[0001] Die Erfindung betrifft eine Beschlaganordnung und ein Verfahren zur Montage einer
Beschlaganordnung mit mindestens zwei Baugruppen in einer Beschlagteilnut eines Tür-
oder Fensterflügels, insbesondere eines Schiebetürflügels oder einer festen Einfassung
eines Fensters oder einer Tür, wobei die Baugruppen jeweils zumindest einen in Nutlängsrichtung
beweglichen Verbinder aufweisen und Verbinder benachbarter Baugruppen über ein Verbindungselement
bewegungsgekoppelt sind.
[0002] Insbesondere Fenster, Türen oder dergleichen mit einem steuerbaren Dichtungselement
zwischen einem Flügel und einer festen Einfassung weisen in einer Beschlagteilnut
eine Beschlaganordnung mit in Nutlängsrichtung beweglichen Beschlagteilen auf. Um
die Beschlaganordnung für Türen oder Fenster unterschiedlicher Breiten anpassen zu
können, ist es gebräuchlich, zumindest zwei Baugruppen zu verwenden und diese mit
einem Verbindungselement zu verbinden, um eine Bewegung in Nutlängsrichtung von einer
Baugruppe auf eine benachbarte Baugruppe übertragen zu können. Bei relativ schmalen
Fenstern oder Türen können eine Eckbaugruppe und eine Endbaugruppe vorgesehen sein,
die über ein Verbindungselement verbunden sind. Bei entsprechend breiteren Fenstern
oder Türen können zwischen der Eckbaugruppe und der Endbaugruppe eine oder mehrere
Mittelbaugruppen vorgesehen sein, wobei zwischen den Baugruppen Verbindungselemente
vorgesehen sind.
[0003] Im Stand der Technik sind als Verbindungselemente Schienen bekannt, die einenends
eine Durchgangsöffnung für eine Schraubbefestigung und anderenends mehrere Durchgangsöffnungen
für eine Schraubbefestigung aufweisen. Durch die mehreren Durchgangsöffnungen wird
ein Raster vorgegeben. Das Verbindungselement wird entsprechend dem Abstand zwischen
zwei Baugruppen abgelängt und mittels der äußeren Durchgangsöffnungen an Verbindern
der Baugruppen befestigt. Dabei wird die Beschlaganordnung zusammengebaut, ehe sie
in die Beschlagteilnut des Flügels oder der festen Einfassung des Flügels eingebaut
wird. Das Verbindungselement ist dabei so angeordnet, dass es bei in die Beschlagteilnut
eingebauter Beschlaganordnung einer Nutflanke gegenüber liegt und die Schraubenköpfe
auf eine Nutflanke ausgerichtet sind. Bei breiten Türen oder Fenster, beispielsweise
bei einer Breite von 3 m, sind die derart hergestellten Beschlaganordnungen äußerst
schwer handhabbar.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein vereinfachtes Verfahren zur
Montage einer Beschlaganordnung und eine einfach montierbare Beschlaganordnung anzugeben.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren der eingangs genannten Art
gelöst, bei dem zunächst die einzelnen Baugruppen in der Beschlagteilnut, insbesondere
des Tür- oder Fensterflügels, montiert werden, anschließend das Verbindungselement
von der Nutöffnungsseite her eingebracht wird und dann das Verbindungselement an den
Verbindern benachbarter Baugruppen von der Nutöffnungsseite her befestigt wird. Durch
dieses Verfahren kann die Herstellung einer schwierig handhabbaren Beschlaganordnung
außerhalb der Beschlagteilnut vermieden werden. Die einzelnen Baugruppen sind einfacher
handhabbar und daher einfacher montierbar. Die Verbinder und das Verbindungselement
sind entsprechend ausgestaltet, so dass das Befestigen des Verbindungselements von
der Nutöffnungsseite her erfolgen kann.
[0006] Bei einer bevorzugten Verfahrensvariante ist vorgesehen, dass vor dem Einbringen
des Verbindungselements der Abstand zwischen den Verbindern benachbarter Baugruppen
bestimmt wird und das Verbindungselement entsprechend abgelängt wird. Im Gegensatz
zum Stand der Technik wird der Abstand zwischen den Verbindern benachbarter Baugruppen
erst bestimmt, wenn die Baugruppen bereits in der Beschlagteilnut montiert sind. Insbesondere,
wenn mehrere Baugruppen in der Beschlagteilnut vorgesehen sind, die durch Verbinder
verbunden werden müssen, ist diese Vorgehensweise vorteilhaft, da sich Messfehler
nicht fortpflanzen.
