[0001] Die Erfindung betrifft einen Einsatz für einen Aktenordner zur Aufnahme von in den
Aktenordner abheftbarem Schriftgut.
[0002] ln Aktenordnern wird aufzureihendes bzw. abzuheftendes Material, meistens Papier,
abgelegt. Sofern jedoch schwere Blättergebinde in dem Aktenordner abgelegt werden,
beispielsweise Kataloge, Exponate und dgl., so hängen diese aufgrund ihres Gewichts
vielfach heraus, wenn der Aktenordner aufrecht gehalten wird. Ähnliches ergibt sich,
sobald sich die Lochung des abgehefteten Materials vergrößert und der Lochrand die
Bügel der Abheftvorrichtung des Aktenordners nicht mehr eng umschließt.
[0003] Nachteilig ist demnach, daß Seiten oder Blättergebinde herausragen und die Standeigenschaften
der Aktenordner ungenügend sind.
[0004] Aus DE 298 15 991 U1 ist ein Aktenordner mit am Rückdeckel angenieteter, ausklappbarer
Konsole bekannt, welcher eine Vorder- und Rückdeckel des Aktenordners beabstandende
Stützfläche bildet und durch Unterstützung des abgehefteten Schriftguts dessen Lochung
und die Aufreihvorrichtung entlastet.
[0005] Aus DE 339 560 C ist ein Aktenordner mit am Rückdeckel angeformten "Rückenblättern"
mit Deckelblättern bekannt, von denen das obere und untere Deckelblatt jeweils eine
Abheftlochung zur Befestigung an den Bügeln der Aufreihvorrichtung des Aktenordners
besitzt. Die "Rückblätter" verbinden die Deckelblätter längs des oberen bzw. unteren
Randes des Aktenordners mit diesem und besitzen eine Rückenbreite, die jeweils eine
den Vorderdeckel und den Rückdeckel des Aktenordners beabstandende Stützfläche bildet,
so daß der Aktenordner zur Aufnahme von abheftbarem Schriftgut für dieses als Ganzes
eine aufklappbare Hülle bildet.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Einsatz für einen Aktenordner nach
Anspruch 1 zu schaffen, der die Handhabung des Aktenordners verbessert.
[0007] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Hierdurch wird ein Einsatz für einen Aktenordner zur Aufnahme von in den Aktenordner
abheftbarem Schriftgut geschaffen, der eine aufklappbare Hülle aus zwei durch ein
Rückenblatt verbundenen Deckelblättern umfaßt. Ein erstes Deckelblatt weist mindestens
eine Abheftlochung zur Befestigung an einem Bügel des Aktenordners auf. An einem zweiten
Deckelblatt weist der Einsatz eine Angriffsfläche zur Befestigung an einem Rückdeckel
des Aktenordners auf. Das Rückenblatt verbindet die Deckelblätter längs des oberen
oder unteren Rand des Aktenordners und besitzt dazu eine Rückenblattbreite, die eine
einen Vorderdeckel und den Rückendeckel des Aktenordners beabstandende Stützfläche
bildet, so daß eine Unterstützung längs zum Querrand des abheftbaren Gutes möglich
ist. Die abzuheftenden Blätter werden durch das Rückenblatt unterstützt. Auch schwere
Blättergebinde behindern das Einschieben des Aktenordners in einen Einschub nicht.
Aus dem Aktenordner ragt nichts heraus. Ferner ist ein Aktenordner mit guten Standeigenschaften
erreichbar, da der Vorderdeckel und der Rückdeckel unter anderem im vom Rücken des
Aktenordners entfernten Bereich beabstandet zueinander vorliegen und einen stabilen
Stand bilden. Die Hülle ist ausklappbar und behindert den Zugriff auf den Aktenordner
im ausgeklappten Zustand nicht.
[0009] Bevorzugt ist das Rückenblatt steif ausgebildet und weist randseitige Umschlagkanten
auf, die Stoßflächen für den Vorder- und Rückdeckel des Aktenordners bilden. Durch
die steife Ausbildung des Rückenblattes wird eine Beabstandung zwischen dem Vorder-
und Rückdeckel des Aktenordners erreicht, die zu einer noch größeren Stabilität des
Aktenordners hinsichtlich der Standfläche führt. Vorder- und Rückendeckel des Aktenordners
stoßen an das steife Rückenblatt an, verbleiben aber im Abstand der Breite des Rückenblatts.
