[0001] Die Erfindung betrifft eine Heizeinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Stand der Technik
[0002] Mit zunehmenden Leistungsanforderungen an Heizeinrichtungen, bei denen die Leistungsausbeute
des Brenners in kW pro Flächen oder Volumeneinheit erhöht wird, ist dem Brenner auch
ein größeres Volumen an Brennstoff-Luft-Gemisch zuzuführen. Dabei können jedoch Strömungsgeräusche
oder durch thermoakustische Schwingungen erzeugte Geräusche auftreten, die den Betreiber
der Heizeinrichtung erheblich stören können. Zur Vermeidung der Geräusche wurden bereits
verschiedene Maßnahmen zur Geräuschdämmung und Geräuschdämpfung vorgeschlagen.
[0003] Aus DE-PS 22 63471 ist bereits bekannt, im Zuluftkanal eines Vormischbrenners einen
Helmholtz-Resonator anzuordnen, der als Schalldämpfungseinrichtung wirkt.
[0004] Aus DE 197 30 254 C2 ist zum Unterdrücken von störenden Schallemissionen bei der
Verbrennung eines Gas-Luft-Gemischs bekannt, dem Brenner eine Vormischhaube vorzuschalten,
in die eine Ansaugleitung für das Gas-Luft-Gemisch mündet. Die Querschnitte der Bauteile
von Ansaugleitung zur Vormischhaube sind in Strömungsrichtung des Gas-Luft-Gemischs
hin ansteigen ausgeführt.
[0005] Die Verwendung von Metallschaum als Wandung eines Schalldämpfers für eine Abgasanlage
einer Heizeinrichtung ist aus DE 102 46 596 A1 bekannt.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Maßnahmen zu treffen, um störende Geräusche
in einem Ansaugsystem von Heizeinrichtungen zu unterbinden.
Vorteile der Erfindung
[0007] Die Aufgabe der Erfindung wird mit den kennzeichnenden Maßnahmen des Anspruchs 1
gelöst. Durch die Verwendung eines schallschluckenden Materials für mindestens einen
Teil des Ansaugsystems erfolgt eine wirkungsvolle Schalldämpfung und Schalldämmung
der Strömungsgeräusche im Ansaugsystem der Heizeinrichtung. Gleichzeitig wird eine
verbesserte Dämpfung thermoakustischer Flammenschwingungen erzielt. Durch die zusätzlichen
Absorptionseingenschaften der Wandung des Ansaugsystems aus schallschluckendem Material
wird die Amplitude der Schallwällen gedämpft.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung gehen aus den Maßnahmen der Unteransprüche
hervor. Eine besonders vorteilhafte Schalldämpfung und Schalldämmung des Ansaugsystem
wird erreicht, wenn die Luft-Ansaugleitung zumindest teilweise eine Wandung aus schallschluckendem
Material aufweist. Eine wirkungsvolle Schalldämpfung und Schalldämmung wird erreicht,
wenn die Wandung aus einem massiven Material ausgeführt ist, so dass der Teil des
Ansaugsystems und/oder die Luft-Ansaugleitung als Aussparung in dem schallschluckenden
Material ausgebildet ist. Zweckmäßig ist es das schallschluckenden Materials mit einer
geschlossenen Porosität auszuführen. Eine zweckmäßige Ausführungsform einer Wandung
mit geschlossener Porosität wird mit einem Kunststoffrohr erreicht, das mit einem
Schaumstoff als schallschluckendes Material umhüllt ist. Besonders zweckmäßig ist,
die Luft-Ansaugleitung als Aussparung in einem massiven, schallschluckenden Werkstoff,
wie z.B. Metallschaum oder Porenbeton auszubilden.
Zeichnung
[0009] Die Erfindung soll nachfolgende anhand der Zeichnung und der näher erläutert werden.
Es zeigen Figur 1 eine Prinzipdarstellung einer Heizeinrichtung und Figur 2 einen
Querschnitt durch eine Luft-Ansaugleitung in Figur 1.
Ausführungsbeispiel
[0010] Die Heizeinrichtung gemäß Figur 1 weist ein Gehäuse 10 mit einer Öffnung 11 auf,
durch die eine Abgasleitung 12 geführt ist. Die durch die Öffnung 11 geführte Abgasleitung
12 ist dabei so dimensioniert, dass sich in der Öffnung 11 ein Ringspalt 13 ausbildet.
Um den Ringspalt 13 ist eine Luftzuführung 14 angeflanscht, über die mit Pfeilen A
dargestellte Frischluft in das Innere des Gehäuses 10 geleitet wird.
