| (19) |
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(11) |
EP 1 636 581 B9 |
| (12) |
KORRIGIERTE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis: Bibliographie entspricht dem neuesten Stand |
| (15) |
Korrekturinformation: |
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Korrigierte Fassung Nr. 1 (W1 B1) |
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Korrekturen, siehe Ansprüche DE |
| (48) |
Corrigendum ausgegeben am: |
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13.11.2013 Patentblatt 2013/46 |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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10.12.2008 Patentblatt 2008/50 |
| (22) |
Anmeldetag: 15.06.2004 |
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| (51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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| (86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2004/006385 |
| (87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2004/113689 (29.12.2004 Gazette 2004/53) |
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| (54) |
VORRICHTUNG UND VERFAHREN ZUR AUTOMATISCHEN BERWACHUNG DES GEBRAUCHSZUSTANDES
EINES SCHMIERSTOFFES EINER MASCHINE ODER EINES MASCHINENTEILS
DEVICE AND METHOD FOR AUTOMATICALLY MONITORING THE OPERATING CONDITION OF A LUBRICANT
OF A MACHINE OR MACHINE PART
DISPOSITIF ET PROCEDE POUR LA SURVEILLANCE AUTOMATIQUE DE L'ETAT D'UTILISATION D'UN
LUBRIFIANT D'UNE MACHINE OU D'UNE PIECE DE MACHINE
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
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| (30) |
Priorität: |
20.06.2003 DE 10327625
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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22.03.2006 Patentblatt 2006/12 |
| (73) |
Patentinhaber: Fuchs Petrolub AG |
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68169 Mannheim (DE) |
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| (72) |
Erfinder: |
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- DITTMANN, Brigitte
80638 München (DE)
- KESSELER, Angela
46047 Oberhausen (DE)
- LUTHER, Rolf
67346 Speyer (DE)
- MEINDORF, Thomas
76689 Karlsdorf (DE)
- PLENERT, Frank
68623 Lampertheim-Hüttenfeld (DE)
- SEYFERT, Christian
68167 Mannheim (DE)
- ZEIDLER, Carsten
85354 Freising (DE)
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| (74) |
Vertreter: Reiser, Tonio Andreas |
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Reiser & Partner
Patentanwälte
Ehretstrasse 12 69469 Weinheim 69469 Weinheim (DE) |
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 338 744 US-A- 6 037 592
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US-A- 4 890 478 US-B1- 6 421 588
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Überwachen
des Gebrauchszustandes eines Schmierstoffes einer Maschine oder eines Maschinenteils,
mit einer Probenkammer, welche einen Raum zur Aufnahme einer Schmierstoffprobe, wenigstens
einen Einlass und Auslass für Trägergas und einen Gasraum über der Schmierstoffprobe,
in dem sich das Trägergas mit flüchtigen Bestandteilen des Schmierstoffes anreichern
kann, aufweist, und mit wenigstens einem Gassensor, der ein von der Konzentration
eines oder mehrerer flüchtiger Bestandteile in dem angereicherten Trägergas abhängiges
Signal erzeugt. Die vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zum
automatischen Überwachen des Gebrauchszustandes eines Schmierstoffes einer Maschine
oder eines Maschinenteils.
[0002] Die Begriffe Schmierstoff und Schmierstoffprobe in der vorliegenden Anmeldung sollen
sämtliche Stoffe umfassen, deren Haut- oder Nebenfunktion die Schmierung von Maschinenteilen
ist. Hierunter fallen insbesondere flüssige und konsistente Schmierstoffe, wie Schmieröle
und Schmierfette, Hydraulikflüssigkeiten, Metallbearbeitungsflüssigkeiten, Transformatorenöle
und dergleichen. Die vorliegende Anmeldung bezieht sich auf sämtliche dieser vorgenannten
Stoffe.
[0003] Die Überwachung von Schmierstoffen von Maschinen bzw. Maschinenteilen dient der Erhöhung
von deren Betriebssicherheit und Anlagenverfügbarkeit sowie der Minimierung unnötiger
oder vorzeitiger Schmierstoffwechsel. Derartige Überwachungen erfolgten bisher überwiegend
mittels Analyse von Flüssigkeitsproben, die in diskreten Zeitabständen von spezialisierten
Labors oder durch geeignete Laborgeräte vor Ort untersucht werden.
[0004] Um eine kontinuierliche Überwachung von Maschinen zu ermöglichen und die Kosten zu
reduzieren, sind bereits automatische Zustandsüberwachungen beschrieben worden.
[0005] Die gängigsten zu diesem Zweck eingesetzten Sensoren sind sogenannte dekametrische
Sensoren zur Messung der Dielektrizitätskonstante, der Leitfähigkeit und/oder dem
dielektrischen Verlustfaktor im Öl. Derartige Sensoren werden heute in verschiedenen
Varianten in großer Stückzahl zur Motorölüberwachung eingesetzt. Darüberhinaus sind
Viskositätssensoren kommerziell verfügbar. Die Kombination der Messung von Dielektrizität
und Viskositätsänderung ergibt sich beispielsweise aus der
DE 197 06 486 A1. Bei dem darin beschriebenen Verfahren wird der Sensor mit der zu überwachenden Flüssigkeit
in direkten Kontakt gebracht. Sensoren die in permanenten Kontakt mit dem zu überwachenden
Stoff stehen, haben den Nachteil, dass sie besonderen Alterungs- und Verschmutzungserscheinungen
ausgesetzt sind. Ein typisches Problem ist beispielsweise die Belagbildung aufgrund
von klebrigen Ölalterungsprodukten.
[0006] Neben diesen Verfahren, die direkt in der zu überwachenden Flüssigkeit arbeiten,
sind bereits Verfahren beschrieben worden, bei denen die Qualität von Fetten und Ölen
mittels der Detektion von flüchtigen Stoffen erfolgt. Ein solches Verfahren ist in
der
DE 199 47 669 A1 beschrieben, bei dem die Öl- bzw. Fettqualität durch Gassensoren ermittelt wird,
welche die Konzentration von schwer flüchtigen Kohlenwasserstoffen bestimmen. Zusätzlich
ist in diesem Dokument die Messung leicht flüchtiger Kohlenwasserstoffe und die Verwendung
des Verhältnisses leicht zu schwer flüchtigen Kohlenwasserstoffen als Maß für die
Fett- bzw. Ölqualität beschrieben. Als Korrekturfaktoren werden Öltemperaturen und
Ölfeuchte genannt, die zusätzlich bestimmt werden müssen.
[0007] Die
US 6,421,588 B1 beschreibt ein Verfahren, bei dem ein Sensorarray die Gaszusammensetzung über dem
Ölsumpf bzw. einem Ölreservoir eines Schmierölumlaufsystems während des Abkühlens
bestimmt. Aus den gemessenen Temperaturen des Sensors und des Öls sowie aus der temperaturabhängigen
Gaszusammensetzung soll auf den Zustand des Schmieröls geschlossen werden.
[0008] Nachteilig bei den aus der
DE 199 47 669 sowie
US 6,421,588 bekannten Verfahren ist, dass die Messergebnisse stark schwanken und von den Randbedingungen
am Ort der Messung abhängig sind.