Zudem wird eine feste Fläche gebildet, die sich ihrerseits auch bei senkrechter Belastung
durch abheftbares Schriftgut nicht bzw. nur gering verbiegt.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Deckelblätter eine Länge quer zum
Rückenblatt auf, die einer Teillänge des abheftbaren Schriftgutes entsprechen, so
daß das Material für den Einsatz verringert wird und der Einsatz kostengünstiger ist.
[0011] Vorzugsweise weist das erste Deckelblatt die mindestens eine Abheftlochung an seinem
oberen oder unteren linken Rand auf, so daß der Einsatz sowohl kopf- als auch bodenseitig
im Aktenordner angeordnet sein kann, wobei eine kopfseitige Anordnung im Aktenordner
auch einen oberen Staubschutz bildet.
[0012] Zudem kann ein weiteres Rückenblatt mit einem weiteren Deckelblatt an einer der Abheftvorrichtung
des Aktenordners gegenüberliegenden Seite der Hülle vorgesehen sein. Mit dem weiteren
Rückenblatt und dem weiteren Deckelblatt kann der Aktenordner auch randseitig einen
Staubschutz aufweisen. Mit einem kopf-, boden- und randseitigen Einsatz läßt sich
ein nahezu staubdichter Raum im Aktenordner erreichen. Ein randseitiger Einsatz verhindert
auch, daß im Aktenordner abgeheftetes Schriftgut beschädigt wird, wenn das Schriftgut
beim Einschieben in einen Einschub auf ein im Einschubweg des Aktenordners vorliegendes
Hindernis stößt. Die Einsätze können jeder separat über einzelne Angriffsflächen oder
über eine gemeinsame Angriffsfläche an dem Rückdeckel Aktenordners befestigt sein.
[0013] Wenn das Rückenblatt des Einsatzes mit einer Standfläche des Aktenordners fluchtet,
so kann eine maximale Höhe des abheftbaren Schriftguts erreicht werden. Das Schriftgut
kann dann bis zum Rand des Aktenordners reichen.
[0014] Bevorzugt kann der Einsatz mit dem zweiten Deckelblatt an einer Aufhängung an der
Innenwandfläche des Rückdeckels lösbar eingehängt und bei Bedarf aus dem Aktenordner
entfernt werden, um ungestört in dem Aktenordner zu blättern und kein zusätzliches
Element während der Arbeit am Aktenordner zu haben. Zur Vereinfachung ist die Aufhängung
an dem zweiten Deckelblatt und dem Aktenordner über eine Positionierungseinrichtung
ausrichtbar, die beispielsweise durch das an das Rückenblatt angrenzende Ende des
zweiten Deckelblatts am kopf- oder bodenseitigen Rand des Aktenordners und den linken
Rand des ersten Deckelblatts an der Falzlinie bzw. der Gelenklinie zwischen Rücken
und Rückdeckel des Aktenordners gebildet sein kann. Um die Handhabung bei der Positionierung
der Aufhängung über den Rand des Deckelblatts zu vereinfachen, kann die Aufhängung
mit dem Deckelblatt lösbar verbunden sein. Vorzugsweise wird diese Verbindung durch
schmale durchtrennbare Verbindungsstege oder durch eine lösbare Klebeverbindung erreicht.
[0015] Um eine feste Verbindung zwischen dem Aktenordner und dem Einsatz herzustellen, kann
die Hülle im Bereich der Angriffsfläche des zweiten Deckelblatts auf die Innenwandfläche
des Rückdeckels des Aktenordners aufgeklebt werden. Vorzugsweise weist die Hülle eine
Positionierungseinrichtung auf. Dazu kann die zu klebende Fläche des zweiten Deckelblattes
über das an das Rückenblatt angrenzende Ende des zweiten Deckelblatts am kopf- oder
fußseitigen Rand des Aktenordners und den linken Rand des zweiten Deckelblatts an
der Falzlinie bzw. Gelenklinie zwischen Rücken und Rückdeckel des Aktenorders ausgerichtet
werden. Sofern die Hülle mit der Positionierungseinrichtung einen linken Rand aufweist,
der bis an die Falzlinie zwischen Rücken und Rückdeckel des Aktenordners reicht, so
erhält der Aktenordner aufgrund der Dicke des zweiten Deckelblatts eine zusätzliche
Stabilität, da ein Umklappen des Rückens in Richtung auf den Rückdeckel verstärkt
verhindert wird.
