(19)
(11) EP 1 635 116 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.03.2006  Patentblatt  2006/11

(21) Anmeldenummer: 05107481.3

(22) Anmeldetag:  15.08.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F23M 13/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 09.09.2004 DE 102004044332

(71) Anmelder: ROBERT BOSCH GMBH
70442 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Stark, Klaus
    73033, Goeppingen (DE)
  • Wu, Datong
    75181, Pforzheim (DE)
  • Hermanns, Ingo
    31134, Hildesheim (DE)
  • Laqua, Ekkehard
    75446, Wiernsheim (DE)
  • Da Silva, Pedro
    73230, Kirchheim (DE)
  • Lemmel, Joerg
    71384, Weinstadt (DE)
  • Keuneke, Yvonne
    73207, Plochingen (DE)

   


(54) Heizeinrichtung mit einem schallgedämpften Ansaugsystem


(57) Es wird eine Heizeinrichtung mit einem Brenner (20) vorgeschlagen, dem ein Brennstoff-Luft-Gemisch über ein Ansaugsystem (25) zugeführt wird. Zumindest ein Teil des Ansaugsystems (25) weist eine Wandung (30) aus einem schallschluckenden Material, wie beispielsweise Metallschaum oder Porenbeton auf.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Heizeinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Stand der Technik



[0002] Mit zunehmenden Leistungsanforderungen an Heizeinrichtungen, bei denen die Leistungsausbeute des Brenners in kW pro Flächen oder Volumeneinheit erhöht wird, ist dem Brenner auch ein größeres Volumen an Brennstoff-Luft-Gemisch zuzuführen. Dabei können jedoch Strömungsgeräusche oder durch thermoakustische Schwingungen erzeugte Geräusche auftreten, die den Betreiber der Heizeinrichtung erheblich stören können. Zur Vermeidung der Geräusche wurden bereits verschiedene Maßnahmen zur Geräuschdämmung und Geräuschdämpfung vorgeschlagen.

[0003] Aus DE-PS 22 63471 ist bereits bekannt, im Zuluftkanal eines Vormischbrenners einen Helmholtz-Resonator anzuordnen, der als Schalldämpfungseinrichtung wirkt.

[0004] Aus DE 197 30 254 C2 ist zum Unterdrücken von störenden Schallemissionen bei der Verbrennung eines Gas-Luft-Gemischs bekannt, dem Brenner eine Vormischhaube vorzuschalten, in die eine Ansaugleitung für das Gas-Luft-Gemisch mündet. Die Querschnitte der Bauteile von Ansaugleitung zur Vormischhaube sind in Strömungsrichtung des Gas-Luft-Gemischs hin ansteigen ausgeführt.

[0005] Die Verwendung von Metallschaum als Wandung eines Schalldämpfers für eine Abgasanlage einer Heizeinrichtung ist aus DE 102 46 596 A1 bekannt.

[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Maßnahmen zu treffen, um störende Geräusche in einem Ansaugsystem von Heizeinrichtungen zu unterbinden.

Vorteile der Erfindung



[0007] Die Aufgabe der Erfindung wird mit den kennzeichnenden Maßnahmen des Anspruchs 1 gelöst. Durch die Verwendung eines schallschluckenden Materials für mindestens einen Teil des Ansaugsystems erfolgt eine wirkungsvolle Schalldämpfung und Schalldämmung der Strömungsgeräusche im Ansaugsystem der Heizeinrichtung. Gleichzeitig wird eine verbesserte Dämpfung thermoakustischer Flammenschwingungen erzielt. Durch die zusätzlichen Absorptionseingenschaften der Wandung des Ansaugsystems aus schallschluckendem Material wird die Amplitude der Schallwällen gedämpft.

[0008] Vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung gehen aus den Maßnahmen der Unteransprüche hervor. Eine besonders vorteilhafte Schalldämpfung und Schalldämmung des Ansaugsystem wird erreicht, wenn die Luft-Ansaugleitung zumindest teilweise eine Wandung aus schallschluckendem Material aufweist. Eine wirkungsvolle Schalldämpfung und Schalldämmung wird erreicht, wenn die Wandung aus einem massiven Material ausgeführt ist, so dass der Teil des Ansaugsystems und/oder die Luft-Ansaugleitung als Aussparung in dem schallschluckenden Material ausgebildet ist. Zweckmäßig ist es das schallschluckenden Materials mit einer geschlossenen Porosität auszuführen. Eine zweckmäßige Ausführungsform einer Wandung mit geschlossener Porosität wird mit einem Kunststoffrohr erreicht, das mit einem Schaumstoff als schallschluckendes Material umhüllt ist. Besonders zweckmäßig ist, die Luft-Ansaugleitung als Aussparung in einem massiven, schallschluckenden Werkstoff, wie z.B. Metallschaum oder Porenbeton auszubilden.

Zeichnung



[0009] Die Erfindung soll nachfolgende anhand der Zeichnung und der näher erläutert werden. Es zeigen Figur 1 eine Prinzipdarstellung einer Heizeinrichtung und Figur 2 einen Querschnitt durch eine Luft-Ansaugleitung in Figur 1.

