[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff. des Anspruchs
1. und auf ein entsprechendes Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
[0002] In Deutschland erfolgt die Aufnahme von Straßenverkehrsunfällen vor Ort durch Polizeibcamte,
die sich in der Regel dabei der Hilfe einfacher Arbeitsmittel bedienen. Zu diesen
Arbeitsmitteln gehört meist nur Notizblock, Kugelschreiber und Fotoapparat, bestenfalls
ein Handheld als digitaler Speicher von Notizen. Die Ortsbestimmung erfolgt in der
Regel durch das Schätzen der Entfernung des Unfallortes, innerhalb von Ortschaften
zur nächsten Hausnummer der Straße und außerorts zum nächsten Kilometerstcin.
[0003] Die amtliche Verkchrsunfallanzeige, in die anschließend alle aufgenommenen Daten
und Befunde einzutragen sind, verlangt Angaben zu mehr als 50 verschiedenen Details,
darunter eine genaue Beschreibung des Unfallortes, des Unfallhergangs und der Umwelteinflüsse
anhand klassifizierter Merkmale, wie beispielsweise Kurve, Ausfahrt, Steigung, Wildwechsel,
Fußgängerfurt, Dunkelheit, Nässe, Art und Arbeitsweise von Signalanlagen, ausgeschilderte
Gefahrenschwerpunkte, vorausfahrende, entgegenkommende und / oder kreuzende Fahrzeuge
etc., und anhand von Unfallkategorien, wie Fahrunfall, Unfall im Längsverkehr oder
beim Überschreiten der Straße etc.. In anderen europäischen Ländern bedient sich die
Polizei meist ähnlicher Verfahren.
[0004] Die Unfallaufnahmc ist arbeitsintensiv, zeitaufwendig und wegen der Behelfsmäßigkeit
der Mittel vor Ort oft ungenau, insbesondere was die georeferenzierte Bestimmung des
Unfallorts mit all seinen anzugebenden und zu beschreibenden Merkmalen betrifft. Das
wiederum wirkt sich nachteilig auf anschließende Unfallanalysen aus, die den Einfluss
der konkreten örtlichen Gegebenheiten auf das Zustandekommen des Unfalls ermitteln
wollen, wie sie beispielsweise in Deutschland als topographische Analyse mithilfe
der Unfalltypensteckkarte nach Pfundt (1991) amtlich geregelt ist und sich praktisch
bestens hewährt hat, worüber in zahlreichen Schriften berichtet wird.
[0005] In der einschlägigen Patentliteratur fand das Problem der georeferenzierten Unfallauf
nahme vor Ort bislang wenig Beachtung. So beschreibt die DE 196 47 844 A 1 eine Vorrichtung
zum Aufzeichnen eines Unfallgeschehens für Fahrzeuge, die gewissermaßen als Blackbox
im Fahrzeug installiert ist, mit einer Abbildungsvorrichtung Szenen außerhalb des
Fahrzeugs aufzeichnet und diesen Vorgang anhält, wenn ein Unfallsensor einen Verkehrsunfall
erfasst. Abgesehen davon, dass die offenbarte Vorrichtung apparativ recht umfangreich
ist und damit kostspielig sein dürfte, werden nur die unmittelbar im Sichtfeld des
Abbildungsgerätes liegenden Gegebenheiten und Vorgänge erfasst und aufgezeichnet.
Damit bleiben vicle und mitunter wichtige unfall-beeinflussende Merkmale des örtlichen
Umfeldes unerkannt und unberücksichtigt. Aus den laufenden Aufzeichnungen ist auch
keine exakte geographische Koordinatenbestimmung möglich. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, dass die offenbarte Vorrichtung in allen Fahrzeugen oder zumindest in der weitaus
größten Mehrzahl der Fahrzeuge installiert sein müsste, wenn darauf eine lückenlose
amtliche Unfallaufnahme vor Ort aufgebaut werden sollte.