[0016] Der Einsatz ist bevorzugt einstückig aus einem einfach bearbeitbaren und kostengünstigen
Material gefertigt und wenige Millimeter, vorzugsweise 1 bis 3 Millimeter, insbesondere
bevorzugt 1 Millimeter dick.
[0017] Um das abheftbare Schriftgut über die gesamte Länge des Aktenordners zu schützen,
erstreckt sich der Einsatz im Bereich des Rückenblattes vorzugsweise im wesentlichen
über die gesamte Breite des Rückdeckels des Aktenordners.
[0018] Es kann jedoch auch vorgesehen sein, daß das Rückenblatt nur in einem Teilbereich
der von der Aufreihvorrichtung des Aktenordners entfernten Seite vorliegt, um den
Bereich abzustützen, der meistens aufgrund der Hebelwirkung des abheftbaren Materials
durchhängt.
[0019] Bevorzugt ist das zweite Deckelblatt mit der Angriffsfläche steif ausgebildet, um
einen am Rückdeckel des Aktenordners anliegenden Bereich vorzusehen, mit dem eine
sichere Befestigung möglich ist. Zudem ist ein steif ausgebildeter Bereich, beispielsweise
Pappe oder Kunststoff, für einen einfachen Einbau des Einsatzes in den Aktenordner
besser geeignet.
[0020] Das erste Deckelblatt ist vorzugsweise steif, beispielsweise aus Pappe oder einem
härteren Kunststoff, ausgestaltet, um ein einfaches Abheften des Einsatzes an dem
Bügel zu erreichen und damit eine bessere Handhabung zu gewährleisten. Zudem reißt
die Abheftlochung in einem stärker ausgebildeten Material nicht so leicht ein.
[0021] Um eine einfache Abwinklung zwischen dem ersten Deckelblatt und dem Rückenblatt bzw.
dem zweiten Deckelblatt und dem Rückenblatt zu gewährleisten, liegt zwischen dem ersten
Deckelblatt und dem Rückenblatt und/oder zwischen dem zweiten Deckelblatt und dem
Rückenblatt ein Gelenklinienbereich vor. Dieser gibt die Knickstellen zwischen dem
ersten Deckelblatt und dem Rückenblatt bzw. dem zweiten Deckelblatt und dem Rückenblatt
vor. Dabei verlaufen die Gelenklinienbereiche vorzugsweise parallel zum Rand des Vorder-
und Rückdeckels des Aktenordners, um eine waagerechte Unterstützung des abheftbaren
Schriftgutes zu gewährleisten.
[0022] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0023] Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den beigefügten Abbildungen dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Fig.1 zeigt schematisch eine Ansicht eines geschlossenen Aktenordners von der dem
Rücken des Aktenordners gegenüberliegenden Seite mit einem ersten Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Einsatzes.
Fig. 2 zeigt eine schematische Innenansicht auf den aufgeklappten Aktenordner mit
dem Einsatz nach Fig. 1.
Fig. 3 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Einsatzes
in einem Aktenordner nach Fig. 2.
Fig. 4 zeigt das erste Ausführungsbeispiel in einem ausgeklappten, nicht eingehängten
Zustand nach Fig. 2.
Fig. 5 zeigt schematisch ein zweites Ausführungsbeispiel in einem ausgeklappten Zustand,
bei dem ein kopf-, boden- und randseitiger Einsatz vorgesehen sind.
Fig. 6 zeigt das zweite Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 in einem zugeklappten Zustand.
Fig. 7 zeigt eine schematische, vergrößerte Detailansicht eines Einsatzes im Bereich
einer Angriffsfläche.
Fig. 8 zeigt eine vergrößerte Detailansicht nach Fig. 7 in der Draufsicht.
