[0001] Die Erfindung betrifft ein Druckwerk einer Offsetdruckmaschine mit mindestens einem
Formzylinder und einem Übertragungszylinder gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] In Druckwerken, die einen biegeweichen Übertragungszylinder mit Gummi(tuch)bezug
besitzen, kann durch den Nip beim Übertragungszylinder-Papier eine Wellen- oder sogar
Faltenbildung des Papiers entstehen. Dies ist bei kleinen Durchmesser/Ballenbreiten-Verhältnissen
der Fall, insbesondere also bei Einfachumfang-Übertragungszylindern und doppelt- oder
mehrfachbreiten Papierbahnen (d. h. 2...n Druckplatten breit). Die Wellenbildung kann
zu Passerproblemen führen, z. B. zu einem Verzerren des Bildes. Die Faltenbildung
führt zur Makulatur.
[0003] Die Ursache liegt darin, dass sich infolge der Druckspannung der Zylinder durchbiegt,
die Pressung in Ballenmitte also eine andere (in der Regel kleiner) ist als am Ballenende.
Dies führt über die Ballenbreite zu lokalen Unterschieden in der Druckabwicklung (d.
h. dem Wirkdurchmesser des Übertragungszylinders), und somit zu inhomogenem Papiertransportverhalten.
[0004] Die DE 44 36 973 A1 offenbart ein Gummituch mit variierendem Profil.
[0005] Die EP 1 428 658 A1 zeigt einen konvexen Formzylinder.
[0006] Die DE 2 151 650 zeigt einen Übertragungszylinder mit konvexer Mantelfläche.
[0007] Die nachveröffentlichte WO 2005/005157 A1 beschreibt einen Übertragungszylinder mit
einem konvexen Ballen, auf dem ein einziger, als Sleeve ausgebildeter Aufzug mit unterschiedlichen
Dicken angeordnet ist.
[0008] Die DE 200 23 414 U1 zeigt ein Druckwerk, bei dem der Übertragungszylinder in axialer
Richtung mit mehreren Metalldrucktüchern belegt ist
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Druckwerk einer Offsetdruckmaschine
mit mindestens einem Formzylinder zu schaffen.
[0010] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0011] Zur Beseitigung der Faltenbildung bzw. Verringerung der Wellenbildung wird der Druckzylinder
bombiert, besitzt also (auch) im druckenden Bereich des Ballens einen nicht-konstanten
Durchmesser.
[0012] Beim Übertragungszylinder wird der lokale Durchmesser dabei in Abhängigkeit vom Ort
auf der Zylinderachse so gewählt, dass die durch die Durchbiegung (aufgrund der Druckspannung)
induzierten Abwicklungsunterschiede im wesentlichen kompensiert werden, mindestens
jedoch soweit verringert werden, dass keine Faltenbildung bzw. drucktechnisch störende
Wellenbildung mehr auftritt. In der Regel ist der Übertragungszylinder konvex bombiert.
[0013] Das optimale Profil der Bombierung hängt von der Wirkdurchmesseränderung des Gummizylinders,
ΔD
wirk, bei einer Eindrückungsänderung des Gummituchs, Δs, innerhalb des drucktechnisch
relevanten Eindrückungsbereiches [S
min ...S
max] ab. Da ΔD
wirk/Δs vom Gummituch abhängt, ist ein gewähltes Bombierungsprofil im allgemeinen nur
für einen Gummituchtyp bzw. Gummituchklasse (d.h. innerhalb eines bestimmten Wertebereiches
von ΔD
wirk/ Δs) günstig.
[0014] Die Größe der Eindrückungsänderungen über die Ballenbreite hängen von der Durchbiegung,
und damit von den Linienkräften (und der Zylinderanordnung) ab. Die Linienkräfte wiederum
resultieren aus den in den jeweiligen Nips drucktechnisch notwendigen Flächenpressungen
und der Federkennlinie des Gummituches. Damit gibt es bei einer gegebenen Bombierung
auch einen günstigen Gummituchtyp bzw. eine Gummituchklasse, gekennzeichnet durch
dessen Federkennlinie.
[0015] Ein zusätzlicher Vorteil einer (konvexen) Bombierung ist zudem eine geringere Variation
der Druckspannung über die Ballenbreite. Grundsätzlich lässt sich durch Bombieren
allerdings für kein Gummituch ein über die Ballenbreite konstanter Wirkdurchmesser
bei gleichzeitig konstanter Druckspannung erreichen. Möglich ist lediglich ein Kompromiss.
[0016] In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist demnach vorgesehen, dass ein Oberflächenprofil
des Übertragungszylinders so gestaltet ist, dass die Pressungsunterschiede, die in
Folge der Zylinderdurchbiegung aufgrund der Druckspannung über die Ballenbreite auftreten,
in einem (oder mehreren) Nip(s) ausgeglichen bzw. wesentlich verringert werden.
[0017] Zweckmäßigerweise ist das Oberflächenprofil des Übertragungs- oder Gegendruckzylinders
so ausgeführt, dass Faltenbildung des Papiers verhindert wird, indem die Variation
des aus dem lokalen Durchmesser und der lokalen Pressung resultierenden Wirkdurchmessers
des Zylinders in einem oder mehreren Nips über die Ballenbreite hinreichend gering
ist.
[0018] Weiterhin ist zweckmäßigerweise das Oberflächenprofil so ausgeführt, dass die Wellenbildung
eliminiert bzw. soweit reduziert ist, dass hierdurch keine relevanten Passerabweichungen
mehr entstehen und dass Schieben verhindert wird.
[0019] Vorzugsweise ist das Oberflächenprofil für einen bestimmten Gummituchtyp bzw. eine
bestimmte Gummituchklasse optimiert, wobei das Gummituch einen bestimmten Wertebereich
von ΔD
wirk/ΔS, aufweist, wobei ΔD
wirkdie Wirkdurchmesseränderung des Gummizylinders bei einer der Eindrückungsänderung
Δs des Gummituchs, innerhalb des drucktechnisch relevanten Eindrückdungsbereiches
[S
min ...S
max] ist, bzw. ist das Oberflächenprofil für einen bestimmten Linienkraftbereich im Nip
optimiert.
[0020] Auch kann es vorteilhaft sein, wenn das Oberflächenprofil für einen bestimmten Linienkraftbereich
in den Nips, bei einer bestimmten Nipanordnung um den Zylinder optimiert ist.
[0021] Ebenfalls kann es zweckmäßig sein, wenn das Oberflächenprofil auf einen bestimmten
Gummituchtyp bzw. Gummituchklasse durch sein Federkennlinienfeld und die in den Nips
notwendigen Flächenpressungen optimiert ist.
[0022] Auch kann es zweckmäßig sein, wenn das Oberflächenprofil auf einen Gummituchtyp oder
eine Gummituchklasse optimiert ist, die bei einer Eindrückung von 0.20 mm eine Flächenpressung
kleiner als 60 N/cm
2 erzeugt.
[0023] Schließlich kann es zweckmäßig sein, wenn beide Zylinder so bombiert sind, dass sich
in der Paarung eine lokale Pressung im Nip ergibt, die aufgrund des lokalen Durchmessers
eine hinreichend geringe Variation des resultierenden Wirkdurchmesser über die Ballenbreite
ergibt, um Falten- oder Wellenbildung des Papiers und Passerprobleme bzw. Schieben
zu vermeiden.
[0024] In einer Satellitendruckeinheit kann an Stelle des (bzw. zusätzlich zum) Übertragungszylinder,
insbesondere des Gummituchzylinders, auch der Gegendruckzylinder bombiert werden.
[0025] Gegebenenfalls wird auch der Formzylinder bombiert, um Pressungsunterschiede (und
damit Wirkdurchmesserunterschiede) zum Übertragungszylinder auszugleichen, die zu
Schieben oder Farbübertragungsstörungen führen können. Wenn eine Bombierung des Formzylinders
erforderlich ist, so ist diese in der Regel konkav.
[0026] Nachfolgend sei erwähnt, dass hier insbesondere von einem Aufzug bzw. Gummituch ausgegangen
wird, dessen Eigenschaften im wesentlichen in der Beschreibung anhand der Fig. 11
bis 18 offenbart sind.
[0027] In einem Druckwerk einer Druckmaschine entsteht z. B. durch Walkarbeit der elastischen
Aufzüge Wärme, die üblicherweise in axialer Richtung der Zylinders gleichmäßig verteilt
ist und auch zumindest teilweise abgeführt wird.
[0028] Wird nun innerhalb des Druckwerkes in axialer Richtung ein teilbreiter Bedruckstoff
bedruckt, entsteht auch in den nichtdruckenden Bereichen Wärme, die dort aber nicht
mehr abgeführt wird (z. B. infolge von Verdunstung von Farbe und Feuchtmittel oder
Wegtransport durch den Bedruckstoff).
[0029] Daher entstehen in axialer Richtung starke Temperaturunterschiede, insbesondere auf
dem Übertragungszylinder, die zu Qualitätsverlusten im Druckprodukt oder zu anderen
Druckschwierigkeiten führen können.
[0030] Es wird also die Temperierung, insbesondere Kühlung mindestens eines Zylinders oder
zumindest einer in axialer Richtung des Zylinders angeordneten Zone vorgeschlagen,
wodurch die Druckqualität erheblich gesteigert werden kann. Die temperierten Zonen
können insbesondere einer Breite eines Aufzuges, z.B. eines Gummituches oder einer
Druckplatte entsprechen.
[0031] Durch die DE 691 07 317 T2 ist ein Drucktuch bekannt, welches aus mehreren Schichten
besteht und im Extremfall eine Gesamtstärke von 0,55 bis 3,65 mm aufweist. Das Elastizitätsmodul
von Lagen aus zelligem Gummi liegt zwischen 0,2 bis 50 MPa bzw. von 0,1 bis 25 MPa.
Durch den speziellen Aufbau des Drucktuchs und die Eigenschaften der Lagen wird ein
Drucktuch erzielt, welches, wenn es zusammen gedrückt wird, nicht zur seitlichen Verschiebung
bzw. Ausstülpung neigt.
[0032] Die DE 19 40 852 A1 offenbart eine Druckdecke für den Offsetdruck, welche eine Gesamtstärke
von annähernd 1,9 mm aufweist. Ein Scherungsmodul als Spannung bei 0,25 mm Verformung
wird im Fall einer Stärke der Druckdecke mit ca. 4,6, 1,9 bzw. 8,23 kg/cm
2 angegeben. Ziel ist es hierbei, eine schnelle Rückbildung nach einer Eindrückung
sowie eine enge Dickentoleranz zu erlangen.
[0033] Die CH 426 903 offenbart ein Offsetdrucktuch, wobei übliche Eindrücktiefen von 0
bis 0,1 mm vorliegen. Eine Erhöhung der Eindrückung von 0,05 auf 0,1 mm erfordert
bzw. hat zur Folge eine Änderung in der Flächenpressung von ca. 20,6 N/cm
2. D.h. in diesem Bereich für die Eindrücktiefe und Flächenpressungen von bis zu ca.
40 N/cm
2 läge eine linearisierte "Federkennlinie" mit einer Steigung von etwa 412 N/cm
2/mm vor.
[0034] Auch in der CH 467 169 werden Offsetdrucktücher mit Eindrücktiefen von 0 bis 0,1
mm beschrieben, deren linearisierten "Federkennlinien" im genannten Bereich eine Steigung
von beispielsweise 496 N/cm
2/mm aufweisen.
[0035] Für den Übertrag von Farbe oder anderen Fluids zwischen zwei Walzen einer Druckmaschine
wird, z. B. im Farb- und/oder Feuchtwerk sowie insbesondere im Offset-Verfahren zwischen
Druckwerkszylindern, regelmäßig auf die Werkstoffkombination hartweich zurückgegriffen.
Die für den Farbübertrag erforderliche Flächenpressung wird durch Eindrücken einer
nachgiebigen, z. B. elastomeren Schicht (weicher elastomerer Bezug /Aufzug, Gummituch,
Metalldrucktuch, Sleeve) an einer zusammen wirkenden Walze mit weitgehend inkompressibler
und nichtelastische Mantelfläche erreicht.
[0036] Für den gleichmäßigen Übergang des Fluids ist eine in engen Bereichen vorgegebene
Anstellkraft sowie deren Konstanz ein wesentliches Kriterium. Treten nun Schwankungen
im Abstand der zusammen wirkenden Walzen, z. B. durch Unwucht oder durch Störungen
bei der Abrollung der Walzen induzierte Schwingungen auf, so ändert sich die Anstellkraft
(Flächenpressung) und damit auch das Übertragungsverhalten für das Fluid. An Stellen
unterbrochener bzw. verringerter Berührung, z.B. am Platten- oder Gummituchspannkanal,
verringert sich somit beispielsweise periodisch die Flächenpressung, woraus eine Schwingungsanregung
der Druckzylinder resultiert. Im Bereich der Drucktechnik äußert sich dies durch Veränderung
in der Farbintensität im Druckbild. Hat sich beispielsweise die Anstellkraft durch
äußere Bedingungen dauerhaft verändert (langwellige Störung), so besteht die Gefahr
eines zu blassen oder zu farbintensiven Druckproduktes bis zum Zeitpunkt einer Korrektur
(Makulatur). Ändert sich die Anstellkraft dynamisch durch Schwingungen (kurzwellige
Störung) so äußert sich dies in der Bildung von sichtbaren Streifen im Druckprodukt.