[0007] Eine besonders einfache Art und Weise, das Verbindungselement an den Verbindern zu
befestigen ergibt sich, wenn das Verbindungselement in die Verbinder eingeklipst wird.
Somit ist eine Befestigung von der Nutöffnungsseite her ohne Werkzeug möglich. Die
Klipsverbindung muss dabei so ausgebildet sein, dass sie Kräfte in Längsrichtung des
Verbindungselements uns damit in Nutlängsrichtung aufnehmen und übertragen kann.
[0008] Eine alternative Möglichkeit zur Befestigung ergibt sich, wenn das Verbindungselement
mittels von der Nutöffnungsseite her betätigbaren Befestigungsmitteln, insbesondere
Gewindestiften, oder Schrauben, gegen Anlageflächen der Verbinder gepresst wird. Dadurch
wird das Verbindungselement an seinen Enden zwischen den Anlageflächen und den Befestigungsmitteln
eingeklemmt. Im Gegensatz zum Stand der Technik sind die Befestigungsmittel von der
Nutöffnungsseite her bedienbar. Während die Betätigungsabschnitte der Schrauben gemäß
dem Stand der Technik zu einer Nutflanke gerichtet sind, so dass kein Werkzeug zwischen
Nutflanke und Befestigungselement eingebracht werden kann, sind die Betätigungsabschnitte
der Befestigungsmittel erfindungsgemäß zur Nutöffnungsseite hin ausgerichtet, so dass
herkömmliche Werkzeuge zur Befestigung der Verbindungselemente eingesetzt werden können.
[0009] Die Aufgabe wird außerdem gelöst durch eine Beschlaganordnung mit mindestens zwei
Baugruppen, die in einer Beschlagteilnung eines Tür- oder Fensterflügels, insbesondere
einer Schiebetüre, oder einer festen Einfassung eines Fensters oder einer Tür, montiert
sind, wobei die Baugruppen jeweils mindestens einen in Nutlängsrichtung beweglichen
Verbinder aufweisen und Verbinder benachbarter Baugruppen durch ein Verbindungselement
gekoppelt sind. Die Verbinder weisen jeweils eine im Wesentlichen der Nutöffnungsseite
zugewandte Anlage für das Verbindungselement und von der Nutöffnungsseite betätigbare
Befestigungsmittel zur Befestigung des Verbindungselements an den Verbindern auf.
Dabei kann vorgesehen sein, dass das.Verbindungselement lediglich in die Nut fallengelassen
wird und automatisch in Anlage mit den zugeordneten Verbindern gerät. Insbesondere
können die Verbinder und/oder das Verbindungselement Ausrichthilfen oder Einlaufschrägen
aufweisen, so dass das Verbindungselement, wenn es von der Nutöffnungsseite her eingebracht
wird, in die richtige Lage zur Befestigung an den Verbindern gebracht wird. Dadurch,
dass die Befestigungsmittel zur Befestigung des Verbindungselements von der Nutöffnungsseite
her betätigbar sind, muss die Beschlaganordnung nicht vormontiert werden, sondern
kann in der Beschlagteilnut montiert werden.
[0010] Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Verbindungselement
als Rundprofil ausgebildet ist. Ein Rundprofil kann zum einen Zug- und Druckbelastungen
gut aufnehmen. Andererseits ist ein Rundprofil relativ kostengünstig und kann auf
die notwendige Länge einfach abgelängt werden. Es sind jedoch auch Verbindungselemente
mit einer anderen Querschnittsgeometrie denkbar. Während die Verbindungselemente gemäß
dem Stand der Technik ein gewisses Raster durch die Anordnung der Durchgangslöcher
vorgeben, kann ein Rundprofil ohne Raster beliebig an den Abstand zweier Verbinder
voneinander angepasst werden. Außerdem kann der Verschnitt reduziert werden, da aus
einem Rundprofil mehrere Verbindungselemente gewonnen werden können. Muss ein Verbindungselement
des Standes der Technik abgelängt werden, so ist das entfernte Stück des Verbindungselements
stets Verschnitt.