[0006] Eine weitere Vorrichtung beschreibt die WO 2004/047417 A 1, die eine Rettungsvorrichtung
mit einem Ersthilfekasten und einer Kommunikationseinheit uffenbart. Die Kommunikationseinheit
ist Bestandteil einer Kommunikations-Informationseinheit, die mit einer Kamera und
mit einem Persönlichen Digital-Assistenten (PDA) ausgestattet ist, der zur exakten
Ortsbestimmung das Global. Positioning System (GPS) nutzt. Mittels dieser Einrichtungen
können wichtige Informationen aufgenommen und nächstgelegenen Verkehrsteilnehmern
sowie einer Rettungsleitstelle übermittelt werden. Diese Vorrichtung dient aber lediglich
der Unfallversurgung und erfasst bei weitem nicht alle Informationen, die für eine
regelrechte Unfallanalyse erforderlich sind. Für die amtliche Unfallaufnahme ist sie
so nicht geeignet.
[0007] In der DE 203 19 958 U1 wird auch auf einen Persönlichen Digitalassistenten (PDA)
hingewiesen, der auch mit einer elektronischen Landkarte ausgestattet ist und das
Global Positioning System GPS nutzt. Dieser PDA ist zwar mit Befestigungselementen
für ein Fahrzeug vorgesehen, dient aber ausschließlich der Ortung und der Orientierung
in einem Verkehrsnetz. Der PDA liefert keine Informationen und Daten, die für eine
spätere Aufnahme eines Verkehrsunfalls geeignet sind.
[0008] Alle genannten Vorrichtungen haben den gemeinsamen Nachteil, dass nur wenige Fahrzeuge,
mit einem solchen Gerät ausgerüstet sind und die wenigen verwendeten Geräte obendrein
nicht einheitlich sind und damit keine abgeglichenen Informationen und Daten erfassen
und dokumentieren. Sie erfüllen nicht die Ansprüche der amtlichen Aufnahme von Straßenverkehrsunfällen
vor Ort und liefern nicht die notwendigen Informationen für spätere Verkehrsunfallanalysen.
[0009] Es besteht daher die Aufgabe, eine gattungsgemäße Vorrichtung und ein gattungsgemäßes
Verfahren zu entwickeln, die die Aufnahme von Verkehrsunfällen qualitativ verbcssern.
Diese Aufgabe wird vorrichtungsseitig durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 und verfahrensseitig durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 8 gelost.
Zweckdienliche Ausgestaltungen der Erfindungen ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis
7 und 9 bis 12.
Die neue Vorrichtung und das neue Verfahren beseitigen die genannten Nachteile des
Standes der Technik.
[0010] Dabei liegt der besondere Vorteil darin, dass der Einsatz digitaler Kommunikationsmittel
einerseits eine exakte Georeferenzierung des Unfallortes erlaubt, bislang sehr häufige
Positionierungsfehler absolut ausschließt und damit eine zweifelsfreie Zuordnung örtlicher
Gegebenheiten zur Unfallentstebung gestattet. Andererseits ermöglichen die Vorrichtung
und das Verfahren die gleichermaßen fehlerfreie und zudem plausibilitätsgeprüfte Aufnahme
ausnahmslos aller Merkmale und Sachverhalte des Unfallgeschehens, die die amtliche
Verkehrsunfallanzeige erfordert und das mit sehr viel gcringerem Zeitaufwand. Dic
Angaben stehen außerdem sofort online der Unfallprävention und dem Verkehrsmanagement
zur Verfügung. Das ist bisher nicht der Fall, hat aber unbestritten im Hinblick auf
plötzlich auftretende lokale Unfallschwerpunkte eine überragende praktische Bedeutung
im immer dichter werdenden Verkehr.
[0011] Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.
Dazu zeigt die einzige Figur ein Funktionsschema der neuen multifunktionellen Vorrichtung,
die auf der Basis eines handelsüblichen Personal Digital Assistents (PDA) aufbaut
und der Unfallaufnahmc unmittelbar am Unfallort dient. Neben dem PDA sind als Basisgerät
auch verschiedene Versionen handelsüblicher Laptops möglich. In den handelsüblichen
PDA oder Laptop sind eine Informationssammeleinheit 1, eine Unfalleingabeeinheit 2
und eine Datenübertragungseinheit 3 integriert:
- 1. Ein handelsübliches GPS - Modul 4 der Informationssammeleinheit 1 dient der exakten
Bestimmung der geographischen Koordinaten mit Hilfe des Global Positioning Systems
(GPS). Anstelle des GPS-Moduls 4 können auch andere Systeme eingesctzt werden, wie
beispielsweise Galileo oder Module von
- 2. Murbileinheit 1. gehört weiterhin eine elektronische Landkarte 5 auf CD - ROM oder
auf einem anderem Speichermedium, wie z.B. Memory-Stick, CF-Karte etc., zoombar von
1 : :250.000 bis 1 : 5.000, die den Unfallort in seinen geographischen Koordinaten
fixiert.