[0037] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine
geringere Empfindlichkeit gegenüber Veränderungen bzw. Schwankungen in der Anstellkraft
(Flächenpressung) erreicht wird, und damit eine hohe Qualität des Druckproduktes einfacher
erreichbar ist und aufrechterhalten werden kann. Durch spezielle Aufzüge, einer optimierten
Auslegung der Zylinder sowie deren Anordnung kann der Einfluss der Zylinderbewegungen
auf den Farbübertrag verringert werden. In einer besonders günstigen Ausführungsform
mit schmalen Stellen unterbrochener bzw. verringerter Berührung wird zudem die Schwingungsanregung
selbst reduziert.
[0038] Die Übertragung des Fluids wird durch die Ausführung des Aufzuges und/oder die Anordnung
der Walzen zueinander erheblich weniger durch Schwingungen beeinflusst. Gleiches gilt
z. B. auch für durch Prozessänderungen induzierte Störungen (Geschwindigkeit, wechselnde
Materialstärke einer Bahn, Anstellen/Abstellen weiterer Walzen), für Abstandsabweichungen
infolge von Ungenauigkeiten bei der Zustellung (Anschläge, endliche Steifigkeit, Fertigungstoleranzen)
sowie von Veränderungen in der Aufzugstärke durch Verschleiß (langwellig) und/oder
unvollständige Rückbildung nach Durchlaufen der Nippstelle (kurzwellig oder langwellig).
[0039] Dies wird insbesondere dadurch erreicht, dass der Aufzug derart ausgestaltet bzw.
die Walze mit einem entsprechenden Aufzug ausgeführt wird, dass eine Abhängigkeit
der resultierenden Flächenpressung bei Variation der Eindrückung erheblich flacher
verläuft als üblich. Eine Federkennlinie, d. h. eine Steigung in der Abhängigkeit
der Flächenpressung von der Eindrückung beträgt zumindest in einem vorteilhaften Bereich
für die Eindrückung in Druck-An-Stellung höchsten 700 (N/cm
2)/mm. Günstig sind weniger als 400 (N/cm
2)/mm.
[0040] Ein vorteilhafter Bereich einer relativen Eindrückung des Aufzuges im Betriebszustand
(Druck-An-Stellung) liegt z. B. zwischen 10 % und 25 % zwischen Form- und Übertragzylinder
und 25 % bis 35% zwischen Übertragzylinder und Papier. Insbesondere können jedoch
je nach Art der beiden zusammen wirkenden Walzen unterschiedliche Bereiche für die
relative Eindrückung bevorzugt werden um optimale Ergebnisse im Hinblick auf den erforderlichen
Übergang des Fluids bei gleichzeitig möglichst kleinem Einfluss von Schwankungen zu
erreichen.
[0041] Die Flächenpressung variiert in Druck-An-Stellung in vorteilhafter Ausführung höchsten
in einem Bereich zwischen 60 und 220 N/cm
2, bzw. verschiedene Unterbereiche für Fluids, z. B. Druckfarben, mit stark unterschiedlichen
rheologischen Eigenschaften und/oder verschiedene Druckverfahren. Insbesondere in
diesen Bereichen bzw. Teilbereichen sollte die Kurve die Bedingung an die Steigung
erfüllen.
[0042] Die Breite der durch das Anpressen der Walzen entstehende Berührungszone im Nipp
wurde bislang i. d. R. möglichst klein gehalten. Eine verbreiterte Nippstelle bringt
eine höhere Linienkraft und damit eine größere statische Durchbiegung mit sich. Dieser
Nachteil wird durch den erfindungsgemäßen Aufzug bzw. die Anordnung jedoch überkompensiert.
Die Einpressung des Aufzugs liegt z.B. bei mind. 0,18 mm, in einer vorteilhaften Ausführung
bei mind. 0,25 mm. Die resultierende Breite der Nippstelle liegt z. B. in einer vorteilhafter
Ausführung bei mindestens 10 mm, insbesondere größer oder gleich 12 mm. Damit kann
eine vorteilhafte Flächenpressung erreicht werden.
[0043] Für den Fall, dass eine Schwingung durch eine Störung, z. B. eine Unterbrechung,
auf einer der Mantelflächen der direkt oder über eine Bahn zusammen wirkenden Walzen
induziert wird, kann durch die Ausführung des Aufzuges und/oder die Anordnung der
Walzen zueinander auch die Anregung dieser Schwingung bzw. deren Amplitude reduziert
werden. Dies gilt insbesondere für eine Ausführung, wobei eine Breite der Unterbrechung
in Umfangsrichtung höchstens im Verhältnis 1 : 3 zu der durch das Andrücken entstehenden
Breite des Nipps (Abdruckstreifens) steht.
[0044] Generell erlaubt der Aufzug bzw. die Schicht die Verwendung schlankerer oder auch
längerer Druckzylinder, d. h. einer gegenüber dem Durchmesser große Länge der Zylinder.
[0045] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt.
[0046] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Zylinderanordnung eines Druckwerks;
- Fig. 2
- ein erstes, schematisches Ausführungsbeispiel eines Übertragungszylinders mit einem
darauf angeordneten Aufzug;
- Fig. 3
- ein zweites, schematisches Ausführungsbeispiel eines Übertragungszylinders mit einem
darauf angeordneten Aufzug;
- Fig. 4
- ein drittes, schematisches Ausführungsbeispiel eines Übertragungszylinders mit einem
darauf angeordneten Aufzug;
- Fig. 5
- ein viertes, schematisches Ausführungsbeispiel eines Übertragungszylinders mit einem
darauf angeordneten Aufzug;
- Fig. 6
- ein fünftes, schematisches Ausführungsbeispiel eines Übertragungszylinders mit einem
darauf angeordneten Aufzug;
- Fig. 7
- ein sechstes, schematisches Ausführungsbeispiel eines Übertragungszylinders mit einem
darauf angeordneten Aufzug;
- Fig. 8
- ein siebtes, schematisches Ausführungsbeispiel eines Übertragungszylinders mit einem
darauf angeordneten Aufzug;
- Fig. 9
- einen Aufzug mit einem Drucktuch in einer perspektivischen Ansicht;
- Fig. 10
- eine schematische Darstellung eines sechsplattenbreiten Druckwerks mit einer zweidrittelbreiten
Bahn;
- Fig. 11
- eine schematische Darstellung der Linienkraft zwischen zwei Walzen unter Verwendung
eines konventionellen Aufzuges;
- Fig. 12
- eine schematische Darstellung der Linienkraft zwischen zwei Walzen unter Verwendung
eines erfindungsgemäßen Aufzuges;
- Fig. 13
- die gemessene Flächenpressung bei Variation der Einpressung;
- Fig. 14
- ein Ausführungsbeispiel für eine Druckeinheit;
- Fig. 15
- ein Ausführungsbeispiel für eine Druckeinheit;
- Fig. 16
- ein Ausführungsbeispiel für eine Druckeinheit;
- Fig. 17
- ein Ausführungsbeispiel für eine Druckeinheit;
- Fig. 18
- eine schematische Darstellung eines Aufzuges mit Trägerschicht.
[0047] Zunächst wird auf die Ausführungsbeispiele gemäß Figuren 1 und 9 Bezug genommen.
[0048] Fig. 1 zeigt eine Dreizylinder-Druckeinheit bzw. ein Druckwerk 20 einer im übrigen
nicht dargestellten Offsetdruckmaschine, die Teil einer größeren Druckeinheit wie
insbesondere einer Neunzylinder-Satellitendruckeinheit sein kann, wie weiter unter
näher erläutert, aber auch als Dreizylinder-Druckeinheit betreibbar ist. Das Druckwerk
20 ist insbesondere dreifach breit, d. h. für den Druck von jeweils sechs axial nebeneinander
angeordneten Zeitungsseiten ausgeführt. Es umfasst einen Formzylinder 21, einen hieran
anliegenden Übertragungszylinder 22 und einen mit dem Übertragungszylinder 22 einen
Druckspalt 19 bildenden Gegendruckzylinder 23, wie insbesondere einen Satellitenzylinder
23. Eine zu bedruckende Bahn 24 ist zwischen Übertragungszylinder 22 und Gegendruckzylinder
23 geführt. Dem Formzylinder 21 ist ein nicht dargestelltes Farbwerk und ein ebenfalls
nicht dargestelltes Feuchtwerk zugeordnet.
[0049] Der Umfang des Formzylinders 21 ist vorzugsweise zur Aufnahme zweier stehender Druckseiten,
z. B. Zeitungsseiten im Broadsheetformat, mittels zweier in Umfangsrichtung auf den
Formzylinder 21 hintereinander fixierbarer Aufzüge in Gestalt von flexiblen Druckformen,
insbesondere Druckplatten, ausgebildet. Die an den Enden abgekantete Druckformen sind
in Umfangsrichtung auf den Formzylinder 21 über die dort ausgebildeten Nuten 25 montierbar
und jeweils als in axialer Richtung mit einer Druckseite bestückte Einzeldruckplatte
einzeln austauschbar. Die Druckformen bzw. Druckplatten sind in den Figuren nicht
dargestellt.
[0050] Die Länge des nutzbaren Ballens des Formzylinders 21 ist in axialer Richtung zur
Aufnahme von z. B. sechs nebeneinander angeordneten stehenden Druckseiten, insbesondere
Zeitungsseiten im Broadsheetformat, bemessen.
[0051] Der Übertragungszylinder 22 ist in Längsrichtung nebeneinander mit drei Aufzügen
26 belegt. Sie reichen in Umfangsrichtung im wesentlichen um den vollen Umfang. Die
Aufzüge 26 sind alternierend zueinander versetzt, wodurch das Schwingungsverhalten
günstig beeinflusst wird.
[0052] Die auf dem Übertragungszylinder 22 vorgesehenen Aufzüge 26 sind in Fig. 9 schematisch
dargestellt. Der als Gummituch ausgeführte Aufzug 26 ist als ein sog. Metalldrucktuch
26 mit einer auf einer Trägerplatte 27 angeordneten elastischen und/oder kompressiblen
Schicht 28 ausgeführt. Eine Trägerplatte 27 für ein Gummidrucktuch besteht i. d. R.
aus einem biegsamen, aber ansonsten formstabilen Material, z.B. aus Metall, z. B einer
Aluminiumlegierung, insbesondere jedoch aus Edelstahl, und weist zwei gegenüberliegende,
im oder am Zylinder 22 zu befestigende Enden 29; 30 auf, wobei diese Enden 29; 30
zur Ausbildung als Einhängeschenkel abgekantet sind. Das vorlaufende Ende 29 ist beispielsweise
um 45° und das nachlaufende Ende 30 um 90° abgekantet.
[0053] Die abgekanteten Enden 29; 30 der Aufzüge 26 sind jeweils am Umfang des Zylinders
22 in die dort ausgebildeten achsparallelen Nuten 31 einsteckbar, wobei die Enden
29; 30 beispielsweise durch ihre Formgebung, Reibung oder Verformung gehalten werden.
Sie können jedoch auch zusätzlich mittels durch Federkraft, durch Druckmittel oder
einer während des Betriebes wirksamen Fliehkraft betätigbarer Mittel fixierbar sein.
Die Nuten 25 für in axialer Richtung nebeneinander angeordnete Druckplatten auf dem
Formzylinder 21 sind jeweils in einer Flucht als durchgehende Nut angeordnet, während
die Nuten 31 für die auf dem Übertragungszylinder 22 angeordneten Aufzüge 26 nicht
durchgehend, sondern alternierend um 180° versetzt sind.
[0054] Es wird nun auf die Fig. 2 bis 8 Bezug genommen, die verschiedene Ausführungsformen
des Übertragungszylinders 22 mit einem darauf angeordneten Aufzug 26 in stark schematisierter
Darstellung zeigen, wobei die vorgesehenen Unterschiede im Durchmesser der Mantelfläche
in jeweils unterschiedlicher Weise realisiert werden.
[0055] Als Mantelfläche des Zylinders wird hier die Außenseite des Ballens mit einem Aufzug
verstanden.
[0056] Bei allen gezeigten Ausführungsbeispielen ist der Durchmesser der Mantelfläche des
Zylinders 22 in der Mitte des Zylinders 22 größer als an den beiden Enden. Weiterhin
ist bei allen Ausführungsbeispielen die Bombierung des Zylinders 22 entlang der Zylinderachse
vorzugsweise symmetrisch zur Zylindermitte ausgeführt.
[0057] Der unterschiedliche Durchmesser kann zum einen dadurch realisiert werden, dass der
Ballen des Übertragungszylinders 22 in axialer Richtung gesehen die entsprechende
unterschiedliche Formgebung aufweist und der Aufzug bzw. die Aufzüge gleiche Stärke
aufweisen, vgl. z. B. Fig. 4, 5, 6 und 7. Eine Mantelfläche des Ballens des Übertragungszylinders
oder Gegendruckzylinders ist in Umfangsrichtung zu einer Rotationsachse des Übertragungszylinders
22 oder Gegendruckzylinders 23 bis auf einen ggf. vorhanden Kanal äquidistant angeordnet.
