[0001] Die Erfindung betrifft einen Raffvorhang, welcher eine Vorhangbahn, eine Wickelwelle
für eine Anzahl von auf dieser aufwickelbare Zugschnüre und ein Befestigungsprofil
aufweist.
[0002] Raffvorhänge, auch Raffrollos genannt, sind bereits bekannt. Sie weisen eine Vorhangbahn
auf, die mit ihrer oberen Randkante lösbar an einer Befestigungsschiene festgelegt
ist, beispielsweise über eine Klettverbindung. Die Vorhangbahn zeigt bei vollständiger
Absenkung eine im Wesentlichen glatte senkrechte Fläche. Im hochgezogenen aufgewickelten
Zustand ist die Vorhangbahn zusammengefaltet und im Bereich der Wickelwelle angeordnet.
Das Anheben bzw. Herunterlassen der Vorhangbahn wird mittels einer Betätigungsschnur
oder Betätigungskette vorgenommen, die die Wickelwelle antreibt. Dazu ist die Wickelwelle
endseitig in Lagerelementen drehbar gelagert. Diese Lagerelemente sind wiederum mit
dem Befestigungsprofil verbunden. Es ist weiterhin bekannt, die Zugschnüre durch Schlaufen
und Umlenkringe entlang der Vorhangbahn zu führen. Die Zugschnüre sind dabei auf der
Rückseite des Raffvorhangs angeordnet und damit nicht sichtbar.
[0003] Für das Aufwickeln der Zugschnüre auf die Wickelwelle werden verschiedene Techniken
verwendet. Aus der DE 44 39 423 C 1 ist es bekannt, die Aufwicklung der Zugschnüre
durch einen auf der Welle befindlichen Mitnehmer herbeizuführen, der bei einer Drehung
der Wickelwelle ein oder mehrere Zugschnüre erfasst. Ein solcher Raffvorhang lässt
sich in einfacher Weise montieren und kann z.B. zum Reinigen leicht vom Befestigungsprofil
abgezogen werden, da bei vollständiger Abwicklung der Vorhangbahn keine Verbindung
zwischen der Vorhangbahn und der Wickelwelle besteht. Nachteilig an diesem Raffvorhang
ist, dass die einzelnen Zugschnüre bezüglich ihrer Höhe justiert werden müssen, des
Weiteren müssen bei jedem neuen Aufwickelvorgang die Zugschnüre durch den Mitnehmer
erfasst werden, was nicht immer bei jedem Aufwickelvorgang ohne Probleme geschieht.
Wird eine Zugschnur nicht sofort mitgenommen, so erfolgt ein ungleichmäßiges Hochziehen
der Vorhangbahn. Dieses Problem kann nur beseitigt werden, indem man von Hand den
Eingriff des Mitnehmers mit den Zugschnüren herstellt. Eine solche Tätigkeit birgt
jedoch hohe Unfallgefahren, da sie oft auf Leitern auszuführen ist.
[0004] Verbesserungen zeigt hier ein Raffvorhang gemäß DE 296 17 275 U1. Der Mitnehmer ist
bereits vor dem Beginn eines Wickelvorgangs mit den Zugschnüren des Vorhangs verbunden.
Entweder werden die Zugschnüre an dem auf der Wickelwelle positioniert festgelegten
Mitnehmer angebracht oder bereits vor der Montage des Vorhangs mit dem Mitnehmer verbunden,
wobei dieser Mitnehmer beim Anbringen des Vorhangs auf die Wickelwelle aufgeschoben
und nach genauer Positionierung befestigt wird. Dieser Vorgang ist umständlich und
birgt eine hohe Schrägzuggefahr. Der Vorteil der sicheren Mitnahme der Zugschnüre
wird durch den höheren Montageaufwand relativiert. Andererseits können auch beim Herablassen
dieses Vorhangs, wenn dieser beispielsweise auf Hindernisse auftrifft, Verhaspelungen
auftreten. Diese fehlende Schnurtucksicherheit wird von Anwendern als besonders störend
empfunden.