- 3. Eine handelsübliche, in das Basisgerät integrierbare Digitalkamera 6 dient der
fotographischen Abbildung des Unfallortes und der Aufnahme anderer Unfallbilder. Die
Digitalkamera 6 ist mit einem Infrarotlichtsensor zur genauen Fixierung der Bilder
bei Dunkelheit und Dämmerung bestückt und gehört ebenfalls zur Informationssammeleinheit
1.
- 4. Auf einem auswechselbaren Speichermedium, beispielsweise einem Chip oder Stick,
ist eine Maske 7 untergebracht, die in ihren Rasterfeldern kongruent zur elektronischen
Landkarte 5 die Straßen abbildet und auf dem Raster Risikomerkmale der Verkehrsinfrastruktur
fixiert, wie beispielsweise Kreuzungen, Einmündungen, Kurven, Steigungen, Gefällc,
Ausfahrten, gefährliche Bäume am Straßenrand und Schutzplanken, ferner Verkehrsschilder,
die besondere Gefahren anzeigen, wie beispielsweise Rutschgefahr bei Nässe und Glätte,
Wildwechsel, Fahrbahnschäden, Schulwege, Baustellen etc.. Das Speichermedium ist kompatibel
an handelsübliche Personal Computer (PC) oder Laptops anzuschließenund kann auf diesen
aus entsprechenden Internetportals Updates der geographischen Koordinaten neuer, ausgewechseltcr
oder ürtlich versetzter Risikomerkmale herunterladen. Die nötigen Informationen lassen
sich bei gegebenen handelsüblichen technischen Voraussetzungen auch direkt, ohne Umweg
über den Speicherchip, z.B. aus dem Internet oder einem anderen lokalen Netz auf den
PDA oder Laptop laden. In einer anderen Variante kann die Maske 7 bereits in die Landkarte
5 integriert und als komplexes Programm auf dem Speichermedium untergebracht sein.
- 5. Analog dazu zeigt eine weitere Maske 8 jeweils den Anfang und das Ende ausgeschilderter
Geschwindigkeitszonen an. Diese Maske 8 kann auf dem gleichen Speichermedium untergebracht
sein und wie die Maske 7 aktualisiert werden. Beide Masken 7 und 8 gehören zur Informationssammeleinheit
1.
- 6. Ein Geber 9 der Informationssammeleinheit 1 überträgt die Risikomerkmale der Maske
7 und die Geschwindigkeitszonen der Maske 8 in einen digitalen Speicher 10 der Informationssammeleinheit
1.
- 7. Der digitale Speicher 10 nimmt die Risikomerkmale der Maske 7 und die Geschwindigkeitszonen
der Maske 8 auf, wandelt die Informationen für das Inputmodul um und visualisiert
die Risikomerkmale und Geschwindigkeitszonen auf dem Display des Basisgcrätes.
- 8. Zur Unfalleingabeeinheit 2 gehören ein handelsüblicher digitaler Schreibstift 11
zum Ausfüllen des Unfallberichtes auf dem Display des Basisgerätes und ein Modul 12
zur digitalen. Eingabe des Unfallberichtes.
- 9. In der Unfalleingabeeinheit 2 befindet sich weiterhin ein Inputmodul 13, das die
im Speicher 7 umgewandelten Informationen Über die Risikomerkmale und Geschwindigkeitszoncn
auf die entsprechenden Datenfelder des Unfallberichtes 12 verteilt.
- 10. Mit einer handelsüblichen Halterung 14 wird das Basisgerät im Fahrzeug befestigt.
Die Halterung 14 ist zugleich mit einer Schnittstelle für die eigene Stromversorgung
des Geräts versehen und gehört zur Datenübertragungseinheit 3.