Eine Profilierung einer Mantelfläche des Übertragungszylinders 22 oder Gegendruckzylinders
23 ist in Umfangsrichtung zu einer Rotationsachse des Übertragungszylinders 22 oder
Gegendruckzylinders 23 bis auf einen ggf. vorhanden Kanal rotationssymmetrisch angeordnet
sind. Eine andere Lösungsmöglichkeit besteht darin, dass der Ballen des Übertragungszylinders
22 in axialer Richtung im Bereich des Aufzuges oder der Aufzüge gleichen Durchmesser
aufweist und der Aufzug bzw. die Aufzüge unterschiedlichen Durchmesser aufweisen,
vgl. z. B. Fig. 2 und 3. Eine dritte Möglichkeit besteht darin, dass sowohl der Ballen
des Übertragungszylinders 22 als auch der Aufzug bzw. die Aufzüge in axialer Richtung
gleiche Durchmesser bzw. Stärke aufweisen und zwischen Ballen des Übertragungszylinder
22 und dem Aufzug bzw. den Aufzügen eine Unterlage bzw. Zwischenschicht angeordnet
ist, die in axialer Richtung die gewünschten Durchmesserunterschiede erzeugt (Fig.
8).
[0058] Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Ballen des Übertragungszylinders
22 in axialer Richtung konstanten Durchmesser aufweist und der (einzige) Aufzug 32
eine konvexe Mantelfläche aufweist.
[0059] Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Ballen des Übertragungszylinders
22 in axialer Richtung ebenfalls konstanten Durchmesser aufweist und in axialer Richtung
drei Aufzüge 33, 34 und 35 nebeneinanderliegend angeordnet sind, wobei der mittlere
Aufzug 34 einen größeren Durchmesser aufweist als die beiden seitlich angeordneten
Aufzüge 33 und 35, die jeweils gleichen Durchmesser haben. Die Mantelfläche des Übertragungszylinders
22 ist also stufenartig ausgebildet bzw. weist zwei Absätze auf.
[0060] Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Mantelfläche des Ballens des Übertragungszylinders
22 in axialer Richtung gesehen konvex gewölbt ist und der (einzige) Aufzug 36 in axialer
Richtung konstante Materialstärke aufweist.
[0061] Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit drei in axialer Richtung nebeneinanderliegenden
Aufzügen 37, 38 und 39 jeweils gleicher Materialstärke. Der Ballen des Übertragungszylinders
22 weist der axialen Länge der Aufzüge 37, 38, 39 jeweils entsprechend einen mittleren
und zwei seitliche zylindrische Abschnitte auf, wobei der Durchmesser des mittleren
Abschnitts größer ist als der Durchmesser der beiden seitlichen Abschnitte. Die Mantelfläche
des Übertragungszylinders 22 ist also stufenartig ausgebildet bzw. weist zwei Absätze
auf.
[0062] Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Mantelfläche des Ballens des Übertragungszylinders
22 in axialer Richtung gesehen zwei zur Mitte hin ansteigende geradenförmige Abschnitte
aufweist, wobei der (einzige) Aufzug 40 in axialer Richtung gesehen konstante Stärke
aufweist; die geradenförmigen Abschnitte sind also dreieckförmig angeordnet.
[0063] Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Mantelfläche des Ballens des Übertragungszylinders
22 in axialer Richtung gesehen drei geradenförmige Abschnitte aufweist, nämlich einen
Abschnitt mit einer positiven Steigung, einen mittleren Abschnitt, der achsparallel
ist, und einen weiteren Abschnitt mit einer negativen Steigung. Entsprechend den drei
Abschnitten sind drei Aufzüge 41, 42 und 43 vorgesehen, die in axialer Richtung gesehen
jeweils gleiche Stärke aufweisen.
[0064] Fig. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Mantelfläche des Ballens des Übertragungszylinders
22 in axialer Richtung gesehen gleichen Durchmesser aufweist, also zylindrisch ist,
und der (einzige) Aufzug 44 in axialer Richtung gesehen gleiche Stärke aufweist. Der
gewünschte unterschiedliche Durchmesser der Mantelfläche des Übertragungszylinders
22 wird hier dadurch erzielt, dass zwischen Ballen und Aufzug 44 eine Unterlage 45
angeordnet ist, deren Mantelfläche in axialer Richtung gesehen konvex gewölbt ist.
Diese Unterlage 45 hat eine kalibrierte Dicke und kann als Selbstkleberfolie ausgebildet
sein. In alternativer, nicht dargestellter Weise können auch zwei oder mehr Unterlagen
45 ggf. unterschiedlicher Dicke vorgesehen sein.
[0065] Soweit im Vorstehenden die unterschiedlichen Durchmesser der Mantelfläche des Übertragungszylinders
22 durch unterschiedliche Dicke des Aufzugs bzw. der Aufzüge erreicht wird, wie z.
B. im Falle der Fig. 2, wird dies vorzugsweise dadurch realisiert, dass die Trägerplatte
27 (Fig. 9) des jeweiligen Aufzugs die entsprechende Formgebung erhält, also insb.
in Axialrichtung gesehen konvex ausgebildet ist. Sind in Axialrichtung gesehen mehrere
Aufzüge unterschiedlicher Dicke vorgesehen, wie z. B. im Falle der Fig. 3, so wird
dies zweckmäßigerweise dadurch realisiert, dass die entsprechenden Trägerplatten 27
unterschiedliche Dicke aufweisen.
[0066] Die Durchmesserunterschiede der Mantelfläche des Zylinders 22 bzw. die Dickenunterschiede
der Aufzüge bzw. Unterlagen sind in Abhängigkeit von den geometrischen Eigenschaften
des Übertragungszylinders 22 festgelegt. Die Durchmesser und Dicken unterscheiden
sich jedoch mindestens um 0,01 mm, vorzugsweise um mindestens 0,02 mm, ggf. um mindestens
0,05 mm, jedoch um weniger als 0,5 mm, vorzugsweise um weniger als 0,2 mm, ggf. um
weniger als 0,1 mm. Vorzugsweise liegt der Unterschied zwischen minimalem und maximalem
Durchmesser im druckenden Bereich zwischen 0,02 und 0,7 mm.
[0067] Soweit der Übertragungszylinder 22 in axialer Richtung gesehen eine Krümmung aufweist,
wie z. B. im Falle der Fig. 2, 4 oder 8, kann das Oberflächenprofil des Formzylinders
21 entlang der Zylinderachse im druckenden Bereich parabolisch oder mit einem konstanten
Krümmungsradius von der zylindrischen Idealform abweichen.
[0068] Soweit bei den vorstehen beschriebenen Ausführungsbeispielen ausschließlich auf den
Übertragungszylinder 22 Bezug genommen wird, ist anzumerken, daß ggf. auch die Mantelfläche
des Gegendruckzylinders 23 in axialer Richtung unterschiedliche Durchmesser aufweisen
kann. In diesem Fall sind die im Zusammenhang mit dem Übertragungszylinder 22 beschriebenen
Strukturen entsprechend zu realisieren, soweit anwendbar. Entsprechendes gilt für
den Formzylinder 21, der i. d. R. jedoch konkav bombiert sein wird.
[0069] Es sei darauf hingewiesen, dass sich die vorliegende Erfindung insbesondere auch
auf eine solche Druckeinheit bezieht, die mindestens zwei Paare von jeweils zwei Zylindern,
nämlich einen Übertragungszylinder und einen zugeordneten Formzylinder aufweist, wobei
die Übertragungs- und Formzylinder mit einer Breite für den Druck von jeweils sechs
axial nebeneinander angeordneten Zeitungsseiten ausgeführt sind, und die Übertragungszylinder
in einer Druck-An-Stellung mit einem als Satellitenzylinder ausgeführten Druckzylinder
eine Druckstelle bildend zusammenwirken. Eine solche Zylinder-Satelliteneinheit, die
eine einfache, kostengünstige und raumsparende Bauweise bei gleichzeitig hoher Variabilität
im Produkt bzw. Zwischenprodukt ermöglicht, ist in der WO 03/031180 A2 offenbart,
auf die hinsichtlich der Details ausdrücklich verwiesen wird.
[0070] Hierbei ist die Druckeinheit insbesondere als Neunzylinder-Satelliten-Druckeinheit
ausgeführt, was zum einen eine hohe Präzision im Farbregister und zum anderen eine
schwingungsarme Bauweise zur Folge hat. Die Druckeinheit weist in diesem Fall vier
sternförmig angeordnete Druckwerke mit einem gemeinsamen inneren, als Satellitenzylinder
ausgeführten Druckzylinder und jeweils einem hieran anschließenden Übertragungszylinder
sowie jeweils einem am Übertragungszylinder anliegenden Formzylinder auf. Mittels
der Druckwerke wird Farbe von einem Farbwerk über einen Formzylinder auf eine Bahn
aufgebracht. Das Druckwerk, das als Offsetdruckwerk für den Naßoffset ausgeführt sein
kann, weist zusätzlich zum Farbwerk ein Feuchtwerk und den Übertragungszylinder auf.
Der Übertragungszylinder bildet mit dem ein Widerlager bildenden Druckzylinder eine
Druckstelle.
[0071] Es wird nun auf Fig. 10 Bezug genommen, die als Ausführungsbeispiel ein sechsplattenbreites
Druckwerk 20 einer Offsetdruckmaschine mit einer zweidrittelbreiten Bahn 46 darstellt.
Hinsichtlich des grundsätzlichen Aufbaus des Druckwerks 20 kann auf die Beschreibung
im Zusammenhang mit den Fig. 1 und 9 verwiesen werden. Diese Dreizylinder-Druckeinheit
20 kann insbesondere in einer Neun-ZylinderSatellitendruckeinheit angeordnet sein.
[0072] Wie in Fig. 10 dargestellt sind in axialer Richtung des Übertragungszylinders 22
drei Aufzüge 26a; 26b; 26c (Gummitücher) angeordnet, die jeweils eine formstabile
Trägerplatte aus Edelstahl umfassen, vgl. Beschreibung zu Fig. 9. Der Formzylinder
21 weist in axialer Richtung des Formzylinders 21 sechs (nicht dargestellte) Druckplatten
auf und hat somit eine Länge, die sechs stehenden oder liegenden Zeitungsseiten entspricht.
[0073] Der Übertragungszylinder 22 weist eine (nicht näher dargestellte) Temperier- bzw.
Kühleinrichtung auf, die eine gezielte Temperierung bzw. Kühlung bestimmter Abschnitte
des Übertragungszylinders 22 ermöglicht. Hierzu ist der Übertragungszylinder 22 in
drei Zonen 47; 48; 49 unterteilt, wobei in axialer Richtung des Übertragungszylinders
22 gesehen die Positionen und Breiten dieser Zonen 47; 48; 49 denjenigen der Aufzüge
26a; 26b; 26c entsprechen. Jede temperierte bzw. temperierbare Zone 47; 48; 49 entspricht
somit der Breite des entsprechenden Aufzugs 26a; 26b; 26c.
[0074] Im Falle des Ausführungsbeispiels erfolgt eine Kühlung einer jeden Zone 47; 48; 49
von innen, indem innerhalb des Übertragungszylinders 22 im Bereich einer jeden Zone
47; 48; 49 und von der benachbarten Zone 47; 48; 49 jeweils abgetrennt bzw. abtrennbar
als Temperiermittel eine geeignete Flüssigkeit angeordnet ist. Eine jede Zone 47;
48; 49 ist grundsätzlich unabhängig von der anderen Zone 47; 48; 49 temperierbar,
wobei durchaus auch zwei Zonen 47; 48; 49 gemeinsam temperierbar sein können, also
insbesondere die Zonen 47; 48 im Bereich der Bahn 46 mit der einen Temperatur und
die Zone 49 mit einer anderen Temperatur. Die Temperierung kann durch Beaufschlagung
der jeweiligen Zone bzw. Zonen 47; 48; 49 mit Temperiermittel unterschiedlicher Temperatur
und/oder Menge gesteuert werden.
[0075] Zum Zuführen den Temperiermittels ist eine gemeinsame Leitung vorgesehen, die von
außerhalb des Zylinders 22 Temperiermittel zuführt. Zum Zuführen des Temperiermittels
zur jeweiligen Zone 47; 48; 49 ist eine Ventilanordnung vorgesehen, die Temperiermittel
wahlweise der jeweiligen Zone 47; 48; 49 bzw. den jeweiligen Zonen 47; 48; 49 zuführt.
[0076] Eine solche Ventileinrichtung kann innerhalb oder außerhalb des Zylinders 22 angeordnet
sein.
[0077] In alternativer Ausgestaltung ist eine erste und eine zweite Leitung vorgesehen,
die von außerhalb des Übertragungszylinders 22 Temperiermittel getrennt der jeweiligen
Zone 47; 48; 49 bzw. den jeweiligen Zonen 47; 48; 49 zuführt.
[0078] Alternativ oder zusätzlich zu Kühlung des Übertragungszylinders 22 kann auch eine
Kühlung über das vorhandene Sprühfeuchtwerk (vgl. Beschreibung zu Fig. 1) erfolgen,
wobei in diesem Fall auch die nichtdruckenden Bereiche (im Bereich des nicht vorhandenen
Bedruckstoffes) des mit sogenannten Blindplatten versehenen Formzylinders 21 mit Feuchtmittel,
nicht jedoch mit Farbe beaufschlagt werden.