[0009] Das Dokument
EP-A 0 338 744 beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Messen von gelöstem Gas in einem
Öl, wobei ein Luftblasen-Generator vorgesehen ist. Die Luft wird als Trägergas benutzt
und durch die Ölprobe in eine Probenkammer geleitet. Diese Vorrichtung ist jedoch
nicht zur automatischen Überwachung des Gebrauchszustandes eines Schmierstoffes einer
Maschine oder eines Maschinenteils geeignet. Zudem hat die vorbekannte Vorrichtung
keine Mittel zur Einstellung der physikalischen Bedingungen in der Probenkammer.
[0010] Das Dokument
US-6 037 592 beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Überwachen einer Gaskonzentration
in einer Flüssigkeit ohne Trägergas mit Mitteln zur Einstellung der Temperatur der
Flüssigkeit in dem System.
[0011] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und
ein Verfahren zum automatischen Überwachen des Gebrauchszustandes eines Schmierstoffes
einer Maschine oder eines Maschinenteils anzugeben, das eine hohe Zuverlässigkeit
aufweist.
[0012] Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
dass Mittel zur Einstellung der physikalischen Bedingungen in der Probenkammer vorgesehen
sind.
[0013] Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt die laufende und automatische Überwachung
von Schmierstoffen, insbesondere von Schmierölen und Schmierfetten sowie Hydraulik-
und Metallbearbeitungsflüssigkeiten, Transformatorölen und verwandten Flüssigkeiten
in der Anlage ohne manuelle Probenentnahme. Die Bestimmung und Beurteilung des Gebrauchszustandes
der zu überwachenden Stoffe erfolgt insbesondere mit der relativen und/oder absoluten
Konzentrationsbestimmung charakteristischer flüchtiger Substanzen und/oder Substanzgruppen
dieser Stoffe. Die erfindungsgemäße Vorrichtung gewährleistet die optimale Auswahl
und Einstellung aller Randbedingungen, insbesondere von Temperatur und Druck in der
Probenkammer, welche den qualitativen und quantitativen Nachweis von flüchtigen Stoffbestandteilen
mit den Sensoren beeinflussen können. Damit können Messergebnisse erhalten werden,
die von Bedingungen wie der Temperatur der Maschine etc. nicht oder nur unwesentlich
beeinflusst werden.
[0014] Eine weitere Verbesserung der Messwerte wird dadurch erreicht, dass der wenigstens
eine Gassensor in einer Sensorkammer angeordnet ist und dass der Gasraum der Probenkammer
mit der Sensorkammer durch eine Zufuhrleitung verbunden ist.
[0015] Die Messergebnisse können dadurch weiter verbessert werden, dass Mittel zur Einstellung
der physikalischen Bedingungen in der Sensorkammer vorgesehen sind. Auf diese Weise
können z.B. Temperatur und/oder Druck nicht nur in der Probenkammer, sondern auch
in der Sensorkammer in einem weiten Bereich geregelt werden.
[0016] Vorteilhafterweise ist wenigstens ein Trägergasventil in der Zufuhrleitung zwischen
der Probenkammer und der Sensorkammer vorgesehen.
[0017] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung dieses Erfindungsgedankens ist vorgesehen,
dass durch das wenigstens eine Trägergasventil in der Zufuhrleitung zwischen Probenkammer
und Sensorkammer die Zufuhr von Trägergas aus der Probenkammer in die Sensorkammer
ausgelöst und/oder unterbunden werden kann. Hierdurch kann bei geschlossenem Trägergasventil
eine Verweilzeit des Trägergases in dem Gasraum der Probenkammer erreicht und die
Einstellung des Adsorptions-Desorptionsgleichgewichts zwischen flüssiger Phase, Gasphase
und den Wänden der Probenkammer abgewartet werden. Dies ist wichtig, um reproduzierbare
Ergebnisse und eine hohe Messgenauigkeit zu erreichen. Nach Ablauf der gewünschten
Verweilzeit, in der sich das Trägergas mit den flüchtigen Bestandteilen des zu untersuchenden
Mediums anreichert, kann das Trägergasventil geöffnet und auf diese Weise der Weg
für das angereicherte Trägergas aus der Probenkammer in die Sensorkammer frei gemacht
werden.
[0018] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Probenkammer und/oder
die Sensorkammer mit einer über Thermostat gesteuerten Heizung und/oder Kühlung versehen.
[0019] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind Mittel zur Zufuhr einer
Schmierstoffprobe aus dem Schmiersystem einer Maschine oder eines Maschinenteils,
insbesondere aus dessen Schmierstoffkreislauf, in die Probenkammer vorgesehen. Die
Mittel zur Zufuhr einer Schmierstoffprobe können insbesondere als ein automatisches
System ausgebildet sein, das die Probenkammer z.B. in regelmäßigen Abständen mit einer
gleichbleibenden Menge des zu untersuchenden Stoffes füllt. Hierdurch kann eine weitere
Verbesserung der Messergebnisse erreicht werden, da in der Probenkammer stets die
gleiche Menge Schmierstoff und Trägergas enthalten ist. Der Transport von flüssigen
zu untersuchenden Stoffen in die Probenkammer und aus der Probenkammer zurück in die
Anlage kann durch kleine Pumpen, den Eigendruck der Anlage, z.B. bei der Überwachung
einer Hydraulikflüssigkeit, Gravitation und/oder durch den Druck des Trägergases erfolgen.
[0020] Hierzu weist die Probenkammer vorteilhafter Weise wenigstens einen Einlass und wenigstens
einen Auslass für Schmierstoff auf.
[0021] Gemäß einer Weiterbildung dieses Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass der Auslass
derart ausgebildet ist, dass im wesentlichen eine vollständige Entleerung der Probenkammer
erfolgen kann.
[0022] Gemäß einem weiteren vorteilhaften Aspekt der vorliegenden Erfindung sind Mittel
zum Einbringen von Trägergas in die Probenkammer vorgesehen. Als Trägergas kann insbesondere
Umgebungsluft, Pressluft oder ein Inertgas eingesetzt werden. Indem das Trägergas
mittels eines Filters, z.B. eines Absorptionsfilters, von den Substanzen die nachgewiesen
werden sollen und/oder von Wasserdampf befreit wird, kann die Messgenauigkeit weiter
verbessert werden. Dabei erfolgt die Zufuhr von Trägergas zur Probenkammer vorteilhafterweise
unter Überdruck.
[0023] Vorteilhafterweise ist weiterhin eine Einrichtung zum Spülen der Probenkammer und/oder
der Sensorkammer mittels Trägergas vorgesehen. Hierdurch wird ermöglicht, vor oder
nach der Durchführung von Messungen die Probenkammer und/oder die Sensorkammer mit
den darin angeordneten Sensoren mit Trägergas zu spülen, so dass die Analyten desorbiert
werden.
[0024] Eine vorteilhafte Weiterbildung dieses Erfindungsgedankens sieht vor, dass zum Spülen
eine Spülleitung vorgesehen ist, welche die Zufuhr von sauberem Trägergas in die Sensorkammer
ermöglicht.
[0025] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist eine Steuerung für das wenigstens eine
Trägergasventil vorgesehen, welche intermittierend die Füllung der Sensorkammer mit
angereichertem Trägergas ermöglicht.