[0005] Bei einer anderen Technik gemäß DE 41 37 266 C 2 werden vertikal verlaufende Zugschnüre
mit ihren oberen Enden an der Wickelwelle befestigt. Dazu besitzt die hohle Wickewelle
eine Anzahl von Bohrungen, in die knapp passende und festsitzende Einsätze befestigt
sind, die mit den Enden der Zugschnüre verbunden sind. Auf diese Weise wird ein gleichmäßiges
Aufspulen gewährleistet. Die Verbindung des Raffvorhangs mit der Befestigungsschiene
bzw. der Zugschnüre mit der Wickelwelle wird mit einfachen Mitteln erzielt. Nachteilig
an diesem Raffvorhang ist jedoch, dass das Anbringen des Raffvorhangs sowie auch das
Abnehmen des Raffvorhangs mehrere Arbeitsschritte umfasst, die bei den meisten Raffvorhängen
auf Leitern auszuführen sind. Darüber hinaus muss die Schnurführung an die verwendete
Wickelwelle angepasst sein.
[0006] Eine Verbesserung wird durch den Raffvorhang gemäß DE 102 57 512 A 1 gezeigt, der
eine Mehrzahl von Raffschnüren aufweist, die jeweils an einer horizontalen Aufwickelwelle
mittels in einer hinterschnittenen Nut der Welle aufgenommenen, untereinander unverbunden
und unter Formschluss gegen Herausfallen gesicherten Halterungselementen gehaltert
sind. Die Halterungselemente sind dabei mit dem oberen freien Raffschnurende verbunden.
Ein Verheddern einer Zugschnur beim Aufwickeln wird verhindert, indem das Zugschnurende,
d.h. die Verknotung mit dem Halterungselement innerhalb der Nut untergebracht ist.
Dies ermöglicht es aber andererseits nicht, mehrere Zugschnüre an einem Halterungselement
festzulegen. Die Halterungselemente sind in der Längsnut der Aufwickelwelle frei verschieblich
aufgenommen. Dies erleichtert das Herstellen und Lösen der Verbindung der Zugschnüre
mit der Wickelwelle. Nachteilig bei dieser Technik ist jedoch, dass für jede vertikal
verlaufende Zugschnur ein Halterungselement am oberen Ende der Zugschnur vorzusehen
ist, dass möglichst genau in der Längsnut der Wickelwelle zu positionieren ist, damit
der Raffvorhang gleichmäßig aufgewickelt werden kann. Der Montagevorgang kann zwar
dadurch erleichtert werden, dass ein elastisch ausgebildeter Mitnehmer verwendet wird,
der an beliebiger Stelle der Wickelwellennut einklipsbar ist. Bei der Herstellung
eines solchen Mitnehmers sind jedoch bezüglich seiner Maße nur geringe Toleranzen
zuzulassen. Bei Untermaß ist der Mitnehmer zwar einfach einsetzbar, aber fällt auch
bei Zugbelastung leicht aus der Nut heraus. Bei Übermaß ist der Mitnehmer eventuell
nicht einklipsbar und muss seitlich eingeführt werden oder er zerreißt beim Herausziehen
aus der Nut.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Raffvorhang derart weiterzubilden, dass
ein sicheres gleichmäßiges Aufwickeln der Zugschnüre gewährleistet ist und gleichzeitig
ein einfaches Anbringen und Abziehen der Vorhangbahn möglich ist.
[0008] Diese Aufgabe wird durch einen Raffvorhang mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
[0009] Der erfindungsgemäße Raffvorhang besitzt eine Vorhangbahn, die mit ihrem oberen Rand
an einem horizontalen Befestigungsprofil lösbar festgelegt ist, beispielsweise über
eine Klettverbindung. An den beiden Enden des Befestigungsprofils ist ein Lagerelement
vorgesehen, das die drehbare Wickelwelle aufnimmt. Diese Wickelwelle ist mit einer
Längsnut versehen. In dieser Längsnut können Verbindungselemente aufgenommen werden,
die eine Verbindung der Zugschnüre mit der Wickelwelle herstellen.
[0010] Die Zugschnüre werden auf der Rückseite der Vorhangbahn angebracht und entsprechend
einem Zugschnurplan geführt. Das untere Ende einer Zugschnur kann beispielsweise am
unteren Rand der Vorhangbahn festgelegt werden. Zur Führung können in einem Band angeordnete
Führungsschlaufen entlang der Vorhangbahn vorgesehen sein. Zwischen Wickelwelle und
Befestigungsprofil befinden sich über die gesamte Breite der Vorhangbahn mehrere Umlenkringe.
Ein Verzicht auf solche Umlenkringe ist bei kleineren Vorhängen ohne Nachteile möglich.