[0079] Es ist darauf hinzuweisen, dass es ggf. ausreichend sein kann, wenn nicht alle Zonen
47; 48; 49 gezielt temperierbar sind, sondern eine oder zwei Zonen 47; 48; 49 ohne
gezielte Temperierung verbleiben.
[0080] Grundsätzlich ist auch eine Temperierung der Zylinder von außen möglich, entweder
über das oben erwähnte Feuchtmittel oder dadurch, dass außerhalb des Zylinders als
Temperiermittel Luft angeordnet ist und der Zylinder mit dieser Luft gezielt angeströmt
ist, oder dadurch, dass außerhalb des Zylinders als Temperiermittel Flüssigkeit angeordnet
ist und der Zylinder mittelbar und/oder unmittelbar von außen mit dieser Flüssigkeit
beaufschlagt ist.
[0081] Auch kann die Temperierung so ausgebildet sein, dass innerhalb mindestens einer temperierten
Zone in axialer Richtung des Zylinders unterschiedliche Wärmemenge bzw. mittels des
Feuchtwerkes unterschiedliche Feuchtmittelmenge übertragbar ist.
[0082] Es versteht sich, dass im Falle einer Satellitendruckeinheit alle Übertragungszylinder
22 aller Druckeinheiten 20 in axialer Richtung der Übertragungszylinder 22 in nebeneinander
angeordnete Zonen 47; 48; 49 unterteilt temperierbar sein können.
[0083] Während im Vorstehenden von einer Temperierung des Übertragungszylinders 22 ausgegangen
wird, ist festzuhalten, dass eine entsprechende Temperierung, zusätzlich oder alternativ,
des Formzylinders 21 und/oder des Gegendruckzylinders 23 ebenfalls möglich ist und
sinnvoll sein kann.
[0084] Zweckmäßigerweise ist die Möglichkeit der Temperierung an die jeweiligen Gegebenheiten
anpaßbar und es ist daher vorgesehen, dass entsprechend der Belegung des Druckwerkes
und/oder der Bedruckstoffbreite die Temperierung der Zylinder festgelegt und/oder
auswählbar ist.
[0085] Es wird nun auf die Figuren 11 bis 18 Bezug genommen.
[0086] Eine Arbeitsmaschine, z. B. eine Druckmaschine wie beispielsweise das in Fig. 1 dargestellte
Druckwerk, weist aufeinander abrollende Walzen 22; 23 auf, welche im Bereich ihrer
Berührung eine Nippstelle 19, z. B. einen Walzenspalt 19, bilden. Dies können im Falle
der Druckmaschine Walzen 21; 22 eines Farbwerks, eines Lackierwerks, oder Zylinder
21; 22 eines Druckwerks sein. Im in Fig. 11 dargestellten Ausführungsbeispiel stellen
die Zylinder 21; 22 einen Formzylinder 21 mit einem wirksamen Durchmesser D
wPZ und einen Übertragungszylinder 22 eines Offset-Druckwerks dar. Einer der Zylinder
21; 22, z. B. der Übertragungszylinder 22, weist auf der Mantelfläche eines weitgehend
inkompressiblen, nichtelastischen Kerns mit einem Durchmesser D
GZK einen Aufzug 26 oder Überzug 26 mit einer weichen, elastomeren Schicht 28 einer Stärke
t auf. Eine Gesamtstärke T des Aufzuges 26 setzt sich z. B. aus der Stärke t der Schicht
28 sowie einer Stärke einer ggf. mit der Schicht 28 verbundenen im wesentlichen inkompressible,
unelastische Trägerschicht 27, insbesondere einer Trägerplatte 27, beispielsweise
einer Metallplatte 27, (exemplarisch in Fig. 18 dargestellt) zusammen. Weist der Aufzug
26 keine zusätzliche Trägerschicht 27 auf, so entspricht die Stärke t der Gesamtstärke
T. Die Schicht 28 kann als inhomogene Schicht 28 mehrschichtig aufgebaut sein, welche
in Summe die geforderte Eigenschaft für die Schicht 28 aufweisen. Kern und Aufzug
26 bzw. Überzug 26 bilden zusammen einen wirksamen Durchmesser D
wGZ des Übertragungszylinders 22. Der wirksame Durchmesser D
wPZ bestimmt sich an der für das Abrollen wirksamen Mantelfläche des Formzylinders 21
und beinhaltet ggf. einen auf der Mantelfläche eines Grundkörpers aufgebrachten Aufzug,
z. B. eine Druckform. Der Zylinder 21 harter Oberfläche kann auch als mit dem Übertragungszylinder
22 zusammen wirkender Gegendruckzylinder 21 ausgeführt sein. Die im folgenden dargelegte
Ausführung der Schicht 26 ist jedoch nicht an die Ausführung der Walzen 21; 22 als
Übertragungs- und Formzylinder 21; 22 oder an die Ausführung mit einer Druckform gebunden.
[0087] In Abhängigkeit von der Beistellung der beiden Zylinder 21; 22, d. h. deren Achsabstand
A, "taucht" die weitgehend inkompressible, nichtelastische Mantelfläche des Formzylinders
21 in die weiche Schicht 28 und verursacht gegenüber dem ungestörten Verlauf der Schicht
28 eine Eindrückung S. Aufgrund der Rückstellkräfte führt eine schwankende oder sich
verändernde Eindrückung S i. d. R. zu einer schwankenden bzw. sich verändernden Flächenpressung
P im Walzenspalt 19 und verursacht die o. g. Probleme in der Qualität der Farbübertragung
und letztlich im Druckprodukt.
[0088] In Fig. 11 ist schematisch ein Profil für eine Flächenpressung P im Nipp 19 der beiden
Walzen 21 und 22 dargestellt. Die Flächenpressung P reicht über den gesamten Bereich
der Berührungszone, wobei sie im Stillstand auf Höhe einer Verbindungsebene V der
Rotationsachsen eine maximale Flächenpressung P
max erreicht. Diese verschiebt sich bei Produktion zur einlaufenden Spaltseite aufgrund
des viskosen Kraftanteils. In Projektion auf eine zur Verbindungsebene V senkrechte
Ebene E weist die Berührungszone und somit das Profil eine Breite B auf. Die maximale
Flächenpressung P
max ist letztlich verantwortlich für die Farbübertragung und entsprechend einzustellen.
[0089] Im Vergleich zu Fig. 11 zeigt Fig. 12 schematisch das Profil der Flächenpressung
P für den Fall einer größeren Eindrückung S, welche gleichzeitig eine Verbreiterung
der Breite B verursacht. Soll nun dennoch die maximale Flächenpressung P
max erreicht werden, so führt die Integration der Flächenpressung P über die gesamte
Breite B zu einer Erhöhung einer Kraft zwischen den beiden Walzen 21; 22.
[0090] Die absolute Höhe der Flächenpressung P im Walzenspalt 19 sowie deren Schwankung
bei Variation der Eindrückung S wird maßgeblich durch eine Federkennlinie der verwendeten
Schicht 28 bzw. des verwendeten Aufzuges 26 mit der Schicht 28 bestimmt. Die Federkennlinie
stellt die Flächenpressung P in Abhängigkeit von der Eindrückung S dar. In Fig. 13
sind exemplarisch einige Federkennlinien gebräuchlicher Aufzüge 26, insbesondere Drucktücher
26 mit entsprechender Schicht 28, dargestellt. Die Werte sind an einem quasistatischen
Stempelprüfstand im Labor ermittelt. Sie sind in geeigneter Weise auf in anderer Weise
ermittelte Werte zu übertragen.
[0091] Aus Fig. 13 ist ersichtlich, dass eine Steigung ΔP/ΔS der Federkennlinie die Schwankung
in der Flächenpressung P bei Änderung der Eindrückung S (z. B. bei Schwingung) bestimmt.
Bei einer Variation ΔS der Eindrückung um einen mittleren Eindrückungswert S ist die
Größe einer Schwankung ΔP der erforderlichen maximalen Flächenpressung P
max im Walzenspalt 19 um die mittlere Flächenpressung P näherungsweise proportional zur
Steigung ΔP/ΔS der Federkennlinien an der Stelle S. So wirkt sich beispielsweise bei
einem Aufzug a (Fig. 13) eine Verminderung der Eindrückung S von -0,16 mm auf -0,14
mm auf die Flächenpressung P durch Verringerung um ca. 50 N/cm
2, und eine Verminderung der Eindrückung S von -0,11 mm auf -0,09 mm auf die Flächenpressung
P durch Verringerung um ca. 25 N/cm
2 aus. Ein Aufzug b weist eine geringere Steigung auf.
[0092] Aufzüge 26, welche entweder als ganzes oder deren Schicht 28 als solche eine große
Steigung ΔP/ΔS, insbesondere im Bereich der erforderlichen maximalen Flächenpressung
P
max im druckrelevanten Bereich, aufweist, werden im folgenden als "hart", solche mit
kleiner Steigung ΔP/ΔS als "weich" bezeichnet.
[0093] Der Aufzug 26 bzw. die Schicht 28 wird nun als "weicher" Aufzug 26 bzw. "weiche"
Schicht 28 ausgeführt. Gegenüber einem "harten" Aufzug 26 bzw. einer harten Schicht
28 führt eine selbe Relativbewegungen der Walzen 21; 22 (bzw. Änderung des Abstandes
A ) somit bei einem weichen Aufzug 26 zu einer geringeren Änderung der Flächenpressung
P und damit zu einer Reduktion der Schwankungen im Farbübertrag. Der weiche Aufzug
26 bewirkt somit eine geringere Empfindlichkeit des Druckprozesses gegenüber Schwingungen
und/oder Abweichungen in Abständen von einem Sollwert. Durch geringere Änderungen
der Flächenpressung P infolge Relativbewegungen der Walzen 21; 22 sind z. B. Schwingungsstreifen
im Druckprodukt bei weichen Aufzügen 26 bzw. mit Aufzügen 26 mit weicher Schicht 28
erst bei größeren Schwingungsamplituden sichtbar.
[0094] Die Flächenpressung variiert in Druck-An-Stellung in vorteilhafter Ausführung höchsten
in einem Bereich zwischen 60 und 220 N/cm
2. Für Fluids, z. B. Druckfarben, mit stark unterschiedlichen rheologischen Eigenschaften
können unterschiedliche Bereiche innerhalb des o. g. Bereichs für die Flächenpressung
bevorzugt sein. So variiert der Bereich für den Nassoffset (Farbe und Feuchtmittel)
z. B. zwischen 60 und 120 N/cm
2, insbesondere von 80 bis 100 N/cm
2, während er für den Fall des Trockenoffset (kein Feuchtmittel, nur Farbauftrag auf
Formzylinder) z. B. zwischen 100 und 220 N/cm
2, insbesondere 120 bis 180 N/cm
2 variiert, Insbesondere in diesen Bereichen sollte die Steigung die Bedingung an die
Steigung erfüllen.
[0095] Der druckrelevante Bereich für die maximale Flächenpressung P
max liegt vorteilhaft zwischen 60 bis 220 N/cm
2. Für Fluids, z. B. Druckfarben, mit stark unterschiedlichen rheologischen Eigenschaften
können unterschiedliche Bereiche innerhalb des o. g. Bereichs für die Flächenpressung
bevorzugt sein. So variiert der Bereich für den Nassoffset z. B. zwischen 60 und 120
N/cm
2, insbesondere von 80 bis 100 N/cm
2 (in Fig. 13 schattiert dargestellt), während er für den Fall des Trockenoffset z.
B. zwischen 100 und 220 N/cm
2, insbesondere von 120 bis 180 N/cm
2 variiert. So weist in vorteilhafter Ausführung ein weicher Aufzug 26 (bzw. dessen
Schicht 28) zumindest im Bereich von 80 bis 100 N/cm
2 eine Steigung ΔP/ΔS von z. B. ΔP/ΔS < 700 (N/cm
2)/mm, besonders ΔP/ΔS < 500 (N/cm
2)/mm, insbesondere kleiner 400 (N/cm
2)/mm auf. Die Steigung ΔP/ΔS sollte im betreffenden Bereich für die Flächenpressung
P um mindesten einen Faktor zwei kleiner sein, als für Aufzüge 26 im Offsetdruck derzeit
üblich.