[0011] Besonders bevorzugt ist es, wenn die Verbinder eine nutartige Vertiefung zur Aufnahme
des Verbindungselements aufweisen. Durch eine nutartige Vertiefung wird die Ausrichtung
des Verbindungselements in der Beschlagteilnut vereinfacht. Außerdem kann das Verbindungselement
in einer nutartigen Vertiefung einfach befestigt werden, insbesondere festgeklemmt
werden.
[0012] Bei einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass der Verbinder einen Nutüberhang
aufweist. Durch diese Maßnahme kann, insbesondere bei einer Montage des Verbindungselements
in einer Beschlagteilnut eines liegenden Tür- oder Fensterflügels vermieden werden,
dass das Verbindungselement aus der nutartigen Vertiefung herausfällt. Somit wird
eine einfache Montage der Beschlaganordnung bei einem liegenden Tür- oder Fensterflügel
möglich.
[0013] Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Befestigungsmittel
Gewindestifte oder Schrauben umfassen, durch die das Verbindungselement gegen die
Anlage gedrückt ist. Die Gewindestifte können bereits vor der Montage der einzelnen
Baugruppen in der Beschlagteilnut, insbesondere werkseitig, bereits in die Verbinder
eingedreht sein. Dadurch sind sie unverlierbar am Verbinder gehalten. Zur Befestigung
des Verbindungselements in der Beschlagteilnung muss daher nur noch der Gewindebolzen
weiter eingedreht werden. Ein umständliches Einbringen oder Einfädeln eines Gewindestifts
ist nicht notwendig.
[0014] Um eine Beschädigung des Verbinders während des Befestigens des Verbindungselements
am Verbinder zu verhindern, ist es vorteilhaft, wenn die Mittellängsachse der Gewindebolzen
oder Schrauben zur Mittellängsachse des Verbindungselements versetzt angeordnet ist.
[0015] Eine besonders einfache Montage ergibt sich, wenn die Befestigungsmittel eine Klipsverbindung
umfassen. Dies bedeutet, dass die Befestigung des Verbindungselements an den Verbindern
dadurch erzielt werden kann, dass das Verbindungselement von der Nutöffnungsseite
her in die Klips- bzw. eine Rastverbindung eingedrückt wird. Es ist somit kein Werkzeug
zur Befestigung des Verbindungselements an den Verbindern notwendig.
[0016] Bei einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die Klipsverbindung ein quer zur
Nutlängsrichtung angeordnetes Klipselement aufweist und das Verbindungselement im
Klipsbereich reibungserhöhend ausgebildet ist. Insbesondere kann das Verbindungselement
an seinen Enden eine mit dem Klipselement zusammenwirkende Ausnehmung oder eine Rändelung
aufweisen. Durch eine derartige Klipsverbindung können Zug- und Druckbewegungen in
Nutlängsrichtung besonders gut aufgenommen werden.
[0017] Vorteilhafterweise ist das Klipselement als geschlitzter Ring ausgebildet. Durch
den Schlitz des Rings kann das Verbindungselement eingedrückt werden. Der Ring kann
das Verbindungselement zumindest teilweise umgreifen und dadurch im Klipsbereich klemmend
gegen axiales Verschieben gesichert halten. Alternativ kann der Ring in eine Ausnehmung
eingreifen. Als Ausnehmung kann das Verbindungselement beispielsweise eine umlaufende
Nut aufweisen, in die das Klipselement eingreift.
[0018] Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Verbindungselement
als C- oder L-Profil ausgebildet ist. Ein Verbindungselement mit einem C- oder L-förmigen
Querschnitt kann besonders gut Zug- und Druckkräfte aufnehmen, ohne sich zu verformen.
Insbesondere die C-Form ist vorteilhaft, da ein als C-Profil ausgebildetes Verbindungselement
besonders einfach von der Nutöffnungsseite her auf einen Verbinder aufgebracht werden
kann. Die Schenkel eines C-förmigen Verbindungselements können den Verbinder zumindest
teilweise umgreifen, d.h. die Breite des Verbinders kann zumindest im Anlagebereich
des Verbindungselements auf dem Verbinder in etwa auf den Abstand der Innenseiten
der Schenkel des C-Profils abgestimmt sein. Die Oberseite eines Verbinders kommt damit
in Anlage mit der Innenseite des C-förmigen Verbindungselements. Die Befestigung kann
beispielsweise erfolgen, indem von der der Nutöffnung zugewandten Rückseite des Verbindungselements
her das Verbindungselement mit dem Verbinder verschraubt wird.