[0026] Die vorliegende Erfindung bezieht sich darüber hinaus auf ein Verfahren zur automatischen
Überwachung des Gebrauchszustandes eines Schmierstoffes einer Maschine oder eines
Maschinenteils mit folgenden Verfahrensschritten:
- Einbringen einer Schmierstoffprobe aus der Maschine in eine Probenkammer und Einbringen
von Trägergas in die Probenkammer,
- Einstellen der physikalischen Probenbedingungen in der Probenkammer auf einen vorbestimmten
Wert,
- Anreicherung des Trägergases mit flüchtigen Bestandteilen der Schmierstoffprobe,
- Erfassung von wenigstens einer in dem angereicherten Trägergas enthaltenen charakteristischen
flüchtigen Substanz und/oder Substanzgruppe aus der Schmierstoffprobe mit wenigstens
einem Gassensor.
[0027] Aufgrund der vorgenannten Verfahrensschritte ist es möglich, die Messgenauigkeit-wesentlich
zu erhöhen. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass aufgrund der erfindungsgemäßen
Gestaltung des Verfahrens die die Messung beeinflussenden Faktoren minimiert werden
können. Damit ist es möglich unabhängig von dem Betriebszustand der zu überwachenden
Maschine, beispielsweise dessen Temperatur oder dessen Schmierstofffüllstand, die
Randbedingungen einzustellen, welche den qualitativen und quantitativen Nachweis von
flüchtigen Stoffbestandteilen mit den Sensoren beeinflussen können. Die Anreicherungsphase
des Trägergases in der Probenkammer wird unter genau definierten Randbedingungen durchgeführt
werden. Insbesondere ist es sinnvoll Temperatur und/oder Druck in Probenkammer entsprechend
einzustellen. Die Steuerung der Temperatur in den Kammern kann dabei durch thermostatisierte
Heizungen erfolgen.
[0028] Vorteilhafterweise wird das angereicherte Trägergas nach der Anreicherung mit flüchtigen
Bestandteilen über eine Zufuhrleitung in eine Sensorkammer geleitet, in der die Erfassung
von wenigstens einer in dem angereicherten Trägergas enthaltenen charakteristischen
flüchtigen Substanz und/oder Substanzgruppe aus der Schmierstoffprobe mit dem wenigstens
einen Gassensor erfolgt. Diese Anordnung mit von der Probenkammer getrennter Sensorkammer
machte eine weitere Verbesserung der Messergebnisse möglich. Hierbei ist es möglich
auch in der Sensorkammer Temperatur und/oder Druck einzustellen. Alternativ können
der wenigstens eine Gassensor auch in der Probenkammer angeordnet sein.
[0029] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Zufuhr des angereicherten
Trägergases durch Öffnen eines in der Zufuhrleitung angeordneten Trägergasventils
ausgelöst und durch Schließen des Trägergasventils unterbrochen.
[0030] Weiterhin kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das Trägergas in die Probenkammer
unter Überdruck eingebracht wird. Auf diese Weise lässt sich auch einfach der Druck
in der Probenkammer auf den gewünschten Wert einstellen.
[0031] Gemäß einer Weiterbildung dieses Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass das angereicherte
Trägergas aus der Probenkammer aufgrund Entspannens des Überdrucks in der Probenkammer
durch Öffnen des in der Zufuhrleitung zur Sensorkammer angeordneten Trägergasventils
in die Sensorkammer transportiert wird.
[0032] Eine weitere Verbesserung der Messergebnisse wird dadurch erzielt, dass für aufeinanderfolgende
Messungen stets die gleiche Menge Schmierstoffprobe und/oder Trägergas in die Probenkammer
eingebracht wird.
[0033] Die Messgenauigkeit wird dadurch weiter verbessert, dass die Sensorkammer nach einer
oder mehreren Messungen mit sauberem Trägergas gespült wird. Mit solchem Trägergas,
welches wenig oder keine flüchtige Bestandteile des Schmierstoffes aufweist, können
Verunreinigungen, welche sich ggf. in der Sensorkammer und an den Sensoren niedergeschlagen
haben, entfernt oder zumindest reduziert werden.
[0034] Die Spülung kann besonders einfach durchgeführt werden, wenn die in der Probenkammer
enthaltene Schmierstoffprobe entfernt und dann Trägergas durch die Probenkammer und
ggf. nachfolgend durch die Sensorkammer geleitet wird.
[0035] Eine weitere Möglichkeit besteht darin, eine in die Sensorkammer mündende Spülleitung
vorzusehen, durch welche die Spülung erfolgt.
[0036] Die Messergebnisse werden dadurch weiter verbessert, dass das Trägergas vor dem Einbringen
in die Probenkammer gereinigt, insbesondere gefiltert wird. Als Filter können insbesondere
Aktivkohlefilter oder Molekularsiebe eingesetzt werden, welche in dem Trägergas enthaltene
Verunreinigungen, insbesondere Öl oder Wasser abscheiden.
[0037] Erfindungsgemäß werden als Trägergas vorzugsweise Umgebungsluft, Pressluft oder Inertgas
eingesetzt.
[0038] Besonders gute Messergebnisse werden dann erreicht, wenn durch einen der Gassensoren
polare charakteristische flüchtige Substanzen und/oder Substanzgruppen oder deren
Konzentration und durch wenigstens einen weiteren Gassensor nicht alterungsspezifische,
insbesondere unpolare charakteristische flüchtige Substanzen und/oder Substanzgruppen
oder deren Konzentration detektiert werden. Dabei kann das Verhältnis von polaren
zu nichtalterungsspezifischen flüchtigen Substanzen und/oder Substanzgruppen ausgewertet
und als Maß für den Gebrauchszustand des Öls verwendet werden.
[0039] Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale
für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, auch unabhängig
von der Zusammenfassung in einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
[0040] Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung.
[0041] In Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung schematisch dargestellt, welche
insbesondere für flüssige Schmierstoffe wie Schmieröl geeignet ist. Vorliegend wird
die Ausführungsform anhand einer technischen Anlage mit einem Schmierölkreislauf erläutert.
Die zu überwachende Anlage 1 weist ein Ölreservoir 2 und eine Ölumlaufschmierung 3
auf.
[0042] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine Probenkammer 4 auf, welche einen Raum
zur Aufnahme einer Schmierstoffprobe bildet. Zur Befüllung der Probenkammer 4 mit
einer definierten Menge Schmierstoff sind Mittel zur Zufuhr einer Schmierstoffprobe
aus dem Schmiersystem 3 der Anlage 1 vorgesehen. Bei der in Figur 1 dargestellten
Ausführungsform wird hierzu ein Teilstrom des Schmierstoffkreislaufs über die Ölzuleitung
7 über einen Einlass 8 in die Probenkammer 4 geleitet. Über einen Auslass 9 und die
Ölablaufleitung 10 kann die in der Probenkammer 4 enthaltene Schmierstoffprobe 6 wieder
zurück in das Ölreservoir 2 gefördert werden. Mittels der in der Ölzulaufleitung 7
und in der Ölablaufleitung 10 vorgesehenen Ventile 11, 12 kann die in der Probenkammer
4 aufgenommene Flüssigkeitsmenge genau eingestellt werden.