[0096] In einer vorteilhafter Ausführung weist, wie in Fig. 12 schematisch angedeutet, die
Schicht 28 eine größere Stärke t bzw. der Aufzug 26 eine größere Gesamtstärke T als
bislang üblich auf. Die Stärke t der im Hinblick auf die Elastizität bzw. Kompressibilität
funktionellen Schicht 28 beläuft sich beispielsweise auf 1,3 bis 6,3 mm, besonders
1,7 bis 5,0 mm, insbesondere mehr als 1,9 mm. Hinzu kommt ggf. die Stärke einer oder
mehrerer u. U. mit der Schicht 28 verbundene, im wesentlichen inkompressible und unelastische
Schichten auf der dem Kern zugewandten Seite, welche mit der Schicht 28 zum Zwecke
der Form- und/oder Dimensionsstabilität verbunden sind (nicht dargestellt). Darüber
hinaus können hier als inelastisch bezeichnete Stützschichten (z. B. Gewebe) beispielsweise
im Bereich der Oberfläche des Aufzuges 26 kommen. Die funktionell nicht für die "Weichheit"
des Aufzuges 26, sondern für die Formstabilität wirksame Trägerschicht 27 bzw. Trägerschichten
27 bzw. Stützschichten kann/können auch zwischen den "weichen" Schichten 26 angeordnet
sein. Sie kann beispielsweise, als Metall-, insbesondere Edelstahlblech ausgeführt,
ca. 0,1 bis 0,3 mm stark sein. Als Gewebe kann diese je nach Ausführung des Aufzuges
26 von 0,1 bis zu 0,6 mm stark sein. Die angegebene Stärke t der Schicht 28 bezieht
sich im Fall mehrerer Lagen von Schichten 28 auf die Summe der funktionell für die
vorbeschriebene Charakteristik (Abhängigkeit Flächenpressung/Eindrückung) und die
Elastizität bzw. Kompressibilität zuständigen "Teilschichten". Ein Aufzug 26 weist
dann beispielsweise zusammen mit Trägerschicht(en) 27 die Gesamtstärke T von 2,0 bis
6,5 mm, insbesondere 2,3 bis 5,9 mm auf.
[0097] Unter der elastischen Schicht 28 bzw. deren Dicke t wird die Schicht 28, bzw. Summe
der Schichten 28 verstanden, deren Material einen Elastizitätsmodul in radialer Richtung
von kleiner 50 N/mm
2 aufweisen. Im Gegensatz hierzu weisen die ggf. zur Stützung (Gewebe) bzw. der Formstabilität
(Träger) vorgesehenen Schichten erheblich größere Elastizitätsmodul, z. B. größer
70 N/mm
2, insbesondere größer 100 N/mm
2 oder gar größer 300 N/mm
2 auf. Zumindest eine Teilschicht der hier als elastische Schicht bezeichnete Schicht
28 ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung aus poröses Material ausgeführt.
[0098] Auch kann die elastische Schicht 28 eine in Fig. 18 strichliert angedeutete Deckschicht
18 beinhalten, deren Elastizitätsmodul in radialer Richtung kleiner 50 N/mm
2 ist. Eine Deckschicht 18 dient in der Regel zur Ausbildung einer geschlossenen Oberfläche
und trägt in diesem Fall zur Bildung der "Weichheit" bei. In anderen Fällen werden
Deckschichten 18 größeren Elastizitätsmoduls, z. B. größer 70 N/mm
2, insbesondere größer 100 N/mm
2 oder gar größer 300 N/mm
2 verwendet, und werden dann aus diesem Grund hier nicht der elastischen und/oder kompressiblen
Schicht 28 zugerechnet.
[0099] Der "weiche" Aufzug 26 (bzw. Schicht 28) wird vorzugsweise mit einer höheren Eindrückung
S im Vergleich zu üblichen Eindrückungen S betrieben (schematisch in Fig. 12 im Vergleich
zu Fig. 11 dargestellt), d. h. die beiden Walzen 21; 22 werden bezogen auf ihren jeweiligen
wirksamen aber ungestörten Durchmesser D
wGZ , D
wPZ weiter aneinander angestellt. Hierdurch wird trotz geringerer Steigung ΔP/ΔS eine
optimale maximale Flächenpressung P
max erreicht. Die Anstellung der Walzen 21; 22 aneinander erfolgt in vorteilhafter Ausführung
derart, dass sich die Eindrückung S auf mindestens 0,18 mm, z. B. auf 0,18 bis 0,60
mm, insbesondere auf 0,25 bis 0,50 mm, beläuft.
[0100] Eine relative Eindrückung S*, d. h. die auf die Stärke t der Schicht 28 bezogene
Eindrückung S, liegt z. B. ohne Berücksichtigung der speziellen Ausführung der Walzen
21; 22 z. B. zwischen 10 % und 35 %, insbesondere jedoch zwischen 13 % und 30 %.
[0101] Eine durch Eindrückung S der Schicht 28 resultierende Breite B der Berührungszone
in einer Projektion senkrecht zu einer Verbindungsebene V ihrer Rotationsachsen beträgt
in vorteilhafter Ausführung z.B. mindestens 5 % des ungestörten wirksamen Durchmessers
D
wGZ der Walze 22 mit Schicht 28.
[0102] Wie oben beschrieben, ist die Ausführung und/oder Anordnung des "weichen" Aufzugs
26 besonders vorteilhaft, wenn eine der beiden zusammen wirkenden Walzen 21; 22 (oder
auch beide) mindestens eine die Abrollung beeinflussende Störung 25; 31 auf ihrer
wirksamen Mantelfläche aufweist. Diese Störung 25; 31 kann als Unterbrechung 25; 31
ein axial verlaufender Stoß 25; 31 zweier Enden 29; 30 eines oder mehrerer Aufzüge
26 sein. Insbesondere kann die Störung 25; 31 jedoch durch einen oder mehrere axial
verlaufenden Kanal 25; 31 zur Befestigung von Enden 29; 30 eines oder mehrerer Aufzüge
26 hervorgerufen sein. Dieser Kanal 25; 31 weist zur Mantelfläche hin eine Öffnung
auf, durch welche die Enden 29; 30 geführt sind. Im Inneren kann der Kanal 25; 31
eine Vorrichtung zum Klemmen und/oder Spannen des Aufzuges 26 bzw. der Aufzüge 26
aufweisen.
[0103] Beim Überrollen des Kanals 25; 31 bzw. der Kanäle 25; 31 werden Schwingungen angeregt.
Ist eine Breite B25; B31 des Kanals 25; 31 in Umfangsrichtung gesehen größer als die
Breite B der Berührungszone ausgeführt, so wird beim Durchgang des Kanals 25; 31 eine
Schwingung mit vergrößerter Amplitude angeregt, da aufgrund der o. g. größeren Breite
B der Berührungszone eine größere Linienkraft zwischen den beiden Walzen 21; 22 wirkt.
Dennoch ist die Zunahme der Schwingungsamplituden aufgrund der höheren Linienkraft
geringer als die Abnahme der Schwingungsempfindlichkeit durch die Weichheit der Schicht
28, so dass sich insgesamt eine Reduktion der Empfindlichkeit gegenüber Schwingungen
ergibt.
[0104] Von besonderem Vorteil ist es, die Breite B25; B31 des Kanals 25; 31 kleiner zu wählen
als die Breite B der Berührungszone. In diesem Fall stützen sich zumindest immer Bereiche
der zusammen wirkenden Mantelflächen in der Berührungszone aufeinander ab, es ergibt
sich zusätzlich eine Abschwächung in der Höhe und ein flacherer Verlauf (Verbreiterung
des Impulses) für die Kraft der Schlaganregung. Weichere Aufzüge 26 bzw. weichere
Schichten 28 führen bei schmalen Kanälen 25; 31 somit zu einer Abschwächung und einer
zeitlichen Verlängerung des Kanalschlages.
[0105] Im Fall des Übertragungszylinders 22 können Enden eines Metalldrucktuchs im Kanal
31 angeordnet sein. Die Schicht 28 ist in diesem Fall auf einem dimensionsstabilen
Träger 27, z. B. einer dünnen Metallplatte (einem Blech), aufgebracht, deren abgekantete
Enden im Kanal 31 angeordnet sind. Der Kanal 31 kann dann in Umfangsrichtung äußerst
schmal, z. B. kleiner oder gleich 5 mm, insbesondere kleiner oder gleich 3 mm ausgeführt
sein. Auch im Fall des Formzylinders 21 ist der Kanal 25 in vorteilhafter Ausführung
mit einer Breite in Umfangsrichtung kleiner oder gleich 5 mm, insbesondere kleiner
oder gleich 3 mm, ausgeführt.
[0106] Umgekehrt verkleinert sich durch die im Vergleich zu üblichen Anstellungen größere
Berührungszone (Abdruckstreifenbreite) das zulässige Verhältnis B25 : B bzw. B31 :
B. Besonders von Vorteil ist eine Ausführung, wobei die Breite B25; B31 des Kanals
25; 31 im Bereich seiner Öffnung bzw. Mündung zur Mantelfläche des Kerns bzw. Grundkörpers
hin in Umfangsrichtung höchstens im Verhältnis 1 : 3 zu der durch das Andrücken entstehenden
Breite B der Berührungszone (Abdruckstreifens) steht.
[0107] Die weiche Schicht 28 weist vorzugsweise eine gegenüber üblicher eingesetzter Materialien
eine verminderte Dämpfungskonstante auf, damit trotz der aufgrund der höheren Eindrückung
S beim Abrollen auftretenden höheren Belastungs- und Entlastungsgeschwindigkeiten
keine höherer Walkwärme erzeugt wird. Ebenso muss die Schicht 28 derart ausgeführt
sein, dass eine ausreichend schnelle Rückbildung bzw. -federung nach dem Durchlaufen
des Walzenspaltes 19 in die Ausgangslage stattfindet, damit beispielsweise bei Kontakt
mit einer Farbwalze oder einem weiteren Zylinder bereits wieder die Ausgangsstärke
vorliegt.
[0108] In Fig. 14 und 15 ist ein in vorteilhafter Weise mit der Schicht 28 konfigurierte,
als sog. Doppeldruckwerk 20 ausgeführte Druckeinheit 20 dargestellt. Der dem Formzylinder
21 zugeordnete Übertragungszylinder 02 eines ersten Zylinderpaares 21; 22 wirkt über
einen Bedruckstoff 24; 46, z. B. eine Bahn 24; 46 mit einem ebenfalls als Übertragungszylinder
22 ausgeführten Gegendruckzylinder 22 zusammen, welchem ebenfalls ein Formzylinder
21 zugeordnet ist. Alle vier Zylinder 21; 22 sind mittels verschiedener Antriebsmotoren
17 mechanisch voneinander unabhängig angetrieben (Fig. 14). In einer Abwandlung sind
Form- und Übertragungszylinder 21; 22 jeweils paarweise gekoppelt durch einen paarweisen
Antriebsmotor 17 (am Formzylinder 21 am Übertragungszylinder 22 oder parallel) angetrieben
(Fig. 15).
[0109] Die Formzylinder 21 und die Übertragungszylinder 22 sind in einer ersten Ausführungsform
als Zylinder 21; 22 doppelten Umfangs, d. h. mit einem Umfang von im wesentlichen
zwei stehenden Druckseiten, insbesondere von zwei Zeitungsseiten, ausgeführt. Sie
sind mit wirksamen Durchmessern D
wGZ; D
wPZ zwischen 260 bis 400 mm, insbesondere 280 bis 350 mm ausgeführt. Auf der Mantelfläche
des Kerns weist der Übertragungszylinder 22 jeweils mindestens einen Aufzug 26 einer
Gesamtstärke T von 2,0 bis 6,5 mm, insbesondere von 2,3 bis 5,9 mm auf. Die Steigung
ΔP/ΔS der Federkennlinie liegt zumindest im druckrelevanten Bereich (s.o.) unter 700
(N/cm
2)/mm, insbesondere unter 500 (N/cm
2)/mm. Form- und Übertragungszylinder 21; 22 sind paarweise derart aneinander angestellt,
dass die Breite B der Berührungszone zwischen Form- und Übertragungszylinder 21; 22
in Anstelllage 10 bis 25 mm, insbesondere 12 bis 21 mm, beträgt. Durch diese Konfigurierung
ist die Empfindlichkeit gegenüber Schwingungen und einer unexakten Anstellung weitgehend
minimiert. Die Einzelantriebe durch die Antriebsmotoren 17 unterstützen dies durch
die mechanische Entkopplung.
[0110] In einer zweiten nicht dargestellten Ausführungsform sind die Formzylinder 21 und
die Übertragungszylinder 22 als Zylinder 21; 22 einfachen Umfangs, d. h. mit einem
Umfang von im wesentlichen einer stehenden Druckseite, insbesondere von einer Zeitungsseite,
ausgeführt. Sie sind mit wirksamen Durchmessern D
wGZ; D
wPZ zwischen 150 bis 190 mm ausgeführt. Auf der Mantelfläche des Kerns weist der Übertragungszylinder
22 jeweils mindestens einen Aufzug 26 einer Gesamtstärke T von 2,0 bis 6,5 mm, insbesondere
von 2,3 bis 5,9 mm auf. Die Steigung ΔP/ΔS der Federkennlinie liegt zumindest im druckrelevanten
Bereich (s.o.) wieder unter 700 (N/cm
2)/mm, insbesondere unter 500 (N/cm
2)/mm. Form- und Übertragungszylinder 21; 22 sind paarweise derart aneinander angestellt,
dass die Breite B der Berührungszone zwischen Form- und Übertragungszylinder 21; 22
in Anstelllage 7 bis 18 mm, insbesondere 9 bis 15 mm, beträgt.