[0019] Ein Ausführungsbeispiel der Beschlaganordnung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt
und wird nachfolgend mit Bezug zu den Figuren der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
- Fig. 1
- eine Mittelbaugruppe und eine Endbaugruppe einer Beschlaganordnung, die durch ein
Verbindungselement zu verbinden sind;
- Fig. 2a
- einen Querschnitt durch die Beschlagteilnut eines Türflügels und einen Verbinder während
eines ersten Montageschrittes;
- Fig. 2b
- den Querschnitt der Fig. 2a während eines zweiten Montageschrittes;
- Fig. 2c
- den Querschnitt der Fig. 2a während eines dritten Montageschrittes;
- Fig. 2d
- den Querschnitt der Fig. 2a während eines vierten Montageschrittes;
- Fig. 3a
- eine perspektivische Ansicht eines Teils einer Beschlagteilnut eines Türflügels mit
einer eingebauten Baugruppe;
- Fig. 3b
- die perspektivische Ansicht der Fig. 3a, wobei ein Verbindungselement an einem Verbinder
befestigt ist.
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Verbinders mit zugeordnetem
Verbindungselement;
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf eine Beschlaganordnung mit zwei Verbindern und einem Verbindungselement
gemäß der Fig. 4;
- Fig. 6a
- einen Querschnitt durch eine Beschlagteilnut eines Türflügels und einen Verbinder
gemäß der Fign. 4 und 5 während eines ersten Montageschrittes;
- Fig. 6b
- den Querschnitt der Fig. 6a während eines zweiten Montageschrittes;
- Fig. 6c
- den Querschnitt der Fig. 6a während eines dritten Montageschrittes;
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf einen Teil einer Beschlaganordnung mit einem weiteren Ausführungsbeispiel
eines Verbinders und eines Verbindungselements;
- Fig. 8
- einen Querschnitt gemäß der Linie VIII-VIII der Fig. 7;
- Fig. 9a
- eine Seitenansicht auf den Verbindungsbereich zweier Baugruppen;
- Fig. 9b
- eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig. 9a;
- Fig. 10
- eine Draufsicht auf ein Verbindungselement.
[0020] In der Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer ersten Baugruppe 1 und einer zweiten Baugruppe
2, wobei die erste Baugruppe 1 als Endteil einer Beschlaganordnung und die zweite
Baugruppe 2 als ein Mittelteil einer Beschlaganordnung ausgebildet ist, dargestellt.
Die erste Baugruppe 1 weist eine Schiene 3 auf, die im Nutgrund einer Beschlagteilnut
befestigbar ist. Relativ zur Schiene 3 ist ein Bauteil 4 in Nutlängsrichtung 5 beweglich
angeordnet. An der der zweiten Baugruppe 2 zugewandten Seite weist die erste Baugruppe
1 einen Verbinder 6 auf. Der Verbinder 6 ist mit dem Bauteil 4 über eine Schubstangenanordnung
bewegungsgekoppelt.
[0021] Die zweite Baugruppe 2 weist ebenfalls eine Schiene 7 auf, die ebenfalls im Nutgrund
der Beschlagteilnut befestigt werden kann. Auf der der ersten Baugruppe 1 zugewandten
Seite ist ein Verbinder 8 vorgesehen, der so mit einem Bauteil 9 gekoppelt ist, dass
bei einer Bewegung des Verbinders 8 in Nutlängsrichtung 5 das Bauteil 9 ebenfalls
in Nutlängsrichtung 5 bewegt wird. Damit die beweglichen Bauteile 4, 9 der ersten
und der zweiten Baugruppe 1, 2 sich zur gleichen Zeit und im gleichen Maße bewegen,
müssen die Verbinder 6, 8 durch ein Verbindungselement bewegungsgekoppelt werden.
[0022] In der Fig. 2a ist ein Querschnitt durch einen Teil eines Türflügels 10 gezeigt.
Falzseitig weist der Flügel 10 eine Beschlagteilnut 11 auf, in der eine Baugruppe
mit einem Verbinder 12 angeordnet ist. Die Schiene 13 ist in der Beschlagteilnut 11
verankert, insbesondere in dieser verschraubt. Der Verbinder 12 ist relativ zur Schiene
13 in Nutlängsrichtung beweglich angeordnet. Der Verbinder 12 weist eine nutartige
Vertiefung 14 auf, die im Wesentlichen zur Nutöffnungsseite 15 der Beschlagteilnut
11 hin geöffnet ist. Die Innenseite der nutartigen Vertiefung 14 stellt eine Anlage
für ein als Rundprofil ausgebildetes Verbindungselement 16 dar. Das Verbindungselement
16 kann über die Nutöffnungsseite 15 in die nutartige Vertiefung 14 eingeführt werden.