Jede Zugschnur wird im entrafften Zustand der Vorhangbahn von ihrem unteren Ende vertikal
nach oben bis zu einem Umlenkring geleitet und verläuft dann vorzugsweise in horizontaler
Richtung bis zum Verbindungselement. Werden mehrere Zugschnüre vom Verbindungselement
erfasst, verlaufen die äußeren Zugschnüre nach ihrer Ablenkung durch einen Umlenkring,
vorzugsweise durch weitere Umlenkringe, bis sie das Verbindungselement erreichen.
[0011] Das Verbindungselement besitzt ein Oberteil mit Mittel zur Mitnahme ein oder mehrerer
Zugschnüre und ein als Gleitkopf geformtes Unterteil, welches im montierten Zustand
des Verbindungselementes längsverschieblich in der Längsnut der Wickelwelle gehalten
ist. Das Oberteil des Verbindungselementes bleibt auch im montierten Zustand außerhalb
der Längsnut. An diesem Oberteil des Verbindungselementes wird mindestens eine Zugschnur
oder ein Zugschnurabschnitt festgelegt, insbesondere eine Zugschnur oder ein Zugschnurabschnitt
von links herangeführt und mindestens eine Zugschnur oder ein Zugschnurabschnitt nach
rechts vom Verbindungselement weggeführt. Es ist auch möglich das obere Ende einer
vertikal geführten Zugschnur direkt ohne Umlenkung an dem Verbindungselement zu befestigen.
Dies bedeutet, dass dieses Raffsystem völlig unabhängig ist von der Anzahl und Führung
der Zugschnüre. Das ist bisher einmalig.
[0012] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verbindungselementes ist am Oberteil eine
Öse vorgesehen, durch die eine oder mehrere Zugschnüre laufen können. Im montierten
Zustand, d.h. wenn sich das Verbindungselement in der Längsnut der Wickelwelle befindet,
werden die an sich horizontal verlaufenden mittleren Zugschnurabschnitte der Zugschnüre
an die Wickelwelle herangezogen und bei Drehung der Wickelwelle gleichmäßig aufgerollt.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass das Verbindungselement
in der Längsnut nicht positioniert werden muss, sondern sich bei Beginn des Aufwickelvorgangs
selbst in eine Position verschiebt, wo ein gleichmäßiges Raffen der Vorhangbahn möglich
wird. Diese Selbstjustage wird auch erzielt, wenn das Verbindungselement nicht mit
einer Öse ausgerüstet ist, durch welche die mittleren Zugschnurabschnitte der Zugschnüre
mitgenommen werden, sondern an dem Verbindungselement mindestens eine von rechts und
eine von links herangeführte Zugschnur endet. Eine solche Zugschnur weist ebenfalls
einen vom unteren Ende ausgehenden vertikalen Verlauf auf bis zu einem Umlenkring
und verläuft dann horizontal, bis sie am Verbindungselement endet. Auch in diesem
Fall positioniert sich das Verbindungselement selbst, sobald es in der Längsnut der
Wickelwelle eingesetzt ist und eine erste Drehung der Wickelwelle erfolgt.
[0013] Für viele Raffvorhänge ist ein Verbindungselement ausreichend, da das Verbindungselement
mit der Öse mehrere mittlere Zugschnurabschnitte von U-förmig geführten Zugschnüren
erfassen kann. Die U-förmig geführten Zugschnüre besitzen dabei eine unterschiedliche
Länge, vorzugsweise ist die äußerste Zugschnur die längste und die innere Zugschnur
die kürzeste. Das Verbindungselement ist im entrafften Zustand etwa in der Mitte der
mittleren Zugschnurabschnitte angeordnet Bei besonders breiten Raffvorhängen können
auch mehrere Verbindungselemente vorgesehen werden, wobei auch in diesem Fall ein
Verbindungselement mehrere Zugschnüre auf die Wickelwelle aufwickeln kann.
[0014] Für die leichte Montage und Demontage des Verbindungselementes ist eine Ausführungsform
des Verbindungselementes am Oberteil mit zwei abragenden Führungsstegen und am Unterteil
mit zwei abragenden Sicherungslippen ausgestattet. Jeweils ein Führungssteg und eine
Sicherungslippe nehmen zwischen sich einen Randsteg der Längsnut auf. Bei einer besonderen
Ausführungsform sind die Sicherungslippen des Unterteils des Verbindungselements elastisch
verformbar. Dies erleichtert die Montage der Vorhangbahn. So kann nach der Festlegung
des oberen Randes der Vorhangbahn über eine Klettverbindung am Befestigungsprofil
anschließend das Verbindungselement einfach in die Längsnut eingeklipst werden. Dies
ist besonders bei breiten Raffvorhängen mit mehreren Verbindungselementen von Vorteil.