[0043] Die Probenkammer 4 verfügt darüber hinaus über einen Trägergaseinlass 13 und einen
Trägergasauslass 14. Das Trägergas in der Probenkammer 4 stammt dabei aus einer Gasversorgung
15 mit einem definierten Druck p
G. Das Trägergas, welches insbesondere Umgebungsluft, Pressluft oder ein Inertgas sein
kann, wird vor Einströmen in die Probenkammer 4 über einen Gasfilter 16 von störenden
Substanzen befreit. Der Gasfilter 16 soll das Trägergas insbesondere von den Substanzen,
welche nachgewiesen werden sollen, sowie von Wasserdampf befreien. Eingesetzt werden
können insbesondere Absorptionsfilter oder Molekularsiebe. Der Trägergaseinlass 13
kann mittels eines Trägergasventils 17 geschlossen werden. Der Trägergasauslass 14
mündet in eine Zufuhrleitung 18, welche den Gasraum 19 der Probenkammer 4 mit der
Sensorkammer 5 verbindet. In der Zufuhrleitung 18 ist ein Trägergasventil 20 vorgesehen,
durch das die Zufuhrleitung 18 geöffnet und verschlossen werden kann. Weiterhin weist
die Zufuhrleitung 18 einen Trägergasfilter 21 auf, durch den nicht gasförmige Verunreinigungen,
nicht jedoch die charakteristischen gas- und dampfförmigen Substanzen aus der Schmierstoffprobe
6 abgeschieden werden.
[0044] Durch das wenigstens eine Trägergasventil 20 in der Zufuhrleitung 18 kann die Zufuhr
von Trägergas aus der Probenkammer 4 in die Sensorkammer 5 ausgelöst und/oder unterbunden
werden.
[0045] Die Sensorkammer 5 weist einen Sensorkammereinlass 22 und einen Sensorkammerauslass
23 für Trägergas auf. Der Sensorkammerauslass 23 ist mit dem Gasauslass 24 der-erfindungsgemäßen
Vorrichtung verbunden. Dabei kann der Sensorkammerauslass 23 durch das Auslassventil
25 geöffnet oder geschlossen werden.
[0046] In der Sensorkammer 5 sind ein oder mehrere Gassensoren 26 angeordnet. In den Figuren
sind ein erster Gassensor 26 dargestellt, sowie ein zweiter Gassensor gestrichelt
angedeutet. Als geeignete Gassensoren 26 können alle Sensoren eingesetzt werden, die
charakteristische gas- bzw. dampfförmige Substanzen, die über den Zustand des zu untersuchenden
Stoffes Aufschluss geben, zumindest semi-quantitativ nachweisen. Charakteristische
Substanzen sind beispielsweise Oxidationsprodukte (z.B. organische Säuren, Aldehyde,
Ketone), Additive (z.B. Antioxidantien, Korrosions- und Verschleißschutzadditive etc.)
und deren Zersetzungsprodukte, und Verunreinigungen (wie beispielsweise Wasser, Treibstoffe,
Lösemittel). Mehrere Sensoren, die jeweils selektiv oder semi-selektiv verschiedene
relevante flüchtige Substanzen aus dem zu untersuchenden Stoff nachweisen, können
vorteilhaft kombiniert werden, um die Aussagekraft des Verfahrens zu erhöhen. Verfahrensgemäß
kann auch der selektive Nachweis charakteristischer Substanzgruppen statt Einzelsubstanzen
zur Beschreibung des Ölzustands herangezogen werden. Beispielsweise kann ein Verhältnis
polarer zu unpolarer Substanzen ermittelt und als Maß für die oxidative Belastung
eines Stoffes dienen. Erfindungsgemäß können Transducer (z.B. Quarzwaagen SAW- oder
IDE-Bauteile) mit chemosensitiven Rezeptorschichten, Halbleiter- oder Metalloxidgasdetektoren,
Infrarot oder sonstige optische Gassensoren, Feuchtesensoren oder auch Kombinationen
derselben verwendet werden. Vorteilhaft ist auch die Kombination meherer Sensoren
auf einem Chip.
[0047] Bei Verwendung mehrerer Sensoren wird die Auswertung und Interpretation der multiplen
Sensorsignale vorteilhafterweise mit Mustererkennungsalgorithmen, multivarianter Datenanalyse,
neuronalen Netzen etc. durchgeführt. Vorteilhafterweise wird dabei mittels einer Trendanalyse
die relative und/oder absolute Konzentrationsveränderung von charakteristischen Substanzen
bzw. Substanzgruppen als Schmierstoffzustandskriterium ausgewertet. Das kann direkt
an der Anlage mit einem integriertem Mikroprozessor oder per Datenfernübertragung
an einer spezialisierten Stelle durchgeführt werden.
[0048] Besonders aussagekräftige Ergebnisse ergeben sich dann, wenn durch einen ersten Gassensor
polare Bestandteile in dem Trägergas und durch einen weiteren Gassensor nicht oder
weniger alterungsspezifische Substanzen und/oder Substanzgruppen gemessen werden.
Als nicht alterungsspezifische Substanzen kommen z.B. unpolare flüchtige Substanzen
in Betracht, deren Konzentration in dem Trägergas sich bei der Alterung des Schmierstoffs
nicht oder nur wenig ändert. Indem die Signale dieser Gassensoren ins Verhältnis gesetzt
werden, kann eine Aussage über den Alterungszustand des Schmierstoffes erhalten werden.
Hierbei kann auch die Entwicklung bzw. der Trend des Verhältnisses über der Zeit berücksichtigt
werden.
[0049] Weiterhin weist die erfindungsgemäße Vorrichtung Mittel zur Einstellung der physikalischen
Bedingungen in der Probenkammer 4 und/oder der Sensorkammer 5 auf. Hierzu ist eine
Probenkammerheizung 27 sowie eine Sensorkammerheizung 28 vorgesehen. Die Zufuhrleitung
18 kann durch einen Zufuhrleitungsheizung 29 auf die gewünschte Temperatur gebracht
werden. Bei guter Isolierung und kurzen Wegen kann die Zufuhrleitungsheizung 29 ggf.
entfallen. Die Heizungen 27 bis 29 werden über Thermostaten gesteuert. Hierzu sind
in der Probenkammer 4 und in der Sensorkammer 5 Temperatursensoren 30, 31 und 32 vorgesehen,
deren Anschlüsse gestrichelt dargestellt sind. Der Temperatursensor 30 ist im Gasraum
19 angeordnet, während der Temperatursensor 31 die Temperatur des Schmierstoffes in
der Probenkammer 4 misst. Der Temperatursensor 32 überwacht die Temperatur der Sensorkammer
5.
[0050] Weiterhin weist die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Einrichtung zum Spülen der
Sensorkammer 5 mittels Trägergas auf, welche unten näher erläutert wird.
[0051] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist darüberhinaus eine nicht dargestellte Steuerung
für die Betätigung der Trägergasventile 17, 20 und 25 sowie der Ventile 11 und 12
auf.
[0052] Für eine Messung wird wie folgt vorgegangen. Zunächst wird bei geöffnetem Ventil
11 Schmierstoff über die Ölzuleitung 7 in die Probenkammer 4 eingebracht. Dabei kann
über die Ventile 11 und 12 die Schmierstoffmenge genau eingestellt werden. Zudem wird
über den Trägergaseinlass 13 Trägergas in den Gasraum 19 über der Schmierstoffprobe
6 eingebracht. Die Probenkammerheizung 27, welche mittels des Temperatursensors 30
für die Schmierstoffprobe 6 und des Temperatursensors 31 für das Trägergas geregelt
wird, erwärmt nun Schmierstoffprobe 6 und das Trägergas auf die gewünschten Temperaturen.