[0111] In einer nicht dargestellten dritten Ausführungsform sind die Formzylinder 21 als
Zylinder 21 einfachen Umfangs mit wirksamen Durchmessern D
wPZ zwischen 150 bis 190 mm, und die Übertragungszylinder 22 als Zylinder 22 doppelten
Umfangs mit wirksamen Durchmessern D
wGZ zwischen 260 bis 400 mm, insbesondere 280 bis 350 mm ausgeführt. Auf der Mantelfläche
des Kerns weist der Übertragungszylinder 22 jeweils mindestens einen Aufzug 26 einer
Gesamtstärke T von 2.0 bis 6,5 mm, insbesondere von 2,3 bis 5,9 mm auf. Die Steigung
ΔP/ΔS der Federkennlinie liegt zumindest im druckrelevanten Bereich (s.o.) wieder
unter 700 (N/cm
2)/mm, insbesondere unter 500 (N/cm
2)/mm. Form-und Übertragungszylinder 21; 22 sind paarweise derart aneinander angestellt,
dass die Breite B der Berührungszone zwischen Form- und Übertragungszylinder 21; 22
in Anstelllage 8 bis 20 mm, insbesondere 9 bis 17 mm, beträgt.
[0112] In Fig. 16 und 17 ist eine Druckeinheit 20 dargestellt, welche entweder Teil einer
größeren Druckeinheit, wie z. B. einer Fünfzylinder-, Neunzylinder- oder Zehnzylinder-Druckeinheit,
ist, oder als Dreizylinder-Druckeinheit 20 betreibbar ist. Der Übertragungszylinder
22 wirkt hier mit einem keine Druckfarbe führenden Zylinder 23, z. B. einem Gegendruckzylinder
23 wie insbesondere einem Satellitenzylinder 23, zusammen. Die "weiche" Mantelfläche
des Übertragungszylinders 22 wirkt nun mit der "harten" Mantelfläche des Formzylinders
21 auf der einen Seite, und mit der "harten" Mantelfläche des Satellitenzylinders
23 auf der anderen Seite zusammen. In einer Ausführungsform (Fig. 16) mit zumindest
unabhängig voneinander angetriebenem Übertragungs- 22 und Satellitenzylinder 23 weist
der oder mehrere Satellitenzylinder 23 einen eigenen Antriebsmotor 17 auf, während
das Paar aus Form- und Übertragungszylinder 21; 22 mechanisch gekoppelt von einem
gemeinsamen Antriebsmotor 17 (Fig. 16), oder aber jeweils durch einen eigenen Antriebsmotor
17 mechanisch voneinander unabhängig angetrieben sind (Fig. 17).
[0113] Formzylinder 21, Übertragungszylinder 22 und Satellitenzylinder 23 sind in einer
ersten Ausführungsform für Fig. 16 oder 17 als Zylinder 21; 22; 23 doppelten Umfangs
mit wirksamen Durchmessern D
wGZ; D
wPZ; D
wSZ zwischen 260 bis 400 mm, insbesondere 280 bis 350 mm ausgeführt. Auf der Mantelfläche
des Kerns weist der Übertragungszylinder 22 jeweils mindestens einen Aufzug 26 einer
Gesamtstärke T von 2,0 bis 6,5 mm, insbesondere von 2,3 bis 5,9 mm auf. Die Steigung
ΔP/ΔS der Federkennlinie liegt zumindest im druckrelevanten Bereich (s.o.) unter 700
(N/cm
2)/mm, insbesondere unter 500 (N/cm
2)/mm. Form- und Übertragungszylinder 21; 22 sowie Übertragungszylinder 22 und Satellitenzylinder
23 sind jeweils paarweise derart aneinander angestellt, dass die Breite B der Berührungszone
in Anstelllage jeweils 10 bis 25 mm, insbesondere 12 bis 21 mm, beträgt.
[0114] In einer zweiten Ausführungsform für Fig. 16 oder 17 sind Formzylinder 21, Übertragungszylinder
22 und Satellitenzylinder 23 als Zylinder 21; 22; 23 einfachen Umfangs, d. h. mit
einem Umfang von im wesentlichen einer stehenden Druckseite, insbesondere von einer
Zeitungsseite, ausgeführt. Sie sind mit wirksamen Durchmessern D
wGZ; D
wPZ ; D
wSZ zwischen 120 bis 180 mm, insbesondere 130 bis 170 mm ausgeführt.
[0115] Auf der Mantelfläche des Kerns 04 weist der Übertragungszylinder 22 jeweils mindestens
einen Aufzug 26 einer Gesamtstärke T von 2,0 bis 6,5 mm, insbesondere von 2,3 bis
5,9 mm auf. Die Steigung ΔP/ΔS der Federkennlinie liegt zumindest im druckrelevanten
Bereich (s.o.) wieder unter 700 (N/cm
2)/mm, insbesondere unter 500 (N/cm
2)/mm. Form-und Übertragungszylinder 21; 22 sowie Übertragungszylinder 22 und Satellitenzylinder
23 sind jeweils paarweise derart aneinander angestellt, dass die Breite B der Berührungszone
in Anstelllage jeweils 7 bis 18 mm, insbesondere 9 bis 15 mm, beträgt.
[0116] Daneben sind die durch die größere Weichheit implizierten Veränderungen (größere
Eindrückung S, verändertes Abwicklungsverhalten, größere Stärke t bzw. T) bei der
Konzeption der Druckmaschine zu berücksichtigen. Ein Druckmaschine, die mit weichen
und stärkeren Aufzügen 26 bzw. Schichten 28 arbeitet weist somit z. B. veränderte,
insbes. vergrößerte Zylinderunterschnitte (Abwicklung, Tuchdicke) sowie veränderte
Spaltmaße bei An- bzw. Abstellung auf (Tuchdicke, Eindrückung). Hierfür sind auch
größere Zylinderverstellwege zur Druck-Ab-Stellung (größere Eindrückung) erforderlich.
[0117] Der vorgenannte Aufzug 26 bzw. die Schicht 28 ist z. B. in einem Druckwerk mit einem
oder mehreren langen, jedoch schlanken Zylindern 21; 22 angeordnet.
[0118] So weisen der Formzylinder 21 und der Übertragungszylinder 22 z. B. im Bereich ihres
Ballens jeweils eine Länge auf, welche vier oder mehr Breiten einer Druckseite, z.
B. einer Zeitungsseite, z. B. 1.100 bis 1.800 mm, insbesondere 1.500 bis 1.700 mm
entspricht. Der Durchmesser D
wGz; D
wPZ zumindest des Formzylinders 01; 16 beträgt z. B. 150 bis 190 mm, insbesondere 145
bis 185 mm, was im Umfang im wesentlichen einer Länge einer Zeitungsseite entspricht
("Einfachumfang"). Auch für andere Umfänge ist die Vorrichtung vorteilhaft, in denen
das Verhältnis zwischen Durchmesser und Länge des Zylinders 21, 22; 23 kleiner oder
gleich 0,16, insbesondere kleiner als 0,12 oder sogar kleiner oder gleich 0,08 ist.
[0119] In anderer Ausführung des Druckwerks beträgt die Länge des Ballens der Form- und
Übertragungszylinder 21; 22 z. B. 1.850 bis 2.400 mm, insbesondere 1.900 bis 2.300
mm und ist in axialer Richtung zur Aufnahme von z. B. mindestens sechs nebeneinander
angeordneten stehenden Druckseiten im Broadsheetformat bemessen. Der Durchmesser zumindest
des Formzylinders 21 liegt z. B. bei 260 bis 340 mm, insbesondere bei 280 bis 300
mm, was im Umfang im wesentlichen zwei Längen einer Zeitungsseite entspricht ("Doppelumfang").
Ein Verhältnis des Durchmessers D
wGZ; D
wPZ zumindest des Formzylinders 21 zu seiner Länge liegt hier bei 0,11 bis 0,17, insbesondere
bei 0,13 bis 0,16.
[0120] Bezugszeichenliste
- 17
- Antriebsmotor
- 18
- Deckschicht
- 19
- Walzenspalt, Nippstelle, Druckspalt, Nipp
- 20
- Druckwerk, Doppeldruckwerk
- 21
- Zylinder, Walze, Formzylinder
- 22
- Zylinder, Walze, Übertragungszylinder
- 23
- Zylinder, Gegendruckzylinder, Übertragungszylinder, Satellitenzylinder
- 24
- Bahn, Bedruckstoffbahn
- 25
- Nuten, Störung, Unterbrechung
- 26
- Aufzüge, Gummituch, Metalldrucktuch, Überzug
- 26a
- Aufzug, Gummituch
- 26b
- Aufzug, Gummituch
- 26c
- Aufzug, Gummituch
- 27
- Trägerplatte, Trägerschicht, Metallplatte
- 28
- Schicht
- 29
- Ende, vorlaufend
- 30
- Ende, nachlaufend
- 31
- Nuten, Störung, Unterbrechung
- 32
- Aufzug
- 33
- Aufzug
- 34
- Aufzug
- 35
- Aufzug
- 36
- Aufzug
- 37
- Aufzug
- 38
- Aufzug
- 39
- Aufzug
- 40
- Aufzug
- 41
- Aufzug
- 42
- Aufzug
- 43
- Aufzug
- 44
- Aufzug
- 45
- Unterlage
- 46
- Bahn, zweidrittelbreite Bahn, Bedruckstoff
- 47
- Zone
- 48
- Zone
- 49
- Zone
- a
- Aufzug
- A
- Achsabstand
- b
- Aufzug
- B
- Breite, Berührungszone
- B25
- Breite
- B31
- Breite
- DwGZ
- Durchmesser
- DwPZ
- Durchmesser
- DwSZ
- Durchmesser
- E
- Ebene
- P
- Flächenpressung
- Pmax
- Flächenpressung, maximale
- t
- Stärke
- T
- Gesamtstärke
- S
- Eindrückung
- V
- Verbindungsebene
1. Druckwerk (20) einer Offsetdruckmaschine mit mindestens einem Formzylinder (21) und
einem Übertragungszylinder (22), wobei der Übertragungszylinder (22) mindestens einen
elastischen Aufzug (26; 32; 33, 34, 35; 36; 37, 38, 39; 40, 41, 42, 43; 44) trägt,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Durchmesser der Mantelfläche des Übertragungszylinders (22) mit darauf angeordnetem
unbelastetem Aufzug (26; 32; 33, 34, 35; 36; 37, 38, 39; 40, 41, 42, 43; 44) zwischen
beiden Enden des Übertragungszylinders (22) größer ist als ein Durchmesser an beiden
Enden.
2. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Übertragungszylinder (22) ein Gegendruckzylinder (23) einen Druckspalt (03)
bildend angeordnet ist.
3. Druckwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Durchmesser der Mantelfläche des Gegendruckzylinders (23) zwischen beiden Enden
des Gegendruckzylinders (23) größer ist als ein Durchmesser an beiden Enden.
4. Druckwerk nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegendruckzylinder (23) als ein zweiter Übertragungszylinder (23) oder als ein
Stahlzylinder, insbesondere als Satellitenzylinder (23) ausgebildet ist.
5. Druckwerk nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass in axialer Richtung des Übertragungszylinders (22) die Mantelfläche des Übertragungszylinders
(22) konvex ausgebildet ist.
6. Druckwerk nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass in axialer Richtung die Mantelfläche des Übertragungszylinders (22) des Übertragungszylinders
(22) mindestens zwei geradenförmige Abschnitte aufweist.
7. Druckwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in axialer Richtung des Übertragungszylinders (22) zwei geradenförmige Abschnitte,
insbesondere dreieckförmig angeordnet sind.
8. Druckwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in axialer Richtung des Übertragungszylinders (22) drei geradenförmige Abschnitte
angeordnet sind, insbesondere ein Abschnitt mit einer Steigung größer 0, ein Abschnitt
mit einer Steigung gleich 0 und ein Abschnitt mit einer Steigung kleiner 0.
9. Druckwerk nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass in axialer Richtung des Übertragungszylinders (22) die Mantelfläche des Übertragungszylinders
(22) mindestens einen Absatz aufweist.
10. Druckwerk nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass in axialer Richtung des Übertragungszylinders (22) die Mantelfläche des Übertragungszylinders
(22) stufenartig ausgebildet ist.
11. Druckwerk nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Aufzug (32) in axialer Richtung des Übertragungszylinders (22) unterschiedliche
Dicke aufweist.
12. Druckwerk nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass in axialer Richtung des Übertragungszylinders (22) mindestens zwei Aufzüge (33, 34,
35; 37, 38, 39; 41, 42, 43) angeordnet sind.
13. Druckwerk nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass diese Aufzüge (33, 34, 35) unterschiedliche Dicke aufweisen.
14. Druckwerk nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ballen des Übertragungszylinders (22) in axialer Richtung des Übertragungszylinders
(22) im Bereich des Aufzuges (32; 44) oder der Aufzüge (33, 34, 35) gleichen Durchmesser
aufweist.
15. Druckwerk nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Durchmesser des Ballens des Übertragungszylinders (22) oder Gegendruckzylinders
(23) zwischen beiden Enden des Übertragungszylinders (22) größer ist als ein Durchmesser
an beiden Enden.
16. Druckwerk nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ballen des Übertragungszylinders (22) in axialer Richtung des Übertragungszylinders
(22) konvex ausgebildet ist.
17. Druckwerk nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ballen des Übertragungszylinders (22) in axialer Richtung des Übertragungszylinders
(22) mindestens einen Absatz aufweist.
18. Druckwerk nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ballen des Übertragungszylinders (22) in axialer Richtung des Übertragungszylinders
(22) stufenartig ausgebildet ist.
19. Druckwerk nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einem Ballen des Übertragungszylinders (22) und dem Aufzug (44) mindestens
eine Unterlage (45) angeordnet ist.