Andererseits kann für eine leichte Montage und Demontage der Vorhangbahn, insbesondere
zum schnellen Herausnehmen des Verbindungselements aus der Längsnut der Wickelwelle
zusätzlich eine Nuterweiterung an der Längsnut vorgesehen werden. Diese Nuterweiterung
ist in ihrer Größe an die Größe des Verbindungselementes angepasst, so dass dieses
Verbindungselement leicht aus der Längsnut ein- und ausführbar ist. Vorzugsweise wird
im Bereich der Nuterweiterung auf die Randstege der Nut verzichtet. Wird eine solche
Nuterweiterung am Rand der Wickelwelle vorgesehen, so wird verhindert, dass bei Vorsehen
eines Verbindungselementes, das in der Regel mittig positioniert ist, ein unbeabsichtigtes
Herauslösen des Verbindungselementes aus der Wickelwelle bewirkt wird. Gleichzeitig
bietet die Nuterweiterung die Möglichkeit, die Vorhangbahn ohne Besteigen einer Leiter
abzunehmen. Wird nämlich die Nuterweiterung am rechten Rand der Wickelwelle vorgesehen
und die Vorhangbahn am unteren linken Ende erfasst und in Richtung der Nuterweiterung,
d.h. nach rechts gezogen, so löst sich der obere Rand der Vorhangbahn vom Befestigungsprofil
und gleichzeitig verschiebt sich das Verbindungselement nach rechts, bis es die Nuterweiterung
erreicht und aus der Wickewelle herausfällt. Damit wird bei dem erfindungsgemäßen
Raffvorhang neben einer einfachen Anbringung der Vorhangbahn durch Anheften des oberen
Randes und Einklipsen bzw. Einschieben des Verbindungselementes in die Längsnut eine
besonders einfache Ablösung der entrafften Vorhangbahn, beispielsweise zum Reinigen
der Vorhangbahn, durch einfaches Abziehen, also ohne Besteigen einer Leiter erzielt.
Gleichzeitig wird ein sicheres und gleichmäßiges Aufwickeln der Zugschnüre und damit
Raffen der Vorhangbahn erreicht, ohne jegliches Verheddern der Zugschnüre.
[0015] Weitere vorteilhafte Eigenschaften der Erfindung ergeben sich aus dem Ausführungsbeispiel,
welches in den Figuren gezeigt ist, nämlich
- Fig. 1
- eine Rückansicht eines erfindungsgemäßen Raffvorhangs und
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung durch den erfindungsgemäßen Raffvorhang gemäß Fig. 1.
[0016] Der in Fig. 1 dargestellte Raffvorhang 10 umfasst eine Vorhangbahn 11, die von ihrer
Rückseite zu sehen ist. Diese Vorhangbahn 11 ist mit ihrem oberen Rand 12 an einem
Befestigungsprofil 26 festgelegt. Wie aus Fig. 2 zu ersehen, ist hierfür am Befestigungsprofil
26 ein Klettband 28 angeordnet und am oberen Rand 12 der Vorhangbahn 11 ein Flauschband
27 vorgesehen. Diese Klettverbindung 27, 28 ermöglicht im Bedarfsfall ein leichtes
unproblematisches Abtrennen der Vorhangbahn 11 von dem horizontalen Befestigungsprofil
26, insbesondere wenn der Vorhang 11 gereinigt werden soll. Auf der Rückseite der
Vorhangbahn 11 verlaufen eine Anzahl von Zugschnüren 14, 15. In diesem Fall zwei U-förmig
geführte Zugschnüre 14, 15. Diese Zugschnüre 14, 15 sind am unteren Rand 13 der Vorhangbahn
11 mit ihren unteren Enden 16, 17 bzw. 16', 17' über einen Befestigungsring 19 festgelegt.
