[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Lampe gemäß des Oberbegriffs des Patentanspruchs
1.
I. Stand der Technik
[0002] Eine derartige Lampe ist beispielsweise in der Patentschrift US 2,219,438 offenbart.
Diese Schrift beschreibt eine Lampe mit einer Molybdänfolienabdichtung des Lampengefäßes,
wobei ein Ende der Molybdänfolie der Molybdänfolienabdichtung mit zwei als Schweißhilfe
dienenden Metallfolie verbunden ist, die ihrerseits in dem Schlitz eines geschlitzten
Stromzufiihrungsdrahtes durch eine Punktschweißung fixiert sind.
II. Darstellung der Erfindung
[0003] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße elektrische Lampe mit einer
vereinfachten Stromzuführung bereitzustellen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Besonders vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen
beschrieben.
[0005] Die erfindungsgemäße elektrische Lampe besitzt mindestens eine Molybdänfolienabdichtung
eines Lampengefäßes und mindestens einen geschlitzten Metallstift, wobei der mindestens
eine geschlitzte Metallstift mit einer Molybdänfolie der mindestens einen Molybdänfolienabdichtung
elektrisch leitend verbunden ist. Erfindungsgemäß ist ein Ende der Molybdänfolie in
dem Schlitz des mindestens einen geschlitzten Metallstiftes angeordnet und fixiert.
Dadurch können die als Schweißhilfe dienenden Metallfolien gemäß dem Stand der Technik
entfallen. Es hat sich gezeigt, dass das in dem Schlitz angeordnete Ende der vorgenannten
Molybdänfolie durch eine direkte Schweißverbindung, das heißt, ohne Verwendung eines
Lots oder anderer Schweißmittel, zuverlässig mit dem Stromzufiihrungsdraht verbindbar
ist. Diese Schweißverbindung wird vorzugsweise mit Hilfe eines Lasers durchgeführt.
[0006] Der Metallstift besteht vorzugsweise aus einem Metall aus der Gruppe von Wolfram,
Wolframlegierung, Molybdän und Molybdänlegierung und ist gemäß den bevorzugten Ausführungsbeispielen
entweder als Stromzuführungsdraht oder als Gasentladungselektrode ausgebildet.
III. Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
[0007] Nachstehend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- Eine Seitenansicht eines geschlitzten Stromzuführungsdrahtes
- Figur 2
- Eine Seitenansicht des in Figur 1 abgebildeten Stromzuführungsdrahtes mit einer in
dem Schlitz angeordneten Molybdänfolie
- Figur 3
- Eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Glühlampe mit einer Molybdänfolienabdichtung
des Lampengefäßes und der in Figur 2 abgebildeten Stromzuführung
- Figur 4
- Eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Entladungslampe mit einer Molybdänfolienabdichtung
des Lampengefäßes und der in Figur 2 abgebildeten Stromzuführung bzw. Gasentladungselektrode
[0008] Die in Figur 3 dargestellte Glühlampe 3 besitzt ein Lampengefäß 30 aus Quarzglas
mit einem abgedichteten Ende 31, das zwei in dem abgedichteten Ende 31 eingebettete
Molybdänfolien 32, 33 aufweist. Innerhalb des Lampengefäßes 30 ist eine Glühwendel
34 angeordnet, deren Wendelabgänge 341, 342 jeweils mit einer der Molybdänfolien 32
bzw. 33 verschweißt sind. Das vom Innenraum des Lampengefäßes 30 abgewandte Ende 321
der Molybdänfolien 32, 33 ist jeweils mit einem aus dem abgedichteten Ende 31 des
Lampengefäßes 30 herausgeführten Stromzuführungsdraht 35 bzw. 36 aus Molybdän verbunden,
indem das vorgenannte Ende der Molybdänfolie 32 bzw. 33 in einem Schlitz des Stromzuführungsdrahtes
35 Molybdänfolie 32 bzw. 33 in einem Schlitz des Stromzuführungsdrahtes 35 bzw. 36
fixiert ist.
[0009] Die in Figur 4 dargestellte Entladungslampe 4 besitzt ein Lampengefäß 40 aus Quarzglas
mit einem abgedichteten Ende 41, das zwei in dem abgedichteten Ende 41 eingebettete
Molybdänfolien 42, 43 aufweist. Innerhalb des Lampengefäßes 40 sind zwei Gasentladungselektroden
44, 45 aus Wolframdraht angeordnet, die jeweils mit einer der Molybdänfolien 42 bzw.
43 verschweißt sind. Zu diesem Zweck sind die Molybdänfolien 42, 43 jeweils in einem
Schlitz der Gasentladungselektroden 44, 45 angeordnet und vorzugsweise mittels eines
Lasers mit diesen verschweißt. Das andere, vom Innenraum des Lampengefäßes 40 abgewandte
Ende der Molybdänfolien 42, 43 ist jeweils mit einem aus dem abgedichteten Ende 41
des Lampengefäßes 40 herausgeführten Stromzuführungsdraht 46 bzw. 47 aus Molybdän
verbunden, indem das vorgenannte Ende der Molybdänfolie 42 bzw. 43 in einem Schlitz
des Stromzuführungsdrahtes 46 bzw. 47 fixiert ist.