[0023] In der Fig. 2b ist das Verbindungselement 16 gezeigt, das über die Nutöffnungsseite
15 in Richtung des Verbinders 12 bewegt wurde. Das Verbindungselement 16 liegt dabei
auf einem Anschlag 17 auf, der eine Führung des Verbindungselements 16 in die nutartige
Vertiefung 14 ermöglicht.
[0024] In der Fig. 2c ist ein weiterer Montageschritt dargestellt, wobei das Verbindungselement
16 sich nun in der nutartigen Vertiefung 14 befindet. Der Verbinder 12 weist einen
Nutüberhang 18 auf, der verhindert, dass sich das Verbindungselement 16 während der
Montage selbsttätig wieder aus der nutartigen Vertiefung 14 entfernt. Der Nutüberhang
18 kommt insbesondere vorteilhaft zum Tragen, wenn das Verbindungselement 16 bei einem
liegenden Türflügel montiert wird. Hierzu muss man sich vorstellen, dass die Fig.
2c im Uhrzeigersinn um 90° gedreht ist. Im Nutüberhang 18 ist ein als Gewindestift
ausgebildetes Befestigungsmittel 19 angeordnet, welches von der Nutöffnungsseite 15
her betätigbar ist. Die Mittellängsachse des Betätigungselements 19 ist dabei versetzt
zur Mittellängsachse des Verbindungselements 16. Dies bedeutet, dass das Befestigungselement
19 außermittig auf das Verbindungselement 16 drückt. Dadurch wird weitestgehend verhindert,
dass beim Befestigen des Verbindungselementes 16 der Nutüberhang 18 in Richtung auf
die Nutflanke 20 bewegt wird, was zu einer Beschädigung des Verbinders 12 führen könnte.
[0025] In der Fig. 2d ist das Befestigungsmittel 19 eingedreht, so dass das Verbindungselement
16 in die nutartige Vertiefung 14 gedrückt wird und dadurch im Verbinder 12 eingeklemmt
ist. Somit kann über das Verbindungselement 16 Zug und Druck von einer ersten auf
eine zweite Baugruppe und umgekehrt übertragen werden.
[0026] In der Fig. 3a ist der Teil des Türflügels 10 mit dem Verbinder 12 gemäß Fig. 2a
perspektivisch dargestellt. Der Verbinder 12 weist zwei Befestigungsmittel 19 auf,
die eine sichere Befestigung des Verbindungselements 16 gewährleisten. Bei einer Zuführung
des Verbindungselements 16 von der Nutöffnungsseite 15 her gelangt aufgrund der Ausgestaltung
des Verbinders 12 das Verbindungselement 16 zwangsläufig in die nutartige Vertiefung
14.
[0027] Die Fig. 3b entspricht im Wesentlichen der Fig. 3a. In der Fig. 3b ist das Verbindungselement
16 im befestigten Zustand im Verbinder 12 gezeigt.
[0028] In der Fig. 4 ist der Endbereich einer Baugruppe 30 gezeigt, die einen Verbinder
31 aufweist. Der Verbinder 31 weist eine Nut 32 auf, in der mehrere quer zur Längsrichtung
angeordnete Klipselemente 33 vorgesehen sind. Die Klipselemente 33 umgreifen das Verbindungselement
34 an einem Ende und sichern dieses gegen axiales Verschieben relativ zum Verbinder
31. Der Endbereich 35 des Verbindungselements 34 ist reibungserhöhend ausgestaltet,
indem Einschnitte vorgesehen sind, in die die Klipselemente 33 eingreifen.
[0029] In der Fig. 5 ist eine Draufsicht auf eine Beschlaganordnung gezeigt. In einer Beschlagteilnut
37 eines Flügels 38 ist eine Beschlaganordnung 39 angeordnet. Die Beschlaganordnung
39 weist Baugruppen 30, 40 auf, die auf einander zugewandten Seiten Verbinder 31,
41 aufweisen. Die Verbinder 31, 41 sind über das Verbindungselement 34 miteinander
verbunden. Beide Verbinder 31, 41 weisen Klipselemente 33, 43 auf, die das Verbindungselement
34 halten.
