostenreduzierenden Vorteil darstellt.
[0029] Wie Figur 1 zeigt, können die äußeren Auslegerstücke 4 bis 7 mit kleinerem Querschnitt
an den inneren Auslegerstücken 2, 3 durch eine Abspannung 21 abgespannt sein. Diese
kann auch über einen Abspannbock 22 geführt sein, wie Figur 7 zeigt.
1. Kranausleger zum Transport als Containerfracht, der aus mehreren Auslegerstücken (2
- 7) zusammensetzbar ist, die jeweils am stirnseitigen Ende Kupplungsstücke (8) zum
Aneinandersetzen der Auslegerstücke (2 - 7) aufweisen, wobei die Auslegerstücke (2
- 7) jeweils mindestens einen Untergurt (9, 13) aufweisen und derart aneinandersetzbar
sind, dass die Untergurte (9, 13) der Auslegerstücke (2 - 7) zusammen eine durchgehende
versatz- und sprungfreie Laufbahn für eine Laufkatze bilden, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslegerstücke (2 - 7) unterschiedliche Querschnitt besitzen, so dass die Auslegerstücke
(2 - 7) zum Zwecke des Transports ineinanderschiebbar und im ineinandergeschobenen
Zustand als Containerfracht transportierbar sind.
2. Kranausleger nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die ineinanderschiebbaren Auslegerstücke
(2-7) derart bemessen und ausgebildet sind, dass im ineinandergeschobenen Zustand
der Auslegerstücke (2-7) zumindest eines der Auslegerstücke (2, 3) mit seinen stirnseitigen
Kupplungsstücken (8) mit einem Paar Transportrahmen (15), die jeweils mit Normcontainern
kompatible Containeranschlussstücke (19) aufweisen, zu einer Containereinheit (20)
zusammensetzbar ist.
3. Kranausleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei alle Auslegerteile (2
bis 7) jeweils zwei Untergurte (9, 13), die mit identischen Spurabmessungen ausgebildet
sind, aufweisen.
4. Kranausleger nach Anspruch 1 oder 2, wobei alle Auslegerstücke (2 - 7) jeweils nur
einen Untergurt und mehrere Obergurte, die in verschiedenen Spurweiten angeordnet
sind, aufweisen.
5. Kranausleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Auslegerteile (2 -
7) mit derart unterschiedlichen Querschnitten ausgebildet sind, dass in ein Auslegerstück
(2, 3) mit größerem Querschnitt zwei Auslegerteile (4, 5; 6, 7) mit kleinerem Querschnitt
nebeneinanderliegend einschiebbar sind.
6. Kranausleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest ein Auslegerteil
(4, 5, 6, 7) als Dreigurtträger ausgebildet ist und zumindest ein Auslegerstück (2,
3) zumindest vier Längsgurte (9, 10) aufweist.
7. Kranausleger nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das zumindest eine Auslegerstück
(2, 3) mit den zumindest vier Längsgurten (9, 10) zwei seitliche Diagonalverbände
(11) aufweist, die von den Untergurten (9) zu den Obergurten (10) V-förmig aufgespreizt
angeordnet sind.
8. Kranausleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zwei im Querschnitt identische
Auslegerstücke (2, 3) mit zumindest vier Längsgurten (9, 10) sowie zumindest zwei
im Querschnitt identische jeweils als Dreigurtträger ausgebildete Auslegerstücke (4
- 7) vorgesehen sind.
9. Kranausleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zur Auslegerspitze
hin angeordneten Auslegerstücke (4 - 7) mittels einer Abspannung (21) an den Auslegerstücken
(2, 3) zum Auslegerfuß hin und/oder an einer Turmspitze abgespannt sind.
10. Kranausleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Befestigungsmittel zur
Befestigung der in einem Auslegerstück (2, 3) mit größerem Querschnitt eingeschobenen
Auslegerstücke (4 - 7) mit kleinerem Querschnitt an dem Auslegerstück (2, 3) mit größerem
Querschnitt vorgesehen sind.
11. Transportvorrichtung zum Transport von Auslegerstücken (2 - 7) des Kranauslegers (1)
nach einem der vorhergehenden Ansprüche als Containerfracht, gekennzeichnet durch ein Paar Transportrahmen (15), die jeweils einerseits Verbindungselemente (18) zum
Anschluss an die stirnseitigen Kupplungsstücke (8) eines Auslegerstücks (2, 3) und
andererseits zu Normcontainern kompatible Containeranschlussstücke (19) aufweisen,
mittels derer die Transportrahmen (15) im an das Auslegerstück (2, 3) angebauten Zustand
mit Normcontainern stapelbar sind.
12. Transportvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Transportrahmen (15)
jeweils zwei nebeneinander angeordnete Sätze von Verbindungselementen (18) zum Anschluss
an die stirnseitigen Kupplungsstücke (8) zweier längs neben- bzw. aufeinander angeordneter
Auslegerstücke (2, 3) aufweist.
13. Transportvorrichtung nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei jeder Transportrahmen
(15) vier zu einem geschlossenen starren Profil zusammengesetzte Rahmenschenkel (16)
sowie zumindest eine Diagonalstrebe (17) aufweist.
14. Containereinheit bestehend aus einem Kranausleger (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 10 und einer Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis
13, wobei die Transportrahmen (15) jeweils stirnseitig an zumindest ein Auslegerstück,
vorzugsweise an zwei nebeneinander angeordnete Auslegerstücke (2, 3) montiert sind.