Ausgehend von ihrem linken unteren Ende 16, 17 verlaufen die Zugschnüre 14, 15 vertikal
entlang der Vorhangbahn 11, wo sie durch Führungsschlaufen 18 geführt sind bis zu
einem Umlenkring 29 bzw. 29". Dieser Umlenkring 29, 29" ist im oberen Bereich zwischen
der Wickelwelle 20 und dem Befestigungsprofil 26 angeordnet. Ausgehend von dem jeweiligen
Umlenkring 29, 29" nehmen die Zugschnüre im entrafften Zustand ohne Verbindung mit
der Wickelwelle 20 einen horizontalen Verlauf, bis an einem weiteren Umlenkring 29,
29' die Richtung der Zugschnüre 14, 15 wieder geändert wird. Sie verlaufen dann vertikal
nach unten bis zu ihrem Zugschnurende 16', 17'. Damit ergibt sich eine U-förmige Zugschnurführung,
wobei die äußere Zugschnur 14 durch äußere Umlenkringe 29 eine Richtungsänderung erfährt.
Zusätzlich wird die Zugschnur 14 auch durch die inneren Umlenkringe 29', 29" horizontal
hindurchgeführt. Ungefähr in der Mitte des jeweiligen horizontalen Zugschnurabschnittes
der Zugschnüre 14, 15 ist im entrafften Zustand der Vorhangbahn 11 das Verbindungselement
30 angeordnet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel besitzt dieses Verbindungselement
30 eine Öse 34, durch welche die mittleren Zugschnurabschnitte der Zugschnüre 14,
15 verlaufen. In entrafftem Zustand ist dieses Verbindungselement 30 frei beweglich
zwischen den inneren Umlenkringen 29', 29", dies sowohl im montierten als auch im
nicht montierten Zustand.
[0017] Das Verbindungselement 30 stellt die Verbindung der Zugschnüre 14, 15 mit der Wickelwelle
20 her. In der Fig. 1 ist diese Verbindung im entrafften Zustand gezeigt. Die Wickelwelle
20 besitzt zur Aufnahme das Verbindungselement 30 eine Längsnut 21. Endseitig ist
die Wickelwelle 20 in Fassungen eines Lagerelements 23 drehbar gelagert. Diese Lagerelemente
23 sind wiederum an dem Befestigungsprofil 26 festgelegt, wozu die Lagerelemente 23
eine Aufnahme 25 besitzen. In den Fig. 1 und 2 besteht die Aufnahme aus Fingern, die
in die Hohlräume des Befestigungsprofils 26 eingreifen. Die Wickelwelle 20 wird über
eine Betätigungskette 24 oder auch einer Betätigungsschnur angetrieben. Dies führt
zu einer Drehung der Wickelwelle 20. Bei dieser Drehung wird das in die Längsnut 21
eingesetzte Verbindungselement 30 mitgenommen und ebenso die Zugschnüre 14, 15, die
durch die Öse 34 am Oberteil 31 des Verbindungselements 30 verlaufen. Wird das Verbindungselement
30 nicht mittig, d.h. in gleichem Abstand von den Umlenkringen 29', 29", in die Längsnut
21 der Wickelwelle 20 eingesetzt, so hat dies keinen Einfluss auf einen gleichmäßigen
Aufwickelvorgang der Zugschnüre 14, 15, da der links vom Verbindungselement verlaufende
Zugschnurabschnitt 14", 15" unter der gleichen Spannung wie der rechts verlaufende
Zugschnurabschnitt 14', 15' der Zugschnüre 14, 15 gehalten wird. Wird das Verbindungselement
30 dagegen in einem Bereich der Längsnut 21 eingesetzt, der sich vor dem Umlenkring
29" bzw. rechts vom Umlenkring 29' befindet, so wird mit der ersten Drehung der Wickelwelle
20 das Verbindungselement 30 in einen Bereich der Längsnut 21 zwischen den Umlenkringen
29' und 29" verschoben, nämlich bei Einsetzen des Verbindungselementes 30 rechts des
Umlenkrings 29' durch eine Zugkraft der Zugschnurabschnitte 14", 15" nach links und
bei Einsetzen des Verbindungselementes 30 links vom Umlenkring 29" durch eine Zugkraft
der Zugschnurabschnitte 14', 15' nach rechts. Diese Zugkraft ist umso größer, wenn
der untere Rand 13 der Vorhangbahn 11 beschwert ist.