[0030] In den Fign. 6a bis 6c ist die Montage des Verbindungselements 34 dargestellt. In
der Fig. 6a ist zu erkennen, dass von der Nutöffnungsseite 44 her das Verbindungselement
34 in Richtung der bereits montierten Beschlaganordnung 39 geführt wird. Das Verbindungselement
34 wird von oben in die Nut 32 eingeführt und durch die Nut 32, die als Ausrichtmittel
dient, in Nutlängsrichtung ausgerichtet. Dieser Zustand ist in der Fig. 6b zu sehen.
In diesem Zustand liegt das Verbindungselement 34 auf den Klipselementen 33 auf. Die
Klipselemente 33 sind als geschlitzte Ringe ausgebildet, deren Schlitzbreite geringer
ist als der Durchmesser des Verbindungselements 34. Bei entsprechendem Druck auf das
Verbindungselement 34 von der Nutöffnungsseite her werden die Klipselemente aufgeweitet,
so dass das Verbindungselement 34, wie dies in der Fig. 6c zu sehen ist, im Innenbereich
der Klipselemente 33 zu liegen kommt. Im Zustand der Fig. 6c ist das Verbindungselement
34, welches Ausnehmungen aufweist, in die die Klipselemente 34 eingreifen, im eingeklipsten
Zustand gezeigt.
[0031] In der Fig. 7 ist eine Draufsicht auf eine Beschlaganordnung 50 gezeigt, die eine
alternative Ausführungsform eines Verbindungselements 51 aufweist. Das Verbindungselement
51 weist einerends zwei Durchgangsöffnungen 52 für Befestigungsmittel auf. Als Befestigungsmittel
können im Ausführungsbeispiel der Fig. 7 Schrauben vorgesehen sein, die von der Nutöffnungsseite
in die Verbinder eingeschraubt sind und dadurch das Verbindungselement 51 halten.
Am gegenüberliegenden Ende weist das Verbindungselement 51 Durchgangsöffnungen 53
auf, wobei über zwei dieser Durchgangsöffnungen 53 das Verbindungselement 51 an einem
Verbinder befestigt ist.
[0032] In der Fig. 8 ist ein Querschnitt gemäß der Linie VIII-VIII der Fig. 7 gezeigt. Der
Verbinder 54 ist als Teil der Beschlaganordnung 50 in einer Beschlagteilnut 55 montiert.
Auf dem Verbinder 54 liegt das als C-förmiges Profil ausgebildete Verbindungselement
51 auf. Das Verbindungselement 51 weist Schenkel 56, 57 auf, wobei der Abstand der
Schenkel 56, 57 etwa der oberen Breite des Verbindungselements 54 entspricht. Dies
bedeutet, dass das Verbindungselement 51 das Verbindungselement 54 teilweise übergreift.
Das Verbindungselement 51 liegt auf einer der Nutöffnung zugewandten Anlage 58 des
Verbinders 54 auf. Zu erkennen ist auch das als Schraube ausgebildete Befestigungsmittel
59.
[0033] In der Fig. 9a ist eine Seitenansicht der Beschlaganordnung 50 dargestellt. Die Verbinder
54, 60 sind in Nutlängsrichtung entlang von Schienen 61, 62 beweglich. Die Bewegung
der Verbinder 54, 60 ist durch das Verbindungselement 51, das an beiden Verbindern
54, 60 befestigt ist, gekoppelt.
[0034] In der Fig. 9b ist eine Draufsicht auf die Beschlaganordnung 50 gezeigt. Das Verbindungselement
51 ist abgelängt und über die äußeren beiden Durchgangsöffnungen 53 an dem Verbinder
60 befestigt.
[0035] In der Fig. 10 ist das Verbindungselement 51 im abgelängten und im ursprünglichen
Zustand (Bezugsziffer 51') dargestellt. Dem Fensterbauer wurde das Verbindungselement
51 mit zusätzlichen Durchgangsöffnungen 63 im Abschnitt 64 geliefert. Der Abschnitt
64 wurde entfernt, um das Verbindungselement 51 auf den Abstand der Verbinder 54,
60 anzupassen. Der Abschnitt 64 ist daher Verschnitt. Durch die Durchgangsöffnungen
53 wird ein Raster festgelegt, so dass der Abstand der Verbinder 54, 60 nicht beliebig
festgelegt werden kann.