[0024] Fig. 1 zeigt schematisch eine Ansicht eines geschlossenen, herkömmlichen Aktenordners
mit einem Rücken 1, der einen Vorderdeckel 2 mit einem Rückdeckel 3 verbindet. An
der Innenwandfläche des Rückdeckels 3 ist eine Aufreihvorrichtung 4 als Hebelmechanik
mit feststellbaren, abheftbares mit Lochungen versehenes Gut aufnehmenden Bügeln 5,
6 befestigt.
[0025] Der Aktenordner weist einen Einsatz auf, der eine aufklappbare Hülle 7 umfaßt. Die
Hülle 7 weist ein erstes Deckelblatt 8, ein Rückenblatt 9 und ein zweites Deckelblatt
10 auf. Die Hülle 7 ist aus einem Papier hoher Festigkeit, Pappe oder einem Kunststoff
hergestellt.
[0026] Das zweite Deckelblatt 10 der Hülle 7 ist am Rückdeckel 3 des Aktenordners befestigt.
Dazu weist das zweite Deckelblatt 10 im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Fenster
11 mit einer oberen Begrenzung 12 auf, die eine Angriffsfläche zur Befestigung des
zweiten Deckelblatts 10 an dem Rückdeckel 3 des Aktenordners bildet.
[0027] Mit der oberen Begrenzung 12 greift das zweite Deckelblatt 10 in eine Ausnehmung
einer auf der Innenwandfläche des Rückdeckels 3 befestigten Aufhängung 13 ein. Der
Abstand zwischen der Aufhängung 13 und dem Rückdeckel 3 im Bereich der Ausnehmung
entspricht etwa der Dicke des zweiten Deckelblattes 10 im Bereich der oberen Begrenzung
12 des Fensters 11. Die obere Begrenzung 12 des Fensters 11 kann somit in die Ausnehmung
zwischen Rückdeckel 3 und Aufhängung 13 eingeklemmt werden, so daß eine lösbare Verbindung
zwischen der Hülle 7 und dem Rückdeckel 3 vorliegt.
[0028] Die Aufhängung 13 ist aus einem Papier hoher Festigkeit, Pappe oder einem Kunststoff
hergestellt, vorzugsweise aus demselben Material wie der Einsatz. Um eine dauerhafte
Verbindung der Aufhängung 13 mit dem Rückdeckel 3 zu erhalten, ist die Aufhängung
13 auf die Innenwandfläche des Rückdeckels 3 aufgeklebt.
[0029] Zwischen dem zweiten Deckelblatt 10 und dem Rückenblatt 9 sowie zwischen dem ersten
Deckelblatt 8 und dem Rückenblatt 9 liegt eine Abwinklung vor. Das Rückenblatt 9 weist
randseitige Umschlagkanten auf, die im dargestellten Ausführungsbeispiel durch je
einen Gelenklinienbereich bzw. Falzlinienbereich 14, 15 ausgebildet sind. Die randseitigen
Umschlagkanten bilden Stoßflächen für das Vorder- und Rückteil 2, 3 des Aktenordners.
Zwischen den Deckelblättern 8, 10 und dem Rückenblatt 9 werden Winkel um etwa 90°
erreicht. Etwa über die gesamte Breite des Rückens 1 liegt ein planes Rückenblatt
9 vor.
[0030] Die Lage der Gelenklinienbereiche 14, 15 der Hülle 7 ist so gewählt, daß eine maximale
Tiefe für das abheftbare Gut erreichbar ist, indem das Rückenblatt 9 mit den unteren
Rändern des Vorderdeckels 2 und Rückdeckels 3 bündig abschließt. Dazu sind die Gelenklinienbereiche
14, 15 etwa auf der Höhe der unteren Ränder des vorderen und hinteren Deckelteils
2, 3 angeordnet. Das Rückenblatt 9 ist steif ausgebildet. Es verläuft plan und im
wesentlichen etwa senkrecht zu dem Vorderdeckel 2 und Rückdeckel 3 des Aktenordners.
[0031] Das erste Deckelblatt 8 des Einsatzes liegt im geschlossenen Zustand des Aktenordners
am Vorderdeckel 2 an, da das erste Deckelblatt 8 steif und im wesentlichen plan ausgebildet
ist und der Gelenklinienbereich 14 für einen senkrechten Verlauf zwischen erstem Deckelblatt
8 und Rückenblatt 9 sorgt.