- 11. Eine weitere Schnittstelle 15 an der Datenübertragungseinheit 3 dient dem Online
- Anschluss des Geräts an das Intranet der Polizei oder an andere Netze.
- 12. Eine Netzverbindung 16 für den stationären Bereich nach dem Verlassen des Fahrzeugs
gehört ebenfalls zur Datenübertragungseinheit 3.
- 13. Reserveplätze 17 sind für den Einsatz des Geräts für andere polizeiliche Ermittlungen
vor Ort, beispielsweise auch für die Ermittlung von Falschparkern, zur Aufnahme von
Infos für das Verkehrszeichenkataster etc. sowie für Kartenlesefunktionen, beispielsweise
zum digitalen Einlesen von Daten aus dem Personalausweis und aus dem Führerschein,
geeignet. Im gleichen Sinne können die Reserveplätze mit einer Schnittstelle für den
Fahrtenschreiber und /oder zur Blackbox von Fahrzeugen versehen sein und/oder für
die automatische Übertragung der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs im Augenblick des
Unfalls.
Bei seiner Inbetrichnahme stellt das Basisgerät die Landkarte 5 in das Display. Auf
dieser ist zunächst der Unfallort auszusuchen und einzustellen. Nach diesem Vorgang
erscheinen auf der Menüleiste die geographischen Koordinaten des eingestellten Unfallortes,
womit die Funktionsfähigkeit des GPS - Moduls 4 bestätigt wird. In Verbindung damit
visuausiert der Speicher 10 im gleichen Augenblick im eingestellten Unfallort auf
der Landkarte 5 die Risikomerkmale der Maske 7 und das ausgeschilderte Gcschwindigkcitsnivcau
der Maske 8. Befindet sich der Unfallort an der Trennlinie zwischen zwei Geschwindigkeitszonen,
wird auch diese visualisiert. Die Risikomerkmale werden durch topographisch fixierte
Leuchtpunkte angezeigt. Mit dem digitalen Schreibstift 11 lässt sich in der Menüleiste
ein Feld öffnen, das anzeigt, um welche Merkmale es sich handelt. Die Geschwindigkeitszone
wird durch eine Ziffer verdeutlicht, die die Geschwindigkeitsbegrenzung im km/h anzeigt.
Sind Angaben trotz aktueller Updates der Masken 7 und 8 fehlerhaft, können die Fehler
mit dem digitalen Schreibstift 11 per Touch auf das entsprechendc Feld der Menüleiste
korrigiert werden. Nach der Kontrolle der Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben
und Einstellungen wird per Touch mit dem digitalen Schreibstift 11 die Landkarte 5
als erste Arbeitsebene verlassen.
[0012] Daraufhin erscheint auf dem Display als zweite Arbeitsebene der Unfallbericht 12.
In seinem Aufbau entspricht er der amtlichen Verkehrsunfallanzeige. Der Bericht erscheint
indessen nicht im Ganzen, sondern zeigt in geordneter Reihenfolge Punkt für Punkt
die Datenfelder der Verkehrsunfallanzeige an. Jedes einzelne Datenfeld leuchtet auf,
löst bei seinem Erscheinen ein Tonsignal aus und stellt den Inhalt des Datenfeldes
als Frage. Mit dem digitalen Schreibstift 11 ist jede Frage mit "Ja" oder "Nein" zu
beantworten. Ein Plausibilitätsprüfprogramm prüft die Plausibilität der Antwort. Ist
die Antwort falsch, wird die Frage mit audiovisueller Untermalung wiederholt. Ist
die Antwort richtig, erlischt das Datenfeld und das nächste erscheint auf die gleiche
Art und Weise.
[0013] Nach den Risikomerkmalen des Unfallortes und nach der ausgeschilderten Geschwindigkeit,
die ebenfalls Bestandteile der amtlichen Verkehrsunfallanzeige sind, wird in diesem
beschriebenen Dialog nicht gefragt. Die Antworten werden im Speichermodul 10 aus jenen
Informationen in geeigneter Weise aufbereitet, die aus den beiden Masken 7 und 8 einzuspeichern
sind, und automatisch in die entsprechenden Datenfelder des Unfallberichts 12 Übertragen,
bevor die auf Vollständigkeit und Richtigkeit im Display kontrollierte Landkarte 5
als Arbeitsebene verlassen wird.