20. Druckwerk nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dicke der Unterlage (45) oder eine Summe der Dicken der Unterlagen (45) zwischen
beiden Enden des Übertragungszylinders (22) größer ist als an beiden Enden.
21. Druckwerk nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass in axialer Richtung des Übertragungszylinders (22) die Unterlage (45) konvex ausgebildet
ist.
22. Druckwerk nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass in axialer Richtung des Übertragungszylinders (22) mindestens zwei Unterlagen (45)
angeordnet sind.
23. Druckwerk nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass diese Unterlagen (45) unterschiedliche Dicke aufweisen.
24. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Formzylinder (21) in axialer Richtung des Formzylinders (21) sechs Druckplatten
aufweist.
25. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Formzylinder (21) eine Länge aufweist, die sechs stehenden oder liegenden Zeitungsseiten
entspricht.
26. Druckwerk nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Aufzug (26; 32; 33, 34, 35; 36; 37, 38, 39; 40, 41, 42, 43; 44) des Übertragungszylinders
(22) eine formstabile Trägerplatte (27) aufweist.
27. Druckwerk nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (27) aus Metall ist.
28. Druckwerk nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dicke der Trägerplatte (27) oder der Trägerplatten (27) zwischen beiden Enden
des Übertragungszylinders (22) größer ist als an beiden Enden.
29. Druckwerk nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass in axialer Richtung der Trägerplatte (27) die Trägerplatte (27) konvex ausgebildet
ist.
30. Druckwerk nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass in axialer Richtung mindestens zwei Trägerplatten (27) angeordnet sind.
31. Druckwerk nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass diese Trägerplatten (27) unterschiedliche Dicke aufweisen.
32. Druckwerk nach Anspruch 1, 3, 11, 13, 15, 20, 23, 28 oder 31, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Durchmesser oder Dicken um mindestens 0,01 mm unterscheiden.
33. Druckwerk nach Anspruch 1, 3, 11, 13, 15, 20, 23, 28 oder 31, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Durchmesser oder Dicken um mindestens 0,02 mm unterscheiden.
34. Druckwerk nach Anspruch 1, 3, 11, 13, 15, 20, 23, 28 oder 31, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Durchmesser oder Dicken um mindestens 0,05 mm unterscheiden.
35. Druckwerk nach Anspruch 1, 3, 11, 13, 15, 20, 23, 28 oder 31, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Durchmesser oder Dicken um weniger als 0,5 mm unterscheiden.
36. Druckwerk nach Anspruch 1, 3, 11, 13, 15, 20, 23, 28 oder 31, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Durchmesser oder Dicken um weniger als 0,2 mm unterscheiden.
37. Druckwerk nach Anspruch 1, 3, 11, 13, 15, 20, 23, 28 oder 31, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Durchmesser oder Dicken um weniger als 0,1 mm unterscheiden.
38. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchmesserunterschiede oder Dickenunterschiede in Abhängigkeit von den geometrischen
Eigenschaften des Übertragungszylinders (22) festgelegt sind.
39. Druckwerk nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Durchmesser des mit diesem Übertragungszylinder (22) zusammenwirkenden Formzylinders
(21) zwischen beiden Enden des Formzylinders (21) kleiner ist als an beiden Enden.
40. Druckwerk nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Oberflächenprofil des Übertragungszylinders (22) so gestaltet ist, dass die Pressungsunterschiede,
die in Folge der Zylinderdurchbiegung aufgrund der Druckspannung über die Ballenbreite
auftreten, in einem (oder mehreren) Nip(s) (19) ausgeglichen bzw. wesentlich verringert
werden.
41. Druckwerk nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bombierung des Übertragungs- oder Gegendruckzylinders (22; 23) entlang der Zylinderachse
symmetrisch zur Zylindermitte ausgeführt ist.
42. Druckwerk nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberflächenprofil des Übertragungs- oder Gegendruckzylinders (22; 23) so ausgeführt
ist, dass Faltenbildung des Papiers verhindert wird, indem die Variation des aus dem
lokalen Durchmesser und der lokalen Pressung resultierenden Wirkdurchmessers des Zylinders
in einem oder mehreren Nips (19) über die Ballenbreite hinreichend gering ist.
43. Druckwerk nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberflächenprofil des Übertragungs- oder Gegendruckzylinders (22; 23) so ausgeführt
ist, dass die Wellenbildung eliminiert bzw. soweit reduziert ist, dass hierdurch keine
relevanten Passerabweichungen mehr entstehen.
44. Druckwerk nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberflächenprofil des Übertragungs- oder Gegendruckzylinders (22; 23) im druckenden
Bereich konvex ausgeführt ist.
45. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberflächenprofil des Formzylinders (21) so ausgeführt ist, dass Schieben verhindert
wird.
46. Druckwerk nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberflächenprofil des Formzylinders (21) im druckenden Bereich konkav ausgeführt
ist.
47. Druckwerk nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberflächenprofil des Übertragungs- oder Gegendruckzylinders (22; 23) entlang
der Zylinderachse im druckenden Bereich parabolisch oder mit einem konstanten Krümmungsradius
von der zylindrischen Idealform abweicht.
48. Druckwerk nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterschied zwischen minimalem und maximalem Durchmesser im druckenden Bereich
zwischen 0,02 und 0,70 mm liegt.
49. Druckwerk nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberflächenprofil für einen bestimmten Gummituchtyp bzw. eine bestimmte Gummituchklasse
optimiert ist, wobei das Gummituch einen bestimmten Wertebereich von ΔDwirk/Δs, aufweist, wobei ΔDWirkdie Wirkdurchmesseränderung des Gummizylinders (22) bei einer der Eindrückungsänderung
Δs des Gummituchs, innerhalb des drucktechnisch relevanten Eindrückdungsbereiches
[Smin ...Smax] ist.
50. Druckwerk nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberflächenprofil für einen bestimmten Linienkraftbereich im Nip (19) optimiert
ist.
51. Druckwerk nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberflächenprofil für einen bestimmten Linienkraftbereich in den Nips (19), bei
einer bestimmten Nipanordnung um den Zylinder optimiert ist.
52. Druckwerk nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberflächenprofil auf einen bestimmten Gummituchtyp bzw. Gummituchklasse durch
sein Federkennlinienfeld und die in den Nips (19) notwendigen Flächenpressungen optimiert
ist.
53. Druckwerk nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberflächenprofil auf einen Gummituchtyp oder eine Gummituchklasse optimiert
ist, die bei einer Eindrückung von 0.20 mm eine Flächenpressung kleiner als 60N/cm2 erzeugt.
54. Druckwerk nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass beide Zylinder (22; 23) so bombiert sind, dass sich in der Paarung eine lokale Pressung
im Nip (19) ergibt, die aufgrund des lokalen Durchmessers eine hinreichend geringe
Variation des resultierenden Wirkdurchmesser über die Ballenbreite ergibt, um Falten-
oder Wellenbildung des Papiers und Passerprobleme bzw. Schieben zu vermeiden.
55. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens der Formzylinder (21) und/oder der Übertragungszylinder (22) und/oder
der Gegendruckzylinder (23) temperiert ist.
56. Druckwerk nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens der Formzylinder (21) und/oder der Übertragungszylinder (22) und/oder
der Gegendruckzylinder (23) gekühlt ist.
57. Druckwerk nach Anspruch 55 oder 56, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens der Formzylinder (21) und/oder der Übertragungszylinder (22) und/oder
der Gegendruckzylinder (23) in axialer Richtung mindestens eine erste Zone (49), die
mit einem Temperiermittel mit einer ersten Temperatur temperiert ist und mindestens
eine andere Zone (47; 48), die mit einem Temperiermittel mit einer zweiten Temperatur
oder ohne Temperiermittel temperiert ist, aufweist.
58. Druckwerk nach Anspruch 55 oder 57, dadurch gekennzeichnet, dass in axialer Richtung des Zylinders (21; 22; 23) mindestens drei Zonen (47; 48; 49)
ausgebildet sind.
59. Druckwerk nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Zylinder (21) von außen temperiert ist.
60. Druckwerk nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Zylinder (22) von innen temperiert ist.
61. Druckwerk nach Anspruch 59 und 60, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Zylinder (21) von außen temperiert ist und dass mindestens ein Zylinder
(22) von innen temperiert ist.
62. Druckwerk nach Anspruch 60, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Zylinders (22) als Temperiermittel eine Flüssigkeit angeordnet ist.
63. Druckwerk nach Anspruch 55, 57 oder 60, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Zylinders (21; 22; 23) in axialer Richtung des Zylinders (21; 22; 23)
mindestens zwei Zonen (47; 48; 49) mit Temperiermittel unterschiedlicher Temperatur
und/oder Menge beaufschlagbar sind.
64. Druckwerk nach Anspruch 63, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Zylinders (21; 22; 23;) in axialer Richtung des Zylinders (21; 22;
23) mindestens drei Zonen (47; 48; 49) mit Temperiermittel unterschiedlicher Temperatur
und/oder Menge beaufschlagbar sind.
65. Druckwerk nach Anspruch 57 oder 59, dadurch gekennzeichnet, dass außerhalb des Zylinders (21; 22; 23) als Temperiermittel Luft angeordnet ist und
der Zylinder (21; 22; 23) mit dieser Luft gezielt angeströmt ist.
66. Druckwerk nach Anspruch 57 oder 59, dadurch gekennzeichnet, dass außerhalb des Zylinders (21; 22; 23) als Temperiermittel Flüssigkeit angeordnet ist
und der Zylinder (21; 22; 23) mittelbar und/oder unmittelbar von außen beaufschlagt
ist.
67. Druckwerk nach Anspruch 57 oder 59, dadurch gekennzeichnet, dass außerhalb des Zylinders (21; 22) als Temperiermittel Feuchtmittel angeordnet ist
und der Zylinder (21; 22) mittelbar und/oder unmittelbar von außen mittels eines Feuchtwerkes,
insbesondere Sprühfeuchtwerk, Schleuderfeuchtwerk oder Bürstenfeuchtwerk beaufschlagt
ist.
68. Druckwerk nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Druckspalt (19) ein Bedruckstoff (24; 46) mit einer ersten, maximal möglichen
Breite verarbeitbar ist und dass im Druckspalt (19) ein Bedruckstoff (24; 46) oder
mehrere in axialer Richtung des Zylinders (21; 22) nebeneinander angeordnete Bedruckstoffe
(24; 46) angeordnet sind, wobei die Breite des im Druckspalt (19) angeordneten Bedruckstoffes
(46) geringer ist als die maximal mögliche Breite.
69. Druckwerk nach Anspruch 55 oder 68, dadurch gekennzeichnet, dass im Druckspalt (19) eine etwa halbe Bahn (24; 46) , insbesondere 3 Zeitungsseiten
breite Bahn (24; 46) angeordnet ist.
70. Druckwerk nach Anspruch 55 oder 68, dadurch gekennzeichnet, dass im Druckspalt (19) eine etwa zweidrittel, insbesondere 4 Zeitungsseiten breite Bahn
(24; 46) angeordnet ist.
71. Druckwerk nach Anspruch 55 oder 68, dadurch gekennzeichnet, dass im Druckspalt (19) eine etwa drittel, insbesondere 2 Zeitungsseiten breite Bahn (24;
46) angeordnet ist.
72. Druckwerk nach Anspruch 57 oder 63, dadurch gekennzeichnet, dass eine Breite einer Zone (47; 48; 49) etwa der Breite zweier liegender oder stehender
Zeitungsseiten entspricht.
73. Druckwerk nach Anspruch 1, 4 oder 55, dadurch gekennzeichnet, dass in axialer Richtung des Übertragungszylinders (22) mindestens drei Aufzüge (26a,
26b, 26c; 32; 33, 34, 35; 36; 37, 38, 39; 40, 41, 42, 43; 44) angeordnet sind.
74. Druckwerk nach Anspruch 1, 3 oder 55, dadurch gekennzeichnet, dass dieses Druckwerk (20) in einer 9-ZylinderSatellitendruckeinheit angeordnet ist.
75. Druckwerk nach Anspruch 74, dadurch gekennzeichnet, dass alle Übertragungszylinder (22) aller Druckeinheiten (20) in in axialer Richtung des
Übertragungszylinders (22) nebeneinander angeordnete Zonen (47; 48; 49) unterteilt
temperierbar sind.
76. Druckwerk nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, dass entsprechend der Belegung des Druckwerkes (20) und/oder der Bedruckstoffbreite die
Temperierung der Zylinder (21; 22; 23) festgelegt und/oder auswählbar ist.
77. Druckwerk nach Anspruch 57 oder 58, dadurch gekennzeichnet, dass in axialer Richtung des Übertragungszylinders (22) eine Breite der Zone (47; 48;
49) einer Breite des Aufzuges (26a, 26b, 26c; 32; 33, 34, 35; 36; 37, 38, 39; 40,
41, 42, 43; 44) entspricht.
78. Druckwerk nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Aufzug (26a, 26b, 26c; 32; 33, 34, 35; 36; 37, 38, 39; 40, 41, 42, 43; 44)
des Übertragungszylinders (22) eine Schicht (28) aufweist.