[0032] Gemäß Fig. 2 weist der erste Deckelteil 8 ein Loch 16 als Abheftlochung auf, durch
das der Bügel 5 der Aufreihvorrichtung 4 geführt ist. Der Abstand des Lochs 16 von
dem Gelenklinienbereich 14 ist gerade so gewählt, daß das Loch 16 und der an der Innenwandfläche
des Rückdeckels 3 feststehende Teil des Bügels 5 eine Befestigung für das erste Deckelblatt
8 bilden. Der Abstand des Lochs 16 von dem Gelenklinienbereich 14 ist gerade so, daß
das Rückenblatt 9 auf der Höhe des unteren Randes des Vorderdeckels 2 und Rückdeckels
3 gehalten wird.
[0033] Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht der ersten Ausführungsform des Einsatzes.
[0034] Fig. 4 zeigt den aufgeklappten Einsatz. Das zweite Deckelblatt 10 entspricht etwa
in seiner Breite der Breite des Rückdeckels 3. Mit dem linken Ende 17 liegt das zweite
Deckelblatt 10 an der Falzrille bzw. Gelenkrille zwischen Rücken 1 und Rückdeckel
3 an. Das linke Ende 17 des zweiten Deckelblatts 10 kann als Positionierungshilfe
dienen, wenn ein Aktenordner mit dem Einsatz ausgerüstet wird. Das zweite Deckelblatt
10 wird in diesem Fall so mit der aufzuklebenden Aufhängung 13 auf die Innenwandfläche
des Rückdeckels 3 aufgeklebt, daß der Gelenklinienbereich 15 am unteren Rand des Rückdeckels
3 und das linke Ende 17 an der Gelenkrille zwischen Rücken 1 und Rückdeckel 3 ausgerichtet
ist.
[0035] Die Erstreckung des zweiten Deckelblatts 10 in Richtung quer zum Rückenblatt 9, d.h.
parallel zur Flächennormale des Rückenblatts 9 im Falle des in den Fig. 1, 2 und 3
dargestellten Einsatzes, liegt auf einer Teillänge des abheftbaren Schriftgutes vor.
[0036] Die Breite des Rückenblatts 9 entspricht etwa der Breite des auf der Aufreihvorrichtung
4 abzuheftenden Guts. Abzuheftendes Gut wird somit auf ganzer Länge von der Stützfläche
9 unterstützt.
[0037] Die Breite des ersten Deckelblatts 8 entspricht der Breite des Rückenblatts 9. Das
erste Deckelblatt 8 ist rechtwinklig gestaltet und weist das Loch 16 auf. Die Höhe
des ersten Deckelblatts 8 ist gerade so gewählt, daß ein ausreichender Rand des Lochs
16 vorliegt, der einen Halt am feststehenden Teil des Bügels 5 ermöglicht.
[0038] Fig. 5 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel, bei dem die Hülle neben einem bodenseitigen
umklappbaren Bereich einen kopfseitigen und einen randseitigen umklappbaren Bereich
umfaßt.
[0039] Die Hülle 7 weist ein Deckelblatt 20 auf, das über eine Angriffsfläche an dem Rückdeckel
3 des Aktenordners befestigt ist. Die Angriffsfläche ist in dem zweiten Ausführungsbeispiel
durch eine Begrenzung von zwei fensterförmigen Aussparungen 25, 26 in dem weiteren
Deckelblatt 20 gebildet. Mit den jeweiligen Begrenzungen greift das Deckelblatt 20
in eine Ausnehmung zweier auf der Innenwandfläche des Rückdeckels 3 befestigten Aufhängungen
27, 28 ein. Der Abstand zwischen den Aufhängung 27, 28 und dem Rückdeckel 3 im Bereich
der Ausnehmung entspricht etwa der Dicke des Deckelblattes 20 im Bereich der Begrenzungen
der fensterförmigen Aussparungen 25, 26. Die Begrenzung der Aussparungen 25, 26 kann
somit jeweils in die Ausnehmung zwischen Rückdeckel 3 und den Aufhängungen 27, 28
eingeklemmt werden.