[0010] Details der Verbindungen zwischen den Molybdänfolien 32, 33, 42, 43 und den Stromzuführungsdrähten
35, 36, 46, 47 bzw. den Gasentladungselektroden 44, 45 sind in den Figuren 1 und 2
anhand der Molybdänfolie 32 und des Stromzuführungsdrahtes 35 stellvertretend für
die Verbindungen zwischen den anderen Molybdänfolien 33, 42, 43 und den entsprechenden
Stromzuführungsdrähten 36, 46, 47 sowie Gasentladungselektroden 44, 45 dargestellt.
[0011] Die Figur 1 zeigt den Stromzuführungsdraht 35 der in Figur 3 abgebildeten Lampe,
vor der Montage in dem Lampengefäß. Er besteht aus Molybdän und besitzt eine Dicke
von 0,78 mm. An einem Ende des Stromzuführungsdrahtes 35 befindet sich ein Schlitz
350, der sich ca. 2 mm in Längsrichtung des Stromzuführungsdrahtes 35 erstreckt. Der
Schlitz 350 wurde mittels eines Lasers erzeugt. Die Breite des Schlitzes 350 ist geringfügig
größer als die Dicke der Molybdänfolie 32, deren Ende 321 gemäß der Figur 2 in dem
Schlitz 350 angeordnet ist. Die Dicke der Molybdänfolie beträgt 27 Mikrometer.
[0012] Zur Fixierung der Molybdänfolie 32 an dem Stromzuführungsdraht 35, wird das Ende
321 der Molybdänfolie 32 in den Schlitz 350 geschoben und anschließend der geschlitzte
Abschnitt des Stromzuführungsdrahtes 350 zusammengepresst, so dass ein Formschluss
zwischen dem Ende 321 der Molybdänfolie 32 und dem Stromzuführungsdraht erzeugt wird.
Danach werden der Stromzuführungsdraht 35 und das Ende 321 der Molybdänfolie durch
einen oder mehrere Schweißpunkte, die beispielsweise mittels eines Lasers erzeugt
werden, verbunden. Der bzw. die Schweißpunkte können seitlich entlang des Schlitzes
350 und der Kontaktfläche zwischen Molybdänfolie 32 und Stromzuführungsdraht ausgeführt
werden. Es ist aber auch möglich, mittig durch den Stromzuführungsdraht 35 zu schweißen.
Eine Widerstandsschweißung ist ebenfalls möglich. Analog dazu wird das der Stromzuführung
46 gegenüberliegende Ende der Molybdänfolie 42 mit der Gasentladungselektrode 44 verbunden,
indem dieses Ende der Molybdänfolie 42 in einen Schlitz der Gasentladungselektrode
44 eingeführt wird. Danach wird das in dem Schlitz der Gasentladungselektrode 44 angeordnete
Ende der Molybdänfolie 42 durch einen oder mehrere Schweißpunkte, wie oben bei der
Verbindung von Stromzuführung 35 und Molybdänfolie 32 beschrieben wurde, verschweißt.
Auf das vorherige Zusammenpressen des geschlitzten Elektrodenabschnitts wird man aber
wegen der Bruchgefahr bei der Wolframelektrode 44 verzichten. Abgesehen davon ist
die Verbindungstechnik zwischen Molybdänfolie und Gasentladungselektroden identisch
zu der Verbindungstechnik zwischen Molybdänfolie und Stromzuführungsdraht.
1. Elektrische Lampe mit mindestens einer Molybdänfolienabdichtung eines Lampengefäßes
(30, 40) und mindestens einem geschlitzten Metallstift (35, 44), wobei der mindestens
eine geschlitzte Metallstift (35, 44) mit einer Molybdänfolie (32, 42) der mindestens
einen Molybdänfolienabdichtung elektrisch leitend verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ende (321) der Molybdänfolie (32, 42) in dem Schlitz (350) des mindestens einen
geschlitzten Metallstifts (35, 44) angeordnet und fixiert ist.
2. Elektrische Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Metallstift als Stromzuführungsdraht (35) ausgebildet ist.
3. Elektrische Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Metallstift als Gasentladungselektrode (44) ausgebildet ist.
4. Elektrische Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Metallstift (35, 44) aus einem Metall aus der Gruppe von Wolfram, Wolframlegierung,
Molybdän und Molybdänlegierung besteht.
5. Elektrische Lampe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Molybdänfolie (32, 42) und dem geschlitzten Metallstift (35, 44) eine
direkte Schweißverbindung besteht.