Aufgrund des unter Drucks in die gasdichte Probenkammer 4 eingebrachten Trägergases,
ist der Druck in der Probenkammer 4 auf den gewünschten Wert eingestellt.
[0053] Schmierstoffprobe 6 und Trägergas verbleiben nun in der Probenkammer bis sich das
Adsorptions-/Desorptionsgleichgewicht im wesentlichen eingestellt hat. Hierbei reichert
sich das Trägergas mit flüchtigen Bestandteilen der Schmierstoffprobe 6 an. Bei diesem
Verfahrensschritt sind die Schmierstoffventile 11, 12 sowie die Trägergasventile 17,
20 geschlossen. Nach Ende der Verweilzeit in der Probenkammer 4 wird das Trägergasventil
20 in der Zufuhrleitung zur Sensorkammer 5 geöffnet. Hierdurch kann sich der Überdruck
in der Probenkammer 5 entspannen und fördert dadurch angereichertes Trägergas aus
der Probenkammer 4 in die Sensorkammer 5.
[0054] Anschließend wird in der Sensorkammer 5 wenigstens eine in dem angereicherten Trägergas
enthaltene charakteristische flüchtige Substanz und/oder Substanzgruppe aus der Schmierstoffprobe
6 mit dem wenigstens einen Sensor 26 erfasst. Hierbei wird insbesondere die Konzentration
der charakteristischen flüchtigen Substanzen und/oder Substanzgruppen durch die Sensoren
26 ermittelt. Die Sensorsignale, welche insbesondere relative und/oder absolute Konzentrationsveränderungen
der charakteristischen Substanzen wiedergeben, können durch eine nicht dargestellte
Auswerteeinheit ausgewertet und angezeigt werden.
[0055] Nach Durchführung der Messung wird das Ventil 12 am Auslass 9 der Probenkammer geöffnet
und die Schmierstoffprobe 6 möglichst vollständig abgelassen und beispielsweise wieder
dem Schmierstoffreservoir 2 zugeführt.. Dies kann aufgrund der Schwerkraft oder durch
den Überdruck des bei geöffnetem Trägergasventil 20 nachströmenden Trägergases erfolgen.
[0056] Hierauf kann nach jeder oder nach einer gewissen Anzahl von Messungen eine Spülung
der Gassensoren 26 in der Sensorkammer 5 mittels Trägergas erfolgen. Dies geschieht
dadurch, dass nach Schließen der Ventils 11, 12 die Trägergasventile 17, 20 sowie
das Auslassventil 25 geöffnet und Trägergas durch die geleerte Probenkammer 4 hindurch
in die Sensorkammer 5 und weiter zum Gasauslass 24 geleitet wird.
[0057] Eine Nullpunktsmessung der gespülten Sensoren kann sich anschließen, um eine Drift
durch irreversibel absorbierte Substanzen oder eine anderweitige Schädigung bzw. Verschmutzung
der Sensoren zu kompensieren. Anschließend kann der Messzyklus sofort oder gezielt
nach einem voreingestellten oder dynamisch an die Betriebsbedingungen der Anlage angepassten
Zeitintervall neu beginnen.
[0058] Erfindungsgemäß ist es auch möglich, mehrere Schmierstoffe einer Anlage mittels jeweils
einer gemeinsamen Sensorkammer 5 zu analysieren. Dementsprechend müssen nur die jeweils
erforderlichen Trägergasleitungen und entsprechenden Trägergasventile vorgesehen und
so angeordnet werden, dass jeweils das Trägergas aus einer Probenkammer 4 in die Sensorkammer
5 gefördert wird. In gleicher Weise könnte auch eine gemeinsame Probenkammer 4 vorgesehen
werden, welche über entsprechende Schmierstoffzuleitungen und Ableitungen mit jeweils
einem der Schmierstoffe gefüllt wird.
[0059] Die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. das erfindungsgemäße Verfahren können vorteilhaft
mit anderen Methoden der Onboard-Überwachung kombiniert werden, z.B. der Viskosimetrie,
Dekametrie, Partikelzählung und dergleichen. Damit kann die Aussagekraft der Überwachung
noch gesteigert werden. Die entsprechenden Sensoren lassen sich ggf. in die Probenkammer
integrieren. Dadurch profitieren auch diese ergänzenden Sensoren von den klar definierten
Bedingungen in der Probenkammer: Feste Temperatur, beruhigte Zone etc.. Die Signale
dieser zusätzlichen Sensoren können ebenfalls in die Auswertealgorithmen einbezogen
werden. Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass die die Messergebnisse beeinflussenden
Größen sorgfältig minimiert werden können. Dies beruht insbesondere darauf, dass in
der Probenkammer ein definiertes Schmierstoffproben- und Gasvolumen, definierte Temperaturen
und Temperaturgradienten sowie ein gleichbleibendes Trägergas vorgegeben werden. Damit
entfällt die Abhängigkeit der Messergebnisse von den Anlagenbedingungen wie Betriebs-
und Außentemperatur, Füllstand in der Anlage, Feuchte und Ölgehalt der Umgebungsluft.
Daher kann erfindungsgemäß auch die Notwendigkeit einer zeit und kostenaufwendigen
Bestimmung der anlagespezifischen Korrekturfunktionen zur Signalauswertung entfallen.
[0060] Die erfindungsgemäße Gestaltung macht es dabei nicht nur möglich, die Präzision der
Messungen zu erhöhen. Darüber hinaus kann die Lebensdauer der Anlage, insbesondere
der eingesetzten Sensoren erheblich verlängert werden, da aufgrund der Erfindung eine
diskontinuierliche, insbesondere in regelmäßigen Abständen wiederkehrende Messung
der flüchtigen Bestandteile erfolgen kann. Dementsprechend sind die Sensoren nur zeitweise
den in dem angereicherten Trägergas enthaltenen aggressiven oder verschmutzenden Substanzen
ausgesetzt.
[0061] Darüber hinaus ergibt sich erfindungsgemäß durch den Einbau der Sensoren in eine
spezielle Sensorkammer mit Trägergaszufuhr eine erhebliche Steigerung der Sensorlebensdauer.
Einerseits können durch Spülung mit Trägergas, ggf. bei erhöhter Sensortemperatur,
Verunreinigungen auf den Sensoren wieder abgetragen werden. Andererseits sind die
Sensoren nur während der aktuellen Messung den potentiell aggressiven flüchtigen Substanzen
aus dem zu überwachenden Stoff ausgesetzt, sonst befinden sie sich im neutralen Trägergas.
Eine intermittierende, den Betriebsbedingungen und dem Überwachungsaufwand angepasste
Messhäufigkeit kann damit die tatsächliche Belastung des Überwachungssystems erheblich
verringern. Auch eine Überhitzung der Sensoren durch ungewöhnliche Betriebsbedingungen
der zu überwachenden Anlage kann durch die vorteilhafte räumliche Trennung von Anlage
und Sensorkammer gewährleistet werden.
