Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Elektrohandwerkzeug mit einem zumindest teilweise schlagenden
Schlagwerk in einer Schlagwerksbaugruppe, die in einem Aussengehäuse vibrationsgedämpft
beweglich ist, der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
Stand der Technik
[0002] Um im Betrieb eines Elektrohandwerkzeuges, wie ein Bohr-, Kombi- oder Meisselhammer,
entstehende Wärme aus dem Motor sowie aus dem Schlagwerk abzuführen, wird über ein
Kühlgebläse, z. B. einem von dem Motor angetriebenen Lüfter, Kühlluft über Ansaug-Luftöffnungen
im Aussengehäuse des Elektrohandwerkzeuges angesaugt, über den Motor und das Schlagwerk
geführt und anschliessend über Auslass-Luftöffnungen im Aussengehäuse ausgeblasen.
Labyrinthe innerhalb des Aussengehäuses trennen den Ansaugbereich und den Ausblasbereich.
[0003] Bei einem vibrationsgedämpften Elektrohandwerkzeug, bei dem die Schlagwerksbaugruppe
mit dem zumindest teilweise schlagenden Schlagwerk innerhalb des Aussengehäuses beweglich
gelagert ist, ist eine vollständige Abdichtung des Ansaugbereichs von dem Ausblasbereich
mit Labyrinthen nahezu unmöglich. Durch den somit entstehenden Luftkurzschluss innerhalb
des Elektrohandwerkzeuges verschlechtert sich die Kühlleistung durch die vorgewärmte
zirkulierende Luft und der Wirkungsgrad des Elektrohandwerkzeuges verringert sich.
[0004] Aus der EP 1 302 281 A1 ist ein Elektrohandwerkzeug mit einem zumindest teilweise
schlagenden elektropneumatischen Schlagwerk in einer Schlagwerksbaugruppe bekannt,
die in einem Aussengehäuse vibrationsgedämpft beweglich ist. Das Aussengehäuse weist
Ansaug-Lüftöffnungen für ein Kühlgebläse auf und zumindest eine Kühlluftleitung zum
Kühlgebläse ist an der Schlagwerksbaugruppe angeordnet. Dieses Elektrohandwerkzeug
weist einen guten Wirkungsgrad auf, da ein Luftkurzschluss zwischen dem Ansaugbereich
und dem Ausblasbereich weitgehend verhindert ist. Nachteilig an der bekannten Lösung
ist, dass ein geringer Anteil der angesaugten Kühlluft innerhalb des Aussengehäuses
zirkulieren und Feuchtigkeit, z. B. bei einem Einsatz des Elektrohandwerkzeuges im
Regen, in das Aussengehäuse eindringen kann, welche durch den Luftstrom nicht wieder
aus dem Elektrogerät abgeführt wird. Die eindringende Feuchtigkeit kann beispielsweise
zu Schäden an der Elektrik oder Elektronik führen.
Darstellung der Erfindung
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Elektrohandwerkzeug mit einer vibrationsgedämpften
Schlagwerksbaugruppe zu schaffen, das eine optimale Kühlluftführung aufweist, so dass
ein Luftkurzschluss zwischen dem Ansaugbereich und dem Ausblasbereich vermieden und
das Eindringen von Feuchtigkeit in das Aussengehäuse weitgehend verhindert wird.
[0006] Die Aufgabe ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen dargelegt.
[0007] Gemäss der Erfindung weist die Kühlluftleitung zumindest einen starren Abschnitt
und einen elastischen Abschnitt auf.
[0008] Der zumindest eine starre Abschnitt der Kühlluftleitung ist beispielsweise an der
Schlagwerkgruppe angeordnet, wobei der elastische Abschnitt die Ansaug-Luftöffnungen
im Aussengehäuse mit dem starren Abschnitt verbindet. Damit ist der Ansaugbereich,
in dem Unterdruck herrscht, vom Ausblasbereich, in dem Überdruck herrscht, vollständig
abgedichtet. Einerseits kann kein Luftkurzschluss entstehen, womit das Gerät einen
wesentlich besseren Wirkungsgrad aufweist und die Kühlleistung verbessert ist, und
andererseits wird eindringende Feuchtigkeit von dem Luftstrom vollständig aus dem
Aussengehäuse entfernt. Die Abmessungen, insbesondere die maximale Längserstreckung,
und die Ausbildung des elastischen Abschnitts sind derart gewählt, dass bei einer
Bewegung der beweglichen Schlagwerkgruppe innerhalb des Aussengehäuses von bis zu
15 mm keine Zugkräfte auf den elastischen Abschnitt wirken. Die Abluft wird vorteilhaft
durch den Lüfter aus dem Motor in einen optimal ausgebildeten Raum ohne Engpässe geblasen,
bevor sie durch die Auslass-Luftöffnungen nach aussen gelangt. Durch die gezielte
Luftführung im Ausblasbereich wird trotz der von dem Motor vorgewärmten Kühlluft noch
ausreichend Wärme aus dem Schlagwerk und dem Getriebe abgeleitet. In einer alternativen
Ausführung ist der starre Abschnitt der Kühlluftleitung im Bereich der Ansaug-Luftöffnungen
am Aussengehäuse angeordnet, wobei der elastische Abschnitt den starren Abschnitt
mit der Schlagwerkgruppe verbindet.