79. Druckwerk nach Anspruch 78, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht (28) eine Abhängigkeit der Flächenpressung (P) von der Eindrückung (S)
aufweist, deren Steigung (ΔP/ΔS) zumindest in einem Arbeitsbereich für die Flächenpressung
von 100 N/cm2 weniger als 700 (N/cm2)/mm, insbesondere weniger als 400 (N/cm2)/mm, beträgt.
80. Druckwerk nach Anspruch 79, dadurch gekennzeichnet, dass die Steigung in einem zweiten Arbeitsbereich von 40 bis 80 N/cm2 kleiner als 400 (N/cm2)/mm ist.
81. Druckwerk nach Anspruch 79, dadurch gekennzeichnet, dass die Steigung (ΔP/ΔS) bei Anwendung des Aufzuges im Nassoffset, d. h. es wird Farbe
und Feuchtmittel eingesetzt, zumindest im Arbeitsbereich für die Flächenpressung von
80 bis 100 N/cm2 kleiner als 700 (N/cm2)/mm, insbesondere kleiner als 400 (N/cm2)/mm, ist.
82. Druckwerk nach Anspruch 79, dadurch gekennzeichnet, dass die Steigung (ΔP/ΔS) bei Anwendung des Aufzuges (26; 32; 33, 34, 35; 36; 37, 38,
39; 40, 41, 42, 43; 44) im Trockenoffset, d. h. nur Farbauftrag und kein Feuchtmittel,
zumindest im Arbeitsbereich für die Flächenpressung von 120 bis 150 N/cm2 kleiner als 800 (N/cm2)/mm, und für Flächenpressungen von 150 bis 180 N/cm2 kleiner als 1000 (N/cm2)/mm, ist.
83. Druckwerk nach Anspruch 79 oder 82, dadurch gekennzeichnet, dass die Steigung (ΔP/ΔS) bei Anwendung des Aufzuges (26; 32; 33, 34, 35; 36; 37, 38,
39; 40, 41, 42, 43; 44) im Trockenoffset, d.h. nur Farbauftrag und kein Feuchtmittel,
für Flächenpressungen von 150 bis 180 N/cm2 kleiner als 1000 (N/cm2)/mm, ist.
84. Druckwerk nach Anspruch 79, dadurch gekennzeichnet, dass der Differenzialquotient (ΔP/ΔS) zumindest in einem Bereich für die Eindrückung von
0,22 bis 0,38 mm kleiner als 700 (N/cm2)/mm, in einer vorteilhaften Ausführung kleiner als 500 (N/cm2)/mm, und in einer besonders vorteilhaften Ausführung kleiner als 250 (N/cm2)/mm, ist.
85. Druckwerk nach Anspruch 79, dadurch gekennzeichnet, dass der Differenzialquotient (ΔP/ΔS) zumindest in einem Bereich für die Eindrückung von
0,22 bis 0,38 mm kleiner als 500 (N/cm2)/mm, insbesondere kleiner als 250 (N/cm2)/mm, ist.
86. Druckwerk nach Anspruch 79, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht (28) eine Stärke (t) von mindestens 1,60 mm aufweist.
87. Druckwerk nach Anspruch 79, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht (28) eine Stärke (t) von mehr als 1,90 mm, insbesondere mehr als 2,2
mm aufweist.
88. Druckwerk nach Anspruch 79, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufzug (26; 32; 33, 34, 35; 36; 37, 38, 39; 40, 41, 42, 43; 44) als lösbarer
Aufzug (26; 32; 33, 34, 35; 36; 37, 38, 39; 40, 41, 42, 43; 44) ausgeführt ist.
89. Druckwerk nach Anspruch 86, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufzug (26; 32; 33, 34, 35; 36; 37, 38, 39; 40, 41, 42, 43; 44) neben der Schicht
(28) eine mit dieser fest verbundene, im wesentlichen dimensionsstabile Trägerschicht
(27) aufweist.
90. Druckwerk nach Anspruch 86 oder 87, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufzug (26; 32; 33, 34, 35; 36; 37, 38, 39; 40, 41, 42, 43; 44) eine Gesamtstärke
(T) von mindestens 2,00 mm aufweist.
91. Druckwerk nach Anspruch 86 oder 87, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufzug (26; 32; 33, 34, 35; 36; 37, 38, 39; 40, 41, 42, 43; 44) eine Gesamtstärke
(T) von mehr als 2,3 mm, insbesondere mehr als 2,5 mm aufweist.
92. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Walzen (21; 22) in Anstelllage derart relativ zueinander angeordnet sind,
dass eine durch Eindrückung (S) der Schicht (06) resultierende Breite (B) einer Berührungszone
zwischen den beiden Walzen (21; 22) senkrecht zu einer Verbindungsebene (V) ihrer
Rotationsachsen im Walzenspalt (19) mindestens 5 % eines ungestörten wirksamen Durchmessers
(DwGZ) der Walze (22) mit der Schicht (28) ist.
93. Druckwerk nach Anspruch 92, dadurch gekennzeichnet, dass die absolute Eindrückung (S) mindestens 0,18 mm beträgt.
94. Druckwerk nach Anspruch 92, dadurch gekennzeichnet, dass die Berührungszone mindestens die Breite (B) von 10 mm aufweist.
95. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Übertragungszylinder (22) und die andere Walze (21; 23) in Anstelllage derart
relativ zueinander angeordnet sind, dass eine Eindrückung (S) der Schicht (28) durch
eine im wesentlichen inkompressible und nichtelastische Mantelfläche der anderen Walze
(21; 23) im Walzenspalt (19) mindestens 0,18 mm beträgt.
96. Druckwerk nach Anspruch 95, dadurch gekennzeichnet, dass eine durch Eindrückung (S) der Schicht (28) resultierende Berührungszone zwischen
den beiden Walzen (21; 22) senkrecht zu einer Verbindungsebene (V) ihrer Rotationsachsen
im Walzenspalt (19) mindestens eine Breite (B) von 10 mm aufweist.
97. Druckwerk nach Anspruch 95, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem Übertragungszylinder (22) zusammen wirkende Walze (21) als Formzylinder
(21) ausgeführt ist.
98. Druckwerk nach Anspruch 95, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem Übertragungszylinder (22) zusammen wirkende Walze (23) als Satellitenzylinder
(23) ausgeführt ist.
99. Druckwerk nach Anspruch 95, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der beiden Walzen (021; 22) wenigstens eine die Abrollung beeinflussende
Störung (25; 31) auf ihrer Mantelfläche aufweist.
100. Druckwerk nach Anspruch 99, dadurch gekennzeichnet, dass die Störung (25; 31) durch eine Öffnung eines axial verlaufenden Kanals (25; 31)
oder mehrere axial verlaufende Öffnungen zur Befestigung von Enden eines oder mehrerer
Aufzüge (26; 32; 33, 34, 35; 36; 37, 38, 39; 40, 41, 42, 43; 44) hervorgerufen ist.
101. Druckwerk nach Anspruch 96 und 100, dadurch gekennzeichnet, dass eine Breite (B25; B31) des Kanals (25; 31) im Bereich seiner Öffnung zur Mantelfläche
in Umfangsrichtung zur Breite (B) der Berührungszone höchsten im Verhältnis 1 : 3
steht.
102. Druckwerk nach Anspruch 100, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (B25; B31) des Kanals (25; 31) im Bereich seiner Öffnung zur Mantelfläche
in Umfangsrichtung höchstens 5 mm beträgt.
103. Druckwerk nach Anspruch 1 oder 97, dadurch gekennzeichnet, dass Form- und Übertragungszylinder (21; 22) mechanisch gekoppelt durch einen gemeinsamen
Antriebsmotor (17) angetrieben sind.
104. Druckwerk nach Anspruch 103, dadurch gekennzeichnet, dass Form- und Übertragungszylinder (21; 22) als Zylinderpaar (21; 22) mechanisch unabhängig
von einem oder mehreren weiteren Zylinderpaar (21; 22) oder einem Satellitenzylinder
(23) angetrieben sind.
105. Druckwerk nach Anspruch 1 oder 97, dadurch gekennzeichnet, dass Form- und Übertragungszylinder (21; 22) jeweils durch einen eigenen Antriebsmotor
(17) mechanisch unabhängig voneinander angetrieben sind.
106. Druckwerk nach Anspruch 98 oder 103, dadurch gekennzeichnet, dass der Satellitenzylinder (18) einen eigenen, mechanisch von weiteren Zylindern (01;
02; 14; 16) unabhängigen Antriebsmotor (17) aufweist.
107. Druckwerk nach Anspruch 95, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Übertragungszylinder (22) mit einem Umfang von im wesentlichen zwei
stehenden Druckseiten im Zeitungsformat ausgeführt ist.
108. Druckwerk nach Anspruch 107, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzen (21; 22; 23) im Bereich ihres Ballens jeweils eine Länge aufweisen, welche
mindestens fünf, insbesondere mindestens sechs Breiten einer Druckseite im Zeitungsformat
entsprechen.
109. Druckwerk nach Anspruch 97, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Formzylinder (21) mit einem Umfang von im wesentlichen einer stehenden
Druckseiten im Zeitungsformat ausgeführt ist.
110. Druckwerk nach Anspruch 107 oder 109, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzen (21; 22; 23) im Bereich ihres Ballens jeweils eine Länge aufweisen, welche
mindestens drei, insbesondere mindestens vier Breiten einer Druckseite im Zeitungsformat
entsprechen.
111. Druckwerk nach Anspruch 97, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verhältnis zwischen wirksamen Durchmesser und Länge zumindest des Formzylinders
(21) kleiner oder gleich 0,16 ist.
112. Druckwerk nach Anspruch 95, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht (28) als Aufzug gemäß einem oder mehrerer der Ansprüche 92 bis 98 ausgeführt
ist.
113. Druckwerk nach Anspruch 112, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckwerk als Druckwerk für den Nassoffset ausgeführt, und die Abhängigkeit der
Flächenpressung (P) von der Eindrückung (S) zumindest im Bereich von 80 bis 100 N/cm2 eine Steigung (ΔP/ΔS) von weniger als 700 (N/cm2)/mm aufweist.
114. Druckwerk nach Anspruch 112, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckwerk als Druckwerk für den Trockenoffset ausgeführt, und die Abhängigkeit
der Flächenpressung (P) von der Eindrückung (S) zumindest im Bereich von 120 bis 180
N/cm2 eine Steigung (ΔP/ΔS) von weniger als 700 (N/cm2)/mm aufweist.
115. Druckwerk nach Anspruch 95, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Walzen (21; 22; 23) in Anstelllage entsprechend der Anordnung gemäß Anspruch
104 zueinander angeordnet sind.
116. Druckwerk nach Anspruch 100, dadurch gekennzeichnet, dass eine Breite (B25; B31) des Kanals (25; 31) im Bereich seiner Öffnung zur Mantelfläche
in Umfangsrichtung zur Breite (B) der Berührungszone höchsten im Verhältnis 1 : 3
steht.
117. Druckwerk nach Anspruch 78, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische und/oder kompressible Schicht (28) ein Elastizitätsmodul kleiner 50
N/mm2 aufweist.
118. Druckwerk nach Anspruch 86 oder 87, dadurch gekennzeichnet, dass als Stärke (t) der Schicht (28) in radialer Richtung lediglich die Schicht berücksichtigt
ist, welche ein Elastizitätsmodul kleiner 50 N/mm2 aufweist.
119. Druckwerk nach Anspruch 86 oder 87, dadurch gekennzeichnet, dass als Stärke (t) der Schicht (28) in radialer Richtung die Summe der Stärken lediglich
von Schichten berücksichtigt ist, welche ein Elastizitätsmodul kleiner 50 N/mm2 aufweisen.
120. Druckwerk nach Anspruch 118 oder 119, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische und/oder kompressible Schicht (28) eine Poren Aufweisende Schicht
mit einem Elastizitätsmodul kleiner 50 N/mm2 beinhaltet.
121. Druckwerk nach Anspruch 118 oder 119, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische und/oder kompressible Schicht (28) eine Poren Aufweisende Schicht
mit einem Elastizitätsmodul kleiner 50 N/mm2 und eine von der porösen Schicht verschiedene Deckschicht mit einem Elastizitätsmodul
kleiner 50 N/mm2 aufweist.
122. Druckwerk nach Anspruch 118 oder 119, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufzug (26; 32; 33, 34, 35; 36; 37, 38, 39; 40, 41, 42, 43; 44) neben der elastischen
und/oder kompressiblen Schicht (28) mit einem Elastizitätsmodul kleiner 50 N/mm2 eine von der porösen Schicht verschiedene Deckschicht mit einem Elastizitätsmodul
größer 50 N/mm2 aufweist, welche nicht zur.
123. Druckwerk nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mantelfläche des Ballens des Übertragungszylinders (22) oder Gegendruckzylinders
(23) in Umfangsrichtung zu einer Rotationsachse des Übertragungszylinders (22) oder
Gegendruckzylinders (23) bis auf einen ggf. vorhanden Kanal äquidistant angeordnet
ist.
124. Druckwerk nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Profilierung einer Mantelfläche des Übertragungszylinders (22) oder Gegendruckzylinders
(23) in Umfangsrichtung zu einer Rotationsachse des Übertragungszylinders (22) oder
Gegendruckzylinders (23) bis auf einen ggf. vorhanden rotationssymmetrisch angeordnet
sind.