[0014] Der im Dialogverfahren aufgenommene Unfallbericht ist anschließend mit Angaben aus
den Personalausweisen und Führerscheinen der beteiligten Personen und aus den Fahrzeugpapieren
der beteiligten Fahrzeuge zu vervollständigen. In der einfachen Variante sind diese
Angaben mit dem digitalen Schreibstift 11 in die entsprechenden Datenfelder des Unfallberichtes
12 per Hand einzutragen, die nunmehr als dritte Arbeitsebene auf dem Display erscheinen.
Die digitale Variante nutzt eine oder mehrere Schnittstellen der Reservefelder 17,
über die die entsprechenden Daten der Ausweispapiere automatisch eingelesen werden
können. Das setzt indessen die digitale Lesbarkeit der Dokumente voraus, weshalb das
Aufnahmegerät entweder beide Varianten vorhält oder zunächst noch auf die digitale
Variante verzichtet.
[0015] Nach Beendigung dieses Vorgangs erscheint als vierte Arbeitsebene auf dem Display
ein rollendes Textfeld, in das der Bcamte mit dem digitalen Schreibstift 11 einen
kurzen Textbericht zum Unfallhergang eintragen kann.
[0016] Nach Beendigung der vierten Arbeitsebene bereitet das Modul Unfallbericht 12 die
nunmehr vollständige Verkehrsunfallanzeige für den Output auf und trennt die statistikpflichtigen
Unfälle von denjenigen, die nicht in die amtliche Statistik eingehen. Außerdem wird
jeder Bericht mit der Sequenz der Risikomerkmale und mit der Kennziffer des integralen
Risikopotenzials des Unfallortes versehen, die aus den Risikomerkmalen und der Geschwindigkeitszone
im Modul 12 zusammengestellt und berechnet wird.
In gleicher Weise kann die im Augenblick des Unfalls gefahrene Geschwindigkeit in
diesem Prozess berücksichtigt werden, sofern die Information über die Geschwindigkeit
rechtlich unbedenklich ist und über eine Schnittstelle der Reserveplätze 17 in das
Modul 12 eingespeist wird.
[0017] Anschließend oder zwischen den einzelnen Arbeitsebenen kann der Beamte mit Hilfe
der digitalen Kamera 6 Unfallbilder aufnehmen. Über eine Schnittstelle am Basisgerät
können die digitalen Bilder aus dem Chip in das Modul 12 eingespeist und ebenfalls
für den Output vorbereitet werden.
Nach Beendigung aller dieser Vorgänge ist das Basisgerät an die Halterung 14 anzuschließen.
Nunmehr kann der vollständige Unfallbericht über die Schnittstelle 15 online in, das
Intranet der Polizei oder in andere Netze übertragen werden.. Wird das nicht gewünscht,
erfolgt eine kontrollierte Online-Übertragung über die stationäre Netzverbindung 16
nach dem Verlassen des Fahrzeugs oder über eine redundante Schnittstelle 15.
[0018] Die freien Reserveplätze 17 sind für weitere Funktionen der offenbarten Vorrichtung
im Sinne seiner Erweiterung zu einem Multifunktionsgerät vorgesehen.