[0018] Für die Verbindung des Verbindungselementes 30 mit der Wickelwelle 20 besitzt das
Verbindungselement 30 ein als Gleitkopf 32 geformtes Unterteil, das sich im montierten
Zustand des Verbindungselementes in der Längsnut 21 der Wickelwelle 20 innerhalb der
Nut 21 befindet. Das Oberteil 31 des Verbindungselementes befindet sich dagegen außerhalb
der Nut. Das Oberteil 31 besteht aus einer ebenen Basis, gebildet durch zwei abragende
die Längsnut 21 übergreifende Führungsstege 33 und der senkrecht auf der Basis stehenden
Öse 34. Zur besseren Führung des Verbindungselementes 30 entlang der Längsnut 21 sind
am Oberteil 31 die Führungsstege 33 vorgesehen und am Unterteil Sicherungslippen 35.
Die die Längsnut 21 begrenzenden Randstege 36 greifen in die durch je einen Führungssteg
33 und eine Sicherungslippe 35 gebildete Ausbuchtung. Die Führungsstege 33 und die
Sicherungslippen 35 überragen demzufolge die Nutöffnung und ermöglichen damit eine
sichere Führung des Verbindungselementes 30 in der Wickelwelle 20. Sind die Sicherungslippen
35 aus einem elastisch verformbaren Material gebildet, lässt sich das Verbindungselement
30 mühelos an beliebiger Stelle der Wickelwelle 20 in die Längsnut einklipsen. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform des Verbindungselements 30 ist dieses insgesamt
aus einem Kunststoff hergestellt. Die Länge der Führungsstege 33 ist dabei größer
bemessen als die der Sicherungslippen 35 und damit ist die Breite des Unterteils 32
des Verbindungselements 30, gebildet durch die Sicherungslippen 35, von geringerer
Breite als das Oberteil 31, gebildet durch die Führungsstege 33. Die Sicherungslippen
35 erstrecken sich also beidseitig von der Mittelachse des Verbindungselements 30
nach außen und bilden mit ihren beiden nach oben weisenden Flächen, die an den Randstegen
36 anliegen, Abstützflächen und sichern damit den Halt des Verbindungselements 30
in der Längsnut 21.
[0019] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verbindungselementes 30 ist dieses einteilig
aus Kunststoff hergestellt. Je nach Elastizität des verwendeten Kunststoffs ist ein
Einklipsen des Verbindungselements 30 möglich, andernfalls wird das Verbindungselement
30 über eine Öffnung in der Wickelwelle 20, vorzugsweise in Form einer Nuterweiterung
22, in die Längsnut 21 eingebracht. In der Fig. 1 ist eine solche Nuterweiterung 22
am rechten Rand der Wickelwelle 20 gezeigt. Die Größe dieser Nuterweiterung 22 ist
an die Größe des Verbindungselementes 30 angepasst, so dass ein leichtes Herausnehmen
des Verbindungselementes sichergestellt wird. Die Nuterweiterung 22 ist somit größer
als die Breite des Unterteils 32 des Verbindungselements 30. Hierzu werden im Bereich
der Nuterweiterung 22 vorzugsweise die Randstege 36 der Längsnut 21 entfernt. Ein
Abdecken der geöffneten Nuterweiterung 22 ist nicht notwendig, da im normalen Betrieb
sich kein Verbindungselement 30 in der Nähe der Nuterweiterung befindet.
[0020] Die Nuterweiterung 22 ermöglicht in vorteilhafter Weise ein leichtes Abziehen der
Vorhangbahn 11, z.B. für einen Reinigungsvorgang. Hierzu ist ohne Besteigen einer
Leiter die Vorhangbahn 11 am linken unteren Ende 13 zu fassen und in Richtung 37.
d.h. in Richtung der Nuterweiterung 22, zu ziehen. Dabei löst sich der obere Rand
12 vom Befestigungsprofil 26 ab, d.h. die Klettverbindung 27, 28 wird nach und nach
gelöst, während die Vorhangbahn 11 weiter in Richtung 37 gezogen wird. Dabei verschiebt
sich das Verbindungselement 30 in der Längsnut 21 nach rechts, bis es die Nuterweiterung
22 erreicht und herausfällt, da es nicht mehr von den Sicherungslippen 35 gehalten
wird. Damit ist ein besonders einfaches Abnehmen der Vorhangbahn 11 möglich. Für das
Anbringen einer neuen oder gereinigten Vorhangbahn 11 ist die Klettverbindung 27,
28 am oberen Rand 12 der Vorhangbahn 11 wieder herzustellen und das Verbindungselement
30 in die Längsnut 21 der Wickelwelle einzuklipsen oder an der Stelle der Nuterweiterung
22 einzuführen.