1. Verfahren zur Montage einer Beschlaganordnung (39, 50) mit mindestens zwei Baugruppen
(1, 2, 30, 40) in einer Beschlagteilnut (11, 37, 55) eines Tür- oder Fensterflügels
(10, 38), insbesondere eines Schiebetürflügels oder einer festen Einfassung eines
Fensters oder eine Tür, wobei die Baugruppen (1, 2, 30, 40) jeweils zumindest einen
in Nutlängsrichtung (5) beweglichen Verbinder (6, 8, 12, 31, 41, 54, 60) aufweisen
und Verbinder (6, 8, 12, 31, 41, 54, 60) benachbarter Baugruppen (1, 2, 30, 40) über
ein Verbindungselement (16, 34, 51) bewegungsgekoppelt sind,
gekennzeichnet durch
a) Montage der einzelnen Baugruppen (1, 2, 30, 40) in der Beschlagteilnut (11, 37,
55)
b) Einbringen des Verbindungselements (16, 34, 51) von der Nutöffnungsseite (15) her;
c) Befestigen des Verbindungselements (16, 34, 51) an den Verbindern (6, 8, 12, 31,
41, 54, 60) benachbarter Baugruppen (1, 2, 30, 40) von der Nutöffnungsseite (15) her.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Einbringen des Verbindungselements (16, 34, 51) der Abstand zwischen den
Verbindern (6, 8, 12, 31, 41, 54, 60) benachbarter Baugruppen (1, 2, 30, 40) bestimmt
wird und das Verbindungselement (16, 34, 51) entsprechend abgelängt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (34) zur Befestigung in die Verbinder (31, 41) eingeklipst
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (16, 51) mittels von der Nutöffnungsseite (15) her betätigbaren
Befestigungsmitteln (19, 59), insbesondere Gewindestiften, gegen Anlagen (58) der
Verbinder (6, 8, 54, 60) gepresst wird.
5. Beschlaganordnung (39, 50) mit mindestens zwei Baugruppen (1, 2, 30, 40), die in einer
Beschlagteilnut (11, 37, 55) eines Tür- oder Fensterflügels (10, 38), insbesondere
eines Schiebetürflügels, oder einer festen Einfassung eines Fensters oder einer Tür
montiert sind, wobei die Baugruppen (1, 2, 30, 40) jeweils mindestens einen in Nutlängsrichtung
(5) beweglichen Verbinder (6, 8, 12, 31, 41, 54, 60) aufweisen und Verbinder (6, 8,
12, 31, 41, 54, 60) benachbarter Baugruppen (1, 2, 30, 40) durch ein Verbindungselement
(16, 34, 51) gekoppelt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbinder (6, 8, 12, 31, 41, 54, 60) jeweils eine im Wesentlichen der Nutöffnungsseite
(15) zugewandte Anlage (58) für das Verbindungselement (16, 34, 51) und von der Nutöffnungsseite
(15) betätigbare Befestigungsmittel (19, 33, 59) zur Befestigung des Verbindungselements
(16, 34, 51) an den Verbindern (6, 8, 12, 31, 41, 54, 60) aufweisen.
6. Beschlaganordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Verbindungselement (16) ein Rundprofil vorgesehen ist.
7. Beschlaganordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbinder (6, 8, 12, 31, 41) eine nutartige Vertiefung (14, 32) zur Aufnahme
des Verbindungselements (16, 34) aufweisen.
8. Beschlaganordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an den Verbindern (6, 8, 12) ein Nutüberhang (18) vorgesehen ist.
9. Beschlaganordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel (19, 59) Gewindestifte oder Schrauben umfassen, durch die
das Verbindungselement (16) gegen die Anlage (58) gedrückt ist.
10. Beschlaganordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittellängsachse der Gewindestifte oder Schrauben zur Mittellängsachse des Verbindungselements
(16) versetzt angeordnet ist.
11. Beschlag nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel (33) eine Klipsverbindung umfassen.
12. Beschlag nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Klipsverbindung ein quer zur Nutlängsrichtung angeordnetes Klipsement (33) und
das Verbindungselement (34) im Klipsbereich reibungserhöhend ausgebildet ist.
13. Beschlag nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Klipselement (33) als geschlitzter Ring ausgebildet ist.
14. Beschlag nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (51) als C- oder L-Profil ausgebildet ist.