[0040] Randseitig weist die Hülle 7 ein weiteres Rückenblatt 19 auf, das die Deckelblätter
20, 21 verbindet. Das weitere Rückenblatt 19 weist eine Länge auf, die der Höhe des
Aktenordners entspricht: Die Breite des weiteren Rückenblatts 19 entspricht der Breite
des Rückens 1 des Aktenordners. Zwischen dem Deckelblatt 20 und dem Rückenblatt 19
sowie dem Deckelblatt 21 und dem Rückenblatt 19 sind Gelenklinienbereiche bzw. Falzlinienbereiche
22, 23 ausgebildet. An den Gelenklinienbereiche 22, 23 ist die Hülle umklappbar. Das
Deckelblatt 21 weist eine Lochung 24 auf, die mit einem der Bügel 5, 6 der Aufreihvorrichtung
4 in Eingriff bringbar ist. Dies ist im umgeklappten Zustand der Hülle 7 in Fig. 6
gezeigt.
[0041] Kopfseitig weist die Hülle 7 ein Rückenblatt 29 auf, das die Deckelblätter 20, 30
verbindet. Die Breite des Rückenblatts 29 entspricht der Breite des Rückdeckels 3
des Aktenordners. Zwischen dem Deckelblatt 20 und dem Rückenblatt 29 sowie dem Deckelblatt
30 und dem Rückenblatt 29 sind Gelenklinienbereiche bzw. Falzlinienbereiche 31, 32
ausgebildet. An den Gelenklinienbereiche 31, 32 ist die Hülle umklappbar. Das Deckelblatt
30 weist eine Lochung 33 auf, die mit einem der Bügel 5, 6 der Aufreihvorrichtung
4 in Eingriff bringbar ist. Dies ist im umgeklappten Zustand der Hülle 7 in Fig. 6
gezeigt.
[0042] Fig. 7 zeigt eine Seitenansicht und Fig. 8 eine Draufsicht eines Einsatzes im Bereich
der Angriffsfläche. Die Aufhängung 13 ist mit wenigen dünnen Verbindungsstegen 29
mit dem Deckelblatt 20 der Hülle 7 verbunden. Mit den schmalen Verbindungsstegen 29
liegt eine irreversible einmalig lösbare Verbindung vor. Dadurch kann die Hülle 7
mit der Aufhängung 13 zusammen transportiert werden, wobei nach dem Einbau in den
Aktenordner die Verbindungsstege 29 durchtrennt werden.
[0043] In einer abweichenden, nicht dargestellten Ausführungsform ist es auch möglich, eine
Verbindung zwischen der Hülle und der Aufhängung durch eine schwach adhäsive lösbare
Verklebung zwischen der Aufhängung und der Hülle zu erreichen.
[0044] ln abweichenden, nicht dargestellten Ausführungsformen kann der zweite Abschnitt
auf der Innenwandfläche des hinteren Deckelteils mit einer Angriffsfläche dauerhaft
aufgeklebt sein. Dazu kann eine Positionierungshilfe durch Ausrichtung der linken
Seite des Einsatzes an der Gelenkrille zwischen Rückdeckel und Rücken des Aktenordners
sowie des Gelenklinienbereichs zwischen Rückenblatt und zweitem Deckelblatt des Einsatzes
am unteren Rand des Rückdeckels des Aktenordners gegeben sein.
[0045] Gemäß einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel können Einsätze vorgesehen sein,
die sowohl kopfseitig als auch randseitig oder sowohl bodenseitig als auch randseitig
umklappbar sind. Die Einsätze können jeweils mehrteilig ausgebildet sein.
[0046] Das Rückenblatt und auch die beiden Deckelblätter können flächige Ausnehmungen und
Aufdrucke aufweisen, die künstlerisch ansprechend gestaltet sein können oder funktionelle
Merkmale, beispielsweise eine vom Benutzer angelegte Liste des abgehefteten Guts,
aufweisen.
[0047] Zudem kann in einer Ausführungsform vorgesehen sein, keine Gelenklinienbereiche vorzusehen,
sondern eine abgerundete Abwinklung zwischen dem ersten Abschnitt und der Stützfläche
bzw. dem zweiten Abschnitt und der Stützfläche auszubilden.