[0021] Die in den Figuren dargestellte und vorbeschriebene Ausführungsform gibt den Erfindungsgegenstand
nur beispielsweise wieder. Der Erfindungsgegenstand ist keinesfalls allein auf diese
Ausführungsform beschränkt. Es sind vielmehr noch weitere Ausgestaltungen und Ausführungsformen
des Erfindungsgegenstandes möglich. Beispielsweise können bei breiteren Vorhangbahnen
11 mehrere Verbindungselemente 30 vorgesehen werden, die jeweils mehrere Zugschnüre
fassen. Auch ist eine andere Ausgestaltung des Verbindungselementes 30 möglich, z.B.
durch eine andere Ausgestaltung des Gleitkopfes 32 oder eine andere Ausgestaltung
des Oberteils 31. Des Weiteren ist es nicht zwingend notwendig, dass mittlere horizontal
verlaufende Zugschnurabschnitte durch eine Öse 34 durchlaufen. Es ist auch möglich,
am Verbindungselement 30 ein oder mehrere obere Zugschnurenden zu befestigen, beispielsweise
je ein oberes Ende einer von links an das Verbindungselement herangeführten Zugschnur
und einer von rechts an das Verbindungselement herangeführten Zugschnur. Ein solches
Verbindungselement 30 ist für alle denkbaren Zugschnurführungen zu verwenden. Alle
solche Ausführungsformen besitzen die Vorteile, die bereits an Hand der Ausführungsform
gemäß Fig. 1 und 2 beschrieben wurden.
Bezugszeichenliste:
[0022]
- 10
- Raffvorhang
- 11
- Vorhangbahn
- 12
- obere Rand von 11
- 13
- untere Rand von 11
- 14
- Zugschnur
- 14', 14"
- Zugschnurabschnitt, horizontal
- 15
- Zugschnur
- 15',15"
- Zugschnurabschnitt, horizontal
- 16, 16'
- Zugschnurende von 14
- 17, 17'
- Zugschnurende von 15
- 18
- Führungsschlaufe
- 19
- Befestigungsring
- 20
- Wickelwelle
- 21
- Längsnut
- 22
- Nuterweiterung
- 23
- Lagerelement
- 24
- Betätigungskette
- 25
- Aufnahme
- 26
- Befestigungsprofil
- 27
- Flauschband
- 28
- Klettband
- 29, 29', 29"
- Umlenkring
- 30
- Verbindungselement
- 31
- Oberteil
- 32
- Gleitkopf
- 33
- Führungssteg
- 34
- Öse
- 35
- Sicherungslippe
- 3 6
- Randsteg
- 37
- Abziehrichtung
1. Raffvorhang mit einer Vorhangbahn (11), die mit ihrem oberen Rand (12) an einem horizontalen
Befestigungsprofil (26) lösbar festgelegt ist,
mit einer eine Längsnut (21) aufweisenden Wickelwelle (20), auf welche eine Anzahl
von Zugschnüre (14, 15) aufwickelbar ist,
mit je einem Lagerelement (23) am Ende des Befestigungsprofils (26) für die drehbare
Aufnahme der Wickelwelle (20),
bedarfsweise mit mehreren Umlenkringen (29), die über die Breite der Vorhangbahn (11)
verteilt im Bereich zwischen Befestigungsprofil (26) und Wickelwelle (21) angeordnet
sind, wobei durch diese Umlenkringe (29, 29', 29") der vertikale Verlauf jeweils einer
der Zugschnüre (14, 15) ausgehend vom unteren Zugschnurende (16, 17, 16', 17') in
einen horizontalen Verlauf geändert wird und
mit mindestens einem lösbar an der Wickelwelle (20) festlegbaren Verbindungselement
(30) zur Verbindung der Zugschnüre (14, 15) mit der Wickelwelle (20),
wobei das Verbindungselement (30) ein Oberteil (31) und ein als Gleitkopf (32) geformtes
Unterteil besitzt,
wobei das Verbindungselement (30) im montierten Zustand mit dem Gleitkopf (32) längsverschieblich
in der Längsnut (21) der Wickelwelle (20) gehalten ist,
wobei sich das Oberteil (31) im montierten Zustand des Verbindungselements (30) außerhalb
der Längsnut (21) befindet und Mittel zur Mitnahme der Zugschnüre (14, 15) besitzt,
wobei mindestens eine Zugschnur oder ein Zugschnurabschnitt (14", 15") von links an
das Verbindungselement (30) herangeführt und mindestens eine Zugschnur oder ein Zugschnurabschnitt
(14', 15') nach rechts vom Verbindungselement (30) weggeführt wird.