Ausführungsbeispiel



[0010] Die Heizeinrichtung gemäß Figur 1 weist ein Gehäuse 10 mit einer Öffnung 11 auf, durch die eine Abgasleitung 12 geführt ist. Die durch die Öffnung 11 geführte Abgasleitung 12 ist dabei so dimensioniert, dass sich in der Öffnung 11 ein Ringspalt 13 ausbildet. Um den Ringspalt 13 ist eine Luftzuführung 14 angeflanscht, über die mit Pfeilen A dargestellte Frischluft in das Innere des Gehäuses 10 geleitet wird.

[0011] Innerhalb des Gehäuses 10 ist ein Wärmetauscher 15 mit einem mit Heizwasser gefiillten Heizkreis 16 mit einer Vorlaufleitung 17 und einer Rücklaufleitung 18 angeschlossen. Der Heizkreis 16 führt zu einer nicht dargestellten Raumheizung. Im oberen Bereich des Wärmetauschers 15 ist eine Brennkammer 19 ausgebildet, in die ein als Sturzbrenner ausgeführter Brenner 20 ragt. Dem Brenner 20 ist ein Ansaugsystem 25 mit einem Gebläse 21, einer Mischkammer 22, einer Gasleitung 23 und einer Luft-Ansaugleitung 24 vorgeschaltet. Der Mischkammer 22 wird über die Gasleitung 23 mit einem Pfeil G bezeichnetes Brenngas und über die Luft-Ansaugleitung 24 mit Pfeilen A dargestellte Verbrennungsluft zugeführt. Das in der Mischkammer 22 sich ausbildende Gas-Luft-Gemisch M wird vom Gebläse 21 unter Druck dem Brenner 20 zugeführt, mit dem das Brenngas-Luft-Gemisch M in der Brennkammer 19 verbrannt wird. Das erzeugte Heizgas strömt durch den Wärmetauscher 15 hindurch zu einer Abgasumlenkwanne 26, an die ein Kondensatablauf 27 angeschlossen ist, und weiter zu der senkrecht nach oben geführten Abgasleitung 12, über das das Heizgas als Abgas in ein nicht dargestelltes Abgasrohr weitergeleitet wird.

[0012] Zur Geräuschdämmung und Geräuschdämpfung ist die Luft-Ansaugleitung 24 gemäß Figur 2 mit einer Wandung 30 aus einem dickwandigen, massiven, schallschluckenden Material ausgeführt. Als schallschluckendes Material ist beispielsweise Metallschaum oder Porenbeton geeignet. Die aus schallschluckendem Material ausgebildete Luft-Ansaugleitung 24 wird in geeigneter Weise an die Mischkammer 22 angeschlossen. Der Querschnitt der Luft-Ansaugleitung 24 kann dabei rechteckig, quadratisch oder kreisförmig sein. Es ist auch möglich, andere Teile des Ansaugsystems 25 einzeln oder zusammen, ganz oder teilweise mit einer Wandung aus schallschluckendem Material auszuführen. Zweckmäßig ist es , wenn die poröse Struktur des schallschluckenden Materials eine geschlossene Porosität aufweist. Eine möglich Ausführungsform eines schallschluckenden Materials mit geschlossener Porosität besteht darin, eine Kunststoffrohr mit einem umhüllenden Schaumstoff als schallschluckendes Material zu versehen.


Ansprüche

1. Heizeinrichtung mit einem in einer Brennkammer (19) angeordneten Brenner (20), mit dem ein Brennstoff-Luft-Gemisch in der Brennkammer (19) verbrannt wird, wobei das Brennstoff-Luft-Gemisch über ein Ansaugsystem (25) dem Brenner zugeführt wird und wobei das vom Brenner erzeugte heiße Gas über einen Wärmetauscher (15) geleitet und als Abgas über ein Abgassystem abgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des Ansaugsystems (25) eine Wandung (30) aus einem schallschluckenden Material aufweist.
 
2. Heizeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansaugsystem (25) eine Luft-Ansaugleitung (24) aufweist, deren Wandung (30) zumindest teilweise aus einem schallschluckenden Material ausgeführt ist.
 
3. Heizeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (30) aus einem massiven Material ausgefiihrt ist, so dass der Teil des Ansaugsystems (25) und/oder die Luft-Ansaugleitung (24) als Aussparung in dem schallschluckenden Material ausgebildet ist.
 
4. Heizeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das schallschluckenden Materials eine geschlossene Porosität aufweist.
 
5. Heizeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung ein Kunststoffrohr aufweist, das mit einem Schaumstoff als schallschluckendes Material umhüllt ist.
 
6. Heizeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das schallschluckende Material Metallschaum oder Porenbeton ist.
 
7. Heizeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansaugsystem (25) eine Mischkammer (22) aufweist, in die die Luft-Ansaugleitung (24) und eine Brennstoffleitung (23) münden.
 
8. Heizeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Mischkammer (22) ein Gebläse (21) nachgeschaltet ist, das dem Brenner (20) das Brennstoff-Luft-Gemisch unter Gebläsedruck zuführt.
 




Zeichnung