[0009] Bevorzugt weist die Kühlluftleitung einen ersten starren, am Aussengehäuse angeordneten
Abschnitt und einen zweiten starren, an der Schlagwerksbaugruppe angeordneten Abschnitt
auf. Der elastische Abschnitt ist zwischen dem ersten und dem zweiten starren Abschnitt
angeordnet. Dies ermöglicht die Anordnung des elastischen Abschnitts innerhalb eines
Bereichs des Aussengehäuses, in dem ein ausreichend grosser Raum für den elastischen
Abschnitt vorhanden ist.
[0010] Vorzugsweise ist der elastische Abschnitt als Faltenbalg ausgebildet, womit der elastische
Abschnitt seine Funktion des Ausgleichs der Bewegungen der Schlagwerkgruppe optimal
wahrnehmen kann und platzsparend ausgebildet ist. Alternativ ist der elastische Abschnitt
beispielsweise als eine Hülse ausgebildet.
[0011] Bevorzugt ist der elastische Abschnitt aus einem Elastomer gefertigt. Vorteilhaft
wird der elastische Abschnitt aus einem geeigneten Gummi hergestellt.
[0012] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben
sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0013] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt das erfindungsgemässe Elektrohandwerkzeug in einem Teilschnitt.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0014] Das dargestellte Elektrohandwerkzeug 1 weist ein zumindest teilweise schlagendes,
elektropneumatisches Schlagwerk 2 auf, das in einer Schlagwerkgruppe 3 integriert
ist. Die Schlagwerkgruppe 3 umfasst weiter einen Motor 4 und ein Getriebe 5 und ist
in dem Aussengehäuse 6 vibrationsgedämpft beweglich gelagert. An der Schlagwerkgruppe
3 ist eine Kühlluftleitung 11 angeordnet, die ausgehend von den Ansaug-Luftöffnungen
7 in dem Aussengehäuse 6 Kühlluft zum Kühlgebläse 8, in Form eines Lüfters, führt.
[0015] Die Kühlluftleitung 11 weist einen ersten, starren Abschnitt 12, der im Bereich der
Ansaug-Luftöffnungen 7 an dem Aussengehäuse 6 angeordnet ist, und einen zweiten, starren
Abschnitt 13 auf, der an der Schlagwerkgruppe 3 angeordnet ist. Der erste, starre
Abschnitt 12 ist über einen elastischen Abschnitt 14, in Form eines Faltenbalgs aus
einem Elastomer, mit dem zweiten, starren Abschnitt 13 verbunden.
[0016] Der von dem Kühlgebläse 8 erzeugte Luftstrom 21 der Kühlluft wird durch die Ansaug-Luftöffnungen
7 in dem Aussengehäuse 6 durch die Kühlluftleitung 11 angesaugt, über den Motor 4
geführt und anschliessend an dem Getriebe 5 sowie dem Schlagwerk 2 vorbei durch die
Auslass-Luftöffnungen 9 in dem Aussengehäuse 6 ausgeblasen wird.
1. Elektrohandwerkzeug (1) mit einem zumindest teilweise schlagenden Schlagwerk (2) in
einer Schlagwerksbaugruppe (3), die in einem Aussengehäuse (6) vibrationsgedämpft
beweglich ist, wobei das Aussengehäuse (6) Ansaug-Lüftöffnungen (7) für ein Kühlgebläse
(8) aufweist und zumindest eine Kühlluftleitung (11) zum Kühlgebläse (8) an der Schlagwerksbaugruppe
(3) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlluftleitung (11) zumindest einen starren Abschnitt (12, 13) und einen elastischen
Abschnitt (14) aufweist.
2. Elektrohandwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlluftleitung (11) einen ersten starren, am Aussengehäuse (6) angeordneten
Abschnitt (12) und einen zweiten starren, an der Schlagwerksbaugruppe (3) angeordneten
Abschnitt (13) aufweist, wobei der elastische Abschnitt (14) zwischen dem ersten und
dem zweiten starren Abschnitt (12, 13) angeordnet ist.
3. Elektrohandwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Abschnitt (14) als Faltenbalg ausgebildet ist.
4. Elektrohandwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Abschnitt (14) aus einem Elastomer gefertigt ist.