Bezugszeichenliste:
[0062]
- 1
- Anlage
- 2
- Ölreservoir
- 3
- Ölumlaufschmierung
- 4
- Probenkammer
- 5
- Sensorkammer
- 6
- Schmierstoffprobe
- 7
- Ölzuleitung
- 8
- Einlaß
- 9
- Auslaß
- 10
- Ölablaufleitung
- 11
- Ventil (Einlaß)
- 12
- Ventil (Auslaß)
- 13
- Trägergaseinlaß
- 14
- Trägergasauslaß
- 15
- Gasversorgung
- 16
- Gasfilter
- 17
- Trägergasventil
- 18
- Zufuhrleitung
- 19
- Gasraum
- 20
- Trägergasventil
- 21
- Trägergasfilter
- 22
- Sensorkammereinlaß
- 23
- Sensorkammerauslaß
- 24
- Gasauslaß
- 25
- Trägergasventil
- 26
- Gassensor(en)
- 27
- Probenkammerheizung
- 28
- Sensorkammerheizung
- 29
- Zufuhrleitungsheizung
- 30
- Temperatursensor (Gasraum)
- 31
- Temperatursensor (Öl)
- 32
- Temperatursensor (Sensorkammer)
1. Vorrichtung zum automatischen Überwachen des Gebrauchszustandes eines Schmierstoffes
einer Maschine oder eines Maschinenteils, mit wenigstens einem Gassensor (26) und
mit einer Probenkammer (4), welche einen Raum zur Aufnahme einer Schmierstoffprobe
(6), wenigstens einen Einlass (13) und Auslass (14) für Trägergas und einen Gasraum
(19) über der Schmierstoffprobe (6), in dem sich das Trägergas mit flüchtigen Bestandteilen
des Schmierstoffes anreichern kann, aufweist, wobei Mittel zur Zufuhr einer Schmierstoffprobe
aus dem Schmiersystem der Maschine oder des Maschinenteils in die Probenkammer (4)
und Mittel (27) zur Einstellung der physikalischen Bedingungen in der Probenkammer
(4), welche eine Heizung (27) oder Kühlung aufweisen, vorgesehen sind und wobei der
Gassensor (26) ein von der Konzentration eines oder mehrerer flüchtiger Bestandteile
in dem angereicherten Trägergas abhängiges Signal erzeugt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Gassensor (26) in einer Sensorkammer (5) angeordnet ist und dass
der Gasraum (19) der Probenkammer (4) mit der Sensorkammer (5) durch eine Zufuhrleitung
(18) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (28) zur Einstellung der physikalischen Bedingungen in der Sensorkammer (5)
vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch wenigstens ein Trägergasventil (20) in der Zufuhrleitung (18) zwischen der Probenkammer
(4) und der Sensorkammer (5).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass durch das wenigstens eine Trägergasventil (20) in der Zufuhrleitung (18) zwischen
Probenkammer (4) und Sensorkammer (5) die Zufuhr von Trägergas aus Probenkammer (4)
in die Sensorkammer (5) ausgelöst und/oder unterbunden werden kann.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass für die Sensorkammer (5) eine über einen Thermostat gesteuerte Heizung (28) oder
Kühlung vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Zufuhr einer Schmierstoffprobe aus dem Schmiersystem der Maschine
oder des Maschinenteils den Schmierstoff aus einem Schmierstoflkreislauf (3) der Maschine
oder des Maschinenteils in die Probenkammer (4) fördem.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Probenkammer (4) wenigstens einen Einlass (8) und wenigstens einen Auslass (9)
für Schmierstoff aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslass (9) derart ausgebildet ist, dass im wesentlichen eine vollständige Entleerung
der Probenkammer (4) erfolgen kann.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zum Einbringen von Trägergas in die Probenkammer (4), insbesondere unter Überdruck,
vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung zum Spülen der Probenkammer (4) und/oder der Sensorkammer (5) mittels
Trägergas vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zum Spülen eine Spülleitung (51) vorgesehen ist, welche die Zufuhr von sauberem Trägergas
in die Sensorkammer (5) ermöglicht.
13. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung für das Trägergasventil (20) vorgesehen ist, welche intermittierend
die Füllung der Sensorkammer (4) mit angereichertem Trägergas ermöglicht.
14. Verfahren zur automatischen Überwachung des Gebrauchszustandes eines Schmierstoffes
einer Maschine oder eines Maschinenteils mit folgenden Schritten:
- Einbringen einer Schmierstoffprobe aus der Maschine oder dem Maschinenteil in eine
Probenkammer (4) durch Mittel zur Zufuhr einer Schmierstoffprobe aus dem Schmiersystem
der Maschine oder des Maschinenteils in die Probenkammer und Einbringen von Trägergas
in die Probenkammer (4),
- Einstellen der physikalischen Probenbedingungen, nämlich der Temperatur in der Probenkammer
(4) durch eine Heizung oder Kühlung auf einen vorbestimmten Wert,
- Anreicherung des Trägergases mit flüchtigen Bestandteilen der Schmierstoffprobe
(6),
- Erfassung von wenigstens einer in dem angereicherten Trägergas enthaltenen charakteristischen
flüchtigen Substanz und/oder Substanzgruppe aus der Schmierstoffprobe mit wenigstens
einem Gassensor (26).
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das angereicherte Trägergas nach der Anreicherung mit flüchtigen Substanzen und/oder
Substanzgruppen über eine Zufuhrleitung (18) in eine Sensorkammer (5) geleitet wird,
in der die Erfassung von wenigstens einer dem angereicherten Trägergas enthaltenen
charakteristischen flüchtigen Substanz und/oder Substanzgruppe aus der Schmierstoffprobe
mit dem wenigstens einen Gassensor (26) erfolgt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhr des angereicherten Trägergases zur Sensorkammer (5) durch Öffnen eines
in der Zufuhrleitung (18) angeordneten Trägergasventils (20) ausgelöst und durch Schließen
des Trägergasventils (20) unterbrochen wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägergas in die Probenkammer (4) unter Überdruck eingebracht wird.
18. Verfahren nach Anspruch 16 und 17, dadurch gekennzeichnet, dass das angereicherte Trägergas aus der Probenkammer (4) aufgrund Entspannens des Überdrucks
in der Probenkammer (4) durch Öffnen des in der Zufuhrleitung (18) zur Sensorkammer
angeordneten Trägergasventils (17) in die Sensorkammer (5) transportiert wird.
19. Verfahren nach Anspruch einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass für aufeinanderfolgende Messungen stets die gleiche Menge Schmierstoffprobe (6) und/oder
Trägergas in die Probenkammer (4) eingebracht wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Probenkammer (4) und/oder die Sensorkammer (5) nach einer oder mehreren Messungen
mit sauberem Trägergas gespült wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass zur Spülung die in der Probenkammer (4) enthaltene Schmierstoffprobe (6) entfernt
und dann Trägergas durch die Probenkammer (4) und nachfolgend durch die Sensorkammer
(5) geleitet wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Spülung durch eine in die Sensorkammer (5) mündende Spülleitung (51) erfolgt.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägergas vor dem Einbringen in die Probenkammer (4) gereinigt, insbesondere
gefiltert wird.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass als Trägergas Umgebungsluft, Pressluft oder Inertgas verwendet wird.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass durch wenigstens einen der Gassensoren polare charakteristischen flüchtige Substanzen
und/oder Substanzgruppen oder deren Konzentration und durch wenigstens einen weiteren
Gassensor nicht oder weniger alterungsspezifische charakteristische flüchtige Substanzen
und/oder Substanzgruppen, insbesondere unpolare flüchtige Substanzen und/oder Substanzgruppen,
oder deren Konzentration detektiert werden.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von polaren zu nicht oder wenig alterungsspezifischen flüchtigen Substanzen
und/oder Substanzgruppen ausgewertet und als Maß für den Gebrauchszustand des Öls
verwendet wird.