1. Einsatz für einen Aktenordner zur Aufnahme von in den Aktenordner abheftbarem Schriftgut,
umfassend eine aufklappbare Hülle (7) aus zwei durch ein Rückenblatt (9) verbundenen
Deckelblättern (8, 10), wobei ein erstes Deckelblatt (8) mindestens eine Abheftlochung
zur Befestigung an einem Bügel (5, 6) einer Aufreihvorrichtung (4) des Aktenordners
aufweist, ein zweites Deckelblatt (10) eine Angriffsfläche zur Befestigung an einem
Rückdeckel (3) des Aktenordners aufweist, und das Rückenblatt (9) die Deckelblätter
(8, 10) längs des oberen oder unteren Randes des Aktenordners verbindet und dazu eine
Rückenblattbreite besitzt, die eine einen Vorderdeckel (2) und den Rückdeckel (3)
des Aktenordners beabstandende Stützfläche bildet.
2. Einsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückenblatt (9) steif ausgebildet ist und randseitige Umschlagkanten für die
Deckelblätter (8, 10) aufweist, die Stoßflächen für den Vorder- und Rückdeckel (2,
3) des Aktenordners bilden.
3. Einsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelblätter (8, 10) eine Länge quer zum Rückenblatt (9) aufweisen, die einer
Teillänge des abheftbaren Schriftgutes entsprechen.
4. Einsatz nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Deckelblatt (8) an seinem oberen oder unteren linken Rand die mindestens
eine Abheftlochung aufweist.
5. Einsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückenblatt (9) mit einer Standfläche des Aktenordners fluchtet.
6. Einsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Angriffsfläche des zweiten Deckelblatts (10) lösbar zwischen einer Aufhängung
(13) und der Innenwandfläche des Rückdeckels (3) des Aktenordners befestigbar ist.
7. Einsatz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängung (13) auf die Innenwandfläche des Rückdeckels (3) des Aktenordners
aufklebbar ist und die Hülle (7) eine Positionierungseinrichtung zum Orientieren und
Ausrichten beim Aufkleben aufweist, wobei eine lösbare Verbindung zwischen der Aufhängung
(13) und der Hülle (7) vorliegt.
8. Einsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Deckelblatt (10) mit der Angriffsfläche auf der Innenwandfläche des Rückdeckels
(3) des Aktenordners aufklebbar ist.
9. Einsatz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Angriffsfläche mit dem zweiten Deckelblatt (10) eine Positionierungseinrichtung
zum Positionieren beim Aufkleben aufweist.
10. Einsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (7) einstückig ist und aus Papier, Pappe oder Kunststoff besteht.
11. Einsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Hülle (7) im Bereich des Rückenblatts (9) über die gesamte Breite des Rückdeckels
(3) des Aktenordners erstreckt.
12. Einsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Rückenblatts (9) geringer als die Breite des Rückdeckels (3) des Aktenordners
ist.
13. Einsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Deckelblatt (8) steif ausgebildet ist.
14. Einsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Deckelblatt (10) steif ausgebildet ist.
15. Einsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem ersten Deckelblatt (8) und dem Rückenblatt (9) und/oder zwischen dem
zweiten Deckelblatt (10) und dem Rückenblatt (9) ein Gelenklinienbereich (14, 15)
vorliegt.
16. Einsatz nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenklinienbereiche (14, 15) parallel mit dem Rand des Vorder- und Rückdeckels
(2, 3) des Aktenordners verläuft.
17. Einsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch ein weiteres Rückenblatt (19) mit dem Deckelblatt (10) längs des seitlichen
Randes des Aktenordners verbundenes weiteres Deckelblatt (21) vorgesehen ist, das
weitere Deckelblatt (21) mindestens eine Abheftlochung zur Befestigung an einem Bügel
(5, 6) der Aufreihvorrichtung (4) des Aktenordners aufweist, und das weitere Rückenblatt
(19) eine Rückenblattbreite besitzt, die eine den Vorderdeckel (2) und den Rückdeckel
(3) des Aktenordners beabstandende Stützfläche bildet.