2. Raffvorhang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (31) eine Öse (34) als Mittel zur Mitnahme von mindestens einer Zugschnur
(14, 15) besitzt, wobei die Öse (34) im nicht montierten Zustand des Verbindungselementes
(30) entlang der horizontalen Abschnittes (14', 14", 15', 15") der Zugschnüre (14,
15) zwischen den nächstliegenden Umlenkringen (29', 29") frei bewegbar ist.
3. Raffvorhang nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Öse (34) mehrere Zugschnüre (14, 15) verlaufen, wobei die von links an
das Verbindungselement (30) herangeführten Zugschnurabschnitte (14", 15") und die
nach rechts vom Verbindungselement (30) weggeführten Zugschnurabschnitte (14', 15')
zusammen vorzugsweise jeweils den mittleren Zugschnurabschnitt der Zugschnüre (14,
15) bilden.
4. Raffvorhang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Ende einer links vom Verbindungselement (30) verlaufenden Zugschnur
am Oberteil (31) des Verbindungselements (30) festgelegt ist sowie mindestens ein
Ende einer rechts vom Verbindungselement (30) verlaufenden Zugschnur am Oberteil (31)
des Verbindungselements (30) festgelegt ist.
5. Raffvorhang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugschnüre (14, 15) mit ihren unteren Zugschnurenden (16, 16', 17, 17') am unteren
Rand (13) der Vorhangbahn (11) mittels Befestigungsringen (19) festgelegt sind und
die Zugschnüre (14, 15) vertikal durch mehre in einem Band angeordnete Führungsschlaufen
(18) entlang der Vorhangbahn (11) geführt sind.
6. Raffvorhang nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass über die Vorhangbreite mehrere Verbindungselemente (30) vorgesehen sind, die jeweils
mehrere Zugschnüre erfassen.
7. Raffvorhang nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (31) zwei abragende Führungsstege (33) besitzt, die jeweils die Enden
der Randstege (36) der Längsnut (21) überdecken.
8. Raffvorhang nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstege (33) zusammen eine ebene Basis ergeben, von der die Öse (34) senkrecht
nach oben abragt.
9. Raffvorhang nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitkopf (32) zwei abragende Sicherungslippen (35) besitzt, die jeweils die
Enden der Randstege (36) der Längsnut (21) überdecken.
10. Raffvorhang nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zum Einklipsen des Verbindungselementes (30) in die Längsnut (21) der Wickelwelle
(30) die Sicherungslippen (35) elastisch verformbar sind.
11. Raffvorhang nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zum leichteren Ein- und Ausführen des Verbindungselementes (30) in die Längsnut (21)
der Wickelwelle (30) eine Nuterweiterung (22) der Längsnut (21) vorgesehen ist.
12. Raffvorhang nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuterweiterung (22) am Rande der Wickelwelle (20) angeordnet ist.
13. Raffvorhang mit einer Vorhangbahn (11), die mit ihrem oberen Rand (12) an einem horizontalen
Befestigungsprofil (26) lösbar festgelegt ist,
mit einer eine Längsnut (21) aufweisenden Wickelwelle (20), auf welche eine Anzahl
von Zugschnüre (14, 15) aufwickelbar ist,
mit je einem Lagerelement (23) am Ende des Befestigungsprofils (26) für die drehbare
Aufnahme der Wickelwelle (20),
mit vertikal verlaufenden Zugschnüren ausgehend vom unteren Zugschnurende bis zum
oberen Zugschnurende und
mit mindestens einem lösbar an der Wickelwelle (20) festlegbaren Verbindungselement
(30) zur Verbindung der ein oder mehrerer Zugschnüre mit der Wickelwelle (20),
wobei das Verbindungselement (30) ein Oberteil (31) und ein als Gleitkopf (32) geformtes
Unterteil besitzt,
wobei das Verbindungselement (30) im montierten Zustand mit dem Gleitkopf (32) längsverschieblich
in der Längsnut (21) der Wickelwelle (20) gehalten ist,
wobei sich das Oberteil (31) im montierten Zustand des Verbindungselements (30) außerhalb
der Längsnut (21) befindet und Mittel zur Mitnahme der Zugschnüre (14, 15) besitzt,
wobei mindestens eine Zugschnur von unten an das Verbindungselement (30) herangeführt
und an dem Verbindungselement (30) befestigt wird.