Liste der Bezugszeichen
[0019]
1 Informationssammeleinheit
2 Unfalleingabeeinhcit
3 Datenübertragungscinheit
4 GPS-Modul
5 elektronische Landkarte
6 Digitalkamera
7 Maske zur Abbildung der Risikomerkmale der Infrastruktur
8 Maske zur Anzeige der Geschwindigkeitszonen
9 Geber für einen digitalen Speicher
10 digitaler Speicher für die Straßenabbildungen und die Geschwindigkeitszonen
11 digitaler Schreibstift
12 Modul zur digitalen Eingabe des Unfallbezichtes
13 Inputmodul zur Verteilung der Speicherinformationen auf den Unfallbericht
14 Halterung mit Schnittstelle für die Stromversorgung
15 Schnittstelle für einen Online-Anschluss
16 stationäre Netzverbindung
17 Reserveplatz
1. Vorrichtung zur georeferenzierten Aufnahme von Straßenverkehrsunfällen unmittelbar
am Unfallort, mit einer Kamera (6), einem Speicher (10) und einem Display,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung als ein Personal-Digital-Assistent (DPA) ausgeführt ist und aus einer
Informationssammeleinheit (1) für Daten und Informationen aus der Infrastruktur, einer
Unfalleingabceinheit (2) zur digitalen Erstellung des Unfallberichtes und einer Übertragungseinheit
(3) für den Output der kompletten Verkehrsunfallanzeige besteht, wobei die Informationseinheit
(1), die Unfalleingabeeinheit (2) und die Übertragungseinheit (3) funktionell miteinander
verknüpft sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeidchnet, dass die Informationssammeleinheit (1) für Daten und Informationen aus der Infrastruktur
aus einem GPS-Modul (4), einer elektronischen Landkarte (5) mit einer Maske (7) zur
Abbildung der Risikomerkmale der Infrastruktur und einer Maske (8) zur Anzeige der
Geschwindigkeitszonen der Infrastruktur, einem Geber (9) zur Eingabe der Risikomerkmale
und der Geschwindigkeitszonen in den Speicher (10) und dem Speicher (10) besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Maske (7) zur Abbildung der Risikomerkmale und die Maske (8) zur Anzeige der
Geschwindigkeitiszonen auf einem auswechselbaren Speichermedium untergebracht sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Risikomerkmale der Infrastruktur und die Geschwindigkeitszonen Bestandteil der
elektronischen Landkarte (5) sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2.
dadurch gekennzeichnet, dass die Informationssammeleinheit (1) mit einer zusätzlichen Kamera (6) ausgerüstet ist,
die funktionell mit dem Speicher (10) in Verbindung steht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Unfalleingabecinheit (2) zur digitalen. Erstellung des Unfallberichtes aus dem
Display, einem Modul (12) zur digitalen Eingabe des Unfallberichtes und einem digitalen
Schreibstift (11) für das Modul (12) besteht und die Unfalleingabeeinheit (2) über
ein Input-Modul (13) zur Verteilung der Speicherinformationen funktionell mit dem
Speicher (10) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungseinheit (3) für den Output des kompletten Unfallbenchtes über eine
Halterung (14) im Fahrzeug mit einem Stromversorgungsgerät verbunden ist und eine
Schnittstelle (15) für einen Online-Anschluss und eine Schnittstelle (16) für Netzverbindungen
im stationären Bereich nach dem Verlassen des Fahrzeugs besitzt.
8. Verfahren zur georeferenzierten Aufnahme von Straßenverkehrsunfällen unmittelbar am.
Unfallort, bei dem aus Daten und Informationen der Infrastruktur und aus einem Unfallhcrgang
eine amtliche Verkehrsunfallanzeige erstellt wird und diese Verkehrsunfallanzeige
für die Beurteilung des Verkehrsunfalls und für eine turnusmäßige Unfallanalyse des
Territoriums verwendet wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die Daten und Informationen der Infrastruktur einer GPS-gestützten und mit den Risikomerkmalen
der Infrastruktur aktualisierten elektronischen Landkarte (5) entnommen und mit einem
digital erstellten Unfallbericht zur amtlichen Verkehrsunfallanzeige verknüpft werden
und die fertige Verkehrs-unfallanzeige über einen Output in ein Netz gestellt oder
ausgedruckt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Erfassung der Daten und Informationen der Infrastruktur zunächst die Unfallstelle
lokalisiert und dann die für die Unfallstelle zutreffenden Risikomerkmale und Geschwindigkeitszonen
ermittelt und in einen Speicher (10) abgelegt werden und diese gespeicherten Daten
und Informationen bei der Erstellung des Unfallberichtes automatisch abgerufen und
eingearbeitet werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der Unfallbericht nach einer digitalisierten Vorlage erstellt wird und die Eingaben
durch ein Plausibilitätsprogramm überpruft werden.
11. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu den aus der elektronischen Landkarte (5) ermittelten Daten und Informationen
aktuelle fotographische Aufnahmen vom Unfallort und dem Unfallgeschehen erstellt und
über den Speicher (10) oder direkt in den digitalen Unfallbericht eingearbeitet werden.
12. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass persönliche Angaben aus den Personaldokumenten der beteiligten Personen digital eingelesen
und in den digitalen Unfallbericht eingestellt werden.