[0011] Innerhalb des Gehäuses 10 ist ein Wärmetauscher 15 mit einem mit Heizwasser gefiillten
Heizkreis 16 mit einer Vorlaufleitung 17 und einer Rücklaufleitung 18 angeschlossen.
Der Heizkreis 16 führt zu einer nicht dargestellten Raumheizung. Im oberen Bereich
des Wärmetauschers 15 ist eine Brennkammer 19 ausgebildet, in die ein als Sturzbrenner
ausgeführter Brenner 20 ragt. Dem Brenner 20 ist ein Ansaugsystem 25 mit einem Gebläse
21, einer Mischkammer 22, einer Gasleitung 23 und einer Luft-Ansaugleitung 24 vorgeschaltet.
Der Mischkammer 22 wird über die Gasleitung 23 mit einem Pfeil G bezeichnetes Brenngas
und über die Luft-Ansaugleitung 24 mit Pfeilen A dargestellte Verbrennungsluft zugeführt.
Das in der Mischkammer 22 sich ausbildende Gas-Luft-Gemisch M wird vom Gebläse 21
unter Druck dem Brenner 20 zugeführt, mit dem das Brenngas-Luft-Gemisch M in der Brennkammer
19 verbrannt wird. Das erzeugte Heizgas strömt durch den Wärmetauscher 15 hindurch
zu einer Abgasumlenkwanne 26, an die ein Kondensatablauf 27 angeschlossen ist, und
weiter zu der senkrecht nach oben geführten Abgasleitung 12, über das das Heizgas
als Abgas in ein nicht dargestelltes Abgasrohr weitergeleitet wird.
[0012] Zur Geräuschdämmung und Geräuschdämpfung ist die Luft-Ansaugleitung 24 gemäß Figur
2 mit einer Wandung 30 aus einem dickwandigen, massiven, schallschluckenden Material
ausgeführt. Als schallschluckendes Material ist beispielsweise Metallschaum oder Porenbeton
geeignet. Die aus schallschluckendem Material ausgebildete Luft-Ansaugleitung 24 wird
in geeigneter Weise an die Mischkammer 22 angeschlossen. Der Querschnitt der Luft-Ansaugleitung
24 kann dabei rechteckig, quadratisch oder kreisförmig sein. Es ist auch möglich,
andere Teile des Ansaugsystems 25 einzeln oder zusammen, ganz oder teilweise mit einer
Wandung aus schallschluckendem Material auszuführen. Zweckmäßig ist es , wenn die
poröse Struktur des schallschluckenden Materials eine geschlossene Porosität aufweist.
Eine möglich Ausführungsform eines schallschluckenden Materials mit geschlossener
Porosität besteht darin, eine Kunststoffrohr mit einem umhüllenden Schaumstoff als
schallschluckendes Material zu versehen.
1. Heizeinrichtung mit einem in einer Brennkammer (19) angeordneten Brenner (20), mit
dem ein Brennstoff-Luft-Gemisch in der Brennkammer (19) verbrannt wird, wobei das
Brennstoff-Luft-Gemisch über ein Ansaugsystem (25) dem Brenner zugeführt wird und
wobei das vom Brenner erzeugte heiße Gas über einen Wärmetauscher (15) geleitet und
als Abgas über ein Abgassystem abgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des Ansaugsystems (25) eine Wandung (30) aus einem schallschluckenden
Material aufweist.
2. Heizeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansaugsystem (25) eine Luft-Ansaugleitung (24) aufweist, deren Wandung (30) zumindest
teilweise aus einem schallschluckenden Material ausgeführt ist.
3. Heizeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (30) aus einem massiven Material ausgefiihrt ist, so dass der Teil des
Ansaugsystems (25) und/oder die Luft-Ansaugleitung (24) als Aussparung in dem schallschluckenden
Material ausgebildet ist.
4. Heizeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das schallschluckenden Materials eine geschlossene Porosität aufweist.
5. Heizeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung ein Kunststoffrohr aufweist, das mit einem Schaumstoff als schallschluckendes
Material umhüllt ist.
6. Heizeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das schallschluckende Material Metallschaum oder Porenbeton ist.
7. Heizeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansaugsystem (25) eine Mischkammer (22) aufweist, in die die Luft-Ansaugleitung
(24) und eine Brennstoffleitung (23) münden.
8. Heizeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Mischkammer (22) ein Gebläse (21) nachgeschaltet ist, das dem Brenner (20) das
Brennstoff-Luft-Gemisch unter Gebläsedruck zuführt.