1. Device for automatically monitoring the condition of use of a lubricant of a machine
or machine part, having at least one gas sensor (26) and having a sample chamber (4)
which has a space for holding a lubricant sample (6), at least one inlet (13) and
outlet (14) for carrier gas, and a gas space (19) above the lubricant sample (6) in
which the carrier gas can be enriched with volatile components of the lubricant, there
being provided means for feeding a lubricant sample from the lubricant system of the
machine or machine part into the sample chamber (4) and means (27) for setting the
physical conditions in the sample chamber (4), which means have a heater (27) or cooler,
and the gas sensor (26) generating a signal dependent on the concentration of one
or more volatile components in the enriched carrier gas.
2. Device according to Claim 1, characterized in that the at least one gas sensor (26) is arranged in a sensor chamber (5), and in that the gas space (19) of the sample chamber (4) is connected to the sensor chamber (5)
by a feed line (18).
3. Device according to Claim 2, characterized in that means (28) are provided for setting the physical conditions in the sensor chamber
(5).
4. Device according to Claim 2 or 3, characterized by at least one carrier gas valve (20) in the feed line (18) between the sample chamber
(4) and the sensor chamber (5).
5. Device according to Claim 4, characterized in that the feeding of carrier gas from the sample chamber (4) into the sensor chamber (5)
can be initiated and/or suppressed by the at least one carrier gas valve (20) in the
feed line (18) between the sample chamber (4) and sensor chamber (5).
6. Device according to one of Claims 2 to 5, characterized in that a thermostatically controlled heater (28) or cooler is provided for the sensor chamber
(5).
7. Device according to one of the preceding claims, characterized in that the means for feeding a lubricant probe from the lubricant system of the machine
or machine part convey the lubricant from a lubricant circuit (3) of the machine or
machine part into the sample chamber (4).
8. Device according to one of the preceding claims, characterized in that the sample chamber (4) has at least one inlet (8) and at least one outlet (9) for
lubricant.
9. Device according to Claim 8, characterized in that the outlet (9) is designed in such a way that the sample chamber (4) can be substantially
completely emptied.
10. Device according to one of the preceding claims, characterized in that means are provided for introducing carrier gas into the sample chamber (4), in particular
under excess pressure.
11. Device according to one of the preceding claims, characterized in that a device is provided for flushing the sample chamber (4) and/or the sensor chamber
(5) by means of carrier gas.
12. Device according to Claim 11, characterized in that provided for flushing is a flushing line (51) which enables the feeding of clean
carrier gas in to the sensor chamber (5).
13. Device according to one of the preceding claims, characterized in that provided for the carrier gas valve (20) is a controller which enables the sensor
chamber (4) to be intermittently filled with enriched carrier gas.
14. Method for automatically monitoring the condition of use of a lubricant of a machine
or machine part, having the following steps:
- introducing a lubricant sample from the machine or machine part into a sample chamber
(4) by using means for feeding a lubricant sample from the lubricant system of the
machine or machine part into the sample chamber, and introducing carrier gas into
the sample chamber (4),
- setting the physical sample conditions, specifically the temperature in the sample
chamber (4) to a prescribed value by means of heater or cooler,
- enriching the carrier gas with volatile components of the lubricant sample (6),
- determining at least one characteristic volatile substance and/or substance group,
contained in the enriched carrier gas, from the lubricant sample with the aid of at
least one gas sensor (26).
15. Method according to Claim 14, characterized in that after being enriched with volatile substances and/or substance groups the enriched
carrier gas is led via a feed line (18) into a sensor chamber (5) in which at least
one characteristic volatile substance and/or substance group, contained in the enriched
carrier gas, from the lubricant sample is detected with the aid of the at least one
gas sensor (26).
16. Method according to Claim 15, characterized in that the feeding of the enriched carrier gas to the sensor chamber (5) is initiated by
opening a carrier gas valve (20) arranged in the feed line (18), and is interrupted
by closing the carrier gas valve (20).
17. Method according to one of Claims 14 to 16, characterized in that the carrier gas is introduced into the sample chamber (4) under excess pressure.
18. Method according to Claims 16 and 17, characterized in that the enriched carrier gas is transported into the sensor chamber (5) from the sample
chamber (4) by relieving the excess pressure in the sample chamber (4) by opening
the carrier gas valve (17) arranged in the feed line (18) to the sensor chamber.
19. Method according to one of Claims 14 to 18, characterized in that always the same quantity of lubricant sample (6) and/or carrier gas is introduced
into the sample chamber (4) for the purpose of consecutive measurements.
20. Method according to one of Claims 14 to 19, characterized in that the sample chamber (4) and/or the sensor chamber (5) are/is flushed with clean carrier
gas after one or more measurements.
21. Method according to one of Claims 14 to 20, characterized in that for flushing purposes the lubricant sample (6) contained in the sample chamber (4)
is removed and then carrier gas is led through the sample chamber (4) and subsequently
through the sensor chamber (5).
22. Method according to one of Claims 14 to 21, characterized in that the flushing is performed by a flushing line (51) which opens into the sensor chamber
(5).
23. Method according to one of Claims 14 to 22, characterized in that the carrier gas is cleaned, in particular filtered, before being introduced into
the sample chamber (4).
24. Method according to one of Claims 14 to 23, characterized in that ambient air, compressed air or inert gas is used as carrier gas.
25. Method according to one of Claims 14 to 24, characterized in that at least one of the gas sensors detects polar characteristic volatile substances
and/or substance groups or the concentration thereof, and at least one further sensor
detects characteristic volatile substances and/or substance groups which are not,
or are less, aging-specific, in particular nonpolar volatile substances and/or substance
groups or the concentration thereof.
26. Method according to Claim 25, characterized in that the ratio of polar volatile substances and/or substance groups to volatile substances
and/or substance groups which are not, or are scarcely, aging-specific is evaluated
and used as a measure of the condition of use of the oil.
1. Dispositif de surveillance automatique de l'état d'usure du lubrifiant d'une machine
ou d'une pièce de machine, qui présente au moins un détecteur de gaz (26) et une chambre
(4) à échantillon qui présente un espace de reprise d'un échantillon de lubrifiant
(6), au moins un orifice d'admission (13) et un orifice de sortie (14) pour le gaz
porteur et une chambre à gaz (19) située au-dessus de l'échantillon de lubrifiant
(6) et dans laquelle le gaz porteur peut s'enrichir en composants volatils du lubrifiant,
des moyens d'amenée d'un échantillon de lubrifiant du système de lubrification de
la machine ou de la pièce de machine dans la chambre (4) à échantillon et des moyens
(27) d'ajustement des conditions physiques dans la chambre (4) à échantillon qui présentent
un chauffage (27) ou un refroidissement étant prévus, le détecteur de gaz (26) formant
un signal qui dépend de la concentration d'un ou plusieurs composants volatils présents
dans le gaz porteur enrichi.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le ou les détecteurs de gaz (26) sont disposés dans une chambre (5) à détecteurs
et en ce que la chambre à gaz (19) de la chambre (4) à échantillon est reliée à la chambre (5)
à détecteurs par un conduit d'amenée (18).
3. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé en ce qu'il présente des moyens (28) d'ajustement des conditions physiques dans la chambre
(5) à détecteurs.
4. Dispositif selon les revendications 2 ou 3, caractérisé par au moins une soupape (20) de gaz porteur disposée dans le conduit d'amenée (18) entre
la chambre (4) à échantillon et la chambre (5) à détecteurs.
5. Dispositif selon la revendication 4, caractérisé en ce que l'apport de gaz porteur provenant de la chambre (4) à échantillon jusque dans la
chambre (5) à détecteurs peut être déclenché et/ ou interrompu par la ou les soupapes
(20) à gaz porteur prévues dans le conduit d'amenée (18) entre la chambre (4) à échantillon
et la chambre (5) à détecteurs.
6. Dispositif selon l'une des revendications 2 à 5, caractérisé en ce qu'un chauffage (28) ou un refroidissement commandés par un thermostat sont prévus pour
la chambre (5) à détecteurs.
7. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les moyens d'amenée d'un échantillon de lubrifiant du système de lubrification de
la machine ou de la pièce de machine transportent dans la chambre (4) à échantillon
le lubrifiant qui provient d'un circuit (3) de lubrifiant de la machine ou de la pièce
de machine.
8. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la chambre (4) à échantillon présente au moins un orifice d'admission (8) et au moins
un orifice de sortie (9) de lubrifiant.
9. Dispositif selon la revendication 8, caractérisé en ce que l'orifice de sortie (9) est configuré de manière à permettre de vider essentiellement
complètement la chambre (4) à échantillon.
10. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il présente des moyens d'amenée du gaz porteur dans la chambre (4) à échantillon,
en particulier sous dépression.
11. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il présente un dispositif de rinçage de la chambre (4) à échantillon et/ ou de la
chambre (5) à détecteurs au moyen du gaz porteur.
12. Dispositif selon la revendication 11, caractérisé en ce que pour le rinçage, il présente un conduit de rinçage (51) qui permet l'amenée de gaz
porteur propre dans la chambre (5) à détecteurs.
13. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il présente une commande de la soupape (20) de gaz porteur qui permet de remplir par
intermittence la chambre à détecteurs (4) en gaz porteur enrichi.
14. Procédé de surveillance automatique de l'état d'usure d'un lubrifiant d'une machine
ou d'une pièce de machine, lequel procédé comprend les étapes qui consistent à :
- amener un échantillon de lubrifiant de la machine ou de la pièce de machine dans
une chambre (4) à échantillon par des moyens d'amenée d'un échantillon de lubrifiant
du système de lubrification de la machine ou de la pièce de machine dans la chambre
à échantillons et amener du gaz porteur dans la chambre (4) à échantillon,
- par un chauffage ou un refroidissement, régler à une valeur prédéterminée les conditions
physiques de l'échantillon, à savoir sa température, dans la chambre (4) à échantillon,
- enrichir le gaz porteur en composants volatils de l'échantillon de lubrifiant (6)
et
- à l'aide d'au moins un détecteur de gaz (26), détecter au moins une substance volatile
et/ou un groupe de substances volatiles caractéristiques de l'échantillon de lubrifiant
et que contient le gaz porteur enrichi.
15. Procédé selon la revendication 14, caractérisé en ce qu'après avoir été enrichi en substances et/ou groupes de substances volatiles, le gaz
porteur enrichi est conduit par un conduit d'amenée (18) dans une chambre (5) à détecteurs
dans laquelle la détection d'au moins une substance volatile et/ ou d'un groupe de
substances volatiles caractéristiques de l'échantillon de lubrifiant que contient
le gaz porteur enrichi s'effectue à l'aide du ou des détecteurs de gaz (26).
16. Procédé selon la revendication 15, caractérisé en ce que l'amenée du gaz porteur enrichi dans la chambre (5) à détecteurs est déclenchée par
ouverture d'une soupape (20) de gaz porteur disposée dans le conduit d'amenée (18)
et est interrompue par fermeture de la soupape (20) de gaz porteur.
17. Procédé selon l'une des revendications 14 à 16, caractérisé en ce que le gaz porteur est apporté sous dépression dans la chambre (4) à échantillon.
18. Procédé selon les revendications 16 et 17, caractérisé en ce que le gaz porteur enrichi qui provient de la chambre (4) à échantillon est transporté
dans la chambre (5) à détecteurs par détente de la dépression qui règne dans la chambre
(4) à échantillon par ouverture de la soupape (17) de gaz porteur disposée dans le
conduit d'amenée (18) qui débouche dans la chambre à détecteurs.
19. Procédé selon l'une des revendications 14 à 18, caractérisé en ce que la quantité d'échantillons de lubrifiant (6) et/ou de gaz porteur amenée dans la
chambre (4) à échantillon est toujours la même dans des mesures successives.
20. Procédé selon l'une des revendications 14 à 19, caractérisé en ce qu'après une ou plusieurs mesures, la chambre (4) à échantillon et/ ou la chambre (5)
à détecteurs sont rincées par du gaz porteur propre.
21. Procédé selon l'une des revendications 14 à 20, caractérisé en ce que pour le rinçage, l'échantillon de lubrifiant (6) est retiré de la chambre (4) à échantillon
et en ce que le gaz porteur est conduit à travers la chambre (4) à échantillon et ensuite à travers
la chambre (5) à détecteurs.
22. Procédé selon l'une des revendications 14 à 21, caractérisé en ce que le balayage s'effectue grâce à un conduit de balayage (51) qui débouche dans la chambre
(5) à détecteurs.
23. Procédé selon l'une des revendications 14 à 22, caractérisé en ce que le gaz porteur est nettoyé et en particulier filtré avant d'être introduit dans la
chambre (4) à échantillon.
24. Procédé selon l'une des revendications 14 à 23, caractérisé en ce que l'on utilise comme gaz porteur l'air ambiant, de l'air comprimé ou un gaz inerte.
25. Procédé selon l'une des revendications 14 à 24, caractérisé en ce que l'on détecte des substances volatiles et/ou des groupes de substances volatiles polaires
caractéristiques ou leur concentration par au moins l'un des détecteurs de gaz et
en ce qu'à l'aide d'au moins un autre détecteur de gaz, on détecte des substances volatiles
et/ou des groupes de substances volatiles caractéristiques, en particulier des substances
volatiles non polaires et/ou des groupes de substances volatiles non polaires, non
spécifiques ou moins spécifiques du vieillissement, ou leur concentration.
26. Procédé selon la revendication 25, caractérisé en ce qu'on évalue le rapport entre les substances volatiles polaires et/ou le groupe de substances
volatiles polaires et les substances volatiles ou groupes de substances volatiles
non spécifiques ou moins spécifiques au vieillissement et qu'on l'utilise comme mesure
de l'état d'usure de l'huile.

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